DE42979C - Selbstthätige Maschine zur Herstellung von Drahtbügeln für Flaschenverschlüsse. Firma - Google Patents
Selbstthätige Maschine zur Herstellung von Drahtbügeln für Flaschenverschlüsse. FirmaInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21F—WORKING OR PROCESSING OF METAL WIRE
- B21F45/00—Wire-working in the manufacture of other particular articles
- B21F45/04—Wire-working in the manufacture of other particular articles of elements, e.g. levers or links, for bottle stoppers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Wire Processing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Maschine bezweckt, aus einer Rolle Stahldraht die Bügel (die sogen.
»Figur«) für mechanische Flaschenverschlüsse in zusammenhängenden Operationen selbstthätig
herzustellen, derart, dafs der Arbeiter nur das Schwungrad zu drehen braucht (welches
jedoch auch durch Elementarkraft in Rotation gesetzt werden kann), um den Draht von der Rolle abzuwickeln, in bestimmten, regulirbaren
Längen abzuschneiden, ihn darauf erst in die Bügelform und dann das »Auge« daran zu biegen, schliefslich die beiden Enden
einwärts zu drücken und mit scharfen Umbiegungen zu versehen, wonach die fertige
Figur selbstthätig aus der Maschine ausgeworfen wird.
In beiliegender Zeichnung ist Fig. 1 eine hintere Ansicht der Maschine, Fig. 2 eine
Seitenansicht von rechts gesehen, Fig. 3 eine Vorderansicht, Fig. 4 eine Seitenansicht von
links gesehen, Fig. 5 eine Ansicht von oben, Fig. 6 ein Schnitt nach der Linie a1 bis avl!I
der Fig. 5 ; Fig. 7 bis 16 zeigen einzelne Theile der Maschine im Detail, sowie schliefslich
das Fabrikat, d. h. die Figur.
Die Maschine wird von einem Schwungrad oder einer Riemscheibe auf der Antriebswelle
A in Bewegung gesetzt. Auf dem ent- · gegengesetzten Ende dieser Welle ist eine
Kurbel B befestigt, Fig. 2, deren stellbarer Kurbelzapfen b in der Kurbelschleife des
Schlittens C gleitet und den Drahtvorschub bewirkt. Der Schlitten G erhält durch den
Kurbelzapfen eine hin- und hergehende Bewegung in der Führung D und setzt mittelst
einer Gelenkstange E mit Universalgelenken und einer Kurbel F die Achse G des Vorschubrades H in Drehung. Diese Drehung
geschieht jedoch nur intermittirend bei der Vorwärtsbewegung des Schlittens C, während
das Rad H bei dessen Rücklauf stillsteht. Diese intermittirende Bewegung wird verursacht
durch ein Sperrrad / auf der Achse G und eine Sperrklinke, welche an der lose auf
der Achse G drehbaren Kurbel F befestigt ist.
Das Vorschubrad H steht in Zahnradeingriff mit einem ebensolchen Rad if1, welches durch
den Druck einer mittelst Schraube regulirbaren Feder h gegen H angeprefst wird. Beide
Räder haben eine Nuth im Umfang, fassen den von der Rolle kommenden, zwischen
Führungsscheiben c c gerade gerichteten Draht zwischen sich und schieben ihn durch eine
Büchse in der Gestellplatte K bis gegen die gegenüberstehende Platte L vor. Der Abstand
der Platten KL bestimmt die Länge des zu jedem Bügel zu verwendenden Drahtes. Sowohl
die Platte L, als die Platte K kann behufs Regulirung der Drahtlänge auf ihrer
Unterlage seitlich verschoben werden; die Plätte K, welche zugleich den Achsen der
Räder HH1 als Lager dient, läfst sich aufserdem
höher oder tiefer stellen. Der Vorschub des Schlittens C ist, entsprechend der Länge
des abzuschneidenden Drahtes, regulirbar durch die Stellung des in der Kurbelschleife C gleitenden
Bolzens b.
Das Abschneiden des zwischen den Platten K und L eingeschobenen Drahtendes erfolgt
selbstthätig durch eine von der Antriebswelle A aus in Thätigkeit gesetzte Vorrichtung.
Auf der Welle A ist ein Daumen M, Fig. 2, befestigt, der bei jeder Umdrehung einmal auf
den Hebel N auftrifft, der in η drehbar ist
und an dessen langem Arm eine Stange O mit Doppelgelenken befestigt ist. Das untere
Ende dieser Stange O ist mit einer Kurbel P verbunden, deren Zapfen 0 durch die Platte K
. hindurchführt und mit einem Excenter versehen ist. Bei jedem Auftreffen des Daumens
M auf den kurzen Arm des Hebels N wird die Stange O gehoben, die Kurbel P gedreht
und das Excenter des Kurbelzapfens 0 drückt das mit einer Schneide versehene Messer Q. gegen den Draht an, welcher dicht
an der gehärteten Stahlführungsbüchse glatt durchschnitten wird.
Zwischen den beiden Trägern R R, welche mit der Grundplatte aus einem Stück gegossen
oder darauf fest montirt sind, ist eine Achse S gelagert, auf der ein dreiarmiger Revolverapparat
Z, genannt »Dreiarm«, drehbar ist und eine periodische Bewegung von der Schwungradwelle
A aus empfängt. Dieser Revolverapparat ist der wesentlichste Theil der ganzen
Maschine und bedingt allein deren aufserordentliche Leistungsfähigkeit.
Auf der Schwungrad welle A ist eine Curvenscheibe T aufgesteckt, in welcher sich die
Gleitrolle t eines Hebels V bewegt, dessen entgegengesetztes Ende mit einem verzahnten
Segment versehen ist, das in ein lose auf der Achse S des Dreiarmes sitzendes Getriebe u
eingreift und demselben bei jeder Schwungradumdrehung je eine Dritteldrehung vor- und
rückwärts ertheilt. Die Vorwärtsbewegung des Getriebes u wird durch eine Sperrklinke r,
Fig. 4, auf ein Sperrrad 5 auf der Achse S übertragen, während letztere bei der Zurückbewegung
des Getriebes stillsteht. Das Sperrrad s hat drei Sperrzähne, und auf dem
äufseren Ende der Achse S ist eine Theilscheibe W aufgesteckt, welche ebenfalls drei
Einschnitte hat. In diese Einschnitte greift ein im Cylinder X unter Federdruck verschiebbarer
Riegel χ und hält die Scheibe W, mithin auch die Achse S so lange fest, bis der
Riegel χ aus den Einschnitten von W ausgelöst wird. Dies geschieht durch einen an
der Curvenscheibe T befestigten Knaggen f, welcher gegen eine Rolle t" eines Hebels Y
anschlägt, wodurch das entgegengesetzte Ende dieses Hebels herabgedrückt und der Riegel χ
zurückgezogen wird. Die Uebertragung der Bewegung von der Welle A auf den Dreiarm
Z findet also in der Weise statt, dafs bei dreimaliger Umdrehung dieser Welle eine einmalige,
durch drei gleiche Perioden (Rasten) unterbrochene Drehung des Dreiarmes stattfindet.
Der Revolverapparat Z (Dreiarm) besteht aus einer auf der Welle S befestigten Büchse mit
drei unter sich gleichen Armen Z' Z" Z'"', von denen jeder am Kopf ein Werkzeug zum
Biegen der Drahtbügel trägt. Ein solches Werkzeug ist in Fig. 7 in der Ansicht von
oben, in Fig. 8 im Schnitt dargestellt; es besteht aus einem feststehenden (regulirbaren),
convexen Formblock d und einem ebenfalls stellbaren, concaven Schieber e.
Bei jeder durch den Drahtvorschubmechanismus bewirkten Einschiebung eines Drahtendes
zwischen die Platten K und L befindet sich einer der drei Arme Z' Z" Z"', z. B. Z',
auf dem Punkte, dafs der Draht zwischen den Schieber e und den Formblock d eintrifft.
Der Dreiarm ist in der ersten Rast, und in dieser Lage erfolgt auch das Abschneiden des
Drahtes. Ein federnder, vorn offener Bügel/ legt sich von oben gegen den Draht und hält
denselben zwischen d und e fest.
Zu beiden Seiten des Dreiarmes Z ist innerhalb
der Träger R R je eine Curvenscheibe g g feststehend angeordnet. In den homologen
Curven dieser beiden Scheiben gleiten die Rollen e' der Schieberplatte e, und der
Schieber wird daher bei der Aufwärtsbewegung des Armes Z', Fig. 6, aus der ersten in die
zweite Rast durch die sich vom Centrum entfernende Curve herab, d. h. gegen den convexen
Block d angedrückt. Auf diesem Wege erhält der Draht zwischen dem concaven
Schieber und dem convexen Block die Biegung, wie aus Fig. 9 ersichtlich. Sobald der
Draht zwischen e und d fest eingeklemmt ist, gleitet der federnde Bügel f von dem nach
oben gehenden Arm Z ab.
Die zweite Rast des Dreiarmes hat den Arm Z zwischen die beiden vorspringenden
Arme R' R' der Träger RR gestellt. In diesen mit Hülsen versehenen Armen sind die mit
Spiralfeder umwundenen Spindeln i i gelagert, welche in der Stirnwand einen centrischen
Schnitt und daneben einen Zahn zum Erfassen des Drahtes, Fig. 9 bis 12, haben. Die Einrichtung
und Wirkungsweise dieser Spindeln ist im übrigen aus ^älteren Drahtbügel - Biegemaschinen
bekannt. Der Vorschub der Spindeln geschieht durch die auf der Schwungwelle aufgesteckten Curvenscheiben UU und
die mit Reibrollen in dieselben eingreifenden Hebel V V", welche mit Zahnsegmenten u' u"
in die Getriebe der Spindeln i i fassen. Die Biegung der Schleife oder des Auges in den
Drahtbügel ist aus den Fig. 9 bis 12 in fortschreitender
Entwickelung dargestellt. Nachdem die Spindeln i i beim Rückgang der Segmente
u'u" in entgegengesetzter Richtung gedreht worden sind und den Draht losgelassen
haben, werden sie von den Spiralfedern zurückgezogen.
Bei der nun erfolgenden Bewegung des Dreiarmes aus der zweiten in die dritte Rast
bleibt der Schieber e gegen den Block d des
Armes Z' fest angedrückt, der Draht also eingespannt, indem der entsprechende Bogen der
Curven in den Curvenscheiben g g centrisch ist. Bei der dritten Rast des Dreiarmes nimmt
der Arm Z'', welcher den Draht, wie in Fig. 12,
gebogen eingespannt hält, die horizontale Lage nach dem Innern der Maschinen hin ein. In
dieser Lage treten zwei federnde Klemmbacken k k, Fig. 13, 14 und 15, welche durch
die Excenter n' n' auf der Welle A, die Hebel m m und deren Ansätze 11 gegen einander
bewegt werden, von beiden Seiten gegen den Kopf des Armes Z' vor, fassen mit den Stiften
o' in die Augen des Drahtbügels, biegen dessen Enden ein wenig einwärts und halten
ihn dann fest eingespannt. Nun tritt das Excenter ρ auf der Welle A mit einer Rolle q
an einem Arm q' des Schlittens r' in Berührung und schiebt diesen Schlitten gegen
den Kopf des Armes Z' hin vor. Gleich darauf drückt ein anderer Daumen s' auf der
Welle A den Hebel S' herab, an dessen langem Arm die Drücker v'v' befestigt sind, welche
die Rollen der Arme ipw, sowie diese selbst
herabstofsen. Diese Arme sind auf den Zapfen x' x' befestigt, welche in dem Schlitten r' gelagert
sind und beim HerabdrUcken der Arme W n> eine Vierteldrehung erhalten. Das vordere
Ende jedes der Zapfen x' x' hat einen Ansatz, und diese Ansätze fassen bei dieser Drehung
die vorspringenden Enden des Drahtbügels, welche scharf umgebogen werden, wie in
Fig. 16 bei α gezeigt. Die Zapfen x' x' und
Arme w w werden, nachdem der Daumen s\
den Hebel S' losgelassen und letzterer nebst den Drückern v' v' durch die im Cylinder s"
befindliche Feder wieder emporgehoben ist, durch die Spiralfedern \ \ in ihre frühere Lage
zurückgeführt. Der Schlitten r' geht durch den Druck der Feder r" zurück. Die Excenter
n'n' lassen nun die Hebel mm frei und die Klemmbacken k k werden durch die
Feder k' wieder aus einander bewegt. Die Bewegung des Dreiarmes Z setzt hierauf wieder
ein und der Arm Z' bewegt sich in die zuerst eingenommene Stellung zurück, um
einen neuen Draht aufzunehmen und darauf den beschriebenen Gang zu wiederholen. Während der letzten Drehungsperiode des
Dreiarmes biegt sich die Curve der Curvenscheiben gg·, Fig. 6, wieder einwärts, wodurch
der Schieber e zurückgezogen und der fertige Drahtbügel freigelassen wird. Dieser
letztere fällt aus dem Kopf des Armes Z' frei heraus oder wird durch einen Anschlag ausgeworfen
und gelangt fertig durch einen Ausschnitt in der Grundplatte in einen darunter aufgestellten Behälter.
Die drei Arme Z' Z" Z"' des Revolverapparates Z functioniren gleichzeitig in der
Weise, dafs, während Z' in der ersten Rast einen neuen Draht aufnimmt, Z" sich in der
zweiten Rast befindet, wobei der Draht zur Schleife gebogen wird und der dritte Arm Z'"
in der dritten Rast ruht, um den Enden des Drahtbügels die Biegung zu geben.
In den drei Armen Z' Z" Z'" empfangen also je drei Drähte in jeder Rast eine gleichzeitige,
jedoch verschiedene Bearbeitung, und da jeder der drei Arme bei jeder vollendeten
Umdrehung des Revolverapparates Z einen Bügel (Figur) fertig abwirft, so entfallen bei
einmaligem Umgang dieses Apparates drei Figuren, bei jeder Umdrehung der Welle A
also eine Figur. Die Bedienung der Maschine erfordert keinerlei Uebung oder Geschicklichkeit,
da nur das Schwungrad gedreht zu werden braucht, wenn nicht die Antriebswelle
durch Kraftbetrieb in Drehung gesetzt wird.
Der Revolverapparat Z könnte anstatt dreier Arme deren auch mehrere haben, doch würde,
weil drei Rasten nothwendig sind, eine Mehrleistung damit nicht erreicht werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Maschine zur selbstthätigen Herstellung der Drahtbügel (Figuren) für Flaschenverschlüsse in zusammenhängenden Operationen, gekennzeichnet durch den Revolverapparat Z, bestehend aus drei (oder mehreren) um eine Achse drehbaren Armen Z' Z" Z"\ welche bei jeder Umdrehung drei Rasten machen, erstens zur Aufnahme des Drahtes, zweitens zur Biegung des Auges und drittens zur Umbiegung der Enden des Bügels.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE42979C true DE42979C (de) |
Family
ID=318340
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT42979D Expired - Lifetime DE42979C (de) | Selbstthätige Maschine zur Herstellung von Drahtbügeln für Flaschenverschlüsse. Firma |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE42979C (de) |
-
0
- DE DENDAT42979D patent/DE42979C/de not_active Expired - Lifetime
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