DE2048109B2

DE2048109B2 - Exzenterpresse

Info

Publication number: DE2048109B2
Application number: DE2048109A
Authority: DE
Inventors: Werner 4000 Duesseldorf Bothe
Original assignee: Maschinenfabrik Hasenclever Gmbh, 4000 Duesseldorf
Current assignee: BOTHE, WERNER, 4005 MEERBUSCH, DE
Priority date: 1970-09-30
Filing date: 1970-09-30
Publication date: 1974-05-02
Also published as: US3726123A; CS152973B2; DE2048109A1; DE2048109C3; JPS5037905B1

Description

Anordnung, wonach die zur Verstellung des Arbeitsabstandes dienende Exzenterbuchse in einem geschlitzten Druclcstück aufgenommen und darin durch Dehn-Zuganker verspannt ist, eine gegenüber Stoßbelastung vollkommen unempfindliche Sicherung geschaffen. Diese durch die Erfindung erreichte Stoßunempfindlichkeit erklärt sich daraus, daß hier die Verspannung auf dem gesamten Umfang der Exzenterbuchse wirkt. Eine unbeabsichtigte Lockerung ist hierbei unmöglich; die Kraft, mit der die Exzenterbuchse im Druckstück festgehalten wird, ist dagegen in weiten Grenzen wählbar durch die Bemessung der Dehn-Zuganker.

Um andererseits eine beabsichtigte Verstellung des Arbeitsabsfandes der Exzenterpresse durchführen zu können, ist nach Lehre der Erfindung am Druckstück eine Zylinderkolbenanordnung vorgesehen, mit der der Spannung der Dehn-Zuganker entgegengewirkt und damit die Klemmung der Exzenterbuchse gelöst werden kann, worauf mit einer am Pressengestell vorgesehenen Verstellvorrichtung, einer Gelenkwelle und einem an der Exzenterbuchse angeordneten Schneckentrieb die Verstellung vorgenommen werden kann. Damit ist in einer zu bevorzugenden Ausgestaltung der Erfindung die Zylinderkolbenanordnung in der Weise mit der Verstellvorrichtung gekoppelt, daß ein in dieser vorgesehener Motor, der beispielsweise als elektrischer Getriebemotor ausgebildet sein kann, erst dann in Betrieb gesetzt wird, v.enn vermöge der Zylinderkolbenanordnung die Klemmung der Exzenterbuchse gelöst ist.

Als weiterer durch die Erfindung erreichter Vorteil ist die Tatsache anzusehen, daß die erfindungsgemäße Exzentereinstellung kein zusätzliches Spiel in die Übertragung der Preßkraft bringt, und auch nicht zu einer Vergrößerung der Auffederung der Presse führt. Dies rührt daher, daß die Exzenterbuchse im Betrieb durch die Dehn-Zuganker vollkoi-.nen fest im Druckstück eingespannt ist. Ebenso ist als vorteilhaft anzusehen, daß das Lösen und Klemmen der Exzentereinstellung ohne jede Abnutzung infolge von Reibung vonstatten geht, so daß eine über lange Zeit hin störungsfreie Funktion gewährleistet ist.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigt

F i g. 1 teilweise im Schnitt die Ansicht einer erfindungsgemäßen Exzenterpresse,

Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach F i g. 1,

F i g. 3 ausschnittsweise die Ansicht des Gegenstandes der F i g. 2 aus Richtung des Pfeiles B und

Fig.4 den vergrößerten Ausschnitte aus dem Gegenstand nach F i g. 2.

Die in den Figuren dargestellte Exzenterpresse besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau zunächst aus dem Pressengestell 1 mit im Pressengestell 1 gelagerter Exzenterwelle 2 sowie an deren Exzenter 3 über ein Druckstück 4 angeschlossenem Pressenschlitten 5. Der Antrieb der Exzenterwelle 2 ist nur angedeutet und im einzelnen nicht gezeichnet. Die Exzenterpresse besitzt eine Einrichtung zur Einstellung des Arbeitsabstandes zwischen dem Pressenschlitten 5 und dem Pressentisch 6. Arbeitsabstand bezeichnet dabei den kleinsten Abstand, der sich bei einem Hub der Exzenterpresse einstellt. Zwischen dem Pressen-

tisch 6 und dem Pressenschlitten 5 sind wie üblich die Werkzeuge angeordnet, die hier nicht gezeichnet sind.

Die Einrichtung zur Einstellung des Arbeitsabstandes zwischen Pressenschlitten und Pressentisch besteht aus einer im Druckstück 4 gelagerten, mit dem Pressenschlitten 5 verbundenen Exzentereinstellung 7,8. Diese ist über eine Schnecke 9 und eine dreh- und schwenkbare Teleskopwelle 10 mit am Pressengestell 1 ortsfest gelagerter Verstellvorrichtung 11 zu betätigen, in der ein Verstellmotor vorgesehen ist. Die Teleskopwelle 10 ist dabei über Kugelgelenkanordnungen 12, 13 dreh- und schwenkbar und besteht aus einer Keilwelle und einer formschlüssig auf diese aufschiebbaren Hohlwelle, wodurch die erforderliche Längenverstellung bewirkt wird.

Die Exzentereinstellung weist eine im Druckstück 4 gelagerte Exzenterbuchse 7 mit Schneckenrad 8 auf. Der Pressenschlitten 5 ist daran über einen zugeordneten Lagerzapfen 14 angeschlossen. Grundsätzlich kann diese Anordnung jedoch auch umgekehrt getroffen werden. Das Druckstück 4 zur Aufnahme der Exzenterbuchse 7 ist an zumindest einer Seite geschlitzt und mittels zweier im Bereich des Schlitzes 15 angeordneter Dehn-Zuganker 16 gegen die Exzenterbuchse 7 gespannt. Die Wirkung der Dehn-Zuganker 16 ist durch die im Bereich des Schlitzes 15 angeordnete Zylinderkolbenanordnung 17 aufhebbar. Nur wenn die Wirkung der Dehn-Zuganker 16 aufgehoben ist, kann die Exzenterbuchse 7 verstellt werden. Der in der Verstellvorrichtung 11 vorgesehene Verstellmotor ist ein elektrischer oder hydraulischer Getriebemotor und kann ohne weiteres in der Weise mit der Steuerung der hydraulischen ZylinderkoJbenanordnung gekoppelt sein, daß erst die Wirkung der Dehn-Zuganker 16 aufgehoben werden muß, ehe der Verstellmotor zu arbeiten beginnt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche- ^ine we'ter bekannte Exzenterpresse der vorlie genden Gattung (vgl. »Metal Forming«, Juli 1970,

1. Exzenterpresse, insbesondere schneilauf ende S. 197 ff.) besitzt ebenfalls einen solchen Exzenterbol-Schmiedepresse, mit von einer Exzenterwelle zen im Pressenschlitten, dessen Schwinge über eine über ein Druckstück getriebenem Pressenschiit- 5 Gewindespindel einstellbar ist. Auch hier ist der Einten, an dem das Druckstück mit einem Pressen- Stellmechanismus beim Arbeitshub nicht entlastet
schlittengelenk angelenkt ist, und mit einer Ex- Es ist auch schon ein Pressenschlitten bekannt zentereinstellung des Pressenschlittengelenks zur (vgl. britische Patentschrift 716 508), der durch ExVerstellung des Arbeitsabstandes zwischen dem zenterbuchsen an Druckstücke angeschlossen ist, wo-Pressenschlitten und einem Pressentisch, wobei io bei eine Verstellung des Arbeitsabstandes durch an eine Versteilvorrichtung für die Exzentereinstel- die Buchsen angeschlossene Schwingen und mit dielung an einem Pressengestell angeordnet ist, ge- sen verbundene und am Pressenschlitten angeordnete kennzeichnet durch eine zu diesem Zweck Gewindespindeln möglich ist. Auch hier ist keine Sibekannte Exzenterbuchse (7) im Pressenschlitten- cherung gegen unbeabsichtigte Verstellung vorgesegelenk, die als Schneckenrad (8) von einer 15 hen.

Schnecke (9) über eine Gelenkweih (10) drehein- Die Aufgabe der Erfindung besteht hiernach darin,

stellbar ist, duich einen radial auf die Exzenter- Exzenterpressen der eingangs beschriebenen Gattung buchse (7) zulaufenden Schlitz (15) im Druck- mit einer Einrichtung zur Verstellung des Arbeitsabstück (4), durch diesen Schlitz (15) schließende Standes zwischen Pressenschlitten und Pressentisch und die Exzenterbuchse (7) dadurch undrehbar 20 auszurüsten, die leicht zu bedienen und zugleich wirfestklemmende Dehn-Zuganker (16) im Druck- kungsvoll gegen unbeabsichtigte Verstellung gesistück (4), sowie durch eine den Schlitz (15) öff- chert ist.
nende Zylinderkolbenanordnung (17). Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine zu

2. Exzenterpresse nach Anspruch 1, dadurch diesem Zweck bekannte Exzenterbuchse im Pressengekennzeichnet, daß der Verstellmotor als elek- 25 schlittengelenk, die als Schneckenrad νυη einer trischer Getriebemotor ausgebildet und erst nach Schnecke über eine Gelenkwelle dreheinstellbar ist, Betätigung der im Bereich des Schlitzes (15) an- durch einen ;adial auf die Exzenterbuchse zulaufengeordneten Zylinderkolbenanordnung (17) ein- den Schlitz im Druckstück, durch diesen Schlitz schaltbar ist. schließende und die Exzenterbuchse dadurch un-

30 drehbar festklemmende Dehn-Zuganker im Druck-

stück, sowie durch eine den Schlitz öffnende Zylinderkolbenanordnung.
Hier wird eingeräumt, daß Hubeinstellungen ande-

Die Erfindung betrifft eine Exzenterpresse, insbe- rer Art mittels Gelenkwellen nicht mehr neu sind sondere schnellaufende Schmiedepresse, mit von 35 (britische Patentschrift 790 401 und USA.-Patenteiner Exzenterwelle über ein Druckstück getriebe- schrift 3 147 695). Außerdem ist eine Drehsicherung nem Pressenschlitten, an dem das Druckstück mit von Antriebsteilen an einer Exzenterpresse mittels einem Pressenschlittengelenk angelenkt ist, und mit eines zusammenklemmbaren Schlitzes in dem einen einer Exzentereinstellung des Pressenschlittengelenks Teil schon bekannt (USA.-Palentschrift 995 478.
zur Verstellung des Arbeitsabstandes zwischen dem 40 Die für einen reibungslosen Produktionsablauf un-Pressenschlitten und einem Pressentisch, wobei eine erläßliche Forderung nach einer wirkungsvollen Si-Verstellvorrichtune für die Exzentereinstellung an cherung gegen unbeabsichtigte Verstellung des Areincn Pressengestell angeordnet ist. beitsabstandes bei einer Exzenterpresse, insbeson-

Eine bekannte Exzenterpresse der beschriebenen dere einer schnellaufenden Schmiedepresse, ist der Gattung (vgl. österreichische Patentschrift 202 454) 45 Forderung nach leichter Bedienbarkeit in gewisser besitzt zur Verstellung des Arbeitsabstandes zwi- Weise konträr, da alle üblicherweise verwendeten sehen dem Pressenschlitten und dem Pressentisch Sicherungsmittel wie Schrauben, Keils oüer sogar einen Exzenterbolzen, der mit seinen seitlichen Tei- vorgespannte Schrauben sich unter der bei einer len im Pressenschlitten, und mit eifern mittleren ex- Schmiedepresse auftretenden extremen Stoßbelastung zentrischen Tei! im Druckstück gelagert ist. An 50 lockern. So ist es beispielsweise aus dem Maschineneinem seitlichen Teil dieses Exzenterbolzens ist eine bau bekannt, daß Schrauben und Keile selbst im Be-Schwinge angeordnet, die durch ein Gestänge mit reich der sogenannten Selbsthemmung durch Stoßeiner auf dem Pressengestell angeordneten Zylinder- kräfte gedreht und verstellt werden, da unter der dykolbenanordnung verbunden ist, durch die eine Ver- namischen Wirkung solcher Kräfte kurzzeitig die drehung des Exzenterbolzens und damit eine Verstel- 55 Reibung zwischen aneinander anliegenden Flächen lung des Arbeitsabstandes bewirkt werden kann. vollkommen aufgehoben werden kann. Ebenso kann Diese bekannte Exzenterpresse besitzt jedoch keine unter der Wirkung solcher dynamischer Belastung Sicherungsmaßnahmen gegen eine unbeabsichtigte die selbsthemmende Wirkung eines Schneckengetrie-Verstellung der Verstelleinrichtung unter dem Ein- bes verloren gehen. Es ist bekannt, daß unter Stoßbefluß der beim Schmieden auftretenden außerordent- 60 lastung sogar die Spannung e tier vorgespannten lidi großen Stoßkräfte. Ein weiterer Nachteil wird Schraube aufgehoben werden kann, so daß trotz der bei Verwendung dieser bekannten Exzenterpresse statischen Vorspannung die zugehörige Mutter sich zum Schmieden darin gesehen, daß die Zylinderkol- lockert. Hieraus geht klar hervor, welche Bedeutung b^nanordnung notwendig eine gewisse elastische dem Problem einer zuverlässigen Sicherung gegen Nachgiebigkeit gegenüber dem beim Schmieden an 65 unbeabsichtigte Verstellung zukommt; nichtsdestodem Exzenterbol^en auftretenden Drehmoment be- weniger ist bei bekanmen Schmiedepressen diesem sitzt. Die Folge davon ist eine unerwünschte effektive Problem in keiner Weise Rechnung getragen worden. Vergrößerung der Auffederung des Pressengestells. Demgegenüber wird durch die erfindungsgemäße