DE184566C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F5/00—Rotary letterpress machines
- B41F5/04—Rotary letterpress machines for printing on webs
- B41F5/06—Rotary letterpress machines for printing on webs with several printing units in sequential arrangement
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Rotary Presses (AREA)
Description
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.11
I \'
■'KAIS ERLICH1E S
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Me \ 84566 KLASSE
15 d. GRUPPE
Mehrrollenrotationsdruckpresse. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. August 1905 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine. Mehrrollenrotationsdruckpresse,
welche besonders zur Herstellung großer . Auflagen bestimmt ist und sich im wesent-5'
liehen dadurch kennzeichnet, daß zwei oder mehrere Rotationsdruckmaschinen für Schön-
und Widerdruck auf gemeinsamem Untergestell dicht nebeneinander so zu einem einzigen
langen Maschinenaggregat vereinigt
ίο sind, daß die Druck- und Formzylinder der
einzelnen Druckmaschinen mit ihren Stirnenden ohne wesentlichen Zwischenraum und
ohne daß zwischen den Stirnenden Papierzuführungswalzen vorgesehen sind, sich
1S gegenüberliegend, je eine gegenseitige achsiale
Fortsetzung zueinander bilden.
Es ist bereits bekannt, zwei Rotationsdruckmaschinen derart nebeneinander anzuordnen,
daß die einzelnen Walzen eine achsiale Verlängerung zueinander bilden, jedoch in der
Weise, daß die Maschinen weder auf einem gemeinsamen Untergestell angebracht sind,
noch daß sie dicht nebeneinander stehen.
Die Vorteile, die eine gemäß vorliegender Erfindung eingerichtete Rotationsdruckpresse
besitzt, beruhen auf der Schaffung eines die Führung der zu bedruckenden Papierbahnen
vereinfachenden, die Fabrikationskosten der Presse und ihre Raumeinnahme, sowie ihre
Unterhaltungskosten wesentlich verringernden, einheitlich antreibbaren Maschinenaggregats.
Nutzt man nämlich den geringen Zwischenraum zwischen den vereinigten Pressen da-
. durch aus, daß man daselbst die Antriebs- und Übertragungszahnräder je zweier benachbarter
Druckmaschinen lagert, dann gestaltet sich der Antrieb sehr einfach, und außerdem
lassen sich die Getriebe in schwer zugänglicher und Gefahren verhütender Lage unterbringen.
Auch für die Ausführung und Falzung der von den vereinigten Maschinen mit Schön- und Widerdruck versehenen
Papierbahnen ergeben sich Vorteile dadurch, daß die letzteren durch in gleicher Ebene
miteinander symmetrisch über den Form- und Druckzylindern angebrachte Papierwendestangen
leicht über- bezw. untereinander weg nach verschiedenen Stellen einzeln oder alle .
gemeinsam nach einer in der Richtung der Maschinenachse vorgesehenen Falzvorrichtung
ausgeführt werden können.
Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht, und
zwar bedeutet:
Fig. ι eine Ausführungsform der Maschine in Oberansicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht derselben in vergrößertem Maßstabe und teilweise abgebrochen,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie X-X der 6u Fig. 2 von links gesehen,
Fig. 4 einen gleichen Schnitt von rechts gesehen,
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 der
Fig· 3.
Fig. 6 einen Querschnitt durch die Presse, während
Fig. 7 und 8 besonders große Pressen schematisch in Oberansicht veranschaulichen.
In der in Fig. 1 und 2 veranschaulichten Ausführungsform sind zwei Rotationsdruckpressen
mit je zwei Druck- und Formzylindern zu einem einzigen Maschinenaggregat vereinigt. Zu jeder Presse gehören zwei
Formzylinder ι und 2 und zwei Druckzylinder ia und 2a, welche, wie Fig. 6 erkennen
läßt, ungefähr in derselben wagerechten Ebene parallel zueinander angeordnet sind. Die
Druck- und Formzylinder der beiden miteinander auf einem gemeinsamen Untersatz vereinigten
Pressen bilden eine gegenseitige achsiale Fortsetzung zueinander und werden nur durch einen geringen Raum voneinander
getrennt, in welchem sich keinerlei Papierführungswalzen oder dergl. befinden. Die
Formzylinder 1 und 2 liegen in an sich bekannter Weise nach außen zu, während die
Druckzylinder ia und 2a innerhalb der Presse
vorgesehen sind, so daß man zu den Formzylindern von außen ohne weiteres Zugang finden und dieselben leicht mit neuen Stereotypplatten
belegen kann.
Die Zylinder 1, ia, 2, 2a ruhen in Lagerbocken
3, 3a und werden durch Zahnräder ib, lc, 2b, 2° in der in Fig. 4 ersichtlichen
Weise miteinander verbunden, so daß sie von der Hauptwelle 4 aus unter Vermittlung
eines Rades 4" und der Zwischenräder 4b
und 4C, von denen das letztere mit dem Rade 2C in Verbindung steht, angetrieben
werden können. Dieses Rädergetriebe befindet sich in dem schmalen, zwischen den
beiden benachbarten Pressen vorhandenen Raum und liegt daher in schwer zugänglicher
und geschützter Lage. .
Da die Zylinder jeder Presse von der Hauptwelle aus direkt angetrieben werden,
so ist es möglich, eine der Pressen durch Verstellen der Räder 4a und 4° auszuschalten.
Die Zahnräder zum Antreiben der Zylinder sind in doppelter Wiederholung vorhanden
(Fig. 3 und 4) und liegen zwischen den inneren Ständern 3a, welche sich dicht nebeneinander
befinden. Durch Abdecken dieses Raumes sind auch gleichzeitig sämtliche Triebräder überdeckt und geschützt.
Unter jedem Formzylinder ist in bekannter Weise je ein Farbwerk angebracht, dessen
besondere'Ausbildung jedoch nicht zu dem Gegenstand vorliegender Erfindung gehört.
In den Ständern 3 und 3^ ist ein Farbverteilungszylinder
5 gelagert. Der Zylinder
• wird von einem Behälter $J (Fig. 5) mit
Farbe versehen, welcher sich unter dem Zylinder 5 am Außenende der Presse in einer
leicht zugänglichen Lage befindet. Die Behälterwalze 5/! gibt die aufgenommene Farbe
an eine Walze 5» ab, von welcher sie einer
Übertragungswalze 5/ (Fig. 2) und von dieser dem Zylinder 5 übermittelt wird. Die Farbe
wird auf der Oberfläche des Zylinders mit Hilfe von hin- und hergehenden Walzen 5rf
und einer Verteilungswalze 5e zerrieben. Von
der Farbwalze aus. wird die Farbe dann den Walzen 5a zugeführt, von denen die eine
direkt mit dem Zylinder in Berührung steht, während die andere durch Zwischenwalzen 5*
und 5C mit Farbe versorgt wird.
Die Farbbehälter und Farbwalzen sind von der Seite der Presse ohne weiteres zugänglich
und können von dem Arbeiter stets beobachtet werden; da sich sämtliche Behälter in der gleichen Ebene befinden, so ist auch
der gleichmäßigen Temperatur wegen die Bescbafrenheit
der Farbe hinsichtlich ihrer Zähigkeit stets eine gleichförmige und der Farbdruck ein gleichmäßiger.
Jeder der Farbzylinder 5 wird von dem zugehörigen Formzylinder 1 bezw. 2 unter
Vermittlung eines Zahnrades sa angetrieben,
welches auf dem inneren Ende der Farbwalzenwelle sitzt und mit einem Zwischenrade
5* (Fig. 3) in Eingriff steht, welches seinerseits mit dem zu dem. Stereotypzylinder
gehörigen Rade ib bezw. 2b kämmt, wie dies
aus Fig. 2 und 3 ersichtlich. Die Behälterwalzen 5ft werden von der Hauptwelle 4 in
der aus Fig. 3, 4 und 5 ersichtlichen Weise angetrieben. Das eine der Räder 4* ,(Fig'. 3)
ist an einem kleinen Zahnrade 4d befestigt,
welches mit einem größeren Rade 4C kämmt. Das letztere sitzt auf einem Zapfen des
Ständers 3n. · Die Nabe des Rades 4e trägt
ein kleines Zahnrad 4-f, welches mit einem
- Zahnrade 4^ eines an dem Ständer 3a vorgesehenen
Zapfens in Eingriff steht. Ein Zahnrad 4» greift seinerseits in ein Zahnrad
4h ein, das ebenfalls auf einem Zapfen
des Ständers τ,α sitzt. Auf der Oberfläche
des Zahnrades 4a ist ein Kegelrad 4' befestigt,
welches mit dem Kegelrade Ja der Welle 7 in Eingriff steht, die zwischen den
Ständern 3 und 3" (Fig. 5) quer zur Maschine
verläuft. Diese Welle ruht in Lagern Jb und trägt an ihren Enden Kegelräder
yc, welche mit Kegelrädern 5" an den
inneren Enden der die Farbbehälterwalze tragenden Welle γ sitzt.
Auf diese Weise wird die Farbbehälterwalze mit der gewünschten Geschwindigkeit
angetrieben.
Die benachbarte Farbbehälterwalze 5'' kann von der ersten Farbbehälterwalze in der aus
Fig. 2 und 8 ersichtlichen Weise unter Verwendung eines Zahnrades 5? ihren Antrieb
erhalten. Dieses Zahnrad ist an dem Zahnrade 5" befestigt und greift in ein Zahnrad 5'
einer kurzen Welle 5s ein, die zwischen den
Ständern 3 und 3a gelagert ist. Ein anderes
Rad 5f der Welle 5* steht mit dem Zahnrade
Sq in Eingriff, welches auf der benachbarten
Farbwalzenwelle sitzt. Das eine der Zahnräder 5' läßt sich verstellen, um auf
diese Weise die von ihr angetriebene Färbvorrichtung auszuschalten.
Die hin- und hergehenden Walzen 5rf wer-
den mit Hilfe einer ausschwingbaren Stange angetrieben, welche in Lagern 8' (Fig. 5)
ruht. Die letzteren sind an den Ständern 3a
befestigt. Die Stange 8 erstreckt sich längs zur Presse und besitzt gabelförmige Enden 8*
(Fig. 2), welche mit Stiften 8C versehen sind, die in Nutenscheiben 8^ der Wellen 5^ eingreifen.
Die Stange 8 ist mit einem nach abwärts gerichteten Arm 8/(Fig. 5) versehen, welcher mit einem exzentrischen Streifen 8s'
in Verbindung steht, der ein Exzenter 8X der Welle 7 (Fig. 3, 4 und 5) umgreift, so daß
die Welle 7, welche beständig umläuft, die Walzen 5rf in Längsrichtung hin- und herbewegt.
Auf diese einfache Weise können die benachbarten Walzensätze von ein und derselben Kurvenscheibe aus in Hin- und
Herbewegung versetzt werden.
Das zu bedruckende Papier kommt für jeden Satz Druckorgane in endloser Bahn
von je einer Rolle. Die Papierrollen ruhen in geeigneten Abwickelträgern, welche auf
dem Boden seitlich zur Presse (Fig. 6) angeordnet sind, so daß die Papierrollen nicht
erst mit Hilfe von Hebevorrichtungen gehandhabt werden müssen, sondern leicht in
die erforderliche Lage auf dem Boden gebracht werden können.
Bei der dargestellten Ausführungsform ruht die Papierrolle W auf parallel zueinander liegenden,
lose drehbaren Walzen w, welche ungefähr mit der Bodenoberfläche abschneiden
und parallel zur Presse liegen. Für jeden Satz der Druckorgane ist ein Satz Papierrollenträger
vorgesehen. Das Papier gelangt von der Rolle W um die eine der Tragwalzen
w und nimmt dann weiter seinen Weg in einen Kanal unter dem Fußboden,
um hierauf um eine Walze j^2 zwischen dem
Form- und Druckzylinder zu laufen und zunächst auf einer Seite bedruckt zu werden.
Nachdem der erste Abdruck erfolgt ist, gelangt die Papierbahn zwischen den Formzylinder
2 und den, Gegendruckzylinder 2,a.
Hierauf steigt dann die Papierbahn nach aufwärts und gelangt über eine Führungsrolle 9,
um mit Hilfe des rotierenden Messers 10 in zwei Teile zerlegt zu werden. Die eine
Hälfte der Papierbahn gelangt dann über eine Wendestange 11, durch die sie eine
Vierteldrehung erhält, und bewegt sich hierauf in Längsrichtung zur Maschine, um dem
an dem einen Maschinenende vorgesehenen Falzapparat zugeführt zu werden. Die an-
dere Hälfte der Papierbahn wird in ähnlicher Weise von einer Wendestange ιιλ in einer
Vierteldrehung gewendet und gelangt auch zu dem Falzapparat.
Für jeden Satz der Druckorgane ist eine Führungswalze 9 und zwei Wendestangen
11, \\a vorgesehen. Die vier Hälften von
zwei Papierbahnen können, nachdem sie in der Presse bedruckt sind, übereinanderliegend
direkt in ein und denselben Falzapparat eingeführt werden.
Die Führungswalze 9 ruht in Lagern 3* (Fig. 3 und 4), welche an den Ständern 3*
des Maschinengestells vorgesehen sind, und verläuft oberhalb der Druckorgane in Längsrichtung
der Presse. An dem inneren Ende der zur Walze 9 gehörigen Welle ist ein
Zahnrad ga vorgesehen, welches durch Zwischenräder
gb, gc und gd von dem Rade 2C
des benachbarten Druckzylinders angetrieben wird.
Das Kreismesser 10 (Fig. 1) sitzt auf einer
Welle ioa, welche in Armen io* einer ausschwingbaren
Welle ioe befestigt ist. Die letztere ruht in Lagern 3/ einer Stange 3ft,
welche mit den Ständern 3* in Verbindung steht. Am . inneren Ende der Welle iba
ist ein Zahnrad 10/ vorgesehen, welches
mit dem Zahnrade ga der zur Walze gehörigen Welle kämmt. Die Walze 9 oberhalb
des zweiten Druckorgansatzes kann durch ein Zahnrad 9? angetrieben, werden,
welches mit einem Zahnrade gy einer kurzen, zwischen den Ständern 3* sitzenden Welle
gelagert ist. Das Zahnrad gb ist auf die Welle gx aufgekeilt.
Die Wendestangen 11 und ii* sind an der
Unterseite der Stange 3Ä befestigt und bestehen
zweckmäßig aus Röhren. Sie werden nur an ihren inneren Enden gestützt, so daß ihre äußeren Enden vollständig freiliegen.
Dies ermöglicht dem Arbeiter, die Papierbahn oder Papierbahnhälfte durch die Maschine
und über die Wendestangen mit der größten Leichtigkeit einzuziehen.
Die Falzvorrichtungen können die übliche Bauart aufweisen. Wie in Fig. 1 angedeutet,
ist für die Falzvorrichtung noch eine Vorfalzplatte 12 vorgesehen, an deren oberem
Ende eine Walze Ι2Λ angeordnet ist, über
die die der Falzvorrichtung zugeführte Papierbahn ihren Weg nimmt. Die Walze I2a
kann durch ein Kegelrad 12* angetrieben werden, welches mit dem Kegelrade ge der
zur Walze 9 gehörigen Welle in Eingriff steht. Nachdem die Papierbahnen die Vorfalzplatte
12 passiert haben, bewegen sie sich zwischen der Sammelwalze \2d und der
Schneidewalze I2C von üblicher Bauart. Nach ordnungsmäßigem Falzen der Bahnen gelangen
dieselben in fertigem Zustande aus der Maschine.
Fig. 7 läßt erkennen, in welcher Weise die Presse durch Hinzufügung weiterer Druckorgansätze
vergrößert werden kann. Dieselben werden einfach an das Maschinenende angefügt. Die Fig. 7 zeigt eine Presse mit
vier Druckorgansätzen, welche Zeitungen von
O4 Seiten oder gleichzeitig eine Anzahl
kleinerer Zeitungen erzeugen kann. Die Maschine besitzt vier Sätze von Druckorganeh
und an jedem Ende je. zwei Falzvorrichtungen 12 mit einem doppelten Satz von Wendestangen
ii, iia oberhalb jedes Druckorgansatzes.
Bei dieser Anordnung können die Papierbahnen von halber Breite jeder beliebigen Falzvorrichtung zugeführt werden
ίο und auch eine gesonderte Falzung erfahren.
Auch kann irgendeine beliebige Anzahl der Papierbahnen von halber Breite vereinigt und
einer gemeinsamen Falzvorrichtung zugeführt werden. Fig. 7 läßt auch erkennen, daß die
Falzvorrichtungen an den Seiten der Drucksätze angebracht werden können.
Die beiden bedruckten Papierbahnen, welche nur eine Viertelwendung erhalten, bewegen
sich gemeinsam in Längsrichtung über der Presse und werden in einer Falzvorrichtung
vereinigt, die sich an dem einen Längsachsenende der Maschine befindet.
Fig. 8 zeigt schematisch eine Presse mit vier Sätzen von Druckorganen, welche auch
in Längsrichtung zueinander angeordnet sind. Die einzelnen Sätze sind aber etwas versetzt
zueinander vorgesehen. Dieselbe Figur läßt auch erkennen, daß die Falzvorrichtungen
sowohl an den Enden als auch an den Seiten der Maschine angeordnet werden
können. Die Anordnung der vier Wendestangen über jedem Satz von Druckorganen, wie dies in Fig. 7 und 8 dargestellt ist, erleichtert
die Vereinigung und die Leitung der Papierbahnen nach jeder gewünschten Stelle der Presse hin und ist besonders dann
von Wert, wenn mehr als zwei Falzvorrichtungen vorgesehen werden.
Die Leistungsfähigkeit aller dargestellten Ausführungsformen könnte natürlich noch
dadurch erhöht werden, daß man mehrere Pressen übereinander anordnet, in welchem
Falle eine wesentliche Raumersparnis erzielt werden würde. In beiden Etagen würden
zwei oder mehrere Zylinder natürlich wieder in achsialer Richtung übereinstimmen.
In den in Fig. 7 und 8 dargestellten Pressen kann von jedem Satz der Formzylinder
eine 16 seitige Zeitung erzeugt werden, da jeder Zylinder in einem Arbeitsgange
eine 8seitige Zeitung drucken kann. Wird die ganze Presse in Anspruch genommen,
dann können vier 16 seitige Zeitungen, von denen jede zu einer besonderen Falzvorrichtung
geführt wird, oder zwei 32 seitige Zeitungen erzeugt werden, oder es könnte auch
eine 64 seitige Zeitung, welche in einer einzigen Falzvorrichtung vereinigt . wird, hergestellt
werden. Man könnte auch auf der Presse gleichzeitig eine ioseitige Zeitung
und eine 48 seitige Zeitung herstellen, und durch Zerlegen einer der Papierbahnen ist
es auch möglich, gleichzeitig eine 8 seitige Zeitung und eine 56 seitige Zeitung zu erzeugen.
Verwendet man schmalere Papierr bahnen mit einer geringeren Anzahl von Stereotypplatten auf dem Zylinder, dann
lassen sich auch kleinere Zeitungen erzeugen. Beispielsweise kann eine Papierbahn von
ganzer Breite auf einem Satz Druckorgane und eine Papierbahn von halber Breite auf
einem zweiten Satz hergestellt werden, so daß sich Zeitungen mit jeder beliebigen Anzahl
Seiten auf der Presse erzeugen lassen. Die angeführten Beispiele sollen nur die
Mannigfaltigkeit der Druckmöglichkeiten angeben ; dieselben sind mit den angeführten
Beispielen aber keineswegs erschöpft.
Das Papier braucht seine Bahn erst zu ändern, nachdem es vollständig bedruckt ist.
In der in Fig. ι dargestellten Presse können alle vier Hälften der beiden bedruckten
Papierbahnen oder eine geringere Anzahl Hälften am oberen Ende der Falzvorrichtung
vereinigt und derselben wie eine einzige Papierbahn zugeführt werden. Durch einfaches
Verstellen einiger Triebräder kann jeder beliebige Satz . der Druckorgane außer Tätigkeit gesetzt werden.
Die Presse wird zweckmäßig über einem hohlen Boden aufgebaut, so daß der Arbeiter
unter die Farbvorrichtungen und die Zylinder gelangen kann und zu sämtlichen Teilen leicht
Zugang findet.
Claims (4)
1. Mehrrollenrotationsdruckpresse, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere
Rotationsdruckmaschinen für Schön- und Widerdruck auf gemeinsamem Untergestell dicht nebeneinander so zu einem
einzigen langen Maschinenaggregat vereinigt sind, daß die Druck- und Formzylinder der einzelnen Druckmaschinen
mit ihren Stirnenden ohne wesentlichen Zwischenraum und ohne daß zwischen den Stirnenden Papierzuführungswalzen
vorgesehen sind, sich gegenüberliegend je eine gegenseitige achsiale Fortsetzung
zueinander bilden. '
2. Rotationsdruckpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
unter den außen liegenden Formzylindern jeder Schön- und Widerdruckpresse, die
mit den Druckzylindern in bekannter Weise ungefähr gleich hoch angeordnet
sind, auch die Farbwerke so gelagert werden, daß die Farbwalzen der miteinander zu einem Maschinenaggregat vereinigten
Pressen ebenfalls eine gegenseitige achsiale Fortsetzung ohne wesentlichen Zwischenraum zueinander bilden.
3· Rotationsdruckpresse nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebs- und Übertragungszahnräder je zweier benachbarter Druckmaschinen in dem schmalen, zwischen den beiden aneinanderstoßenden
Pressen vorhandenen Raum gelagert sind, zum Zwecke, die Getriebe in schwer zugänglicher und Gefahren
verhütender Lage unterzubringen.
4. Rotationsdruckpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
die Papierbahnen, nachdem sie in an sich bekannter Weise, nämlich durch winklig über den Form- und Druckzylindern angebrachte
Papierwendestangen eine Vierteldrehung, gegebenenfalls auch eine Längsteilung erfahren haben, vermöge der
symmetrischen Anordnung der Wendestangen zueinander und in gleicher Höhe über den Druckorganen leicht entweder
im Winkel zueinander übereinander weg nach verschiedenen Seiten ausgeführt oder alle gemeinsam übereinander einer . an
einem in der Richtung der Maschinenachse liegenden Ende vorgesehenen Falzvorrichtung
zugeführt werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1907198806D DE198806C (de) | 1905-08-22 | 1907-05-14 | Mehrrollenrotationsdruckpresse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE184566C true DE184566C (de) |
Family
ID=448490
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1905184566D Expired - Lifetime DE184566C (de) | 1905-08-22 | 1905-08-22 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE184566C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007050978A1 (de) * | 2007-10-25 | 2009-04-30 | Manroland Ag | Druckmaschinenanordnung |
-
1905
- 1905-08-22 DE DE1905184566D patent/DE184566C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007050978A1 (de) * | 2007-10-25 | 2009-04-30 | Manroland Ag | Druckmaschinenanordnung |
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