DE10160C - Maschine zur Fabrikation von Maccaroni und Fadennudeln - Google Patents

Description

1879.

PATENTSCHRIFT

JEAN CARRET in PARIS. Maschine zur Fabrikation von Maccaroni und Fadennüdeln.

Pateritirt ini Deutschen Reiche vom 7. November 1879 ab.

Die vorliegende Maschine erlaubt eine beträchtliche Zeitersparnifs dadurch, dafs zwei Teigcylinder H angeordnet sind, von denen je einer zur Herstellung der Nudeln benutzt, ,während der andere gereinigt und gefüllt wird; ferner, dafs das Product geordnet und in der richtigen Länge aus der Maschine tritt und der Abfall vermieden wird.

Fig. ι ist eine Seitenansicht,

Fig. 2 eine Endansicht,

Fig. 3 ein Grundrifs, und

Fig. 4 ein Verticalschnitt der Maschine.

Dieselbe ruht auf vier Füfsen d, und besteht im wesentlichen aus dem Trichter.A mit der Matrize C, durch welche dem Teig die Form gegeben wird, und der hydraulischen Presset?, mittelst welcher der Teig durch die Matrize C gepre'fst wird.

Der Trichter hat nach der Seite der Cylinder H eine kreisrunde Oeffnung, die sich in eine elliptische oder rechtwinklige Oeffnung nach dem Austritt des Teiges zu gestaltet; in demselben wird die Matrize C von der Seite in einen Falz D eingeschoben und durch einen Keil E gehalten. Der Trichter ist ferner mit der hydraulischen Presse B durch vier starke Schraubenbolzen F verbunden, welche die Träger für die Schienen G bilden, auf denen die Cylinder H mit den Rollen / laufen.

Die beweglichen Cylinder, welche den angerührten Teig aufnehmen, werden abwechselnd vor die Oeffnung des Trichters A gebracht und daselbst durch den Druck eines gabelförmigen Hebels J gehalten, der sich um den Punkt K dreht und durch die Schraube K¹ bewegt wird. Die beiden Gabelenden des Hebels, welche gegen die Cylinderränder anliegen, werden zeitweilig durch eine runde Scheibe L angedrückt, durch welche der Druckkolben M hindurchgeht, wodurch ein vollkommener Schlufs zwischen Cylinder und Trichter hergestellt und ein Entweichen des Teiges aus den Fugen verhindert wird, c sind Compressionsschrauben.

Die Matrize C ist mit kleinen Löchern versehen, die so angeordnet sind, dafs die Maccaroni durch ihr eigenes Gewicht sich parallel übereinander auf einem beweglichen Carton ablagern, der je nach der Geschwindigkeit, mit welcher der Teig austritt, bewegt wird.

Zur Erreichung dieses Zweckes sind vor dem Trichter A zwei Walzen N und O gelagert, von denen die erstere ihre Bewegung von dem treibenden Kolben mit Hülfe der RiemscheibenT³ QRSTU erhält, und die letztere von der ersteren durch das Metalltuch V, welches um beide Walzen geführt ist, mitgenommen wird.

Die Kette x, \velche an dem Druckkolben M befestigt ist, trägt an ihrem Ende eine Knagge y, die, sobald der Kolben am Ende seines Laufes angekommen ist, den Hebel ζ hebt, der den Auslafshahn α öffnet. Der Kolben wird durch das Getriebe b, auf welches das Gewicht der' Kette wirkt, in seine Anfangsstellung zurückbewegt.

Claims (3)

P ATENT-AN SPRÜCHE:

1. In einer Maschine zur Fabrikation von Maccaroni und Nudeln die beiden auf Schienen rollenden, abwechselnd arbeitenden Cylinder H und die von der Seite einzuschiebende Matrize C, in Combination mit der hydraulischen Presse, mit den Abdichtungseinrichtungen für die Cylinder H und der selbstthätigen Regulirung des Hubes des Prefsk'olbens M.

2. Die beiden herausnehmbaren Cylinder, die hinter einander zur Anwendung gelangen, um die früher entstandenen Zeitverluste zu vermeiden und den Betrieb der Maschinen zu einem continuirlichen zu machen.

3. Die Einrichtung, durch welche die Maccaronis, Fadennudeln etc. in directer und mechanischer Weise auf Cartons abgelagert werden, bestehend aus einer Matrize C und einem Carton, der je nach .der Geschwindigkeit, mit welcher der Teig aus der Matrize tritt, mechanisch bewegt wird.