DD291507B5 - Vorrichtung zum verstellen der falzklappen eines falzklappenzylinders - Google Patents
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- B41F13/56—Folding or cutting
- B41F13/62—Folding-cylinders or drums
Description
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verstellen der Falzklappen eines Falzklappenzylinders im Falzapparat von Rotationsdruckmaschinen entsprechend der Produktdicke.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Das DD-WP132 004 zeigt einen Falzklappenzylinder für eine Druckmaschine, bei dem jede Falzklappe eines Falzklappenpaares in einem verschiebbaren Lager gelagert ist. Zur Verstellung der Falzklappen werden die Lager mittels zweier radial verschiebbarer Bolzen, die mit den Lagern Keilgetriebe bilden, verschoben. Die Verschiebung der Bolzen und damit die Verstellung der Falzklappen ist mittels einer kraftschlüssig über Kegeltriebe mit den Bolzen verbundenen Stellspindel während des Maschinenlaufes möglich. Dieser Falzklappenzylinder ist infolge komplizierten Aufbaues, wie mehrfacher Betätigungsmittel für die Verschiebung der Lager der Falzklappen, Erfordernis dieser Mittel für jedes Falzklappenpaar und einer langen Bohrung für die Stellspindel, kostenaufwendig. Außerdem müssen die Falzklappengegenkräfte von Federn aufgebracht werden. Dies erschwert die Falzklappenverstellung und verursacht Verschleiß im Verstelltrieb. Letzteres bedingt Reparaturen mit Stillstandszeiten der Druckmaschine.
Es ist auch ein Falzklappenzylinder bekannt, der aus zwei gegeneinander verdrehbaren Zylinderkörperteilen aufgebaut ist. Diese tragen die Falzklappen, die bei der Verdrehung gleichzeitig verstellt werden. Die Verstellung, die an einer Rechts- und Linksgewinde tragenden Spindel erfolgt, ist aber nur im Stillstand des Falzklappenzylinders möglich.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung verfolgt das Ziel, mit einem kostengünstig erstellbaren Falzapparat ohne eine Beeinträchtigung der Maschinenleistung ein qualitätsgerechtes Falzen unterschiedlich dicker Produkte zu ermöglichen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtimn zum Verstellen der Falzklappen eines Falzklappenzylinders mit zwei die Falüklappen tragenden, gegeneinander verdrehu-len Zylinderkörperteilen sowie einer koaxial im Falzklappenzylinder angeordneten Verstellspindel und einem mit dieser verbundenen Stößel zu schaffen, die bei einfacher Bauweise eine funktionssichere Verstellung während des Maschinenlaufes erlaubt. Das wird erreicht, indem erfindungsgemäß der Stößel ein radial im Zylinderflansch verschiebbares Gleitstück trägt, das unter Zwischenschaltung jeweils eines Schiebepaares mit den Zylinderkörperteilen verbunden ist. Die Vorrichtung ermöglicht die Verstellung aller Falzklappen während des Maschinenlaufes. Sie benötigt dafür nur einen Stelltrieb und ist dadurch kostengünstig erstellbar. Kostensparend wirken sich auch der einfache Aufbau sowie das Erfordernis nur einer kurzen Aufnahmebohrung fur die Verstellspindel aus. Dank der Schiebepaare ist der Verstelltrieb formschlüssig und damit frei von zusätzlicher Belastung verschleißarm und übertragungsgünstig realisierbar. Es
werden dadurch Reparaturen mit Stillstandszeiten der Druckmaschine vermieden. Die Verstellmöglichkeit der Falzklappen während des Maschinenlaufes erlaubt qualitätsverbessernde Korrokturon ohne Leistungseinbußen der Druckmaschine. Weiterhin gibt die erfindungsgemäße Vorrichtung die Möglichkeit, eine Fernsteuerung der Falzklappenverstellung vorzusehen, die auch eine bedienfreundliche Voreinstellung auf andere Produktionsparameter am Bedienpult der Druckmaschine gestattet. Die Vorrichtung ist robust und kostengünstig realisierbar, wenn erfindungsgemäß das Gleitstück zwei zu dessen Schieberichtung geneigte Nuten aufweist, in die jeweils ein in einem Zylinderkörperteil drehbar gelagerter Bolzen eingreift oder die Zylinderkörperteile je eine Nut aufweisen, beide Nuten zur Schieberichtung des Gleitstückes geneigt angeordnet sind und mit jeweils einem in letzterem drehbar gelagerten Bolzen zusammenarbeiten.
Die Vorrichtung wird vorteilhaft von den Falzkräften auf Druck beansprucht, wenn erfindungsgemäß die Richtungen der Nuten einen Winkel bilden, dessen Öffnung zur Drehachse des Falzklappenzylinders zeigt. Dadurch ist im Falle eines Bruches eines Elementes der Vorrichtung die Havariegefahr des Falzapparates gemindert.
Die Falzklappen sind vorteilhaft ohne eine Demontage des Falzklappenzylinders justierbar, wenn erfindungsgemäß der Stößel eine Gewindespindel enthält, die an ihren Enden Gewinde unterschiedlicher Steigungen trägt und in eine durchgängige Bohrung des Gleiistückes eingeschraubt ist.
Ausführungsbelsplel
Die Erfindung soll nachfolgend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt
Fig. 1: einen Falzklappenzylinder im Längsschnitt gemäß Schnitt A-A in Fig.2 Fig.2: den Schnitt B-B von Fig. 1
Fig. 3: den Schnitt C-C von Fig.2
Fig. 4: eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer weiteren Variante der Erfindung Fig. 5: den Schnitt D-D von Fig.4.
Der in Fig. 1 dargestellte Falzklappenzylinder 1 besteht aus zwei Zylinderkörperteilen 2; 3, die gegeneinander verdrehbar auf einer Welle 4 lagern. Das Zylinderkörperteil 2 trägt die Falzklappen 5 und 6, das Zylinderkörperteil 3 die Falzklappen 7 und 8 (Fig. 2). Die Falzklappen 5; 8 und 6; 7 bilden jeweils ein Falzklappenpaar. Zentrisch in der Welle 4 ist verschiebbar eine Verstellspindel 9 angeordnet, deren abgeschrägte Gabel 10 an einem Schiebestück 11 eines Stößels 12 angreift. Der Stößel 12 enthält weiterhin eine Gewindespindel 13, die an ihren Enden Gewinde unterschiedlicher Steigungen trägt. Diese Gewinde können ein Rechts- und ein Linksgewinde oder zur Erzielung einer besonderen Feinfühligkeit der weiter unten beschriebenen Justierfunktion Gewinde unterschiedlicher Steigung bei gleicher Steigungsrichtung sein. Der Stößel 12 lagert in einem fest auf der Welle 4 angeordneten Zylinderflansch 14. Die Gewindespindel 13 des Stößels 12 ist sowohl in das Schiebestück 11 als auch in ein im Zylinderflansch 14 radial verschiebbar gelagertes Gleitstück 15 eingeschraubt. Letzteres trägt zwei zur Schieberichtung geneigte Nuten 16; 17, deren Richtungen einen Winkel α bilden, dessen Öffnung zur Drehachse des Falzklappenzylinders 1 zeigt und dessen Scheitel auf der Längsachse des Stößels 12 liegt. In jedem Zylinderkörperteil 2; 3 ist drehbar ein Bolzen 18; 19 gelagert, und jeweils ein Bolzen 18; 19 greift in eine Nut 16; 17, ein Schiebepaar bildend, ein (Fig. 3). An der Verstellspindel 9 greift ein nicht zum Gegenstand der Erfindung gehörender Trieb zu deren Verschiebung an. Hierzu ist die Verstellspindel 9 über ein Axialkräfte übertragendes Lager 20 mit einer Gewindebüchse 21 verbunden, die in ein gestellfestes Gewinde eingeschraubt ist. Eine Verzahnung der Gewindebüchse 21 steht mit dem Ritzel 22 eines Motors 23 in Eingriff.
Zur Verstellung der Falzklappen 5 bis 8 wird die Verstellspindel 9 durch Verdrehen der Gewindebüchse 21 mittels des Motors 23 verschoben. Dabei bewegt die Gabel 10 den Stößel 12. Letzterer verschiebt das Gleitstück 15, worauf die Bolzen 18; 19 in den Nuten 16; 17 gleitend die Zylinderkörperteile 2; 3 verdrehen und dabei die Falzklappen 5; 8 bzw. 6; 7 gegeneinander verstellen. Eine Verschiebung der Verstellspindel 9 nach rechts bewirkt eine Verringerung des Falzklappenabstandes. Die Verstellspindel 9 trägt an ihrem in das Gleitstück 15 eingeschraubten Ende ein Innensechskant oder einen Schlitz. Daran kann, für ein Werkzeug leicht zugänglich, eine Justierung der Falzklappen, z. B. in bezug auf eine Fernanzeige, vorgenomn en wer den.Auch ist dort eine gleichzeitige Nachjustierung aller Falzklappen bei Verschleiß und Ermüdung möglich.
Figur 4 zeigt ähnlich der Figur 2 einen Falzklappenzylinder 24 mit den verdrehbaren, auf der Welle 25 lagernden Zylinderkörperteilen 26; 27. Das Zylinderkörperteil 26 trägt die Falzklappen 28 und 29, das Zylinderkörperteil 27 die Falzklappen 30 und 31. Der mit der Gabel 32 einer Verstellspindel gekuppelte Stößel 33 enthält eine Gewindespindel 34, die in ein Gleitstück 35 eingeschraubt ist. In letzterem sind drehbar die Bolzen 36; 37 angeordnet, die in jeweils eine Nut 38; 39 der Zylinderkörperteile 26; 27 eingreifen (Fig.5). Die Richtungen der Nuten 38; 39 schneiden sich wiederum unter einem Winkel α, dessen Öffnung zur Drehachse des Falzklappenzylinders 24 zeigt.
Für die Verstellung der Falzklappen 28 bis 31 wird mit dem ersten Ausführungsbeispiel analogen Mitteln die Gabel 32 verschoben und dadurch der Stößel 33 sam t Gleitstück 35 bewegt. Dabei werden die Bolzen 36; 37 in den Nuten 38; 39 verschoben, was eine Verdrehung der Zylinderkörperteile 26; 27 unu dadurch eine Verstellung der Falzklappen 28; 31 bzw. 29; 30 zueinander bewirkt. In den Ausführungsbeispielen greifen die drehbar gelagerten Bolzen der Schiebepaare direkt in die zugehörigen Nuten ein. Ebenfalls im Schutzumfang der Erfindung liegend, kann ein Gleitstein zwischengeschaltet und die Aufnahme der Bolzen in den Zylinderkörperteilen (Fig.3) bzw. im Gleitstück (Fig. 5) fest sein. Weiterhin zum Gegenstand der Erfindung gehörig, kann der Scheitelpunkt des Winkels außerhalb der Längsachse des Stößels liegen. Mit den dabei entsprechend unterschiedlichen Neigungen der beiden Nuten im Gleitstück bzw. in den Zylinderkörperteilen zur Bewegungsrichtung des Gleitstückes werden unterschiedliche Verstellwege der beiden Falzklappen eines Falzklappenpaares erzielt.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Verstellen der Falzklappen eines Falzklappenzylinders mit zwei die Falzklappen tragenden, gegeneinander verdrehbaren Zylinderkörperteilen sowie einer koaxial im Falzklappenzylinder angeordneten Verstellspindel und einem mit dieser verbundenen Stößel, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (12; 33) ein radial im Zylinderflansch (14) verschiebbares Gleitstück (15; 35) trägt, das unter Zwischenschaltung jeweils eines Schiebepaares mit den Zylinderkörperteilen (2; 3; 26; 27) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (15) zwei zu dessen Schieberichtung geneigte Nuten (16; 17) aufweist, in die jeweils ein in einem Zylinderkörperteil (2; 3) drehbar gelagerter Bolzen (18; 19) eingreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderkörperteile (26; 27) je eine Nut (38; 39) aufweisen, beide Nuten (38; 39) zur Schieberichtung des Gleitstückes (35) geneigt angeordnet sind und mit jeweils einem in letzterem drehbar gelagerten Bolzen (36; 37) zusammenarbeiten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtungen der Nuten (16; 17; 38; 39) einen Winkel (α) bilden, dessen Öffnung zur Drehachse des Falzklappenzylinders (1; 24) zeigt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (12; 33) eine Gewindespindel (13; 34) enthält, die an ihren Enden Gewinde unterschiedlicher Steigungen trägt und in eine durchgängige Bohrung des Gleitstückes (15; 35) eingeschraubt ist.
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