DE1169402B - Mehrwalzengeruest - Google Patents
MehrwalzengeruestInfo
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- DE1169402B DE1169402B DESCH24549A DESC024549A DE1169402B DE 1169402 B DE1169402 B DE 1169402B DE SCH24549 A DESCH24549 A DE SCH24549A DE SC024549 A DESC024549 A DE SC024549A DE 1169402 B DE1169402 B DE 1169402B
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B13/00—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories
- B21B13/14—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories having counter-pressure devices acting on rolls to inhibit deflection of same under load; Back-up rolls
- B21B13/145—Lateral support devices for rolls acting mainly in a direction parallel to the movement of the product
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 7 a-18
Nummer: 1169 402
Aktenzeichen: Sch 245491 b / 7 a
Anmeldetag: 12. August 1958
Auslegetag: 6. Mai 1964
Beim Kaltwalzen von Bändern ist es notwendig, den Durchmesser der Arbeitswalzen der Walzgutfestigkeit
und der Banddicke anzupassen, damit der Walzvorgang unter günstigen Walzspaltbedingungen
erfolgen kann. Je dünner und härter das Walzgut ist, desto dünner müssen auch die Arbeitswalzen sein,
damit trotz der elastischen Abplattung der Walzen und des Walzgutes das Verhältnis der gedrückten
Länge zur Banddicke in solchen Grenzen bleibt, daß unter Überwindung der Reibungskräfte ein Fließen
des Walzgutes am Walzenumfang stattfinden kann. Andererseits müssen bei dickeren Bändern größere
Durchmesser für die Arbeitswalzen gewählt werden, damit der Walzwinkel in solchen Grenzen bleibt,
daß die mit dem verfügbaren Walzdruck möglichen Stichabnahmen durchgeführt werden können.
Unter dem Gesichtspunkt der Verringerung des Walzendurchmessers wurden die Sechsrollen-Walzgerüste
vorgeschlagen, bei denen jede Arbeitswalze durch zwei Stützwalzen abgestützt ist, wobei die
Stützwalzen die in senkrechter und waagerechter Richtung wirksamen Kräfte aufnehmen. Der Mindestdurchmesser
der Arbeitswalzen muß jedoch größer als der zwischen die Stützwalzen und die gemeinsame
waagerechte Tangente an die Stützwalzen eingeschriebene Kreis sein. Arbeitswalzen kleineren
Durchmessers setzen dünnere Stützwalzen voraus, die dann durch weitere Stützrollen abgestützt werden
müssen. So entstanden die Zwölfrollen-Walzgerüste und für extrem dünne Arbeitswalzen durch Hinzufügung
eines weiteren Kranzes von Stützrollen die Zwanzigrollen-Walzgerüste. Bei diesen Vielrollen-Walzgerüsten
werden die Arbeitswalzen nicht mehr direkt, sondern durch reibungsschlüssige Mitnahme
über die Stützwalzen angetrieben. Nachteilig ist jedoch der große bauliche Aufwand, den die Vielrollen-Walzgerüste
erfordern, der durch die Zahl der Walzen und insbesondere durch deren Lagerung und
Antrieb bedingt ist. Die Bearbeitung der Bauteile, insbesondere der vielen Lagerstellen, muß mit
größter Genauigkeit erfolgen, um die Achsparallelität der Walzen zu gewährleisten. Ein Nachschleifen der
Walzen lassen die Vielrollen-Walzgerüste nicht oder nur in engen Grenzen zu. Daher sind die Vielrollen-Walzgerüste
Einzweckwalzwerke, die nur zur Durchführung eines eng begrenzten Walzprogramms geeignet
sind.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die Vielrollen-Walzgerüste zu vereinfachen, wobei es das Ziel war,
mit einer Stützwalze je Arbeitswalze auszukommen. So ist ein Walzgerüst bekanntgeworden, bei welchem
sich jede Arbeitswalze über zwei Zwischenwalzen an Mehrwalzengerüst
Anmelder:
Schloemann Aktiengesellschaft,
Düsseldorf, Steinstr. 13
Als Erfinder benannt:
Clemens Volkhausen, Düsseldorf-Stockum,
Arno Teutsch, Hösel (Kr. Düsseldorf)
einer Stützwalze abstützt. Die auf die Zwischenwalzen gerichteten Komponenten des Walzdruckes
können sich hier nur zu einem kleineren Teil auf die Stützwalzen fortpflanzen, während sie zum
größeren Teil von den Lagern der Zwischenwalzen
ao aufgenommen werden müssen und versuchen, die Zwischenwalzen in Richtung der Tangenten an ihren
Berührungsstellen mit den Stützwalzen durchzubiegen. Da der Anlagedruck der Zwischenwalzen an
die Stützwalzen gering ist, besteht auch nur ein entsprechend geringer Röibungsschluß zwischen den
Stützwalzen und den Zwischenwalzen, so daß auch das von den Stützwalzen über die Zwischenwalzen
an die Arbeitswalzen überleitbare Drehmoment klein ist. Dieses Walzgerüst konnte den praktischen Forderungen
nicht gerecht werden und hat daher keinen Eingang in die Praxis gefunden. Die Erkenntnis der
diesem Walzgerüst anhaftenden Mängel festigte die Lehre, daß bei Vielrollen-Walzgerüsten vor allem in
der Richtung der auf die Zwischenwalzen gerichteten Komponenten des Walzdruckes Stützwalzen anzuordnen
sind, wobei diese Lehre dahingehend weiterenrwickelt wurde, daß die direkt in Richtung
des Walzdruckes gelegenen Stützwalzen wesentlich schwächer ausgeführt werden können. Diese Lehre
ist nicht nur unter dem Gesichtspunkt der möglichst vollständigen Aufnahme des Walzdruckes durch die
Stützwalzen, sondern viel mehr noch unter dem Gesichtspunkt eines sicheren reibungsschlüssigen Antriebes
der Arbeitswalzen über die Stützwalzen von Bedeutung.
Das Ziel, mit nur einer Stützwalze je Arbeitswalze auszukommen, ist bei den Walzgerüsten praktisch
verwirklicht worden, bei denen die Arbeitswalzen so weit aus der durch die Achsen der Stützwalzen
gehenden Ebene versetzt angeordnet sind, daß die durch die Versetzung entstehende waagerechte Komponente
des Walzdrucks die die Arbeitswalzen aus
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dem Walzspalt drückende Umfangskraft aufhebt, wobei die Arbeitswalzen in entgegengesetzter Richtung
durch in biegungssteifen Stützbalken gelagerte Stützrollen abgestützt sein können. Bei diesen Walzgerüsten
wird der Walzdruck nahezu direkt und ungeteilt in gerader Richtung in die Stützwalzen geleitet.
Es hat sich gezeigt, daß bei diesen Walzgerüsten wegen der Art der Abstützung der Arbeitswalzen, insbesondere wegen des Platzbedarfs für die
Stützrollen und die diese tragenden Stützbalken, der Durchmesser der Arbeitswalzen nicht immer ausreichend
gering gewählt werden kann. Im Falle der Verwendung eines solchen Walzgerüstes für mehrere
Zwecke bereitet das Umrüsten des Walzgerüstes verhältnismäßig viel Arbeit.
Ziel der Erfindung ist ein Walzgerüst, bei dem beliebig und extrem dünne Arbeitswalzen zum Einsatz
kommen können, welches schnell und leicht verschiedenen Verwendungszwecken angepaßt werden
kann und dabei baulich einfach sein soll.
Die Erfindung geht von dem Mehrwalzengerüst mit zwei Arbeitswalzen aus, dessen Arbeitswalzen
durch je ein Paar sich gegen eine weitere, die Kräfte lotrecht zur Walzebene allein aufnehmende Stützwalze
abstützende Zwischenwalzen gestützt und indirekt über die sie stützenden Walzen angetrieben
sind. Damit weicht der Erfinder von der geltenden Lehre ab und wendet sich einem Lösungsprinzip zu,
von dem sich die Fachleute bereits abgewandt hatten. Der Erfinder hat erkannt, daß dieses Lösungsprinzip
verwendbar ist, wenn die Zwischenwalzen annähernd parallel zur Tangente an ihrer Berührungsstelle mit
der Stützwalze — wie an sich zum Abstützen und zum Antrieb an Stützwalzen anliegender Arbeitswalzen bekannt — über eine Umlenkrolle an je einer
durch, eine biegungssteife Stützbrücke abgestützten, lotrecht zur Walzebene bis zur jeweiligen Anlage an
der Stützwalze verschiebbar gelagerten Stützrolle abgestützt und über diese angetrieben ist. Damit ist
nicht nur eine ausreichende seitliche Abstützung der die Arbeitswalzen stützenden Zwischenwalzen möglich,
sondern darüber hinaus die Möglichkeit geschaffen, über die Stützrollen dieser seitlichen Abstützungen,
die ja unter der Wirkung der von ihnen aufgenommenen Walzdruckkomponenten in den Keilspalt
zwischen den lotrechten Ständerwangen und den Stützwalzen gedrückt werden und so reibungsschlüssig
an den Stützwalzen anliegen, von den allein angetriebenen Stützwalzen ein Drehmoment
auf die Zwischenwalzen und damit auf die Arbeitswalzen zu übertragen. Auf diese Weise gelingt es,
das zu geringe Drehmoment aufzufüllen, welches unter dem geringen Anpreßdruck der Zwischenwalzen
an die Stützwalzen auf die Zwischenwalzen übertragen werden kann.
Mit dem Walzgerüst gemäß der Erfindung läßt sich ein sehr weites Walzprogramm abwickeln. Für
sehr dünnes und hartes Walzgut können praktisch beliebige, in jedem Fall ausreichend dünne Arbeitswalzen eingesetzt werden. Nach Ausbau der Arbeitswalzen und Ausbau je einer der die Arbeitswalzen
abstützenden Zwischenwalzen ergibt sich ein Vierwalzengerüst mit einseitig zusätzlich abgestützten
Arbeitswalzen. Es können aber auch sämtliche Walzen außer den Stützwalzen ausgebaut werden, so
daß das Walzgerüst als Zweiwalzengerüst betreibbar ist. Durch Einbau anderer Arbeitswalzen, die sich
an den Stützwalzen abstützen, kann das Walzwerk schließlich noch als Vierwalzengerüst betrieben werden,
wobei entweder die Stützwalzen angetrieben und die Arbeitswalzen reibungsschlüssig von diesen angetrieben
sind, oder die Arbeitswalzen mit dem Antrieb verbunden und die Stützwalzen vom Antrieb
gelöst sein können. Die verschiedenen Betriebsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Walzgerüstes sind
in den F i g. 1 bis 4 dargestellt, und zwar zeigt die
F i g. 1 das Walzgerüst als Zweiwalzengerüst betrieben, die
F i g. 1 das Walzgerüst als Zweiwalzengerüst betrieben, die
F i g. 2 das Walzgerüst als Vierwalzengerüst betrieben, die
F i g. 3 das Walzgerüst als Mehrwalzengerüst betrieben
und die
Fi g. 4 das Walzgerüst mit extrem dünnen Arbeitswalzen als Mehrwalzengerüst betrieben.
Um das erfindungsgemäße Walzgerüst gemäß F i g. 3 zu betreiben, ist es jedoch nicht erforderlich,
je eine der die Arbeitswalzen abstützenden Zwischenwalzen mit den sie abstützenden Umkehrwalzen und
den in biegungssteifen Stützbalken gelagerten Stützrollen auszubauen, wenn gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung die eine Arbeitswalze abstützenden Zwischenwalzen eines Paares unterschiedliehen
Durchmesser aufweisen und/oder unterschiedlich weit aus der gemeinsamen Achsebene der Stützwalzen
heraus versetzt angeordnet sind.
Den Zeichnungen sind noch weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Mehrrollenwalzgerüstes zu
entnehmen, die in
F i g. 5 das Walzgerüst in einem Schnitt durch die Walzen und in
F i g. 6 das Walzgerüst in einem Schnitt in Höhe des Walzspaltes in größerem Maßstab zeigen; die
F i g. 7 und die
F i g. 8 zeigen weitere Einzelheiten.
In Einbaustücken 2 ist eine obere Stützwalze 3 und in Einbaustücken 4 ist eine untere Stützwalze 5 gelagert. Die Einbaustücke 2 und 4 sind in den Ständern 1 des Walzgerüstes in senkrechter Richtung beweglich geführt und mittels der Gewindespindeln 6 und 7 in bekannter Weise anstellbar. An Stelle der Gewindespindeln 7 können auch Keile oder Beilagen vorgesehen sein. Zur Abstützung der Arbeitswalzen 8 und 8 a sind Zwischenwalzen 9 und 10 sowie 9 a und 10 a vorgesehen, welche sich ihrerseits gegen die Stützwalze 3 bzw. 5 abstützen. Nahezu parallel zur Richtung der Tangenten an die Berührungsstellen der Zwischenwalzen 9, 9 a, 10 und 10 a und der Stützwalzen 3 und 5 sind die Zwischenwalzen 9, 10, 9 a und 10 a über Umkehrwalzen 11, 12, 11a und 12 a durch die Stützrollen 13,14,13 a und 14 a abgestützt. Die Stützrollen 13, 14, 13 a und 14 a sind in Lagerböcken 15 gelagert, die verschiebbar auf den biegungssteifen Stützbalken 16, 17, 16 a und 17 a aufsitzen.
In Einbaustücken 2 ist eine obere Stützwalze 3 und in Einbaustücken 4 ist eine untere Stützwalze 5 gelagert. Die Einbaustücke 2 und 4 sind in den Ständern 1 des Walzgerüstes in senkrechter Richtung beweglich geführt und mittels der Gewindespindeln 6 und 7 in bekannter Weise anstellbar. An Stelle der Gewindespindeln 7 können auch Keile oder Beilagen vorgesehen sein. Zur Abstützung der Arbeitswalzen 8 und 8 a sind Zwischenwalzen 9 und 10 sowie 9 a und 10 a vorgesehen, welche sich ihrerseits gegen die Stützwalze 3 bzw. 5 abstützen. Nahezu parallel zur Richtung der Tangenten an die Berührungsstellen der Zwischenwalzen 9, 9 a, 10 und 10 a und der Stützwalzen 3 und 5 sind die Zwischenwalzen 9, 10, 9 a und 10 a über Umkehrwalzen 11, 12, 11a und 12 a durch die Stützrollen 13,14,13 a und 14 a abgestützt. Die Stützrollen 13, 14, 13 a und 14 a sind in Lagerböcken 15 gelagert, die verschiebbar auf den biegungssteifen Stützbalken 16, 17, 16 a und 17 a aufsitzen.
Um die Stützrollen 13, 14, 13 a und 14 a in ständiger Anlage an den zugehörigen Stützwalzen 3 und 5
zu halten, sind die Lagerböcke 15 der Stützrollen 13, 14, 13 a und 14 a mit Laschen 20 versehen, welche
um Bolzen 21 schwenkbar an den Lagerböcken 15 befestigt sind. Über Hebel 22, deren eine Enden als
in die Laschen 20 eingesetzte Bolzen 23 umfassende Haken ausgebildet sind, werden die auf den biegungssteifen
Stützbalken 16, 17, 16 a und 17 a aufsitzenden Lagerböcke 15 mit den Stützrollen 13, 14,
13 a und 14 a gegen die Stützwalzen 3 bzw. 5 gezogen. Die Hebel 22 sind dazu mittels Bolzen 24
gelenkig mit Hebeln 25 verbunden, die in Böcken 26 um Bolzen 27 schwenkbar gelagert sind. Geschwenkt
werden die Hebel 25 mittels Kolben 28, die in um Bolzen 29 schwenkbare sich an den Böcken 30 abstützende
Zylinder 31 eingesetzt und hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagt sind. Die Kolben 28 sind
gelenkig mit den Hebeln 25 verbunden. Die Hebel 22 können über Gestänge 32, die mit einem Handgriff
33 versehen sind, so geschwenkt werden, daß ihre als Haken ausgebildete Enden in oder außer Eingriff
mit den Bolzen 23 der Laschen 20 kommen. Die Gestänge 32 sind mit Rasten 33 a versehen, so daß
die Hebel 22 in ein- und ausgerückter Stellung arretierbar sind. Mit 34 sind die Befestigungen der
biegungssteifen Stützbalken 16, 17, 16 a und 17 a an ig den Ständern 1 bezeichnet.
Die Umkehrwalzen 11, 12, 11a und 12 a sind mit Lagern 40 in radiale Schlitze 41 der um die Achsen
der Stützrollen 13, 14, 13 a und 14 a schwenkbaren Halter 42 so eingesetzt, daß sie sich ungehindert an
die Stützrollen 13,14,13 a und 14 a anlegen können. In die Halter 42 sind Gabelstücke 43 eingesetzt, die
sich mit federnd nachgiebigem Druck gegen Lager 44 der Zwischenwalzen 9, 10, 9 a und 10 a legen.
Durch je einen Halter 42 mit Gabelstück 43 werden die Achsen der zur Abstützung der Arbeitswalzen in
einer Richtung zusammengehörenden Zwischenwalze, Umkehrwalze und Stützrollen 9, 11, 13 bzw. 9 a,
lla, 13 a bzw. 10, 12, 14 bzw. 10 a, 12 a, 14 a in einer Ebene gehalten.
Mit ihren Zapfen sind die die Arbeitswalzen 8, 8 a abstützenden Zwischenwalzen 9, 10, 9 a und 10 a in
Hebeln 50 und 50 a gelagert. Die Hebel 50, in denen die die Arbeitswalze 8 abstützenden Zwischen walzen 9
und 10 gelagert sind und die Hebel 50 α, in denen die die Arbeitswalze 8 a abstützenden Zwischenwalzen
9a und 10 a gelagert sind, sind jeweils durch Bolzen 51 und 51a miteinander verbunden. An ihren
anderen Enden sind zwischen den jeweils gegenüberstehenden Hebeln 50 und 50 a elastisch nachgiebige
Druckglieder angeordnet, die im Ausführungsbeispiel aus in Zylindern 52 geführten und hydraulisch oder
pneumatisch beaufschlagten Kolben 53 bestehen, wobei die Zylinder 52 und die Kolben 53 mittels Bolzen
54 mit den Hebeln 50 und 50 a gelenkig verbunden sind. Unter der Wirkung der Druckglieder werden
die aus den Hebeln 50 und 50a gebildeten Hebelpaare voneinander weg gedrückt und die Hebel 50
bzw. 50a der beiden Hebelpaare gespreizt. Damit gelangen die die Arbeitswalzen 8, 8a abstützenden
Zwischenwalzen 9, 10, 9 a und 10 a in feste Anlage sowohl an die Stützwalzen 3 und 5 wie auch über die
Umkehrwalzen 11, 12, lla und 12 a an die Stützrollen 13, 14,13 a und 14 a.
Die Arbeitswalzen 8 und 8 α sind mit ihren Enden in Lagerstücke 55 und 55 a eingesetzt. Die Lagerstücke
sind beiderseits der Lagerbohrung mit Schenkeln 56 versehen. Zwischen den gegenüberstehenden
Schenkeln der Lagerstücke 55 und 55 a befindet sich jeweils ein aus zwei Paaren gelenkig
miteinander und mit den Schenkeln der Lagerstücke
55 und 55 a verbundener Laschen 57 und 58 gebildeter Kniehebel. Auf die Kniehebel wirkt eine Feder
59 spreizend ein. Diese Feder 59 stützt sich einerseits mit einem Federteller 60 auf dem Scheitel der einen
Kniehebel ab. Über den weiteren Federteller 61 wirkt die Feder auf einen Zuganker 62, der an seinem
einen Ende gabelförmig ausgebildet ist. In dem Gabelstück 63 des Zugankers 62 ist ein Exzenterhebel
64 gelagert. Dieser Exzenterhebel, der um den Bolzen 65 schwenkbar ist, wirkt auf den Scheitel der
anderen Kniehebel ein und dient zur Spannung der Feder 59. Unter der Wirkung der Feder 59 werden
die Kniehebel gespreizt und damit die Arbeitswalzen 8 und 8 a in ständige Anlage an die Zwischenwalzen
9, 10, 9 a und 10 a gebracht.
In axialer Richtung sind die Arbeitswalzen 8 und
8 a sowie die sie abstützenden Zwischenwalzen 9, 10,
9 a und 10 a durch die Bügel 70 gehalten, welche in den Lageraugen 71 schwenkbar am Ständer 1 befestigt
sind und mittels der Steckbolzen 72 verriegelt werden können. Die Arbeitswalzen 8 und 8 a sind
durch Zwischenstücke 73, welche mit dem Bügel 70 lösbar verbunden sind, in axialer Richtung gehalten.
Bei dünnem und hartem Walzgut kommen die Arbeitswalzen 8 und 8a zum Einsatz. Wie zu ersehen
ist, sind diese Walzen besonders leicht ein- und ausbaubar. Soll jedoch mit den Zwischenwalzen 9
und 9 a gewalzt werden, so können die Walzen 10 und 10 a mit den Umkehrwalzen 12 und 12 a und den
Stützrollen 14 und 14 a im Walzgerüst belassen werden, da die Zwischenwalzen 9 und 9 a im Durchmesser
etwas größer gehalten sind als die Zwischenwalzen 10 und 10 a, so daß die Zwischenwalzen 10
und 10 a das Walzgut nicht fassen. Anstatt die Zwischenwalzen 9 und 9 a größer als die Zwischenwalzen
10 und 10 a auszuführen, können die Zwischenwalzen 9 und 9 a auch näher als die Zwischenwalzen
10 und 10 a an die durch die Achsen der Stützwalzen gehenden Ebene herangesetzt werden.
Dadurch ergibt sich ebenfalls zwischen den Zwischenwalzen 9 und 9 a ein kleinerer Walzspalt als
zwischen den Zwischenwalzen 10 und 10 a. Gegebenenfalls können auch beide Maßnahmen gemeinsam
zur Anwendung kommen.
Claims (4)
1. Mehrwalzengerüst mit zwei Arbeitswalzen, die durch je ein Paar sich gegen eine weitere, die
Kräfte lotrecht zur Walzebene allein aufnehmende Stützwalze abstützende Zwischenwalzen
gestützt und indirekt über die sie stützenden Walzen angetrieben sind, dadurch gekennzeichnet,
daß bei alleinigem Antrieb der Stützwalzen *(3, 5) jede der die Arbeitswalzen
(8, 8 a) stützenden Zwischenwalzen (9, 10, 9 a, 10 a) annähernd parallel zur Tangente an ihrer
Berührungsstelle mit der Stützwalze (3, 5) — wie an sich zum Abstützen und zum Antrieb an
Stützwalzen anliegender Arbeitswalzen bekannt — über eine Umkehrrolle (11, 12, lla, 12a) an je
einer durch eine biegungssteife Stützbrücke (16, 17, 16 a, 17 a) abgestützten, lotrecht zur Walzebene
bis zur jeweiligen Anlage an der Stützwalze (3, 5) verschiebbar gelagerten Stützrolle (13, 14,
13 a, 14 a) abgestützt und über diese angetrieben ist.
2. Mehrwalzengerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwalzen
(9, 10 bzw. 9 a, 10 a) eines Paares unterschiedlichen Durchmesser aufweisen und/oder unterschiedlich
weit aus der gemeinsamen Achsebene der Stützwalzen (3, 5) heraus versetzt angeordnet
sind.
3. Mehrwalzengerüst nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwalzen
(9, 10, 9 a, 10 α) in Hebeln (50, 50 c) gelagert
sind, die einem Zwischenwalzenpaar (9, 10 bzw. 9 a, 10 a) zugehörenden Hebel (50 bzw. 50 a)
einerends gelenkig miteinander verbunden sind und anderends zwischen den Hebeln (50 und
50 a) der beiden Paare elastisch nachgiebige Druckmittel (52) zum Spreizen vorgesehen sind.
4. Mehrwalzengerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitswalzen (8, 8 a) in Lagerstücken (55, 55 a) gelagert sind, die beiderseits der Lagerbohrung
je einen Schenkel (56) aufweisen, zwischen den gegenüberliegenden Schenkeln (56) der
Lagerstücke (55, 55 a) beider Arbeitswalzen (8, 8 a) Kniehebel (57, 58) angeordnet sind und
ein zwischen den Kniehebeln (57, 58) wirksames, elastisch nachgiebiges Zugmittel (59) zum Spreizen
der Arbeitswalzen (8, 8 a) vorgesehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 957 023, 948 771, 941186, 940162, 885 385, 609 614, 552444,
552071, 436111, 218 524, 132050;
französische Patentschriften Nr. 1156 216,
650;
650;
USA.-Patentschriften Nr. 2 566 679, 2 368 030;
»Zeitschrift für Metallkunde«, 1936, Heft 6, S. 139 bis 142;
»Der Maschinenmarkt«, vom 30. 8. 1957, S. 3, 4.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
409 588/153 4.64 Q Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH24549A DE1169402B (de) | 1958-08-12 | 1958-08-12 | Mehrwalzengeruest |
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FR802545A FR1232177A (fr) | 1958-08-12 | 1959-08-11 | Cage de laminoir à plusieurs cylindres |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DESCH24549A DE1169402B (de) | 1958-08-12 | 1958-08-12 | Mehrwalzengeruest |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1169402B true DE1169402B (de) | 1964-05-06 |
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ID=7429908
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH24549A Pending DE1169402B (de) | 1958-08-12 | 1958-08-12 | Mehrwalzengeruest |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1169402B (de) |
FR (1) | FR1232177A (de) |
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