DE2264261A1 - Farbstabilisierte polycarbonatzusammensetzung - Google Patents
Farbstabilisierte polycarbonatzusammensetzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine thermoplastische aromatische Polycarbonatzusammensetzung, die hervorragende Widerstandsfestigkeit
gegen Farbabbau bei erhöhten Temperaturen zeigt, insbesondere gegen Schlierenbildung während des Ausformprozesses,
und sie bezieht sich insbesondere auf eine flammhemmende aromatische Polycarbonatzusammensetzung, die
ein Stabilisiermittel enthält, das wirksam Verfärbung bei erhöhten Temperaturen, insbesondere das Entstehen von Verfärbungsschlieren
während des Ausformprozesses verhindert.
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Dem Fachmann ist bekannt, flammhemmende Polycarbonatzusammensetzungen
durch Verwendung von halogensubstituiertem Bisphenol-A bei der Herstellung derselben zu erzeugen. Zum Beispiel wird in
dem US-Patent 3 3 34 154 eine derartige Zusammensetzung offenbart, in der Tetrabrombisphenol-A angewendet wird, um eine PoIycarbonatzusammensetzung
mit hervorragenden flammhemmenden Eigenschaften herzustellen. Es besteht eine äusserst hohe Nachfrage
nach flammhemmenden Eigenschaften von thermoplastischen Zusammensetzungen
aus Sicherheitsgründen in der Industrie. In der Tat besteht bei vielen Anwendungen von thermoplastischen Kunststoffen
die Forderung, dass der thermoplastische Stoff flammhemmend sein soll, insbesondere wenn dieser in der Öffentlichkeit verwendet
wird oder in Gebieten, in denen sich Menschen ansammeln, zur Anwendung kommt.
Da Thermoplaste, insbesondere Polycarbonate, weite Verwendung auf vielen neuen Anwendungsgebieten finden, besteht ein bestimmter
Trend zu höheren Ausformtemperaturen auf Grund der komplizierten Geometrie der Teile, die ausgeformt werden sollen, und/oder des
Ausformens dünnerer Wandabschnitte. Höhere Ausformtemperaturen sind notwendig, damit das Polycarbonat die Formhöhlung völlig ausfüllt
und dadurch eine zufriedenstellende Pressgestalt, auch
bei kompliziertem Aufbau liefert. Wenn flammhemmende PoIycarbonatzusammensetzungen
verwendet werden, wie es durch bekannte Verfahren beschrieben wird, tritt unglücklicherweise
auf Grund der verwendeten höheren Ausformtemperaturen Farbabbau der flammhemmenden Polycarbonatzusammensetzung auf. Dieser
Farbabbau oder die Verfärbung zeigt sich im allgemeinen durch das Auftreten unerwünschter Schlieren oder durch Bereiche aus
verfärbtem Polymerem in dem ausgeformten Teil.
Es wurde nun gefunden, dass diese Probleme durch Einverleibung der im folgenden beschriebenen Zusammensetzung als Zusatzstoff
in einer flammhemmenden aromatischen Polycarbonatzusammensetzung beseitigt werden können. Es braucht nur eine sehr
kleine, stabilisierende Menge des Zusatzstoffes verwendet zu
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werden. Im allgemeinen liegt die Menge im Bereich von 0,05 bis etwa 2,0 Gew.-% des Zusatzstoffes, bezogen auf das Gewicht der
gesamten Polymerzusammensetzung. Geringere Mengen können mit einem folgenden Verlust an Wirksamkeit verwendet werden, und
grössere Mengen können verwendet werden, ohne dass ein Anwachsen der Wirksamkeit und gegebenenfalls einiger Probteme beim Ausformen
auf Grund von Spreizung auftritt, d.h. auf Grund von Oberflächenunvollkommenheit,
die auf die Bildung einer Film- oder Phasen-Trennung an der Oberfläche des ausgeformten Teiles zurückzuführen
ist. Der hier verwendete Zusatzstoff ist eine Mischung aus (a) wenigstens einem Cadmium- und/oder Cersalz einer Alkancarbonsäure
mit Ausnahme der Ameisensäure, (b) wenigstens einer Alkancarbonsäure mit Ausnahme der Ameisensäure und (c) wenigstens
einem organischen Phosphit. Es können verschiedene Kombinationen der oben angegebenen Materialien hier verwendet werden, um die
flammhemmende Polycarbon'zusammensetzung bei erhöhten Temperaturen
farbstabil zu machen. Im allgemeinen hat die Kettenlänge oder die Anzahl der Kohlenstoffatome in der Alkancarbonsäure, entweder
in dieser selbst oder in ihrer Form des Cadmium- oder Cersalzes, keinen Einfluss auf die Wirksamkeit der Stabilisiermittelzusammensetzung.
Wegen ihrer leichteren Erhältlichkeit wird vorgezogen, dass die Alkancarbonsäuren, per se und als Cadmium- und/oder Cersalz
solche sind, die von 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, und vorzugsweise
6 bis 20 Kohlenstoffatomen, besitzen.
Ein weiterer Vorteil für die Verwendung der obigen Zusammensetzung
ist, dass sie in den Polycarbonatharzen lösbar sind und dadurch die Herstellung von durchscheinend ausgeformten Gegenständen
aus den flammhemmenden stabilisierten Polycarbonaten gestatten. Viele der bisher bekannten Stabilisiermittel konnten
nur verwendet werden, um lichtdurchlässige oder lichtundurchlässige ausgeformte Gegenstände auf Grund ihrer begrenzten oder
völligen Unlösbarkeit in dem Polymeren herzustellen.
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Es wurde gefunden, dass, wenn die Stabilisiermittelzusammensetzung
hergestellt worden ist und auf etwa 100 C erhitzt worden ist, Gleichgewicht auftritt, das zum Verschwinden oder zur Abnahme
der Menge freier anwesender Alkancarbonsäure führt. Wenn der Säureanteil des Cadmium- oder Cersalzes und der freien Säure
die gleichen sind, wird kein Gleichgewicht zwischen diesen zwei Reaktionsbestandteilen beobachtet. Wenn jedoch die Acylanteile
verschieden sind, tritt Gleichgewicht ein, aber das führt nicht zu einer Abnahme der Säuremenge. Die Abnahme wird durch Gleichgewicht/zwischen
dem Phosphit und der Säure unter Bildung eines Esters des Phenol- oder Alkanol-Anteils des Phosphits und des
Säureanteils der Alkancarbonsäure bewirkt. Wenn z.B. Diphenyldecylphosphit,
Cadmium-2-äthylhexanoat und 2-Äthylhexancarbonsäure in dem Verhältnis von 1,5 Molen Phosphit zu 1 Mol Salz und
3 Molen der Säure vier Stunden bei 100 C erhitzt werden, kann die Säure nicht länger nachgewiesen werden und grosse Mengen Phenyl-2-äthylhexanoat
und eine kleinere Menge Decyl-2-äthylhexanoat werden in der Mischung gefunden. Gleichgewicht/tritt ebenfalls
langsamer ein, wenn die drei Ingredienzien gemischt werden und bei Raumtemperatur stehen gelassen werden. Es wird angenommen,
dass diese gleiche Gleichgewichtsreaktion während Extrusion und/ oder Ausformen auftritt, wenn die drei Ingredienzien zu dem
Polycarbonat ohne vorheriges Erhitzen oder Gleichgewicht hinzugegeben werden. Vorzugsweise sollte die anfänglich verwendete
Menge an Alkancarbonsäure nicht grosser als die Menge sein, die durch das Phosphit während der Gleichgewichtseinstellung
verestert werden kann.
Es wird angenommen, dass Farbabbau, wie er sich durch Schlierenbildung
des ausgeformten Gegenstandes zeigt, auf thermische Instabilität der flammhemmenden Zusammensetzung, wenn diese erhöhten
Temperaturen während des Ausformverfahrens ausgesetzt wird,
zurückzuführen ist. Wie im vorstehenden gesagt worden ist, ist nun gefunden worden, dass dieser Schliereneffekt oder die
thermische Instabilität nun vermieden oder verringert werden kann, was im wesentlichen durch Einverleiben des besonderen oben
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angegebenen Zusatzstoffes in die flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung
geschieht.
Das hier verwendete flammhemmende aromatische Polycarbonat kann entweder (a) Homopolycarbonate eines halogensubstituierten
zweiwertigen. Phenols, (b) Copolycarbonate eines zweiwertigen
Phenols, das frei von Halogensubstituenten ist und ein halogensubstituiertes
zweiwertiges Phenol, (c) Mischungen von (a) und (b) oder (d) Mischungen aus (a) und/oder (b) mit Homopolycarbonaten
eines zweiwertigen Phenols, das frei von Halogensubstituenten ist, sein. Vorzugsweise enthält die Mischung
30 bis 99 Gew.-% und insbesondere 70 bis 99 Gew.-% eines Homopolycarbonates von zweiwertigem Phenol, das frei von Halogensubstituenten
ist, und entsprechend 70 bis 1 Gew.-%, und insbesondere 30 bis 1 Gew.-%, eines Copolymeren von (1) 7 5 bis 25
Gew.-% eines Halogen-substituierten zweiwertigen Phenols und entsprechend (2) 25 bis 75 Gew.-% eines zweiwertigen Phenols,
das frei von Halogensubstituenten ist. Die Gewichtsprozente der oben angegebenen Werte sind auf das Gesamtgewicht der Polymeren
in der Mischung bezogen. Insbesondere werden in dem bevorzugten oben beschriebenen System Chlor- und/oder Brom-(vorzugsweise Brom)
-substituierte zweiwertige Phenole verwendet.
Im allgemeinen sind die in der vorliegenden Erfindung verwendeten halogenfreien und halogensubstituierten zweiwertigen
Phenole zweiwertige Bisphenole oder mehrkernige aromatische Verbindungen, die als funktioneile Gruppen zwei Hydroxylreste enthalten,
von denen jeder direkt an ein Kohlenstoffatom eines aromatischen Kerns gebunden ist. Typischerweise, aber nicht begrenzend,
sind einige der zweiwertigen Phenole, die bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung verwendet werden können,
Bis(4-hydroxyphenyl)methan, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan
(Bisphenol-A), 2,2-Bis (4-hydroxy-3-methylphenyl)propan, 4 ,4-Bis(4-hydroxyphenyl)heptan,
2,2-Bis(3, 5-dichlor-4-hydroxyphenyl)propan
(Tetrachlorbisphenol-A), 2,2-Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)propan
(Tetrabrombisphenol-A), Bis(3-chlor-4-hydroxyphenyl)methan usw.
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Andere zweiwertige Phenole sind ebenfalls erhältlich und sind z.B. in den US-Patenten 2 990 835, 3 028 365 und 3 334 154
beschrieben. *
Im allgemeinen kann das hier verwendete Polycarbonat durch eines der bekannten Verfahren hergestellt werden, z.B. indem ein zweiwertiges
Phenol mit einem Carbonatvorläufer in Gegenwart eines
Molekulargewicht-Regulationsmittels, wenn es gewünscht wird,
em em
ein/Säureakzeptor und ein/ Katalysator zur Reaktion gebracht
werden. Der bevorzugte Carbonatvorläufer, der im allgemeinen beim
Herstellen von Carbonatpolymeren verwendet wird, ist Carbonyl- chlorid, das ebenfalls als Phosgen bekannt ist. Jedoch können
andere Carbonatvorläufer verwendet werden und diese schliessen
andere Carbonylhalogenide, Carbonatester oder Halogenformiate ein.
Die Säureakzeptoren, Molekulargewicht-Regulatoren und Katalysatoren,
die während des Verfahrens zum Herstellen von Polycarbonaten verwendet werden, sind dem Fachmann weitgehend bekannt und können
beliebige von denen sein, die üblicherweise zur Herstellung von Polycarbonaten verwendet werden.
Die Cadmium- und Cersalze der Alkancarbonsäuren, die in der Er
findung verwendet werden, können beliebige der folgenden Salze sein: Cadmium- oder Cer-2-äthylhexanoat (Cadmium- oder Cer-
octanoat), Cadmium- oder Cerlaurat, Cadmium- oder Cerstearat,
Cadmium- oder Cerdecanoat, Cadmium- oder Ceracetat, Cadmium-
oder Cercyclohexancarboxylat, Cadmium- oder Cerpalmitat,
Cadmium- oder Cereicosonoat, Cadmium- oder Cerbutyrat usw. Die hier verwendeten bevorzugten Salze sind Cadmium- oder Cer-2-äthylhexanoat.
Die Alkancarbonsäuren können beliebige der oben angegebenen Säuren sein, die die oben angegebenen Cadmium- und
Cersalze bilden. Da bei der Bildung dieser Salze im allgemeinen Säureüberschuss verwendet wird, sind der Säureanteil der Alkan-
carbonsäure und des Cadmium- oder Cersalzes im allgemeinen gleich.
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Die in dieser Erfindung verwendeten Phosphite besitzen die Formel:
ο '
Olr
R1O P
wobei R , R und R unabhängig ausgewählt werden aus der Gruppe,
bestehend aus Wasserstoff, Alkyl-, Aryl-, Cycloalkyl-, Arylalkyl- und Alkylaryl-Resten, in denen wenigstens ein R von Wasserstoff
verschieden ist. Vorzugsweise besitzen die Reste 1 bis 20 Kohlenstoff atome. Das Alkyl kann sein Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl,
die verschiedenen Butylisomere, z.B. Butyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl,
die verschiedenen Amylisomere, die verschiedenen Hexylisomere, die verschiedenen Nonylisomere, die verschiedenen
Eicosylisomere usw.; der Cyclalkylrest kann sein Cyclobutyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl, 2-Methylcyclohexyl, 4-Methylcyclohexyl,
2-Äthylcyclohexyl, 4-Äthylcyclohexyl, 4-Isopropylcyclohexyl usw.;
der Arylrest kann sein Phenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, Biphenylyl,
Terphenylyl usw.; der Aralkylrest kann ein beliebiger der oben angegebenen Alkylreste sein, der mit einem oder mehreren der oben
angegebenen Arylgruppen substituiert ist, z.B. Benzyl, Phenyläthyl,
1-Phenylpropyl usw.; und der Alkarylrest kann ein beliebiger
der obigen Arylreste sein, substituiert mit einem oder mehreren der oben angegebenen Alkyle, z.B. o-Tolyl, Xylyl, Cumyl, Mesityl,
Butylphenyl, Nonylphenyl usw. Typisch für einige der Phosphite, die bei der Durchführung dieser Erfindung verwendet werden können,
sind Diphenyldodecylphosphit, Diphenylphosphit, Triphenylphosphit,
Di-(t-butylphenyl)octylphosphit, Triäthylphosphit, Tris(nonylphenyl
)phosphit, Dipropylphenylphosphit usw. Die bevorzugten Phosphite, die hier Anwendung finden, sind Diarylphosphite,
z.B. Diphenylphosphit usw., und Diarylalkylphosphite, z.B. Diphenyldecylphosphit usw.
Der bei der Durchführung dieser Erfindung verwendete Zusatzstoff ist eine Mischung, wie vorstehend ausgeführt worden ist.
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Die Mengen der Bestandteile der Mischung können von etwa 0,5*bis 3 Molen Phosphitbestandteil der Mischung pro Mol des
Cadmium- oder Cersalzes variieren. Die Menge der Alkancarbonsäure kann von 0,5 bis 3 Molen pro Mol Phosphitverbindung variiert werden.
Vorzugsweise enthält die hier verwendete Mischung 3 Mole Alkancarbonsäure und 1,5 Mole Phosphit pro Mol Cadmium- oder Ceralkanoat.
Um dem Fachmann die Erfindung weiter verständlich zu machen, werden die folgenden Beispiele zur Erläuterung angeführt, sind
jedoch nicht als Begrenzung gedacht. Wenn es nicht anders ausgeführt wird, sind Teile und Prozentsätze als Gewichtsteile und
Gewichtsprozent gemeint.
Eine Standardtestpresszusammensetzung wurde hergestellt, indem (a) ein Teil eines Copolymeren, das durch Reaktion von 50 Gew.-%
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan, das ebenfalls als Isopropylidenp,p'-bisphenol
bekannt ist (im folgenden als Bisphenol-A bezeichnet), 50 Gew.-% 2,2-Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)propan
und Phosgen in einem Methylenchloridreaktionsmedium, in dem p-tert.-Butylphenol, Pyridin und Calciumhydroxyd enthalten war,
zur Reaktion gebracht wurden und (b) 4 Teile eines Bisphenol-A-Homopolymeren,
das durch Reaktion von Bisphenol-A mit Phosgen in einem Methylenchloridreaktionsmedium, in'dem Triäthylamin, p-tert.·
Butylphenol und Calciumhydroxyd enthalten war, hergestellt wurde, gemischt wurde. Nachdem diese Polymeren aus der Lösung in fester
Form wiedergewonnen waren und über Nacht bei 125°C getrocknet worden waren, wurden sie mit 0,04 2 Teilen Titandioxydpigment
gemischt und bei einer Temperatur von etwa 274°C (525°F) extrudiert. Das Extrudat wurde in Stücke zerkleinert.
Diese obige Zusammensetzung wurde dann durch Spritzgußverfahren in Teststücke von 7,62 cm ( 3 inch) χ 5,1 cm (2 inch) x 0,32 cm
(0,125 inch) Dicke bei einer Ausformtemperatur von 393°C
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(740°F) ausgeformt.
Es trat schwerwiegender Farbabbau auf, der durch durikle Streifen
oder Schlieren beobachtet werden konnte, die auf dem entfärbten ausgeformten Gegenstand erschienen. Zusätzlich waren die ausgeformten
Proben spröde im Vergleich zu dem nicht bromhaltigen Polycarbonat, und sie brachen häufig, wenn sie aus der Form
herausgedrückt wurden.
In der folgenden Tabelle sind die Zusammensetzung und die Prozentsätze
der Stabilisatoren, die in das obige Testpolymere durch Mischen mit dem Polymeren vor der Extrusion zum Ausformen der
Stückchen inkorporiert worden waren, und der Vergleich der ausgeformten Teststücke mit den Teststücken aus Beispiel 1
angegeben.
Bei- Zusammensetzung des Stabilisatorsystemsa'
spiel (Gew.-%) Ergebnis
2 0,2% CdOct° + 0,143% DPDP
3 0,1% CdOctC + 0,143 % DPDP ++
4 0,2% CdOctC + 0,07% DPDP +
5 0,5% DPDP 0
6 0,5% DPP
7 0,5% CdOctC
8 0,2% Phenyl-2-äthylhexanoat
9 0,114% OctOH + 0,143% DPDP 0
10 0,2% CdOctC + 0,21% Tridecylphosphit
11 0,2% CdOctC + O,11%TPP
12 0,17% CdOct + 0,19% TPP + 0,14% OctOH
13 0,2% CdOct° + 0,10% DPP
14 0,2% CdOctc + 0,06% Trimethylphosphit · +
15 0,24% CdSter + 0,22% DPDP
16 0,24% CdSter + 0,22% DPDP + 0,15% OctOH ++
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spiel
17 18 19 20 21 22 23
- 10 -
TABELLE (Forts.)
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Bei- Zusammensetzung des Stabilisatorsystems '
(Gew.-%)
0,2^% CdSter + 0,15% DPP
0,24% CdSter + 0,15% DPP + 0,15% OctOH
0,25% CeOct° + 0,15% DPP + 0,10% Xylol
0,08% Cd acet + 0,22% DPDP 0,08% Cd acet + 0,22% DPDP + 0,15% OctOH
0,08% Cd acet + 0,15% DPP + 0,15% OctOH 0,08 % Cd acet
Ergebnis
a. Mischungen vor der Formulierung 30 Minuten lang auf 100°C (212°F) vorerhitzt.
b. Es bedeuten: CdOct - Cadmium-2-äthylhexanoat,
OctOH - 2-Äthylcapronsäure,
CdSter - Cadmiumstearat,
Cd acet - wasserfreies Cadmiumacetat,
CeOct - Cer-2-äthylhexanoat,
DPDP- Diphenyldecylphosphit,
DPP - Diphenylphosphit.
c. Die Salze enthielten ungefähr 50 % freie 2-Äthylcapronsäure .
d. Es bedeuten: "+++" - hervorragende Schlierenverhinderung,
"++" - gute Schlierenverhinderung,
"+" - beschränkte Schlierenverhinderung,
"0" - keine Wirkung,
"-" - schlechte Schlierenbildung und Farbe,
Ausjden obigen Ergebnissen geht klar hervor, dass alle drei Bestandteile
der anfänglichen Stabilisiermischung notwendig sind. Obgleich Beispiel 17 Verbesserung bei der Abwesenheit freier
Säure zeigt, wird eine weitere Verbesserung in Beispiel 18 ge zeigt, in dem freie Säure vorhanden ist. In denlBeispielen 11 und
beruht der Unterschied in den Ergebnissen auf der Tatsache,
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dass zwei Mole Säure pro Mol Triphenylphosphit in Beispiel 11
verwendet wurden, wohingegen drei Mole Säure pro Mol Triphenylphosphit in Beispiel 12 verwendet worden waren. '
Gleich gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn der Stabilisator aus Beispiel 2 in einer flammhemmenden Polycarbonatzusammensetzung
verwendet wurde, die die gleiche war wie die nach Beispiel i, mit der Ausnahme, dass Tetrachlorbisphenol-A anstelle
des Tetrabrombisphenol-A in einer Menge verwendet wurde, die 11,1 % Chlorgehalt in dem verschnittenen Polymeren ergab.
Obgleich in den obigen Beispielen und in der Beschreibung viele Abänderungen und Abwandlungen dargelegt worden sind, die
bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden können, sind dem Fachmann trotzdem weitere Änderungen und/oder
Abwandlungen offensichtlich. Zum Beispiel können verschiedene Farbstoffe, Pigmente, Streckmittel, Mittel zur Veränderung des
Fliessverhaltens, Füllmittel usw. in die Polymeren inkorporiert werden. Obgleich die Polymeren dieser Erfindung mit Angaben für
ihre Verwendung zur Herstellung flammhemmender ausgeformter Gegenstände
beschrieben worden sind, können sie ebenfalls verwendet werden, um andere nützliche Formen, wie z.B. Blätter oder Folien,
Stangen, Filme usw. herzustellen. Es wird vorausgesetzt, dass Veränderungen in den speziellen beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung gemacht werden können, die trotzdem voll in den Bereich der Erfindung fallen, wie er durch die Patentansprüche
bestimmt ist.
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Claims (12)
- PatentansprücheFarbstabilisiertes, flammhemmendes Carbonatpolymeres, dadurch gekennzeichnet , dasses ein aromatisches, halogenhaltiges Carbonatpolymeres enthält , das eine stabilisierende Menge einer ins Gleichgewicht gebrachten Mischung eines Cadmium- oder Cersalzes von einer C„_»n-Alkancarbonsäure, einer C„_„n-Alkancarbonsäure und eines Phosphites mit der Formel:OR2R1O P12 3
enthält, wobei R , R und R jeweils selbständig aus der Gruppe aus Wasserstoff, C. „,.-Alkyl, Phenyl und C1_20~Alkylsubstituiertem Phenyl ausgewählt sind, und wobei wenigstens ein R von Wasserstoff verschieden ist. - 2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das Salz ein Cadmiumsalz ist.
- 3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das aromatische Carbonatpolymere aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus:(1) einem Copolycd.rbonat eines zweiwertigen Phenols, das frei von Halogensubstituenten ist, und eines halogensubstituierten zweiwertigen Phenols und (2) einer Mischung, die aus (1) mit einem Homopolymeren eines zweiwertigen Phenols, welches frei von Halogensubstituenten ist, besteht.3098/8/1079
- 4. Zusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , dass das halogensubstituierte zweiwertige Phenol ein bromsubstituiertes zweiwertiges Phenol ist.
- 5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das aromatische PoIycarbonat eine Mischung aus 30 bis 99 Gew.-% eines Homopolymeren eines zweiwertigen Phenols, welches frei von Halogensubstituenten ist, und entsprechend 70 bis 1 Gew.-% eines Copolymeren von 25 bis 75 Gew.-% eines zweiwertigen Phenols, welches frei von Halogensubstituenten ist, und 7 5 bis 25 Gew.-% eines Tetrahalogen-zweiwertigen Phenols ist.
- 6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , dass das Tetrahalogen-zweiwertige Phenol ein Tetrabrom-zweiwertiges Phenol ist.
- 7. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , dass das zweiwertige Phenol, das frei von Halogensubstituenten ist, ein Bis(hydroxyphenyl)-alkan und das Tetrahalogen-zweiwertige Phenol ein BisChydroxydibromphenyDalkan ist, wobei die Alkananteile von 1 bis 8 Kohlenstoffatome besitzen.
- 8. Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , dass der Säureanteil der Alkancarbonsäure und des Metallsalzes und die R-Substituenten des Phosphits, ausgenommen Wasserstoff, jeweils wenigstens 6 Kohlenstoff atome besitzen.
- 9. Zusammensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , dass das Phosphit Diphenylphosphit ist.309828/107 9
- 10. Zusammensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , dass das Phosphit Tridecylphosphit ist.
- 11. Zusammensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , dass das Phosphit Diphenyldecylphosphit ist.
- 12. Zusammensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , dass das Phosphit Triphenylphosphit ist.309828/1079
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