DE2329605A1 - Farbstabilisierte polycarbonatzusammensetzung - Google Patents

Farbstabilisierte polycarbonatzusammensetzung

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Description

Die Erfindung betrifft eine thermoplastische aromatische PoIycarbonat-Zusammensetzung, die ausgezeichnete Beständigkeit gegen Farbabbau bei erhöhten Temperaturen, insbesondere gegen Streifenbildung während des Pressens, aufweist, und sie bezieht sich insbesondere auf eine flammhemmende aromatische Polycarbonat-Zusammensetzung, die einen Stabilisator enthält, der bei erhöhten Temperaturen eine Verfärbung und insbesondere die Bildung von ver__färbten Streifen während des Pressens verhindert.
0 9 8 8 1/116 4
Es ist allgemein bekannt, flammhemmende-Polycarbonat■-Zusammenset zunge η herzustellen, indem halogensubstituiertes Bisphenol-A bei der Herstellung verwendet wird. Das US-Patent 3 33^ 151^ offenbart insbesondere eine Zusammensetzung, bei der Tetrabrombisphenol-Ä für die Herstellung einer Polycarbonat-Zusammensetzung mit ausgezeichneten flammhemmenden Eigenschaften verwendet wird. Die Anforderungen an flammhemmende Eigenschaften von thermoplastischen Zusammensetzungen sind in der Industrie aus Sicherheitsgründen sehr hoch. So besteht in der Tat bei vielen Anwendungen von Thermoplasten die Auflage, dass der Thermoplast flammhemmend ist, und zwar insbesondere dann, wenn er in der Öffentlichkeit oder auf Gebieten verwendet wird, zu denen die Öffentlichkeit Zugang hat.
Da die Thermoplasten, insbesondere die Polycarbonate, immer grössere Anwendung auf vielen neuen Gebieten finden, macht sich ein ausgesprochender Trend zu höheren Presstemperaturen bemerkbar, wegen der komplizierteren Geometrie der gepressten Teile und/oder wegen des Pressens von dünneren Wandteilen. Höhere Presstemperaturen sind notwendig, damit das Polycarbonat die Höhlung der Pressform vollständig füllt und dadurch auch bei einer komplizierten Anordnung eine zufriedenstellende Pressform ergibt. Unglücklicherweise tritt nun bei der Verwendung von flammhemmenden Polycarbonat- Zusammensetzungen, wie sie vorstehend im Zusammenhang mit dem Stand der Technik erwähnt wurden, ein Farbabbau der flammhemmenden Polycarbonat-Zusammensetzung ein, der auf die verwendeten höheren Presstemperaturen zurückzuführen ist. Dieser Farbabbau oder die Verfärbung machen sich durch das Auftreten von unerwünschten Streifen oder Zonen von verfärbtem Polymeren in dem Formteil bemerkbar.
Es wurde nunmehr gefunden, dass dieses Problem durch die Einverleibung der nachfolgend beschriebenen Zusammensetzung als Zusatzstoff zu einer flammhemmenden aromatischen Polycarbonat-Zusammensetzung behoben werden kann. Dabei braucht nur eine sehr kleine
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stabilisierende Menge des Zusatzstoffes verwendet zu werden. " Im allgemeinen liegt die Menge des verwendeten Zusatzstoffes im Bereich von 0,05 bis etwa 2,0 Gew.-?, bezogen auf das Gewicht der gesamten Polymer-Zusammensetzung. Geringere Mengen können benutzt werden mit der Konsequenz, dass ein Verlust in der Wirksamkeit eintritt und grössere Mengen können ebenfalls benutzt werden, ohne dass eine grössere Wirksamkeit festgestellt wird, und möglicherweise ergeben sich Probleme beim Pressen auf Grund von Oberflächen-Fehlstellen, die auf die Bildung einer Film- oder Phasentrennung auf der Oberfläche des gepressten Teiles zurückzuführen sind. Der in der vorliegenden Erfindung verwendete Zusatzstoff ist eine Mischung aus (a) Cadmium-und/oder Cerbenzoat und (b) wenigstens einem organischen Phosphit. Verschiedene Kombinationen der vorgenannten Materialien können benutzt werden, um die flammhemmende Polycarbonat-Zusammensetzung bei erhöhten Temperaturen farbstabil zu machen.
Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung der vorgenannten Zusammensetzung besteht darin, dass sie in den Polycarbonatharzen löslich ist und dadurch die Herstellung von transparenten gepressten Teilen aus den flammhemmenden stabilisierten Polycarbonaten ermöglicht. Viele vorbekannte Stabilisatoren konnten bisher wegen ihrer begrenzten oder vollständigen Unlöslichkeit in dem Polymeren nur für die Herstellung von durchscheinenden oder opaken Pressteilen verwendet werden.
In der eigenen älteren Patentanmeldung P 22 64 261.1 sind bereits farbstabilisierte, flammhemmende Carbonatpolymere beschrieben und beansprucht, bei denen der Stabilisator eine äquilibrierte Mischung aus (a) einem Cadmium- oder Cer-Cp__20-alkanoat, (b) einer C2_2Q-Alkancarbonsäure und (c) einem organischen Phosphit darstellt. In dieser Anmeldung sind alle drei Bestandteile notwendig. Obgleich Cadmiumstearat und Diphenylphosphit ohne freie Säure eine Verbesserung der Stabilisatorwirkung ergaben, so wurden doch viel bessere Ergebnisse erzielt, wenn vor der Äquilibrierung
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-n-
freie Alkancarbonsäure zugegeben wurde. Es war daher in der Tat überraschend, festzustellen, dass Cadmium- oder Cerbenzoat zusammen mit den organischen Phosphiten als Stabilisatoren für flammhemmende Carbonatpolymere in Abwesenheit von freier Säure verwendet werden konnten und dass die Zugabe von Benzoesäure zu der Mischung keine weitere Verbesserung mehr gab. Noch überraschender war die Feststellung, dass diese Benzoate gleich gute oder sogar bessere Stabilisatoren darstellten als die besten ■ Cadmium- oder Ceralkanaate in Verbindung mit den Alkancarbonsäuren.
Es wird angenommen, dass der Farbabbau, der als .Streifenbildung des Pressteiles auftritt, auf die thermische Instabilität der flammhemmenden Zusammensetzung zurückzuführen ist, wenn dieselbe während des Pressvorgangs den erhöhten Temperaturen ausgesetzt wird. Wie vorstehend bereits bemerkt,wurde nunmehr gefunden, dass dieser streifenbildende Effekt oder die thermische Instabilität durch die Einverleibung des vorstehend offenbarten besonderen Zusatzstoffes zu der flammheminenden Polycarbonat-Zusammensetzung vermieden oder wesentlich vermindert werden kann.
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete flammhemmende aromatische Polycarbonat kann sein entweder (a) Homopolycarbonate eines halogensubstituierten zweiwertigen Phenols, (b) Copolycarbonate eines zweiwertigen Phenols frei von Halogensubstituenten und eines halogensubstituierten zweiwertigen Phenols, (c) MischunrTi aus (a) und (b) oder (d) Mischungen aus (a) und/oder (b} mit Homopolycarbonaten eines zweiwertigen Phenols, welches frei von Halogensubstituenten ist. Vorzugsweise kann die Mischung 30 bis 99 Gew.-i und insbesondere 70 bis 99 Gew.-% eines Homopolycarbonats eine__s zweiwertigen Phenols ohne Halogensubstituenten und entsprechend 70 bis 1 Gew.-/? und insbesondere 30 bis 1 Gew.-% eines Copolymeren aus (1) 75 bis 25 Gew.-% eines halogensubstituierten zweiwertigen Phenols und entsprechend (2) 25 bis 75 Gew.-% eines·zweiwertigen Phenols, welches frei von
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Halogensubstituenten ist, sein. Der Gewichtsprozentsatz der vorstehend genannten Stoffe ist dabei bezogen auf das Gesamtgewicht der Polymeren in der Mischung. Insbesondere verwendet das vorstehend genannte bevorzugte System Chlor-und/oder Brom-(vorzugsweise Brom) substituierte zweiwertige Phenole. Im allgemeinen sind die halogenfreien und die halogensubstituierten zweiwertigen Phenole,die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, zweiwertige Bisphenole oder mehrkernige aromatische Verbindungen, die als funktionelle Gruppen zwei Hydroxylreste, von denen jeder direkt an ein Kohlenstoffatom eines aromatischen Kernes gebunden ist, enthalten. Als typische Beispiele für die bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung verwendbaren zweiwertigen Phenole können genannt werden: Bis(4-hydroxyphenyl)-methan, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan (Bisphenol-A), 2,2-Bis(4-hydroxy-3-methylphenyl)propan, 4,4-Bis(4-hydroxyphenyDheptan, 2,2-Bis-(3,5-dichlor-^-hydroxyphenyl)propan (Tetrachlorbisphenol-A)', 2,2-Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)propan (Tetrabrombisphenol-A), Bis (3-chlor-4-hydroxyphenyl)methan usw., ohne dass diese Aufzählung als Beschränkung aufzufassen ist.
Andere geeignete zweiwertige Phenole sind ebenfalls verfügbar und sind beispielsweise in den US-Patenten 2 990 835, 3 028 365 und 3 331J 151* offenbart.
Im allgemeinen können die verwendeten Polycarbonate nach einem beliebigen bekannten Verfahren hergestellt werden, beispielsweise durch Reaktion eines zweiwertigen Phenols mit einem Carbonatvorläufer in Anwesenheit eines Molekulargewichts-Regulators, falls gewünscht eines Säureakzeptors und eines Katalysators. Der allgemein verwendete bevorzugte CarbonatvorDäufer für die Herstellung der Carbonatpolymeren ist Carbonylchlorid, das auch als Phosgen bekannt ist. Andere Carbonatvorläufer können jedoch ebenfalls verwendet werden und sie schliessen andere Carbonylhalogenide, Carbonatester oder Halogenformiate ein.
3 C 9 8 8 1 / 1 1 t U
Die Säureakzeptoren, die Molekulargewichts-Regulatoren und die Katalysatoren, die in dem Verfahren zur Herstellung der Polycarbonate verwendet werden, sind allgemein bekannt, und sie können solche sein, die allgemein für die Herstellung von Polycarbonaten Verwendung finden.
Die Cadmium- oder Cersalze der Benzoesäure besitzen 1 bis 5 Alkyl-, vorzugsweise niedere Alkylgruppen, und/oder 1 bis 5 HaIogensubstituenten, vorzugsweise Chlorsubstituenten. Zum Beispiel können die Cadmium- oder Cersalze der isomeren Toluylsäuren, der isomeren Äthylbenzoesäuren, der isomeren Xylylsäuren, der isomeren Chlorbenzoesäuren, der isomeren Chlortoluylsäuren usw. verwendet werden, aber sie sind nicht wirksamer und viel weniger leicht erhältlich und daher teurer als die Benzoate.
Es besteht daher kein Anreiz, Cadmium- oder Cersalze von anderen Säuren als Benzoesäure bei der praktischen Durchführung der Erfindung zu verwenden.
Die in der vorliegenden Erfindung benutzten Phosphite besitzen die Formel:
-OR,
R1O
'OR,
worin R1, R- und R^ unabhängig voneinander aus der Gruppe aus Wasserstoff-, Alkyl-, Aryl-, Cycloalkyl-, Arylalkyl- und Alkylarylresten ausgewählt sind und worin wenigstens ein R von Wasserstoff verschieden ist. Vorzugsweise besitzen die Reste 1 bis 20 Kohlenstoffatome. Das Alkyl kann darstellen Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, die verschiedenen Butylisomeren, z.B. Butyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, die verschiedenen Amylisomeren, die verschiedenen Hexylisomeren, die verschiedenen Nonylisomeren, die verschiedenen Eicosylisomeren usw.; das Cycloalkyl kann darstellen Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, 2-Methylcyclohexyl,4-Methylcyclohexyl, 2-Äthylcyclohexyl, 4-Äthylcyclohexyl, Ji-Isopropylcyclohexyl usw.; 309881/1164
das Aryl kann darstellen Phenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, Bisphenyl, Terphenyfylusw.; das Aralkyl kann darstellen irgendeines der vorgenannten Alkyle, die mit einer oder mehreren der vorgenannten Arylgruppen substituiert sind, z.B. Benzyl, Phenyläthyl, 1-Phenylpropyl usw., und das Alkaryl kann darstellen ein beliebiges der vorgenannten Aryle, die mit einem oder mehreren der vorgenannten Alkyle substituiert sind, z.B. o-Tolyl, Xylyl, Cumyl, Mesityl, Butylphenyl, Nonylphenyl usw. Typische Beispiele für die bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung verwendbaren Phosphite sind: Diphenyldodecylphosphit, Diphenylphosphit, Triphenylphosphit, Di-(t-butylphenyl)octylphosphit, Triäthylphosphit, Tris(nonylphenyl)phosphit, Dipropylphenylphosphit usw. Die bevorzugt verwendbaren Phosphite sind Diarylphosphite, z.B. Diphenylphosphit usw. und Diarylalkylphosphite, z.B. Diphenyldecylphosphit usw.
Der bei der praktischen Durchführung der Erfindung verwendete Zusatz ist, wie vorstehend bereits ausgeführt eine Mischung. Die Mengen der Bestandteile der Mischung können von etwa 0,5 bis 3 Mole Phosphitbestandteil pro Mol Cadmium- oder Cerbenzoat variieren. Vorzugsweise wird eine Mischung verwendet, die 1,5 Mol des Phosphits pro Mol Cadmium- oder Cerbenzoat enthält.
Phosphite werden durch Wasser hydrolysiert. Sogenanntes "trockenes" Polycarbonatharz enthält noch mehrere Zehntel eines Prozents absorbiertes Wasser. Wenn eine Mischung des Metallbenzoats und des Phosphits mit feuchter Luft oder mit dem Polycarbonatharz in Kontakt kommt, dann tritt zwischen dem Cadmium- oder Cerbenzoat und dem Phosphit eine Aquilibrierungsreaktion ein, die dem Massenwirkungsgesetz folgt, wobei die Bildung von etwas freier Benzoesäure, dem Alkohol oder Phenol und ihrer Benzoatester von einem der R-Substituenten des Phosphits auftritt. Während des Extrudierens oder Pressens der stabilisierten Polymeren kann eine thermische Äquilibrierung auftreten.
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Die Produkte der Äquilibrierungsreaktion beeinflussen die Fähigkeit der Mischung, das Polymere zu stabilisieren, nicht in nachteiliger Weise, so dass keine Notwendigkeit besteht, Vorsichtsmassnahmen zum Ausschluss von Feuchtigkeit zu ergreifen, die über die normalerweise bei der Lagerung von beliebigem Polymergranulat vor dem Pressen zu beachtenden Vorsientsmassnahmen hinausgehen. Beim Arbeiten mit den erfindungsgemässen Stabilisatoren wurden zwar immer einige Äquilibrierungsprodukte festge-.stellt, es wurde jedoch niemals beobachtet, dass ihre Konzentrationen die Fähigkeit der Mischung, das Polymere zu stabilisieren, beeinflusst haben. Selbstverständlich sollte eine länger dauernde Einwirkung von extrem feuchter Atmosphäre auf die Stabilisatormischung oder direkter Kontakt mit Wasser vermieden werden. Es handelt sich dabei um eine solche vorstehend beschriebene Mischung, auf die als eine äquilibrierte Mischung eines Cadmium- oder Cerbenzoats und eines Phosphits mit der angegebenen Formel in den Ansprüchen Bezug genommen wird. Wie vorstehend bereits erwähnt, kann Benzoesäure über die durch die vorgenannte Äquilibrierungsreaktion erzeugte Menge hinaus zugesetzt werden, was jedoch nicht notwendig ist.
Damit der Fachmann die vorliegende Erfindung besser versteht, werden nachfolgend Beispiele angeführt, die jedoch nur zur Erläuterung und nicht als Begrenzung aufzufassen sind. Falls nicht ausdrücklich anders vermerkt, beziehen sich Teile und Prozentsätze auf das Gewicht.
Beispiel 1
Eine Standardtest-Presszusammensetzung wurde hergestellt durch Mischen von (a) 1 Teil eines Copolymeren, welches durch Reaktion von 50 Gew.-J? 2,2-Bis (4-hydroxyphenyl)propan, das auch als Isopropyliden-p,ρ'-bisphenol bekannt ist und nachfolgend als Bisphenol-A bezeichnet wird, 50 Gew.-% 2,2-Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyDpropan und Phosgen in einem Methylenchlorid-Reaktionsmedium, welches darin p-tert.-Buty!phenol, Pyridin
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und Calciumhydroxyd enthielt, hergestellt worden war und (b) 4 Teilen eines Bisphenol-A-Homopolymeren, welches durch Reaktion von Bisphenol-A mit Phosgen in einem Methylenchlorid-Reaktionsmedium, welches darin Triäthylamin, p-tert.-Butylphenol und Calciumhydroxyd enthielt, hergestellt worden war. Nachdem diese Polymeren aus der Lösung in fester Form gewonnen und über Nacht bei 125 C getrocknet worden waren, wurden sie mit 0,042 Teilen Titandioxydpigment vermischt und bei einer Temperatur von etwa 274°C (525OF) extrudiert. Das Extrudat wurde zu Granulat (Pellets) zerkleinert.
Die vorstehende Mischung wurde dann zu Testprobestücken mit den Abmessungen 7,5 χ 5 χ 0,3175 cm (3" x 2" χ 0,125") bei einer Presstemperatur von 393 C (7^0 F) im Spritzgussverfahren verformt.
Wie sich aus den dunklen Streifen ergab, die in dem ausgeformten Teil sichtbar wurden, war ein schwerwiegender Farbabbau eingetreten. Darüber hinaus waren die Probestücke spröde im Vergleich zu dem kein Brom enthaltenden Polycarbonat, und häufig brachen sie beim Auswurf aus der Form. Die nachfolgende Tabelle gibt die Zusammensetzung und die Prozentsätze für die Stabilisatoren an, die in das vorgenannte Testpolymere durch Mischen mit dem Polymeren vor dem Extrudieren in Form von Granulat einverleibt wurden und gleichzeitig werden diese gepressten Teststücke mit dem Teststück nach Beispiel 1 verglichen. Xylol war nur als Lösungsmittel für den Stabilisator anwesend, es verdampfte jedoch während der Verarbeitung.
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TABELLE
Zusammensetzung des Stabilisator-
Beispiel systems J in Gew.-? + 0,23? Resultat
2 0,125? CdBz + 0,1^5? DPP + 0,23? Xylol +++
3 0,125? CdBz
+ 0,1?
+ 0,1^5? DPP
BzOH
0,185? Xylol +++
H 0,165? CeBz + 0,15? DPP + Xylol +++
5 0,5? DPDP 0
6 0,5? DPP -
7 0,5? CdBz -
8 0,5? CeBz
a. Die Mischungen wurden vor dem Formulieren 30 Minuten auf 1000C (212°P) vorerhitzt.
b. Schlüssel: CdBz - Cadmiumbenzoat, CeBz - Ceriumbenzoat, BzOH - Benzoesäure, DPDP - Diphenyldecylphosphit, DPP - Diphenylphosphit.
c. Schlüssel: "+++" ausgezeichnet in der Verhinderung der
Streifenbildung,
"++" gute Verhinderung der Streifenbildung,
"+" eine gewisse Verhinderung der Streifenbildung,
"0" kein Effekt,
"-" schlechtes Ergebnis, Streifenbildung und Verfärbung.
Beispiel 9
Gleich gute Resultate wurden erzielt, wenn Tridecylphosphit, Triphenylphosphit, Diphenyldecylphosphit oder ein beliebiges anderes der vorstehend offenbarten Phosphite anstelle des Diphenylphosphits in den vorstehenden Beispielen verwendet wurde.
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Beispiel 10
Gleich gute Resultate wurden erzielt, wenn der Stabilisator aus Beispiel 2 in einer flammhemmenden Polycarbonat-Zusammensetzung verwendet wurde, die die gleiche war wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme, dass Tetrachlorbisphenol-A anstelle von Tetrabrombisphenol-A in einer solchen Menge verwendet wurde, dass in den zusammengemischten Polymeren ein Chlorgehalt von 11,1 % erhalten wurde.
Obgleich die vorstehenden Beispiele und die Anweisungen viele Variationen für die praktische Durchführung der Erfindung aufgezeigt haben, so ist es dem Fachmann doch ohne weiteres möglich, noch weitere Variationen und/oder Modifikationen vorzunehmen. So können z.B. verschiedene Farbstoffe, Pigmente, Streckmittel, Fliessmittel, Füllstoffe usw. in die Polymeren einverleibt, werden. Obgleich die erfindungsgemässen Polymeren im Hinblick auf ihre Verwendung als flammhemmende Pressteile beschrieben worden sind, so können sie doch ebenfalls auch für die Herstellung anderer brauchbarer Formen, wie beispielsweise Folien, Stäben, Filmen, usw. benutzt werden. Es ist selbstverständlich, dass gewisse Abänderungen in den besonderen Ausführungsformen der beschriebenen Erfindung vorgenommen werden können, die jedoch innerhalb des Bereichs der Erfindung, wie er durch die nachfolgenden Ansprüche definiert wird, liegen.
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Claims (1)

  1. 7329605
    Patentansprüche
    1. Farbstabilisierte flammhemmeηde Polycarbonat-Zusammensetzung aus einem aromatischen, halogenhaltigen Carbonatpolymeren, dadurch ge ke nnzeichnet , dass sie eine stabilisierende Menge einer äquilibrierten Mischung von Cadmium- oder Cerbenzoat und einem Phosphit der Formel
    R1O
    OR2
    OR3
    12 3
    enthält, worm R , R und R unabhängig voneinander aus der Gruppe aus Wasserstoff, C1_?0-Alkyl, Phenyl und C.^Q-Alkylsubstituiertem Phenyl ausgewählt sind, und worin wenigstens ein R von Wasserstoff verschieden ist.
    2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das aromatische Carbonatpolymer aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist:
    (1) einem Copolycarbonat eines zweiwertigen Phenols, frei von Halogensubstituenten und einem halogensubstituierten zweiwertigen Phenol und (2) einer Mischung bestehend aus (1) und einem Homopolymeren eines zweiwertigen Phenols, welches frei von Halogensubstituenten ist.
    3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass das halogensubstituierte zweiwertige Phenol ein Brom-substituiertes zweiwertiges Phenol ist.
    ^. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das aromatische PoIycarbonat eine Mischung aus 30 bis 99 Gew.-J5 eines Homopolymeren
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    7329605
    eines zweiwertigen Phenols, frei von Halogensubstituenten und entsprechend 70 bis 1 Gew.-% eines Copolymeren aus 25 bis 75 Gew.-% eines zweiwertigen Phenols frei von Halogensubstituenten und 75 bis 25 Gew.-% eines tetrahalogenierten zweiwertigen Phenols ist.
    5. Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , dass das tetrahalogenierte zweiwertige Phenol ein zweiwertiges Tetrabromphenol ist.
    6. Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , dass das zweiwertige Phenol, welches frei von Halogensubstituenten ist, ein Bis(hydroxyphenyl )alkan und das tetrahalogenierte zweiwertige Phenol ein Bis(hydroxydibromphenyl)alkan ist, worin die Alkananteile 1 bis 8 Kohlenstoffatome aufweisen.
    7. Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , dass das Benzoat Cadmiumbenzoat ist.
    8. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das Benzoat Cerbenzoat ist.
    9. Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch g e kennzeichnet , dass das Phosphit Diphenylphosphit ist.
    10. Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , dass das Phosphit Tridecylphosphit ist.
    11. Zusammensetzung nach Anspruch 6, d adurch gekennzeichnet , dass das Phosphit Diphenyldecylphosphit ist.
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    12. Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , dass das Phosphit Triphenylphosphit ist.
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