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Vorrichtung zum Bearbeiten der Anschlußdrähte von elek-
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trischen Bauelementen, nach Patent ....... (Patentanmeldung P 29 44
684.2) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten der Anschlußdrähte
von elektrischen Bauelementen, mit Zuführeinrichtungen und mindestens einem in Zuführrichtung
der Bauelemente ansich hin- und herbewegbaren Werkzeugsatz von gegeneinander arbeitenden
Bearbeitungswerkzeugen, insbesondere nach Patent ....... (Patentanmeldung P 29 44
684.2).
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Im Hauptpatent ist eine derartige Vorrichtung beschrieben, bei der
die Bauelemente über eine mit einem Führungsschlitz versehene Gleitführung zugefUhrt
werden. Die Anschlußdrähte der Bauelemente durchfassen dabei den Führungsschlitz
nach
unten durch und ragen in den Arbeitsbereich der Werkzeuge hinein. Zum Bearbeiten
werden dabei die Bauelemente an ihren Anschlußdrähten durch die Werkzeuge erfaßt
und in einer Arbeitsbewegung in Zuführrichtung aus dem Bereich der Gleitführung
herausgebracht und bearbeitet, d.h. die Anschlußdrähte oder Beinchen werden gespreizt
bzw. gebogen, gesickt und abgeschnitten. In dieser Weise arbeitet die Vorrichtung
nicht nur zufriedenstellend sondern ausgezeichnet und in jeder Hinsicht zuverlässig.
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Während aber bisher weitgehend lose Bauelemente verarbeitet wurden,
die entweder von Hand einer Zuführeinrichtung, wie einer Gleitführung eingegeben
wurden, oder durch einen Rütteltopf ausgerichtet und zur Gleitführung transportiert
wurden, kommen immer mehr sogenannte gegurtete Bauelemente zur Verarbeitung, die
mit ihren Anschlußdrähten oder Beinchen auf einem Gurt aufgegurtet sind, indem sie
mittels eines Klebebandes an den Anschlußdrähten auf dem Gurt oder Band festgeklebt
sind. Die Bauelemente sind auf dem Gurt in einem bestimmten, vorgegebenen Abstand
angeordnet, der sich zwischenzeitlich weitgehend vereinheitlicht hat und der im
allgemeinen wesentlich geringer ist, als der Weg der Arbeitsbewegung bzw. der Hub
der Werkzeuge, der erforderlich ist, um über eine Gleitführung zugeführte Bauelemente
aus dem Bereich der Gleitführung heraus zu befördern, da dieser Hub üblicherweise
so gewählt ist, daß auch längere IC-Bausteine bearbeitet werden können. Hieraus
ergibt sich, daß die bekannte Vorrichtung, soweit sie zur Bearbeitung loser über
eine Gleitführung zugeführter Bauelemente eingerichtet ist, nicht einfach bei gegurteten
Bauelementen eingesetzt werden kann, wenn lediglich statt der Gleitführung eine
Gurtzuführung vorgesehen wird, da
der die Arbeitsbewegung bestimmende
Hub, der bei dem Hauptpatent verwendeten Arbeitskurvenscheibe in diesem Falle im
allgemeinen zu groß ist, auf jeden Fall aber nicht mit dem bei gegurteten Bauelementen
erforderlichen Hub übereinstimmt. Ansich könnte, wenn von der Bearbeitung von über
eine Gleitführung zugeführten Bauelemente auf gegurtete Bauelemente übergegangen
werden soll, die Arbeitskurvenscheibe ausgewechselt werden. Doch ist dieses im allgemeinen
recht aufwendig.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art, insbesondere die Vorrichtung nach Patent ...,,., (Patentanmeldung
P 29 44 684.2) derart weiterzubilden, daß die Umstellung zwischen der Bearbeitung
mittels einer Gleitführung zugeführter Bauelemente und gegurteter Bauelemente ohne
weiteres einfach und problemlos möglich ist.
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Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß eine
die Hin- und Her-Arbeitsbewegung der Werkzeuge zumindest begrenzende, ein- und ausrückbare
Begrenzungseinrichtung vorgesehen ist. Es wird also erfindungsgemäß eine Begrenzungseinrichtung
vorgesehen, die, soweit über eine Gleitführung zugeführte Bauelemente bearbeitet
werden, ausgerückt ist bzw. sich in ihrer ausgerückten Stellung befindet, wo sie
nicht wirksam ist, während in dem Falle, daß gegurtete Bauelemente bearbeitet werden,
die Begrenzungseinrichtung sich in ihrer eingerückten Eingriffs- bzw.
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Wirkstellung befindet.
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Für den Fall, daß die Bauelemente mittels einer Zwangsführung zugeführt
werden, kann vorgesehen sein, daß die Begrenzungseinrichtung die Arbeitsbewegung
vollständig unterdrückt.
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Ist keine Zwangsführung der Bauelemente bzw. des die Bauelemente tragenden
Gurtes vorgesehen, so kann die Arbeitsbewegung der Werkzeuge den Transport der Bauelemente
bzw. des Gurtes mitübernehmen. In diesem Falle entspricht der Hub der Arbeitsbewegung
gerade dem Abstand der gegurteten Bauelemente, so daß ein einem ergriffenen und
bearbeiteten Werkzeug nachfolgendes Werkzeug während der Arbeitsbewegung durch die
Arbeitsbewegung der Werkzeuge in die Stellung gebracht wird, in der es nachfolgend
durch die Werkzeuge ergriffen werden kann. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
ist vorgesehen, daß die Begrenzungseinrichtung einen an einem Werkzeugträger der
Bearbeitungswerkzeuge gelagerten, zwischen einer Eingriffs- und einer Ruhestellung
verstellbaren, in der Eingriffsstellung mit einem ortsfest gelagerten Steuerteil
der Begrenzungseinrichtung zusammenwirkenden Anschlag aufweist. Eine weitere Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die Begrenzungseinrichtung
als Steuerteil eine Kurvenscheibe aufweist. Hierdurch ist sichergestellt, daß auch
bei eingerückter Begrenzungseinrichtung der Bewegungsablauf gleichmäßig und kontinuierlich
erfolgt, so daß ein Rütteln od. dgl. der Vorrichtung vermieden wird. Gemäß einer
konkreten Ausgestaltung kann zum Ein- und AusrUcken der Begrenzungseinrichtung vorgesehen
sein, daß der mit dem Steuerteil zusammenwirkende Anschlag schwenkbar gelagert ist
und durch einen extern betätigbaren Hebel verstellbar ist. Hierdurch ist ein Verstellen
bzw.
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ein Ein- und Ausrücken der Begrenzungseinrichtung leicht und einfach
ohne weiteres von außerhalb möglich, indem lediglich ein aus einem Gehäuse der Vorrichtung
herausgeführter Handgriff verstellt wird.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist weiterhin bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorgesehen, daß der Anschlag zumindest in der Eingriffsstellung mittels
einer Arretiereinrichtung arretierbar ist. Hierdurch soll ein Rütteln bzw. Schwingen
der Begrenzungseinrichtung vermieden werden, das ansonsten bei den hohen Arbeitsgeschwindigkeiten
einer solchen Vorrichtung auftreten könnte. Eine solche Arretierung kann vorteilhafterweise
dadurch erfolgen, daß die Arretiereinrichtung zur Arretierung eine im Anschlag federbelastet
gehaltene Kugel aufweist, die in einer Nut eines seitlich des Anschlags angeordneten
Führungsblocks geführt ist, wobei die Nut an einer der Eingriffsstellung entsprechenden
Stelle eine Rastvertiefung aufweist. Soll auch in der Freigabestellung eine Arretierung
vorgesehen sein, so ist weiterhin vorgesehen, daß die Nut an einer der Freigabestellung
entsprechenden Stelle ebenfalls eine Rastvertiefung aufweist.
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Eine andere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Bearbeiten der Anschlußdrähte von elektrischen Bauelementen ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag mittels eines Schraubgewindes auf einer ansich frei drehbar am
Schlitten gehaltenen Schraubspindel in und außer Eingriff mit dem Steuerteil schraubbar
ist.
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Bei dieser Ausgestaltung wird also der mit dem Schlitten der Werkzeuge
verbundene Anschlag, beispielsweise mit einer Steuerrolle durch Führung auf einer
Schraubspindel in und außer Eingriff mit der zugehörigen Kurvenscheibe gebracht.
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Hierdurch wird erreicht, daß der Anschlag in jedem Moment kontinuierlich
geführt ist und bei der Verstellung keine diskontinuierlichen Bewegungssprünge auftreten.
Die Verstellung der Schraubspindel wird dadurch erreicht, daß
die
Schraubspindel durch eine von außerhalb eines Gehäuses der Vorrichtung einsteckbare
und an der Schraubspindel angreifende Verstelleinrichtung drehbar ist. In dieser
Weise ist auch die Verstellung des Anschlags in einfacher Weise möglich, ohne daß
ein gegebenenfalls vorhandenes Gehäuse entfernt oder in komplizierter Weise direkt
in die gesamte Vorrichtung eingegriffen werden muß. Eine bevorzugte Ausgestaltung
der erflndungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß parallel zur Schraubspindel
mindestens eine Führungsstange am Schlitten angeordnet ist, auf der oder auf denen
der Anschlag bei Verschraubung der Spindel freigleitend geführt ist. Hierdurch wird
eine definierte Führung des Anschlags erreicht.
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Zur Ausschaltung jeglicher unerwünschter Beweglichkeit des Anschlags
oder Führungsblocks einerseits in der Eingriffsstellung andererseits aber auch in
der Freigabestellung kann in bevorzugter Ausgestaltung zur Arretierung des Führungsblocks
des Anschlags vorgesehen sein, daß am Eingriffs- und gegebenenfalls Freigabeende
des durch die Spindel begrenzten Verschiebungswegs des Anschlags Anlagebacken vorgesehen
sind, gegen die der Anschlag jeweils mittels der Spindel verklemmbar ist.
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Durch die erfindungsgemäße Weiterbildung einer gattungsgemäßen Vorrichtung
insbesondere nach dem Hauptpatent wird eine einfache und zuverlässige Umschaltmöglichkeit
zwischen dem Bearbeiten mittels einer Gleitführung zugeführter Bauelemente und mittels
einer Gurtführung zugeführter Bauelemente ermöglicht.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei
zeigt: Figur 1 Ein erstes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Bearbeiten der
Anschlußdrähte von elektrischen Bauelementen in prinzipieller Darstellung in Seitenansicht;
Figur 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Bearbeiten von elektrischen
Bauelementen in Aufsicht; Figur 3 eine konstruktive Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Begrenzungseinrichtung beim Ausführungsbeispiel in einem Schnitt entlang der Linie
III - III der Figur 1; Figur 4 eine Sicht entsprechend der Figur 3 in einem Schnitt
entlang der Linie IV - IV der Figur 1.
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Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Vorrichtung zum Bearbeiten
und insbesondere zum Biegen, Sicken und Ablängen der Anschlußdrähte von elektrischen
Bauelementen weist zunächst ein Maschinengestell 1 auf, an dem eine als Zuführeinrichtung
ausgebildete Gurtführung 2 befestigt ist. Die Bauelemente 3 sind auf Gurten oder
Bändern 5 angebracht, indem sie beispielsweise mit den Enden ihrer Anschlußdrähte
6 durch ein Klebeband 7 auf dem Gurt 5 festgeklebt sind. Die Gurte selbst weisen
in festen Abständen Durchbrüche oder Perforationen 7 zur Fortbewegung in Durchlaufrichtung
4 auf.
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An der Unterseite einer Grundplatte 8 ist ein Antriebsmotor 11 angeflanscht,
der durch eine entsprechende Öffnung im
Maschinengestell 1 nach
unten ragt und eine Antriebswelle 12 drehend antreibt. An der Oberseite der Grundplatte
8 ist mittels Kugelgeradführungen 13 ein Schlitten 14 in zur Durchlaufrichtung 4
paralleler Arbeitsrichtung verschiebbar geführt. An der Oberseite des Schlittens
14 sind beiderseits der Verlängerung des Führungsschlitzes 5 Werkzeugträger 16 angeordnet,
die mittels Kugelgeradführungen 17 in zur Durchlaufrichtung 4 senkrechter Richtung
eine Schließbewegung ausführen können. An den einander zugewandten Seiten der Werkzeugträger
sind Werkzeuge 19 befestigt, die, wenn sie geschlossen werden, zwischen sich die
Anschlußdrähte der Bauelemente oder Transistoren 3 in die vorgesehene Form bringen,
mit einer sogenannten Sicke versehen und Schneiden. Oberhalb der Werkzeuge 19 ist
je ein federbelastetes Zugentlastungsglied 20 in Form eines Halters und eines zugeordneten
Gegenhalters angeordnet.
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Die Werkzeugträger 16 werden durch Druckfedern 21 nach außen gedrückt.
An der in Durchlaufrichtung 4 vorderen, d.h. der Antriebswelle 12 zugewandten Seite
ist am Schlitten 14 eine Verlängerung mit einer Steuerrolle 22 angeordnet.
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Die Steuerrolle 22 liegt an einer mit der Antriebswelle 12 drehfest
verbundenen Arbeitskurvenscheibe 23 an, die bei Drehung durch den Antriebsmotor
11 dem Schlitten 14 die Arbeitsbewegung 15 mit einem relativ großen Hub erteilt.
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An der Oberseite der Grundplatte 8 sind ferner zwei zweiarmige Steuerhebel
24 mit an je einer Schließkurvenschelbe 27 angreifenden Steuerrollen 25 schwenkbar
gelagert. Die Steuerhebel 24 greifen weiterhin im Ausführungsbeispiel mit den oberen
Armen an Steuerflächen 26 an den Werkzeugträgern 16 an. Durch die Schließkurvenscheiben
27 wird bei Drehung der Antriebswelle 12 den Werkzeugträgern 16 die mit der Arbeitsbewegung
15 synchronisierte Schließbewegung 18 erteilt.
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Die Steuerhebel 24 sind nicht unmittelbar an der Grundplatte 8 sondern
gelenkig an je einem mittels eines Stifts schwenkbar an der Grundplatte 8 befestigten
und mittels je einer Stellschraube 30 schwenkeinstellbaren Lagerhebel 28 gelagert.
Durch Betätigung der Stellschrauben 30 kann damit die Schließbewegung 18 der Werkzeugträger
16 so eingestellt werden, daß die Werkzeuge 19 genau mittig unter dem Führungsschlitz
5- und auf ein einstellbares Maß geschlossen werden.
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Die bisher beschriebene Ausgestaltung der Vorrichtung ist im wesentlichen
im einzelnen in der Patentanmeldung P 29 44 684.2 beschrieben, auf die insofern
zur weiteren Erläuterung und Offenbarung voll inhaltlich Bezug genommen wird.
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Wie insbesondere der Figur 1 zu entnehmen ist, ist oberhalb der an
einer Verlängerung des Schlittens 14 angeordneten und mit der Kurvenscheibe 23 zusammenwirkenden
Steuerrolle 22 am Schlitten 14 eine weitere Verlängerung 31 mit einer weiteren Steuerrolle
32 angeordnet. Diese Steuerrolle 32 wirkt mit einer weiteren auf der Antriebswelle
12 aufgesetzten, als Steuerteil dienende Kurvenscheibe 33 zusammen. Die Steuerrolle
22 ist durch den Außenring eines Kugellagers gebildet. Der Hebel oder die Verlängerung
31 ist nicht starr am Schlitten 14 befestigt, sondern vielmehr bei 34 schwenkbar
gelagert. Die Steuerrolle 32 kann so aus der in Figur 1 dargestellten Eingriffsstellung
in die in Figur 3 strichpunktiert dargestellte Freigabestellung gebracht werden,
in der die Steuerrolle 32 nicht mehr an der Kurvenscheibe 33 anliegt, sondern diese
vielmehr freigibt.
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Die Verstellung der Verlängerung 31 mit der Steuerrolle 32 erfolgt
über einen an der Verlängerung angreifenden Hebel, der aus einem (nicht gezeigten)
Gehäuse der Vorrichtung seitlich herausgeführt ist und zur Betätigung mit einem
Handgriff 36 versehen ist. Der Hebel 35 ist schwenkbar in einem Führungsblock 37
gelagert. Das Eingriffsende 38 des Hebels 35 ist in einer seitlich an der Verlängerung
31 vorgesehenen Nut geführt. Wird der Hebel 35 mittels des Handgriffs 36 im Führungsblock
37 gedreht, so gleitet das Eingriffsende 38 in der Nut 39 der Verlångerung 31 entlang
und schwenkt dabei den aus Verlangerung 31 und Steuerrolle 32 bestehenden Anschlag
für die Kurvenscheibe 33 aus der Eingriffsstellung in die in Figur 3 strichpunktiert
dargestellte Freigabestellung. In dieser Freigabestellung ist die Kurvenscheibe
33 unwrksam, d.h. sie bestimmt nicht die Arbeitsbewegung 15 des Werkzeugträgers
16. Diese wird vielmehr in der weiter unten beschriebenen Weise durch die Kurvenscheibe
23 bestimmt.
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Befindet sich aber die Steuerrolle 32 in der Eingriffsstellung mit
der Kurvenscheibe 33 so wird die Arbeitsbewegung 15 des Werkzeugträgers 16 durch
die Kurvenschelbe 33 bestimmt, da deren Außenumfang so gewählt ist, daß er einen
mindestens gleichen, in einigen Umfangsbereichen, nämlich gerade den geringer werdenden
oder geringsten Radius der Kurvenscheibe 23 entsprechenden Bereichen, einen größeren
Momentanradius als die Kurvenscheibe 23 aufweist. Dies führt also dazu, daß die
Hub- oder Arbeitsbewegung des Werkzeugträgers 16 vermindert ist. Wenn eine gattungsgemäße
Vorrichtung der genannten Art sowohl zur Bearbeitung mittels einer Gleitführung
zugeführter Bauelemente
als auch mittels einer Gurtführung zugeführter
Bauelemente eingesetzt werden soll, so ergibt sich das Problem, daß bei einer Gleitführung
die Bauelemente aus dem Ende der Gleitführung herausgenommen, aus dem Bereich der
Gleitführung relativ weit fort transportiert und dann abgegeben werden müssen, während
bei einer Gurtführung ohne Zwangsführung, d.h. also ohne daß der Gurt durch dritte
Einrichtungen vorwärtsbewegt wird zunächst der Abstand der Bauelemente nach unten
nur durch die Dicke der Bauelemente begrenzt ist, sich zwischenzeitlich aber darüberhinaus
eine Vereinheitlichung bezüglich eines vorgegebenen Abstandes bei verschiedenartigsten
Bauelementen herausgebildet hat. Bei einer nicht zwangsgeführten Gurtzuführung sollen
daher die Werkzeuge die Bauelemente an einer Stelle ergreifen, zusammen mit dem
Gurt soweit vorwärtsziehen bzw.
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-transportieren, daß das nächste Bauelement an der Ergreifungsstelle
steht, so daß die Werkzeuge das. folgende Bauelement wieder an der gleichen Stelle
wie das vorhergehende Bauelement ergreift. Dieser Transportweg, durch den die Länge
der Arbeitsbewegung bestimmt wird, ist wesentlich geringer als die Länge einer bei
einer Gleitführung notwendigen Arbeitsbewegung. Während also bei einer Gleitführung
die Arbeitsbewegung 15 durch die Kurvenscheibe 23 gesteuert wird, wird bei einer
Gurtzuführung zwei die Arbeitsbewegung 15 durch die Kurvenscheibe 33 gesteuert,
die einen geringeren Hub als die Kurvenscheibe 23 aufweist.
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Wie insbesondere aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich ist, ist zur
Festlegung des Anschlags bzw. der Verlängerung 31 in der Eingriffsstellung und in
der Freigabestellung eine Arretiereinrichtung 51 vorgesehen. Diese Arretiereinrichtung
ist folgendermaßen ausgestaltet: Im Führungsblock 37
ist eine dem
Schwenkweg der Verlängerung 31 entsprechende Nut 52 mit zwei Vertiefungen an den
Enden der Nut vorgesehen, deren Position zum einen der Eingriffs- und zum anderen
der Freigabestellung entspricht. In der Verlangerung 31 ist in einer seitlichen
Vertiefung 55 eine Kugel 56 angeordnet, die durch eine Feder 57 in die Nut 52 bzw.
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die Vertiefungen 53 oder 54 hineingedrückt wird. Befindet sich die
Steuerrolle 32 mit der Verlängerung 31 in der oberen Eingriffsstellung so wird die
Kugel 56 durch die Feder 57 in die Vertiefung 53 hineingedrückt und die Verlängerung
31 mit der Steuerrolle derart in dieser Elngriffsstellung arretiert. Belm Verschwenken
des Hebels 35 und damit der Verlängerung 31 gleitet die Kugel 56 entlang der Nut
52 bis zur Vertiefung 54, wo sie wiederum einrastet und damit die Verlängerung 31
und die Steuerrolle 32 in der Freigabestellung für die Kurvenscheibe 33 arretiert.
Derart wird sowohl in der Eingriffsstellung als auch in der Freigabestellung eine
zuverlässige Arretierung und damit die Vermeidung eines Schwingens der Verlängerung
31 und der Rolle 32 selbst bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten gewährleistet.
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In der Figur 2 ist eine andere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen wie in
den Figuren 1, 3 und 4 bezeichnet. In der Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist am die Werkzeuge tragenden Schlitten 14 ein rahmenförmiges Teil 61 fest angebracht.
Das rahmenförmige Teil 61 weist zwei in senkrechter Richtung zur Arbeitsrichtung
mit Abstand angeordnete Anlagebacken auf, in denen sich senkrecht zur Arbeitsrichtung
15 erstreckend Führungsstangen 63 beidseitig gelagert sind. Weiterhin ist in den
Anlagebacken 62 eine Schraubspindel 64 frei drehbar gelagert. Die Spindel
64
erstreckt sich zumindest durch eine der beiden Anlagebacken 62 hindurch und weist
an diesem Ende ein Angriffselement 65, beispielsweise einen Schlitz zum Einstecken
eines Schraubenziehers, eine Vier- oder Sechskantnut zum Einstecken eines entsprechenden
Inbusschlüssels, einen Vier- oder Sechskantinbus zum Aufstecken eines entsprechenden
Schraubenschlüssels od. dgl. auf. Am Angriffselement 65 greift eine von außen einsteck-
und herausziehbare Verstelleinrichtung 66, beispielsweise bei einem Schlitz am Angriffselement
65 ein Schraubenzeher, an. Die Verstelleinrichtung 66 weist einen beim Einstecken
der Verstelleinrichtung 66 ins Gehäuse der Vorrichtung draußenblelbenden Handgriff
67 auf.
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Auf den Führungsstangen 63 ist ein Führungsblock 68 eines mit der
Kurvenscheibe 33 zusammenwirkenden Anschlag 69 zur Begrenzung der Arbeitsbewegung
15 geführt. Der Führungsblock 6E selbst trägt die im dargestellten Ausführungsbeispiel
direkt an der Kurvenscheibe 33 angreifende Steuerrolle 32. Im Führungsblock 68 sind
zunächst zwei durchgehende Ausnehmungen (in der Figur 2 nicht erkennbar) dargestellt,
deren Querschnitt genau dem Querschnitt der Führungsstangen 63 entspricht. Weiterhin
ist im Führungsblock 68 ein Durchbruch mit einem Innenschraubgewinde (ebenfalls
in der Figur 2 nicht direkt erkennbar) vorgesehen, wobei das Innenschraubgewinde
genau an das Außengewinde der Spindel 64 angepaßt ist.
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Durch Drehen der Spindel 64 über die Verstelleinrichtung 66 wird nun
der Führungsblock 68 und mit ihm die Steuerrolle 32 auf der Spindel entweder in
die eine oder bei Gegendrehung der Spindel in die andere Richtung bewegt. Der Führungsblock
68 kann fest gegen die Anlagebacken 62 geschraubt und mit diesen durc estes Anziehen
verklemmt werden, wie dies beispielsweise in der Figur 2 für die Eingriffsstellung
der Steuerrolle 32 dargestellt ist. Aber auch in der Freigabestellung
beim
Anliegen des Führungsblocks 68 an der links dargestellten Anlagebacke 62 kann ein
derartiges Verklemmen erreicht werden, so daß der Führungsblock E# in jedem Falle
zuverlässig und sicher festgelegt werden kann.
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In der Figur 2 ist weiterhin noch eine Ausführungsform der Gurtführung
dargestellt, die in der Figur 1 nicht besonders ausgeführt war. Die Gurtführung
2 besteht danach aus einer Schiene mit einem Schlitz, in dem der die Bauelemente
tragende Gurt 5 geführt ist, während die Bauelemente 3 selbst über der Schiene 2
geführt sind.
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Zur Arbeitsweise der Vorrichtung sei nun folgendes erläutert: In der
Eingriffsstellung der Steuerrolle 32 mit der Kurvenscheibe 33 wird die Arbeitsbewegung
15 des Schlittens 14 bzw, des Werkzeugtrågers 16 durch die Kurvenscheibe 33 bestimmt,
indem diese über die Steuerrolle 32 und die Verlängerung 31 den Schlitten 14 auf-
und abbewegt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Arbeitskurvenscheibe
33 dabei derart ausgpbildet, daß sie einen Abschnitt 41 großen Radius und einen
im wesentlichen diesem durch den Drehpunkt gegenüberliegenden Abschnitt 42 kleineren
Radius aufweist. Die Differenz der beiden Radien der Abschnitte 41 und 42 entspricht
gerade dem Abstand der Bauelemente 3 auf dem Gurt 5. Beide Abschnitte 41 und 42
sind über leicht gebogene Abschnitte 43 veränderlichen Radius miteinander verbunden.
Der Abschnitt 41 großen Radius drückt dabei über die Steuerrolle 32 und die Verlängerung
31 am Schlitten 14 den Schlitten 14 nach oben und zwar soweit, daß die Werkzeuge
auf die Höhe des
untersten dem Gurt 5 gehaltenen Bauelements 3
gelangen, so daß dieses Bauelement mittels zunächst der Zugentlastung 20 unterhalb
des Bauelementekörpers an den Anschlußdrähten 6 ergriffen werden kann. Der Abschnitt
42 kleineren Radius der Kurvenscheibe 33 gibt die Steuerrolle 32 und damit den Schlitten
14 soweit frei, daß letzterer mit den Werkzeugen 16 in eine untere Position abrutschen
kann, die etwa über einer nicht dargestellten zu einem Auffangbehälter führenden
Rutsche angeordnet ist, so daß bei Freigabe der Bauelemente durch die Werkzeuge
16 und nach Abschneiden der Anschlußdrähte 6, wobei die Enden der Anschlußdrähte
6 am Gurt 5 durch das Klebeband 7 festgehalten werden, die Bauelemente 3 über diese
(nicht dargestellte) Rutsche in den ebenfalls nicht dargestellten Auffangbehälter
rutschen können.
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Bei einem nicht zwangsgeführten Gurt 5 für die Bauelemente 3 wird
der Gurt durch die Arbeitsbewegung 15 beim Übergang der Anlage der Steuerrolle 32
vom Abschnitt 41 der Kurvenscheibe 33 zum Abschnitt 42 gerade soweit mitgezogen,
daß das nächste Bauelement auf die Ergreifungshöhe der Werkzeuge bzw. der Zugentlastungsglieder
gelangt. Zum Mitziehen des Gurtes 5 kann dabei an einem Werkzeugträger 16 ein in
am Gurt vorgesehene Löcher eingreifender Stift vorgesehen sein mit dem der Gurt
5 bei der Bearbeitungsphase durch die Arbeitsbewegung 15 vom Werkzeugträger 16 mitgenommen
wird.
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Das Bearbeiten und Schneiden der Anschlußdrähte 6 der Bauelemente
3 geschieht folgenderweise: In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind - wie
schon ausgeführt - weiterhin zwei Schließkurvenscheiben 27 für jeden Werkzeugsatz
16 vorgesehen, die jeweils an einer Steuerrolle 25 den Übertragungshebel
oder
Steuerhebel 24 angreifen. Jede Schließkurvenscheibe 27 weist dabei zunächst einen
Halteabschnitt 45 relativ großen Radius auf. An diesen Halteabschnitt 45 schließt
sich jeweils direkt und in Bearbeitungsrichtuna nachfolgend ein schmaler Bearbeitungsabschnitt
46 mit einem geringfügig noch größeren Radius an. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Drehrichtung der Kurvenscheiben 23, 27 entsprechend dem Uhrzeigerdrehsinn,
so daß bei dem nach oben gerichteten Halteabschnitt 45 der Bearbeitungsabschnitt
46 links vom Halteabschnitt 45 angeordnet ist.
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Der Halteabschnitt 45 dient dazu die Zugentlastungsglieder 20 an den
Anschlußdrähten 6 der Transistoren oder Bauelemente 3 zur Anlage zu bringen, so
daß die Transistoren oder Bauelemente 3 durch die Zugentlastungsglieder 20 gehalten
werden. Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, kommen die Abschnitte 45 in Anlage an die
Steuerrollen 25, wenn der Abschnitt 41 der Arbeitskurvenscheibe 33 noch über die
Steuerrolle 32 den Schlitten in der oberen Stellung hält.
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Der Bearbeitungsabschnitt 46 mit der Schließkurvenscheibe 47, der
gegenüber dem Halteabschnitt noch einen etwas größeren Radius aufweist drückt schließlich
im Endbereich der Arbeitsbewegung 15 in Vollendung der Schließbewegung 18 durch
diesen größeren Radius die mit ihm in Eingriff kommende Steuerrolle 25 noch weiter
nach außen, so daß der Werkzeugträger 16 noch weiter zusammengedrückt wird.
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Hierdurch werden dann die Bearbeitungswerkzeuge 19 ebenfalls weiter
zusammengedrückt, so daß sie den Bearbeitungsvorgang, insbesondere das Sicken und
Schneiden der Anschlußdrähte 6 der Bauelemente 3 durchführen. Wie aus Figur 2 ersichtlich
ist, ist dann, wenn der Bearbeitungsabschnitt 46 an der zugeordneten Steuerrolle
25 angreift, die Arbeitskurvenscheibe 33 soweit fortgeschritten, daß nicht mehr
der
Abschnitt 41 der Steuerrolle angreift, sondern vielmehr im
wesentlichen schon der Abschnitt 42 mit vermindertem Radius. Das Bearbeiten der
Anschlußdrähte 6 erfolgt also im wesentlichen in der untersten Stellung des Schlittens
14.
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Weiterhin liegt dem Halteabschnitt 5 und dem Bearbeitungsabschnitt
46 einer Kurvenscheibe 27 durch den Drehpunkt der Kurvenscheibe 27 gegenüber ein
Abschnitt 47 mit vermindertem Radius. Dieser Abschnitt 47 mit vermindertem Radius
ist auf einer Seite mit dem Abschnitt 45 über einen Abschnitt 48 mit veränderbarem
Radius bzw. Abstand zum Drehmittelpunkt und auf der anderen Seite mit dem Bearbeitungsabschnitt
46 ebenfalls über einen entsprechenden Abschnitt 48 mit veränderlichem Radius oder
Abstand zum Drehmittelpunkt verbunden.
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Wenn der Abschnitt 46 nach Angreifen an der entsprechenden Steuerrolle
25 an dieser sich vorbeigedreht hat und diese Steuerrolle wieder freigibt, so liegt
von der Arbeitskurvenscheibe 33 der Abschnitt 42 mit Übergang zum Abschnitt 43 an
der Steuerrolle 32 an. Der Schlitten ist aber in seiner untersten Stellung mit Übergang
zu erneuten Aufwärtsbewegung. Zu diesem Zeitpunkt werden die Steuerrollen 25 am
unteren Ende des Hebels 24 nicht mehr nach außen gedrückt, so daß die Hebel 24 weitgehend
freigegeben werden und die Werkzeuge sowie die Zugentlastungsglieder durch die Federn
21 auseinandergedrückt werden können und das Bauelement 3 in die erwähnte, nicht
dargestellte zu einem ebenfalls nicht dargestellten Vorratsbehälter führende Rutsche
fallen kann.
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Es sei bemerkt, daß zur Verdeutlichung die Radien der einzelnen Abschnitte
der Kurvenscheiben nicht maßstäblich gezeigt sind und beispielsweise der Radius
des Bearbeitungsabschnittes 46 wesentlich größer als der Radius des Abschnitts 45
gezeigt ist, obwohl die Unterschiede der beiden Radien nur geringfügig sind, da
aus der Haltestellung mittels der Zugentlastungsglieder 20 zur Bearbeitungs stellung
der Werkzeuge auch nur ein geringer Weg von wenigen Millimetern zurückgelegt werden
muß.
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Sollen nun über eine Gleitführung aus einem Rütteltopf od. dgl. zugeführte
Bauelemente bearbeitet werden, wobei ein größerer Hub bzw. eine längere Arbeitsbewegung
15 der Werkzeuge erforderlich ist, so wird bei der Ausführungsform der Figuren 1,
3 und 4 die Steuerrolle 32 mittels des Hebels 35 aus ihrer Eingriffsstellung mit
der Kurvenscheibe 33 in eine die Kurvenscheibe 33 freigebende Stellung gebracht.
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Die Kurvenscheibe 33 hat dann auf die Arbeitsbewegung 15 des Schlittens
14 keinerlei Einfluß mehr. Die Arbeitsbewegung 15 wird nunmehr vielmehr durch die
Kurvenscheibe 23 über die Steuerrolle 22 bestimmt. Um eine längere Arbeitsbewegung
zu ermöglichen, ist die Differenz zwischen Abschnitt mit größtem und Abschnitt mit
kleinstem Radius bei der Kurvenscheibe 23 ausgeprägter als bei der Kurvenscheibe
33. Ansonsten weist die Kurvenscheibe 23 aber qualitativ die gleichen Strukturen
wie die Kurvenscheibe 33 auf, die oben schon beschrieben wurden. Insofern ist auch
der Arbeitsablauf im wesentlichen der gleiche wie der beschriebene, lediglich die
Arbeitsbewegung 15 durchschreitet jeweils einen größeren Weg.
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Bei der Ausführungsform nach Figur 2 wird zum Umstellen von der Bearbeitung
von mittels einem Gurt 5 zugeführter Bauelemente auf mittels einer Gleitführung
aus einem Rütteltopf
od. dgl. zugeführter Bauelemente nach Austausch
in der Führung lediglich mit der Verstelleinrichtung 66 die Spindel 64 derart gedreht,
daß der Führungsblock 68 mit der Steuerrolle 32 in der dargestellten Ausführungsform
nach links bis zur linken Anlagebacke 62 geschraubt wird.
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Der Führungsblock 68 wird dann an der linken Anlagebacke 62 fest verklemmt.
Nach Vornahme dieser Verstellung wirkt nicht mehr die Steuerrolle 32 mit der Kurvenscheibe
33 zusammen; die Arbeitsbewegung 15 wird vielmehr dann durch die mit der Steuerrolle
22 zusammenwirkende Kurvenscheibe 23 bestimmt.