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Vorrichtung zum Biegen, Sicken und Ablängen
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der Anschlußdrähte von elektrischen Bauelementen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Biegen, Sicken und Ablängen der Anschlußdrähte von elektrischen
Bauelementen, mit einem Vorratsbehälter für die Bauelemente, mit mindestens einem
Werkzeugsatz aus zwei gegeneinadner arbeitenden, die Anschlußdrähte zwischen sich
verformenden Werkzeugen zum Biegen und Sicken, mit einer an den Vorratsbehälter
angeschlossenen, die Bauelemente dem Werkzeugsatz zuführenden Fördereinrichtung,
sowie mit einer Schneideinrichtung zum Ablängen der Anschlußdrähte, wobei der Werkzeugsatz
einer ortsfesten, aus einer Gleitführung mit einem Führungsschlitz bestehenden Bauelementeführung
zugeordnet ist, wobei die Anschlußdrähte den Führungsschlitz durchfassen und nach
unten in den Arbeitsbereich des Werkzeugsatzes ragen und wobei die Werkzeuge des
Werkzeugsatzes in einer zum Führungsschlitz senkrechten Ebene und in zum Führungsschlitz
senkrechter Richtung gegeneinander verstellbar (Schließbewegung) sind (gemäß Patentanmeldung
P 29 lo 633-.o).
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Die Hauptanmeldung, zu der die vorliegende Patentanmeldung eine Zusatzanmeldung
darstellt, geht von einem Stand der Technik aus, bei dem ein oder mehrere Werkzeugsätze
am Umfang einer um eine ortsfeste Umlaufachse drehbaren Trägerplatte angeordnet
sind und wobei eines der Werkzeuge gegenüber dem anderen, feststehenden Werkzeug
um eine zur Umlaufachse parallele Schwenkachse schwenkbar ist und beim Umlauf der
Trägerplatte von einer ortsfesten Kurvenscheibe aus einer Offen- in eine Schließlage
und zurück steuerbar ist. Die Bauelemente werden aus einem Übergabeschlitz von dem
umlaufenden Werkzeugsatz übernommen, die Bearbeitung der Anschlußdrähte erfolgt
während des Umlaufs. Zur Lösung der Aufgabe, bei einer solchen Vorrichtung mit geringem
Aufwand, insbesondere bei geringen bewegten Massen, hohe Bearbeitungskapazitäten
zu erreichen, wobei der Werkzeugwechsel in einfacher Weise und komplizierte Nachjustierung
möglich sein soll, lehrt die Hauptanmeldung die vorstehend aufgeführten Merkmale,
nämlich im wesentlichen die Zuordnung des Werkzeugsatzes zu einer ortsfesten Bauelementeführung
in Form einer Gleitführung mit Führungsschlitz und den Ablauf der Schließbewegung
der Werkzeuge in einer zum Führungsschlitz senkrechten Ebene und in zum Führungsschlitz
senkrechter Richtung. Zusätzlich sieht die Hauptanmeldung dabei vor, daß der Werkzeugsatz
ebenso wie die Bauelementeführung ortsfest angeordnet ist und daß der Bauelementeführung
ein Friktionsantrieb für die Bauelemente zugeordnet ist. Die Betätigung der Werkzeuge
erfolgt dabei selbstverständlich hin- und hergehend, d.h.
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die Schließbewegung ist mit einer entgegen gerichteten Öffnungsbewegung
verbunden.
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Mit dieser Vorrichtung, die Gegenstand der Hauptanmeldung ist, werden
schon hervorragende Ergebnisse erreicht. Für diese Vorrichtung ist typisch, daß
die Beualemente während der Bearbeitung der Anschlußdrähte in der Bauelementeführung
geführt
bleiben und durch den Friktionsantrieb vorwärts bewegt werden. Dabei kann es unter
Umständen geschehen, daß, während der Körper eines Bauelements auf der Gleitführung
aufliegt, auf die Anschlußdrähte bei der Bearbeitung gewisse Zugkräfte ausgeübt
werden. Unter ungünstigen Umständen kann dies zu einer Beschädigung des Bauelements
durch Lockerung der Anschlußdrähte führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der vorstehend
erläuterten Gattung so weiter zu bilden, daß unter Erhaltung der nach Lehre der
Hauptanmeldung erreichten Vorteile die Gefahr einer Beschädigung der Bauelemente
bei der Bearbeitung praktisch völlig ausgeschlossen wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Werkzeugsatz
innerhalb eines Arbeitsbereiches hin-und herbewegbar ist (Arbeitsbewegung), daß
die Schließbewegung mit der Arbeitsbewegung synchronisiert ist derart, daß die Werkzeuge
während des in Förderrichtung verlaufenden Abschnitts der Arbeitsbewegung geschlossen
und in Gegenrichtung geöffnet sind, und daß die Gleitführung im Arbeitsbereich des
Werkzeugsatzes endet. Damit sieht die Erfindung vor, daß der Werkzeugsatz gegenüber
der Bauelementeführung nicht völlig fest angeordnet ist, sondern innerhalb eines
gegenüber der Bauelementeführung ortsfesten Arbeitsbereiches eine hin- und hergehende
Arbeitsbewegung erfährt. Der Transport der Bauelemente erfolgt dabei nicht durch
einen Friktionsantrieb sondern dadurch, daß die Bauelemente von den Werkzeugen ergriffen,
aus der Bauelementeführung, die im Arbeitsbereich der Werkzeuge endet, entnommen
und außerhalb der Bauelementeführung an den Anschlußdrähten bearbeitet werden. Hiervon
bleibt selbstverständlich unberührt, daß die Bauelemente in geeigneter Weise dem
Arbeitsbereich zugeführt werden müssen, beispielsweise durch Schwerkraftwirkung
in der geneigt angeordneten Bauelementeführung.
Außerdem besteht
selbstverständlich die Möglichkeit, zusätzlich auch noch einen Friktionsantrieb
vorzusehen. Wesentlich ist jedenfalls, daß die Bauelemente während der Bearbeitung
lediglich an den Anschlußdrähten gehalten sind, so daß zwischen diesen und dem Bauelementkörper
keine Kräfte auftreten können. Die Übergabe der Bauelemente an die Werkzeuge erfolgt
dadurch, daß diese im oder nach dem vorderen Totpunkt der Arbeitsbewegung geschlossen
werden, die Bearbeitung erfolgt, während die Werkzeuge den in Förderrichtung verlaufenden
Hub der Arbeitsbewegung ausführen, am Ende dieses Hubes werden die Werkzeuge wieder
geöffnet, wobei die bearbeiteten Bauelemente ausgeworfen werden.
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Die Arbeitsbewegung und die Schließbewegung können#nander parallel
sowie - gemeinsam - zur Richtung des Führungsschlitzes im wesentlichen senkrecht
verlaufen. In diesem Fall wird dem Führungsschlitz ein zur Arbeitsbewegung paralleler
Übergabeschlitz nachgeschaltet. Besonders vorteilhaft ist es aber, die Arbeitsbewegung
zum Führungsschlitz parallel und zur Schließbewegung der Werkzeuge im wesentlichen
senkrecht verlaufen zu lassen. Die Arbeitsbewegung der Werkzeuge wird vorzugsweise
so vorgenommen, daß die Werkzeuge an einem in einer gegenüber der Gleitführung ortsfesten
Schlittenführung geführten und gemäß der Arbeitsbewegung verfahrbaren Schlitten
verstellbar gelagert sind. Die Schlittenführung besteht bei einer besonders einfachen
Ausführungsform aus zwei Führungsstangenr die zu-einander parallel unterhalb der
Gleitführung angeordnet sind. Die Arbeitsbewegung kann dem Schlitten beispielsweise
durch eine hydraulische bzw. pneumatische Zylinder-Kolben-Anordnung oder mittels
Pleuel von einem umlaufenden Motor erteilt werden. Von den Werkzeugen ist mindestens
eines gegenüber dem Schlitten verstellbar.
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Die Verstellung kann dadurch erfolgen, daß die Werkzeuge -# mittels
entsprechender Führungen linear verstellbar oder vorzugsweise schwenkbar gelagert
sind. Dabei empfiehlt es sich, die Werkzeuge zunächst fest an entsprechenden Werkzeugträgern
zu montieren, die ihrerseits verstellbar am Schliffen gelagert sind. Die durch die
verstellbare Lagerung der Werkzeuge bzw. Werkzeugträger ermöglichte Schließbewegung
der Werkzeuge kann beispielsweise mittels mindestens eines Hubmagneten erfolgen,
wobei die Strombeaufschlagung des Hubmagneten durch entlang dem Arbeitsbereich angeordnete
und durch den Werkzeugsatz bzw. den Schlitten über daran angebrachte Schaltnocken
betätigbare Steuerschalter steuerbar ist. In entsprechender Weise kann die Schließbewegung
auch durch hydraulische bzw. pneumatische Zylinder-Kolben-Anordnungen erfolgen,
deren Steuerorgane durch mit Werkzeugsatz bzw. Schlitten verbundene Schaltnocken
betätigt werden. Eine andere Möglichkeit, die sich durch besondere Einfachheit auszeichnet,
besteht darin, daß die Schließbewegung der Werkzeuge durch mindestens eine entlang
dem Arbeitsbereich angeordnete Kurvenscheibe erfolgt, wobei mindestens eines der
Werkzeuge (nämlich das die Schließbewegung ausführende Werkzeug, falls beide Werkzeuge
verstellbar sind, also beide) mit einem mit der Kurvenscheibe zusammenwirkenden
Steuerfinger verbunden sind. Steuerfinger bzw. Hubmagnet greifen vorzugsweise jeweils
am Werkzeugträger an. In der Regel empfiehlt es sich, im Rahmen der Schließbewegung
beide Werkzeuge verstellbar zu machen. Dies gilt insbesondere für den vorstehend
erläuterten Fall, daß ein zusätzlicher Ubergabeschlitz nicht vorgesehen ist und
die Arbeitsbewegung in zum Führungsschlitz der Bauelementeführung paralleler Richtung
abläuft. Entsprechend werden in diesem Fall auch zwei Kurvenscheiben vorgesehen,
von denen jede eines der Werkzeuge steuert.
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Die Öffnung der Werkzeuge nach der Bearbeitung kann entweder gemäß
Hauptanmeidung dadurch erfolgen, daß die Werkzeuge
in zur Schließbewegung
entgegengesetzter Richtung durch eine Öffnungsfeder beaufschlagt sind. In diesem
Fall weisen die Kurvenscheiben nur je eine Steuerkurve nämlich eine Schließkurve
auf. Eine andere, insbesondere bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten vorteilhafte Möglichkeit
besteht darin, daß die Kurvenscheiben eine Öffnungskurve und eine Schließkurve aufweisen.
Dabei werden die Steuerfinger durch die Steuerkurven auf einem geschlossenen Weg
geführt, sodaß die Werkzeuge in Schließstellung in Förder-richtung und in Offenstellung
in Gegenrichtung bewegt werden.
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Wird, wie das in der Hauptanmeldung ausführlich beschrieben ist, mit
oberhalb der Werkzeuge angeordneten Zugentlastungsgliedern in Form von Halter und
Gegenhalter gearbeitet, die durch je eine Feder am entsprechenden Werkzeug abgestützt
und begrenzt beweglich gelagert sind, so empfiehlt es sich, daß die Werkzeuge unabhängig
von den Zugentlastungsgliedern gegenüber dem Schlitten höhenverstellbar sind. Damit
wird erreicht, daß die Bauelemente in stets gleicher Position durch die Zugentlastungsglieder
erfaßt und gehalten werden, während die Stelle, an der die Anschlußdrähte gesickt
und gebogen werden, durch die Höheversteliung der Werkzeuge eingestellt werden kann.
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Im Hinblick auf Vereinzelung der Bauelemente und Übergabe an den Werkzeugsatz
empfiehlt es sich, daß mit mindestens einem der Werkzeuge und/oder Zugentlastungsglieder
am in Vorderrichtung rückwärtigen Bereich ein Trennschieber fest verbunden ist.
Damit wird sichergestellt, daß, wenn ein Bauelement zwischen den Werkzeugen ergriffen
wird, die nachfolgenden durch den Trennschieber festgehalten werden, so daß keine
Störungen bei der Ubergabe eintreten können. Diese Ausführungsform empfiehlt sich
insbesondere dann, wenn die Arbeitsbewegung in zum Führungsschlitz paralleler Richtung
erfolgt.
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Es empfiehlt sich weiter, den Führungsschlitz an seinem Ende durch
ein federndes Sperrglied abzuschließen, durch das das jeweils vorderste Bauelement
in einer eindeutigen Position für die Übergabe an die Werkzeuge festgehalten wird.
Bei der Übergabe wird dieses Bauelement jeweils unter Uberwindung der Federkraft
entnommen. Das Sperrglied kann beispielsweise als einfache Blattfeder ausgebildet
sein, mit der ein in den Schlitz hineinragender Nocken verbunden ist.
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Da spätestens am Abschluß der Arbeitsbewegung der Werkzeuge die an
den Anschlußdrähten bearbeiteten Bauelemente ausgeworfen werden, müssen bis spätestens
zu diesem Zeitpunkt die Anschlußdrähte auf die vorgesehene Länge geschnitten worden
sein. Dazu können entsprechende Schneidwerkzeuge unmittelbar mit den Werkzeugen
zum Biegen und Sicken verbunden sein, wie das in der Hauptanmeldung beschrieben
ist. Eine weitere, besonders worteilhafte Möglichkeit besteht darin, daß in Förderrichtung
vor den Werkzeugen unterhalb des Führungsschlitzes eine Schneideinrichtung angeordnet
ist, die sich vorzugsweise in ihrer Höhe gegenüber der Bauelementeführung unabhängig
einstellen läßt.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Vorrichtung zum
Biegen, Sicken und Ablängen der Anschlußdrähte von elektrischen Bauelementen in
Seitenansicht, Figur 2 der Gegenstand der Fig. 1 im Querschnitt, Figur 3 den Gegenstand
der Fig. 1 ausschnittweise in Aufsicht in zwei Funktionsstellungen bei abgenommener
Bauelementeführung.
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Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Biegen, Sicken
und Ablängen der Anschlußdrähte 1 von elektrischen Bauelementen 2, und zwar insbesondere
von solchen Bauelementen, bei denen wie etwa bei Transistoren od. dgl. die Anschlußdrähte
nicht koaxial an gegenüberliegenden Seiten sondern nebeneinander an einer gemeinsamen
Gehäuseseite austreten. Die Vorrichtung besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau
aus einem Maschinengestell 3, einer an dessen Oberseite angeordneten Bauelementeführung
4 und einem unterhalb der Bauelementeführung 4 angeordneten Werkzeugsatz 6.
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Die Bauelementeführung 4 ist mit dem Maschinenge*»ll 3 fest verbunden,
als Gleitführung ausgebildet, und besteht im wesentlichen aus zwei Wangen 7 aus
Federstahl die zueinander parallel und in gegensietigem Abstand angeordnet sind,
an der Oberseite des Maschinengestells 3 montiert sind und zwischen sich einen Führungsschlitz
8 freilassen.
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Die Bauelementeführung 4 ist angeschlossen an eine (nicht dargestellte}
Fördereinrichtung, die gleichfalls als Gleitführung mit Fd.hrungsschlitz ausgebildet
ist und durch die die Bauelemente 2 aus einem Vorratsbehälter, beispielsweise einem
sog. Schwingtopf zugeführt werden.
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Die Bauelemente 2 werden in der durch den Pfeil 9 gekennzeichneten
Förderrichtung herangeführt, wobei die Bauelemente 2 auf den Wangen 7 der Bauelementeführung
4 aufliegen und die Anschlußdrähte 1 den Führungsschlitz nach unten durchfassen
und in den Arbeitsbereich des Werkzeugsatzes 6 ragen. Die Zufuhr der Bauelemente
2 kann bei spiel sweise durch Schwerkrafteinwirkung erfolgen, es kann auch zusåtzlich
ein (nicht dargestellter} Friktionsantrieb vorgesehen werden.
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Der Werkzeugsatz 6 besteht im wesentlichen aus zwei Werkzeugträgern
18, die beide um eine senkrechte Achse 19 schwenkbar gelagert sind. Der Abstand
zwischen den Werkzeugträgern
18 und der Bauelementeführung 4 ist
so eingerichtet, daß die durch die vorgeschaltete Schneideinrichtung lo auf die
vorgesehene Länge abgelängten Anschlußdrähte 1 ohne Störung passieren können. Die
Schneideinrichtung lo besteht im wesentlichen aus zwei mit Umfangsschneidkanten
aneinander anliegenden Schneidrädern 11, von denen eines mit einer Zähnung versehen
und rotierend angetrieben ist, während das andere freiläuft. Die Werkzeugträger
18 tragen die eigentlichen Biege- und Sickwerkzeuge 21. Den Werkzeugen 21 wird in
nachfolgend im einzelnen erläuterter Weise eine in Richtung des Doppelpfeils 22
hin- und hergehende Schließbewegung in einer zum Führungsschlitz 8 senkrechten Ebene
sowie in zum Führungsschlitz 8 senkrechter Richtung erteilt.
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Die Werkzeugträger 18 sind an einem Schlitten 12 um die Achse 19 schwenkbar
gelagert. Der Schlitten 12 ist an einer aus zwei Führungsstangen 13 gebildeten Schlittenführung
in zum Führungsschlitz 8 paralleler und damit zur Schließbewegung 22 senkrechter,
durch den Doppelpfeil 23 gekennzeichneter Richtung verfahrbar. Diese Schlittenbewegung
wird im folgenden als Arbeitsbewegung bezeichnet. An der Unterseite des Schlittens
12 ist eine Stange 20 angelenkt, die an einen (nicht dargezfellten) Motor angeschlossen
ist, durch den dem Schlitten 12 die Arbeitsbewegung 23 erteilt wird. Bei der Stange
20 kann es sich beispielsweise um die Kolbenstange einer Zylinder-Kolben-Anordnung
oder um einen an einen Elektromotor angeschlossenen Pleuel handeln. Damit ist der
Werkzeugsatz 6 innerhalb des Arbeitsbereiches 24 verfahrbar. Ze die Fig.
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1 zeigt, endet die Bauelementezuführung 4 im Arbeitsbereich 24 des
Werkzeugsatzes 6, und zwar in dessen Anfangsbereich.
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Der Höhenabstand des Werkzeugsatzes 6 von der Bauelementezuführung
4 läßt sich dadurch einstellen, daß die Stangen 20
in Traversen
14 gehalten sind. die ihrerseits höhenverstellbar am Maschinengestell 3 befestigt
sind. Diese Einstellung wird jedoch in der Regel nur bei Inbetriebnahme der Vorrichtung
eingestellt. Zur der jeweiligen Bearbeitungsaufgabe entsprechenden Einstellung des
Höhenabstandes der an die Anschlußdrähte 1 anzuformenden Sicken vom Bauelementkörper
sind die Werkzeuge 21 gegenüber den Werkzeugträgern 18 höhenverstellbar.
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Die Schließbewegung 22 des Werkzeugsatzes 6 ist mit der Arbeitsbewegung
23 synchronisiert. Dazu ist an beiden Seiten des Schlittens 12 je eine Kurvenscheibe
15 an den Traversen 14 montiert. Jede Kurvenscheibe 15 weist zwei Steuerkurven auf,
nämlich eine Schließkurve 16 und eine Öffnungskurve 17, die miteinander einen geschlossenen
Weg bilden. An der Unterseite jedes Werkzeugträgers 18 ist ein Steuerfinger 25 angebracht,
der durch die jeweils zugehörige Kurvenscheibe 15 geführt wird und damit die Werkzeuge
21 so steuert, daß die Schließbewegung 23 des Werkzeugsatzes 6 synchron mit der
Arbeitsbewegung 23 abläuft. Zusätzlich ist eine Öffnungsfeder 26 vorgesehen, durch
die die Werkzeugträger 18 in Offenstellung gedrängt werden.
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In den Figuren ist nicht die weitere Möglichkeit dargestellt, den
Werkzeugen 21 die Schließbewegung durch Hubmagnete zu erteilen, deren Strombeaufschlagung
durch entlang dem Arbeitsbereich angeordnete und durch an den Schlitten angeschlossene
Schaltnocken betätigbare Steuerschalter gesteuert wird. Für einen Fachmann ist ohne
weiteres klar, wie dabei Hubmagneten und Steuerschalter anzuordnen sind.
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Die Figur 2 zeigt, wie oberhalb der Werkzeuge 21 Zugentlastungsglieder
27 in Form von Halter und Gegenhalter vorgesehen sind, die gegenüber den Werkzeugträgern
18 durch (nicht dargestellte) Anschläge begrenzt beweglich geführt
und
durch Federn 28 abgestützt sind. Diese Zugentlastungsglieder 27 dienen dazu, beim
Biegen und Sicken der Anschlußdrähte 1 in diese eingetragene Kräfte aufzunehmen.
Bei der Einrichtung der dargestellten Vorrichtung erfolgt die Höheneinstellung der
Traversen 14 so, daß die Zugentlastungsglieder 27 sich dicht unterhalb der Wangen
7 der Bauelementeführung 4 befinden, so daß die Anschlußdrähte 1 dicht unterhalb
des Bauelementgehäuses gefaßt werden.
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Die Figur 3 zeigt bei abgenommener Bauelementeführung 4 eine Aufsicht
auf die Zugentlastungsglieder 27 in Offenstellung (Fig. 3a) und in Schließstellung
(Fig. 3b). Man erkennt, wie an einem der beiden Zugentlastungsglieder 27 am in Förderrichtung
9 rückwärtigen Bereich ein Trennschieber 28 angeformt ist. Beim Schließen der Werkzeuge
21 wird zunächst der Trennschieber 28 hinter dem vordersten, zu bearbeitenden Bauelement
2 unterhalb der Bauelementezuführung 4 in den Weg der Bauelemente 2 eingeführt.
Bei weiterem Schließen kommen die Zugentlastungsglieder 27 gegenseitig zur Anlage
wobei die Anschlußdrähte 1 zwischen den Zugentlastungsgliedern eingeklemmt werden.
Bei weiterem, durch die Schließkurven 16 der Kurvenscheiben 15 mittels der Steuerfinger
25 gesteurtem Schließen des Werkzeugsatzes 6 kommen unter Kompression der Federn
28 die Biege- und Sickwerkzeuge 21 zur gegenseitigen Anlage, wobei die Anschlußdrähte
1 zwischen ihnen eingeklemmt und gebogen und gesickt werden. Anschließend werden
die Werkzeuge wieder geöffnet und das bearbeitete Bauelement 2 ausgeworfen, wozu
ein besonderer Auswerferhebel vorgesehen sein kann. Dies alles ist im einzelnen
in der Hauptanmeldung beschrieben.
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Der vorstehend beschriebene Ablauf der Schließbewegung 22 erfolgt
aufgrund der Steuerung der Werkzeugträger 18 durch die Kurvenscheiben 15 synchron
mit der Arbeitbewegung 23 von Werkzeugsatz 6 und Schlitten 12. Im Bereich des -
in Förderrichtung 9 gesehen - rückwärtigen Totpunkts der Arbeitsbewegung
23
geht die Offnungskurvel7 in die Schließkurve 16 über, wobei die Steuerfinger 25
mit den Werkzeugträgern 18 einander angenähert werden, bis - wie vorstehend erläutert
- die Zugentlastungsglieder 27 die Anschlußdrähte 1 eines zu bearbeitenden Bauelements
2 zwischen sich klemmen. Anschließend erfolgt die in Förderrichtung 9 verlaufende
Phase der Arbeitsbewegung 23, bei der das Bauelement 2 aus dem Führungsschlitz 8
entnommen wird. Bei weiterer Bewegung in Förderrichtung 9 werden die Werkzeugträger
18 durch die Schließkurven 16 einander weiter angenähert, so daß - wie gleichfalls
erläutert - zunächst die Anschlußdrähte 1 zwischen den Zugentlastungsgliedern 27
fester eingeklemmt und schließlich durch die Werkzeuge 21 gebogen und gesickt werden.
Spätestens am in Förderrichtung 9 vorderen Totpunkt der Arbeitsbuwegung 23, wo die
Schließkurven 16 in die Öffnungskurven 17 übergehen, werden die Werkzeugträger 18
wieder voneinander entfernt, so daß das bearbeitete Bauelement 2 ausgeworfen wird.
Anschließend werden die Werkzeugträger 18 mit Werkzeugen 21 und Zugentlastungsgliedern
27 in geöffneter Stellung entlang den Offnungskurven 17 zurückgeführt, um ein weiteres
Bauelement 2 zu bearbeiten.
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Damit während der Bearbeitung eines Bauelements die nachfolgenden
zuverlässig in der Bauelementeführung 4 gehalten sind, ist der Führungsschlitz 8
an seinem Ende durch ein federndes Sperrglied 30 abgeschlossen, das mit einem Nocken
31 dicht unter dem Führungsschlitz 8 in den Weg der Bauelemente 2 hineinragt. Die
Federkraft des Sperrglieds 30 wird bei der Entnahme eines Bauelements 2 durch den
Werkzeug satz 6 ohne weiteres überwunden, verhindert aber, daß die Bauelemente 2
von allein aus dem Führungsschlitz 8 heraustreten.