DE277805C - - Google Patents

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DE277805C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F3/00Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed
    • B41F3/46Details
    • B41F3/58Driving, synchronising, or control gear

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 277805 KLASSE 15 d GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Februar 1913 ab.
Bei Maschinen, wo es sich um die Hin- und Herbewegung schwerer Massen mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit handelt, ist es erforderlich, die Geschwindigkeit dieser Massen gegen das Ende ihrer Hinbewegung zu verzögern, bzw. die Massen selbst zum Stillstand zu bringen und sie bei der Bewegung in entgegengesetzter Richtung wieder auf die gewünschte Geschwindigkeit zu beschleunigen. Dies ist beispielsweise bei Schnellpressen der Fall, bei welchen das Druckbett den größten Teil seiner Hin- und Herbewegung vorteilhaft mit gleichförmiger Geschwindigkeit zurücklegen soll, die nur an den Umkehrstellen bis auf Null verlangsamt und darnach wieder bis zum Betrage der gewöhnlichen Arbeitsgeschwindigkeit beschleunigt werden soll. Vorliegende Erfindung betrifft eine neue Vorrichtung, um diese Umkehrbewegung in einfacher und gegenüber bisherigen Einrichtungen dieser Art verbesserter Weise zu lösen. Besonders vorteilhaft eignet sich diese Vorrichtung für Schnellpressen, obgleich sie auch für andere Maschinen anwendbar ist. Die Erfindung hat den Zweck, einmal die Weglänge, die der hin und her gehende Maschinenteil mit hoher, vorteilhaft gleichförmiger Geschwindigkeit zurückzulegen hat, bei mehr oder weniger gleichbleibender Abmessung der Teile selbst erheblich zu vergrößern, oder umgekehrt die gleiche Weglänge bei erheblicher Verkürzung der Teile möglich zu machen. Eine weitere Aufgabe, welche die Erfindung zu erfüllen hat, besteht darin, die zum Antrieb, Verzögern und Beschleunigen dienenden Kräfte der Richtungsmitte der Trägheitsmomente der beweglichen Massen viel näher angreifen zu lassen, als dies bisher möglich war, wodurch das Gewicht der Massen selbst erheblich ermäßigt werden kann. Ein Vorteil, den die Erfindung bietet, besteht darin, daß die Verzögerungs- und Beschleunigungskräfte in anderer und besserer Weise allmählich gestaltet werden können als bisher, zu dem Zwecke, die Beanspruchungen und Stöße, denen solche Teile insbesondere zu Ende der Hin- und Herbewegung ausgesetzt sind, herabzumindern und dadurch eine Verkleinerung sowohl der Unifänge als auch der Gewichte solcher Teile zu ermöglichen; Die Erfindung zeichnet sich weiter aus durch die Anordnung von Getrieben zur Entkupplung des hin und her gehenden Maschinenteils von einem Trieborgan und zur Kupplung desselben mit dem andern Trieborgan, wenn es sich dem Ende seiner Hin- und Herbewegung nähert" bzw. seinen Rückgang beginnt. . Eins der treibenden Organe erhält seine Hin- und Herbewegung von einem Kurbelzapfen oder einem gleichwertigen Teil, wobei der so erzielte Hin- und Hergang größer ist als der Hub bzw. Ausschlag • des Zapfens selbst. Durch die Verwertung dieser Merkmale für.eine gemäß der vorliegenden Erfindung gebaute Schnellpresse ist es möglich, die Presse einfacher und leichter zu gestalten als bisher, in Gebrauch stehende Pressen, ohne die Leistungsfähigkeit der Presse zu beeinträchtigen oder zu vermindern bzw. eine vereinfachte Presse gleicher Größe und gleicher Gewichte zu bauen, die jedoch eine größere
Leistungsfähigkeit besitzt. Im ersten Falle ist es möglich, Bogen der bisher üblichen und gebräuchlichen Länge zu drucken, während im letzteren Falle die Bogen größer sein können.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer Schnellpresse mit der Vorrichtung zur Erzeugung der Umkehrbewegung gemäß der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt:
ίο Fig. ι eine Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. i,
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht der für die Hin- und Herbewegung angeordneten Kurvenbahn,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Presse, von der Rückseite der Fig. 1 aus gesehen,
Fig. 5 einen Aufriß des Führungsarms nebst Falle zur Kupplung des Druckbettes mit den Verzögerungs-, Abstellungs- und Beschleunigungsteilen der Vorrichtung,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 5 unter Darstellung der benachbarten Kurvenbahn,
Fig. 7 einen Querschnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 2 unter Fortlassung einiger Teile,
Fig. 8 ein Vergleichsschaubild zur Veranschaulichung der Grenzen und der. Natur der Bewegung der Verzögerungs-, Abstellungs- und und Beschleunigungsteile der Vorrichtung,
Fig. 9 eine ,Draufsicht des das neuartige Triebwerk tragenden Schwingers,
Fig. 10 einen senkrechten Schnitt desselben und des benachbarten Betteiles sowie der Führungsbahn nach der Linie 10-10 der Fig. 9. Fig. 11 bis 15 zeigen schematisch verschiedene Stellungen der neuen Vorrichtung, wobei in allen Figuren dieselben Buchstaben für die Bezeichnung gleicher Teile gewählt worden sind.
Auf der Zeichnung bezeichnen 20, 21, 22 und 23 die Seiten- und Endteile des Gestelles der Presse. Zwischen den Gestellteilen 22 und 23 erstrecken sich Führungsbahnen 24, 25, 26 und 27 in der Längsrichtung der Presse. Diese Führungsbahnen "sind mit den üblichen Gleitrollen 28 versehen, auf welchen das Druckbett 29 unter dem Druckzylinder 30 seine hin und her gehende Bewegung ausführt. Während sich das Druckbett 29 hin und herbewegt, erfolgt die Zuführung des Papieres vom Anlegetisch 33 zum Druckzylinder 30, worauf die bedruckten Bogen in bekannter Weise aus der Presse gelangen. . .
Die Bewegungen der verschiedenen Teile der Maschine werden von einer Hauptantriebswelle 37 (Fig. 4) abgeleitet. Das auf der Welle 37 sitzende Zahnrad 40 überträgt durch das Vorgelegerad 43 seine Drehung auf das Zahnrad 45, welches auf der Welle des Druckzylinders 30 sitzt. Das ebenfalls auf der Hauptantriebswelle 37 sitzende Zahnrad 41 steht in Eingriff mit einem kleinen Zahnrad 46, das mit einem Zahnrad 47 kämmt, welches auf einer in den Gestellteilen 20 und 21 gelagerten Welle 48 festsitzt. Diese Welle trägt eine Kurvenscheibe 49 (Fig. 2 und 7), welche, wie nachträglich beschrieben werden wird, mit anderen Teilen an der Hin- und Herbewegung des Druckbettes 29 teilnimmt. Mit dem auf der Welle 37 sitzenden Zahnrad 42 (Fig. 1 und 7) kämmt ein Zahnrad 50, welches auf dem einen Ende einer Welle 51 festsitzt, die in einem Schwingarm 52 gelagert ist (Fig. 9). Auf dem entgegengesetzten Ende der Welle 51 sitzt ein Zahnrad 53, welches mit einem gleichfalls im Schwingarm 52 gelagerten Zahnrad 54 in Eingriff steht. Der Schwingarm 52 ist zwischen den Zahnrädern in an der untern Seite der Führungsbahnen 26 und 27 angeordneten Lagern 55 und 56 gelagert 8Ό (Fig. 10). Von diesem Schwingarm 52 (Fig. 2 und 7) erstreckt sich ein nach unten gerichteter Arm 57, -der mit einem Zapfen 58 in die Nut 59 der Kurvenscheibe 49 eingreift. Wenn sich also letztere dreht, so wird der Schwingarm 52 in seinen Lagern 55 und 56 hin und her bewegt, um die Stellungen der Zahnräder 53 und 54, welche zur Bewegung des Druckbettes dienen, zu ändern (Fig. 2). Diese Zahnräder 53 und 54 dienen zum Eingriff in eine Zahnstange 60, welche an der Unterseite des Druckbettes 29 zwecks seiner Hin- und Herbewegung angebracht ist. Die Teile sind so angeordnet, daß beide Zahnräder 53 und 54 mit der Zahnstange 60 außer Eingriff gehalten werden können, oder daß je eins derselben mit dieser Zahnstange in und außer Eingriff gebracht werden kann. Da sich diese Räder in entgegengesetzten Richtungen drehen, so muß das eine Rad das Druckbett in der einen Richtung und das andere Rad das Druckbett in der anderen Richtung bewegen. Dieses bekannte Getriebe befindet sich ungefähr im Mittelpunkte der Presse.
Beim Betrieb der Maschine treiben die Zahnräder 53 und 54 das Druckbett in bekannter Weise und bewegen es durch die Haupt- bzw. " Mittelteile seiner Weglängen. Sobald sich aber das Druckbett den jeweiligen Enden seiner Hin- und Herbewegung nähert, werden diese Zahnräder außer Wirkung gesetzt, und der weitere Antrieb, des Druckbettes erfolgt gemäß der Erfindung durch einen Schwingarm 66 (Fig. 2, 11 bis 15). Der Mittelzapfen 67 dieses Schwingarmes erfährt eine hin und hergehende Bewegung, welche im wesentlichen derjenigen des Druckbettes 29 parallel ist. Bei Kupplung des Druckbettes mit diesem Schwingarm zu geeigneten Zeitpunkten der Druckbettbewegung wird letzteres aufeinanderfolgend verzögert, stillgestellt und dann in entgegengesetzter Richtung bis auf die Umfangsgeschwindigkeit
der Triebräder 53 und 54 beschleunigt. Sobald dies erfolgt ist, wird dann wie üblich das eine oder andere Rad 53 bzw. 54 mit der Zahnstange 60 des Druckbettes wieder in Eingriff gebracht, um das Bett bis zur Erreichung des entgegengesetzten Endes seiner Bewegung mit dieser Geschwindigkeit weiterzubewegen. Wenn dieser Endpunkt erreicht ist, wird die Wirkung des betreffenden Rades abermals unterbrochen, und der Schwingarm 66 übernimmt die Bettbe-. wegung, indem er .wiederum die Verzögerung und das Stillstellen sowie die Beschleunigung des Druckbettes in entgegengesetzter Richtung bewirkt. Auf diese Weise werden also-die Zahnräder 53 und 54 abwechselnd mit der. Zahnstange 60 in Eingriff gebracht, um das Druckbett mit gleichförmiger Geschwindigkeit anzutreiben, während das Verzögern, Stillstellen und Beschleunigen zu Ende der Druckbettbewegungen durch den Schwingarm 66 ausgeführt wird. Dieser Schwingarm ist mit zwei Schlitzen 68 und 69 ausgestattet, durch welche Kurbelzapfen 70 und 71, welche auf den zugehörigen Zahnrädern 53 und 54 angeordnet sind, hindurchtreten. Die Enden des Schwingarmes 66 sind an der hinteren Fläche mit Absätzen 72 und 73 versehen, welche mit sichelförmig gestalteten Anschlägen 74 und 75 der Zahnräder (Fig. 2) derart zusammen arbeiten, daß in jenen Stellungen der Teile, in welchen keines der Zahnräder 53, 54 mit der Zahnstange 60 des Bettes in Eingriff ist, das Gleiten des Schwingarmes auf den Zapfen 70 und 71 verhindert wird. Der Mittelzapfen 67 des Schwingarmes 66 bewegt sich ungefähr geradlinig und parallel zur Bewegungsrichtung des Druckbettes 29, wie durch die Punkte 76 in dem in Fig. 8 dargestellten Diagramm angedeutet ist. Die Verbindung zwischen dem Zapfen 67 und dem Druckbett 29 erfolgt unter Vermittlung von Gleitfallen 77 und 78, welche, wie aus den Fig. 2, 5, und 6 ersichtlich ist, in Führungsarmen 79 und 80 senkrecht gleiten können, die an der Unterseite des Druckbettes 29, seinen Enden benachbart, befestigt sind. Diese Fallen 77 und 78 sind mit Querstiften versehen, welche zwecks Eingreifens in Kurvenbahnen 83, 84 (Fig. 3 und 6) mit Laufrollen 81 und 82 ausgestattet. sind. Wenn sich das Druckbett, durch die Räder 53 und 54 angetrieben, hin und her bewegt, so laufen die Rollen 83 und 84 an den wagerecht gerichteten Teilen der Kurvenbahnen 83 und 84 (Fig. 3) entlang. Nähert sich aber das Bett 29' dem Ende seiner Bewegung (beispielsweise rechts in Fig. 2 und 3), so gelangt die Rolle 81 nach unten in die Kurvenführung 86 der Bahn 83 und bringt die Falle 77 in Eingriff mit dem Mittelzapfen 67 des Schwingarmes 66. In gleicher Weise erfolgt die Kupplung des Zapfens 67 mit der Falle 78 bei Bewegung des Druckbettes in entgegengesetzter Richtung durch das Eintreten der Rolle 82 in den abgesetzten Teil 87 der Führungsbahn 84. Sobald die Umkehrung des Druckbettes und die Beschleunigung der Umkehrbewegung auf die Umfangsgeschwindigkeit der Räder 53 und 54 stattgefunden hat, wird die jeweilige Kupplung der betreffenden Falle mit dem Zapfen 67 dadurch wieder ausgelöst, daß die bezügliche Laufrolle aus dem abgesetzten Teil ihrer Kurvenführung heraus in den wagerechten Teil derselben übertritt.
Der Bewegungsvorgang des Druckbettes 29 ist aus den Fig. 11 bis 15 ersichtlich. In Fig. 11 steht das Zahnrad 54 in Eingriff mit der Zahnstange 60 des Druckbettes, und die Teile befinden sich gerade in der zum Drucken bereiten Stellung. Der Zapfen 67 ist frei, und das Druckbett bewegt sich lediglich unter der Einwirkung des treibenden Zahnrades 54. Fig. 12 veranschaulicht das Druckbett in einer Zwischenstellung des Druckvorganges. Die Zahnräder 53 und 54 haben sich ungefähr je um i8o° gedreht, wobei das Zahnrad 54 noch immer als treibendes Rad wirksam ist. Fig. 13 veranschaulicht die Teile gegen Ende der Druckbewegung. In dieser Stellung hat jedes der Räder 53 und 54 eine vollständige Umdrehung gegenüber der in Fig. 11 veranschaulichten Stellung ausgeführt. Der Druckvorgang ist aber damit noch nicht vollendet, weil bei der gewählten Ausführungsform die Anordnung derart getroffen worden ist, daß die Druckbewegung erst beendet ist, wenn die Zahnräder ungefähr um weitere 30 ° fortgedreht werden. Sobald diese zusätzliche Entfernung zurückgelegt ist, wird der die Zahnräder 53, 54 tragende Schwingarm 52 durch die Daumenscheibe 49 gekippt, wodurch das Zahnrad 54 mit der Zahnstange 60 außer Eingriff bewegt wird, aber erst wenn die Falle 78 mit dem Zapfen 67 des Schwingarmes 66 gekuppelt worden ist. An dieser Stelle beginnt die Ver-. zögerung der Druckbettbewegung und dauert an, bis das Zahnrad 54 eine weitere Umdrehung von 900 durchlaufen hat, in welchem Augenblick die Teile die in Fig. 14 dargestellte Stellung annehmen. An diesem Punkte ist auch das Ende der Bewegung erreicht, so daß in diesem Augenblicke sämtliche Teile stillgestellt sind. Bei der weiteren Drehung der Zahnräder 53 und 54 in die in Fig. 15 angedeutete Stellung setzt der Rücklauf des Bettes ein, wobei auch seine Beschleunigung bis auf die gewünschte Geschwindigkeit bewirkt wird. In gleicher Weise wie in Fig. 13 laufen die Teile etwas über den Punkt, an welchem diese gleichförmige Geschwindigkeit beginnt, hinaus, und zwar beträgt auch in diesem Falle bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel dieses Bewegungsstück ungefähr 30° der Räderumdrehungen. Fig. 15 veranschaulicht demnach
die Teile in der Stellung, in welcher das Zahnrad 53 mit dem Druckrad in Eingriff gelangt ist. Dieses Zahnrad treibt jetzt das Bett in entgegengesetzter Richtung bis zum entgegengesetzten Ende seiner Bewegung, an welchem das Druckbett unter Vermittlung der andern Falle 77 und des Schwingarmes 66 in gleicher Weise verzögert, stillgestellt und abermals nach Umkehrung wieder in entgegengesetzter Richtung beschleunigt wird.
Bei Annahme der relativen Beziehung und Bemessung der in der Zeichnung dargestellten Teile erfolgt die Verzögerung, das Stillstellen und die Beschleunigung innerhalb eines Umdrehungsweges der Räder 53 und 54, welcher 120° beträgt, während weitere 300 auf die Druckbewegung und 30° auf die gleichförmige Rückwärtsbewegung entfallen. Angenommen, die Räder 53 und 54 hätten einen Durchmesser von 20 Zoll im Teilkreis, so lassen sich die erwähnten Vorgänge erzielen, wenn die Achsen der Kurbelzapfen der Räder in einer Entfernung von etwa 1,0873 Zoll innerhalb des Teilkreises liegen. Durch Versetzung der Kurbelzapfen auf andere Entfernungen können andere Teilverhältnisse erzielt werden. Es ist aber klar, daß die sämtlichen 180" für die Verzögerung, das Stillstellen und die Beschleunigung ausgenutzt werden können, ohne zuzügliche Grade auf die gleichförmige Geschwindigkeit für die Druck- und Rückbewegung aufzuwenden, oder aber es können bloß wenige Grade für die Verzögerung, das Stillstellen und das Beschleunigen, ausgenutzt und der übrigbleibende Teil auf die Druck- und Rückbewegungen verteilt werden. Es ist ferner ersichtlich, daß bei den gewählten Verhältnissen des Zapfens 67, welcher selbst ein hin und her gehendes Element vorstellt, dieser eine Hin- und Herbewegung erfährt, deren Weglänge wenigstens gleich ist dem Durchmesser der Räder 53 und 54. Durch das in Fig. 8 dargestellte Schaubild sind mehrere Merkmale der neuartigen Einrichtung zeichnerisch veranschaulicht worden. Bei dem in diesem Schaubild gewählten Größenverhältnis findet das Verzögern und das Stillstellen statt, während sich das jeweilig treibende Zahnrad ungefähr durch 6o° bewegt. Dies leuchtet ein, wenn man die über der Linie 88 und 89 angedeuteten Felder mit den nach der Unterseite hin projizierten vergleicht. Die ersteren veranschaulichen die Entfernungen, welche von dem Umfang des treibenden Zahnrades zurückgelegt werden, während die letzteren die Entfernungen vorstellen, welche in gleichen Zeiträumen der Mittelpunkt des Schwingarmes 66 durchläuft, der, wie bereits erwähnt, sich in seiner Außenbewegung durch die Punkte 76 hinbewegt. Ein Vergleich dieser Felder über und unter der Linie 88 und 8g zeigt ohne weiteres, daß sowohl das Triebrad als auch der Zapfen während eines Ausschlages von 300 mit gleicher Geschwindigkeit bewegt werden. Es kann daher das Druckbett 29 von dem jeweiligen Triebrad 53 oder 54 auf den Zapfen 67 des Gelenkes 66 innerhalb dieser Bewegung ohne weiteres übergekuppelt werden. Die Verzögerung und das Abstellen erfolgen demnach innerhalb 900 weniger 300, also innerhalb 6o°. Bei verschiedenen Bewegungen und bei abgeänderter Anordnung der Teile würde sich natürlich auch dieser Wendepunkt ändern, und es ist, wie bereits erwähnt, möglich, durch geeignete Einstellung die Lage dieses Wendepunktes an irgendeine gewünschte Stelle innerhalb weiter Grenzen zu verlegen.
Ein Vergleich zwischen den zwei Teilen der Fig. 8 zeigt die Unterschiede zwischen der neuartigen Anordnung und der bekannten üblichen Umkehrbewegung durch eine Kurbel, deren Projektion eine einfache harmonische Bewegung darstellt. Letztere Bewegung dient für das Verzögern, Stillstellen und Beschleunigen von Maschinenbetten üblicher Art. Es ist sofort ersichtlich, daß dort zum Verzögern und Stillstellen ein Umdrehungsweg von 900 erforderlich ist gegenüber einem Weg von 6o° oder sogar weniger, welcher für diese Vorgänge gemäß der vorliegenden Erfindung genügt, und daß weitere 900 gemäß der früheren Anordnung, verglichen mit bloß ungefähr 6o°, gemäß der vorliegenden Erfindung zur Beschleunigung erforderlich sind. Der Vergleich zeigt ferner, daß bei der bisherigen Bewegung die ersten 30° die Bewegung des Druckbettes nicht erheblich verzögern, vielmehr diese Verzögerung tatsächlich erst innerhalb der übrigen 60" stattfindet, während gemäß der Erfindung die Verzögerung innerhalb 6o° erfolgt, wobei der zu ihrer Bewirkung zur Verfügung stehende Raum größer ist. Ein Vergleich der Weglängen a, b, c, d, e mit den entsprechenden Längen a1, b1, c1, d1, e1 läßt dies ohne weiteres erkennen. Es erhellt, daß gemäß der Erfindung die Hublänge α bedeutend größer ist als die Hublänge a1 der bisher bekannten Bewegung. Es erhellt ferner, daß die Entfernung b, innerhalb welcher erfindungsgemäß das Verzögern, Stillstellen und Beschleunigen erfolgt, viel größer ist als die entsprechende Entfernung b1 der bekannten Bewegung, obgleich ein Teil der bei letzterer zur Verzögerung ausgenutzten Drehbewegung hier zum Drucken verwendet wird.
Ferner zeigt ein Vergleich der Weglängen c und c1, daß auch die Länge des Druckhubes gemäß der vorliegenden Erfindung gegenüber der alten Bewegung bedeutend größer ist. Es ist ferner ersichtlich, wenn man die Längen d und d1 miteinander vergleicht, daß, während sich das treibende Rad von den ersten 300 seiner Umdrehung durch die weiteren 300 dreht, gemäß der vorliegenden Erfindung eine weit größere
Weglänge für das Verzögern oder Beschleunigen in diesem Teil der Bewegung zur Verfügung . steht als bei der bekannten Bewegung, e und e1, miteinander verglichen, zeigen, daß hier innerhalb der letzten 300 der Viertelumdrehung ein größerer Zeitraum zur fortgesetzten Verzögerung erzielbar ist als früher. Auch ist die Geschwindigkeitsänderung während des Zeitraumes, in welchem sich das Druckbett durch diese Weglängen e bzw. e1 bewegt, gemäß der Erfindung eine viel allmählichere als bei der bekannten Bewegung. Es ist bekannt, daß bei dieser Bewegung die Geschwindigkeitsänderung des Druckbettes sehr groß ist und unerwünschte plötzliche Stöße zur Folge hat, welche gemäß der vorliegenden Erfindung durch die größere Stetigkeit der Verzögerungskraft vermieden werden. Es ist auch ersichtlich, daß die Ver-
. zögerungs- und Beschleunigungskräfte nahezu in einer Geraden, parallel zur Richtung der Druckbettbewegung, zur Wirkung gelangen, und endlich zeigen die Strecken f und Z"1 die Weglänge, welche gemäß der vorliegenden Erfindung zu dem früheren Druckhub hinzutritt, der bei der bekannten Bewegung keinem nützlichen Zweck dient, da, obgleich sich die Geschwindigkeit des Druckbettes während dieses Teiles seiner Bewegung ändert und zum Drucke nicht . benutzt werden kann, sie nichtsdestoweniger weder eine nennenswerte Verzögerung noch Beschleunigung hervorbringt.

Claims (5)

  1. Patent-: Ansprüche:
    . i. Vorrichtung zur Erzeugung der Umkehrbewegung geradlinig hin und her bewegter Maschinenteile, z. B. der Betten von Schnellpressen, Fräsmaschinen o. dgl., die durch zwei miteinander kämmende und abwechselnd in die Zahnstange des Betts eingreifende Zahnräder bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Umkehrbewegung des Bettes bei jedem Hin- und Hergang an jedem Ende des Betthubes durch einen Schwingarm (66) bewirkt wird, der mit einer zwangläufig geführten, vom Bett mitgenommenen Gleitfalle (77 oder 78) gekuppelt und durch die zur Bettbewegung dienenden Zahnräder (53, 54) mittels in ihn eingreifender, verstellbarer Kurbelzapfen (70, 71) auf einem gegenüber dem Kurbelantrieb längeren Verzögerungs- bzw. Beschleunigungswege mitgenommen wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingarm in seiner Mitte mit einem Zapfen (67) versehen ist, der von einer der zwangläufig geführten Gleitfallen (77,78) im wesentlichen parallel zur Bewegung des Bettes mitgenommen wird so daß die Längsachse des Schwingarmes (66) den Berührungspunkt der beiden Zahnräder (53, 54) stets schneidet.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Hin- und Herbewegung des Bettes (29) dienenden Zahnräder (53, 54) am Ende der Bettbewegung mit dem Bett in selbsttätiger Weise abwechselnd unter dem Einfluß einer mit der Kupplung zum Verzögern, Stillsetzen und Beschleunigen des Bettes gleichzeitig zur Wirkung gelangenden Kurvenscheibe (49) o. dgl. ein- und ausgerückt werden.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnräder (53, 54) mit Anschlägen (74, 75) ausgestattet sind, welche mit den Enden des durch die Zapfen (70, 71) angetriebenen Schwingarmes (66) derart zusammen arbeiten, daß sie das Gleiten desselben auf den Zapfen verhindern, wenn die Zahnräder in .die Zahnstange (60) des Bettes nicht eingreifen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnräder (53, 54) zwecks abwechselnden Eingriffs mit der . Zahnstange (60) in einem Schwingarm (52) gelagert sind, welcher durch eine Daumenscheibe (49) gesteuert wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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