DE3326357C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Toner für die Elektrophotographie,
der ein Färbemittel und ein Kolophoniumderivat
als Bindemittel enthält und eine ausgezeichnete Beständigkeit
gegen Blockierung sowie eine ausgezeichnete Offset-
Beständigkeit besitzt.
Bei Vervielfältigungen unter Anwendung der Elektrophotographie
wird auf einem lichtempfindlichen Körper unter Verwendung
eines photoleitfähigen Materials ein latentes elektrostatisches
Bild erzeugt, mit einem Toner entwickelt
(sichtbar gemacht) und gegebenenfalls nach der Übertragung
des Tonerbildes auf einen Träger (z. B. Papier) unter
Anwendung von Druck oder Wärme oder unter Verwendung eines
Lösungsmittels fixiert.
Zur Erhöhung der Kopierleistung muß der dafür verwendete
Toner in jüngster Zeit Hochgeschwindigkeits-Fixiereigenschaften
besitzen. Um einen Toner zu entwickeln, der dieser
Anforderung genügt, wurden bereits verschiedene Versuche
durchgeführt, in denen beispielsweise ein thermoplastisches
Harz mit einem niedrigeren Erweichungspunkt, das durch
Wärme leichter schmelzbar ist, als Tonerbindemittel in einem
konventionellen Wärmefixierverfahren verwendet wurde. Die
Herabsetzung des Erweichungspunktes des Tonerbindemittels
führte jedoch zu dem Nachteil, daß die Tonerteilchen bei
ihrer Verwendung leicht agglomerierten, d. h. ein unerwünschtes
Blockierungsphänomen auftrat.
Ein anderer Vorschlag war der, für ein System für die Hochgeschwindigkeitsfixierung
eine Heizwalze mit einer verbesserten
Wärmeleitfähigkeit zu verwenden. Da das Heizwalzensystem
einen höheren Wärmeausnutzungsgrad als das konventionelle
Wärmefixiersystem hat, kann dadurch das entwickelte
Tonerbild innerhalb einer kürzeren Zeitspanne fixiert werden.
In diesem Falle trat jedoch der Nachteil auf, daß der Toner
dazu neigte, an der Heizwalze zu haften, d. h. es trat das
sogenannte Offsetphänomen auf, da der Toner in direkten
Kontakt mit der Heizwalze gebracht wurde.
Auf der Suche nach einem Tonerbindemittel, bei dem die obengenannten
Probleme nicht auftreten, wurden auch bereits
verschiedene Styrol/Acrylat-, Styrol/Butadien- und Styrol/
Acrylnitril-Copolymere auf ihre Eignung als Tonerbindemittel
untersucht. Diese Vinylcopolymeren wiesen jedoch im allgemeinen
eine zu geringe Offset-Beständigkeit und ein unzureichendes
Fließvermögen auf. Ein anderes untersuchtes
Tonerbindemittel war ein Epoxyharz vom Bisphenol-Typ, das
dem Toner zwar ein verbessertes Fließvermögen und bessere
Fixiereigenschaften verlieh, aufgrund seines niedrigeren
Molekulargewichtes war seine Offset-Beständigkeit jedoch
noch geringer, weil die Schmelzviskosität des Epoxyharzes
niedrig ist. Außerdem wurden verschiedene Polyesterharze
als Tonerbindemittel untersucht, die zwar eine gute Offset-
Beständigkeit und ein gutes Fließvermögen ergaben, die jedoch
die Neigung des Toners zur Agglomeration erhöhten,
d. h. ihre Beständigkeit gegen Blockierung war unzureichend.
Aus der DE-AS 19 47 576 ist bereits ein Toner für die Elektrophotographie
bekannt, der ein Bindemittel und ein Pigment
oder einen Farbstoff enthält. Als Bindemittel wird darin ein
Gemisch aus 100 Gew.-Teilen eines Polystyrols, eines Acrylharzes,
eines Epoxyharzes, eines Polyesters und/oder eines
Polyamidharzes und 10 bis 90 Gew.-Teilen eines Kolophoniumderivats,
eines Terpenharzes, eines Xylol-Formaldehyd-Harzes,
eines geradkettigen Kohlenwasserstoffharzes, eines Polyvinylisobutyläthers
und/oder eines p-Phenylphenol-Formaldheyd-
Harzes verwendet. Als bevorzugt ist darin die Verwendung
eines hydrierten Kolophoniumderivats eines β-Pinenpolymerisats
genannt. Aber auch dieser bekannte Toner für die Elektrophotographie
genügt noch nicht den gestiegenen Anforderungen
bei der Hochgeschwindigkeitsfixierung, insbesondere in bezug
auf Beständigkeit gegen Blockierung, Offset-Beständigkeit
und Niedertemperatur-Fließvermögen.
Aufgabe der Erfindung war es daher, einen Toner für die
Elektrophotographie zu entwickeln, der den gestiegenen
Anforderungen bei der Hochgeschwindigkeitsfixierung in bezug
auf Beständigkeit gegen Blockierung, Offset-Beständigkeit
und Niedertemperatur-Fließvermögen genügt.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst werden kann, daß in einem Toner für die
Elektrophotographie mit der eingangs genannten Zusammensetzung
als Bindemittel ein spezifisches Kolophoniumderivat
verwendet wird, das die nachstehend angegebene Eigenschaften
besitzt und auf die nachstehend beschriebene Weise
hergestellt worden ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Toner für die Elektrophotographie,
der ein Färbemittel und ein Kolophoniumderivat als
Bindemittel enthält und dadurch gekennzeichnet ist, daß das
Kolophoniumderivat eine Glasumwandlungstemperatur von 30
bis 100°C und eine Gelfraktion von 1 bis 99
in Xylol aufweist
und hergestellt worden ist durch Umsetzung von
- a) einem Glycidylester von Kolophonium,
- b) einer Dicarbonsäure oder einem Dicarbonsäureanhydrid und
- c) mindestens einem Vernetzungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe polyfunktionelle Epoxyverbindung, polybasische Säure mit einer Valenz von nicht weniger als 3 und ihr Anhydrid sowie Polyhydroxyalkohol mit einer Valenz von nicht weniger als 3.
Der erfindungsgemäße Toner weist gegenüber den vergleichbaren
bekannten Tonern den Vorteil auf, daß er sowohl ein
ausgezeichnetes Niedertemperatur-Fließvermögen als auch eine
ausgezeichnete Beständigkeit gegen Blockierung und Offset-
Beständigkeit aufweist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird
das als Bindemittel in dem erfindungsgemäßen Toner verwendete
Kolophoniumderivat hergestellt durch Umsetzung von
- a) einem Glycidylester von Kolophonium,
- b) einer Dicarbonsäure oder einem Dicarbonsäureanhydrid,
- c) mindestens einem Vernetzungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe polyfunktionelle Epoxyverbindung, polybasische Säure mit einer Valenz von nicht weniger als 3 und ihr Anhydrid sowie Polyhydroxyalkohol mit einer Valenz von nicht weniger als 3 und
- d) einem Dihydroxyalkohol.
Die Erfindung wird nachstehend näher erläutert.
Der zur Herstellung des erfindungsgemäß als Tonerbindemittel
verwendeten Kolophoniumderivats eingesetzte Glycidylester
von Kolophonium (a) kann hergestellt werden durch Umsetzung
von Kolophonium mit einem Epihalogenhydrin in Gegenwart
einer basischen Verbindung, beispielsweise eines organischen
Amins, unter Erwärmen.
Beispiele für ein geeignetes Kolophonium sind natürliches
Kolophonium, z. B. Harzkolophonium, Holzkolophonium und
Tallölkolophonium sowie modifizierte Kolophoniumarten,
die erhalten werden durch Modifizieren von natürlichem
Kolophonium, beispielsweise hydriertes Kolophonium und
disproportioniertes Kolophonium. Erfindungsgemäß verwendbar
sind auch Abietinsäure, Dehydroabietinsäure, Dihydroabietinsäure,
Pimarsäure und Isopimarsäure, die wirksame Komponenten
des Kolophoniums darstellen.
Als die obengenannten organischen Amine werden bevorzugt
verwendet tertiäre Amine und ihre Oniumsalze. Typische Beispiele
für geeignete tertiäre Amine sind Triethylamin,
Dimethylbenzylamin, Methyldibenzylamin, Tribenzylamin, Dimethylanilin,
Dimethylcyclohexylamin, Methyldicyclohexylamin,
Tripropylamin, Tributylamin, N-Phenylmorpholin,
N-Methylpiperidin und Pyridin. Typische Beispiele für geeignete
Oniumsalze von tertiären Aminen sind Tetramethylammoniumchlorid,
Tetramethylammoniumbromid, Benzyltriethylammoniumchlorid,
Allyltriethylammoniumbromid, Tetrabutylammoniumchlorid,
Methyltrioctylammoniumchlorid, Trimethylaminhydrochlorid,
Triethylaminhydrochlorid und Pyridinhydrochlorid.
Zu erfindungsgemäß verwendbaren Dicarbonsäuren und Dicarbonsäureanhydriden
(b) (diese Verbindungen werden nachstehend
als "Dicarbonsäure-Verbindung" bezeichnet) gehören
beispielsweise Orthophthalsäure, Isophthalsäure,
Terephthalsäure, Endomethylentetrahydrophthalsäure, Tetrahydrophthalsäure,
Methyltetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure,
Methylhexahydrophthalsäure, Maleinsäure, Fumarsäure,
Bernsteinsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure,
Alkenylbernsteinsäuren mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen,
Alkylbernsteinsäuren mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen
und Anhydride davon.
Als Vernetzungsmittel (c) wird erfindungsgemäß mindestens
ein Vertreter aus der Gruppe polyfunktionelle Epoxyverbindung,
polybasische Säure mit einer Valenz von nicht weniger
als 3, Anhydrid der polybasischen Säure und Polyhydroxyalkohol
mit einer Valenz von nicht weniger als 3
verwendet.
Typische Beispiele für polyfunktionelle Epoxyverbindungen
sind ein Epoxyharz, hergestellt durch Kondensation von
Bisphenol A und einem Epihalogenhydrin, und Kolophoniumdiepoxid
oder Kolophoniumtriepoxid, bei dem es sich um das Reaktionsprodukt
von mit Acrylsäure modifiziertem Kolophonium oder
mit Fumarsäure modifiziertem Kolophonium mit einem Epihalogenhydrin
handelt. Zur Herstellung der obengenannten Polyepoxide
kann das Kolophonium, wie es zur Herstellung des Kolophoniumglycidylesters
eingesetzt wird, verwendet werden.
Typische Beispiele für polybasische Säuren mit einer Valenz
von nicht weniger als 3 und Anhydride davon sind
Polycarbonsäuren, wie Trimellithsäure und Pyromellithsäure
und Anhydride davon.
Typische Beispiele für Polyhydroxyalkohole mit einer Valenz
von nicht weniger als 3 sind Glycerin, Trimethylolethan,
Trimethylolpropan und Pentaerythrit.
Das erfindungsgemäß als Bindemittel verwendete Kolophonium-
Derivat wird hergestellt nach
einem Verfahren, bei dem der Kolophoniumglycidylester (a), die
Dicarbonsäure-Verbindung (b) und das Vernetzungsmittel
(c) auf einmal zusammengegeben und unter Erhitzen in Gegenwart
oder Abwesenheit des obengenannten organischen
Amins als Katalysator miteinander umgesetzt werden, oder
nach einem Verfahren, bei dem der Kolophoniumglycidylester (a)
und die Dicarbonsäure-Verbindung (b) unter Erhitzen in
Gegenwart oder Abwesenheit des organischen Amins miteinander
umgesetzt werden, wobei das Vernetzungsmittel (c)
dann im Verlaufe der obigen Reaktion oder nach Beendigung
der obigen Reaktion zugegeben wird und die Reaktion
unter Erhitzen weiter fortgesetzt wird.
Das Molverhältnis zwischen dem Kolophoniumglycidylester (a) und
der Dicarbonsäure-Verbindung (b) beträgt 1,5 : 1,0 bis
1,0 : 1,5, vorzugsweise 1 : 1.
Die Menge des Vernetzungsmittels (c) sollte sorgfältig
bestimmt werden, da sie einen großen Einfluß auf die physikalischen
Eigenschaften des erhaltenen Bindemittels,
insbesondere auf das Molekulargewicht und die Molekulargewichtsverteilung,
hat. Im Falle der Verwendung der
polyfunktionellen Epoxyverbindung als Vernetzungsmittel
wird ihre Menge festgelegt unter Berücksichtigung der Anzahl
der funktionellen Gruppen, nämlich des Epoxy-Äquivalents.
So wird beispielsweise der Triglycidylester von
mit Fumarsäure modifiziertem Kolophonium in einer Menge von
0,005 bis 0,07 Mol, vorzugsweise von 0,005 bis 0,04 Mol
pro Mol der Gesamtmenge des Kolophoniumglycidylesters (a) und
der Dicarbonsäure-Verbindung (b) verwendet. Ein Epoxyharz
vom Bisphenol-Typ, das im Handel erhältlich ist, wird
in einer Menge von 0,005 bis 0,14 Mol, vorzugsweise von
0,005 bis 0,07 Mol pro Mol der Gesamtmenge der Komponenten
(a) und (b) verwendet. Die Mengen der polybasischen Säure
oder ihres Anhydrids und des Polyhydroxyalkohols werden
ebenfalls unter Berücksichtigung der Anzahl ihrer funktionellen
Gruppen festgelegt. Sie werden beispielsweise dann,
wenn es sich dabei um trivalente Verbindungen handelt,
in einer Menge von 0,005 bis 0,3 Mol, vorzugsweise von
0,005 bis 0,15 Mol pro Mol der Gesamtmenge von Kolophoniumglycidylester
(a) und Dicarbonsäure-Verbindung (b) verwendet.
Die Reaktion muß nicht immer in Gegenwart des organischen
Aminkatalysators durchgeführt werden. Der Katalysator kann
in Abhängigkeit von der Art der verwendeten Dicarbonsäure-
Verbindung zum Zwecke der Abkürzung der Reaktionszeit verwendet
werden. Der Katalysator wird in einer Menge von
0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis 1 Gew.-%,
bezogen auf den Kolophoniumglycidylester (a), verwendet.
Obgleich das als Bindemittel verwendete Kolophonium-
Derivat unabhängig davon, ob ein Lösungsmittel
vorhanden ist oder nicht, in einer guten Ausbeute erhalten
werden kann, kann ein Lösungsmittel verwendet werden,
um das gebildete Wasser glatt aus dem Reaktionssystem
zu entfernen. Das Lösungsmittel wird ausgewählt unter Berücksichtigung
der azeotropen Eigenschaften mit Wasser und
der Nicht-Reaktionsfähigkeit mit den Komponenten (a), (b)
und (c). Typische Beispiele für geeignete Lösungsmittel
sind Toluol und Xylol.
Die Reaktionstemperatur und die Reaktionszeit werden in geeigneter
Weise festgelegt unter Berücksichtigung der Gelfraktion und der
Ausbeute des Produkts. Die Reaktionszeit wird in der Regel
ausgewählt aus dem Bereich von 0,5 bis 10 Stunden, insbesondere
von 1 bis 8 Stunden. Im Falle der Verwendung des
Dicarbonsäure-Anhydrids als Komponente (b) wird die Reaktionstemperatur
in der Regel ausgewählt aus dem Bereich
von 100 bis 250°C, insbesondere von 130 bis 180°C. Im
Falle der Verwendung der Dicarbonsäure als Komponente
(b) wird die Reaktionstemp. in der Regel ausgewählt aus
dem Bereich von 150 bis 300°C, insbesondere von 180 bis
260°C. Außerdem kann dann, wenn bei der Reaktion ein Lösungsmittel
verwendet worden ist, das Produkt in Form
eines Feststoffes erhalten werden durch Abdestillieren
des Lösungsmittels unter vermindertem Druck. Es ist wichtig,
daß die Gelfraktion des Produkts in Xylol 1 bis 99
Gew.-% beträgt, da die Offset-Beständigkeit dadurch weiter
verbessert werden kann, verglichen mit einem Produkt
mit einer Gelfraktion von weniger als 1%. Der Endpunkt
der Reaktion kann leicht bestimmt werden durch geeignete
Messung der Gelfraktion in Xylol.
Unter dem hier verwendeten Ausdruck "Gelfraktion" ist der
Prozentsatz des in Xylol unlöslichen Anteils des Produkts
zu verstehen.
Das als Bindemittel für einen erfindungsgemäßen Toner
verwendete Kolophoniumderivat kann in hohen Ausbeuten
unter Anwendung des obengenannten Verfahrens hergestellt
werden. Vom Standpunkt der Eigenschaften aus
betrachtet, die für einen elektrophotographischen
Toner erforderlich sind, wie z. B. die Blockierungsbeständigkeit,
Offset-Beständigkeit und das Niedertemperatur-
Fließvermögen, ist es erforderlich, daß
das Kolophoniumderivat eine Glasumwandlungstemperatur
von 30 bis 100°C und eine Gelfraktion in Xylol von 1 bis
99 Gew.-% aufweist. Wenn die Glasumwandlungstemperatur
unter 30°C liegt, weist der Toner eine geringe Offset-
Beständigkeit auf, und wenn die Glasumwandlungstemperatur
über 100°C liegt, weist der Toner ein geringes Niedertemperatur-
Fließvermögen auf. Auch ist die Offset-Beständigkeit
geringer, wenn die Gelfraktion weniger als
1% beträgt. Ein Kolophoniumderivat mit einer Gelfraktion
von mehr als 99% ist schwer herzustellen und
darüber hinaus ist die Verarbeitbarkeit bei der
Herstellung eines Toners, beispielsweise durch Durchkneten
mit Ruß, schlecht.
Bei der Reaktion der Komponenten (a), (b) und (c) kann ein
Dihydroxyalkohol dazu verwendet werden, die Glasumwandlungstemperatur
des erhaltenen Kolophoniumderivats zu
steuern, um dadurch die Fixiereigenschaften
des Toners bei niedrigen Temperaturen
zu verbessern. Die erfindungsgemäß verwendbaren Dihydroxyalkohole
unterliegen keinen speziellen Beschränkungen.
Repräsentative Beispiele für geeignete Dihydroxyalkohole
sind Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol,
Propylenglykol, 1,2-Butandiol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol,
Bisphenol A, hydriertes Bisphenol A, Ethoxy-substituiertes
Bisphenol A und Propoxy-substituiertes Bisphenol A.
Die Menge des Dihydroxyalkohols wird in geeigneter Weise
festgelegt unter Berücksichtigung der Glasumwandlungstemperatur
des erhaltenen Kolophonium-Derivats. In
der Regel können bis zu 70 Mol-%, insbesondere 1 bis 70
Mol-%, speziell 20 bis 70 Mol-% des verwendeten Kolophoniumglycidylesters
durch den Dihydroxyalkohol ersetzt sein.
Konventionelle bekannte Färbemittel, die erfindungsgemäß
verwendet werden können, sind z. B. Ruß, Nigrosinfarbstoff,
Anilinblau, Calco Oil Blue, Chromgelb, Ultramarinblau,
Chinolingelb, Methylenblauchlorid, Phthalocyaninblau,
Malachitgrünoxalat, Lampenruß, Bengalrosa und Monastral
Red. Das Färbemittel sollte in dem Toner
in einer Menge vorhanden sein, die ausreicht, um ihn zu
färben, so daß ein deutlich sichtbares Bild auf einem
Aufzeichnungsmaterial entsteht. Das Färbemittel wird in
der Regel in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Toners, verwendet.
Für den erfindungsgemäßen Toner können bekannte
Trägermaterialien, wie z. B. magnetische Substanzen,
verwendet werden. Zu typischen Träger gehören beispielsweise
ein Metallpulver, wie Eisen, Stahl, Mangan, Nickel,
Kobalt und Chrom, eine Eisenlegierung, wie Ferrit und
Magnetit, eine Legierung oder eine Verbindung eines Metalls,
wie Kobalt, Nickel oder Mangan, und bekannte
ferromagnetische Substanzen.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher
erläutert. Die nachstehend angegebenen Bezugsbeispiele
sollen die Herstellung von Kolophoniumglycidylestern
und die Herstellung eines erfindungsgemäß verwendeten
Kolophoniumepoxid-Vernetzungsmittels erläutern.
Ein Glycidylester von disproportioniertem Kolophonium
wurde wie folgt hergestellt:
In einen mit einem Rührer und einem Rückflußkühler ausgestatteten 500-ml-Kolben wurden 100 g disproportioniertes Kolophonium (Säurezahl 162, Erweichungspunkt 79°C) mit einer Reinheit von 87% (der restliche Anteil von 13% war ein Nicht-Hydrolysat), 200 g Epichlorhydrin und 0,1 g Benzyltrimethylammoniumchlorid eingeführt. Die Reaktion wurde 4 Stunden lang bei 80°C durchgeführt. Dem Kolben wurden 16 g teilchenförmiges Natriumhydroxid in Portionen zugegeben. Die Temperatur wurde auf 100°C erhöht und die Reaktion wurde 2 Stunden lang bei 100°C fortgesetzt. Das ausgefallene Natriumchlorid wurde abfiltriert und das nicht-umgesetzte Epichlorhydrin wurde mittels eines Rotationsverdampfers aus dem Filtrat abdestilliert. Außerdem wurde bei 120°C und 267 Pa ein flüchtiges Material vollständig entfernt, wobei man ein öliges hellgelbes Produkt erhielt (Ausbeute 97,2%). Der auf diese Weise erhaltene Kolophoniumglycidylester hatte eine Säurezahl von 0 und ein Epoxyäquivalent von 425. Die Reinheit, berechnet auf der Basis des Epoxyäquivalents, betrug 84%.
In einen mit einem Rührer und einem Rückflußkühler ausgestatteten 500-ml-Kolben wurden 100 g disproportioniertes Kolophonium (Säurezahl 162, Erweichungspunkt 79°C) mit einer Reinheit von 87% (der restliche Anteil von 13% war ein Nicht-Hydrolysat), 200 g Epichlorhydrin und 0,1 g Benzyltrimethylammoniumchlorid eingeführt. Die Reaktion wurde 4 Stunden lang bei 80°C durchgeführt. Dem Kolben wurden 16 g teilchenförmiges Natriumhydroxid in Portionen zugegeben. Die Temperatur wurde auf 100°C erhöht und die Reaktion wurde 2 Stunden lang bei 100°C fortgesetzt. Das ausgefallene Natriumchlorid wurde abfiltriert und das nicht-umgesetzte Epichlorhydrin wurde mittels eines Rotationsverdampfers aus dem Filtrat abdestilliert. Außerdem wurde bei 120°C und 267 Pa ein flüchtiges Material vollständig entfernt, wobei man ein öliges hellgelbes Produkt erhielt (Ausbeute 97,2%). Der auf diese Weise erhaltene Kolophoniumglycidylester hatte eine Säurezahl von 0 und ein Epoxyäquivalent von 425. Die Reinheit, berechnet auf der Basis des Epoxyäquivalents, betrug 84%.
Das Verfahren des Bezugsbeispiels 1 wurde wiederholt,
wobei diesmal jedoch anstelle des disproportionierten
Kolophoniums Harz-Kolophonium mit einer Reinheit von
91% und einer Säurezahl von 169 und einem Erweichungspunkt
von 75°C verwendet wurde (Bezugsbeispiel 2)
bzw. hydriertes Kolophonium mit einer Reinheit von
89%, einer Säurezahl von 165 und einem Erweichungspunkt
von 74°C verwendet wurde (Bezugsbeispiel 3) bzw. Tallöl-Kolophonium
mit einer Reinheit von 87%, einer Säurezahl von
163 und einem Erweichungspunkt von 73°C verwendet wurde
(Bezugsbeispiel 4).
Der im Bezugsbeispiel 2 erhaltene Kolophoniumglycidylester
hatte eine Säurezahl von 0, ein Epoxyäquivalent von
436,5 und eine Reinheit von 82,1%. Der im Bezugsbeispiel
3 erhaltene Kolophoniumglycidylester hatte eine Säurezahl von
0, ein Epoxyäquivalent von 431,6 und eine Reinheit von
83,5%. Der im Bezugsbeispiel 4 erhaltene Kolophoniumglycidylester
hatte eine Säurezahl von 0, ein Epoxyäquivalent von
445,5 und eine Reinheit von 80,0%.
Ein Triglycidylester von mit Fumarsäure modifiziertem Kolophonium,
der als Vernetzungsmittel erfindungsgemäß verwendet
werden kann, wurde wie folgt hergestellt:
In einem Stickstoffstrom wurden 300 g Harz-Kolophonium mit einer Reinheit von 91%, einer Säurezahl von 169 und einem Erweichungspunkt von 75°C bei einer Temperatur von 140 bis 160°C geschmolzen. Nach der Zugabe von 116 g kristalliner Fumarsäure wurde die Mischung auf eine Temperatur von 200 bis 220°C erhitzt und bei dieser Temperatur 2 Stunden lang unter Rühren reagieren gelassen, wobei man ein mit Fumarsäure modifiziertes Kolophonium erhielt.
In einem Stickstoffstrom wurden 300 g Harz-Kolophonium mit einer Reinheit von 91%, einer Säurezahl von 169 und einem Erweichungspunkt von 75°C bei einer Temperatur von 140 bis 160°C geschmolzen. Nach der Zugabe von 116 g kristalliner Fumarsäure wurde die Mischung auf eine Temperatur von 200 bis 220°C erhitzt und bei dieser Temperatur 2 Stunden lang unter Rühren reagieren gelassen, wobei man ein mit Fumarsäure modifiziertes Kolophonium erhielt.
In einen Kolben wurden 100 g des mit Fumarsäure modifizierten Kolophoniums,
500 g Epichlorhydrin und 0,1 g Benzyltrimethylammoniumchlorid
eingeführt und die Reaktion wurde 4
Stunden lang bei 80°C durchgeführt. Dem Kolben wurden
28,8 g teilchenförmiges Natriumhydroxid in Portionen zugegeben.
Die Temperatur wurde auf 110°C erhöht und die
Reaktion wurde 2 Stunden lang unter Rückfluß bei 110°C
fortgesetzt, während das gebildete Wasser durch eine Falle
entfernt wurde. Das ausgefallene Natriumchlorid wurde
abfiltriert und das nicht-umgesetzte Epichlorhydrin wurde
bei 120°C und 2 mm Hg aus dem Filtrat abdestilliert, wobei
man einen balsamartigen Triglycidylester von mit
Fumarsäure modifiziertem Kolophonium erhielt. Das Produkt hatte
eine Säurezahl von 0 und ein Epoxyäquivalent von 337.
In einen Kolben wurden 375 g des im Bezugsbeispiel 1 erhaltenen
Glycidylesters von disproportioniertem Kolophonium,
148,0 g Phthalsäureanhydrid und 7,1 g des im Bezugsbeispiel
5 erhaltenen Triglycidylesters von mit Fumarsäure
modifiziertem Kolophonium als Vernetzungsmittel eingeführt. Die
Reaktion wurde 3 Stunden lang in einem Stickstoffstrom
bei 180°C durchgeführt. Bei dieser Temperatur wurde die
Reaktion weitere 3 Stunden lang durchgeführt, während die
Gelfraktion in Xylol gemessen wurde.
Das dabei erhaltene Harz war hellgelb und hatte eine
Glasumwandlungstemperatur von 73°C. Die Gelfraktion in Xylol
betrug 63%.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei
diesmal die Arten und Mengen der Ausgangsmaterialien wie
in der weiter unten folgenden Tabelle I angegeben geändert
wurden, wobei man ein hellgelbes Harz erhielt. Die
Eigenschaften desselben sind ebenfalls in der Tabelle I
angegeben.
In einen Kolben wurden 450 g des in Bezugsbeispiels 1 erhaltenen
Glycidylesters von disproportioniertem Kolophonium
und 166,0 g Isophthalsäure eingeführt und die Veresterungsreaktion
wurde 3 Stunden lang in einem Stickstoffstrom
bei einer Temperatur von 240 bis 250°C durchgeführt,
während das gebildete Wasser aus dem System entfernt
wurde. Nach dem Erhöhen der Temperatur des Systems auf
270 bis 280°C und nach der Zugabe von 26,4 g Trimellithsäureanhydrid
wurde die Reaktion weitere 3 Stunden lang
durchgeführt, während die Gelfraktion in Xylol gemessen
wurde. Die Eigenschaften des dabei erhaltenen hellgelben
Harzes sind in der Tabelle I angegeben.
Die Verfahren des Beispiels 1 wurden wiederholt, wobei
diesmal jedoch die Arten und Mengen der Ausgangsmaterialien
variiert wurden und in den Beispielen 6 bis 8 zusätzlich
Dihydroxyalkohole verwendet wurden, wie in der Tabelle
I angegeben, wobei man jeweils hellgelbe Harze enthielt.
Die Eigenschaften der Harze sind in der Tabelle
I angegeben.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei
diesmal jedoch die Reaktionszeit auf 3 Stunden verkürzt
wurde und das Vernetzungsmittel in einer Menge von 3,3 g
verwendet wurde, wobei man ein hellgelbes Harz enthielt.
Die Eigenschaften des Harzes sind in der Tabelle I angegeben.
In einen Kolben wurden 542 g des in Bezugsbeispiel 1
erhaltenen disproportionierten Kolophoniumglycidylesters,
340 g Isophthalsäure und 145 g Triethylenglykol eingeführt.
Die Veresterungsreaktion wurde 6 Stunden lang in einem
Stickstoffstrom bei einer Temperatur von 240 bis 250°C
durchgeführt. Die Eigenschaften des erhaltenen hellgelben
Harzes sind in der Tabelle I angegeben.
In einem Stickstoffstrom wurden 358 g des in Bezugsbeispiel
1 erhaltenen disproportionierten Kolophoniumglycidylesters,
415 g Isophthalsäure und 105 g Glycerin bei einer
Temperatur von 240 bis 250°C 4 Stunden lang miteinander
umgesetzt. Die Eigenschaften des dabei erhaltenen hellgelben
Harzes sind in der Tabelle I angegeben.
Es wurden Toner hergestellt durch Verwendung
der in den Beispielen 1 bis 8 und in den Vergleichsbeispielen
1 bis 3 erhaltenen Harze als Bindemittel
und es wurden deren Eigenschaften wie folgt bestimmt:
Nach dem Mischen von 95 Gew.-Teilen jedes der in den Beispielen
und Vergleichsbeispielen erhaltenen Harze mit
5 Gew.-Teilen Ruß in einer Kugelmühle wurde die Mischung
mittels einer Heizwalze durchgeknetet und abkühlen gelassen.
Dann wurde die Mischung durch einen Jet-Zerstäuber
fein unterteilt, wobei man einen Toner mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 13 bis 15 µm erhielt.
Zu 5 Gew.-Teilen des Toners wurden 95 Gew.-Teile eines
Eisenpulver-Trägers zugegeben zur Herstellung eines Entwicklers.
Es wurde ein latentes elektrostatisches Bild
unter Verwendung einer elektrophotographischen Kopiervorrichtung
entwickelt und es wurde auf ein einfaches Blatt
Papier übertragen und danach darauf fixiert unter Verwendung
einer Fixierwalze mit einer mit Polytetrafluorethylen
überzogenen Oberfläche.
Zu diesem Zeitpunkt wurde die Temperatur der Fixierwalze
variierend geändert und der Fixierzustand des Toners
wurde bestimmt. Das heißt, unter Anwendung des vorstehend
beschriebenen Verfahrens wurde auf einem Kopierblatt
ein schwarzes Bandbild fixiert und es wurde ein Cellophan-
Klebestreifen darauf befestigt und unmittelbar danach
davon abgezogen. Die Fixiereigenschaft des Toners wurde
bestimmt durch Lichttransmission des Klebebandes.
Dann wurde das Offset-Phänomen, nämlich die Übertragung
des fixierten Bildes auf die Walze, untersucht, indem
man die Fixierwalze mit einem neuen, weißen Papier unter
Druck unmittelbar nach dem Fixieren des Tonerbildes auf
einem Kopierblatt in Kontakt brachte und die Anwesenheit
einer Tonerverunreinigung auf dem weißen Papier mit dem
bloßen Auge feststellte. Die Offset-Beständigkeit wurde
bewertet unter Zugrundelegung der folgenden Kriterien:
○: kein Offset
∆: schwaches Offset
×: starkes Offset
∆: schwaches Offset
×: starkes Offset
Die Blockierungsbeständigkeit (Beständigkeit gegen Blockierung)
wurde bestimmt durch Aufbringung einer Belastung
von 500 g auf den Toner, 2 Stunden langes Stehenlassen
bei einer Temperatur innerhalb von 50 bis 65°C,
Feststellung des Zustandes der Blockierung und Messung
der Temperatur, bei der Blockierung auftrat. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II angegeben.
Im Falle des im Vergleichsbeispiel 3 erhaltenen Harzes
konnte kein Toner hergestellt werden, weil es schwierig
war, dieses mit Ruß durchzukneten. Deshalb war es unmöglich,
den Test durchzuführen.
Zusätzlich in den in den Beispielen verwendeten Komponenten
können in den oben angegebenen Beispielen auch andere
Komponenten, wie sie in der Beschreibung erwähnt sind,
verwendet werden, wobei praktisch die gleichen Ergebnisse
erzielt werden.
Claims (2)
1. Toner für die Elektrophotographie, der ein Färbemittel
und ein Kolophonium als Bindemittel enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kolophoniumderivat
eine Glasumwandlungstemperatur von 30 bis 100°C und eine
Gelfraktion von 1 bis 99% in Xylol aufweist und hergestellt
worden ist durch Umsetzung von
- a) einem Glycidylester von Kolophonium,
- b) einer Dicarbonsäure oder einem Dicarbonsäureanhydrid und
- c) mindestens einem Vernetzungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe polyfunktionelle Epoxyverbindung, polybasische Säure mit einer Valenz von nicht weniger als 3 und ihr Anhydrid sowie Polyhydroxyalkohol mit einer Valenz von nicht weniger als 3.
2. Toner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kolophoniumderivat hergestellt worden ist durch Umsetzung
von
- a) einem Glycidylester von Kolophonium,
- b) einer Dicarbonsäure oder einem Dicarbonsäureanhydrid,
- c) mindestens einem Vernetzungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe polyfunktionelle Epoxyverbindung, polybasische Säure mit einer Valenz von nicht weniger als 3 und ihr Anhydrid sowie Polyhydroxyalkohol mit einer Valenz von nicht weniger als 3 und
- d) einem Dihydroxyalkohol.
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