CH636782A5 - Kurbelpresse mit stempelseitigem auswerfer. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kurbelpresse mit stempelseitigem Auswerfer, welche einen mittels eines Kurbeltriebes hin und her beweglichen Pressschlitten aufweist, wobei die der Matrize zugekehrte Seite des Schlittens einen Stempelhalter, einen Pressstempel und einen im Pressstempel hin und her gehenden Auswerferstift aufweist, der durch einen auf dem Schlitten schwenkbar gelagerten Winkelhebel betätigt wird, der seinerseits mit einer Steuerkurve in Wirkverbindung steht.

Durch die DE-PS 1 750 033 ist eine Vorrichtung an einer Kurbelpresse zur Übertragung der Drehbewegung des dem Antrieb eines hin und her gehenden Schlittens dienenden Hauptkurbeltriebs bekanntgeworden, dem ein ortsfest gelagerter Hilfskurbeltrieb mit dem gleichen Kurbelradius und der gleichen Pleuellänge wie der Hauptkurbeltrieb zugeordnet ist. Der Hilfskurbeltrieb ist zum Hauptkurbeltrieb parallel angeordnet und mit ihm über eine Zahnradkette und einen um die Steuerwelle schwenkbaren Schwingrahmen gekoppelt. Die Steuerkurve arbeitet mit einem Winkelhebel zusammen, der seinerseits dem Auswerfer eine Hubbegrenzung erteilt.

Die gesamte Antriebsanordnung soll dem Zweck dienen, durch eine Übereinstimmung der Winkelgeschwindigkeit zwischen Haupt- und Hilfskurbeltrieb eine auf die Schlittenbewegung abgestimmte Hubbewegung und Hubfolge beim Auswerfen zu erreichen.

Die Nachteile dieser bekannten Antriebsanordnung sind leicht erkennbar; erstens ist es der konstruktive Aufwand, der mit einem zusätzlichen Hilfskurbeltrieb betrieben wird, zweitens bedarf es dazu eines um die Steuerwelle gelagerten Schwingrahmens, in dem alle über dem Schlitten angeordneten Zahnräder gelagert sind. Somit müssen diese ständig miteinander im Eingriff stehenden Zahnräder die Schwenkbewegung des Schwingrahmens in Anpassung an die Bewegung des Hilfskurbelantriebs mitmachen, was zumindest zu einer durch Vibration hervorgerufenen Unruhe in der Maschine führt.

Der Erfindung liegt unter Vermeidung der genannten Mängel die Aufgabe zugrunde, Kurbelpressen mit stempelseitigem Auswerfer so zu verbessern, dass mit einfachen Mitteln der Auswerferbewegung eine beliebige Weg-Zeit vorgegeben werden kann. Dazu gehört, dass der Auswerfer in einem bestimmten Kurbelwellenwinkelbereich einen zum Schlittenweg um 180° phasenverschobenen Synchronlauf ausführt.

Gemäss der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein während eines vorgegebenen Kurbelwellenwinkelbereichs einen Stillstand des Auswerferstifts bezüglich der Matrize bewirkendes Steuerkurvenprofil.

Eine andere Ausbildung der Erfindung besteht darin,

dass die Drehzahl der Steuerkurvenwelle und der Kurbelwelle gleich, aber der Drehsinn beider Wellen gegensinnig sein kann.

Schliesslich kann erfindungsgemäss die Steuerkurvenwelle im Maschinenrahmen gelagert sein.

Dadurch, dass die Antriebsbewegung für sämtliche Zahnräder von dem auf der Kurbelwelle sitzenden Kurbelwellenzahnrad ausgeht und das die Steuerkurve in Umlauf haltende, auf der Steuerwelle sitzende Steuerkurvenzahnrad die gleiche Winkelgeschwindigkeit wie das Antriebszahnrad aufweist, ergibt sich für die Steuerkurve selbst ein exakter Synchronlauf zur Kurbelwelle, der ein Zusammenwirken mit der Rolle des Winkelhebels und der besonderen Ausbildung der Steuerkurve eine auf die Schlittenbewegung abgestimmte Bewegung des Auswerfers einschliesslich eines in einem bestimmten Bereich zum Schlittenweg um 180° phasenverschobenen Synchronlaufs ermöglicht.

Die Erfindung ist anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, und zwar zeigen:

Fig. 1 eine Kurbelpresse mit Kurbelwellentrieb für den Schütten nebst Antrieb für einen Auswerfer im Längsschnitt,

Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1, in welchem der Pressschlitten in der vordersten und der Auswerfer in der rückwärtigen Stellung gezeigt ist, und

Fig. 3 den gleichen Ausschnitt wie in Fig. 2, jedoch mit dem Pressschlitten in der rückwärtigen und den Auswerfer in der vordersten Stellung.

Im Maschinenrahmen 1 ist ein Pressschlitten 2 hin und her beweglich geführt, dessen Aufgabe im Zusammenhang mit den schlittenseitigen Werkzeugen und ortsfesten Matrizen darin besteht, auf mehreren nebeneinanderliegenden Bearbeitungsstationen aus Rohlingen nach und nach fertige Werkstücke 3, z.B. Schrauben, Bolzen, napfförmige Gegenstände und dgl. herzustellen. Mittels einer ortsfest gelagerten Kurbelwelle 4 wird ein Pleuel 5 in Bewegung gesetzt, das dem mit ihm verbundenen Pressschlitten 2 eine hin und her gehende Bewegung verleiht. Im Pressschlitten 2 ist ferner ein um eine Schwenkachse 6 schwenkbarer Winkelhebel 7 gelagert, dessen oberes Ende eine drehbar gelagerte Kurvenrolle 8 trägt und an dessen unterem Ende ein stangenförmiger Auswerfer 9 angreift, der sowohl im Schlitten 2, als auch in einer Stellbuchse 10 gleitend geführt ist. Vor der Stellbuchse 10 sitzt ein Pressstempel 11, dessen Konturen das Werkstück

3 durch Vorgehen des Pressschlittens 2 verformen.

Der Winkelhebel 7 stützt sich mittels einer Druckfeder 13 am Schlitten 2 so ab, dass die Kurvenrolle 8 sich dauernd im Kontakt mit der Bahn der Kurve 19 befindet.

Ortsfest im Maschinenrahmen 1 sitzt auf der Kurbelwelle

4 das grosse Kurbelwellenzahnrad 14, das über die beiden kleineren Zwischenzahnräder 15 und 16 mit einem auf der Steuerkurvenwelle 18 sitzenden grossen Steuerkurvenzahnrad 17 in Antriebsverbindung steht. Auf der Steuerkurvenwelle 18 sitzen ferner eine oder mehrere Steuerkurven 19 nebeneinander. Die Räderkette 14,15,16,17 ist so ausgeführt, dass die Steuerkurvenwelle 18 die gleiche Winkelgeschwindigkeit wie die Kurbelwelle 4 aufweist. Die Kontur der umlaufenden Steuerkurve 19 ist nun so gestaltet, dass über die Kurvenrolle 8 und den Winkelhebel 7, der im hin und her gehenden Schlitten 2 gelagert ist, die Auswerferstange 9 eine

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2 Blatt Blatt 1

Claims (4)

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1. Kurbelpresse mit stempelseitigem Auswerfer, welche einen mittels eines Kurbeltriebs hin und her beweglichen Pressschlitten aufweist, wobei die der Matrize zugekehrte Seite des Schlittens einen Stempelhalter, einen Pressstempel und einen im Pressstempel hin und her gehenden Auswerferstift aufweist, der durch einen auf dem Schlitten schwenkbar gelagerten Winkelhebel betätigt wird, der seinerseits mit einer Steuerkurve in Wirkverbindung steht, gekennzeichnet durch ein während eines vorgegebenen Kurbelwellenwinkel-bereichs einen Stillstand des Auswerferstiftes (9) bezüglich der Matrize (12) bewirkendes Steuerkurvenprofil.

2. Kurbelpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl der Steuerkurvenwelle (18) und der Kurbelwelle (4) gleich sind.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Kurbelpresse nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehsinn der Steuerkurvenwelle (18) und der Kurbelwelle (4) gegensinnig ist.

4. Kurbelpresse nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkurvenwelle (18) im Maschinenrahmen (1) gelagert ist.