DE2310135A1 - Lichtschutzmittel - Google Patents
LichtschutzmittelInfo
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- DE2310135A1 DE2310135A1 DE19732310135 DE2310135A DE2310135A1 DE 2310135 A1 DE2310135 A1 DE 2310135A1 DE 19732310135 DE19732310135 DE 19732310135 DE 2310135 A DE2310135 A DE 2310135A DE 2310135 A1 DE2310135 A1 DE 2310135A1
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- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/0008—Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59
- C08K5/005—Stabilisers against oxidation, heat, light, ozone
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Description
Ε/ΜΗ Zentralbereich
Patente, Marken und Lizenzen
509 Leverkusen. Bayerwerk
2 a Feb.
Lichtschutzmittel
Kunststoffe werden unter dem Einfluß von UV-Strahlung, wie sie z. B. im Sonnenlicht vorhanden ist, abgebaut. Dieser Abbau
macht sich bemerkbar durch Vergilbung der Polymeren und durch Verminderung der mechanischen Eigenschaften in wie z. B. der
Kerbschlagzähigkeit, Reißfestigkeit und Biegefestigkeit. Zum Schutz gegen diesen durch Licht hervorgerufenen Abbau werden
die Polymeren mit UV-Absorbern stabilisiert.
Es sind eine Vielzahl von Lichtstabilisatoren bekannt, die jedoch eine Reihe von Nachteilen besitzen. Ein Ideal-UV-Absorber,
der nicht flüchtig ist, einen großen Absorptionsbereich hat, dabei selbst farblos ist und alle Polymeren gleich
gut stabilisiert, ohne deren mechanische Eigenschaften zu beeinträchtigen, ist aber noch nicht entwickelt worden. Meistens
sind die Stabilisatoren für einige wenige Polymere besonders geeignet, während sie andere Kunststoffe weniger gut stabilisieren.
Die Entwicklung von Polymeren mit immer besseren Eigenschaften bringt es mit sich, daß auch immer größere Anforderungen an die
einzuarbeitenden Lichtstabilisatoren gestellt werden. So genügen
z. B. bestimmte UV-Absorber vom Benztriazoltyp, die bisher
in transparentem Polycarbonat eingesetzt wurden, nicht mehr den gestiegenen Anforderungen, da aufgrund ihrer Eigenfarbe die
1+ IfU
Le A 4 99 - 1 -
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Ur stabi
geforderten Farbzahlwerte für stabilisiertes Polycarbonat nicht mehr erreicht werden.
In den hochwertigen Kunststoffen sind zudem oft noch andere Additive enthalten, wie z. B. Antioxidantien und Wärmestabilisatoren.
Dabei kann es mit bestimmten UV-Absorbern zu nicht vorhersehbaren Unverträglichkeiten kommen, die sich in einer
unerwünschten Verfärbung des extrudierten Materials bemerkbar machen.
So führen z. B. bestimmte UV-Absorber vom Benztriazoltyp sowie auch einige aus der Benzalrnalonesterreihe in Polycarbonat in
Kombination mit Wärmestabilisatoren vom Phosphittyp zu Unverträglichkeiten,
die eine Verfärbung des Materials hervorrufen.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, UV-Absorber zu entwickeln, die die aufgeführten Nachteile nicht besitzen.
Es wurde nunmehr gefunden, daß die erfindungsgemäßen UV-Absorber hervorragende Lichtstabilisatoren für eine Reihe von
Polymeren sind. Sie zeichnen sich durch ihre geringe Eigenfarbe, hohe Lichtabsorption und gute Verträglichkeit mit dem
Substrat sowie mit anderen Additiven aus.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Stabilisierung
von Polymeren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel 1
(D
in der R1 = CN, COX oder COOR, R" - COX oder COOR bedeuten,
wobei X für die Gruppierung -NC^ und R für Wasserstoff,
geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1-12 C-Atomen oder Cyclohexyl stehen,
Le A Λ*^Ρ&~~ - 2 -
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gegebenenfalls in Kombination mit bereits bekannten UV-Absorbern
den Polymeren zusetzt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind UV-Stabilisatoren
enthaltend Verbindungen der allgemeinen Formel 1 sowie die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren stabilisierten Polymere.
Als Verbindungen der allgemeinen Formel 1 seien beispielsweise aufgeführt:
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-diäthylester
4-Phenyl-benzyliden-nalonsäure-diraethylester
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-di-n-octylester
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-di-(2-äthylhexyl)-
eater
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-di-n-dodecylester
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-methylester
4-Phenyl-benzyliden~cyanessigsäure-äthylester
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-n-octylester
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-(2-äthylhexyl)-
ester
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure
4-Phenyl—benzyliden-cyanessigsäure-n-hexylester
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-n-decylester
4-Phenyl-t)enzyliden-cyanessigsäure-N-cyclohexylamid
4-Phe ny1-benzyliden-cyane s s igs äure-N-dodecylamid
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-N,Nl-di-cyclohexylamid
Bevorz\igte Verbindxingen sind charakterisiert durch die folgenden
Formeln 2 und 3
(2) und /V/VCH4 (3) ,
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in denen R die angegebene Bedeutung hat. Im einzelnen seien folgende Verbindungen aufgeführt:
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-diäthylester
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-dimethylester
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-di-n-octylester
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-di-(2-äthylhexyl)-ester
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-di-n-dodecylester
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-methylester
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-äthylester
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-n-octylester
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-(2-äthylhexyl)-ester
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-n-hexylester
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-n-decylester
Besonders bevorzugt sind
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-diäthylester
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-dimethylester
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-di-n-octylester
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-di-(2-äthylhexyl)-ester
4-Phenyl-benzyliden-raalonsäure-di-n-dodecylester
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-methylester
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-äthylester
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-n-octylester
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-(2-äthylhexyl)-ester
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-n-hexylester
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-n-decylester
anzusehen.
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Die Verbindungen eignen sich als Lichtstabiliaatoren für
Polymere, wie z. B. Polystyrole, Polyacrylnitrile, Polyacrylate, Polymethacrylate sowie deren Copolymerisate;
Polymerisate vom Acrylnitril-Butadien-Styrol-Typ; Polyolefine,
wie z. B. Polybutadien, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polypropylen, Polyäthylen und dessen
Copolymerisate; weiterhin Polycarbonate auf Basis aromatischer Dihydroxyverbindungen; Polyäther; ungesättigte
Polyester auf Basis C&, ß-äthylenisch ungesättigter Dicarbonsäuren
und Polyolen, insbesondere Glykolen, beispielsweise solche aus Maleinsäureanhydrid und Propylenglykol;
gesättigte Polyester auf Basis von Adipinsäure, Terephthalsäure, Äthylenglykol, Hexandiol-1,6 oder Propandiol-1,2;
Polyamide auf Basis von <£-Caprolactam oder Kondensate aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure sowie Polyurethane aus
Diisocyanaten, wie z. B. Toluylendiisocyanat oder Hexamethylendiisocyanat
und Diolen, wie z. B. Äthylenglykol oder Hexamethylenglykol.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 werden in an sich bekannter Weise (z. B. nach "Organic Synthesis", Coll. Vol.
Ill, S. 377 (1955)) durch Kondensation von Diphenylaldehyd mit Derivaten der allgemeinen Formel 4
in der R' und R" die weiter oben angegebene Bedeutung haben,
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in einem geeigneten Lösungsmittel, wie ζ. Β. Chloroform, Benzol oder Toluol, unter azeotropem Abdestillieren des
Reaktionswassers erhalten. Sie können aber auch durch Kondensation von Diphenylaldehyd mit Derivaten der allgemeinen
Formel 4 in einem niedrigmolekularen aliphatischen Alkohol, wie z. B. Äthanol oder Isopropanol, erhalten werden, wobei
man vorteilhaft katalytische Mengen eines sekundären oder primären Amins, wie z. B. Piperidin oder Cyclohexylamin,
sowie eine geringe Menge einer organischen Säure, wie z. B. Essigsäure, zugibt.
Die zu stabilisierenden Polymeren können dabei neben den Verbindungen der allgemeinen Formeln 1, 2 und 3 weitere
Additive, wie z. B. Antioxidantien, Wärmestabilisatoren, Flammschutzmittel oder Antistatika, enthalten.
Jedes der Additive kann in Mengen von 0,01 - 5 Gew.%, bezogen
auf das Polymere, zugesetzt werden.
Weiterhin können die erfindungsgemässen UV-Absorber den zu stabilisierenden Polymeren in Kombination mit anderen allgemein
bekannten UV-Absorbern zugesetzt werden. Zu diesen gekannten UV-Absorbern zählen z.B. Verbindungen der allgemeinen
Formeln
fl R
OH
R=H, geradkettig oder verzweigtes tes Alkyl mit
1-12 C-Atomen
R1= H, geradkettig oder verzweigtes
Alkyl mit 1-12 C-Atomen
R,Rf =
geradkettig oder verzweigtes Alkyl mit 1-5 C-Atomen
R = H, —/^A- R»
\aa/
R'= H, Alkyl,
-O-Alkyl
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in denen R und Rf die jeweils'angegebene Bedeutung haben.
J)Ie Verbindungen v/erden in Mengen von 0,01 - 5 Gew.-^,
vorzugsweise von 0,1-2 Gew.-^, bezogen auf das Polymere,
eingearbeitet.
Die Einarbeitung der Verbindungen kann nach bekannten Verfahren erfolgen, beispielsweise durch:
1. Zugabe des UV-Absorbers in Substanz in die Polymerschmelze.
2. Aufpudern oder Auftrudeln des UV-Absorbers auf den festen
Kunststoff (Granulat) mit anschließender Extrusion bei der Schmelztemperatur.
3. Zugabe zu suspendierten oder gelösten Polymeren während ihrer Verarbeitung.
4. Herstellen von Kunststoffkombinationen mit hohem Gehalt
an UV-Absorber (master batch) und anschließendes Vermischen dieser Konzentrate mit unstabilisiertem Kunststoff.
Methylen-malonsäurederivate sind bereits als UV-Absorptionsmittel
vorgeschlagen worden, jedoch zeichnen sich die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 gegenüber den in der
Deutschen Patentschrift 1 087 902 bzw. den in den Deutschen Offenlegungsschriften 1 801 221 und 1 544 605 beschriebenen
Verbindungen durch ein besseres Eigenschaftsbild aus.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindungen zeigen einen
besseren Stabilisierungseffekt. Sie sind - insbesondere solche der allgemeinen Formel 2 - in hochwertigen Polymeren,
wie z. B. aromatische Polycarbonate, hervorragend verträglich mit Wärmestabilisatoren des Phosphittyps, z. B. Di-ndecyl-phenyl-phosphit.
Demgegenüber zeigen typische Vertreter aus der zum Stand der Technik zählenden Benztriazolreihe
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als auch einige der Methylenmalonsäurederivate Unverträglichkeiten
mit diesen Wärmestabilisatoren, die zu Verfärbungen führen. Diese Verfärbungen zeigen sich deutlich bei den für
die Einarbeitung dieser Additive notwendigen hohen Schmelztemperaturen der Polymeren, z.B. des Polycarbonats.
Weiterhin haben die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen
*-insbesondere solche der allgemeinen Formel 3" bei
einem sehr langwelligen Absorptionsmaximum und einem groi3en
molaren Extinktionskoeffizienten nur eine geringe Eigenfarbe. Diese vorzüglichen Eigenschaften sind offensichtlich auf den
4-Phenyl-Substituenten zurückzuführen.
Der Erfindungsgegenstand wird in den folgenden Beispielen näher erläutert, ohne darauf beschränkt zu sein.
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-dimethylester :
275 g (1,5 Mol) 4-Phenyl-benzaldehyd und 195 g (1,5 Mol)
Malonsäuredimethylester werden unter Zusatz von 6 g Piperidin,
20 g Eisessig und 1 1 Benzol 10 Stdn. in einer Rührapparätur mit Wasserabscheider umgesetzt. Nach dieser Zeit hat sich die
entsprechende Menge Wasser abgeschieden. Nach Extraktion mit Wasser wird das Lösungsmittel abgezogen, wobei der Rückstand
durchkristallisiert. Nach Umkristallisation aus Methanol werden 360 g (82 9» der Theorie) fast farblose Kristalle erhalten.
Pp: 78 - 800C.
Analyse: C18H16O4: Berechnet C 72,96 H 5,44;
Gefunden 72,8 5,35.
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a) 4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-diäthylester:
55 g (0,3 Mol) 4-Phenyl-benzaldehyd, 50 g (0,3 Mol) Malonsäurediäthylester,
4 g Eisessig, 2,5 g Cyclohexylarain und 110 cm Äthanol werden zusammengegeben und 8 Stdn. am
Rückfluß erhitzt. Die nach dem Abkühlen der Reaktionslösung abgesaugten Kristalle werden aus der dreifachen
Menge 95 $igen wäßrigen Äthanols umkristallisiert. Ausbeute:
73 g (75 $> der Theorie), farblose Kristalle, Pp: 56 - 580C.
Analyse: C20H20O4: Berechnet C 74,05 H 6,22;
Gefunden 74,2 6,25.
b) 487 g (2,68 Mol) 4-Phenyl-benzaldehyd und 438 g (2,74 Mol)
Malonsäurediäthylester werden unter Zusatz von 10 g Piperidin, 20 g Eisessig und 1600 cm Benzol 10 Stdn. in einer
Rührapparatur mit Wasserabscheider umgesetzt. Nach dieser Zeit hat sich die entsprechende Menge Wasser abgeschieden.
Nach Extraktion mit Wasser wird das Lösungsmittel abgezogen, der Rückstand im Vakuum destilliert (Kp: 190 - 192°C/
0,2 mm Hg) und anschließend aus wenig 95 tigern wäßrigem
Äthanol umkristallisiert. Ausbeute: 700 g (= 81 # der
Theorie), farblose Kristalle, Pp: 54 - 560C.
Analyse: C20H20°4S Berecnnet C 74,05 H 6,22;
Gefunden 74,2 6,25.
Beiepiel 3
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-n-octylester:
g (0,3 Mol) 4-Phenyl-benzaldehyd und 60 g (0,3 Mol) Cyan- essigsäure-n-octylester werden unter Zusatz von 1 g Piperidin,
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3,5 g Eisessig und 200 cm Benzol 3 Stdn. in einer Rührapparatur
mit Wasserabscheider umgese.tzt. Nach dieser Zeit hat sich die entsprechende Menge Wasser abgeschieden. Nach
Extraktion mit Wasser und anschließendem Evaporieren dee
Lösungsmittels kristallisiert der Rückstand durch. Er wird aus 400 cm Äthanol umkristallisiert. Ausbeute: 92 g (85 "A
der Theorie), blaßgelbe Kristalle, Pp: 58 - 610C.
Analyse: C24H27N1O2: Berechnet C 79,74 H 7,53 N 3,88
Gefunden 79,8 7,3 3,93
Durch analoge Umsetzungen von 4-Phenyl-benzaldehyd mit
anderen Malonester- bzw. Cyanessigesterderivaten nach den in Beispiel 1 - 3 beschriebenen Arbeitsweisen lassen sich
die entsprechenden Derivate herstellen.
Stabilisierung von Polycarbonat:
Polycarbonat auf Basis von Bisphenol A mit einer relativen Viskosität von Tt -, = 1,274 wird mit 0,5 Gew.-$ einer der
in Tabelle 2 aufgeführten Verbindungen bei ca. 2800C vermischt
und homogenisiert und bei 33O0C zu Prüfstäben von 4 mm Dicke weiterverarbeitet. Von diesen Prüfstäben wurden
nach der Einarbeitung (Nullprobe), nach der Temperung und nach der Bewitterung im Weather-0-meter die prozentualen
Lichttransmisaionswerte bei 420 nm gemessen. Eine Zusammenstellung
dieser Werte ist in der Tabelle 3 zu finden.
Ujrf9
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Schmelz-Verbindung punkt λ max £
(° C) (nm) (1 Mol - ein )
4-Phenyl-benzyliden- 54 -56 311 32 500
malonsäure-diäthylester
4-Phenyl-benzyliden- 79 312 27 000 maloneäure-dimethylester
4-Phenyl-benzyliden- 20 - 22 312 26 500 malonsäure-di-n-oetylester
1^99
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Tabelle 3
Lichttransmissionswerte von Polycarbonatproben enthaltend Proben 1 - 6
Lichttransmissionswerte von Polycarbonatproben enthaltend Proben 1 - 6
Proben Absorber Lichttransmission ' Lichttransmission ' Lichttransmission '
Nr. im Ausgangszustand nach Temperung nach Bewitterung
(420 nm) (#) (420 nm) (fl) (420 nm) (#)
1 Nullprobe 78,5 74 58
*"* ohne Zusatz
^ 2. p-Methoxy-benzyliden- 78 67 65,5
ω malonsäure-diäthylester
^ 3 2-(2'-Hydroxy-3',5'- 74 47,5 62 ^
° diisopentylphenyl)- >
oo '
to benztriazol
4 4-Phenyl-benzyliden- 78,5 67 67,5
malonsäure-diäthylester
5 4-Phenyl-benzyliden- 78 68,5 67 malonsäure-dimethylester
6 4-Phenyl-benzyliden- 78,5 68 67 malonsäure-di-n-octyles:ter
co
63 Tage CD
-" über 1500 Stdn. ~*
L - 12 - Cn
Λ gemessen nach DIN 5033 ti bei HO0C in Luft über
Wie aus Tabelle 3 zu ersehen ist, haben die Proben 4, 5 und 6 nach der Bewitterung bei einer Wellenlänge von 420 nm die
höchsten Lichtdurchlässigkeitswerte, d.h. die Vergilbung dieser Prüfkörper ist am geringsten.
Die Verbindungen 4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-diäthylester,
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-dimethylester, 4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-di-n-octylester
bewirken einen besseren Stabilisierungseffekt in Polycarbonat, als die zum Stand der
Technik zu zählenden Verbindungen p-Methoxy-benzyliden-malonsäure-diäthylester
und 2-(2'-Hydroxy-3',5'-diisopentylphenyl)-benztriazol.
In einem Vergleichsversuch wurde Polycarbonat auf Basis von Bisphenol A mit einer relativen Viskosität von rel = 1,281
a) mit 0,5 Gew.-Ji 4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-diäthylester
und 0,1 Gew.-% eines Wärmestabilisators auf Basis von Di-n-decylphenylphosphit und
b) mit 0,5 Gew.-^ des zum Stand der Technik zu zählenden UV-Absorbera
2-(2·-Hydroxy-3',5'-diisopentylphenyl)-benztriazol
und 0,1 Gew.-^ eines Wärmeatabilisators auf Basis von
Di-n-decylphenylphosphit
bei 2800C innig vermischt und anschließend bei 3200C extrudiert.
Während dae nach b) stabilisierte Polycarbonat aufgrund von
Unverträglichkeiten zwischen dem den Stand der Technik repräsentierenden UV-Absorber und dem Warmestabilisator eine Verfärbung
zeigt, war das nach a) mit dem erfindungsgemäß zu verwendenden UV-Absorber und dem Wärmestabilisator behandelte
Polycarbonat farblos geblieben.
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Diese unterschiedlichen Verträglichkeiten sind auchHTeITtIich
an den gemessenen Lichttransmissionswerten ablesbar:
Prüfkörper Lichttransmission der Prüfkörper atabilisiert nach (420 nm) (^J
a 78,0
b 73,5
Stabilisierung von Polyamid:
0,5 Gew.-fi 4-Phenyl-benzyliden-nialonsäure-diäthylester, 4-Phenylbenzyliden-cyanessigsäure-N-cyclohexylamid
bzw. 4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-I^N'-di-cyclohexylamid
(siehe Tabelle 1) wurden kurzzeitig bei 2500C in Polyamid auf Basis von Caprolactam
eingearbeitet und danach 25 /U starke Folien geblasen.
Die ao erhaltenen Folien sind farblos und absorbieren im Bereich von 280 - 330 nm 80 - 90 # des eingestrahlten UV-Lichts.
Zum Vergleich wurde unter gleichen Bedingungen eine Folie geblasen, die 0,5 Gew.-"/» des handelsüblichen
UV-Absorbers 2-(2·-Hydroxy-5 f-methylphenyl)-benzotriazole
enthielt. Dieser Lichtstabilisator bewirkte unter den Herstellungsbedingungen eine Vergilbung der Folie.
Stabilisierung von ungesättigtem Polyester:
Von einem ungesättigten Polyester, zusammengesetzt aus
83,5 Teilen Propylenglykol, 44,5 Teilen Phthalsäureanhydrid
und 8,5 Teilen Maleinsäureanhydrid - als 65 #ige· styrolische
Lösung - wurden Gießplatten von 2 mm Stärke, die 0,25 Gew.-^
eines der in der folgenden Tabelle 4 aufgeführten UV-Absorbers enthalten, hergestellt. Diese wurden in einem Xenon-Weather-
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O-meter(1O2 : 18; Pyrexfilter) 1000 Stdn. bewittert.
Als Maß der Vergilbung wurde von den Proben vor und nach der
Bewitterung die spektrale Farbdichte Pc ermittelt.
Aus Tabelle 4 ersieht man, daß die als Beispiele für die erfindungsgemäß
zu verwendenden Verbindungen geltenden Proben 3, 4 und 5 bei der Bewitterung deutlich geringer vergilben
als die Vergleichsprobe 2 mit einem herkömmlichen UV-Absorber.
Proben UV-Absorber 0,25 Gew.-# Pc+
Nr. unbewittert nach 1000 Stdn.
ohne Zusatz 0,0166 0,130
2-Hydroxy-4-methoxy- 0,0160 0,034 benzophenon
4-Phenyl-benzyliden- 0,0053 0,018 malonsäure-diäthylester
4-Phenyl-benzyliden- 0,0086 0,028 cyane s s ig s äure-
methylester
4-Phenyl-benzyliden- 0,0073 0,024 cyanesarigeäure-
isooctyleeter
+ Die spektrale Farbdichte Pc ist eine Farbmaßzahl nach dem
System der Helmholtz-Maßzahlen und gibt die Farbinteneität
wieder.
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Beispiel 8
-ti-
Stabilisierung von Weichpolyvinylchlorid:
70 TIe. Suspensions-PVC mit K-Wert 70 wurden mit 30 TIn. des
Weichmachers Dioctylphthalat, 1,5 TIn. eines Ba-Cd-Hitzesta-·
bilisators (Irgastab 3C 26) und 0,175 TIn. eines der in der
folgenden Tabelle 5 angegebenen UV-Absorbers gut vermischt und 10 Minuten auf der Walze bei 1700C zu einem 200 ax star
ken Film ausgewalzt.
Die Proben (5 x 100 mm) wurden 1000 Std. in einem Xenon-Weather-O-meter(Pyrexfilter,
102 : 18) bewittert; von den Proben wurde zur Peststellung der Vergilbung die spektrale
Parbdichte Pc bestimmt. Zur Ermittlung der Änderung der mechanischen Eigenschaften wurden Zugversuche durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 wiedergegeben und bedürfen keiner weiteren Erklärung.
Die Probe Nr. 2 enthält einen handelsüblichen UV-Absorber, während die Proben Nr. 3 und 4 erfindungsgemäß einsetzbare
UV-Absorber enthalten.
Ie A UJfm -16-
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Proben UV-Absorber
Nr.
Pc
Zugversuch nach Bewitterung im WOM
nach Bewitterung im WOM 0 Stunden 0 1000 Stunden
Stunden 1000 Stunden 6R2) (kg/cnT) £R3)(#) <*R(kp/cnT) t
Stunden 1000 Stunden 6R2) (kg/cnT) £R3)(#) <*R(kp/cnT) t
ohne Zusatz
0,0114
O OO KJ
2-Hydroxy-4-meth- 0,0112 oxy-benzophenon
4-Phenyl-benzyli- 0,0110
den-malonsäure-din-octylester
4-Phenyl-benzyli- 0,0111
den-malonsäure-din-dodecylester
0,031
0,028
0,028
0,023
0,024
248
242
242
249
247
290
298
298
3H
305
163
195
195
229
222
82
153
153
231
212
2) 3)
Die spektrale Farbdichte Pc ist eine Parbmaßzahl nach dem System der Helmholtz-Maßzahlen
und gibt die Parbintensitat wieder.
Reißfestigkeit
Reißdehnung - 17 -
Claims (7)
- Patentansprüchein der R1 = CN, COX oder COOR, R" = COX oder COOR bedeu- ten, wobei X für die Gruppierung -Nt^ und R für Wasserstoff, geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1-12 C-Atomen oder Cyclohexyl stehen, gegebenenfalls in Kombination mit bekannten UV-Absorbtionsmitteln.
- 2) UV-Absorbtionsmittel, bestehend aus Verbindungen der allgemeinen Formel 2COOR COORin der R für Wasserstoff, geradkettige oder verzweigte Alk lgruppen mit 1-12 C-Atomen oder Cylohexyl stehen, gegebenenfalls in Kombination mit bekannten UV-Absorbtionsmitteln.
- 3) UV-Absorbtionsmittel, bestehend aus Verbindungen der allgemeinen Formel 3in der R für Wasserstoff, geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1-12 C-Atomen oder Cyclohexyl stehen, gegebenenfalls in Kombination mit bekannten UV-Absorbtionsmitteln.Le A 14^?$9 - 18 -409836/1082
- 4) Verfahren zur Stabilisierung von Polymeren, dadurch gekenn zeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel 1in der R1 = CN, COX oder COOR, R" = COX oder COOR bedeuten, wobei X für die Gruppierung -NCr und R für Wasserstoff, geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 -12 C-Atomen oder Cyclohexyl stehen, gegebenenfalls in Kombination mit bereits bekannten UV-Absorbern den Polymeren zusetzt.
- 5) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel 2in der R für Wasserstoff, geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1-12 C-Atomen oder Cyclohexyl stehen, gegebenenfalls in Kombination mit bereits bekannten UV--Absorbern den Polymeren zusetzt.
- 6) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel 3H=C~-COORin der R für Wasserstoff, geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1-12 C-Atomen oder Cyclohexyl stehen, gegebenenfalls in Kombination mit bereits bekannten UV-Absorbern den Polymeren zusetzt.
- 7) Stabilisierte Polymere, erhalten nach einem Verfahren der Ansprüche 4-6.Le A14^739*- 19 -409836/1082
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