DE3247901A1 - Photographisches lichtempfindliches material auf basis von silberhalogenid - Google Patents
Photographisches lichtempfindliches material auf basis von silberhalogenidInfo
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Description
Photographisches lichtempfindliches Material auf Basis von
Silberhalogenid
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein photographisches lichtempfindliches
Material auf .Basis von Silberhalogenid, insbesondere ein Verfahren zur Verhinderung der negativen EinjQ
flüsse von UV-Strahlen durch Einarbeiten eines UV-Licht absorbierenden Polymerlatex in das .photographische lichtempfindliche
Silberhalogenidmaterial. Die Erfindung betrifft insbesondere derartige Materialien, die vor diesen
negativen UV-Lichteinflüssen geschützt sind.
Es ist bekannt, daß UV-Strahlen die Qualität von photograph'ischen
lichtempfindlichen Materialien beeinträchtigen. Bei den photographischen lichtempfindlichen Materialien
sind lichtempfindliche photographische Emulsionen, enthaltend Silberhalogenid als Hauptkomponente,aufgebracht
auf ein Basismaterial mit einem relativ hohen elektrischen Isolationswert,ζ.B.■ auf einen Film, bestehend aus Triacetylcellulose,
Polyäthylenterephthalat, Polystyrol oder
Polycarbonat oder einem mit derartigen Filmen beschichteten
„_ Papier. Darüber hinaus besitzt die Oberfläche der phOtO-graphischen
lichtempfindlichen Materialien eine relativ hohe elektrische Isolationseigenschaft. Wann daher die
Oberfläche des photographischen lichtempfindlichen Materials in Kontakt kommt mit der gleichen oder einer ande-.
ren Art des Materials während der Herstellung oder Behandlung
des photographischen lichtempfindlichen Materials, werden elektrische Ladungen aufgrund von Reibung bzw.
durch das Abziehen erzeugt. Dieses Phänomen wird mit Aufladung bezeichnet. Wenn die Akkumulation der statischen
Elektrizität beim Aufladen einen gewissen Wert erreicht
35
hat, kommt es zu einer atmosphärischen Entladung in einem
bestimmten Moment, wobei Entladungsfunken gebildet werden. Wenn das photographische lichtempfindliche Material durch
Entladung belichtet wird, werden nach der Entwicklung verästelte, gefiederte, fleckige oder radiale Bilder gebildet.
Derartige Bilder bezeichnet man als statische Flecken. Es ist bekannt, daß eine Spektralenergieverteilung dieser
Art der Lumineszenzentladung statische Flecken im Bereich • von 200 bis 550 niti verursacht und daß insbesondere die
Intensität dieser Entladung im Bereich von 300 bis 400 nm
liegt und daß diese ' Lichtenergie in diesem Bereich statische Flecken verursacht. Es ist daher versucht worden,
die Erscheinung von statischen Flecken durch Abschirmen der UV-Strahlen im Bereich von 300 bis 400 nm zu verhindern
durch die Verwendung von UV-Licht absorbierenden Mitteln (vgl. JA-PS 10726/75 bzw. GB-PS 1 378 000 und DE-PS
2 163 904, JA-OS 26021/76 bzw. BE-PS 832 793 und FR-PS
2 036 679). .
Übliche photographische lichtempfindliche Materialien mit
Ausnahme von empfindlichen Druckmaterialien, die mit speziellen
Lichtquellen belichtet werden,oder empfindliche Röntgenmaterialien unterliegen oft den unerwünschten Einflüssen
von UV-Strahlen, die in dem Licht enthalten sind, mit denen die Filme belichtet werden. So bilden z.B. bei-•
lichtempfindlichen Schwarz-Weiß-Materialien Objekte mit einem großen Anteil der Spektralenergie im UV-Bereich,
ο= wie z.B. Schnee-, Küsten- oder Himmelszenen,leicht Weichtonbilder.
Bei lichtempfindlichen Farbfilmmaterialien,
bei denen nur das sichtbare Licht aufgezeichnet werden soll, macht sich der Einfluß der UV-Strahlung besonders bemerkbar.
Wenn man z.B. Objekte mit einem relativ hohen Anteil
„Q der Spektralenergie im UV-Bereich photographiert, z.B.
weit entfernt liegende Objekte,Schneeszenen oder asphaltierte Bauplätze, dann sind die erhaltenen Farbbilder
reich an Cyanfarbe. Weiterhin ist zu berücksichtigen, daß die Farbwiedergabe bei Farbbildern entscheidend ab-
. hängig ist von der für die Belichtung benutzten Licht-35
quelle, z.B. bei Sonnenbestrahlung, einer Wolframlampe oder einer Fluoreszenzlampe. Der Grund für die Unterschiede
liegt in dem Unterschied in der Spektralenergie hinsicht-
BAD ORIGINAL
• · * ι
-1-
lieh des UV-Bereichs des Lichts dieser Lichtquellen. So
werden z.B. Bilder, die durch Belichtung mit einer Wolframlampe hergestellt worden sind, mehr rotstichig und solche,
die durch Belichtung mit einer Fluoreszenzlampe hergestellt
worden sind, mehr blaustichig, als solche, die mit Sonnenlicht belichtet worden sind. Um farbphotographische
Bilder mit einer korrekten Farbwiedergabe zu erhalten, ist es daher wünschenswert, zu verhindern, daß UV-Strahlen
die lichtempfindliche Silberhalogenidschicht des licht-IQ
empfindlichen Farbmaterials während des Photographierens
erreichen (vgl. JA-OS 56620/76 bzw. US-PS 4 045 229 und JA-OS 49029/77 bzw. US-PS 4 200 464).
Ein weiterer Nachteil ist der, daß Farbphotographien und jg insbesondere Farbbilder, die auf lichtempfindlichen Emulsionsschichten
durch die Farbentwicklung gebildet werden,· leicht dazu neigen,auszubleichen oder sich zu verfärben
bei Einwirkung von UV-Strahlen. Kuppler, die in den Emulsionsschichten nach der Bildung der Farbbilder verbleiben,
„n bilden bei der Einwirkung von UV-Strahlen unerwünschte
Farbflecken auf den fertigen Photographien. Diese Art der
; UV-Strahleneinwirkung auf durch eine photographische Behandlung hergestellten Farbphotographien wird insbesondere
sichtbar bei Positivabzügen, die bei Sonnenlicht her- __ gestellt worden sind,enthaltend einen großen Anteil an
UV-Strahlen. Das Ausbleichen und die Färbung von Farbbildern
wird insbesondere durch UV-Strahlen verursacht mit Wellenlängen nahe dem sichtbaren Bereich/insbesondere
mit UV-Strahlen mit einer Spektralenergie im Bereich
von 300 bis 400 nm. Beispiele für bekannte Uy-absorbieren-30
de Mittel, die die negativen Einflüsse der UV-Strahlen reduzieren sind z.B. beschrieben in den US-PS'en
3 215 530, 3 707 375, 3 705 805, 3 352 681, 3 278 448, 3 253 921 und 3 738 837, JA-PS'en 26138/74 und 25337/75,
GB-PS 1 338 265 und JA-OS 56 620/76.
Es sind eine Reihe von UV-Strahlen absorbierenden Mitteln für die verschiedensten Anwendungszwecke bekannt. Die
bisher bekannten UV-Strahlen absorbierenden Mittel sind für die Verwendung für lichtempfindliche photographische SiI-berhalogenidmaterialien
jedoch nicht voll geeignet, da sie sich verfärben und Farbflecken aufgrund der unzureichenden
Stabilität gegenüber UV-Strahlung, Wärme und Feuchtigkeit bilden. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten
Verbindungen liegt darin, daß sie eine geringe Verträglichkeit mit den verwendeten Bindern aufweisen, daß sie in
andere Schichten hineindiffundieren und somit die Zwischen-
2Q Schichtmigration nachteilig beeinflussen, oder daß die
Emulsion instabil wird aufgrund der Abscheidung von Kristallen. Die bekannten ultraviolettabsorbierenden Mittel
sind kürzlich in der Oberflächenschutzschicht von photo-'graphischen
lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterialxen
^g verwendet worden, und wenn für die Emulgierung hochsiedende
organische· Lösungsmittel eingesetzt werden, dann führt das hochsiedende organische Lösungsmittel zu einem Erweichen
der Schicht und beeinträchtigt so die Zwischenschichtadhäsion bzw. die Antihafteigenschaft des Materials. Um
_n diese Probleme, zu verhindern, ist es notwendig, .große Mengen
an Gelatine zu verwenden, oder auf der Schicht eine Gelatineschutzschicht aufzubringen. Dies wiederum führt zu einer
zu dicken Schicht, enthaltend das UV-Licht absorbierende Mittel,
Es ist· weiterhin bekannt,Uy-Licht absorbierende Polymermittel
zu verwenden. Die Untersuchungen der Anmelderin haben
ergeben, daß die obengenannten Probleme vollständig gelöst werden durch Verwendung einer Polymerlatex, der
erhalten wird durch Polymerisation bestimmter Arten von UV-Strahlen absorbierenden Monomeren. Hierbei werden
polymere UV-Strahlen absorbierende Mittel in Form einer Latex zu einem hydrophilen Kolloidgemisch hinzugegeben.
Es ist möglich, der nach einer Emulsionspolymerisation hergestellte Latex direkt zu dem hydrophilen Kolloid zuzugeben.
Nach einer weiteren Möglichkeit kann das oleophile Polymere UV-Strahlen absorbierende Mittel, das durch eine
Polymerisation der UV-Strahlen absorbierenden Monomeren
-9-
hergestellt wird, dispergiert werden in einer wäßrigen Lösung von Gelatine in Form einer Latex. Derartige UV-Strahlen
absorbierende Polymerlatices sind z.B. beschrieben in den US-PS'en 3 761 272 und 3 745 010, der JA-OS
107835/78 und dem europäischen Patent 27 242.
Die Verfahren für die Zugabe der polymeren UV-Strahlen absorbierenden Mittel in Form einer Latex zu einer hydrophi-·
len Kolloidzusainmensetzung hat viele Vorteile,verglichen
mit anderen Verfahren.
So ist es z.B. nicht notwendig, hochsiedende organische Lösungsmittel zu verwenden, da die hydrophoben Materialien
in Form einer Latex vorliegen, die Festigkeit der aus
!5 dem Latex gebildeten Filme wird nicht beeinträchtigt es ist
leicht möglich, das UV-absorbierende Mittel in hoher Konzentration in die hydrophile Kolloidschicht einzuarbeiten,
da der Latex die UV-absorbierenden Monomeren in einer hohen. Konzentration enthält und der Anstieg der Viskosität ist
gering. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß die anderen Schichten nicht beeinflußt werden, da es
nicht zu einer Migration kommt und die Ausfällung der UV-absorbierenden Mittel in der hydrophilen Kolloidschicht
ist gering und die hydrophile Kolloidschicht kann sehr dünn ausgebildet werden. Wenn der UV-absorbierende Polymerlatex
hergestellt wird durch Emulsionspolymerisation, ist es nicht notwendig,ein spezielles Verfahren für das Dispergieren anzuwenden
und die Verfahrensstufe der Zugabe der UV-absorbierenden
Mittel zu der Beschichtungslösung kann dadurch sehr vereinfacht werden. Obwohl die oben beschriebenen
UV-absorbierenden Polymerlatices gewisse Vorteile aufweisen, so sind sie doch für die praktische Anwendung nicht
ohne weiteres geeignet, da die folgenden Probleme damit nicht lösbar·sind:
1. Da das Absorptionsmaximum des UV-absorbierenden Mit-35
tels ziemlich breit ist, führt dies zur Bildung von
Flecken bzw. die Empfindlichkeit der Silberhalogenidemulsion wird dadurch unnötig herabgesetzt.
BAD ORIGINAL
-10-
■c to Il · · · ·
ν Φ ··
Ι 2. Die Absorption im Bereich von 300 bis 400 nm ist relativ
gering und der Effekt der Bildung von statischen Flecken und die Farbwiedergabe sind daher unzureichend.
3. Da das UV-absorbierende Mittel nicht ausreichend stabil,
gegenüber UV-Strahlen, Wärme und Feuchtigkeit ist, neigt das Mittel zu Verfärbungen und zur Bildung von
Flecken.
IQ 4. Die· UV-absorbierenden Monomeren sind nicht für die
Serienfertigung geeignet, da sie eine geringe Löslichkeit und ein unzureichendes Polymerisationsverhalten
aufweisen.
jg 5. Es ist notwendig, eine große Menge des Mittels hinzuzufügen,
um die gewünschte Dichte zu erreichen, da die UV-absorbierenden Monomeren eine geringe Absorptionsfähigkeit
aufweisen.
2Q Der Erfindung liegt, daher die Aufgabe zugrunde, ein photo-.
graphisches lichtempfindliches Material auf Basis von
Silberhalogenid zur Verfügung zu stellen, das einen neuen . UV-Licht absorbierenden Polymerlatex mit sehr guten Absorptionseigenschaften im Bereich von 300 bis 400. nm enthält
2c und der keine statischen Flecken bei UV-Lichteinwirkung
und keine Verringerung oder Beeinträchtigung der Farbwiedergabe bewirkt und nicht zu einem Ausbleichen oder einer Verfärbung
der Farbbilder bei Lichteinwirkung führt. Es ist · weiterhin Aufgabe der Erfindung, ein photographisches
lichtempfindliches Material auf Silberhalogenidbasis zur Verfügung zu stellen, das einen neuen UV-absorbierenden
Polymerlatex enthält, der keinen negativen Einfluß auf die Diffusion in andere Schichten aufgrund einer sehr geringen
Zwischenschichtmigration aufweist. Es ist sehr wichtig,
__ daß während des Entwicklungsprozesses keine Diffusion stattob
findet und zwar nicht nur zur Verhinderung der Verschmutzung des Behandlungsbades, sondern auch für die Farbdruckpapiere
und die lichtempfindlichen Materialien für das
β 4 ·
ι · ·
ι · ·
-11-
324790T
Diffusionstransferverfahren· Die neuen UV-absorbierenden
Polymerlatices sollen außerdem ausreichend stabil gegenüber UV-Strahlen, Wärme und Feuchtigkeit sein. Die Materialien
sollen eine hohe Filmfestigkeit aufweisen, wobei der Polymerlatex jedoch die Filmeigenschaften nicht nachteilig
beeinflussen soll, z.B. die Hafteigenschaft. Die
erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Materialien enthalten
einen UV-absorbierenden Polymerlatex und sollen weiterhin eine dünne Membran bilden und die damit hergestellten BiI-der
sollen eine erhöhte Schärfe aufweisen und die photographischen Eigenschaften im allgemeinen, wie Empfindlichkeit
oder Schleierbildung, sollen nicht negativ beeinflußt werden.
JK Die Aufgabe wird gelöst durch Verwendung eines UV-Licht
absorbierenden Polymerlatex, bestehend aus einem Homopolymer oder einem Copolymer mit einer, sich wiederholenden
Einheit, die abgeleitet ist von den Monomeren der nachfolgenden allgemeinen Formel I. Die Aufgabe wird insbesondre dere gelöst durch photographische lichtempfindliche Materialien
auf Silberhalogenidbasis, bestehend aus wenigstens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht,
wenigstens einer lichtempfindlichen Schicht, die auf einem Trägermaterial aufgebracht sind und wobei diese
oc. Schichten charakterisiert sind durch den Gehalt an einer
UV-Licht absorbierenden Polymerlatex, bestehend aus einem Homopolymer oder einem Copolymer mit einer sich wiederholenden
Einheit, die abgeleitet ist von den Monomeren der nachfolgend angegebenen allgemeinen Formel I. Das Monomere ist
gekennzeichnet durch die allgemeine Formel I
R
CH2 = C - X - (A)m - (Y)n - Q (I)
CH2 = C - X - (A)m - (Y)n - Q (I)
worin R für ein Wasserstoffatom einer Alkylgruppe mit 1
bis 4 C-Atomen z.B. Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl oder η-Butyl oder ein Chloratom steht, X für eine -CONH-,
-COO- oder eine Phenylengruppe steht, A für ein Brücken-
-12-
glied, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Alkylengruppen mit 1 bis 20 C-Atomen, z.B. Methylen, Äthylen,
Trimethylen, 2-Hydroxytrimethylen, Pentamethyleh, Hexamethylen,
Ethylethylen, Propylen und Decamethylen und
Arylengruppen mit 6 bis 20 C-Atomen, z.B. Phenylengruppe steht, Y eine -COO-, -OCO-, -CONH-, -NHCO-,
-SO2NH-, -NHSO2-, -SO2- oder -O- ist und m und η jeweils
O oder eine ganze Zahl von 1 bedeuten.
10· Der Rest Q steht für eine UV-Licht absorbierende Gruppe gemäß der allgemeinen Formel II
worin R-, R2, R^, R4 und R5 jeweils für ein Wasserstoffatom,
Halogenatom, z.B. Chlor oder Brom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, z.B. Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl,
N-Butyl, t-Butyl, n-Amyl, t-Amyl, n-Octyl, t-Octyl,
Methoxyethyl, Ethoxypropyl, Hydroxyethyl, Chlorpropyl, Benzyl, Cyanoethyl, eine Arylgruppe mit 6 bis 20
C-Atomen, z.B. Phenyl, ToIy1, Mesityl, Chlorphenyl, eine
.Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, z.B. Methoxy, Ethoxy,
Propoxy, Butoxy, Octyloxy, 2-Ethylhexyloxy, Methoxymethoxy,
Methoxyethoxy oder Ethoxyethoxy, eine Aryloxy-
3Q gruppe mit 6 bis 20 C-Atomen, z.B. Phenoxy, oder 4-Methylphenoxy,
eine Alkylthiogruppe mit 1 bis 20 C-Atomen z.B. Methylthio,Ethylthio, Propylthio oder n-Octylthio,
eine Arylthiogruppe mit 6 bis 20 C-Atomen, z.B. Phenylthio, eine Aminogruppe, eine Alkylaminogruppe mit 1 bis
Q_ C-Atomen, z.B. Methylamino, Ethylamino, Benzylamino,
Dimethylamino oder Diethylamino, eine Arylaminogruppe mit
6 bis 20 C-Atomen, z.B. Anilino, Diphenylamino, Anisidino
oder Toluidino, eine Hydroxygruppe, Cyanogruppe, Nitro-
gruppe, eine Acylaminogruppe, z.B. Acetylaminogruppe, eine·
Carbamoylgruppe, z.B. Methylcarbamoyl oder Dimethylcarbamoyl,
eine Sulfonylgruppe, z.B. Methylsulfonyl oder Phenylsulfonyl,
eine SuIfamoy!gruppe, z.B. Ethylsulfamoyl
5 oder Dimethylsulfamoyl, eine Sulfonamidgruppe, z.B.
Methansulfonamid, eine Acyloxygruppe, z.B. Acetoxy, Benzoyloxy
oder eine Oxycarbonylgruppe, z.B. Methoxycarbonyl,
eine Ethoxycarbonylgruppe oder Phenoxycarbonylgruppe steht und
R1 und R2, R2 und R3, R- und R. oder R4 und R_ einen 5-
oder 6-gliedrigen Ring bilden können, z.B. eine Methylendioxygruppe,
Rg für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 20 C-Atomen, z.B. Methyl, Ethyl,' n-Propyl,
Isopropyl, η-Butyl, n-Amyl oder n-Octyl, R7 für eine
Cyanogruppe, -COOR9, -CONHR9, -CORg oder -SO2R9- steht und
Rg für eine Cyanogruppe, -COOR10, -CONHR..Q, -COR.Q oder
-SO2R10 steht, worin R„ und R jeweils aus der gleichen
Alkylgruppe oder Arylgruppe wie oben angegeben bestehen.
Wenigstens einer der Reste R., R2., R3, R4, R5, Rg, R^ und
Rg ist an die Vinylgruppe über die oben beschriebene
Brückengruppe gebunden.
Die beigefügten Figuren 1 (a) bis 1 (e) und die Figuren 2 (a) bis 2 (d) zeigen die Spektralabsorptionskurve
der entsprechenden Verbindungen, wobei auf die Abszisse die absorbierte Wellenlänge in nm und auf die Ordinate die
Absorption in % aufgetragen ist.
In der allgemeinen Formel I steht der Rest R vorzugsweise für ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit! bis 4
C-Atomen oder ein Chloratom, X für eine -CONH-, -COO- oder eine Phenylengruppe, A für eine Brückengruppe, bestehend
aus einer Alkylengruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder einer
Arylengruppe mit 6 bis 20 C-Atomen, Y für eine -COO-,
35
-OCO-, -CONH-, -NHCO- oder -O-Gruppe und m und η jeweils
für 0 oder eine ganze Zahl von 1. Der Rest Q steht für eine UV-Licht absorbierende Gruppe der allgemeinen Formel II,
·· · & ♦· ·· ··
u · β · t ♦ «
wobei R1, R2, R3, R. und R1. jeweils für ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis C-Atomen, eine Arylgruppe mit 6 bis 20 C-Atomen, eine Alkoxygruppe
mit 1 bis 20 C-Atomen, eine Aryloxygruppe mit 6 bis 20 C-Atomen, eine Alkylaminogruppe mit 1 bis 20
C-Atomen, eine Arylaminogruppe mit 6 bis 20 C-Atomen, eine Hydroxygruppen Acylaminogruppe, Carbamoylgruppe,
Acyloxygruppe oder Oxycarbonylgruppe steht und R1 und R0,
R2 und R3, R3 und R. oder R. und R5 einen Ring bilden kön-
nen..Rc steht für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 20 C-Atomen, R7 für eine Cyanogruppe, -COOR9-, -CONHR9-, -COR9 oder -SO2R9 und RQ steht für
. eine Cyanogruppe, -COOR10, -CONHR10, -COR10 oder eine
-SO3R1Q-Gruppe, worin R9 und R10 jeweils für Alky!gruppen
15. mit 1 bis 20 C-Atomen oder Arylgruppen mit 6 bis 20 C-Atomen
stehen. Wenigstens einer der Reste R1, R3, R3, R4 /
R5, Rg, R7 und Rg ist an die Vinylgruppe über die oben
angegebene Brückengruppe gebunden.
Nach einer bevorzugten Ausfuhrungsform sind die Reste in
der allgemeinen Formel I wie folgt definiert: R steht für ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis
C-Atomen oder ein Chloratom, X steht für -COO-, und m und η stehen für O. Q steht für eine üV-absorbierende Gruppe
der allgemeinen Formel II, worin Rw R2, R4 und R5 jeweils
für Wasserstoffatome, R3 für ein Wasserstoffatom oder eine
Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen, Rg für ein Wasserstoffatom,
R7 für eine Cyanogruppe und Rg für -COOR10, worin
R10 eine Alkylengruppe mit 1 bis 20 C-Atomen bedeutet,
die an die Vinylgruppe gebunden ist, steht.
Geeignete Monomer- bzw. Comonomerbeispiele für die Copolymerisierung
mit den UV-absorbierenden Monomeren sind ethylenisch ungesättigte Monomere, z.B. Acrylsäuren, <*-
Chloracrylsäuren, cc -Alacrylsäure, z.B. die Ester und vorzugsweise die niederen Alkylester und Amide, die abgeleitet
sind von den Acrylsäuren, z.B. Methacrylsäure, z.B. Acrylamid, Methacrylamid, t-Buty!acrylamid, Methylacrylat,
-15-
Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacrylat, n-Propylacrylat,
n-Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, n-Hexylacrylat,
Octylmethacrylat, Laurylmethacrylat und
Methylenbisacrylamid, Vinylester, z.B. Vinylacetat, Vinylpropionat
und Vinyllaurat, Acrylonitril, Methacrylonitril, aromatische Vinylverbindungen, z.B. Styrol und Derivate
davon, z.B. Vinyltoluol, Divinylbenzol, Viny!acetophenon,
Sulfostyrol und Styrolsulfinsäure, Itaconsäure, Citraconsäure,
Crotonsäure, Vinylidenchlorid, Vinylalkyläther, z.B. Vinylethyläther, Maleinsäureester, N-Vinyl-2-pyrrolidon,
N-Vinylpyridin und 2- und 4-Vinylpyridin.
Die am meisten bevorzugten Verbindungen sind die Acrylsäureester, Methacrylsäureester und die aromatischen Vinyljg
verbindungen.
Zwei oder mehr der oben angegebenen Comonomerverbindungen
können zusammen verwendet werden. Es ist z.B. möglich zu verwenden n-Butylacrylat und Divinylbenzol, Styrol und
nrs Methylmethacrylat oder Methylacrylat und Methacrylsäure.
Ethylenisch ungesättigte Monomere für die Copolymerisation
mit UV-Strahlen absorbierenden Monomeren entsprechen der allgemeinen Formel I und können so ausgewählt werden,
daß sie einen guten Einfluß auf die physikalischen Eigenschaften und/oder die chemischen Eigenschaften des
hergestellten Copolymers haben z.B. hinsichtlich der Löslichkeit der Verträglichkeit mit den Bindemitteln z.B.
Gelatine, in den photographischen kolloidalen Zusammensetzungen oder anderen photographischen Zusätzen,z.B. bekannten
photographischen UV-Licht absorbierenden Mitteln, bekannten photographischen Antioxidantien und bekannten
Farbbilder bildenden Mitteln, der plastischen und thermischen Stabilität usw.
Wenn der Latex gehärtet wird,um die hydrophile Kolloidschicht
zu härten, dann ist es von Vorteil, Comonomere zu verwenden mit einem hohen Glasübergangspunkt (Tg) z.B.
-••-Ξ ·· ·*;·..-:·'::Ο 32Λ79οτ
-16-Styrol oder Methylmethacrylat zu verwenden.
Der erfindungsgemäß eingesetzte UV-absorbierende Polymerlatex
kann hergestellt werden nach einem Emulsionspolymerisationsverfahren
wie oben beschrieben oder durch Zugabe einer Lösung, hergestellt durch Auflösen einer oleophilen
Polymerverbindung, erhältlich durch Polymerisation der UV-absorbierenden Monomerverbindung in einem organischen
Lösungsmittel z.B. Ethylacetat zu einer wäßrigen Lösung jQ von Gelatine zusammen mit einem Tensid und Verrühren der
Mischung,um den Latex herzustellen.
Diese Verfahren können verwendet werden zur Herstellung
von Homopolymeren und Copolymeren. Im letzteren Fall •g werden vorzugsweise flüssige Comonomere verwendet, da
dieser als Lösungsmittel für die UV-absorbierenden Monomeren, die normalerweise fest sind, wirken bei der Durch- ·
führung der Emulsionspolymerisation. Die radikalische Polymerisation der ethylenisch ungesättigten festen Mono-
^2 . meren wird eingeleitet durch die Zugabe von freien Radikalen,
die gebildet werden durch die thermische Zersetzung eines chemischen Initiators durch die Funktion eines Reduktionsmittels
in einer Oxidationsverbindung (Redox-Initiator) oder durch eine physikalische Funktion,z.B. UV-Strahlen
oder andere Strahlung mit hoher Energie oder hoher Frequenz. 25
Geeignete chemische Initiatoren sind z.B. Persulfate, wie Ammoniumpersulfat oder Kaiiumpersulfat, Hydrogenperoxid,
Peroxide, wie Benzoylperoxid oder Chlorbenzoylperoxid
und Azonitrilverbindungen, z.B. 4,4 '-Azobis-(4-c.yanovalerin-30
säure) und Azobisisobutyronitril usw.
; Geeignete übliche Redoxinitiatoren sind z.B. Hydrogen-Eisen-(II)salz,
Kaliumpersulfat-Kaliumbisulfat und Cersalz-Alkohol.
Die Initiatoren und deren Wirkungsweise ist beschrieben in F.A. Bovey, Emulsion Polymerization, Interscience Publishes
-17-Inc.. New York, 1955, Seiten 59 - 93.
Als Emulgiermittel werden für die Emulsionspolymerisation Verbindungen mit einer Grenzflächenaktivität eingesetzt,
insbesondere Sulfonate, Sulfate, kationische Verbindungen, amphotere Verbindungen und hochmolekulare Schutzkolloide.
Diese Beispiele und deren Wirksamkeit sind beschrieben in Belgische Chemische Industrie, Vol. 28, Seiten 16-20
(1963) .
Wenn die oleophile ÜV-absorbierende Polymerverbindung in
einer wäßrigen Lösung von Gelatine in Form eines Latex
dispergiert wird, wird das organische Lösungsmittel, das zum Lösen der oleophilen UV-absorbierenden Polymerverbin-,p.
dung verwendet worden ist, entfernt vor der Anwendung der Dispersion oder während des Trocknens der aufgeschichteten
Dispersion verdampft.
Da die Lösungsmittel zu einem gewissen Ausmaß in Wasser
2Q löslich sind, können sie durch Waschen mit Wasser aus dem
Gelatineteig oder durch Sprühtrocknung, durch ein Vakuum oder durch Dampfbehandlung entfernt werden. Geeignete organische
Lösungsmittel, die auf diese Weise entfernt werden können, sind Ester, z.B. niedere Alkylester, niedere
Alkyläther, Ketone, halogenierte Kohlenwasserstoffe, z.B. Methylenchlorid oder Trichlorethylen, fluorierte Kohlenwasserstoffe,
Alkohole, z.B. η-Butylalkohol bis Octylalkohol und Gemische davon.
Als Dispergiermittel für die Dispergierung der oleophilen 30
UV-absorbierenden Polymerverbindungen können alle bekannten Verbindungen verwendet werden, wobei jedoch die ionischen
Tenside und insbesondere die anionischen Tenside besonders geeignet sind. Es können weiterhin auch ampholy-
tische Mittel verwendet werden, wie C-Cetylbetain, N-35
Alkylaminopropionsäuresalze und N-Alkyliminodipropionsäuresalze.
Um die Dispersionsstabilität zu erhöhen und die Flexibilität der Emulsionsschichten zu verbessern, kann eine kleine
Menge,z.B. weniger als 50 Gew.-% des UV-absorbierenden
Polymers des permanenten Lösungsmittels, insbesondere mit Wasser unmischbare organische Lösungsmittel, mit einem
hohen Siedepunkt {höher als 2000C) hinzugefügt werden.
Es ist notwendig, daß die Konzentration der permanenten Lösungsmittel ausreichend niedrig ist, um das Polymer zu
plastifizieren, während es im festen Zustand vorliegt, !Q weiterhin liegt dann, wenn permanente Lösungsmittel verwendet
werden, die Menge dieser Lösungsmittel so niedrig wie möglich, um die Schichtdicke der endgültigen Emulsionsschicht
oder der hydrophilen Kolloidschicht möglichst dünn zu halten, um die Schärfe der Bilder nicht zu beeinträchtigen·
Die Menge des UV-absorbierenden Mittels (Monomer gemäß der allgemeinen Formel I) in dem UV-absorbierenden Polymerlatex
gemäß der Erfindung liegt im allgemeinen bei 5 bis or. 100 Gew.-%, insbesondere bei 50 bis 100 Gew. -%, unter Berücksichtigung
der Dicke der Schicht und der Stabilität.
Geeignete Beispiele für die UV-absorbierenden Monomeren gemäß der allgemeinen Formel I sind nachfolgend zusammenge-
ORIGINAL INSPECTED
-19-
CH2 = CHCOO
CH = C
CN
COOEt
CN
CH.
CH = C
COOCh2CH2OCOC = CH2
CH
I 3 C = C
CN ·
COOCHtCHCH^OCOCH OH
= CH.
BAD ORIGINAL
V t >* %^ ■
-20-
CH.
CH7 = CCOO ~(/ M-CH = C
CN
CN
I COOCH2CH2OCOc = CH2
CH2 = CHCONH
CH = C
CN
COOC2H5
CH.
CH. = CCONH (CH7), COO H' ^)-CH = C
CH = C COOCH2CH2OCOc = CH2
CH, // W CH , c/
CH2 = C - CONH COOC2H5
COOC2H5
ORIGINAL INSPECTED
-21-
CH.
- CH = C
.CN
COOCH2Ch2OCOCH = CH2
CH.
CH.
■Ν
CH = C.
CN
COOCH7CHCH7OCOCh = CH.
2I 2 OH
CH3CONH
CH = C
COOCh2CH2OCOCH=CH2
COOC1H2CH2OCOCH=Ch2
CH.
CH2=CCOO
CH = C
.CN
COOC2H5
COOC2H5
CH2 =
// \\ ^COOC-H-/
XV-CH = C"^ Z 5
C2H5
r
C = C COOCH2CH2OCOCh = CH2
CJl
CN
CH
COOCh2CH2OCOCH = CH2
CH = C COOC-H1. L 5
SO-
CH=CH,
CH = C
CH0 = CHC00CH,CHCH,0-K7 Xh-CH=C
OH
CN
'COOC2H5
CH,
CH, = CCOO
CH, = CCOO
CH=C,
.CN
COOC2H5
CH.
CH=C
CH.
COOCH2CHCh2OCOC = CH2
OH
ORIGINAL INSPECTED
-23-
CH2 '= CHCONHCH2Ch9SO2NH
CH = C
CN
COOC2H5
CA-
.CN CH.
* CONH(CH2),COOCH^cH2OCOC =
CH2 = CHCONH
= C
COOC7H
7H1-
CH2 = ccoo-v y-c =
COOC2H5 COOC9H.
CH = C
XN COOCH2CH2OCOCH=Ch2
-24-
Nachfolgend sind einige bevorzugte Zusammensetzungen von homopolymeren oder copolymeren UV-absorbierenden Mitteln,
die erfindungsgemäß eingesetzt werden, beschrieben.
P-1 bis P-26: Homopolymere der obigen Verbindungen (1)
bis (26)
P-27: Copolymer der Verbindung (5): Methylmethacrylat = 7:3 (Gewichtsverhältnis)
P-27: Copolymer der Verbindung (5): Methylmethacrylat = 7:3 (Gewichtsverhältnis)
P-28: Copolymer der Verbindung (5): Methylmethacrylat = -5:5
P-29: Copolymer der Verbindung (5): Methylacrylat =7:3
P-3O: Copolymer der Verbindung (8): Styrol =5:5 P-31: Copolymer der Verbindung (8): Butylacrylat =
7,5 : 2,5
P-32: Copolymer der Verbindung (1): Methylmethacrylat =
P-32: Copolymer der Verbindung (1): Methylmethacrylat =
7:3
P-33: Copolymer der Verbindung (1): Methylmethacrylat =
P-33: Copolymer der Verbindung (1): Methylmethacrylat =
5 : 5
P-34: Copolymer der Verbindung (8): Methylacrylat =- 7 : 3
P-34: Copolymer der Verbindung (8): Methylacrylat =- 7 : 3
P-35: Copolymer der Verbindung (2): Methylmethacrylat =
5:5
P-36: Copolymer der Verbindung (16): Methylmethacrylat =
P-36: Copolymer der Verbindung (16): Methylmethacrylat =
7:3 .
P-37: .Copolymer der Verbindung (16) : Methylacrylat =
5:5
Die UV-absorbierenden Monomeren gemäß der allgemeinen Formel I können synthetisiert werden durch Umsetzung einer
_ Verbindung,synthetisiert nach.dem Verfahren beschrieben in
30
US-PS 4 200 464 oder Beisteins Handbuch der Organischen
Chemie 4. Auflage, Vol. 10, Seite 521 (1942) mit einem Säurehalogenid der Acrylsäure oder α-substituierter Acrylsäure,
z.B. Acryloylchlorid oder Methacryloylchloridfund
kann synthetisiert werden durch Umsetzung von 2-Cyano-3-35
phenylacrylsäure mit Hydroxyäthylacrylat, Hydroxyäthyl-
methacrylat oder Glycidylacrylat, wie beschrieben in JA-.
OS 11102/73 bzw. US-PS 3 804 628.
ORIGINAL INSPECTED
Geeignete Beispiele für die Synthese der erfindungsgemäß
eingesetzten Verbindungen sind nachfolgend beschrieben.
(A) Monomerverbindung
Synthese 1 (Verbindung (5))
Synthese 1 (Verbindung (5))
400 g Tolualdehyd, 311 g Cyanessigsäure, 60 ml Essigsäure
und 25,6 g Ammoniumacetat wurden in 1,6 1 Ethylalkohol
für 4 h am Rückfluß erwärmt. Nach der Umsetzung wurde die Mischung auf 600 ml durch Entfernen des Ethylalkohols
unter vermindertem Druck eingeengt und dann wurde 1 Liter Eiswasser zugegeben,um die Kristalle abzutrennen. Die
abgetrennten Kristalle wurden filtriert und aus 2 Liter Ethylalkohol umkristallisiert,um 2-Cyano-3-(4-methylphenyl)acrylsäure
mit einem Schmelzpunkt von 210 bis 5 25O°C und einer Ausbeute von 560 g herzustellen. 32Og
des erhaltenen Produkts und 252 g Thionylchlorid wurden in 200'ml Acetonitril in 1 h unter Erwärmen gelöst. Nach
der Umsetzung wurdendas Acetonitril und Thionylchlorid unter vermindertem Druck abgezogen und der erhaltene
Feststoff wurde zu einer Lösung, bestehend aus 244,8 g Hydroxyethy!methacrylate 149 g Pyridin und 2 1 Acetonitril
gegeben. Die Umsetzung wurde für 2 Stunden durchgeführt, wobei die Reaktionstemperatur auf unterhalb 40 C gehalten
wurde. Nach der Umsetzung wurde die Reaktionslösung in
2g eiskaltes Wasser gegossen,um die Kristalle abzutrennen
und die erhaltenen Kristalle wurden aus 3 1 Ethylalkohol umkristallisiert. Es wurden 360 g des gewünschten Produkts von
einem Schmelzpunkt von 74 bis 75°C erhalten. Die Ergebnisse der IR-, NMR- und der Elementaranalyse bestätigten den
on Aufbau der erhaltenen Verbindung.
Elementaranalyse (C.-H.-NO.)
Elementaranalyse (C.-H.-NO.)
theoretischer Wert: H: 5,72 % C: 68,22 % N: 4,68 % gefundener Wert: H: 5,75 % C: 68,16 % N: 4,76 %
in CH30H - 311 mn
• *
-26-
Synthese 2 (Verbindung (8))
200 g Benzaldehyd, 176 g Cyanessigsäure, 30 ml Essigsäure und 14,5 g Ammoniumacetat wurden für 4 h in 800 ml Ethylalkohol
unter Rückfluß erwärmt. Nach der Umsetzung wird das Gemisch auf 400 ml durch Entfernen des Ethylalkohols
unter vermindertem Druck eingeengt und dann wird es in 1 1 Eiswasser gegossen um die Kristalle auszufällen. Die
erhaltenen Kristalle werden aus 250 ml Acetonitril umkristallisiert. Es wurden 265 g 2-Cyano-3-phenylacryl-
IQ. säure mit einem Schmelzpunkt von 184 bis 188°C erhalten.
• . 150 g der erhaltenen Verbindung und 176 g. Thionylchlorid
werden in 100 ml Acetonitril unter Erwärmen über einen Zeitraum von 1 Stunde gelöst. Nach der Umsetzung wird
das Acetonitril und Thionylchlorid unter .vermindertem
-^g Druck abdestilliert und der erhaltene Feststoff wird zu
einer Lösung gegeben, bestehend aus 124 g Hydroxyethylmethacrylat,
75 g Pyridin und 1 1 Acetonitril. Die Umsetzung wurde innerhalb eines Zeitraums von 2 Stunden vorgenommen,
wobei die Reaktionstemperatur unterhalb von 40°C gehalten
2Q wurde. Nach der Umsetzung wurde die Reaktionslösung in
Eiswasser gegossen,um die Kristalle abzutrennen. Die erhaltenen Kristalle wurden aus 1 1 Ethylalkohol umkristallisiert.
Es wurden 205 g des gewünschten Produkts mit einem Schmelzpunkt von 68 bis 70°C erhalten. Die IR-, NMR-
„c und die' Elementaranalyse bestätigten den Aufbau der Verbindung.
Elementaranalyse {C* ^H* .NO.)
theoretischer Wert: H: 4,96 % C: 67,60 % N: 4,93 %
gefundener Wert: H: 4,87 % C: 67,65 % N: 4,99 %
«η λ™=~ in CH1OH = 298 nm.
0\j Mnax j
0\j Mnax j
30 g 4-Hydroxybenzaldehyd, 31,7 g Ethylcyanoacetat, 4,5 ml
Essigsäure und 1,9 g Ammoniumacetat wurden in 100 ml Ethylalkohol für 4 h unter Rückfluß erwärmt. Nach der Umsetzung
35
wurde die Reaktionslösung in 500 ml Eiswasser gegossen,
um die Kristalle abzutrennen. Die erhaltenen Kristalle wurden aus 400 ml Methylalkohol umkristallisiert, es wurden
ORIGiNAL INSPECTED
'-27-
65 g Ethyl-2-cyano-3-(4-hydroxyphenyl)acrylat mit einem
Schmelzpunkt von 89 bis 910C erhalten. 10,9 g der erhaltenen
Verbindung und 4,3 g Pyridin wurden in 100 ml Tetrahydrofuran gelöst und dann wurden 4,5 g Acryloylchlorid
tropfenweise hinzugefügt. Die Reaktion wurde vorgenommen .in 2 h während die Reaktionstemperatur unterhalb 40°C
gehalten wurde. Nach der Umsetzung wurde die Reaktionslösung in Eiswasser gegossen,um die Kristalle abzutrennen
und die erhaltenen Kristalle wurden aus 100 ml Methylalkohol umkristallisiert. Es wurden 11g des gewünschten Produkts
mit einem Schmelzpunkt von 82 bis 85 G erhalten. Die erhaltene Verbindung wurde in ihrem Aufbau durch die
Ergebnisse der IR-, NMR- und Elementaranalyse bestätigt. · Elementaranalyse (C15H13NO4)
theoretischer Wert: H: 4,83 % C: 66,41 % N: 5,16 %
gefundener Wert: H: 4,91 % C: 66,42 % N: 5,08 %
\nax in CH30H = 323 nm
9,4 g 2-Cyano-3-(4-methylphenyl)acrylsäure, die erhalten
wurde .nach dem Verfahren gemäß Synthese 1, 7,1 g Glycidylmethacrylat
und 2,5 g Triethylamin wurden in 120 ml Methylethylketon
für 5 h am Rückfluß erwärmt. Nach der Umsetzung wurde das Methylethylketon unter verringertem
2g Druck abgezogen und der Rückstand wurde auf eine Kieselgelsäule
gegeben und mit Ethylacetat/Hexan eluiert. Bei der Umkristallisation aus Methylalkohol wurden 7 g des
gewünschten Produkts mit einem Schmelzpunkt von 52 bis 0C erhalten. Das erhaltene Produkt wurde durch die Ergeb-
or. nisse der IR-, NMR- und Elementar analyse bestätigt.
Elementaranalyse (C13H1
theoretischer Wert: H: 5,81 % C: 65,64 % N: 4,25 gefundener Wert: H: 5,90 % C: 65,52 % N: 4,30 in CH^OH =311 nm
theoretischer Wert: H: 5,81 % C: 65,64 % N: 4,25 gefundener Wert: H: 5,90 % C: 65,52 % N: 4,30 in CH^OH =311 nm
(B) Polymerverbindung
600 ml einer wäßrigen Lösung, enthaltend 10 g des Natrium-
-28-
salzes des Oleylmethyltaurids,wurden auf 9O°C erwärmt,
während Stickstoff durch die gerührte Lösung geleitet wurde. Zu dem erhaltenen Gemisch wurden 20 ml einer wäßrigen
Lösung,enthaltend 350 mg Kaliumpersulfat, hinzugegeben.
Dann wurde eine Lösung hergestellt durch Lösen von 50 g des UV-absorbierenden Monomers 5 in 200 ml Äthanol
unter Erwärmen hinzugefügt. Nach der Zugabe wurde die Mischung für 1 h gerührt,während auf 85 bis 90°C erwärmt
wurde und dann wurden 10 ml einer wäßrigen Lösung,enthaltend 150 g Kaliumpersulfat, hinzugegeben. Nach 1-stündiger
Umsetzung wurde das Äthanol als azeotropes Gemisch mit Wasser abgezogen. Der erhaltene Latex wurde abgekühlt
und nach der Einstellung auf einen pH-Wert von 6,0 mit 1 η Natronlauge wurde der Latex filtriert. Die Konzentration
des Polymers im Latex betrug 7,81 %. Das Absorptionsmaximum des Latex lag bei 330 nm im wäßrigen System.
Synthese 6; Copolymerlatex der Verbindung (8) und n-Butylacrylat
800 ml einer wäßrigen Lösung,enthaltend 15g des Natriumsalzes
des Oleylmethyltaurids,wurden auf 900C erwärmt,
während langsam Stickstoff durch die gerührte Lösung geleitet wurde. Zu der erhaltenen Mischung wurden 20 ml
. einer wäßrigen Lösung,enthaltend 525 mg Kaliumpersulfat,
hinzugefügt.
Es wurden 50 g der UV-absorbierenden Monomerverbindung 8 und 25 g n-Butylacrylat in 200 ml Äthanol unter Erwärmen
gelöst und dann wurde diese Lösung zu der obigen Mischung
ο« hinzugegeben. Nach der Zugabe wurde die Mischung für 1
Stunde unter Erwärmen auf 85 bis 90°C gerührt und dann wurden 10 ml einer wäßrigen Lösung,enthaltend 225 g
Kaliumpersulfat,hinzugegeben. Nach einer etwa 1-stündigen
Umsetzung wurden^as Äthanol und das nicht-umgesetzte
oc n-Butylacrylat in Form einer azeotropen Mischung mit Was-
ser abdestilliert. Der erhaltene Latex wurde gekühlt und dann auf einen pH-Wert von 6,0 mit 1 η Natronlauge eingestellt
und filtriert. Die Konzentration des Copolymers
ORIGiNAL INSPECTED
a. «
«ft
. -29-
im Latex betrug 10,23 %. Die Stickstoffanalyse zeigt, daß
das so hergestellte Produkt 65,8 % der UV-absorbierenden Monomereinheit enthielt. Der Latex wies ein ,Absorptionsmaximum von 316 nm im wäßrigen System auf.
5
methacrylat
4 1 einer wäßrigen Lösung, en tha ltend 75 g des Natriums al-. ·
zes des Oleylmethyltaurins,wurden auf 9O°C erwärmt, während
langsam Stickstoff durch die gerührte Mischung geleitet wurde. Zu der erhaltenen Mischung wurden 50 ml
einer wäßrigen Lösung,enthaltend 2,6 g Kaiiumpersulfat,
hinzugegeben. Dann wurden 300 g der UV-absorbierenden Monomerverbindung 5 und 60 g Methylmethacrylat in 1 1
Äthanol gelöst und die erhaltene Lösung wurde dann zu der obigen Mischung hinzugegeben. Nach der Zugabe wurde die
Mischung für 1 h unter Erwärmen auf 85 bis 90°C gerührt und dann wurden 20 ml einer wäßrigen Lösung,enthaltend .
1,1 g Kaliumpersulfat,hinzugegeben. Nach einer weiteren
etwa 1-stündigen Umsetzung wurden Äthanol und nicht-umgesetztes Methylmethacrylat als azeotropes Gemisch mit Wasser
abgezogen. Der so hergestellte Latex wurde abgekühlt. Nachdem der pH-Wert auf 6,0 mittels 1n Natriumhydroxid
eingestellt worden war, wurde der Latex abfiltriert. Die Konzentration des Copolymerisate im Latex betrug 9,42 %.
Die Stickstoffanalyse zeigt, daß das so hergestellte Copolymer
78,9 % der UV-absorbierenden Monomereinheit ent-. hielt. Der Latex wies ein Absorptionsmaximum von 327 nm
im wäßrigen System auf.
Synthese 8: Copolymerlatex aus Verbindung (1) und Methylmethacrylat
1 1 einer wäßrigen Lösung,enthaltend 15 g eines Natriumsalzes des Oleylmethyltaurins,wurden auf 90°C erwärmt,
._ während langsam Stickstoff durch die gerührte Lösung geob
leitet wurde. Zu der Mischung wurden 20 ml einer wäßrigen Lösung, enthaltend 225 g Kaliumpersulfat,hinzugegeben.
Dann wurden 10 g Methylmethacrylat hinzugegeben und die
-30- ""
Mischung für eine weitere Stunde unter Erwärmen auf 85 bis 90 C gerührt, um den Latex (a) herzustellen. Dann wurden
zu dem erhaltenen Latex (a) eine Lösung, hergestellt durch Auflösen von 50 g der UV-absorbierenden Monomerverbindung
(1) und 10 g Methylmethacrylat in 200 ml Äthanol, hinzugegeben und danach wurden weiterhin 20 ml einer wäßrigen Lösung, enthaltend 300 mg Kaliumpersulfat, hinzugegeben.
Nach einer etwa 1-stündigen Reaktion wurden 20 ml einer wäßrigen Lösung, enthaltend 225 g Kaliumsulfat, hinzug.ege-·
IQ ben und nach einer weiteren 1-stündigen Umsetzung wurden
■ Äthanol und nicht-umgesetztes Methylmethacrylat in Form der azeotropen Mischung mit Wasser abdestilliert. Der erhaltene
Latex wurde gekühlt und nach dem Einstellen des pH-Wertes auf 6,0 mit 1 η Natronlauge wurde der Latex
^g filtriert. Die Konzentration des Copolymeren in dem Latex
betrug 8,38 %. Die Stickstoffanalyse zeigt,daß das so hergestellte
Copolymerisat 62,3 % der UV-absorbierenden Monomereinheit enthält.
Synthese 9: Synthese 1 des oleophilen polymeren UV-absorbierenden Mittels:
.21 g der UV-absorbierenden Monomerverbindung (8) und 9 g Methylacrylat wurden in 150 ml Dioxan gelöst. Während die
erhaltene Lösung bei 70°C gerührt wurde unter einer Stickte
stoffatmosphäre, wurde eine Lösung,hergestellt durch Auflösen
von 270 g 2,2'-Azobis-(2,4-dimethylvaleronitril)
in 5 ml Dioxan,hinzugegeben und dann wurde die Umsetzung für 5 weitere Stunden durchgeführt. Danach wurde das erhaltene
Produkt in 2 1 eisgekühltes Wasser gegossen und die abgetrennten Feststoffe abfiltriert und dann mit
einer ausreichenden Menge Wasser gewaschen. Das Produkt wurde getrocknet. Es wurden 25,3 g des oleophilen polymeren
UV-absorbierenden Mittels erhalten. Die Stickstoffanalyse zeigt, daß.das oleophile polymere UV-absorbierende Mittel
64,5 % der UV-absorbierenden Monomereinheit enthält.
CH3COOC2H5 = 30° nm
ORiGINAL INSPECTED
Verfahren zur Herstellung eines UV-absorbierenden Polymerlatex (Λ) ;
Zuerst wurden zwei Lösungen (a) und (b) wie folgt hergestellt.
(a) 70 g einer 10 %igen wäßrigen Lösung von Knochengela-.
tine (pH: 5,6 bei 35°C) wurden auf 32°C erwärmt, um die Gelatine zu lösen.
(b) 5 g des oben beschriebenen oleophilen Polymers wurden in 20 g Ethylacetat bei 38°C gelöst und eine 70 gew.-%ige
Lösung von Natriumdodecylbenzolsulfonat in Methanol hinzugegebeni
Dann wurden die Lösungen (a) und (b) in einen explosionsgeschützten
Mixer gegeben und nach dem Rühren für 1 min bei einer hohen Geschwindigkeit wurde der Mixer abgestellt
und'das Ethylacetat bei vermindertem Druck abdestilliert.
Auf diese Weise wurde der Polymerlatex (A), worin das oleophile Polymere UV-absorbierende Mittel dispergiert
war,in einer verdünnten wäßrigen Lösung von Gelatine hergestellt.
Synthese 10: Synthese 2 des oleophilen polymeren UV-absorbierenden Mittels
' 63 g des UV-absorbierenden Monomers 5 und 27 g Methylmethacrylat
wurden in 450 ml Dioxan gelöst. Während die erhaltene Lösung gerührt wurde bei 70 C unter einer Stickstoff-.
atmosphäre, wurde eine Lösung, hergestellt durch Auflösen von 810 mg 2,2'-Azobis-(2,4-dimethylvaleronitril) in T5 ml
Dioxan,hinzugegeben,und die Umsetzung wurde für eine Zeit
von 5 h durchgeführt. Dann wurde das erhaltene Produkt in 5 l eisgekühltes Wasser gegeben und die ausgefallenen
Feststoffe abfiltriert und anschließend mit Wasser und Methanol gewaschen. Das erhaltene Produkt wurde getrock- ·
net. Es wurden 68 g des oleophilen polymeren UV-absorbie-
__ renden Mittels erhalten. Das Ergebni:-: der Stickstoffanalyse
zeigt, daß das so hergestellte "Copolymer 66,3 % der UV-absorbierenden Monomereinheit enthält.
Am=v in CH,COOC0H,- = 315 nm
...-;. BAD ORIGINAL
Verfahren zur Herstellung des UV-absorbierenden Polymerlatex (B) :
Der Polymerlatex (B) wurde hergestellt in der gleichen Weise wie der Polymerlatex (A).
Der erfindungsgemäße UV-absorbierende Polymerlatex wird
zu den hydrophilen Kolloidschichten des photographischen lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterials hin.zugegeben, ·
z.B. zu einer Oberflächenschutzschicht, einer Zwischen- · schicht oder einer Silberhalogenidemulsionsschicht usw.
Vorzugsweise wird der Latex in der Oberflächenschutzschicht verwendet oder in der hydrophilen Kolloidschicht,
die zu der Oberflächenschutzschicht benachbart ist. Vorzugsweise
wird der Latex zu der unteren Schicht der Ober-
!5 flächenschutzschicht hinzugegeben, wenn diese aus zwei
Schichten besteht.
Die Menge des erfindungsgemäß verwendeten UV-absorbierenden
Polymerlatex ist nicht begrenzt, liegt aber vorzugs-
2Q weise im Bereich von 10 bis 2000 mg, insbesondere 50 bis
1000 mg/m ·. Beispiele für die photographischen lichtempfindlichen
Silberhalogenidmaterialien, bei denen von • der Erfindung Gebrauch gemacht werden kann, sind Farbnegativfilme,
Farbumkehrfilme, Farbpapiere und lichtempfind-
oC iche Farbdiffusionstransfermaterialien usw. Nachfolgend
sind weitere Verbindungen,enthaltend in den lichtempfindlichen
photographischen Silberhalogenidmaterialien,und die Entwicklungsverfahren usw. kurz beschrieben. Als Schutzkolloide für die hydrophilen.Kolloidschichten gemäß der
Erfindung wird vorzugsweise Gelatine verwendet. Es können aber auch andere hydrophile Kolloide eingesetzt werden.
So ist es z.B. möglich, Proteine, z.B. Gelatinederivate, Pfropfpolymere der Gelatine mit anderen Hochpolymeren,
Albumin und Casein zu verwenden, Saccharosederivate,z.B.
Cellulosederivate, wie Hydroxyethylcellulose, Carboxy-35
methylcellulose oder Cellulosesulfat, Natriumalginat oder Stärkederivate, verschiedene synthetische hydrophile
Hochmolekularverbindungen, z.B. Homopolymere oder Copoly-
ORiGiNAL INSPECTED
-33-
mere, wie Polyvinylalkohol, Polyvinylalkoholpartialacetal,
Poly-N-vinylpyrrolidon, Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure,
Polyacrylamid, Polyvinylimidazol oder Polyvinyl-pyrazol..
Geeignete Gelatineprodukte sind kalkbehandelte Gelatine, säurebehandelte Gelatine und enzymbehandelte Gelatine
(vgl. Bull. Soc. Sei. Phot. Japan, Nr. 16, Seite 30 (1966). Des weiteren können hydrolysierte Produkte und
enzymatische Zersetzungsprodukte der Gelatine verwendet werden.
Geeignete Silberhalogenide für die Silberhalogenidemulsionsschichten
umfassen Silberbromid, Silberjodbromid, Silberjodchlorbromid, Silberchlorbromid und Silberchlorid.
Die Silberhalogenidemulsionen für die erfindungsgemäßen
Materialien können hergestellt werden nach den Verfahren gemäß P. Glafkides, Chimie et Physique Photographique,
(Paul Montel Co., 1967), G.F. Duffin, Photographic Emulsion
Chemistry, (The'Focal Press, 1966) und-V.L. Zelikman et al,
Making an.d Coating Photographic Emulsion (The Focal Press,
•1966). Es können insbesondere das saure Verfahren, das neutrale Verfahren und das Anmoniakverfahren angewsndet werden. Für
die Umsetzung der löslichen Silbersalze mit den löslichen 25
Halogensalzen können das einseitige Mischverfahren als
auch das gleichzeitige Mischverfahren und Kombinationen davon,
verwendet werden. ■
Die Bildung der Silberhalogenidteilchen kann auch mit einer Uberschußmenge an Silberionen vorgenommen werden, dem sogenannten
Umkehrmischverfahren. Als gleichzeitiges Mischverfahren kann ein Verfahren verwendet werden, wobei eine flüssige
Phase für die Bildung des Silberhalogenids bei einer
konstanten Silberionenkonzentration eingestellt wird, dem 35
sogenannten kontrollierten Doppeljetverfahren. Gemäß diesem
Verfahren haben die Silberhalogenidemulsionen eine reguläre Kristallform und weisen eine nahezu gleichförmige Teilchen-
größe auf. Während der Verfahrensstufe der Bildung der
Silberhalogenidteilchen oder während der Verfahrensstufe der physikalischen Behandlung können Cadmiumsalze, Zinksalze/
Bleisalze, Thalliumsalze, Iridiumsalze oder Komplexe dieser Salze, Rhodiumsalze oder Komplexsalze davon und
Eisensalze oder Komplexsalze davon zugefügt werden.
Die Silberhalogenidemulsionen können chemisch mit üblichen
Methoden sensibilisiert werden. So ist es z.B. mög-
IQ lieh, Emulsionen schwefelzusensibilisieren durch die Verwendung
von Schwefel enthaltenden Verbindungen, die in der Lage sind, mit. aktiver Gelatine oder Silber zu reagieren,
z.B. Thiosulfate, Thioharnstoff, Mercaptoverbindungen und
Rhodanine, oder durch die Behandlung mit Reduktionsmitteln zu sensibilisieren, z.B. Zinnsalze, Amine, Hydrazinderivate,
Formamidinsulfinsäure und Silanverbindungeh, und durch
Edelmetalle zu sensibilisieren,ζ.B. durch Goldkomplexsalze
und Komplexsalze der Metalle der Gruppe VIII des Periodensystems,
z.B. Pt, Ir oder Pd, die alleine oder in Kombina-
2Q tion verwendet werden können.
Um die■Schleierbildung während der Verfahrensstufe der
Herstellung der lichtempfindlichen Materialien zu verhindern, können verschiedene Verbindungen während der Konservierung
o.der während der photographischen Behandlung oder zur Stabilisierung der photographischen Eigenschaften in
die Silberhalogenidemulsionen eingearbeitet werden, z.B.
. . bekannte Antischleiermittel oder Stabilisatoren, wie Azole,-wie
Benzothiazoliumsalze, Nitroindazole, Triazole, Benzo-
_0 triazole und Benzimidazole, insbesondere die nitro- und
halogensubstituierten Derivate, heterocyclische Mercaptoverbindungen, wie Mercaptothiazole, Mercaptobenzthiazole,
Mercaptobenzimidazole, Mercaptothiadiazole, Mercaptotetrazole,
insbesondere i-Phenyl-5-mercaptotetrazol und Mercaptopyrimidine,
die oben angegebenen heterocyclischen
Mercaptoverbindungen, die wasserlösliche Gruppen aufweisen,
z.B. eine Carboxylgruppe oder eine Sulfogruppe, Thioketoverbindungen,
wie Oxazolin-thion, Azaindene, wie Tetraaza-
ORIGtNAL INSPECTED
-3 δ-inden, insbesondere 4-Hydroxy-substituierte (1,3,3a,7)-tetraäzaindene,
Benzolthiosulfonsäuren und Benzolsulfinsäuren.
Die hydrophilen Kolloidschichten in den lichtempfindlichen '
Materialien gemäß der Erfindung können verschiedene Tenside für die verschiedensten Zwecke enthalten, z.B. als
Beschichtungshilfsmittel, als Mittel gegen die elektrische
Aufladung, zur Verbesserung der Rutscheigenschaften, als
Emulgiermittel und Dispergiermittel, zur Verhinderung der Adhäsion und zur Verbesserung der photographischen Eigenschaften,
z.B. Beschleunigung der Entwicklung des harten Tones und zur Sensibilisierung.
Es können z.B. nicht-ionische Tenside, wie Saponin (Steroidtyp)/
Alkyloxide, wie Polyethylenglykol, Polyethylenglykol/-Polypropylenglykol-Kondensationsprodukte,
Polyethylenglykolalkyläther, Polyethylenglykolalkylaryläther, Polyethylenglykolester,
Polyethylenglykolsorbitanester, Polyalkylenglykolalkylamine
oder -amide und Polyethylenoxydadditionsprodukte des Silicons), Glycidolderivate, z.B. Alkenylsuccinsäurepolyglyceride
und Alkylphenolpolyglyceride, aliphatische Säureester der mehrwertigen Alkohole oder
Alkylester der Saccharose; anionische Tenside mit Säure-
25gruppen, z.B. Carboxylgruppe,einer Sulfogfuppe, Phosphogruppe,
Schwefelsäureestergruppe oder einer Phosphorsäureestergruppe, wie Alky!carbonsäuresalze, Alkylsulfonsäuresalze,
Alkylbenzolsulfonsäuresalze, Alkylnaphthalinsulfonsäuresalze, Alkylschwefelsäureesterr Alkylphosphorsäure-
gQester, N-Acyl-N-alkyltaurine, Sulfosuccinsäureester, SuIfoalkylpoiyöxyäthylenalkylphenylester
oder Polyoxyäthylenalky!phosphorsäureester;
ampholytische Tenside, z.B. Aminosäuren, Aminoalkylsulfonsäuren, Aminoalkylschwefelsäureester
oder Phosphorsäureester, Alkylbetaine oder Amin-
ggOxide; und kationische Tenside, z.B. Alkylaminsalze, aliphatische
oder aromatische quaternäre Ammoniumsalze, heterocyclische quaternäre Ammoniumsalze, wie Pyridiniumsalze oder
Imidazoliumsalze usw. odor aliphatiöcho oder heterocyclische
W *» T /
-36-Phosphonium- oder Sulfoniumsalze.
Die Silberhalogenidemulsionen gemäß der Erfindung können spektral sensibilisiert werden durch Methinfarbstoffe
5 oder andere Farbstoffe. Diese Sensibilisierungsfarbstoffe können entweder alleine oder in Kombination verwendet
werden. Kombinationen von Sensibilisierungsfarbstoffen
werden z.B. dann verwendet, wenn eine Supersensibilisierung
erwünscht ist. Die Emulsion kann Farbstoffe enthal-.Q
ten, die keine Spektralsensibilisierungsfünktion besitzen/
oder Substanzen, die im wesentlichen kein sichtbares Licht absorbieren, die aber eine Supersensibilisierung
zusammen mit den Sensibilisierungsfarbstoffen bewirken.
Geeignete Sensibilisierungsfarbstoffe, geeignete Kombinationen
der Farbstoffe für die Supersensibilisierung und
Substanzen, die die Funktion einer Supersensibilisierung
aufweisen,.sind beschrieben in Research Disclosure, Vol. 176/ 17643 (Dez. 1978), Seite 23, Paragraph IV-J.
Die hydrophilen Kolloidschichten, z.B. die Silberhalogenidau
emulsionsschicht oder eine Oberflächenschutzschicht in dem erfindungsgemäßen Material kann anorganische oder organische
Härter enthalten, z.B. Chromsalze, wie Chromalaun oder Chromacetat, Aldehyde, wie Formaldehydglyoxal oder
Glutaraldehyd, N-Methylol-Verbindungen, wie Dimethylolharnstoff,
oder Methyloldimethylhydantoin, Dioxanderivate, wie 2,3-pihydroxydioxan, aktive Vinylverbindungen, wie
1,3/5-Triacryloylhexahydro-s-triazin oder 1,3-Vinylsulfonyl-2-propanol,
aktive Halogenverbindungen, wie 2,4-Dichlor-
6-hydroxy-s-triazin und Mucohalogensäuren, wie .Mucochlor-30
säure oder Mucophenoxychlorsäure, die sowohl allein als auch .in Kombination verwendet werden können.
Die erfindungsgemäßen photographischen lichtempfindlichen
Materialien können farbbildende Kuppler enthalten, insbe-
·
sondere Verbindungen, die gefärbt werden können durch eine oxidative Kupplung mit einem aromatischen primären Aminentwicklungsmittel,
z.B. Phenylendiaminderivate oder Amino-
ORIGiNALINSPECTED
-37-
phenolderivate bei der Farbentwicklung. Geeignete Beispiele sind 5-Pyrazolonkuppler, Pyrazolobenzimidazolkuppler,
Cyanacetylcumaronkuppler und ringöffnende Acylaceto-
. nitrilverbindungen als Magentakuppler; Acylacetamidkuppler,
wie Benzoylacetanilide und Pivaloylacetanilide als Gelbkuppler und Naphtholkuppler und Phenolkuppler als Cyankuppler.
Diese Kuppler weisen vorzugsweise hydrophobe Gruppen als sogenannte Ballastgruppen im Molekül auf, so daß
sie nicht diffundierbar sind; Die Kuppler können vierwertig und zweiwertig gegenüber Silberionen sein. Es können verwendet
werden gefärbte Kuppler, die der Farbkorrektur.dienen,oder Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor bei der
Entwicklung freisetzen, sogenannte DIR-Kuppler. Zusätzlich
dazu können nicht-färbende DIR-Kupplungsverbindungen,
die ein farbloses Produkt bei der Kupplungsreaktion bilden und die einen Entwicklungsinhibitor freisetzen, neben
den DIR-Kupplern verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Materialien können
außerdem Hydrochinonderivate, Aminophenolderivate, Gallussäurederivate und Ascorbinsäurederivate als Antifarbschleiermittel
enthalten. Die erfindungsgemäßen Mittel können außerdem bekannte Antibleichmittel enthalten und
die verwendeten Farbbildstabilisatoren können sowohl alleine als auch in Kombination von mehreren verwendet werden,
Beispiele für.geeignete Antibleichmittel sind Hydrochinonderivate,
Gallussäurederivate, p-Alkoxyphenole, p-Oxyphenolderivate
und Bisphenole.
Die erfindungsgemäßen hydrophilen Kolloidschichten der
photographischen lichtempfindlichen Materialien können eine wasserunlösliche oder nahezu unlösliche synthetische
Polymerdispersion für die Verbesserung der Maßhaltigkeit
enthalten. So ist es möglich, Polymerverbindungen zu verwenden, die aus einer oder mehreren der folgenden Verbindungen bestehen: Alkylacrylat (oder Methacrylate, Alkoxyalkylacrylat
(oder Methacrylat), Glycidylacrylat (oder • Methacrylat), Acrylamid (oder Methacrylamid), Vinylester
\J Cm —t I \J \J I
(z.B. Vinylacetat), Acrylonitril, Olefin und Styrol und Polymerverbindungen, bestehend aus einer Kombination der
oben angegebenen Monomerverbindungen und Acrylsäure,
Methacrylsäure, α,ß-ungesättigte Dicarbonsäure, Hydroxyalkylacrylat
(oder Methacrylat), Sulfoalkylacrylat (oder Methacrylat) oder Styrolsulfonsäure.
Die vorliegende Erfindung ist geeignet für den Einsatz bei mehrschichtigen farbphotographischen Materialien,
bestehend aus wenigstens zwei Schichten mit jeweils einer unterschiedlichen Spektralempfindlichkeit. Die mehrschichtigen
farbphotographischen Materialienbesitzen im allgemeinen wenigstens jeweils eine rotempfindliche Emulsionsschicht,
grünempfindliche Emulsionsschicht und eine blauempfindliche
Emulsionsschicht auf dem Trägermaterial. Die. Anordnung dieser Schichten kann den entsprechenden
Anwendungsgebieten angepaßt sein. Im allgemeinen enthält die rotempfindliche Emulsionsschicht einen Cyan-bildenden
Kuppler, die grünempfindliche Emulsionsschicht einen Magenta-bildenden Kuppler und die blauempfindliche Emulsionsschicht
einenGelb- bildenden Kuppler. Es können aber· auch andere Kombinationen verwendet werden, falls nötig.
Die Belichtung zur Herstellung der photographischen Bilder kann nach üblichen Methoden vorgenommen werden. So ist es
z.B. möglich, verschiedene bekannte Lichtquellen zu verwenden, wie natürliches Licht (Sonnenlicht), eine Wolframlampe,
ein Fluoreszenzlicht, eine Quecksilberdampflampe,
eine Xenonbogenlampe, eine Kohlebogenlampe, ein Xenon-
g0 blitzlicht oder eine Kathodenstrahlröhre mit wanderndem
Punkt. Die.Belichtungszeit kann betragen 1/1000 s bis 1 s, wie bei üblichen Kameras, aber auch Belichtungen von
weniger als 1/1000 s wie 1/10 bis 1/10 s bei Belichtung
mit einer Xenonblitzlichtlampe oder .Lichtpunktabtast- .
„,. röhre. Es können aber auch Belichtungszeiten von mehr als
1 Sekunde verwendet werden. Falls notwenig, kann die spektrale Zusammensetzung des zur Belichtung verwendeten Lichts
•durch einen Farbfilter kontrolliert werden.
ORIGINAL INSPECTED
Das photographische Processing der erfindungsgemäßen lichtempfindlichen
Materialien kann mit üblichen Verfahren vorgenommen werden, wobei bekannte Prozeßlösungen verwendet
werden können. Die Prozeßtemperatur liegt im allgemeinen
im Bereich von 18 bis 50 C, aber es können auch Temperaturen
unterhalb von 18°C oder Temperaturen von mehr als 50 C verwendet werden. Jeder Entwicklungsprozeß für die
Bildung von Silberb'ildern (schwarz-weiß-photographisches-Verfahren)
und farbphotographische Verfahren bestehen aus einem Entwicklungsprozeß für die Bildung der Farbbilder und
kann je nach Anwendungszweck verwendet werden. Die Entwicklungslösung,
die .für das schwarz-weiß-photographische Verfahren verwendet wird, kann bekannte Entwicklungsmittel
enthalten, z.B. Dihydroxybenzole, wie Hydrochinon, 3-Pyrazolidone, wie 1-Phenyl-3-pyrazolidon, Aminophenole,,
wie N-Methyl-p-aminophenol, 1-Phenyl-3-pyrazoline, Ascorbinsäure und heterocyclische Verbindungen, z.B. 1,2,3,4-Tetrahydrochinonverbindungen
und Indolinringverbindungen (vgl. US-PS 4 067 872), wobei diese allein oder in Kombination
verwendet werden können. Die Entwicklungslösung enthält im allgemeinen bekannte Konservierungsmittel, alkali- ■
sehe Mittel, pH-Puffersubstanzen und Antischleiermittel.
Falls notwendig, können Lösungshilfsmittel, Toner, Antischaummittel,
Wasserenthärter, Härter und Mittel zur Erhöhung der Viskosität enthalten sein.
In speziellen Fällen des Entwicklungsverfahrens kann das
Entwicklungsmittel in dem lichtempfindlichen Material enthalten
sein, z.B. in einer Emulsionsschicht, und das licht-
QQ empfindliche Material, wird dann in einer wäßrigen.alkalischen
Lösung entwickelt. Mit den Entwicklungsmitteln können auch hydrophobe Mittel mit in die Emulsionsschicht als
Latexdispersion eingearbeitet sein (vgl. Research Disclosure, Nr. 169 RD-16928). Solch ein Entwicklungsverfahren
gc kann kombiniert werden mit einer. Silbersalzstabilisierung
unter Verwendung von Thiocyanaten.
Es können übliche Fixierlösungen verwendet werden, Beispiele
• ··
für Fixiermittel sind Thiosulfate/ Thiocyanate.und bekannte
organische Schwefelverbindungen, die als Fixiermittel geeignet sind. Die Fixierlösung kann wasserlösliche Aluminiumsalze
als Härtungsmittel enthalten. 5
Wenn Farbbilder hergestellt werden, können die bekannten Verfahren verwendet werden. Es ist möglich Negativ-Positiv-Verfahren
(vgl. Journal of the Society of Motion Picture and Television Engineers, Vol. 61 (1953) Seiten 667 - 701)
und Farbumkehrverfahren für die Herstellung der Farbpositivbilder
zu verwenden, wobei negative Silberbilder gebildet werden durch die Entwicklung mit einem Entwickler enthaltend
ein Schwarz-Weiß-Entwicklungsmittel/ bei wenigstens .einmaligei gleichförmiger Belichtung mit Licht oder einer
anderen geeigneten Schleierbehandlung und einer anschließenden Durchführung der Farbentwicklung. Die Farbentwicklungslösung
enthält im allgemeinen eine wäßrige alkalische Lösung, enthaltend ein Farbentwicklungsmittel. Als Farbentwicklungsmittel
können bekannte primäre aromatische Aminentwickler, wie Phenylendiamin, insbesondere 4-Amino-N,N-diäthylanilin,
3-Methyl-4-amino-N,N-diäthylanilin, 4-Amino-N-äthyl-N-ß-hydroxyäthylanilin, 3-Methyl-4-amino-N-äthyl-N-ß-hydroxyäthylanilin,
3-Methyl-4-amino-N-äthyl-N-ß-methansulfonamidoethylanilin
und 4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-ß-methoxyethylanilin
verwendet werden. Zusätzlich ist es möglich, die in den folgenden Literaturstellen
beschriebenen Verbindungen zu verwenden:L.F.A. Mason/
Photographic Processing Chemistry, Focal Press, 1966/ Seiten 226 - 229, US-PS'en 2 193 015 und 2 592 364 und
JA-OS 64933/73.
Die Farbentwicklungslösung kann pH-Puffermittel enthalten,
z.B. Sulfite, Carbonate, Borate und Phosphate von Alkalimetallen und Entwicklungsverzögerer oder Antischleiermittel,
z.B. Bromide, Jodide oder organische Antischleiermittel. 35
Des weiteren können die Lösungen enthalten, falls gewünscht, Wasserenthärtungsinittel, Konservierungsmittel, wie Hydroxylamin,
organische Lösungsmittel/ wie Benzylalkohol oder Di-
ORiGlNAL INSPECTED
ethylenglykol, Entwicklungsbeschleuniger, wie Polyäthylenglykol,
quaternäre Ammoniumsalze oder Amine, farbbildende Kuppler, Competing-Kuppler, Schleiermittel, wie Natriumborhydrid,
Hilfsentwicklungsmittel, wie 1-Phenyl-3-pyrazolidon,
Viskositäts-beeinflussende Mittel, Polycarboxylsäurechelatisierungsmittel
(US-PS 4 083 723) und Antioxidantien (DE-OS 2 622 950).
Die photogfaphischen Emulsionsschichten werden nach der
Farberitwicklung im allgemeinen gebleicht. Der Bleichprozeß
kann gleichzeitig durchgeführt werden mit der Fixierung oder kann auch getrennt vorgenommen werden. Als Bleichmitr
tel sind z.B. geeignet Verbindungen der mehrwertigen Metalle,
wie Eisen(III), Kobalt(III), Chrom(VI) oder Kupfer-
jg (II) , Persäuren, Chinone und Nitrosoverbindungen. Es ist'
z.B. möglich, Ferricyanide, Bichromate, organische Komplexsalze des Eisen(III) oder Kobalt(III) zu verwenden, oder
Komplexsalze der Aminopolycarbonsäuren, wie Ethylendiamin-, tetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure oder 1,3-Diamino-2-propanoltetraessigsäure
und organische Säuren, z.B. Citronensäure, Weinsäure oder Maleinsäure, Persulfate,
Permanganate und Nitrosophenole. Von diesen Verbindungen sind insbesondere bevorzugt Kaliumferricyanid, Natriumethylendiamintetraacetat-Eisen
(III)-Komplexe und Ammoniumethylendiamintetraacetat-Eisen(III)-Komplex.
Ethylendiamintetraacetat-Eisen(III)-Komplex ist sowohl für die Bleichlösung
als auch für die Bleich-Fixiereinbadlösung einsetzbar.
Die Erfindung wird durch.die nachfolgenden Beispiele näher
erläutert.
Um den Polymerlatex (A) und (B),hergestellt nach den Synthesen
9 und 10, mit den Monomeren 8 und 5 zu vergleichen 35
mit einem UV-Licht absorbierenden Monomermittel gemäß der
folgenden Strukturformel 27, wurden emulgierte Dispersionen (C), (D) und (E) der Monomeren 8, 5 und-27 hergestellt.
-42-
CH.-C-CH. 3 ( 3.
CH, . 3
Zuerst wurden zwei Arten von Lösungen von (a) und (b)
wie folgt hergestellt.
(a) 1000 g einer 10 gew.-%igen wäßrigen Lösung von Knochengelatine
(pH: 5,6 bei 35°C) wurden auf 40°C erwärmt,um die Gelatine zu lösen.
(b) 27,4 g des oben beschriebenen Monomers 8 wurden gelöst in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 40 g Dibutylphthalat und 135 g Ethylacetat als Hilfslösungsmittel
(b) 27,4 g des oben beschriebenen Monomers 8 wurden gelöst in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 40 g Dibutylphthalat und 135 g Ethylacetat als Hilfslösungsmittel
bei 38°C und dann wurden 23 g einer 72 gew.-%igen Lösung • von Natriumdodecylbenzolsulfonat in Methanol zu der erhaltenen
Lösung zugegeben.
Dann wurden die Lösungen (a) und (b) in einen explosionsgeschützten
Mixer gegeben. Nach dem 1-minütigen Rühren bei . hoher Geschwindigkeit wurde der Mixer abgestellt und das
Ethylacetat unter vermindertem Druck abdestilliert. Auf diese Weise wurde eine emulgierte Dispersion (C) des Monor
mers 8 hergestellt.
Eine emulgierte Dispersion (D) und eine emulgierte Dispersion (E) wurden mit 28,7 g des Monomers 5 und 46,4 g des
Monomers 27 nach dem gleichen Verfahren hergestellt wie die emulgierte Dispersion (C). Bei der Emulgierung der
Monomeren 5, 8 und 27 kam es bei Nichtbenutzung von Dibutylphthalat
zur Abtrennung von Kristallen innerhalb einer kurzen Zeit nach der Emulgierung und dadurch werden nicht
ORiGiNAL INSPECTED
-43-
nur die UV-absorbierenden Eigenschaften verändert, sondern
auch die Beschichtungseigenschaften maßgeblich beeinträchtigt.
Die oben beschriebenen emu.lgierten Dispersionen (A) bis
(E) wurden auf Triacetylcelluloseträgermaterialien in einer
2 .
Menge von 4,3 g/m aufgebracht und dann wurden die Spektralabsorptionseigenschaften
dieser Proben gemessen mittels eines Hitachi 323-Spektrometers (selbstaufzeichnend),
und die Ergebnisse wurden in den beigefügten Figuren 1 (a) bis 1 (e) aufgezeichnet.
Die Figuren 1 (a) bis 1. (e) zeigen deutlich, daß die Absorptionsmaxima
von (Ä) und (B) überraschend scharf ausgeig bildet sind, im Vergleich zu den Verbindungen (C), (D)
und (E), trotz der Polymerlatices.
Die Ergebnisse der Fig. 1 sind überraschend, da angenommen
wurde, daß der Spektralabsorptionspeak der Polymerverbindüngen, die erhalten wurden durch Polymerisation von Monomeren,
breiter ist als der von Monomeren,und daß solche Polymere praktisch nicht als photographische UV-absorbierende
Mittel verwendet werden können.
Ein lichtempfindliches Mehrschichtfarbmaterial, bestehend
aus Schichten mit den folgenden Zusammensetzungen auf einem Cellulosetriacetatfilm wurde hergestellt:
_n Erste Schicht: Lichthofschutzschicht (AHL)
Gelatineschicht enthaltend schwarzes Kolloidsilber. Zweite Schicht: Zwischenschicht (ML)
Gelatineschicht enthaltend eine emulgierte Dispersion von 2,5-Di-t-octy!hydrochinon.
Dritte Schicht: Erste rotempfindliche Emulsionsschicht (RL1)
. '
Silberjodbromidemulsion (Silberjodid:5 Mol-%)
2 Menge des aufgebrachten Silbers: 1,79 g/m
44-
Sensibilisierungsfarbstoff I . 6 χ 10 Mole/Mol Ag
SensibilisierungsfarbstoffII 1,5 χ ΊΟ Mole/Mol Ag
Kuppler A 0,04 Mole/Mol Ag
Kuppler C-1 0,0015 Mole/Mol Ag
Kuppler C-2 0,00:15 Mole/Mol Ag
Kuppler D 0,0006 Mole/Mol Ag
Vierte Schicht: Zweite rotempfindliche Emulsionsschicht (RL2)
Silberjodbromidemulsion (Silberjodid : -4 Mol -% )
Menge des aufgebrachten Silbers: 1,4 g/m
Sensibilisierungsfarbstoff I 3x10 Mole/Mol Ag
Sensibilisierungsfarbstoff II 1,2 χ 10 Mole/Mol Ag
Kuppler A 0,02 Mole/Mol Ag.
Kuppler C-1 0,0008 Mole/Mol Ag·
Kuppler C-2 0,0008 Mole/Mol Ag
Fünfte Schicht: Zwischenschicht (ML) Diese Schicht ist die gleiche wie die zweite Schicht.
Sechste Schicht: Die erste grünempfindliche Emulsionsschicht
(GL1) . . -
Silberjodbromidemulsion (Silberjodid: 4 Mol-%)
Menge an aufgebrachtem Silber: 1,5 g/m
Sensibilisierungsfarbstoff III 3 χ 10 Mole/Mol Ag
Sensibilisierungsfarbstoff IV .Ix 10 Mole/Moi Ag.
Kuppler B · 0,05 Mole/Mol Ag
Kuppler M-1 0,008 Mole/Mol Ag ·
Kuppler D 0,0015 Mole/Mol Ag
Siebte Schicht: Zweite grünempfindliche Emulsionsschicht (GL2)
Silberjodbromidemulsion (Silberjodid: 5 Mol-%)
Menge an aufgebrachtem Silber: 1,6 g/m
mm CL
Sensibilisierungsfarbstoff III 2,5 χ 10 Mole/Mol Ag
Sensibilisierungsfarbstoff IV 0,8 Mole/Mol Ag
Kuppler B 0,02 Mole/Mol Ag
Kuppler M-1 0,003 Mole/Mol Ag
Kuppler D 0,0003 Mole/Mol Ag
ORiGiNAL INSPECTED
• ·
-45-
• ·<
Achte Schicht: Gelbfilterschicht (YFL)
Gelatineschicht enthaltend eine emulgierte Dispersion des
gelben Kolloidsilbers und 2,5-Di-t-octy!hydrochinon in
einer wäßrigen Gelatinelösung.
5
5
Neunte Schicht: Erste blauempfindliche Emulsionsschicht (BL..)
Silber jod - bromidemulsion (Silberjodid: 6 Mol-%)
2 Menge an aufgebrachtem Silber 1,5 g/m
Kuppler Y-1 0,25 Mole/Mol Ag
die oben angegebene Verbindung 8 0,005 Mole/Mol Ag
Die Verbindung 8. wurde hinzugefügt als emulgierte Dispersion,
zusammen mit dem Kuppler Y-1.
Zehnte Schicht: Zweite blauempfindliche Emulsionsschicht (BL2)
!5 Silberjodbromid (Silberjodid: 6 Mol-%)
2 Menge des■aufgebrachten Silber: 1,1 g/m
Kuppler Y-1 0,06 Mole/Mol Ag
Elfte Schicht: Schutzschicht (PL)
Gelatineschicht enthaltend Polymethylmethacrylatteilchen·
(Teilchengröße: etwa 1,5 μπι)
Zusätzlich zu den oben angegebenen Zusammensetzungen wurden Gelatinehärter und Tenside zu jeder Schicht hinzugegeben.
Verbindungen für die Herstellung der Proben: Sensibilisierungsfarbstoff I: Anhydro-5,5' -dichlor-3 ,3■'-di-(γ-sulfopropyl)-S-ethyl-thiacarbocyaninhydroxid-pyridiniumsalz.
Sensibilisierungsfarbstoff II: Anhydro-9-ethyl-3,3'-di- ■
(γ-sulfopropyl)-4,5,4',5'-dibenzothiacarbocyaninhydroxid-.
triethylaminsalz.
Sensibilisierungsfarbstoff III: Anhydro-9-ethyl-5,5'-dichlor-3
,3'-di- (γ -sulfopropyl)oxacarbocyaniri-natriumsalz.
Sensibilisierungsfarbstoff VI: Anhydro-5,6,5',6'-tetrachlor-1
,1 ' -diethyl-3 ,3 · - (di-(ß-/ß- (γ -sulfopropoxy) ethoxy/-
ethyll -imidazolocarbocyaninhydroxid-natriumsalz.
35
-46-
Kuppler A
OH
CONH(CH2)3o -P y-i
Kuppler B
- OCH2CONH
CONH
/Cl
Kuppler C-I
OH
ORIGINAL INSPECTED
-47-
Kuppler C-2
OH
N = N-
- COOC2H5
Kuppler D
CCH3)3C-C0CHC0NH
NHCO
)30
t-C5Hn
Cl
-N
N -'
ν —
S N
CH.
Kuppler M-I
H-_C,,CONH
JJ 10
-N~N -V V- OH
N'
Cl 'n^X^V' Cl
Cl
BAD ORIGIMAL
*»» i- "T / \J \J I
-48-Küppier Y-1
?2H5
(CH3)3C-COCHCONH
Cl
NHCOCHO -V ^V
J \ t-CH
1^ Die oben beschriebene Probe wurde als Probe I bezeichnet.
Zu der Schutzschicht der Probe I wurden die emulgierten Dispersionen (A), (B), (C), (D) und (E) gemäß Beispiel 1
2 " hinzugefügt in einer Beschichtungsmenge von 4,3 g/m und
zwar so, daß die Proben II, III, IV, V und VI gebildet wurden.
Unter Verwendung dieser Proben wurden die Filmeigenschaft,
die Antihafteigenschaft und die Bildschärfe gemessen unter
Verwendung der folgenden Methoden, und die Ergebnisse sind dann in.der folgenden Tabelle II zusammengefaßt worden,
(a) Filmeigenschaft: "
Nachdem ein Streifen der Probe in eine Farbentwicklerlösung
CN-16 (Fuji Photo Film Co.) bei 25°C für 5 Minuten eingetaucht worden war, wurde der Streifen unter Zuhilfenahme
einer Kratzfestigkeitstestvorrichtung, bestehend aus einer • Saphirspitze mit einem Durchmesser von 0,1 mm,auf die ein
Gewicht von 0 bis 200 g kontinuierlich aufgebracht wurde, mit Kratzern versehen und dann wurde die Filmfestigkeit
durch Messung des Gewichts ermittelt bei dem sich der Kratzer bemerkbar macht.
ORIGINAL INSPECTED
-49-
(b) Antihafttest
Eine Probe wurde in Stücke von 3 5 nun zerschnitten, dann
wurden die Streifen für einen Tag gelagert bei 25 C und 90 % relativer Luftfeuchtigkeit, ohne daß die Streifen
aneinander hafteten. Dann wurden die Streifen so aufeinandergelegt, ;daß die Emulsionsseite in Kontakt stand mit
der Rückseite bei 4O°C und 90 % relativer Luftfeuchtigkeit
für zwei Tage, während ein Gewicht von 500 mg aufgelegt wurde. Dann wurden die Filme voneinander getrennt und die
IQ Fläche des aneinanderheftenden Teils in % gemessen. Die
Bewertung in Stufen A bis D erfolgte wie folgt: A: Ädhäsionsflache 0 - 40 %
B: " 4O - 60 % C: " 60 - 80 %
(c) Bildschärfe
Die Bildschärfe wurde bestimmt durch die Schwärzungsfunkti·'·
on (Modulations übertragungsfunktion MTF) und Vergleich der MTF-Wertebei
einer bestimmten· Frequenz. Der MTF-Wert wurde 2Q gemessen nach der Methode von Masao Takano und Kunio Fujirnura,
Hihakaikensa, Vol. 6, Seiten 472 - 482 (1967). Die Belichtung wurde durchgeführt mit weißem Licht und die
Messungen in den R-, G- und B-Schichten wurde durchgeführt mit Rotfiltern, Grünfiltern bzw. Blaufiltern. Die Entwickle
lung wurde durchgeführt nach folgenden Verfahren:
1. Farbentwicklung 3 min und 15 s
2. Bleichen 6 min und 30 s
3. Waschen mit Wasser 3 min und 15 s
4. Fixierung . 6 min und 30 s or.5. Waschen mit Wasser 3 min und 15 s
6. Stabilisierung ' 3 min und 15 s
Als Prozeßlösungen wurden in den jeweiligen Stufen die folgenden Zusammensetzungen verwendet:
1 | ,0 | g |
4 | ,0 | g |
30 | ,0 | g |
1 | /4 | g |
2 | ,4 | g |
4 | /5 | g |
1 | 1 |
1 Farbentwicklerlösung:
Natriumnxtrilotriacetat
Natriumsulfit
Natriumcarbonat 5 Kaliumbromid
Hydroxylaminsulfat
4-(N-Ethyl-N-ß-hydroxyethylamino)-2-methylanilinsulfat
Wasser auffüllen auf
.10
. Bleichlösung:
. Bleichlösung:
Ammoniumbromid 160,0 g
wäßrige Ammoniumlösung (28 %) 25/0 ml
Natriumethylendiamintetraacetatoeisenkomplex
130,0 g
■ Eisessig 14,0 ml
Wasser auffüllen auf 1
•Fixierlösung:
Natriumtetrapolyphosphat 20 'Natriumsulfit
Ammoniumthiosulfat (70 %)
Natriumbisulfit
Wasser auffüllen auf
Stabilisierungslösung:
Formalin
Wasser auffüllen auf
Formalin
Wasser auffüllen auf
In der nachfolgenden Tabelle I sind die MTF-Werte bei einer Frequenz von 20 pro mm zusammengefaßt. Wenn die Werte
größer werden, bedeutet dies, daß Wiedergabe der feinen Teile des Bildes besonders gut ist, d.h., daß die Bildschärfe
höher ist.
2 | ,0 | g |
4 | ,0 | g |
175 | ,0 | ml |
4 | ,6 | g |
1 | 1 | |
8 | ,0 | ml |
1 | 1 |
ORIGINAL INSPECTED
-51-Tabelle I
Probe
° geprüfte Eigenschaft |
I (leer) |
II (Erfin dung) |
III (Erfin dung) |
IV V (Ver- (Ver- gle ichs-gleichs- beisp.i beisp.) |
48 g C |
VI (Ver- gleichs- beisp."} ' |
Filmfestigkeit Antihaftver- halten |
180 g A |
176 g A |
175 g A |
51 g C |
45 g C |
|
1.0 MTF-Wert (%) | 70 | |||||
R | 75 | 74 | 73 | 71 | 77 | 69 |
G | 83 | 81 | 80 | 78 | 81 | 76 |
B | 90 | 87 | 85 | 82 | 80 |
Die Ergebnisse der Tabelle I zeigen deutlich, daß die lichtempfindlichen Materialien,enthaltenddie polymeren
üV-absorbierenden Mittel gemäß der Erfindung, eine erheblich
verbesserte Filmfestigkeit und Antihaftfestigkeit im Vergleich zu den Monomeren .5/ 8 und 27 aufweisen und daß
die Bildschärfe bei diesen Proben besonders gut ist. Da die Probe 1 kein UV-absorbierendes Mittel enthält, kann
diese Probe praktisch auch nicht verwendet werden. Diese Probe besitzt sehr schlechte antistatische Eigenschaften.
In den Beispielen 1 und 2 wurden die UV-absorbierenden Polymere emulgiert um die Latices herzustellen. Es ist jedoch
auch möglich, die üV-absorbieren.de Substanz direkt zu der Schutzschicht als Latex zuzufügen, wie dies bei den
■ Synthesen5 und 6 beschrieben ist. Es wurde eine Probe hergestellt
durch Zugabe einer Verbindung der Synthese 5 (nachfolgend als Verbindung 28 bezeichnet) in die gleiche
Zusammensetzung der Schutzschicht wie die der Probe 1 von Beispiel 2 und dann wurde die erhaltene Zusammensetzung
auf einen Triacetylcelluloseträger in einer Menge von
3 2 ■
1,4 cm /m aufgebracht.
Die Probe b wurde hergestellt in der gleichen Weise wie
die Probe a, jo-loc.h nut dor Ausnahme, daß eine Verbindung
der. Synthese 6 (nachfolgend als Verbindung 29 bezeichnet).
verwendet wurde,anstelle der Verbindung 28/ in einer Be-
' Schichtungsmenge der Verbindung 29 von 1,6 cm /m .
Das Copolymer 31 der folgenden Verbindung 30 und Butylacrylat
(Verbindung 30/Butylacrylat = 3/1, Feststoffgehalt:
.7,32 %) , wurde hergestellt in der gleichen Weise, wie in der Synthese 5 angegeben. Die Probe c wurde in der gleichen
Q Weiseyv/ie die der Probe a hergestellt, jedoch mit der Aus-,
nähme, daß das Copolymer 31 verwendet wurde anstelle der
Verbindung 28 in einer Beschichtungsmenge des Copolymeri-
3 2
sats 31 von 2,1 cm/m -
sats 31 von 2,1 cm/m -
(50) /
OH NHCQ-< ν
Die Verbindung 30 (Monomer) wurde in der gleichen Weise
- emulgiert wie die emulgierte Dispersion (C) des Beispiels 1, jedoch mit der Ausnahme, daß 29,7 g der Verbindung 30
(Monomer) verwendet wurden anstelle von 27,4 g des Monomer 8. Die erhaltene emulgierte Dispersion wurde auf ein Tr iacetylcelluloseträgermaterial
in einer Beschichtungsmenge von 4,3 g/m aufgebracht um die Probe d herzustellen. Die
QQ Fig. 2 zeigt die Spektralabsorption der Proben a, b, c und
d. ■
Die Fig..2 zeigt deutlich, daß die Proben a und b jeweils
ein scharfes Absorptionsmaximum aufweisen, trotz der Anog Wesenheit des Polymers. Im Gegensatz dazu ist die Absorption
der Probe c gering und die Absorption ist so breit, daß sie
sich über den sichtbaren Bereich hinaus erstreckt.
ORIGINAL INSPECTED
Weiterhin warden die Probe I deslichtempfindlichen Mehrschicht-.
materials in Beispiel 2 und die Proben VII, VIII, IX und X,in denen die Schutzschichten a-bis d dieses Beispiels
verwendet wurden anstelle der' Schutzschichten von Beispiel 1, miteinander verglichen.
Die Belichtung wurde durchgeführt mit weißem Licht/in dem
die UV-Strahlen von kleiner als etwa 400 nm herausgefiltert worden waren durch ein Ultraviolettstrahlen'absorbierendes
Filter. Die relativen Empfindlichkeiten jeder blauempfindlichen
Schicht sind in der folgenden Tabelle II'
zusammengefaßt. Die Ergebnisse· der Tabelle II zeigen, daß
die Verbindungen 28 und 29 keine verringerte Empfindlichkeit im sichtbaren Bereich ähnlich der Verbindung 30 aufweisen,
daß aber die Verbindung .31 eine erheblich verringerte Empfindlichkeit der blauempfindlichen Schicht im sichtbaren
Bereich aufweist. Darüber hinaus ist die Probe X unzureichend hinsichtlich der Filmfestigkeit, ler Antiadhäsionseigenschaft
und hinsichtlich der MTF-Werte,verglichen.mit
den Proben VII und VIII, welche ähnlich der von Beispiel 2 ist.
geprüfte Eigenschaften |
I (leer) |
18Ö g | VII (Erfin dung) . |
Probe | IX (Vergl.-- Proben) |
X (Vergl.-. Proben) |
|
25 | relative Empfind- . . lichkeit der blau empfindlichen 100 Schicht |
A | 100 | VIII (Erfin dung) |
74 | 100 | |
30 | Filmfestigkeit | 75 | 178 g | 100 | 178 g | 43 g | |
Antiadhäsion | 83 | A | 177 g | A | C | ||
MTF-Wert (%) R | 90 | 75 | A | 75 | 70 | ||
G | 83 | 75 | 83 | 77 | |||
B | 89 | 83 | 89 | 80 | |||
35 | 89 | ||||||
L e θ r s e i t e
Claims (1)
- PATENTANWÄLTE · EUROPEAN PATENT* ATTORNEYSZugelassen bei den deutschen und europäischen PatentbehördenRüggenstraße 17 · D-8000 München 1924. Dezember 1982 F 4049-DFuji Photo Film Co., Ltd. No. 210, Nakanuma, Minami Ashigara-Shi, Kanagawa JapanPhotographisches lichtempfindliches Material auf Basis von SilberhalogenidPatentansprüche1. Photographisches lichtempfindliches Material auf Basis von Silberhalogenid, enthaltend ein Trägermaterial, darauf aufgebracht,eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht, eine lichtiempfindlicho Schicht und ein UV-Strahlen absorbierender Polymerlatex, dadurch gekennzeichnet, daß der Polymerlatex ein Homopolymer oder Copolymer mit einer sich wiederholenden Einheit, die abgeleitet ist von den Monomeren gemäß·der folgenden allgemeinen Formel (I)R
CH2 = C-X-(A)m-(Y)n-Qenthält,— 2-· *'worin R für ein Wasserstoff atom, eine niedrige Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder ein Chloratom steht, X für -CONH-, -COO- oder eine Phenylgruppe steht, A für eine Brückengruppe steht,ausgewählt aus Alkylengruppen mit 1 bis 20 C-Atomen und Arylengruppen mit 6 bis 20 C-Atomen, Y für -COO-, -OCO-, -CONH-, -NHCO-, -SO2NH-, -NHSO2-, -SO9- oder -0- steht, m und η jeweils für 0 oder eine ganze Zahl von 1 stehen und Q eine UV-Licht absorbierende Gruppe bedeutet gemäß der folgenden allgemeinen Formel IIworin Rw R2, R3, R4 und R5-jeweils für ein Wasserstoffatora, Halogenatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, eine Arylgruppe mit 6 bis 20 C-Atomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, eine Aryloxygruppe mit 6 bis 20 C-Atomen, eine Alkylthiogruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, Arylthiogruppe mit 6 bis 20 C-Atomen, eine Aminogruppe, Alkylaminogruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, Arylaminogruppe mitbis 20' C-Atomen, Hydroxylgruppe, Cyanogruppe, Nitrogruppe, 25Acylaminogruppe, Carbamoylgruppe, Sulfonylgruppe, SuIfamo-. ylgruppe, Sulfonamidgruppe, Acyloxygruppe oder Oxycarbonylgruppe stehen und R1 und R«, R2 und R^, R^ und R. oder R. und R_ einen 5- bis 6-gliedrigen Ring bilden können, R, ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 20C-Atomen, R7 eine Cyanogruppe, -COOR9, -CONHR9, -COR9.oder -SO3Rg bedeutet und Rfi für eine Cyanogruppe, -COOR10, -CONHR10, -COR10 oder -SO3R10 steht, worin R9 und R10 jeweils für eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine Arylgruppe mit 6 bis 20 C-Atomen steht und worin wenigstens einer der Reste R1, R3, R3, R4, R5, Rg, R7 und„ gebunden ist an die Vinylgruppe über die Brückengruppe.2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R für ein Wasserstoffatom, niedrige Alkylgruppe mit 1 bis C-Atomen oder ein Chlor atom steht, X für -COO- steht, m und η O bedeuten und Q für eine UV-Licht absorbierende Gruppe der allgemeinen II steht, worin R., R ', R. und R5 jeweils ■ für Wasserstoff atome stehen, R3 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen bedeutet, Rfi für ein Wasserstoffatom steht, R_ für eine Cyanogruppe steht und Rg eine -.COOR1 Q-Gruppe bedeutet, worin R10 für eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen steht, die an die Vinylgruppe gebunden ist.3. Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der UV-Licht absorbierende Polymer latex einen Homopolymer enthält mit einer sich wiederholenden Einheit die sich ableitet von dem Monomer gemäß der allgemeinen Formel I.4. Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der UV-Licht absorbierende Polymerlatex einen Copolymerisat enthält aus dem Monomer gemäß der allgemeinen Formel I mit einem Comonomer, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäure, α -Chloracrylsäure, a-Alacrylsäure, Vinylester, Acrylonitrile Methacrylonitril, einer aromatischen Vinylverbindung, Ita- · consäure, Citraconsäure, Crotonsäure, Vinylidenchlorid, Vinylalkyläther, Maleinsäureester, N-Vinyl-2-pyrrolidon, N-Vinyl-pyridin und 2- und 4-Vinylpyridin.5. Material nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Comonomer ein Acrylsäureester, Methacrylsäureester oder eine aromatische Vinylverbindung ist.6. Material nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Comonomer Alkylacrylat ist.7. Material nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Comonomer Styrol ist.8. Material nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet/ daß das Copolymer ein Monomer der allgemeinen Formel I enthält in einer Menge von 5 Gew.-% oder mehr,bezogen auf das Gewicht des Copolymers.
59. Material nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymer ein Monomer der allgemeinen Formel I enthält in einer Menge von 50 Gew.-% oder mehr, bezogen auf das Gewicht des Copolymers.ΙΟ. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die lichtunempfindliche Schicht eine Oberflächenschutzschicht ist ,und daß der Polymerlatex der allgemeinen Formel I in dieser Oberflächenschutzschicht oder in einer zu der Oberflächenschutzschicht benachbarten hydrophilen · Kolloidschicht vorliegt.11. Material nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenschutzschicht aus zwei getrennten Schichten besteht und daß die untere Schicht der beiden Oberflächenschutzschichten den Polymerlatex der allgemeinen Formel I enthält.1.2. . Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polymerlatex der allgemeinen Formel I in dem2 Material in einem Mengenbereich von 10 bis 2000 mg/m Material vorliegt.13. Material nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, OQ daß der Polymerlatex der allgemeinen Formel I in einer Menge im Bereich von 50 bis 1000 mg/m Material vorliegt.
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