DE2810272A1 - Vorrichtung zur sperrung und entsperrung des stangentraegerschlittens einer walz- und perforierpresse - Google Patents
Vorrichtung zur sperrung und entsperrung des stangentraegerschlittens einer walz- und perforierpresseInfo
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Description
INNOCENTI SANTEUSTACCHIO S.p.A.
Via A. Franchi 20,
Brescia / Italien
Vorrichtung zur Sperrung und Entsperrung des Stangenträgerschlittens einer Walz- und Perforierpresse.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sperrung und
Entsperrung des Stangenträgerschlittens einer Walz- und Perforierpresse, welche Vorrichtung von der Bauart ist,
daß sie mindestens einen Hebel aufweist, dessen eines Ende an einer waagrechten Achse angelenkt ist, die zur
Achse der erwähnten Stange senkrecht ist und dessen anderes Ende in lösbarem Eingriff mit einer Ausnehmung steht,
die aus dem erwähnten Schlitten herausgearbeitet ist.
Eine Walz- und Perforiermaschine, die in der nachfolgenden Beschreibung mit PPM bezeichnet wird, ist eine Maschine,
die dazu verwendet wird, ein Stangenmaterial von vierkantigem Querschnitt in einen entsprechenden runden, mit
einer axialen Bohrung versehenen Rohling umzuwandelnο Eine
Walz- und Perforiermaschine wird im wesentlichen durch ein Duowalzgerüst, deren Walzen mit einer runden Nut versehen
sind, gebildet, ferner durch einen Dorn (bzw, eine Stange), die mit einer Perforierspitze versehen ist und
sich auf der Walzachse von der Ausgangsseite des Duowalzgerüsts aus erstreckt, und durch einen Schieber, der
so gestaltet und bemessen ist, daß er ein vierkantiges Stangenmaterial zwischen den Nuten des Duowalzgerüsts
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gegen die erwähnte Perforierspitze preßt.
Die Spitze tragende Stange wird von einem Schlitten getragen, der längs der Walz- und Perforationsachse in Führungen
beweglich ist, die in einem starren Gestell vorgesehen sind, welches einen Teil des Ständers bildet,
der die Walz- und Perforierpresse trägt und auf der Ausgangsseite derselben angeordnet ist. Um das gewünschte
axiale Perforieren des Stangenmaterials zu ermöglichen, wird der erwähnte Schlitten fest in seiner Arbeitsstellung
durch Sperrorgane oder -vorrichtungen gehalten, welche der entsprechenden Wirkung des Schiebers wirksam entgegenwirken
.
Es ist ausserdem bekannt, daß eine Walz- und Perforierpresse
(PPM) so ausgerüstet werden kann, daß ein vierkantiges Stangenmaterial in einen runden Rohling umgewandelt
werden kann, der nicht vollständig durchbohrt ist, da er ein geschlossenes Ende (Endscheibe) aufweist.
Ein Verfahren, das weitgehend angewendet wird, um einen solchen Rohling zu erhalten, besteht darin, die Wirkung
des Schiebers anzuhalten, wenn sich sein Kopf in einer bestimmten Entfernung von der Perforierspitze befindet.
Hinsichtlich dieses Systems besteht ein technisches Problem, das bis heute noch nicht zufriedenstellend
gelöst werden konnte und darin besteht, da.3 im Augenblick des Anhaltens des Schiebers die einem Walzvorgang unterzogene
Stange sich sofort schließt, da die Walzzylinder nicht die Kraft haben, die ausreicht, um den Bohrungsvorgang gegen den festen Punkt fortzusetzen. Der sofortige
Stillstand der Stange bewirkt eine ebenfalls augenblickliche Lockerung der Walzzylinder des Rohlings, was
eine Veränderung des Drehmoments der Antriebsorgane der Walzen zur Folge hat. Hierdurch wird ein Gegenstoß von
beträchtlicher Stärke infolge der Elastizität und des Spiels
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In den Antriebsorganen erzeugt, welcher Gegenstoß beträchtliche
und an sich bekannte Nachteile und Schaden hinsichtlich der Abnutzung der Antriebsorgane zur Folge
hat. Diese Nachteile könnten vermieden werden, wenn der Stangenträgerschlitten in dem Augenblick sofort
entsperrt würde, in welchem das Anhalten des Schiebers geschieht. Die Betätigung der gegenwärtig verwendeten
Vorrichtungen für die Sperrung des Schiebers ermöglichen jedoch nicht nur keine sofortige Entsperrung, sondern
sie sind auch schwierig zu betätigen, da bei der Bohrarbeit die Kräfte, welche auf die Perforierspitze wirken
und damit auf den Schlitten, hoch sind»
Dieses Problem wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß mindestens ein Mechanismus vorhanden ist, der im
wesentlichen die Form eines Kniehebels hat, dessen eines Ende an dem erwähnten Heb@l angelenkt ist, mit welchem
er einen Doppelkniehebel bildet, ein Betätigungsorgan für den erwähnten Mechanismus zur winkeligen Verlagerung
des erwähnten Hebels um die jeweilige Gelenkachse aus einer Stellung, in welcher sein freies Ende sich mit der
erwähnten Ausnehmung in Eingriff befindet, zu einer Stellung, in welcher das erwähnte freie Ende ausser Eingriff mit der
erwähnten Ausnehmung ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich ausführlich aus der folgenden näheren Beschreibung einer
beispielsweisen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in Verbindung mit den beiliegenden beispielsweisen Zeichnungen, und zwar zeigen:
Fig. 1 und 2 in Schnittansicht und von der Seite eine Vorrichtung zur Sperrung und Entsperrung des
Stangenträgerschlittens gemäß der Erfindung in zwei verschiedenen Betriebsstellumjen;
8 or) a /»π / πΓ) π /»
Fig. 3 eine Ansicht im Schnitt nach der Linie III-III
in Fig. 1;
Fig. 4 eine Ansicht in Draufsicht der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung, in welcher der übersichtlicheren
Darstellung halber der Stangenträgerschlitten
weggelassen ist.
In den obigen Figuren ist mit 1 allgemein ein tragendes Gestell bezeichnet, das am Boden mit herkömmlichen,
nicht dargestellten Mitteln in einer der Ausgangsseite einer nicht dargestellten PPM nachgeschalteten Stellung
befestigt ist. Oberhalb dieses Gestells sind seitlich geradlinige Führungen 2, 2 und 3,3 ausgebildet, die sich
parallel zur Walzachse und gleichzeitig Perforationsachse A der PPM erstrecken, in welchen Führungen ein Schlitten
4 gleitbar in Eingriff steht, der in herkömmlicher Weise zur Lagerung, im wesentlichen freitragend, einer Stange
bzw. eines Dorns 5 ausgerüstet ist, der mit einer Perforierspitze versehen ist, die schematisch bei 5a dargestellt
ist. Diese Stange 5 erstreckt sich längs der Walzachse der PPM.
Das Gestell 1 trägt vorne einen Zapfen 6, der sich waagrecht und in einer Richtung senkrecht zur Walzachse A
erstreckt. Um diesen Zapfen ist drehbar unter Zwischenschaltung von nicht dargestellten Lagern das untere Ende
einen HebeLs 7 gelagert, dessen oberes freies Ende 7a vorne mit einem flachen Eisen 3 versehen ist, das an einer Schulter
9a einer Ausnehmung 9 zur Anlage kommen kann, die an der Unterseite des Schlittens und quer zu diesem in der nachfolgend
näher beschriebenen Weise herausgearbeitet worden ist. Die Achse des Zapfens 6 biLdet die GeLenkachse des
HebeLs 7, um welchen der erwähnte HebeL winkelig aus einer Stellung, in w«Lchor das entsprechende flache Eiüfui B «ich
in Anlmjfi an dor ijchultor r)a (Fig. 1) bfifindot, und in
H 0 Ί H 4 8 / 0 5 fi ''»
Ii
eine Stellung verlagert werden kann, in welcher das obere freie Ende 7a des Hebels sich völlig ausser Eingriff mit
der Ausnehmung 9 befindet (Fig. 2).
Der Hebel 7 ist mit einer Art Kniehebelmechanismus verbunden, der allgemein mit 10 bezeichnet ist und von dem
er gesteuert wird.
Dieser Mechanismus 10 besitzt eine Stange 11, die einerseits an einem waagrechten Zapfen 12 angelenkt ist, welcher
mit seiner Achse parallel zu der erwähnten Gelenkachse 6 durch zwei Ansätze 13, 13 gelagert ist, die nachträglich
an dem oberen freien Ende 7a des Hebels 7 geformt werden.
Das andere Ende der Stange 11 ist um einen Zapfen 14 angelenkt,
der waagrecht gerichtet ist und mit seiner Achse parallel zur Gelenkachse 6 ist. Um den Zapfen 14 sind
ebenfalls die Enden von zwei weiteren gleichen und parallelen Stangen 15, 15 angelenkt. Diese Stangen 15 und 15 sind
mit Ihren anderen Enden durch herkömmliche Mittel, die schematisch bei 15a, 15a dargestellt sind, auf eine Welle
16 aufgekeilt, die durch einen Körper 22 drehbar gelagert ist, der auf dem festen Gestell 1 durch Keile 23 verankert
ist. Die Welle 16, die sich mit ihrer Achse parallel zu der erwähnten Gelenkachse 6 des Hebels 7 erstreckt, hat
einen Teil 16a, der seitlich des tragenden Gestells 1 übersteht (Fig. 4). Auf diesen Teil 16a der Welle 16 ist
durch herkömmliche Mittel, die schematisch bei 17a dargestellt sind, eine Doppelpleuelstange 17 aufgekeilt, deren
anderes Ende mit der Gelenkachse 18 parallel zur Welle 16
mit dem freien Ende 19a eines Schaftes 19 eines doppelt wirkenden öldynamischen Zylinders 20 gelenkig verbunden
ist, der auf der Bodenplatte la des erwähnten festen Gestells 1 angeordnet ist. Im besonderen wird der Zylinder
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von der Bodenplatte la durch Anlenkung an einer waagrechten Achse 21 gelagert, die zur Gelenkachse 6 parallel
ist und um welche der erwähnte Zylinder winkelig in einer vertikalen Ebene verlagert werden kann.
Der vorangehend beschriebene Mechanismus 10 bildet mit dem Hebel 7 einen Doppelkniehebel.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung zur Sperrung und Entsperrung des Stangenträgerschlittens 4 ist wie folgt.
Bezogen auf Fig. 1 wird während des Walz- und des gleichzeitigen axialen Perforiervorgangs einer vierkantigen Stange
in der PPM der Schlitten 4 in der Arbeitsstellung gehalten durch den Eingriff des freien Endes 7a des Hebels
mit der Ausnehmung 9 und, mit anderen Worten, durch das Zusammenwirken zwischen der Eisenplatte 8, mit der das
freie Ende 7a versehen ist in Anlage gegen die Schulter 9a der Ausnehmung 9.
Unter diesen Bedingungen befinden sich die Stangen 11 und 15 des Kniehebelmechanismus 10 in Ausfluchtung, während
sich die Achsen der Zapfen 13, 14 und der Welle 16 in einer Ebene befinden. Bei dieser Anordnung ist die Schubkraft,
die auf die Perforierspitze 5a und damit auf den Schlitten 4 während des Walz- und des axialen Perforiervorgangs der
Stange wirksam aufgehoben.
In dem Augenblick, in welchem der Schieber der PPM (nicht dargestellt) betätigt wird, wird der Zylinder 20 (Fig. 2)
betätigt, so daß der Schaft 19 austritt. Dieser Betätigung entspricht eine winkelige Verlagerung der Welle 16 um die
eigene Längsachse und damit gleichen Verlagerungen der Hebel 11, 15 des Kniehebelmechanismus 10. Dies hat zur
Folge, daß das freie Ende 7a des Hebels 7 voll ausser Ein-
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griff mit der Ausnehmung 9 kommt. Der Schlitten 4 und die von diesem getragene Stange 5 können sich daher unter
der Wirkung der Walzzylinder mit einer Verlagerungsgeschwindigkeit zurückbewegen, die gleich der Walzgeschwindigkeit
ist. Die vorangehend beschriebene Betätigung des Zylinders 20, der lediglich die Trägheits- und die Reibungskräfte
überwinden muß ausser gegebenenfalls Drehmomente, die durch eine mangelhafte Ausfluchtung der Zapfen 12,
14 des Kniehebelmechanismus erzeugt wurden, kann eintreten und geht mit einer bestimmten Geschwindigkeit vor sich,
die höher als diejenige der Rückbewegung des Schlittens 4 ist, weshalb in dem Augenblick, in welchem das Anhalten
des Schiebers der PPM vor sich geht, keine Gegenschlagwirkungen auf die Antriebsorgane der Walzzylinder wirksam
werden, während diese Zylinder das Walzen des Rohlings im Auslaß der PPM abschließen können=
Der !Patentanwalt
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Claims (2)
- Ansprüche :( 1.JVorrichtung zur Sperrung und EntSperrung des Stangenträgerschlittens einer Walz- und Perforierpresse, mit mindestens einem Hebel, dessen eines Ende an einer Achse angelenkt ist, die zur Achse der erwähnten Stange senkrecht ist, während das andere Ende lösbar in Eingriff mit einer Ausnehmung im Schlitten steht, gekennzeichnet durch mindestens einen Mechanismus (10), im wesentlichen einem Kniehebelmechanismus,, von dem ein Ende mit dem erwähnten Hebel (7) gelenkig verbunden ist, mit dem er einen Doppelkniehebel bildet, ein Organ (20) zur Betätigung des Mechanismus (10), zur winkeligen Verlagerung des Hebels (7) um die jeweilige Gelenkachse (6) aus einer Stellung, in welcher sein freies Ende (7a) sich in Eingriff mit der erwähnten Ausnehmung (9) befindet, in eine Stellung, in welcher das freie Ende (7a) völlig ausser Eingriff mit der Ausnehmung gebracht worden ist.809848/0564
- 2. Vorrichtung zur Sperrung und EntSperrung des Stangenträgerschlittens einer Walz- und Perforierpresse, wie beansprucht und vorangehend beschrieben und für die angegebenen Zwecke dargestellt.Π 0 S 8 U Π / 0 5 6 A
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