DE3101555A1 - "polycarbonatharz mit guter uv-licht-stabilitaet" - Google Patents
"polycarbonatharz mit guter uv-licht-stabilitaet"Info
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Description
6000 Frankfurt/Main 1,16. Jan .1981
Telefon (0611) 235555
Telex: 04-16759 mapat d
Poitscheck-Konto: 2S24 20-602 Frankfurt/M.
Bankkonto: 225/0389
Deutsche Bank AG Frankfurt/M.
8526-RD-11976
GENERAL ELECTRIC COMPANY
1, River Road
Schenectady, N.Y., U.S.A.
Schenectady, N.Y., U.S.A.
Polycarbonatharz mit guter UV-Licht-Stabilität
Die Erfindung betrifft Polycarbonatharze, die in der Polymerkette
ultraviolettlichtstabilisierende Komponent einpolymerisiert
enthalten. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Polycarbonatharz mit guter UV-Licht-Stabilität, in dem das
Polycarbonatharz Einheiten der allgemeinen Formel I
(D
und Einheiten der allgemeinen Formel II
Il
HC-
il
Il
-O—X—O—
(ID
130048/0595
enthält, worin die Roste Y, unabhängig voneinander, Wasserstoff,
Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen (z.B.
Methyl, Äthyl, Propyl, etc.) und/oder Halogen (z.B. Chlor,
1 2 Brom, Fluor, etc.) sind, die Reste R und R , unabhängig
voneinander, Wasserstoff, Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
dieselben wie Y, und/oder den Phenylrest bedeuten, der Rest X ein zweiwertiger, gesättigter Alkylenrest
mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen ist, und die Indizes m und η ganze Zahlen mit einem Wert von 1 oder 2 sind, wobei die
molare Konzentration der Einheiten der allgemeinen Formel II im Boreich von 0,1 bis 25 Molprozent, bezogen auf die molare
Gesamtkonzentration der Einheiten der allgemeinen Formel I und II, liegt.
Polycarbonatharze, die im wesentlichen aus Einheiten der allgemeinen Formel I bestehen, haben eine verringerte Photostabilität
in Gegenwart von UV-Licht. Es wurden bereits verschiedenartige UV-Stabilisatoren in das Polycarbonatharz
durch mechanische oder Mischvorrichtungen inkorporiert. Obgleich ein gewisser Erfolg durch Inkorporieren von derartigen
UV-Stabilisatoren auf diese Weise erzielt worden ist, weisen diese Verfahren zur Stabilisierung der Polycarbonatharze
eine Anzahl von Nachteilen auf. So ist es erstens oftmals schwierig, den UV-Stabilisator in dem Polycarbonatharz
infolge von Unverträglichkeitsproblemen homogen zu verteilen. Weiterhin zeigen viele der UV-Stabilisatoren die Neigung,
auch nach der Inkorporierung bei erhöhten Temperaturen zu verdampfen, so daß der durch die UV-Stabilisatoren verliehene;
Schutz oftmals verringert ist. überdies ist die Menge an UV-Stabilisator, der in das Polycarbonatharz inkorporiert
worden soll, oftmals wegen der vorerwähnten Schwierigkeit (ItM Unverträglichkeit begrenzt, wodurch das Polycarbonatharz
unter erschwerten Belichtungsbedingungen einen eingeschränkten Schutz besitzt.
130048/0595
~ 5 —
Es wurde nun gefunden, daß man eine gewisse Klasse von Verbindungen
zur gleichen Zeit, wie das Polycarbonatharz hergestellt wird, copolymerisieren kann, um einen UV-Stabilisator
als Teil des Polycarbonatharz-Moleküls zu inkorporieren. Insbesondere wurde gefunden, daß Polycarbonatharze, welche Einheiten
der allgemeinen Formeln I und II in dem oben angegebenen Verhältnis enthalten, hergestellt werden können, indem
man eine Mischung eines Bisphenols der allgemeinen Formel III
)H
\, V—
(III)
mit einem Bisorthoformiat der allgemeinen Formel IV
(IV)
Phosgenierungsbedingungen unter Bildung der
-Bindung
1 2
in der Polymerkette unterwirft, wobei die Reste X, R , R , Y
und die Indizes m und η die oben angegebenen Bedeutungen besitzen. Diese Reaktion wird unter üblichen Phosgenierungsbedingungen
unter Verwendung einer Carbonat-Vorstufe durchgeführt, indem man die Mischung der Verbindungen der allgemeinen
Formeln JIl und IV der Einwirkung von z.B. Phosgen (Carbonylchlorid), Carbonatestern (z.B. Diphenylcarbonat), in
130048/0595
einem Lösungsmittel, wie Methylenchlorid, 1,2-Dichloräthan,
etc., und ferner in Anwesenheit eines alkalischen Mittels, das als Hydrochlorid-Akzeptor dient, wie beispielsweise
eines tertiären Amins, unterwirft. Ausführlichere Anleitungen zur Herstellung von Polycarbonatharzen, die zur Herstellung
der Copolymeren der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind in den US-PSen 2 946 766, 2 999 835 und
4 801 175 zu finden, deren Offenbarungsgehalt durch diese Bezugnahme in vollem Umfang in die vorliegende Anmeldung
aufgenommen wird.
Es wird insbesondere eine Verbindung der allgemeinen Formel V
CH3
Il
C—O—CH.
C=C
I I
H C—O—CH.
(V)
entspricht, mit einer zweiwertigen Verbindung der allgemeinen Formel VI
HO-X—OH, (VI)
in welcher X die gleiche Bedeutung wie oben besitzt, in Gegenwart von Natriummethoxid unter Bildung einer Verbindung der
allgemeinen Formel VII
(VII)
130048/0595
umgesetzt. Die Behandlung der letzteren Verbindung der allgemeinen
Formel VII mit einem Überschuß von Phosgen liefert das gewünschte Orthochlorformiat der allgemeinen Formel IV.
Diese Verbindung der allgemeinen Formel IV kann dann mit
einem zweiwertigen Phenol der allgemeinen Formel III, wie
oben gezeigt, zur Herstellung der in der vorliegenden Anmeldung beschriebenen und beanspruchten Verbindungen umgesetzt werden.
einem zweiwertigen Phenol der allgemeinen Formel III, wie
oben gezeigt, zur Herstellung der in der vorliegenden Anmeldung beschriebenen und beanspruchten Verbindungen umgesetzt werden.
Unter den Gruppen, welche den Rest X bedeuten können, sind
beispielsweise -CH2-CH2-, -CH2-(CH2J2-CH2-, -CH3-C(CH3) 2~Cü2~, -GH2-(CH2J4-CH2-, -CH2-(CH2)8-CH2-, etc.
beispielsweise -CH2-CH2-, -CH2-(CH2J2-CH2-, -CH3-C(CH3) 2~Cü2~, -GH2-(CH2J4-CH2-, -CH2-(CH2)8-CH2-, etc.
Unter den Bisphenolen, die unter die allgemeine Formel III
fallen und verwendet werden können, seien die nachfolgenden Verbindungen erwähnt:
fallen und verwendet werden können, seien die nachfolgenden Verbindungen erwähnt:
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan (Bisphenol-A),
2,4'-Dihydroxydiphenylmethan, Bis(2-hydroxypheny1)-methan,
Bis(4-hydroxyphenyl)-methan,
Bis(4-hydroxy-2/6-dimethyl-3-methoxyphenyl)-methan,
1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)-äthan, 1,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-äthan,
1,1-Bis(4-hydroxy-2-chlorphenyl)-äthan, 1,1-Bis(3-methyl-4-hydroxyphenyl)-propan,
1,3-Bis(3-methyl-4-hydroxyphenyl)-propan,
2,2-Bis(3-phenyl-4-hydroxyphenyl)-propan,
2,2-Bis(3-isopropyl-4-hydroxyphenyl)-propan,
2,2-Bis(2-isopropyl-4-hydroxyphenyl)-propan, 3,3-Bis(4-hydroxyphenyl)-pentan,
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-heptan, Bis (4-hydroxyphenyl )-phenylniethan,
1300A8/059S
._ Q M
2,2-B.is (4-hydroxyphenyl)-l-phenylpropan, etc.
Weitere zweiwertige Phenole (oder Mischungen von diesen und anderen zweiwertigen Phenolen sind nicht ausgeschlossen, die
innerhalb des Bereichs der zweiwertigen Verbindung der allgemeinen Formel III zur Bildung der Carbonatpolymeren verwendet
werden können) sind in der US-PS 2 999 835 beschrieben. Es ist selbstverständlich möglich, zwei oder noch mehr
von anderen zweiwertigen Phenolen verschiedenartige Phenole in Kombination mit einem Glykol, einem Polyester mit Hydroxysäure-Endgruppen
oder einer zweibasischen Säure in dem Fall zu verwenden, daß ein Carbonat-Copolymeres von modifiziertem
Umfang gewünscht wird.
Obwohl die Polymerbildung in Abwesenheit eines Katalysators durchgeführt werden kann, ist es gewünschtenfalls möglich,
die üblichen Esteraustauschkatalysatoren, wie beispielsweise metallisches Lithium, Kalium, Calcium und Magnesium, zu verwenden.
Weitere Katalysatoren und Variationen in den Austauschverfahren werden in Groggins, "Unit Processes In Organic
Syntheses", 4. Auflage, McGraw Hill Book Company, (J952), Seiten 616 bis 620, diskutiert. Die Menge an eingesetztem
Katalysator ist gewöhnlich klein und liegt im Bereich von 0,001 bis 0,1 %, bezogen auf die molare Gesamtkonzentration
der eingesetzten zweiwertigen Verbindung (oder Verbindungen) der allgemeinen Formel III und des Bischlorformiats
der allgemeinen Formel IV.
Wo ein Carbonylhalogenid, wie Phosgen, als Carbonat-Vorstufe
vorwendet wird, umfaßt das Verfahren das Einleiten von gasförmigem
Phosgen in eine Reaktionsmischung, welche die zwei Verbindungen der allgemeinen Formeln III und IV in Gegenwart
eines Katalysators, wie beispielsweise eines tertiären Amins,
130048/0595
z.B. Pyridin, DimcLhy lani lin, Chi.no]. in, etc., enthält. Der
Katalysator kann unverdünnt, oder verdünnt mit einem inerten, orqanischen Lösungsmittel, wie beispielsweise mit Methylenchlorid,
Chlorbenzol, etc., angewandt werden.
Die Temperatur, bei welcher die Carbonatisierungsreaktion abläuft, kann von unterhalb O0C bis über 1000C variieren.
Die Reaktion verläuft bei Temperaturen von Raumtemperatur (etwa 25°C) bis 50°C in zufriedenstellender Weise ab. Wo
Phosgen verwendet wird, kann dessen Zugabe zur Steuerung der Reaktionstemperatur verwendet werden. Die erforderliche Menge
an der, die Carbonatbindung liefernden Vorstufe wird gewöhnlich von der Menge der Verbindungen der allgemeinen
Formeln III und IV abhängen. Im allgemeinen wird weniger als
I Mol von beispielsweise Phosgen mit 1 Mol der Mischung der
zwei Verbindungen der allgemeinen Formeln III und IV zur Bildung des gewünschten Polymeren reagieren. Die vorstehenden
Angaben beziehen sich auf stöchiometrische oder theoretische Mengen. Andere Verfahren zur Herstellung des Polycarbonatharzes
sind insbesondere in der US-PS 3 498 946 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt durch diese Bezugnahme in vollem
Umfang in die vorliegende Anmeldung aufgenommen wird.
Die molare Konzentration der Einheit der allgemeinen Formel
II liegt vorteilhafterweise bei einem Maximum von 25 Molprozent der molaren Gesamtkonzentration der zwei Einheiten der
allgemeinen Formeln I und II. Da, wo das Polycarbonat 25 Molprozent der Einheit der allgemeinen Formel II enthält, wurde
festgestellt, daß solche Polycarbonate, insbesondere solche, die aus Bisphenol-A hergestellt wurden, dazu neigen, etwas
spröde zu sein, im Gegensatz zu den Eigenschaften des üblichen Polycarbonatharzes, welches eine gute Schlagfestigkeit
und Flexibilität aufweist. Jedoch liegt die Herstellung von
130048/0595
Copolymeren der Einheiten der allgemeinen Formeln I und II,
welche dazu neigen, spröde zu sein, noch innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung, weil derartige Polymere,
die eine hohe molare Konzentration an den Einheiten der allgemeinen Formel II enthalten, mit normalen Polycarbonatharzen
gemischt werden können, um den letzteren eine UV-Stabilität zu verleihen, die vor dem Mischvorgang nicht gegeben
war. Infolge der Inkorporierung des aromatischen, zweiwertigen Anteils in das Copolymere und das übliche homopolymere
Polycarbonat, kann eine größere Verträglichkeit und eine leichtere Inkorporierung des Copolymeren erwartet werden, und
es werden größere Mengen an dem UV-Stabilisator in dem Homopolymeren erzielt.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung dienen die nachfolgenden Beispiele, welche jedoch die Erfindung
nicht beschränken sollen. Alle angegebenen Teile sind Gewichtsteile, es sei denn, daß ausdrücklich etwas anderes angegeben
wird. Irgendwelche Angaben von molaren Mengen erfolgen auf prozentualer Basis, es sei denn, daß angegeben wird, daß es
die tatsächliche verwendete molare Menge ist.
Das folgende Beispiel erläutert die Herstellung eines typischen Dichlororthoformiats im Rahmen der allgemeinen Formel
IV.
191 g (1,45 Mol) Dimethylmalonat, 198 g (1,45 Mol) p-Methoxybonzaldehyd,
30 g Ammoniumacetat, 85 g Essigsäure und 500 ml Benzol wurden am Rückfluß unter Verwendung einer Dean-Stark-J/'alle
erhitzt, bis 1,45 Mol Wasser entfernt worden waren. Die Lösung wurde abgekühlt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Dif? flüchtigen, nichtumgesetzten Ausgangsmaterialien wurden
130048/059S
durch Vakuumdestillation entfernt und der Rückstand aus Methanol/Wasser
umkristallisiert, wodurch man eine Verbindung der nachfolgenden Formel VIII
(VIII)
C—0—-CH.
erhielt. Die Identität dieser Verbindung wurde durch NMR-Analyse bestätigt. 320 g (3,0 Mol) Neopentylglykol wurden zu
500 ml einer Toluollösung, die 350 g (1,4 Mol) der Verbindung
der Formel VIII und 0,2 g Natriummethoxid enthielt, zugegeben. Die Esteraustauschreaktion wurde durch Abdestillieren
von Methanol zu einem vollständigen Ablauf gebracht. Die so erhaltene Lösung wurde mit 5%iger HCl, anschließend
mit 5%igem Natriumbicarbonat und schließlich mit Wasser gewaschen,
getrocknet und aus Toluol umkristallisiert. Man erhielt die nachstehende Verbindung IX
C—.0—CH,
CH2-C (CH3) 2 CH2—OH
2 CH2—OH
(IX)
mit einem Schmelzpunkt von 111 bis 113 C (Ausbeute etwa 93 %).
Die Identität dieses Materials wurde durch NMR- und ebenso auch durch UV-Analysen bestätigt.
Ein dreifacher, molarer Überschuß von Phosgen wurde in einer kalten Methylenchlorid-Lösung gelöst. 1 Teil der Verbindung
der Formel IX wurde langsam zugegeben und die Lösung auf
1 30048/0595
Raumtemperatur (etwa 27°C) am Ende der Zugabe erwärmt. Überschüssiges
Phosgen wurde durch Spülen mit Stickstoff abgetrieben. Das in Methylenchlorid-Lösung gelöste Bischlorformiat
hatte die nachstehende Formel X
O O
H Il
C—0 CH o—C (CH,) o—CH ~-
I 3 2 2
II C—0—CH0—C (CH-J 0—CH0—0—C--Cl
Il 2 3 2 2 Il
0 0
Dieses Beispiel erläutert die Copolymerisation der Verbindung der Formel X mit Bisphenol-A zur Herstellung eines Polycarbonate
Copolymeren, welches den UV-Stabilisator zusammen mit den Reaktionsteilnehmern, welche zur Herstellung des normalen
Polycarbonatharzes erforderlich sind, copolymerisiert enthält. Insbesondere wurden zu 10,26 g (0,045 Mol) Bisphenol-A
40 ml Methylenchlorid zugegeben; es wurden 1,9 7 g (0,005 Mol) der Verbindung der Formel X in Form der Methylenchlorid-Lösung
des Beispiels 1 tropfenweise unter heftigem Rühren zugegeben. Nach beendeter Zugabe wurden 165 mg
(3,rj Molprozent) Phenol als ein endständig abschließender
Bestiindteii für das Polymere zugesetzt, zusammen mit 0,1
Gewichtsprozent der Reaktionsteilnehmer an Triäthylamin und 30 ml Wasser. Phosgen und eine 50%ige, wässerige NaOH-Lösung
(äquivalent zu der molaren Konzentration der Hydroxygruppen an dem Bisphenol-A) wurden zu der Mischung unter Rühren während
eines Zeitraums von etwa 30 Minuten bei einer Temperatur von etwa 30 C zugesetzt, und man erhielt 13 g eines Copolymeren,
welchen 10 Molprozent an Einheiten der nachfolgenden Formel Xi;
130CK8/0595
ο It
-C-O-CH2-C (CH3) 2"-CH2-O-C-C-C-O-CH2-C (CH3) 2-CH2»O-
(XI)
und 90 Molprozent an Einheiten der nachfolgenden Formel XII
(XII)
enthielt. Bei Verwendung eines Tests für die UV-Licht-Stabilität, gemäß ASTM-1925, wurde festgestellt, daß die UV-Licht-Stabilität
des Polycarbonats, welches 10 Molprozent an copolymer is iertem UV-Stabilisator enthielt, bei einer beschleunigten
Lichtalterung erheblich besser war, als die des Homopolymeren ohne die cokondensierten UV-Stabilisator-Einheiten,
wie dies in der nachfolgenden Tabelle I gezeigt wird. Es ist ferner auch aus dieser Tabelle zu ersehen, daß die intrinsic
viscosity des Copolymeren gegenüber der des Homopolymeren ohne die UV-Stabilisator-Einheiten im wesentlichen unverändert
war, wohingegen die Einfriertemperatur T im Gegensatz zu der des Homopolymeren für das Copolymere etwas niedriger
war.
130048/0595
Tabelle I
I 1 |
Versuch Nr. |
Molares Verhältnis der Einheiten | Formel XI | Intrinsic* Viscosity |
(0C) | ΔΥΙ, Künstliche Höhensonne | 336 h | 504 h |
1 2 |
Formel XII | O 10 |
0,52 0,47 |
149 121 |
168 h | 8,3 0,3 |
9,5 0,6 |
|
Ca C Γ" |
100 90 |
4,2 -0,7 |
cn co cn
* dl/g in CHCl3; beide mit 3,5 Molprozent Phenol endständig abgeschlossen.
cn cn cn
Beispiel 3
Wenn ein Cöpolymeres in ähnlicher Weise wie in Beispiel 2
hergestellt wurde, das 25 Molprozent an Einheiten der Formel XI und 75 Molprozent an Einheiten der Formel X enthielt, wurde
ein Copolymeres erhalten, dessen intrinsic viscosity 0,2 3 war und dessen Einfriertemperatur T 1O6°C betrug. Dieses
Polymere kann als UV-Stabilisatorquelle (in Mengen im Bereich von 0,5 bis 25 Gewichtsteilen des stabilisierten Harzes auf
100 Teile des unstabilisierten Harzes) in ein homopolymeres Harz oder ein anderes Polycarbonatharz, frei von UV-Stabilisator,
inkorporiert sein, wodurch ein verträglicherer Weg zur Einführung des UV-Stabilisators geschaffen wird und
dieser noch in der Lage ist, auf das unstabilisierte Polymere eine UV-stabilisierende Wirkung auszuüben.
Dieses Beispiel erläutert die Fähigkeit zur Herstellung von Stammansätzen des copolymerisierte/ UV-stabilisierende Einheiten
enthaltenden Polycarbonats und das anschließende Aufbringen einer dünnen Schicht einer derartigen Mischung auf
ein Substrat zur Ausbildung eines Schutzes gegen Ultraviolettlicht. Insbesondere wurden 0,2 g des in Beispiel 3
beschriebenen Copolymeren und 0,8 g 100%iges Polycarbonat-(Beispiel
2)-harz (Homopolymeres aus Bisphenol-A) des Typs, wie er in Versuch Nr. 1 der Tabelle I beschrieben wird, in
9g Methylenchlorid aufgelöst. Eine Lösung des 100%ig homopolymeren
Carbonats von ähnlicher Konzentration in Methylenchlorid wurde ebenfalls hergestellt. Die so erhaltenen Lösungen
wurden auf einem Substrat aus Quarz in Form eines 101,6 pm (4 mil) dicken Films gegossen und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. An diesen beschichteten Substraten wurde gemäß der ASTM-1925-Vorschrift eine Alterung mit Hilfe einer
künstlichen Höhensonne durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle II niedergelegt.
130048/0595
Tabelle II
Versuch Nr. |
Harzbeschichtung | ΔΥΙ l Woche |
Künstliche Höhensonne 2 Wochen |
A B |
100%iges Polycarbonatharz 1 Teil Copolymeres aus Beispiel 3 4 Teile lOOfciges Polycar bonatharz |
4,2 2,1 |
8,3 3,2 |
Beispiel 5
Wenn andere Bischlorformiate der allgemeinen Formel IV (basierend auf Austausch des Glykols zur Herstellung der letzteren
Verbindungen) mit anderen zweiwertigen Phenolen der allgemeinen Formel III (oder Bisphenol-A), die in der vorliegenden
Anmeldung insbesondere beschrieben sind, copolymerisJert
werden, wird festgestellt, daß diese Copolymeren eine größere Stabilität gegen UV-Licht aufweisen, wenn sie
in der oben beschriebenen Weise untersucht werden, als wenn nur das homopolymere Polycarbonatharz auf UV-Stabilität geprüft
wird.
Ks ist selbstverständlich, daß andere zweiwertige, aromatische
Phenole der allgemeinen Formel III anstelle von in dem vorhergehenden Beispiel verwendeten Bisphenol-A, und andere
Bischlorformiate der allgemeinen Formel IV (die in der gleichen Weise hergestellt werden können, wie dies in Beispiel 1
erfolgte) eingesetzt werden können, und daß auch Änderungen der Temperatur, der endstSndig abschließenden Verbindungen
und der molaren Konzentrationen der Reaktionsteilnehmer angewandt
werden können, ohne daß der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
130048/0 5 95
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können in vielen Anwendungsbereichen eingesetzt werden, insbesondere dort, wo
die Beständigkeit gegenüber UV-Licht ein wichtiges Erfordernis ist. Daher können die Harz-Copolymeren als glasartige
Kunststoffe, Schutzfilme, etc., verwendet werden. Außerdem können diese Verbindungen in vielseitigen Anwendungen für
Preßverfahren, und zwar entweder beim Preßspritzen, Formpressen,
Spritzgießen, oder irgendeinem anderen Typ von Preßverfahren zur Herstellung von vielen Produkten, außer
den oben erwähnten, eingesetzt werden.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung haben Anwendungsmöglichkeiten in einer großen Vielzahl von physikalischen
Profilen und Formen, einschließlich der Verwendung in Form von Filmen, Formmassen, Überzügen, etc. Wenn sie als Filme
eingesetzt oder zu Preßteilen verarbeitet werden, besitzen diese Polymeren, einschließlich der daraus hergestellten
laminierten Produkte, nicht nur gute physikalische Eigenschaften bei Raumtemperatur, sondern sie behalten ihre
Festigkeit und ihr ausgezeichnetes Verhalten bei Betriebsbelastung bei erhöhten Temperaturen für lange Zeiträume bei.
Aus den polymeren Verbindungen der vorliegenden Erfindung hergestellte Filme können in Anwendungsbereichen eingesetzt
werden, wo Filme auch früher verwendet wurden. So können die Verbindungen der vorliegenden Erfindung auf dem Kraftfahrzeug-
und Flugzeugsektor für dekorative und Schutzzwecke eingesetzt werden. Sie können auch in laminierten Strukturen
verwendet werden, wo Filme der vorliegenden Verbindung oder Lösungen der beanspruchten Verbindungen auf verschiedenartige,
wärmebeständige Materialien, oder Materialien vom anderen Typ, wie Asbest, Glimmer, Glasfaser, und dergleichen, aufgebracht
und die Filme bzw. Platten aufeinandergelegt und anschließend erhöhten Temperaturen und Drucken unterworfen
1 30048/0595
~* Io ~
werden, um ein Fließen und Härten des harzartigen Bindemittels zu bewirken und kohäsive, laminierte Strukturen zu
erzielen. Filme, die aus diesen Polycarbonatharzen gemäß
Erfindung hergestellt worden sind, können auch für gedruckte Schaltungen Einsatzmöglichkeiten finden.
Aus den polymeren Verbindungen der vorliegenden Erfindung
können Formmassen und Preßteile hergestellt werden, indem man Füllstoffe, wie Asbest, Glasfasern, Talkum, Quarz, pulverförmiges
Holzmehl, feinzerteilten Kohlenstoff, Kieselerde, in derartige Zubereitungen vor dem Formpressen inkorporiert.
Nach Arbeitsweisen, die dem Fachmann bekannt sind, werden Formteile unter Wärme- oder unter Wärme- und Druckeinwirkungen
hergestellt. Verschiedenartige wärmebeständige Pigmente und Farbstoffe können je nach der beabsichtigten
Anwendung eingearbeitet werden.
Die hier definierten Zubereitungen können geeigneterweise in andere Materialien inkorporiert werden, um die Eigenschaften
der letzteren zu modifizieren oder sie können ihrerseits durch Inkorporieren der Materialien modifiziert werden, und können
beispielsweise mit Substanzen, wie Natur- oder synthetischen Kautschuken, synthetischen Harzen, wie Phenol-Aldehydharzen,
Alkydharzen, etc., Cellulose-Materialien, wie organischen Estern von Cellulose, wie Celluloseacetat, Celluloseäthern,
etc., kompoundiert werden.
130048/059S
Claims (1)
1. Polycarbonatharz mit guter UV-Licht-Stabilität, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz Arylcarbonat-Einheiten
der allgemeinen Formel
O /Η-Λ R
—C—0—(' V-C-
und Formiat-Einheiten der allgemeinen Formel
enthält, worin die Reste Y, unabhängig voneinander, Wasserstoff, Alky!gruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und/oder
1 2
Halogen sind, die Reste R und R , unabhängig voneinander,
Halogen sind, die Reste R und R , unabhängig voneinander,
130048/0596
Wasserstoff, Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und/ oder Phenyl bedeuten, der Rest X ein zweiwertiger, gesättigter
Alkylenrest mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen ist, und die Indizes m und η ganze Zahlen mit einem Wert von 1 oder 2
sind, wobei die molare Konzentration der Formiat-Einheiten im Bereich von 0,1 bis 25 Molprozent, bezogen auf die molare
Gesamtkonzentration der zwei vorerwähnten Einheiten, liegt.
2. Polycarbonatharz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rest X -CH2-CH3- ist.
3. Polycarbonatharz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rest X -CH2-C(CH3J2-CH2-ist.
4. Polycarbonatharz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rest X -CH3-(CH2)2-CH2-
5. Polycarbonatharz nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß Y Wasserstoff und die Reste R
2 und R Methylgruppen sind.
6. Polycarbonatharz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest X -CH5-CH0- ist, der
1 2
Rest Y Wasserstoff bedeutet und die Reste R und R Methylgruppen sind.
130CU8/0596
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/123,667 US4260732A (en) | 1980-02-22 | 1980-02-22 | UV Stabilized polycarbonate resins |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3101555A1 true DE3101555A1 (de) | 1981-11-26 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19813101555 Ceased DE3101555A1 (de) | 1980-02-22 | 1981-01-20 | "polycarbonatharz mit guter uv-licht-stabilitaet" |
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DE (1) | DE3101555A1 (de) |
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