DE15239C - Maschine zur Herstellung von Briquettes aus Steinkohlen und ähnlichen Stoffen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

- JVs 152S9

Die Maschine ist in Fig. 1 in der Vorderansicht, in Fig. 2 in der Seitenansicht, in Fig. 3 im Grundrifs und in Fig. 4 im Schnitt nach x-y der Fig. 3 dargestellt.

Die Welle A treibt vermittelst des Triebes B die Räder C, welche auf die Wellen D aufgekeilt sind. Letztere tragen auf den den Zahnrädern entgegengesetzten Enden die Kurbeln E, welche die Flügelstangen F in Bewegung setzen. Diese Flügelstangen sind vermittelst der Kreuzstücke G mit dem Querstück H verbunden, welches seine Bewegung den Hauptbalanciers / mittheilt. Die oberen Balanciere / tragen den Prefskolben J und den Ausstofskolben K.

Dem Prefskolben J gegenüber befindet sich ein Prefskolben N, welcher an den unteren Balanciere L befestigt ist.

Die Balanciere L sind am Gestell drehbar und an ihren freien Enden durch die Zugstangen M mit den Balanciers / verbunden.

Die Balanciers / und K mit den beiden Kolben J und N wirken zusammen wie die beiden Schenkel eines Nufsknackers.

Zur Begrenzung des Druckes auf die Briquettes sind die Kreuzstücke G auf den Zugstangen F, welche die oberen Balanciers in Bewegung setzen, nach oben hin etwas beweglich, was durch Anwendung von Kautschukbuffern O erreicht ist. Die Anzahl der Kautschukscheiben von O kann vergröfsert oder verkleinert werden.

Statt der Buffer O kann man auch Metallfedern anwenden, oder es kann das Querstück H durch eine grofse Lamellenfeder ersetzt werden. Die Maschine ist mit einem horizontalen Formentisch Q versehen, der mittelst Eingriffs daran befestigter Leitrollen S in Führungscurven der beiden Führungscylinder R bewegt wird.

Die Cylinder R haben Einschnitte von einer bestimmten Form, die es ermöglicht, die Bewegung mit einer möglichst geringen Geschwindigkeit beginnen und aufhören zu lassen. Die Bewegungscurve ist aus zwei Parabeln zusammengesetzt.

Die Leitrollen »S gelangen der Reihe nach in die Vertiefungen der Führungscylinder R und werden durch die Seitenflächen der Vertiefungen fortgeschoben. Die Formplatte gelangt zur Ruhe, wenn die Leitrollen in die zur Axe der Führungscylinder normalen Theile der Vertiefungen kommen; sie wird in Ruhe gehalten durch sechs Leitrollen, von denen drei ihre Bewegung nach vorwärts, drei die nach rückwärts verhindern. Die Bewegung der Formplatte wird durch dieselbe Anzahl Leitrollen bewirkt, wenigstens während des gröfsten Theiles des Weges.

Durch die Verbindung der beiden Führungscylinder wird jede Kraftäufserung, die auf das Gestell, welches die Formplatte trägt, ausgeübt werden könnte, aufgehoben. Die Formplatte ruht schwebend und dreht sich um sich selbst, indem sie nur durch ihr Gewicht auf die Stücke einwirkt, durch die sie getragen wird.

Die Zugstange T bildet ein Parallelogramm, um die Flügelstangen F nahezu in verticaler Lage zu erhalten; diese Flügelstangen werden trotzdem eine kleine seitliche Bewegung machen, welche durch die Kugelform der Kurbelzapfen gestattet ist.

Das Gestell der Maschine besteht aus zwei Seitenplatten m, welche durch zwei Zwischenstücke η verbunden sind, die ihrerseits die Centralführung des Tisches und die Führungen ο der Balanciere und der Kolben tragen.

Die ausgepreisten Briquettes fallen auf eine bewegliche Klappe U oder auf ein Band ohne Ende, welches direct unter der Maschine angebracht wird.

Die Füllung der Formen geschieht durch einen gewöhnlichen Vertheilungsapparat V, welcher durch ein Mischwerk X oder irgend einen Ofen gespeist wird.

Die Feder Y bezweckt, die unteren Balanciere in ihre normale Lage zurückzuführen, nachdem sie sich für das Pressen der Briquettes gehoben hatte. Ein innen liegendes Rohr Z bildet die Grenze für die Zusammendrückung dieser Feder für den Fall zum Beispiel, dafs die Balanciers keine Briquettes mehr zu pressen, sondern nur auszupressen haben.

Claims (2)

Patent-AnSprüche: An Formpressen mit rotirendem Tisch zur Herstellung von Briquettes aus Steinkohlen und ähnlichen Stoffen:

1. Die Mechanismen zum Pressen und Ausstofsen, nämlich der den Prefsstempel J und Ausstofsstempel K tragende obere Balancier //, der an einer Seite durch Schubstangen F bewegt wird und an der anderen Seite durch Verbindungsstangen M mit dem einen Ende des den Gegenprefskolben N tragenden unteren Balanciers L L verbunden ist, welcher letztere mit seinem anderen Ende am Gestell drehbar ist, wobei F und M durch Stange T parallel geführt werden.

2. Zum Drehen des Formentisches Q die Anwendung von zwei Führungscylindern B, welche mit ihren Führungen auf die Rollen S des Tisches Q von unten wirken.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.