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Antrieb von Spannwerkzeugen Die Erfindung betrifft einen Antrieb von
Spannwerkzeugen in Maschinen zum Formen der Augen an Federblättern oder anderen
stabförmigen Werkstücken. Mit solchen Spannwerkzeugen müssen stärkere Werkstücke,
z. B. Federblätter, fester eingespannt werden als dünnere, da bei ihrer Bearbeitung
wesentlich größere Kräfte wirken.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen einem
Antriebsglied, welches unabhängig von der Dicke des Werkstückes stets denselben
Hub ausführt, und der Spannbacke eine der Spannbewegung entgegenwirkende Feder angeordnet
ist, die auf die Spannbacke automatisch eine um so größere Schließkraft ausübt,
je dicker das eingespannte Werkstück ist. Dieses Ziel ist bisher bei keiner
der bekannten Anordnungen erreicht worden, Man hat z. B. den Schließmechanismus
durch Wasser- oder Dampfdruck mittels eines Kolbens betätigt. Dabei wird aber auch
auf dünne wie auf dicke Werkstücke die gleiche Spannkraft ausgeübt. Nunmehr ist
eine Einrichtung geschaffen, durch die dicke Werkstücke automatisch fester eingespannt
werden als dünnere. Nach der Erfindung ist die obenerwähnte Feder zwischen das Antriebsglied
und ein Schubkurvengetriebe geschaltet. Die Feder wird bei dieser Anordnung verhältnismäßig
schwach belastet, jedenfalls schwächer als es der Fall wäre, wenn sie zwischen das
Schubkurvengetriebe und die Spannbacke geschaltet wäre.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Es zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt durch die Maschine im wesentlichen nach
der Linie i-i der Fig. 2, Fig. -- den zur Fig. i gehörigen Grun#driß.
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Im Bett io der Maschine (Fig. i) ist links eine waagerechte Vorlegewelle
i i gelagert, deren
Schwungrad i?- Mit einem Zahrikranz versehen
ist und durch einen Motor 14 mittels eines Ritzels 15 angetrieben wird. Das Ende
der Welle ii treibt mittels eines Ritzels ein Zahnrad 16 auf der Haupttreibwelle
17 an, die eine Reihe von Nockenscheiben und eine Kurbel trägt, z. B. eine
Nockenscheibe 23, die den Antrieb der an sich bekannten Werkzeuge, beispielsweise
auf einem Schlitten, bewirkt.
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Durch zwei in der Zeichnung nicht näher dargestellte, auf der Welle
17 befestigte Nocken wird ein Nockenhebel. der auf einer Achse 43 im Maschinenbett
io gelagert ist, in Schwingungen versetzt. Dieser Nockenhebel ist an einem Ende
gegabelt, wobei jeweils ein Arm 44 oder 45 mit je
einem der nicht näher dargestellten,
auf der Welle 17 befestigten Nocken zusammenarbeitet. Das andere Ende des Nockenhebels
bildet ein Antriebsglied 41. Es dient zum Antrieb eines Schubkurvenstücke's 40 und
ist mit einer Stange 46 verbunden, die in einem am SchubkurvenstÜck 40 befestigten
Fed#ergehäuse 47 gleitet. Das Federgehäuse 47 sitzt seinerseits gleitend in einer
am Maschinenbett io befestigten, waagerechten Führungsbuchse 49. Die ans zwei ineinanderliegenden.
Windungen bestehende Schraubenfeder 4:2 stÜtzt sich einerseits am rechten Boden
des Gehäuses 47 und andererseits an einem Federteller 48 ab, der an der Stange 46
befestigt ist. Die Feder 42 bestimmt also durch ihre Spannung die auf das Schubkurvenstück
4o ausgeübte Kraft.
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Das in Fig. i rechts gezeigte Ende des Bettes io bildet ein, Widerlager
32 für ein auf und ab bewegliches DruckstÜck 33. An diesem sind bei
diesem Ausführungsbeispiel Spannbacken befestigt, die das Werkstück, hier beispielsweise
ein Federblatt W, gegen das Widerlager 32 zu drücken und es dadurch fest
einzuspannen vermögen. Das Druckstück 33 wird von zwei lotrechten, im Maschinenbett
io verschiebbaren Stangen 34 getragen, die unten durch ein QuerhauPt 35 verbunden
sind. An dieses Querhaupt greift eine Blattfeder 36 an, die bei
37 an der Führungsbuchse 49 befestigt und derart vorgespannt ist, daß sie
das Druckstück33 aufwärts zu drücken und das Werkstück W freizugeben sucht. Das
Festspannen der Werkstücke geschieht auf folgende Weise: An dem Querhaupt
35 ist eine Rolle 38 gelagert. über dieser ist auf einer am Bett io
befestigten Achse eine Rolle 39 angebracht. Zwischen die beiden Rollen
38 und 39 wird das keilartige Schubkurvenstück 4o geschoben, welches
die Rollen auseinanderpreßt. Da nun zwischen Antriebsglied 41 -un#d dem Schubkurvenstück4o
die Feder42 eingeschaltet ist, werden dickere Werkstücke selbsttätig fester eingespannt
als dünnere, denn die Spannung der Feder 42 ist um so größer, je dicker das
Werkstück ist, je höher nämlich beim Festspannen die Rolle 38 zu stehen
kommt, denn der Hub des Antriebsgliedes 41 bleibt immer derselbe. Infolgedessen
ist der jeweilige Druck des Spannwerkzeuges auf das Werkstück durch die Ausbildung
der zwischengeschalteten Schubkurve wesentlich größer als der Stauchdruck auf das
Werkstück, so daß dadurch ein unbedingt unverrückbares Festspannen des Werkstückes
garantiert ist.