Die Erfindung bezieht sich auf eine Zangenvorschub
einrichtung zum intermittierenden Vorschub von Band-
oder Drahtmaterial an Pressen, Stanzen od. dgl.
Arbeitsmaschinen.
Es sind Zangenvorschübe für diese Zwecke bekannt, die
mit einer hin- und hergehenden Transportzange und
einer ortsfesten Haltezange, welche beide Zangen in
ihrer Öffnungs-Schließbewegung gegenphasig gesteuert
sind bei Schlittenanordnung der Transportphase hinter
der Haltezange, wobei der Schlitten mit der Transport
zange vom Gesamtantrieb antreibbar ist. Hierbei ist
nach der DE-PS 12 50 227 im
Vorschubantrieb ein Gleitstein vorhanden, welcher zur
Hubverstellung mittels Spindel verschiebbar ist.
Bei den bekannten Zangenvorschüben mit hin- und her
gehendem Schlitten für den Zangentransport und
stationärer Haltezange dreht sich die Verstellspin
del für den Gleitstein mit, so daß die Verstellung
des Vorschubs nur jeweils bei Stillstand möglich ist.
Bei Veränderung des Durchlaufs und der Schrittfolgen
sind aber Verstellungen während des Laufs erwünscht.
Nach der DE-OS 32 22 128 ist schon vorgeschlagen worden, daß
eine intermittierend arbeitende Vorschubeinrichtung, die mit
einer drehenden Antriebseinrichtung zum Antrieb einer Getrie
beeinrichtung mit einem Exzenter mit umlaufenden, hinsichtlich
seiner Exzentrizität stufenlos einstellbaren Kurbelzapfen und
mit einer daran angelenkten Kurbelstange zur Umwandlung der
Drehbewegung des Antriebsteils in eine hin- und hergehende
translatorische Bewegung einer Transporteinrichtung versehen
ist und eine Einstellhandhabe aufweist, die auf eine Einstell
schnecke innerhalb der Getriebeeinrichtung wirkt. Die mittels
der Einstellhandhabe erzeugbare Verstellbewegung ist über
ein Differentialgetriebe auf eine Stellschnecke übertragbar,
wodurch die Exzentrizität des Kurbelzapfens bei laufender Arbeits
maschine regulierbar ist, was jedoch aufwendig ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Zangenvorschubein
richtung zum intermittierenden Vorschub von Band-
oder Drahtmaterial an Pressen, Stanzen od. dgl. Ar
beitsmaschinen zu schaffen, welche die Verstellung
der Vorschublänge von außen auch während des Betriebs
erlaubt und zwar von Hand oder mittels Verstellmotor.
Die Zangenvorschubeinrichtung zum intermittierenden
Vorschub von Band- oder Drahtmaterial an Pressen,
Stanzen od. dgl. Arbeitsmaschinen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 kennzeichnet sich gemäß der Erfindung
dadurch, daß der Gleitstein den Drehpunkt eines Pen
delrahmens bildet, wobei der Gleitstein über einem,
am Vorrichtungsgehäuse quergeführten Schieber, auf
welchem der Gleitstein mittels Drehlager sitzt,
verstellbar ist, während der Pendelrahmen am einen
Endlager vom Gesamtantrieb aus mittels hin- und her
bewegtem Schwenkfinger in Pendelbewegung versetz
bar ist und am zweiten Endlager über eine Lasche den
Schlitten vor- und rückfahrbar hält.
Durch Verstellung des Gleitsteins auf seiner Quer
führung wird damit eine Einstellung der Vorschublän
ge während des Betriebs von außen ermöglicht und
zwar manuell bzw. motorisch, z. B. mittels Spindel
verstellung des Gleitsteins.
Alle Teile der Beschreibung und der Zeichnungen, wel
che über die Erläuterungen des Inhalts von Anspruch 1
hinausgehen, sind nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung.
Weitere Einzelheiten der Zangenvorschubeinrichtung
gemäß der Erfindung ergeben sich aus der Darstel
lung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und
dessen nachfolgender Beschreibung, und zwar stellen
in der Zeichnung dar
Fig. 1 und 2 den Mittelschnitt und die Drauf
sicht auf eine erfindungsgemäße
Zangenvorschubeinrichtung,
Fig. 3 den Querschnitt durch die Zangenvor
schubeinrichtung nach Linie III-III
der Fig. 1,
Fig. 4 den Querschnitt durch die Zangenvorschub
einrichtung nach Linie IV-IV der
Fig. 2,
Fig. 5 bis 7 verschiedene Ansichtsschnitte A bis C
nach Fig. 1 und
Fig. 8 die Draufsicht auf die Pendelschwinge.
Der Antrieb der Zangenvorschubeinrichtung erfolgt
von der Hauptwelle der Arbeitsmaschine aus über
Winkelgetriebe mit zwischenliegender Teleskopwelle
im Maschinenrhythmus zur Umsetzung in eine inter
mittierende Vorschubbewegung für Band- oder Draht
material 1. Hierfür sind eine hin- und hergehende
Transportzange 2 mit den Klemmbacken 2 a, 2 b mittels
Lagerarm 3 an einem Schlitten 4 und eine ortsfeste Haltezan
ge 5 mit den Klemmbacken 5 a, 5 b mittels Lagerwippe
am Vorrichtungsgehäuse 7 vorgesehen. Der hin- und her
gehende Antrieb des Schlittens 4 mit der Transport
zange 2 erfolgt, wie insbes. aus Fig. 1 und 2 ersicht
lich wird, vom Gesamtantrieb aus mittels Kurven
trieb 8 mit hin- und herbewegtem Schwenkfinger 9 an
das Endlager 9 a des quer zur Schlittenbewegung lie
genden Pendelrahmens 10 mit Gleitstein 11 als ver
schiebbarem Drehpunkt, wobei die Pendelbewegung als
Hin- und Herbewegung sodann über die Lasche 12 am
Endlager 12 a und 12 b an den Schlitten 4 weitergege
ben wird. Der Gleitstein 11 ist nun mittels Spindel
13 über den Schieber 11 a quer zum Schlitten 4 ver
schiebbar, wodurch sich der Pendelausschlag und da
mit die Vorschubbewegung des Schlittens 4 von außen,
z. B. über einen Verstellmotor 14 während des Laufs einstellen
läßt. Hierfür kann im übrigen vermittels Meßsystem
und Mikrorechner auch eine vorgebbare Einstellung und
automatische Korrektur erreicht werden.
Wie weiter aus der Zeichnung ersichtlich wird, bil
det der Lagerarm 3 am Schlitten 4 den beweglichen
Klemmbacken 2 b der Transportstange 2, wobei der Lager
arm 3 durch einerseits auf einer Schließwippe 15 ab
gestützten Kolben 16 in Schließ- und Offenstellung
bringbar ist, wofür eine auf diese Wippe 15 anderer
seits wirkende Kurvenscheibe 17 die Steuerung über
nimmt. Weiter bildet die Lagerwippe am Vorrichtungs
gehäuse 7 den beweglichen Klemmbacken 5 b der Halte
zange 5, wobei der eine Wippen
arm 6 a wiederum durch einerseits auf eine
Schließwippe 18 abgestützten Kolben 19 in Schließ-
und Offenstellung bringbar ist, wofür auch hier
eine auf diese Wippe 18 andererseits wirkende Kurven
scheibe 20 die Steuerung übernimmt.
Vom Gesamtantrieb aus wird über Zahnriemen 8 a auch
eine Verstellwelle 21 angetrieben, auf welcher sowohl
die verschieb- und mitdrehbare Kurvenscheibe 17 als
auch die fest und mitdrehbare Kurvenscheibe 20
sitzen. Die Kurvenscheibe 17 wird durch einen Umlauf
kugelkeil 22 verschieb- und mitdrehbar gehalten,
wodurch die Verschiebbarkeit mit dem Schlitten 4 gege
ben ist, während die Kurvenscheibe 20 durch den
Keil 23 fest und mitdrehbar gehalten ist, wodurch
sich die Unverschiebbarkeit ergibt. Hierbei dient
die Verstellwelle 21 mit einer parallelen Führungs
stange 24 gleichzeitig der Schlittenführung.
Im übrigen sind die auf den Schließwippen 15, 18
abgestützten, in den jeweiligen Lagerraum 3 bzw.
Wippenarm 6 a greifenden Kolben 16, 19 zum Schließen
und Öffnen mit zwischengeschalteten Druckfedern 25,
26 für die Transport- bzw. Haltebacken 2 b, 5 b aus
gerüstet. Hiermit wird unabhängig von der Dicke des
absatzweise vorzuschiebenden Band- oder Draht
materials 1 eine stets einwandfreie Transport- und
Halteanlage erreicht, welche sich, wie erwünscht,
bei starkem Material 1 infolge der eingesetzten
Druckfedern 25, 26 erhöht.
Weiterhin ist die Lagerwippe am zweiten Wippen
arm 6 b ebenfalls durch einerseits auf einer Lüft
wippe 27 abgestützten Kolben 28 in überlagerbare
Offenstellung zur Lüftung der Haltezange 5 zu brin
gen, wofür eine andererseits auf die Lüftwippe 27
wirkende Kurvenscheibe 29, welche auch auf der
Welle 21 sitzt, der Zangenöffnung zwecks Lüftung
dient. Die Lüftwippe 27 ist vermittels Exzenter
lagerung 30 über einen Betätigungskolben 31 aus-
und einstellbar, wie dies aus Fig. 7 ersichtlich
wird. Der auf der Lüftwippe 27 abgestützte in den
zweiten Wippenarm 6 b greifende Kolben 28 ist durch
eine zwischengeschaltete Druckfeder 32 mit Wegbe
grenzung 33 gehalten und bei Betätigung der Lüft
wippe 27 die Öffnung der Schließwippe 18 erfolgt.
Eine Zwischenlüftung ist nur für Arbeiten mit Such
stiften zum Ausrichten des Bandmaterials erforder
lich.
Der vom Kurventrieb 8 bewegte Schwenkfinger 9 für
den Pendelrahmen 10 hat Ruhephasen zwischen den
wechselnden Pendelbewegungen, d. h. zwischen den
hin- und hergehenden Bewegungen des Schlittens 4.
Während dieser Ruhephasen bewirken die auf der
Steuerwelle 21 vom Zahnriemen 8 a getriebenen Kurven
scheiben 17, 20 und 29 die wechselweise Betätigung
der Transport- und Haltezange 2, 5 über die Schließ
wippe 15, 18 sowie die einschaltbare Lüftwippe 27.
Durch Überdeckung der Öffnungs- und Schließbe
wegungen der Zangen 2, 5 in der Ruhephase ist eine
sichere Bandklemmung nur bei Freigabe zur Lüftung
gewährleistet.
Schließlich sitzen die oberen festen Klemmbacken
2 a, 5 a, welche als Gegenhaltebacken der Transport-
und Haltezange 2, 5 wirken an Brücken 34, 35 zur ge
meinsamen Lüftung der Zangen 2, 5 mittels pneu
matisch betätigbarer Kolben 36, 37, welche jeweils
über Traversen 38, 39 verbunden sind und über
Federführungsbolzen 40 nach der Lüftung in Ausgangs
stellung bringbar sind.