DE2231531A1 - Neue polymere uv-absorber und ihre verwendung zur stabilisierung von kunststoffen - Google Patents
Neue polymere uv-absorber und ihre verwendung zur stabilisierung von kunststoffenInfo
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Description
27. Juni 1972
Neue polymere UV-Absorber und ihre Verwendung zur Stabilisierung
von Kunststoffen
Die Erfindung betrifft neue Polymerisate auf Basis von Alkenoyloxybenzylidenmalonestern
und ihre Verwendung als UV-Absorber zur Stabilisierung von Kunststoffen.
Die neuen Polymerisate sind durch Homopolymerisatlon von
Alkenoyloxybenzylidenmalonestern bzw. durch Copolymerisation dieser Verbindungen mit anderen äthylenisch ungesättigten
Monomeren erhältlich. Infolge der Einpolymerisation der genannten Malonesterderivate enthalten die Polymerisate UV-Licht
absorbierende Gruppen.
Diese UV-Licht absorbierenden Gruppen können beispielsweise durch die folgende Formel I veranschaulicht werden:
CH=C
,COOR* COOR
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worin R Wasserstoff, Alkyl mit C1 bis C1^;
R2 Alkyl mit C1 bis C12, Cycloalkyl, wie Cyclohexyl;
Y? Wasserstoff, Alkyl mit C1 bis Cg, Alkoxy mit C1 bis
Cq oder Halogen, wie Chlor oder Brom,
bedeuten.
Bevorzugte Polymerisate mit Gruppen der allgemeinen Formel I
1 2
sind solche, in denen R « Wasserstoff- oder Methyl-, R =
Methyl-, Äthyl- oder n-Octyl- und R^ =» Wasserstoff- oder
Methoxy-Gruppen bedeuten.
Die erfindungsgemäßen polymeren UV-Absorber werden beispielsweise
hergestellt durch Homo- bzw. Copolymerisation nach an sich bekannten Verfahren aus 5 bis 100 Gewichtsprozent eines
UV-Licht absorbierenden Monomeren der allgemeinen Formel II
II
worin R Wasserstoff, Alkyl mit C1 bis C^;
ρ
R Alkyl mit C1 bis C12, Cycloalkyl, wie Cyclohexyl;
R Alkyl mit C1 bis C12, Cycloalkyl, wie Cyclohexyl;
R^ Wasserstoff, Alkyl mit C1 bis Cg, Alkoxy mit Cj bis
Cg oder Halogen, wie Chlor oder Brom,
bedeuten, mit 95 bis 0 Gewichtsprozent eines oder mehrerer Comonomerer.
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Es sind eine große Anzahl von UV-Absorbern bekannt (vgl. z.B. DT-OS 1 5^4 605 oder DT-PS 1 O87 902), die jedoch eine
Reihe von Nachteilen besitzen. So sind z. B. Vergilbungen und Verbräunungen bei dauernder Temperaturbelastung zu beobachten.
Ein weiterer Nachteil vieler bisher bekannter UV-Absorber besteht in der Flüchtigkeit, was zu erheblichen Schwierigkeiten
(Ausdampfen, Auswandern usw.) besonders bei höheren Verarbeitungstemperaturen führt.
Die erfindungsgemäßen polymeren UV-Absorber sind dagegen sublimationsfest
und zeigen daher auch keine Tendenz zum Auswandern aus den zu stabilisierenden polymeren Substraten. Weiterhin
wird mit den erfindungsgemäßen Polymerisaten die oft an UV-stabilisierten Produkten beobachtete Verbräunung bei
längerer Temperaturbelastung nicht beobachtet.
Ein weiteres überraschendes Merkmal der Erfindung liegt darin,
daß die Extinktionskoeffizienten der erfindungsgemäSen Polymerisate
unter Berücksichtigung des UV~absorbierenden Anteils immer deutlich über den Extinktionskoeffizienten der entsprechenden
Monomermischungen liegen.
So zeigt sich z. B. (siehe untenstehende Tabelle), daß Copolymerisate
von Methylmethacrylat (MMA) mit unterschiedlichen Mengen der UV-wirksamen Verbindung der Formel III
III
κ COOC2H5
CH=C
COOC2H5
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einen deutlich höheren Extinktionskoeffizienten besitzen als dies im Vergleich zu der im Polymerisat vorliegenden Struktur,
die durch die Modellverbindung der Formel IV charakterisiert wird, zu erwarten ist.
CH,
,COOC | 2H5 | |
scooc | 2H5 | |
-CH I |
||
C=O ι |
||
0—f | ||
0 | ||
LCH=C | ||
IV
Zusammensetzung der Copolymerisate:
Gewichtsprozent Gewichtsprozent
III
MMA
UV-wirksamer Gehalt an III im Polycarbonat ermittelt: Gewichtsprozent
10
50
100
95 90 50
17
60
109
Durch Einmischen von IV in ein Polymethylmethacrylat dagegen findet man nach UV-Analysen, wie zu erwarten, eine dem eingesetzten
Anteil entsprechende Extinktion.
Durch die erfindungsgemäßen Polymerisate wird somit eine
deutlich verbesserte UV-Absorption bei gleichem Gehalt an
UV-wirksamer Substanz erzielt.
deutlich verbesserte UV-Absorption bei gleichem Gehalt an
UV-wirksamer Substanz erzielt.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß durch die Wahl der Jeweils geeigneten Comonomeren die Verträglichkeit
der UV-Licht absorbierenden Copolymerisate mit den zu stabilisierenden Produkten (Kunststoffen) beeinflußt und verbessert
werden kann.
Die Alkenoyloxybenzylidenmalonbisester können nach an sich bekannten Verfahren durch Umsetzung von Malonsäurebisestern
mit Hydroxybenzaldehyden (Org. Reactions, Vol. XV, 1967 >
S. 332) und anschließender Reaktion mit Acrylsäure- oder
Methacrylsäurechlorid hergestellt werden. Beispiele von geeigneten Alkenoyloxybenzylidenmalonestern sind Verbindungen
der folgenden Formeln:
CH0=C—CH-2
CH=C
COOC„Hr
CHp=C-CH-Z
C=O
C=O
CH=C ■
. COOC2H5
COOC0H1-
<=■ O
VI
CH2=C-CH5
COOC8H17
COOCgH17
CH2=C-CH,
C=O
COOCH^
COOCH
VII
VIII
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CH2=CH CH2=CH
C==0 χ COOC2H5
0-// V-CH=C
NC00C2H5 "COOCgH17
IX X
Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymerisate geeignete
radikalisch polymerisierbare Comonomere sind Monoolefine, wie Äthylen, Propylen, Isobutylen; Vinylester, wie
Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylacetat, -propionat und -benzoat; Acryl- und Methacrylsäureester, -amide und -nitrile;
Allyl- bzw. Vinylrnethyl-, -äthyl- und -isobutyläther; Vinylaromaten,
wie Styrol, ex-Methylstyröl, Vinyltoluol, p-Ä"thylstyrol,
2,4-Dimethylstyrol, o-Chlorstyrol und 2,5-Dichlorstyrol.
Besonders geeignet sind Copolymerisate mit epoxidgruppenhaltigen Vinylmonomeren für die Herstellung der Copolymerisate,
da neben einer Stabilisierung gegen ultraviolette Strahlung eine deutlich verbesserte Farbhelligkeit und Farbbrillanz
bei gleichzeitiger Verbesserung der mechanischen Eigenschaften eintritt.
Geeignete epoxidgruppenhaltige Vlnylmonomere sind z. B.: Glycidylester von äthylenisch ungesättigten Carbonsäuren
(Glycidylmethacrylat), insbesondere Acryl- und Methacryläther, Glycidäther von äthylenisch ungesättigten Alkoholen
(Allylglycidäther) und von Alkenylphenolen (Isopropenylphenylglycidäther)
sowie Vinyl- und Allylester von Epoxicarbonsäuren (Vinylester der epoxidierten ölsäure).
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Die Herstellung der ejrfindungs gemäß en Homo- bzw. Copolymerisate
erfolgt nach bekannten Verfahren, z. B. durch eine radikalische Polymerisation in inerten Lösungsmitteln, wie
Benzol oder Chlorbenzol, bei βθ bis 80°C. Als Initiatoren
werden die für radikalische Polymerisationen üblichen Verbindungen, wie Peroxide, Azoverbindungen usw., verwendet.
Die Molekulargewichte, welche keinen nennenswerten Einfluß auf die stabilisierende Wirkung haben, liegen zwischen etwa
20.000 und 100.000, bevorzugt zwischen 30.000 und 60.000.
Die Herstellung der UV-Licht absorbierenden Monomeren sowie die Herstellung der erfindungsgemäßen UV-Licht absorbierenden
Polymerisate sind in den Beispielen näher erläutert.
Polymerisate, die mit Hilfe der neuen polymeren UV-Absorber stabilisiert werden können, sind die technisch verwertbaren
Homo- bzw. Copolymerisate beispielsweise aus Styrol, Acrylnitril, Methylmethacrylat, Mischungen aus Styrol und äthylenisch
ungesättigten Polyestern, ferner Polyolefine, wie Polyäthylen, Polypropylen oder Polyisobutylen, oder Polymerisate
vom ABS-Typ.
Für die UV-Stabilisierung geeignete Polykondensate sind z. B. ungesättigte Polyester auf Basis (^, ß-äthylenisch ungesättigter Dicarbonsäuren und Polyolen, insbesondere Glykolen,
beispielsweise solche aus Maleinsäureanhydrid und Propylenglykol; gesättigte Polyester auf Basis von Adipinsäure, Terephthalsäure, ithylenglykol, Hexandiol-1,6 oder Propandiol-1,2;
Polyamide auf Bais von 6-Caprolactam oder Kondensation aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure sowie Polyurethane aus Diisocyanate», wie z.B. Toluylendiisocyanat oder Hexamethylendiisocyanat, und Diolen, wie z.B. Äthylenglykol oder Hexamethylenglykol.
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Eine besonders gute Stabilisierung gegen UV-Licht wirdTDeI
Polycarbonaten auf Basis aromatischer Dihydroxyverbindungen, und zwar sowohl bei transparenten als auch bei pigmentierten
Materialien, beobachtet.
Geeignete Pigmente sind TiO0, BaSOj,, CdS, Cr0O,, Eisenoxide,
die in Mengen von etwa 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gewichtsprozent, berechnet auf die Mischung,
eingesetzt werden.
Die Polycarbonate sind erhältlich durch Umsetzung von aromatischen
Dihydroxyverbindungen mit Phosgen oder Bischlorkohlensäureestern nach dem bekannten Verfahren der Grenzf1ächenpolykondensatlon.
Geeignete aromatische Dihydroxyverbindungen sind z. B.: Hydrochinon, Resorcin, 4,4'-Dihydroxydiphenyl, Bis-(hydroxyphenyl)
-alkane, -cycloalkane, -sulfide, -äther, -ketone, -sulfoxide oder -sulfone. Ferner α, α1-Bis-(hydroxyphenyl)-diisopropylbenzol
sowie die entsprechenden kernalkylierten
bzw. kernhalogenierten Verbindungen. Bevorzugt sind Polycarbonate auf Basis von 4,4f-Dihydroxydiphenylpropan-2,2
(Bisphenol A), Tetrachlorbisphenol A, Tetrabrombisphenol A, Tetramethylbisphenol A sowie Dreikernbisphenole, wie ot,<x'-Bis-(4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzol.
Weitere für die Herstellung von Polycarbonat geeignete Bisphenole sind in den US-PS 3 028 565, 2 999 835, 3 148 172,
3 271 368, 2 970 137, 2 992 273, 3 271 367, 3 280 078, 3 014 891, 2 999 846 beschrieben.
Die neuen Polymerisate werden den zu stabilisierenden Kunststoffen
vorzugsweise in Mengen von etwa 0,05 bis 10 Gewichtsprozent, berechnet auf Kunststoffe, zugesetzt.
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Den mit den erfindungsgemäßen Verbindungen stabilisierten Kunststoffen können gegebenenfalls Füllstoffe, wie Glasfasern,
oder Pigmente sowie andere Stabilisatoren oder Additive zugesetzt werden, ohne daß dadurch die stabilisierende Wirkung
beeinflußt wird.
Die Einarbeitung der erfindungsgemäßen polymeren UV-Stabilisatoren
in Kunststoffe erfolgt nach bekannten Techniken, z. B. durch:
1. Zugabe des polymeren UV-Absorbers in Substanz in die
Polymerschmelze;
2. Aufpudern oder Auftrudeln des polymeren UV-Absorbers
auf den festen Kunststoff (Granulat) mit anschließender Extrusion bei der Schmelztemperatur;
3. Vermischen der UV-absorbierenden Polymerisate in Pulverform
oder in Lösung mit dem Pigment. Im letzteren Falle wird das Lösungsmittel abgedampft und anschließend getrocknet
. Die so behandelten Pigmente werden dann entweder auf den festen Kunststoff aufgebracht oder direkt
in die Schmelze eingearbeitet;
4. Herstellen von Kunststoffkombinationen mit hohen Gehalten
an Pigmenten und UV-absorbierenden Polymerisaten (Master Batch) und anschließendes Vermischen dieser
Konzentrate mit unpigmentiertem Kunststoff.
Die UV-stabilisierten Formmassen finden überall dort Verwendung,
wo die Formteile der Bewitterung und/oder einer erhöhten Einwirkung von UV-Licht ausgesetzt sind. So finden diese
Formteile z. B. auf dem Lichtsektor als Lampenabdeckungen, Reklameleuchten oder Einglasungen} für Außenverkleidungen,
für Gehäuseteile sowie für Lackierungen aller Art Verwendung,
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Der Erfindungsgegenstand wird in den folgenden Beispielen näher erläutert.
Herstellung der Monomeren:
A) 101 g Methacrylsäurechlorid und 250 cnr Methylenchlorid
werden in einer Rührapparatur vorgelegt. Innerhalb von 90 Minuten wurde eine Lösung bestehend aus 229,5 g
4-Hydroxy-benzylidenmalonsäurediäthylester, 90 g Triäthylamin
und 5OO cirr Methylenchlorid bei Raumtemperatur
zugetropft und die Reaktion durch zweistündiges Nachrühren vervollständigt. Nach Extraktion mit je 3OO cnr
4-^lger NaOH, 5~#iger HCl und HpO und nach dem Trocknen
der organischen Phase und dem Entfernen des Lösungsmittels wurde der Rückstand aus 90-^igem wäßrigen
Methanol umkristallisiert.
Ausbeute: 241 g (76 %> der Theorie) der Verbindung V;
Farblose Kristalle; Fp: 41°C
Analyse: C18H2O°6
Berechnet: C 65,05 H 6,07 Gefunden: C 65,00 H 6,02
B) Nach dem im unter A) beschriebenen Verfahren werden 31,4 g Methacrylsäurechlorid, 88,2 g j5-Methoxy-4-hydroxy-benzylldenmalondiäthylester
und 30,4 g Triäthylamin in 250 crn^ Methylenchlorid während 2 Stunden zur
Reaktion gebracht und aufgearbeitet,
Ausbeute: 72 g (65 % der Theorie) der Verbindung VI;
Farblose Kristalle; Fp: 61 bis 620C
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Analyse:
Berechnet: C 62,97 H 6,12 Gefunden: C 63,00 H 6,05
Die Herstellung der weiteren Monomeren wird nach dem unter A) beschriebenen Verfahren durchgeführt.
C) Ansatz: 4,2 g Methacrylsäurechlorid
13,0 δ p-Hydroxy-benzylidenmalonsäure-di-noctylester
3,5 g Triäthylamin 35,0 cnr Methylenchlorid
Ausbeute: 4,7 g (32 % der Theorie) der Verbindung VII;
Farbloses öl;
Analyse:
Berechnet: C 71,97 H 8,86 Gefunden: C 72,00 H 8,84
D) Ansatz:
12,6 g Methacrylsäurechlorid
24,0 g p-Hydroxy-benzylidenmalondimethylester
12,5 g .Triäthylamin 100,0 cnP Methylenchlorid
Ausbeute: 17,6 g (58 % der Theorie) der Verbindung VIII; Farblose Kristalle; Fp: 44°C
Analyse:
Berechnet: Gefunden:
C 63,15 H 5,30 C 63,00 H 5,29
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Ii
E) Ansatz: 5*5 g Acrylsäurechlorid
15*2 g p-Hydroxy-benzylidenmalondiäthylester
6,0 g Triäthylamin
50,0 cnr Methylenchlorid
Ausbeute: 12,7 g (80 % der Theorie) der Verbindung IXi
Farblose Kristalle; Pp: 50 bis 510C
Analyse:
Berechnet: Gefunden:
C 64,14 C 64,10
H 5,70 H 5,69
F) Ansatz:
3,7 g Acrylsäurechlorid
13*0 g p-Hydroxy-benzylidenmalonsäure-di-noctylester
3*5 g Triäthylamin 35,0 Onr Methylenchlorid
Ausbeute: 8,5 g (58 % der Theorie) der Verbindung X;
Farbloses ölj
Analyse:
Berechnet Gefunden:
C 71,57 H 8,70 C 71,40 H 8,77
25 g der Verbindung V werden in 100 g Benzol gelöst und unter
StickstoffÜberleitung kräftig gerührt. Nachdem man 0,25 g
Azodllsobuttersäurenitril zugegeben hat, erwärmt man langsam auf 800C und hält den Polymerisationsansatz auf dieser Temperatur.
Um einen 100-#igen Umsatz zu garantieren, werden alle 30 Minuten weitere 0,025 g Azodilsobuttersäurenitril
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zugegeben. Ein Umsatz von 100 % wird nach etwa 6 Stunden erreicht
.
In der folgenden Tabelle sind einige Polymerisate zusammengestellt,
die nach dem oben beschriebenen Polymerisationsverfahren hergestellt werden.
Monomere | Lösungs mittel |
Molekülar- gewich't M |
|
a) | 100 % der Verbindung V | Benzol | 50.000 |
b) | 50 % der Verbindung V 70 % Methylmethacrylat |
Chlorbenzol | 52.000 |
Ο | 40 % der Verbindung V 60 % Styrol |
Chlorbenzol | 60.000 |
d) | 50 % Methylmethacrylat 50 % der Verbindung V 20 % Glycidylmethacrylat |
Benzol | 48.000 |
e) | 60 % der Verbindung V 55 % Styrol 5 % Acrylnitril |
Benzol | 58.000 |
f) | 100 % der Verbindung VI | Dioxan | 40.000 |
g) | .50 % der Verbindung VII 50 % Methylmethacrylat |
ChIorbenzol | 44.000 |
h) | 4o % der Verbindung VIII 30 % Methylmethacrylat 30 % Styrol |
Chlorbenzol | 39.000 |
j) 20 % der Verbindung IX 70 % Styrol 10 % Acrylnitril Benzol
k) 50 % der Verbindung VI.
70 % Methylmethacrylat Dioxan
1) 100 % der Verbindung X Dioxan
m) ' 80 % der Verbindung V
20 % Oxypropylmethacrylat Benzol
51 .000
50.000 58.000
52.000
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Verwendungsbeispiele:
A) Herstellung des Polycarbonats
Etwa 454 Gewichtsteile 4,4'-Dihydroxydiphenyl-2,2-propan
und 9*5 Gewichtsteile p-tert.-Butylphenol werden in 1,5
Litern Wasser suspendiert. In einem 3-Halskolben, ausgestattet
mit Rührer und Gaseinleitungsrohr, wird der Sauerstoff aus der Reaktionsmischung entfernt, indem
unter Rühren 15 Minuten lang Stickstoff durch die Reaktionsmischung geleitet wird. Dann werden 555 Gewichtsteile 45-^iger Natronlauge und 1000 Gewichtsteile Methylenchlorid
zugegeben. Die Mischung wird auf 25°C abgekühlt. Unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur durch
Kühlen werden 2J57 Gewichtsteile Phosgen während einer Zeitdauer von 120 Minuten zugegeben. Eine zusätzliche
Menge von 75 Gewichtsteilen einer 45-#igen Natronlauge wird nach 15 bis JO Minuten zugegeben, bzw. nachdem die
Phosgenaufnahme begonnen hat. Zu der entstandenen Lösung werden 1,6 Gewichtsteile Triäthylamin zugegeben und die
Mischung weitere 15 Minuten gerührt. Eine hochviskose Lösung wird erhalten, deren Viskosität durch Zugabe von
Methylenchlorid reguliert wird. Die wäßrige Phase wird abgetrennt. Die organische Phase wird mit Wasser salz-
und alkalifrei gewaschen. Das Polycarbonat wird aus der gewaschenen Lösung isoliert und getrocknet. Das Polycarbonat
hat eine relative Viskosität von 1,29 bis 1,30, gemessen in einer 0,5~#igen Lösung von Methylenchlorid
bei 200C. Das entspricht ungefähr einem Molekulargewicht
von 32.OOO. Das so gewonnene Polycarbonat wird extrudiert
und granuliert.
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B) Herstellung eines UV-stabilisierten Polycarbonats
2940 g Polycarbonat auf Basis von 4,4I-Dihydroxydiphenylpropan-2,2
(Bisphenol A) mit einer relativen Viskosität von η , = 1,300 wurden mit 45 g Titandioxid und 15 g
des Polymerisats a) aus Beispiel 1 innig vermischt und bei 110°C getrocknet. Anschließend wird die Mischung
mittels Doppelwellenextruder bei 5200C extrudiert. Der
Polymerstrang wird abgezogen und granuliert. Das Granulat wird in üblicher Weise auf Spritzgußmaschinen zu
Formteilen von 4 mm Dicke verarbeitet.
Aus der folgenden Zusammenstellung sind die Lichtremissionswerte des UV-stabilisierten Polycarbonats nach Belichtung und
nach Temperung im Vergleich zu einer nicht-stabillsierten
Probe zu entnehmen:
Lichtremission in % (2)
im Ausgangs- nach Beiich- nach Tempert r el zustand tung (3) rung (4)
(1) (420 nm) (420 nm) (420 nm)
nicht-stabilisiertes
P olycarbonat 1,290
stabilisiertes
Polycarbonat
Polycarbonat
1,288
74
50
70
(1) gemessen in Methylenchlorid bei 200C und einer Konzentration von 5g/ Liter;
(2) gemessen nach DIN 5O3J5j
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Quecksilber-Dampf-Hochdrucklampe von 25Q Watt aus einer
Entfernung von 8 cm, 500 Stunden lang;
(4) 14O°C in der Luft über 500 Stunden.
1970 g eines Polycarbonats aus 30 Molprozent Bisphenol A und
70 Molprozent Tetramethylbisphenol A mit einer relativen
Viskosität von *?r τ = 1*275 werden mit 20 g Titandioxid und
10 g eines Polymerisats aus p-Methacryloxybenzylidenmalonsäuredläthylester
innig vermischt und bei 280°C extrudiert.
982 g Polycarbonat auf Basis von Bisphenol A mit einer relativen Viskosität von ^1 = 1,295 werden mit 10 g Titandioxid
und 8 g eines Bolymerisats aus p-Acryloxybenzylidenmalonsäure
di-n-octylester innig vermischt und bei 2900C extrudiert.
1949#6 g Polycarbonat auf Basis von Bisphenol A mit einer
relativen Viskosität von 1?rel = 1,280 werden mit 40 g Bariumsulfat,
0,4 g Titandioxid und 10 g eines Polymerisats aus p-Methacryloxybenzylidenmalonsäurediäthylester innig vermischt
und bei 3100C extrudiert.
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Polymerisate von äthylenisch ungesättigten Monomeren mit UV-Licht absorbierenden Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß sie Alkenoyloxybenzylidenmalonester in Mengen von zumindest 5 Gewichtsprozent einpolymerisiert enthalten.2. Polymerisate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Alkenoyloxybenzylidenmalonester Verbindungen der folgenden Formel einpolymerisiert enthaltenR1CH2=CC=O,COOR*CH=CCOOR2worin
R1
H2bedeuten.estern.Wasserstoff, Alkyl mit C. bis C^j Alkyl mit C1 bis C12, Cycloalkyl, wie Cyclohexyl;Wasserstoff, Alkyl mit C1 bis Cg, Alkoxy mit C1 bis Cq oder Halogen, wie Chlor oder Brom,Homopolymerisate von Methacryloxybenzylidenmalon-4. Polymerisate nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als zusätzliche Monomere äthylenisch ungesättigte Monomere einpolymerisiert enthalten.Le A 14 504- 17 -30988?. /12615. Verwendung der Polymerisate nach Anspruch 1 bis zum Schützen von anderen Kunststoffen, insbesondere von Polycarbonaten auf Basis von aromatischen Dihydroxyverbindungen gegen die Einwirkung von Licht.6. , Stabilisierte Formmassen aus Polycarbonaten auf Basis von aromatischen Dihydroxyverbindungen, die gegebenenfalls Pigmente, insbesondere TiO?, und andere Füllstoffe enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmassen durch den Zusatz von Verbindungen der Ansprüche 1 bis 4 stabilisiert sind.Le A 14 504 - 18 -3098R?/ 1261
Priority Applications (14)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2231531A DE2231531A1 (de) | 1972-06-28 | 1972-06-28 | Neue polymere uv-absorber und ihre verwendung zur stabilisierung von kunststoffen |
US372724A US3875123A (en) | 1972-06-28 | 1973-06-22 | Polymers and copolymers based on alkenoyl-oxybenzylidene-malonic esters as uv-absorbers and plastics stabilized therewith |
JP48071338A JPS4952841A (de) | 1972-06-28 | 1973-06-26 | |
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