DE2310135C3 - 4-Phenylbenzylidenmalonsäurederivate und ihre Verwendung zur Stabilisierung von Polymeren gegen UV-Strahlung - Google Patents
4-Phenylbenzylidenmalonsäurederivate und ihre Verwendung zur Stabilisierung von Polymeren gegen UV-StrahlungInfo
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Description
R'
in der
R' eine — CN-
/
— CON - oder COOR-Gruppe und
— CON - oder COOR-Gruppe und
R" eine —CON - oder — COOR-Gruppe
bedeuten,
wobei R für geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen
mit 1 bis 12 C-Atomen oder Cyclohexyl steht, mit Ausnahme von 4-PhenyIbenzylidenmaIonsäureäthylester
und 4-PhenyIbenzyIidencyansäureäthylester.
2. Verwendung von Verbindungen der Formel
R'
in der
R' eine—CN-
— CON
4
\
oder COOR-Gruppe und
R" eine —CON
oder —COOR-Gruppe
bedeuten.
wobei R für geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 12 C-Atomen oder Cyclohexyl
steht, zur Stabilisierung von Polymeren gegen UV-Strahlung,
Kunststoffe werden unter dem Einfluß von UV-Strahlung, wie sie z. B. im Sonnenlicht vorhanden ist,
abgebaut. Dieser Abbau macht sich bemerkbar durch Vergilbung der Polymeren und durch Verminderung der
mechanischen Eigenschaften, z. B. der Kerbschlagzähigkeit,
Reißfestigkeit und Biegefestigkeit Zum Schutz gegen diesen durch Licht hervorgerufenen Abbau
werden die Polymeren mit UV-Absorbern stabilisiert
Aus den DE-OSen 12 38 469 und 15 44 605 sind
Aus den DE-OSen 12 38 469 und 15 44 605 sind
to beispielsweise eine Vielzahl von Lichtstabilisatoren bekannt, die jedoch eine Reihe von Nachteilen besitzen.
Ein Ideal-UV-Absorber, der nichtfiüchtig ist, einen großen Absorptionsbereich hat, dabei selbst farblos ist
und alle Polymeren gleich gut stabilisiert, ohne deren mechanische Eigenschaften zu beeinträchtigen, ist aber
noch nicht entwickelt worden. Meistens sind die Stabilisatoren für einige wenige Polymere besonders
geeignet, während sie andere Kunststoffe weniger gut stabilisieren.
Die Entwicklung von Polymeren mit immer besseren Eigenschafter, bringt es mit sich, daß auch immer
größere Anforderungen an die einzuarbeitenden Lichtstabilisatoren gestellt werden. So genügen z. B. bestimmte
UV-Absorber vom Benztiiazoltyp. die bisher in transparentem Polycarbonat eingesetzt wurden, nicht
mehr den gestiegenen Anforderungen, da auf Grund ihrer Eigenfarbe die geforderten Farbzahlwerte für
stabilisiertes Polycarbonat nicht mehr erreicht werden.
In den hochwertigen Kunststoffen sind zudem oft
JO noch andere Additive enthalten, wie z. B. Antioxidantien
und Wärmestabilisatoren. Dabei kann es mit bestimmten UV-Absorbern zu nicht vorhersehbaren Unverträglichkeiten
kommen, die sich in einer unerwünschten Verfärbung des extrudierten Materials bemerkbar
machen.
So führen z. B. bestimmte Absorber vom Benztriazoltyp sowie auch einige aus der Benzalmalonesterreihe in
Polycarbonat in Kombination mit Wärmestabilisatoren vom Phosphittyp zu Unverträglichkeiten, die eine
Verfärbung des Materials hervorrufen.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, Verbindungen bereitzustellen, die die aufgeführten Nachteile als
UV-Absorber nicht besitzen.
Es wurde nunmehr gefunden, daß die Verbindungen der Formel I mit der in Anspruch 2 angegebenen Bedeutung für die Reste R'. R" und R hervorragende Lichtstabilisatoren für eine Reihe von Polymeren sind. Sie zeichnen sich durch ihre geringe Eigenfarbe, hohe Lichtabsorption und gute Verträglichkeit mit dem Substrat sowie mit anderen Additiven aus.
Es wurde nunmehr gefunden, daß die Verbindungen der Formel I mit der in Anspruch 2 angegebenen Bedeutung für die Reste R'. R" und R hervorragende Lichtstabilisatoren für eine Reihe von Polymeren sind. Sie zeichnen sich durch ihre geringe Eigenfarbe, hohe Lichtabsorption und gute Verträglichkeit mit dem Substrat sowie mit anderen Additiven aus.
Die Erfindung betrifft daher den in den vorstehenden Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Gegebenenfalls können die erfindungsgemäßen UV-Absorber in Kombination mit bereits bekannten
UV-Absorbern den Polymeren zugesetzt werden.
4-Phenylbenzylidenmalonsäureäthylester sowie
4-Phenylbenzylidencyansäureäthylester sind bereits aus
C. A.. 51 (1977). 2677d und |. Med. Chem. 15 (1972). 934
bekannt, jedoch in ihrer Wirksamkeit als UV-Absorber nicht beschrieben
Bevorzugte Verbindungen sind durch die Formeln
COOR
I = C
CN
COOR
charakterisiert.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich als Lichtstabilisatoren für Polymere, z.B. Polystyrole,
Polyacrylnitrile, Polyacrylate, Polymethacrylate sowie deren Copolymerisate; Polymerisate vom Acrylnitril-Butadien-Styrol-Typ;
Polyolefine, z.B. Polybutadien, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polypropylen,
Polyäthylen und dessen Copolymerisate; weiterhin Polycarbonate auf Basis aromatischer Dihydroxyverbindungen;
Polyäther; ungesättigte Polyester auf Basis 0C/3-äthylenisch mgesättigter Dicarbonsäuren und Po-
!ycle, insbesondere Glykole, beispielsweise solche aus
Maleinsäureanhydrid und Propylenglykol; gesättigte Polyester auf Basis von Adipinsäure, Terephthalsäure,
Äthylenglykol, Hexandiol-1,6 oder PropandioI-1,2; Polyamide
auf Basis von ε-Caproiactam oder Kondensate aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure sowie Polyurethane
aus Diisocyanaten, z. B. Toluylendiisocyanat oder Hexamethylendiisocyanat und Diolen, z. B. Äthylenglykol
oder HexamethylenglyUoI.
Die Verbindungen der Formel I werden in an sich bekannter Wehe (z. B. nach »Organic Synthesis«,
Coll. VoI III, S. 377 (1955)) durch Kondensation von
Diphenylaldehyd mit Derivaten der Formel
11,C
(IV)
in der R' und R" die weiter oben angegebene Bedeutung haben, in einem geeigneten Lösungsmittel, wie z. B.
Chloroform, Benzol oder Toluol, unter azeotropem Abdestillieren des Reaktionswassers erhalten. Sie
können aber auch durch Kondensation von Diphenylaldehyd mit Derivaten der Formel IV in einem
niedrigmolekularen aliphatischen Alkohol, wie z. B. Äthanol oder Isopropanol, erhalten werden, wobei man
vorteilhaft katalytische Mengen eines sekundären oder primären Amins, z. B. Piperidin oder Cyclohexylamin,
sowie eine geringe Menge einer organischen Säure, z. B. Essigsäure, zugibt.
Die /u stabilisierenden Polymeren können dabei neben den Verbindungen der Formel I weitere Additive,
wie /. B. Antioxidantien. Wärmestabilisatoren, Flammschutzmittel oder Antisiatika, enthalten. Jedes der
Additive kann in Mengen von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Polymere, zugesetzt werden.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen UV-Absorber
den zu stabilisierenden Polymeren in Kombination mit anderen allgemein bekannten UV'Absorbern
zugesetzt werden.
Die Verbindungen Werden in Mengen von 0,01 bis 5
Gewichtsprozent, Vorzugsweise Von 0,1 bis 2 Gewichtsprözent,
bezogen auf das Polymere, eingearbeitet.
Die Einarbeitung der Verbindungen kaiin nach bekannten Verfahren erfolgen, beispielsweise durch:
1. Zugabe des UV-<\bsorbers in Substanz in die
Polymerschmelze.
2. Aufpudem oder Auftrudeln des UV-Absorbers auf
den festen Kunststoff (Granulat) mit anschließender Extrusion bei der Schmelztemperatur.
3. Zugabe zu suspendierten oder gelösten Polymeren während ihrer Verarbeitung.
4. Herstellen von Kunststoffkombinatiocen mit hohem
Gehalt an UV-Absorber und anschließendes Vermischen dieser Konzentrate mit unstabilisiertem
Kunststoff.
Methylenmalonsäurederivate sind bereits als UV-Absorptionsmittel
vorgeschlagen worden, jedoch zeichnen ^ich die Verbindungen der Formel I gegenüber den in
der DE-PS 10 87 902 bzw. den DE-OSen 18 01 221 und 15 44605 beschriebenen Verbindungen durch ein
besseres Eigenschaftsbild aus.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindungen zeigen einen besseren Stabilisierungseffekt. Sie sind —
insbesondere solche der Formel II — in hochwertigen Polymeren, wie z. B. aromatische Polycarbonate, hervorragend
verträglich mit Wärmestabilisatoren des Phosphittyps, z. B. Di-n-decyl-phenyl-phosphit Demgegenüber
zeigen typische Vertreter aus der zum Stand der Technik zählenden Benztriazolreihe wie auch einige
der Methylenmalorr.äurederivate Unverträglichkeiten mit Wärmestabilisatoren, die zu Verfärbungen führen.
Diese Verfärbungen 2 eigen sich deutlich bei den für die Einarbeitung dieser Additive notwendigen hohen
Schmelztemperaturen der Polymeren, z. B. des Polycarbonate.
Weiterhin haben die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen — insbesondere solche der Formel
III — bei einem ciehr langweiligen Absorptionsmaximum
und einem großen molaren Extinktionskoeffizienten nur eine geringe Eigenfarbe. Diese vorzüglichen
Eigenschaften sind offensichtlich auf den 4-PhenyI-Substituenten zurückzuführen.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher erläutert.
Beispiel 1
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-dimethylester
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-dimethylester
275 g (U Mol) 4-Phenyl-benzaldehyd und 195 g (U
Mol) Malonsäuredimethylester werden unter Zusatz von 6 g Piperidin, 20 g Eisessig und 1 1 Benzol 10 h in
einer Rührapparatur mit Wasserabscheider umgesetzt.
to Nach dieser Zeit hat sich die entsprechende Menge
Wasser abgeschieden. Nach Extraktion mit Wasser wird das Lösungsmittel abgezogen, wobei der Rückstand
durchkristallisiert. Nach Umkristallisation aus Methanol werden 360 g (82% der Theorie) fast farblose Kristalle
-,5 erhalten; F = 78 bis 80°C.
Analyse: CieHif.Oj:
Berechnet C 72.96. H 5,44;
gefunden C 72,8. H 5.35.
gefunden C 72,8. H 5.35.
Beispiel 2
4'PheriyUbenzyiiden-mäiönsäure-diäthyiester
4'PheriyUbenzyiiden-mäiönsäure-diäthyiester
ä) 55 g (0,3 Mol) 4-PhenyUbenzaldehyd, 50 g (0,3 Mol)
Malonsäurediäthyiester, 4 g Eisessig, 2,5 g Cyclohexylamiii
und 110 cm3 Äthanol weiden zusammengegeben
und 8 h am Rückfluß erhitzt, Die nach dem Abkühlen der Reaktionslösung abgesaugten Kri-
stalle werden aus der dreifachen Menge 95°/oigen
wäßrigen Äthanols umkristallisiert. Ausbeute: 73 g (75% der Theorie); farblose Kristalle; F = 56 bis
58° C.
Analyse: CJ0H20O4:
Berechnet C 74,OS, H 6,22;
gefunden C 74,2, H 6,25.
gefunden C 74,2, H 6,25.
b) 487 g (2,68 Mol) 4-PhenyI-benzaldehyd und 438 g
(2,74 Mol) Malonsäurediäthylester werden unter
Zusatz von 10 g Piperidin, 20 g Eisessig und 1600 cm3 Benzol 10 h in einer Rührapparatur mit
Wasserabscheider umgesetzt Nach dieser Zeit hat sich die entsprechende Menge Wasser abgeschieden.
Nach Extraktion mit Wasser wird das Lösungsmittel abgezogen, der Rückstand im Vakuum destilliert (Kp = 190 bis 192° C/
0,2 mm Hg^ und anschließend aus wenig 95°/oigem
wäßrigem Äthanol umkristallisiert. Ausbeute: 700 g (= 81% der Theorie); farblose Kristalle; F = 54 bis
56°C.
Analyse: C20H20O4:
Berechnet C 74,05, H 6,22;
gefunden C 74,2, H 6,25.
gefunden C 74,2, H 6,25.
25
Beispiel 3
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-n-octylester
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-n-octylester
30 g (03 Mol) 4-Phenyl-benzaldehyd und 60 g (03
Mol) Cyanessigsäure-n-octylester werden unter Zusatz von 1 g Piperidin, 3,5 g Eisessig und 200 cm3 Benzol 3 h
in einer Rührapparatur mit Wasserabscheider umgesetzt.
Nach dieser Zeit hat sich die entsprechende Menge Wasser abgeschieden. Nach Extrakticn mit
Wasser und anschließendem Verdampfen des Lösungsmittels kristallisiert der Rückstand durch. Er wird aus
400 cm3 Äthanol umkristallisiert. Ausbeute: 92 g (85% derTheorei);blaßgelbe Kristalle; F = 58 bis 6I0C.
Analyse: C24H27NiO2:
Berechnet C 79,74, H 7,53, N 3,88;
gefunden C 79,8, H 73, N 3,93.
gefunden C 79,8, H 73, N 3,93.
Durch analoge Umsetzungen von 4-Phenyl-benzaldehyd
mit anderen Malonester- bzw. Cyanessigesterderivaten
nach den in Beispiel 1 bis 3 beschriebenen Arbeitsweisen lassen sich die entsprechenden Derivate
herstellen.
Beispiel 4
Stabilisierung von Ρ,,-r/carbonat
Stabilisierung von Ρ,,-r/carbonat
Polycarbonat auf Basis von Bisphenol A mit einer relativen Viskosität von i\rCj = 1,274 wird mit 0,5
Gewichtsprozent einer der in Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen bei ca. 28O0C vermischt und homogenisiert
und bei 3300C zu Prüfstäben von 4 mm Dicke weite'rverarbeitet Von diesen Prüfstäben wurden nach
der Einarbeitung (Nullprobe), nach der Temperung und nach der Bewitterung die prozeniualen Lichttransmissionswerte
bei 420 nm gemessen. Eine Zusammenstellung dieser Werte ist in der Tabelle 2 zu finden.
Verbindung | Schmelzpunkt | '· max | c |
( Π | (nm) | (I Mol · cm2) | |
4-Phenyl-benzyIiden- | 54 bis 56 | 311 | 32 500 |
malonsäure-diäthylester | |||
4-Phenyl-benzyliden- | 79 | 312 | 27000 |
malonsäure-dimethylester | |||
4-Phenyl-benzyliden- | 20 bis 22 | 312 | 26 500 |
malonsäure-di-n-octylester |
Lichttransmissionswerte von Polycarbonatproben enthaltend Proben 1 bis 6
Proben Nr. Absorber
Lichttransmisnon1) im Lichttransmission2)
Ausgangszustand nach Temperung
Ausgangszustand nach Temperung
(420 nm) (%) (470 nm) (%)
Lichttransmission5)
nach Bewitterung
(470 nm) (%)
nach Bewitterung
(470 nm) (%)
Nullprobe ohne Zusatz
p-Metyloxy-benzylidanmalonsäure-diälhylester
p-Metyloxy-benzylidanmalonsäure-diälhylester
2-(2'-Hydroxy-3',5'-diisopentylphenyl^benztriazol
4-Phenyl-benzylidenmalonsäure^diäthylester
4-Phenyl-benzylidenmälojljäure-dimethylester
78,5 | 74 | 58 |
78 | (P | 65,5 |
74 | 47,5 | 62 |
78,5 | 67 · | 67,5 |
78 | 68,5 | 67 |
Forlscl/urig
Proben Nr. Absorber
Liclitlransmission1) im
Ausgungszustand
(420 nm) (%) Lichtlransmissrorr)
nach TemperuniS
(420 rim) (%)
nach TemperuniS
(420 rim) (%)
Lichiiransmission1)
nach Bewitterung
(420 nm) (%)
nach Bewitterung
(420 nm) (%)
6 4-Phcnyl-benzyliden- 78,5
malonsäure-di-n-ocyllestcr
') Gemessen nach DIN 5033.
2) Bei 140 ( in Luft über 63 Tage.
-') Über ISOOh.
Wie aus Tabelle 2 zu ersehen ist, haben die Proben 4,5
und 6 nach der Bewitterung bei einer Wellenlänge von 420 nm die höchsten Lichtdurchlässigkeitswerte, d. h.
die Vergilbung dieser Prüfkörper ist am geringsten.
Die Verbindungen
Die Verbindungen
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-diäthylester,
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-dimethylester,
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-di-n-octylester
bewirken einen besseren Stabilisierungseffekt in Polycarbonat, als die zum Stand der Technik zu zählenden Verbindungen
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-dimethylester,
4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-di-n-octylester
bewirken einen besseren Stabilisierungseffekt in Polycarbonat, als die zum Stand der Technik zu zählenden Verbindungen
p-Methoxy-benzyliden-malonsäure-
diäthylester und
2-(2'-Hydroxy-3',5'-diisopentylphenyl)-benztriazol.
In einem Vergleichsversuch wurde Polycarbonat auf Basis von Bisphenol A mit einer relativen Viskosität von
ilr*= 1.281
a) mit 0.5 Gewichtsprozent 4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-diäthylester
und 0,1 Gewichtsprozent eines Wärmestabilisators auf Basis von Di-n-decylphenylphosphit
und
b) mit 05 Gewichtsprozent des zum Stand der Technik zu zählenden UV-Absorbers 2-(2'-Hydroxy-3'.5'-diisopentylphenyl)-benztriazol
und 0,1 Gewichtsprozent eines Wärmestabilisators auf Basis von Di-n-decylphenylphosphit
bei 280cC innig vermischt und anschließend bei 32O0C
extrudiert.
Während das nach b) stabilisierte Polycarbonat aufgrund von Unverträglichkeiten zwischen dem den
Stand der Technix repräsentierenden UV-Absorber und dem Wärmestabilisator eine Verfärbung zeigt, war das
nach a) mit dem erfindungsgemäß zu verwendenden UV-Absorber und dem WtrihestäbifisälöT behandelte
Polycarbonat farblos geblieben.
Diese unterschiedlichen Verträglichkeiten sind auch deutlich an den gemessenen Lichttransmissionswerten
ablesbar:
30
33
68
67
15 Prüfkörper
stabilisiert
stabilisiert
nach
20 u
b
b
Lichttransmission der
Prüfkörper (420 nm)
(*4)
Prüfkörper (420 nm)
(*4)
78,0
73.5
Beispiel 6
Stabilisierung von Polyamid
73.5
Beispiel 6
Stabilisierung von Polyamid
0,5 Gewichtsprozent 4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-diäthylester,
4-Phenyl-benzyliden-cyanessigsäure-N-cyclohexylamid
bzw. 4-Phenyl-benzyliden-malonsäure-N,N'-di»eycIohexylamid
wurden kurzzeitig bei 2500C in Polyamid auf Basis von Caprolactam eingearbeitet und
danach 25 μ starke Folien geblasen.
Die so erhalteneii Folien sind farblos und absorbieren
im Bereich von 280 bis 330 nm 80 bis 90% des eingestrahlten UV-Lichts. Zum Vergleich wurde unter
gleichen Bedingungen eine Folie geblasen, die 0,5 Gewichtsprozent des handelsüblichen UV-Absorbers
2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyi)-benzotriazol enthielt.
Dieser Lichtstabilisator bewirkte unter den Herstellungsbedingungen eine Vergilbung der Folie.
B e i s ρ i e 1 7
Stabilisierung von ungesättigtem Polyester
Von einem ungesättigten Polyester, zusammengesetzt aus 83,5 Teilen Propylenglykol, 443 Teilen
Phthalsäureanhydrid und 8,5 Teilen Maleinsäureanhydrid — als 65%ige styrolische Lösung — wurden
Gießplatten von 2 mm Stärke, die 0,25 Gewichtsprozent eines der in Tabelle 3 aufgeführten UV-Absorbers
enthielten, hergestellt. Diese wurden in einem Xenon-Bewitterer 1000 h bewittert.
Als Maß der Vergilbung wurde von den Proben vor und nach der Bewitterung die spektrale Farbdichte Pc
ermittelt.
AusTabelle3 ersieht man, daß die als Beispiele für die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen geltenden Proben 3, 4 and 5 bei der Bewitterung deutlich geringer vergilben als die Vergleichsprobe 2 mit einem herkömmlichen UV-Absorber.
AusTabelle3 ersieht man, daß die als Beispiele für die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen geltenden Proben 3, 4 and 5 bei der Bewitterung deutlich geringer vergilben als die Vergleichsprobe 2 mit einem herkömmlichen UV-Absorber.
Proben Nr. UV-Absorber 0,25 Gewichtsprozent Pc*) unbewitten
Nach 1000 h
Bewitterung
Bewitterung
ohne Zusatz 0,0166
l-Hydroxy-^i-methoxybenzophenon 0,0160
0,130
0,034
0,034
23 10 135 | 9 | 10 | I'c*) unbewiitert | Nach 1000 h | |
Bewitterung | |||||
l-'oN'Cl/Wlg | UV-Absorber 0.25 Gewichtsprozent | 0,0053 | 0,018 | ||
Frohen Nr. | |||||
4-Phenyl-beiuyliden- | 0,0086 | 0,028 | |||
3 | niiilonsäure-diiithylester | ||||
4-PhenyI-benzyIidencyanessigsäure^ | 0,0073 | 0,024 | |||
4 | methylester | ||||
4-Phenyl-biiizylidencyancssigsiiure- | |||||
5 | isooctvlester | ||||
*) Die spektrale Farbdichte ist eine FarbmiiÖzahl nach dem System der lielmholtz-Maßzahlen und
gibt die Farbintensitäl wieder.
Beispiel 8 Stabilisierung von Weichpolyvinylchlorid
70 Teile Suspensions-PVC mil K-Wert 70 wurden inil
30 Teilen des Weichmachers Dioctylphthalat, 1,5 Teilen eines Ba-Cd-Hitzestabilisators und 0,175 Teilen eines
der in Tabelle 4 angegebeilen UV-Absorbers gut vermischt und 10 Minuten auf der Wälze bei 1700G zu
einem 200 μ starken Film ausgewalzt. Die Proben (5 χ 100 mm) wurden 1000 Std. in einem
Xenon-Bewitterer bewittert; von den Proben wurden zur Feststellung der Vergilbung die spektrale Farbdich-Ie
Pc bestimmt. Zur Ermittlung der Änderung der
mechanischen Eigenschaften wurden ZugvSrsüC-nc
durchgefühi1. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4
wiedergegeben und bedürfen keiner weiteren Erklärung.
Die Probe Nr. 2 enthält einen handelsüblichen
Die Probe Nr. 2 enthält einen handelsüblichen
2> UV-Absorber, während die Proben Nf. 3 und 4
erfindungsgemäß einsetzbare UV-Absorber enthalten.
Proben
Nr.
Nr.
UV-Absorber
Pc1) nach Bewitterung
h 1000 h
h 1000 h
Zugversuch nach Bewitterung
Oh
1000 h
0,031 0,028 |
or2) (kg/cm2) |
(%,' | OR (kp/cnr) |
% | |
0,0114 0,0112 |
0,023 | 248 242 |
290 298 |
163 195 |
82 153 |
0,0110 | 0,024 | 249 | 314 | 229 | 231 |
0,0111 | 247 | 305 | 222 | 212 | |
ohne Zusatz
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon
4-Phenyl-benzylidenmalonsäure-di-n-octylester
4-Phenyl-benzylidenmalonsäure-di-n-dodecylester
') Die spektrale Farbdichte Pc ist eine Farbmaßzahi nach dem System der lielmholtz-Maßzahlen und gibt die Farbintensität
wieder.
2) Reißfestigkeit
3) Reißdehnung.
Claims (1)
1. 4-Phenylbenzylidenmalonsäurederivate der
Formel
I = C
R'
(D
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