DE3911921A1 - Antrieb fuer einen in einem stoessel einer mechanischen umformpresse verschieblich gelagerten, patrizenseitigen auswerfer - Google Patents
Antrieb fuer einen in einem stoessel einer mechanischen umformpresse verschieblich gelagerten, patrizenseitigen auswerferInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb für einen in einem
Stößel einer mechanischen Umformpresse verschieblich gelagerten, pa
trizenseitigen Auswerfer mit einem in dem Stößel schwenkbar gelager
ten Winkelhebel, dessen einer Schenkel auf das von der Patrize abge
wandte Ende des Auswerfers wirkt und dessen anderer Schenkel in An
triebsverbindung mit einem Lenker steht, der an einem Antriebspleuel
für den Stößel angelenkt ist und auf den Winkelhebel taktweise An
triebsbewegungen überträgt.
Hierbei ist unter einem patrizenseitigen Auswerfer wahlweise ein
stiftförmiger, die Patrize durchdringender Auswerfer, siehe z. B. DE
28 27 561 A1, oder ein aus mindestens einem parallel zu der Patrize
außerhalb derselben geführten Stift und gegf. einer die Patrize umge
benden Auswerferhülse bestehender Auswerfer für etwa hülsenförmige
oder mit einer zentralen Ausnehmung versehene Werkstücke, siehe z. B.
DE 9 25 566 C3, zu verstehen.
Ein Antrieb der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der
DE 16 27 977 B2 bekannt. Hierbei ist die Antriebsverbindung von dem
Lenker zu dem anderen Schenkel des Winkelhebels über einen weiteren
Winkelhebel hergestellt, der in dem Gestell der Presse schwenkbar ge
lagert und an dessen einem Schenkel der Lenker angelegt ist. Der an
dere Schenkel dieses weiteren Winkelhebels trägt eine Betätigungsplat
te, an der der andere Schenkel des den Auswerfer betätigenden Winkel
hebels über eine Rolle in Anlage gehalten ist. Der mögliche Hub des
Stößels ist hierbei durch die Länge der Betätigungsplatte begrenzt,
auf der die Rolle in Anlage bleiben muß. Eine Stößelverstellung zur
Anpassung an unterschiedliche Höhen von Matrize und Patrize ist hier
bei weder vorgesehen noch mit Rücksicht auf die mögliche Länge der Be
tätigungsplatte vorsehbar.
Eine andere Ausführungsform eines Antriebes für einen in einem
Stößel einer mechanischen Umformpresse verschieblich gelagerten, pa
trizenseitigen Auswerfer mit einem in dem Stößel schwenkbar gelager
ten Hebel ist aus der DE 10 63 013 C3 bekannt. Der Hebel ist hierbei
einarmig, wobei dessen äußeres Ende auf das von der Patrize abgewand
te Ende des Auswerfers wirkt, während in einem der Anlenkung näheren
Bereich eine Steuerkurve gebildet ist, auf der eine in einem Lenker
gelagerte Rolle zur Betätigung des Auswerfers abrollt. Der Lenker ist
an einem Antriebspleuel für den Stößel angelenkt und durch eine an
dem Lenker und dem Stößel angelenkte Schwinge abgestützt. Eine Anpas
sung an unterschiedliche Höhen von Matrize und Patrize ist hierbei
nur in sehr begrenztem Umfang durch einen quer verstellbaren Keil mög
lich.
Den beiden bekannten Antrieben ist im übrigen der Nachteil gemein
sam, daß die Betätigungskraft für den Abstreifer über eine Rolle und
eine Fläche, auf der sie abrollt, übertragen wird. Damit ergibt sich
nur eine linienförmige Berührung, die für die Übertragung größerer Ab
streifer-Kräfte nicht geeignet ist und im Dauerbetrieb einem erhebli
chen Verschleiß ausgesetzt ist.
Von dem genannten Stand der Technik ausgehend besteht die der Er
findung zugrundeliegende Aufgabe darin, in der Antriebsverbindung
eine Betätigungsflächen-Rollen-Paarung mit nur linienförmiger Berüh
rung zu vermeiden und die Antriebsverbindung so auszulegen, daß eine
Stößelverstellung zur Anpassung an unterschiedliche Höhen von Matrize
und Patrize vorgesehen sein kann und deren Betätigung die Funktion
der Antriebsverbindung für den Auswerfer nicht beeinträchtigt.
Diese Aufgabe ist bei einem Antrieb der eingangs genannten Art da
durch gelöst, daß die Antriebsverbindung einen zweiarmigen Hebel, we
nigstens dessen von dem Winkelhebel abgewandter Arm sich annähernd pa
rallel zu der Bewegungsrichtung des Stößels erstreckt, an dessen von
dem Winkelhebel entfernten Ende der Lenker angelenkt ist und der auf
einem Bolzen schwenkbar gelagert ist, und eine Lasche umfaßt, die mit
ihren beiden Enden entweder an dem anderen Schenkel des Winkelhebels
und dem diesem zugewandten Ende des zweiarmigen Hebels angelenkt ist,
wobei der Bolzen an dem Stößel befestigt ist, oder einenends an dem
Stößel angelenkt ist und anderenends den Bolzen trägt, wobei der an
dere Schenkel des Winkelhebels an dem diesem zugewandten Ende des
zweiarmigen Hebels angelenkt ist, und daß der Lenker annähernd recht
winkelig zu der Bewegungsrichtung des Stößels liegt.
Bei den beiden Alternativen dieser Lösung besteht die Antriebsver
bindung zwischen dem dem Antrieb des Stößels dienenden Pleuel und dem
dem Antrieb des Auswerfers dienenden Winkelhebel jeweils aus einer
durchgehenden Gelenkkette, in der alle Verbindungen als geschlossene
Gelenke ausgebildet sein können. Der wenigstens mit seinem von dem
Winkelhebel abgewandter Arm annähernd parallel zu der Bewegungsrich
tung des Stößels liegende zweiarmige Hebel überbrückt in der Antriebs
verbindung den Bereich des Stößels, in dem der Antriebspleuel ange
lenkt ist, und ermöglicht eine Verstellung dieser Anlenkung in dem
Stößel. Durch derartige Verstellungen wird die Funktion des Antriebes
für den Auswerfer wegen der Lage des Lenkers annähernd rechtwinkelig
zu der Bewegungsrichtung des Stößels nicht beeinträchtigt.
Durch die weitere Lasche gemäß Patentanspruch 2 wird die Gelenk
kette vorteilhafterweise bis zu der Verbindung mit dem Auswerfer oder
einem diesen beaufschlagenden Steuerstift verlängert.
Durch die Verstellbarkeit des den Bolzen tragenden Gleitsteins in
einer kreisbogenförmigen Führung in dem zweiarmigen Hebel gemäß
Patentanspruch 3 läßt sich eine Veränderung der Übersetzung zwischen
der Auslenkung des Lenkers infolge der Auslenkung des Antriebspleuels
und der Auslenkung des Winkelhebels und damit des Hubes des Auswer
fers erreichen.
In jedem Fall ergibt sich das Maximum des Hubes des Auswerfers
während des Rückhubes des Stößels etwa bei der Stellung des Antriebs
pleuels, die 90° Kurbelwinkel nach dem unteren/vorderen Totpunkt er
reicht wird.
Die Erfindung ist sowohl bei Umformpressen mit vertikaler Bewe
gungsrichtung des Stößels als auch bei solchen mit horizontaler Bewe
gungsrichtung des Stößels anwendbar, und zwar sowohl bei einstufigen
als auch bei mehrstufigen Umformpressen.
Bei kurbelgetriebenen Pressen sind allerdings bereits Antriebe
für matrizenseitige Auswerfer bekannt, siehe DE 23 39 404 A1 und DE
34 29 741 A1, bei denen durchgehende Gelenkketten als Antriebsverbin
dung von dem Antrieb der Auswerfer dienenden Steuerpleueln bis zu
unmittelbar an den Auswerfern angreifenden Betätigungsgliedern vorge
sehen sind. Diese Betätigungsglieder sind dort entweder Auswerferbal
ken, die im Gestell der Presse in der Bewegungsrichtung des Stößels
beweglich gelagert sind, oder im Gestell der Presse schwenkbar gela
gerte Auswerferwellen, die die Auswerfer betätigende Nocken tragen.
Hierbei handelt es sich jedoch um matrizenseitige Auswerfer, für de
ren Antrieb eine Übertragung von Bewegungen auf in dem Stößel gelager
te Winkelhebel nicht erforderlich ist.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer
Antriebe an einer einstufigen Umformpresse dargestellt, und zwar
zeigt
Fig. 1 für das erste Ausführungsbeispiel einen lotrechten
Schnitt durch die Umformpresse in einer von deren Hauptan
triebswelle senkrecht durchdrungenen Ebene,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 für das zweite Ausführungsbeispiel einen Schnitt entspre
chend dem Schnitt nach Fig. 1.
In einem Gestell 1 der Umformpresse ist deren Hauptantriebswelle
2 gelagert, die von einem - nicht dargestellten - Motor über ein Zahn
rad 3 und ein vorgeschaltetes Ritzel 7 antreibbar ist. Die Hauptan
triebswelle 2 trägt eine Exzentrizität 4, auf der ein Antriebspleuel
5 gelagert ist, der anderenends an einem Stößel 6 angelenkt ist, der
in dem Gestell 1 lotrecht beweglich geführt ist. Die Anlenkung des
Stößels 6 an dem Antriebspleuel 5 ist mittels eines Lagerbolzens 8
hergestellt, der in einem Außengewinde-Einstellteil 9 gelagert ist.
Letzteres umgebend und damit zusammenwirkend ist eine Innengewinde-
Verstellhülse 10 vorgesehen, die axial unverschiedlich, aber dreh-
und arretierbar in dem Stößel 6 gelagert ist. Die Außengewinde-Innen
gewinde-Paarung dient der Verstellung der Anlenkung in dem Stößel 6
zur Anpassung der Umformpresse an unterschiedliche Höhen von Matrize
und Patrize.
An dem Gestell 1 ist in dessen unterem Teil eine tischartige Auf
spannfläche 11 für eine darauf aufgespannte - nicht dargestellte -
Matrize ausgebildet. Mit der Matrize wirkt eine an einer Stößelsohle
12 des Stößels 6 befestigte - nicht dargestellte - Patrize zusammen.
In der Matrize kann ein diese durchdringender, stiftförmiger Auswer
fer vorgesehen sein, der von einem - nicht dargestellten - Antrieb
für denselben beaufschlagbar ist. In der Patrize ist ein diese durch
dringender, stiftförmiger Auswerfer beweglich geführt.
Auf dem von der Gravur der Patrize abgewandten Ende des Auswer
fers liegt ein in dem Stößel 6 verschieblich geführter Steuerstift 13
an, auf dessen von dem Auswerfer abgewandtes Ende ein Schenkel 14
eines Winkelhebels 15 wirkt. Der Winkelhebel 15 ist auf einer Achse
18 in dem Stößel 6 schwenkbar gelagert. Der andere Schenkel 16 des
Winkelhebels 15 steht in Antriebsverbindung mit einem Lenker 17, der
zumindest annähernd rechtwinkelig zu der Bewegungsrichtung des Stö
ßels 6 liegt und einenends an dem Antriebspleuel 5 angelenkt ist.
Bei dem ersten Ausführunsbeispiel (Fig. 1 und 2) ist an dem Len
ker 17 an dem von dem Antriebspleuel 5 abgewandten Ende das eine Ende
eines zweiarmigen Hebels 19 angelenkt, der in seinem mittleren Be
reich auf einem Bolzen 20 gelagert ist, der an dem Stößel 6 befestigt
ist. An dem von der Anlenkung des Lenkers 17 abgewandten Ende des He
bels 19 ist eine Lasche 21 angelenkt, die anderenends an dem von dem
Steuerstift 13 abgewandten Schenkel 16 des Winkelhebels 15 angelenkt
ist. Der dem Steuerstift 13 zugewandte Schenkel 14 des Winkelhebels
15 ist mit seinem Ende an dem von der Patrize abgewandten Ende des
Steuerstiftes 13 in Anlage gehalten.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 3) ist an dem Lenker 17
an dem von dem Antriebspleuel 5 abgewandten Ende das eine Ende eines
zweiarmigen Hebels 22 angelenkt, der in seinem mittleren Bereich eine
kreisbogenförmige Führung 23 aufweist, in der ein Gleitstein 24 ver
stellbar und arretierbar gelagert ist. Der Gleitstein 24 weist einen
Bolzen 25 auf, der als Anlenkung für das eine Ende einer Lasche 26
dient, deren anderes Ende an dem Stößel 6 angelenkt ist. Der Radius
der Führung 23 ist gleich der wirksamen Länge der Lasche 26. Dem Ver
stellen und Arretieren des Gleitsteines 24 in der Führung 23 dient
eine an dem Hebel 22 schwenkbar gelagerte Schraubspindel 27, die in
Achsrichtung in der Lagerung an dem Hebel 22 festgelegt, aber mittels
eines Vierkantes 28 verdrehbar ist. Auf der Schraubspindel 27 sitzt
eine Gewindemutter 29, die in einer Nase 30 an dem Gleitstein 24
schwenkbar gelagert ist. Das von der Anlenkung des Lenkers 17 abge
wandte Ende des Hebels 22 ist an dem von dem Steuerstift 13 abgewand
ten Schenkel 16 des Winkelhebels 15 angelenkt. Der dem Steuerstift 13
zugewandte Schenkel 14 des Winkelhebels 15 ist über eine weitere
Lasche 31 beidendig gelenkig mit dem Steuerstift 13 verbunden.
Claims (3)
1. Antrieb für einen in einem Stößel einer mechanischen Umform
presse verschieblich gelagerten, patrizenseitigen Auswerfer mit einem
in dem Stößel schwenkbar gelagerten Winkelhebel, dessen einer Schen
kel auf das von der Patrize abgewandte Ende des Auswerfers wirkt und
dessen anderer Schenkel in Antriebsverbindung mit einem Lenker steht,
der an einem Antriebspleuel für den Stößel angelenkt ist und auf den
Winkelhebel taktweise Antriebsbewegungen überträgt, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antriebsverbindung einen zweiarmigen Hebel
(19, 22), wenigstens dessen von dem Winkelhebel (15) abgewandter Arm
sich annähernd parallel zu der Bewegungsrichtung des Stößels (6) er
streckt, an dessen von dem Winkelhebel (15) entfernten Ende der Len
ker (17) angelenkt ist und der auf einem Bolzen (20, 25) schwenkbar
gelagert ist, und eine Lasche (21, 26) umfaßt, die mit ihren beiden
Enden entweder an dem anderen Schenkel (16) des Winkelhebels (15) und
dem diesem zugewandten Ende des zweiarmigen Hebels (19) angelenkt
ist, wobei der Bolzen (20) an dem Stößel (6) befestigt ist, oder
einenends an dem Stößel (6) angelenkt ist und anderenends den Bolzen
(25) trägt, wobei der andere Schenkel (16) des Winkelhebels (15) an
dem diesem zugewandten Ende des zweiarmigen Hebels (22) angelenkt
ist, und daß der Lenker (17) annähernd rechtwinkelig zu der Bewegungs
richtung des Stößels (6) liegt.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auswerfer oder ein diesen beaufschlagender Steuerstift (13) mit
seinem von der Patrize abgewandten Ende über eine weitere Lasche (31)
mit dem einen Schenkel (14) des Winkelhebels (15) beidendig gelenkig
verbunden ist.
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die an dem Stößel (6) schwenkbar gelagerte, den Bolzen (25)
tragende Lasche (26) mit dem an deren abgewandten Ende befestigten
Bolzen (25) in einem Gleitstein (24) gelagert ist, der in dem zwei
armigen Hebel (22) in einer kreisbogenförmigen Führung (23) verstell
bar ist, wobei deren Radius gleich der wirksamen Länge der Lasche
(26) ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |