AT35749B - Schnellpresse mit ständig sich drehendem Druckzylinder. - Google Patents

Schnellpresse mit ständig sich drehendem Druckzylinder.

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AT35749B
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  Schnellpresse mit ständig sich drehendem Druckzylinder. 
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Formenfundamentes, und man verzichtete bisher auf Anwendung der   Kurbolbewegung,   weil solche keine mit derjenigen des Zylinders übereinstimmende gleichförmige Geschwindigkeit ergibt. 



   Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Hin-und Herbewegung des Formen- fundamentes unter dem Druckzylinder hin mittels Kurbelantrieb, der vom Druckzylinder selbst entnommen werden kann, derart, dass die aachen Formen schwingend angeordnet sind und sich ohne Zahneingriff während der Druckperiode korrekt unter dem ständig mit   gleichförmiger   Geschwindigkeit rotierenden Druckzylinder abwickeln. 



   Der Gegenstand dieser Erfindung ist durch die Zeichnung erläutert. Die Fig. 1 und 2 stellen eine solche Maschine in zwei verschiedenen Ansichten dar. Die Fig. 3,4 und   r)   sind Seitenansichten verschiedener weiterer Ausführungsformen der Maschine. In allen
Figuren gelten dieselben Hinweiszeichen für die gleichwertigen Teile. 



  Die Funktion des Druckzylinders D (Fig. 1) ist dieselbe wie bei gewöhnlichen Ein-   tourenscbnellpressen, indem   die auf dem Anlegetisch l'angelegten Bogen von den Greifern G erfasst werden und nach dem darauf erfolgenden Druck über die   Ausfuhrwalze   M, die hier als Antriebswelle der Maschine benutzt werden kann, in bekannter Weise auf den Aus-   leger   A gelangen und von diesem auf den Auslegetisch   aufgestapelt werden.   



   Die flache Satzform s liegt auf dem Formenfundament F mit der Erfindung gemäss   sd1\vingender   Bewegung, welche durch auf der Druckzylinderachse sitzende Kurbeln   bczw.   Kurbelscheiben K und Vermittelung der Zugstangen Z erzeugt wird, indem letztere an der   im Formenfnndamente gelagerten   Achse Q direkt angreifen. Diese Bewegung erfolgt derart, dass   beim Hingang   der Form in ihrer ganzen   Länge zwangliiufige   und korrekte Berührung mit dem Druckzylinder erfolgt, genau so, als ob während dieser Periode ein Zusammenhang   drch Zahnstange neben   der Satzform und Zahnrad am Druckzylinder vorhanden wäre, welche übrigens zum Ausgleich geringer Differenzen nebenbei noch angebracht sein   können.   



   Die zwangläufige Berührung der ebenen Satzform mit der gebogenen druckzylinder- 
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 jeder Stellung entsprechenden Berührungspunkt mit der Form gehen, wie dies in der Fig. 1 gezeichneten Mittelstellung ersichtlich ist. 



   Diese Bedingung wird in folgender Weise erfüllt :
Von der Mittelstellung (Fig. 1) ausgehend, denke man sich den Druckzylinder D nach links und nach rechts auf der Satzform bis an deren Enden rollend, während das Druckfundament F in der Bildebene feststehend gedacht wird. Alsdann beschreibt der Mittelpunkt eines Kurbelzapfens P, der mit dem   Druckzylinder zusammenhängt,   einen   Cykloiden-   bogen   X     Y,   der in Anbetracht seiner Kürze mit praktisch genügender Genauigkeit durch einen Kreisbogen gedeckt werden kann. Nach Festlegung des Radius dieses letzteren nimmt man die Länge der Zugstange Z gleich demselben und bestimmt deren Drebpunkt hezw. Angriffspunkt Q im Zentrum des betreffenden, den Cykloidenhogen deckenden Kreisbogens.

   Es ist einleuchtend, dass alsdann die Satzform S und der Druckzylinder D in denselben kinematischen Zusammenhang kommen, als ob richtiger Zahneingriff vorhanden wäre. 



   Selbstredend müssen solche Verhältnisse gefunden werden, wo, wie in Fig.   I   dar- 
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 sowie auch ein genügender Ausschlag des Formenfundamentes F zum Zwecke der Einschwärzung der Form erreicht werden. 



     Die Einschwärzung geschieht iL   an sich bekannter Weise durch die zwei Auftrag-   walzen N,   welche die Farbe von der zylindrischen Farbreibfläche E erhalten, auf welcher sie durch die Leckwalze L, vom   l'arbekasten U   entnommen, aufgetragen und durch Reibwalzen C verrieben wird. Die Farbreibfläche E bildet ein Ganzes mit dem schwingenden Formenfundament F und hat zur besseren Verreibung eine seitliche Hin-und Herbewegung, welche durch geeignete Mittel, z. 13. von der schwingenden Welle Q aus, bewirkt wird. 



   Die vorstehend beschriebene Konstruktion ergibt eine verhältnismässig kurze Druckfläche und eignet sich für den besonderen Fall, wo auf grossen Bogen eine kleine Satzform, wie z. B. Firmenaufdrucke auf Einwickelpapiere u. dgl. abgedruckt werden soll. 



   Es lässt sich jedoch eine wesentlich grössere Druckfläche, ja sogar noch grössere als bei den bekannten Schnellpressen im Verhältnis zur Gesamtabwicklung des Druckzylinders erreichen durch die nachstehend beschriebenen   Ausführungsformen   nach den Figuren   3, -l   und 5. 



   Die Ausführungsform Fig. 3 unterscheiuet sich von der vorstehend beschriebenen dadurch, dass das Formenfundament F, ähnlich wie bei den Rotationsmaschinen, mit einem flachen Satz tragenden Formzylinder um einen feststehenden Drehpunkt schwingt, d. h. dessen 
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Der Druckzylinder D hat ebenfalls einen feststehenden Drehpunkt 0 und ist bei gewissen Rotationsmaschinen oben genannter Art exzentrisch gelagert, wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist. Um diese Form so zu konstruieren. dass während des Durchganges der Satzform   S'konstante Berührung mit   der exzentrischen   Druckfläche stattfindet, denke man   sich wiederum das   Formenfundament F'stillstehend und   den Zylinder   dartiber hinrollend von   einem Ende zum anderen der ebenen Satzfläche S.

   Alsdann wird die exzentrisch liegende Achse 0 eine Cykloide beschreiben, welche mit   grosser Annäherung   durch einen Kreisbogen 0, 01 gedeckt werden kann. Der Radius dieses Kreisbogens und dessen Zentrum ergeben den Abstand der beiden Achsen 0 und B und die Lage der Achse B mit Bezug auf die Satzfläche S bezw. das Formenfundament F. 



   Die Schwingung des Formenfundamentes wird, wie bei der erst beschriebenen Ausführungsform, durch die Zugstange Z vermittelt, welche den mit dem Druckzylinder I) zu-   sammenhangenden   Kurbelzapfen P mit dem Schwingungszapfen Q des Formenfundamentes verbindet. Der   kurbelzapfen   P beschreibt ebenfalls mit Bezug auf die   Satzfläche S in der   schon wiederholt angedeuteten Weise eine Cykloide P,   Pl,   welche   darch einen Kreisbogen   gedeckt werden kann, dessen Zentrum den Schwingungspunkt Q und dessen Radius die Länge der Zugstange Z ergibt. Die Kontrolle der richtigen Abwicklung mit Bezug auf die 
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Man nehme den   Kurboelradius   P 0 in eine   Zirkelöfrnnng   und trage die verschiedenen Positionen   1, 2, 3.   4, 5....

   (wie in der Fig. 3 angedeutet), zwischen den beiden Kreisbogen 0,   01   und P,   pi ab, was   die relativen Stellungen des Kurbelradius mit Bezug auf die Satzform ergibt. vlan zieh alsdann von den Endpunkten jeder dieser Position einen 
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 angedeutet,   welcher den äussersten Punkt   des exzentisch geformten Zylinders tangiert. Der Weg, den der exzentrische Druckzylindermittelpunkt mit Bezug auf die Satzform beschreibt, ist in Fig.   a   durch eine segmentförmige, punktiert gezeichnete Kurve angedeutet.

   Man ersieht, dass sich der Zylinder während des Rücklaufes in bedeutendem Abstand von der Form bewegt, was es ermöglicht, zur Einfärbung der Form gegebenenfalls eine grössere Anzahl hin und her belegter Auftragwalzen an Stelle der sich in feststehenden Schlitzen der Seitenwände auf   ucd   ab gehenden, in Fig. 3 angedeuteten Auftragwalzen N in Anwendung zu bringen. Geringe Abweichungen von der mathematisch genauen Form des exzentrischen Druckzylinders können entweder durch entsprechende Formung desselben oder aber in ähnlicher Weise, wie in Fig. 1 durch exzentrische Formung   V   der Schwingsachsen ausgeglichen werden. Bei der Wahl möglichst günstiger Dimensionen ergibt sich die   grösst-   mögliche Länge (im Verhältnis zum Zylinderdurchmesser) des Druckfundamentes, welche für den Satz ausgenützt werden kann.

   Die grösste Druckformlänge ergibt sich nach der Ausführungsform Fig. 4, bei welcher sie gleich dem halben   Druckzylinderumfang   ist, also etwa ebensogross, wie bei einer gewöhnlichen   Zweitourenschnellpresse,   Während aber bei letzterer der Zylinder für je einen Abdruck zwei Umdrehungen machen muss, ist bei vorliegender Konstruktion nur je eine Umdrehung nötig, sodass sich im Verhältnis zur Umdrohungszahl bei gleichem Zylinderdurchmesser bezw. bei gleicher Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders eine doppelte Leistung ergibt. 



   Eine nochmalige Verdoppelung dieser Leistung ergibt sich nach der   Ausführungsform   Fig. 5, bei welcher um einen einzigen Druckzylinder D zwei Systeme nach Art der Fig. 4 
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 Druckfläche, wie dies bei Rotationsdruckpressen der Fall ist. Infolgedessen ermöglicht das vorliegende System, da der Druckzylinder bei gleichförmiger Geschwindigkeit rotiert, das 
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   Papiergeschwindigkeit   mittels eines einzigen Druckzylinders von flachem Satze. 



   Die Ausführungsform nach Fig. 4 besitzt denselben kinematischen Zusammenhang der Organe, wie bei Fig. 3, unterscheidet sich aber von dieser letzteren dadurch, dass der Druckzylinder nicht exzentrisch, sondern zentrisch gelagert ist, während andererseits der starre, in Fig. 3 durch die Seitenwinde der Maschine gegebene Zusammenhang der Gelenkpunkte () und B, durch eine Zugstange J unter Ausbildung des Gelenkpunktes 0 als Kurbelzapfen hergestellt und erhalten bleibt. Es ergeben sich somit zwei Kurbelzapfen 0 und P, welche durch Zugstangen J bezw. Z mit den Gelenken B bezw.

   Q verbunden sind. Überdies macht sich die IIinzufügung eines weiteren Gliedes Il nötig, um den durch diese Umgestaltung bewegtich gewordenen Gelenkpunkt B eine heliebige Führung zu geben und ist es gleichgültig, ob diese Führung, wie sie übrigens bereits bei der   Ausführungsform   Fig. 1 erforderlich   war, am Gt'lenkpunkt B   oder am Gelenkpunkt   Q     angebracht   wird. Ebenso kann   dieselbe, wit)   bei der Ausführungsform Fig. 1    erwähnt wurde,   statt durch den schwingenden Hebel H durch eine beliebig gestaltete Führung des Zapfens B in Nuten der Seitenwand   hergestellt wei-den.   



   Die   Ausführung   der Bewegungen nach dem Schema der Fig. 4 lässt sich auf verschiedene Arten verwirklichen. 



   Die Kurbeln 0 und P   können z. H.   die eine links, die andere rechts'seitlich von der Maschine nach Fig. 2 angebracht sein oder es können entweder beide oder nur eine doppelt, d. h eine links und eine rechts, als Gegenkurbeln ausgebildet werden. Ebenso 
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 Seitenwände angebracht bein und die Bewegung durch die Hehelachse und einen gleichen in der Mitte zwischen den   Wänden der Mocchinf   darauf sitzenden Hebel H übertragen werden, sodass ein einziger Angriffspunkt in der Mittelebene des Formenfundamentes F genügt. In diesem Falle wäre die Doppel- oder Gegenkurbel nur an der einen Seite der Maschine anzubringen und an der anderen Seite nur eine einfache Kurbel. Ferner könnte auch nur die eine der beiden   Kurbelbewegungen   von der Druckzylinderachse entnommen worden und z.

   B. die schwingende Bewegung des   IIebe ! s   H durch eine beliebig an einem 
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 ordnung geometrisch änlicher oder kongruenter Verhältnisse der Glieder bewirkt werden. Auch können   Ktirl) olzapfen durch Kreisexzenter   ersetzt worden   \1.   dgl. mehr unter Beibehaltung desselben prinzipiellen Zusammenhanges.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Schnellpresse mit ständig sich drehendem Druckzylinder, dadurch gekennzeichnet, dass das Formenfundament eine hin und her schwingende Bewegung erfährt, die mittels gewöhnlicher Kurbelbewegungen von sich drehenden, geeigneten Organen, z. B. vom Druckzylinder aus, abgeleitet werden kann.
    2. Schnellpresse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Ableitung der Kurbelbewegung zum Antrieb des Druckfundamentes von der eine Umdrehung pro Abdruck mnehenden Achse des Druckzylinders aus mittels Gelenkstange (.
    3. SchneUpresse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zwecke der zwangiäufigen Berührung der schwingenden Satzform mit der zylindrischen Druckfläche eine Tragrolle (R) mit einer Führungskurve (V) am Druckfundamente derart zusammenwirkt, dass von einem Punkt am unteren Teile desselben eine gekrümmte Bahn beschrieben wird.
    4. Schnellpresse nach Patent-Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch ein um einen festen Drehpunkt hin und her schwingendes Formenfundament mit flachem Satze uud einen exzentrisch gelagerten Druckzylinder .
    5. Schnellpresse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingbewegung des Druckfundamentes durch zwei Kurbeln nebst Gelenkstangen, welche von der Druckzylinderachse selbst angetrieben werden können, im Zusammenwirken mit einer in beliebiger Weise hergestellten und verlaufenden Führung eines Gelenkpunktes (B oder Q) am Druckfundament hervorgerufen wird, wie z. B. durch Schwingkurbel (H) oder Nuten. v. Schnellpresse nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch die Gruppierung zweier hin und her schwingender Formenfundamente (F, F) mit flachem Satze um einen gemeinsamen Druckzylinder (D).
AT35749D 1906-11-23 1908-01-11 Schnellpresse mit ständig sich drehendem Druckzylinder. AT35749B (de)

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