DE3342948C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
- B30B15/28—Arrangements for preventing distortion of, or damage to, presses or parts thereof
- B30B15/287—Arrangements for preventing distortion of, or damage to, presses or parts thereof preventing unintended ram movement, e.g. using blocking devices
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur unmittelbaren
mechanischen Verriegelung des Stößels an
Pressen, insbesondere mechanischen Zweiständerpressen
mit obenliegendem, vertikal bewegbarem Stößel,
zur Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Herabgleiten
des Stößels, wenn bei Reparatur- und Wartungsarbeiten
bzw. beim Werkzeugwechsel das Betreten des
Werkzeugraumes bzw. das Hineingreifen in den Werkzeugraum
durch die Bedienperson unbedingt erforderlich
ist.
Es sind bereits verschiedene Lösungen bekannt, durch
die eine zuverlässige Verriegelung des Stößels an
Pressen erreichbar ist.
Eine bekannte Einrichtung dieser Art (DD-PS 1 19 745)
besteht aus einer im Seitenständer der Presse schwenkbar
gelagerten, durch einen Antrieb höhenverstellbaren
Gewindespindel, die in den Bereich des Stößels oder
Oberwerkzeuges einschwenkbar ist und diesen gegen ein
ungewolltes Absinken abstützt. Mit dieser Einrichtung
ist eine zuverlässige Verriegelung des Stößels in
jeder beliebigen Stößelstellung möglich.
Ein Mangel dieser Lösung ist darin zu sehen, daß die
Gewindespindel bei jeder Verriegelung des Stößels entsprechend
der jeweiligen Stößelstellung über einen
mehr oder weniger großen Verstellweg ein- oder ausgeschraubt
werden muß, was relativ lange Verstellzeiten
bedingt. Die Anordnung der Einrichtung in den Seitenständern
unterhalb des Stößels ist aus Platzgründen
nicht immer möglich bzw. wirkt sich nachteilig auf die
Zugänglichkeit des Werkzeugraumes aus und behindert
damit die Durchführung von Wartungs- und Reparaturarbeiten,
insbesondere wenn im Werkzeugraum noch Greiferschienen
und andere Mechanisierungseinrichtungen
angeordnet sind.
Bei einer anderen bekannten Lösung (DE-OS 20 45 894)
für hydraulische Ziehpressen greifen verschiebbar im
Stößel gelagerte Verriegelungsklauen in am Pressengestell
befestigte Zahnstangen ein und blockieren so
den Stößel. Dabei erfolgt die Einrückung der Verriegelungsklauen
durch Federkraft und die Ausrückung
durch hydraulisch betätigte Kolben-Zylinder-Einheiten.
Das bedeutet, daß die Kolben-Zylinder-Einheiten
während des Betriebes der Presse ständig mit
Drucköl beaufschlagt werden müssen. Besonders bei
einer Anwendung an mechanischen Pressen ist die
Installation eines zusätzlichen Hydrauliksystems für
die Stößelverriegelung mit einem hohen technischen
Aufwand verbunden. Ein weiterer Mangel dieser
Einrichtung besteht darin, daß die Verriegelung
des Stößels nur stufenweise in Abhängigkeit von
der Zahnbreite der Zahnstangen möglich ist, so daß
nach der Betätigung der Verriegelungsklauen ein langsames,
feinfühliges Absenken des Stößels bis zum Einrasten
der Zähne erforderlich ist, was bei mechanischen
Pressen mit Schwierigkeiten verbunden ist.
Das Einrasten der Verriegelungsklauen mittels Federkraft
wird von vielen Maschinenbetreibern aus
sicherheitstechnischen Gründen (z. B. Versagen der
Einrichtung bei Federbruch) abgelehnt.
Zur schnellen Verrigelung eines verschiebbar auf
einer Stange gelagerten Teiles - z. B. bei Spritzgießmaschinen
(US-PS 39 51 579) oder hydraulischen
Pressen mit sehr großem Stößelhub zum Paketieren
von Schrott oder Müll (DE-OS 22 52 329) - ist es
bekannt, die Stange bzw. Führungssäule mit umlaufenden
Nuten zu versehen, in die entsprechende Profilierungen
eines zweiteiligen Verriegelungsteiles
eingreifen. Das bedeutet, daß das Einrasten des Verriegelungsteiles
nur stufenweise im Abstand der
Nuten möglich ist, so daß bei einer Anwendung derartiger
Lösungen zur Verriegelung des Stößels einer
Presse ebenfalls ein feinfühliges Absenken des
Stößels bis in die Einrastposition - analog der
vorstehend genannten DE-OS 20 45 894 - erforderlich
wäre.
Bei einer weiteren bekannten Lösung (DE-OS 26 33 616)
ist am Stößel der Presse eine Gewindespindel und am
oberen Teil des Pressengestells eine die Gewindespindel
umfassende Hülse angeordnet. Das Gewinde der
Spindel und der Hülse ist jeweils an zwei gegenüberliegenden
Seiten unterbrochen, so daß die Gewindegänge
der Gewindespindel und der Hülse in einer ersten
Drehlage miteinander im Eingriff stehen und damit den
Stößel sperren und in einer zweiten Drehlage der
Hülse auseinandergeführt sind, um eine Bewegung der
Spindel durch die Hülse und damit eine Bewegung des
Stößels zu gestatten. Um eine sichere Verriegelung in
jeder Stößelstellung, unabhängig von der Stellung der
Gewindegänge von Gewindespindel und Hülse zueinander,
zu ermöglichen, stützt sich die Hülse in axialer
Richtung gegen eine gefederte Druckplatte ab, wobei
der erforderliche Federweg mindestens der Breite
eines Gewindeganges entsprechen muß. Damit ein nachträgliches
Absinken des Stößels sicher vermieden
werden kann, müssen die Federn so dimensioniert sein,
daß sie die Masse des Stößels und des Oberwerkzeuges
aufnehmen können. Diese Masse beträgt bei großen mechanischen
Zweiständerpressen bis zu 80 Tonnen.
Andererseits muß der Antrieb für die Hülse so ausgelegt
werden, daß er in der Lage ist, diese Federkraft
zu überwinden und die Hülse zuverlässig in die
Sperrstellung zu drehen. Auf Grund der hierfür erforderlich
werdenden Antriebsmomente ist eine Anwendung
dieser Lösung an großen Pressen praktisch nicht
realisierbar.
Ausgehend von einer Lösung gemäß der DE-OS 26 33 616
stellt sich die Aufgabe, eine Einrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 so zu gestalten, daß die
Sperrvorrichtung mit einem geringen Antriebsmoment in
jeder beliebigen Höhenstellung des Stößels mit der Gewindespindel
verriegelbar ist und die damit auch zur
Blockierung des Stößels an großen Pressen anwendbar ist.
Erfindungsgemäß wird das durch die im
Patentanspruch 1 beschriebenen Merkmale
erreicht. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Ansprüchen 2 und 3 dargestellt.
Im normalen Betrieb der Presse ist die Sperrvorrichtung
ausgerückt, und das freie Ende der Gewindespindel taucht
bei jedem Hub ungehindert in den Pressenstößel bzw. das
Pressengestell ein. Bei Wartungs- und Reparaturarbeiten
im Werkzeugraum der Presse werden mit Hilfe der hydraulisch
oder pneumatisch betätigbaren Kolben-Zylinder-
Einheiten die Teile der Mutter der Sperrvorrichtung an
den Gewindegängen der Gewindespindel zur Anlage
gebracht. Anschließend wird durch Drehen der Gewindespindel
eine Relativbewegung der Gewindegänge der
Spindel zu denen der Teile der Mutter erzeugt. Sobald
die Gewindegänge der Gewindespindel und der Teile der
Mutter in ihrer Lage zueinander übereinstimmen, rasten
diese in die Gewindespindel ein. Damit ist der Stößel
mit dem Gestell mechanisch verriegelt.
Die Stellung der Teile der Mutter wird durch elektrische
Schaltelemente erfaßt und als Einschaltbedingung
in die Pressensteuerung mit einbezogen,
so daß ein Einschalten der Kupplung im verriegelten
Zustand des Stößels nicht möglich ist.
Eine zweckmäßige Form der Realisierung der Erfindung
soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung
zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Einrichtung
in der Vorderansicht, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Sperrvorrichtung
im ausgeschalteten Zustand -
Schnitt A-A nach Fig. 1,
Fig. 3 die Sperrvorrichtung im eingerasteten Zustand,
Fig. 4 eine spezielle Ausführung der der Gewindespindel
zugewandten Seite der Teile der
Mutter,
Fig. 5 den Schnitt B-B nach Fig. 4.
Am oberen Teil des Gestells 1 der Presse, vorzugsweise
am Kopfstück, ist eine vertikal angeordnete
Gewindespindel 2 drehbar in einem Axiallager 3 gelagert
(Fig. 1). Der Antrieb der Gewindespindel 2
erfolgt mit Hilfe eines Schneckengetriebes 4, das
über eine Rutschkupplung 5 mit einem Antriebsmotor
6 verbunden ist. Die Gewindespindel 2 ist mit
einem Trapezgewinde versehen und in ihrem unteren
Bereich von einer im beweglichen Stößel 7 angeordneten
Sperrvorrichtung 8 umschlossen.
Die Sperrvorrichtung 8 (Fig. 2 und 3) besteht aus
zwei horizontal verschiebbaren Teilen 9 einer geteilten
Mutter, die durch Verbindungslaschen 10 mit rechtwinklig
zu diesen verschiebbaren Gleitstücken 11
verbunden sind. Der Antrieb der Gleitstücke 11 erfolgt
durch hydraulisch oder pneumatisch betätigbare
Kolben-Zylinder-Einheiten 12.
Die Verbindungslaschen 10 sind so lang ausgeführt,
daß sie in Verbindung mit den Teilen 9 und den
Gleitstücken 11 eine feststehende Kreuzschleife
bilden, die im gesperrten Zustand eine ihrer Totlagen
erreicht (Fig. 3). Durch die zweckmäßige Ausnutzung
des günstigen Kraft-Weg-Verhältnisses der
Kreuzschleife im Bereich der Totlage kann mit einer
geringen Antriebskraft der Kolben-Zylinder-Einheiten
12 eine sehr große auf die Teile 9 wirkende Spannkraft
aufgebracht werden, so daß mit relativ kleinen
Kolben-Zylinder-Einheiten 12 ein sicheres Einrasten
der Teile 9 in die Gewindespindel 2 erreichbar ist.
Im gesperrten Zustand nehmen die Verbindungslaschen
10 eine Strecklage zu den Teilen 9 ein, so daß die
auf Grund des Flankenwinkels des Trapezgewindes
(15°) in horizontaler Richtung auf die Teile 9
wirkenden Kräfte in das Gestell abgeleitet werden,
ohne daß die Kolben-Zylinder-Einheiten 12 belastet
werden. Um ein sicheres Einrasten der Teile 9 in
die Gewindespindel 2 zu gewährleisten, sind die
Gewindegänge der Teile 9 zur Trennfuge hin kurvenförmig
auslaufend bis auf den Gewindeaußendurchmesser
abgeflacht (Fig. 4 und 5). Bei der Betätigung
der Teile 9 kommen zunächst die abgeflachten Teile
des Gewindes an den Gewindegängen der Gewindespindel
2 zur Anlage. Durch anschließendes Drehen der
Gewindespindel 2 um einen Winkel <360° werden die
Gewindegänge der Gewindespindel 2 mit denen der
Teile 9 in ihrer Lage zueinander in Übereinstimmung
gebracht, und die Teile 9 rasten in die Gewindespindel
2 ein.
Das erfolgte Einrasten der Teile 9 in die Gewindespindel
2 wird durch hier nicht dargestellte elektrische
Schaltelemente erfaßt, deren Ausgangssignale
die Abschaltung des Antriebsmotors 6 der Gewindespindel
2 bewirken sowie über die Pressensteuerung
eine Betätigung der Kupplung bei verriegeltem
Stößel 7 ausschließen.
Die hier beschriebene Ausführung der Sperrvorrichtung
stellt nur ein zweckmäßiges Beispiel dar. In
gleicher Weise könnte die Drehung der Gewindespindel
2 natürlich auch durch andere Antriebe, wie
z. B. hydraulische oder pneumatische Antriebe, realisiert
werden, und die Sperrvorrichtung 8 könnte aus
mehr oder weniger als zwei in die Gewindespindel 2
eingreifenden Teilen 9 der Mutter bestehen bzw.
die Betätigung der Teile 9 durch andere technische
Mittel, wie z. B. Keile oder Exzenter oder dgl.,
erfolgen, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (3)
1. Einrichtung zur Verriegelung des Stößels an Pressen,
insbesondere mechanischen Zweiständerpressen mit obenliegendem,
vertikal bewegbarem Stößel, bestehend aus
mindestens einer am Pressenquerhaupt oder am Stößel
senkrecht verankerten Gewindespindel und einer steuerbaren
Sperrvorrichtung an dem anderen der beiden genannten
Teile zum Eingriff in die Gänge der Gewindespindel
und damit zur Arretierung des Stößels in jeder
beliebigen Höhenstellung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrvorrichtung (8) als Teil oder Teile (9)
einer Mutter ausgeführt ist, daß der Teil bzw. die
Teile (9) mit Führungsflächen versehen und mittels
eines steuerbaren Antriebes zur Gewindespindel (2) hin
bzw. von ihr weg in einer Führung horizontal verschiebbar
und in ihrer Eingriffsstellung in die Gänge der Gewindespindel
(2) mechanisch verriegelbar sind und die
Gewindespindel (2) durch einen separaten Antrieb um
einen Winkel von 360° drehbar ist.
2. Einrichtung zur Verriegelung des Stößels an Pressen
nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
zwei zentrisch zur Gewindespindel (2) angeordnete Teile
(9) nach Art einer geteilten Mutter, die durch Verbindungslaschen
(10) mit Gleitstücken (11) verbunden sind,
die rechtwinklig zur Verschieberichtung der Teile (9)
verschiebbar sind und durch hydraulisch oder pneumatisch
betätigbare Kolben-Zylinder-Einheiten (12) betätigbar
sind, wobei sich die Verbindungslaschen (10) zur Gewährleistung
der Selbsthemmung im gesperrten Zustand in
einer Strecklage zu den beiden Teilen (9) der Mutter befinden.
3. Einrichtung zur Verriegelung des Stößels an Pressen
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindespindel (2) mit einem Trapezgewinde
versehen ist und die Gewindegänge der Teile (9) der
Mutter zur Trennfuge hin kurvenförmig auslaufend bis
auf den Gewindeaußendurchmesser abgeflacht sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: UMFORMTECHNIK ERFURT GMBH, O-5010 ERFURT, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |