DE1585358C - Vorrichtung an flachen Kuherwirk maschinen System Cotton zur allmählichen Verzögerung der Fadenfuhrerschienen - Google Patents
Vorrichtung an flachen Kuherwirk maschinen System Cotton zur allmählichen Verzögerung der FadenfuhrerschienenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an flachen Stab läuft, auf dem für jede Bewegungsrichtung ein
Kulierwirkmaschinen System Cotton zur allmählichen Kupplungsschlitten sitzt, der eine Rollensperre aufVerzögerung
der Bewegung der Fadenführerschienen weist. Diese Rollensperre bewirkt, daß der Kuppvor
deren Umkehrstellen bis Null, bei der auf dem lungsschlitten auf dem Stab in der einen Richtung
sich hin- und herbewegenden Bremsstab sitzende, als 5 gleiten kann, in der anderen Richtung jedoch kraft-Rutschkupplung
ausgebildete Mitnehmervorrichtun- schlüssig mit diesem verbunden ist. Hierdurch können
gen für die Fadenführerschienen vor jeder Umkehr- sich die Kupplungsschlitten in jeweils einer Richtung
stelle mit einem bremsenden Teil in Verbindung ste- nicht schneller als der Stab bewegen, auf dem sie behen,
das sich auf einem Kreisbogen bewegt. festigt sind. Jeder Kupplungsschlitten wird durch
Bei flachen Kulierwirkmaschinen besteht bekannt- io Federkraft in Richtung Fonturmitte gegen einen Anlich,
wenn mit hoher Geschwindigkeit und/oder über schlag gehalten, der mit dem Endanschlag des Fadeneine
große Fonturenbreite kuliert wird, das Problem, führers verbunden ist. Dieser Anschlag trägt den
den am Endanschlag des Fadenführers entstehenden Drehpunkt eines einarmigen Kurvenhebels, der an
Stoß' zu dämpfen. Es werden zur Stoßdämpfung die einer am Kupplungsschlitten angeordneten Rolle anverschiedenartigsten
Einrichtungen verwendet, die 15 liegt- Bevor der Fadenführer seinen Endanschlag eralle
auf dem Prinzip beruhen, die Geschwindigkeit reicht hat, stößt die Bremse gegen diesen Kurvendes
Fadenführers, der mit einem bestimmten Abstand hebel und bewegt den Kupplungsschlitten von seinem
vor dem Rössel seinen Weg durchläuft, kurz vor dem Anschlag weg. Dabei kann der Kupplungsschlitten auf
Anschlag durch geeignete Mittel zu verzögern, um im Grund der erwähnten Rollensperre nicht schneller als
Anschlagpunkt annähernd die Geschwindigkeit Null ao der Stab, auf dem er sitzt, bewegt werden. Durch eine
zu erreichen. Die günstigste Stoßdämpfung wird er- S-förmige Abrollkurve des Kurvenhebels wird die
reicht, wenn die Verzögerung entsprechend derjeni- gewünschte Verzögerung erreicht,
gen einer Schwingbewegung verläuft. Dies ist z. B. Bevor der Fadenführer seinen Weg nach der entverwirklicht bei dem Fadenführerantrieb mit dem be- gegengesetzten Richtung wieder antritt, muß die RoI-kannten Kettenkulierzeug. Hierbei führt das die 25 lensperre durch geeignete Mittel geöffnet werden. Das Fadenführerschiene treibende Teil auf dem letzten gleiche ist erforderlich, wenn die Ware geweitert (aus-Stück seines Weges eine viertelkreisbogenförmige Be- gedeckt) werden soll, da anderenfalls die Rollensperre wegung aus, wodurch die Geschwindigkeit der Faden- die Bewegung des Fadenführeranschlages blockieren führerschiene bis auf Null verzögert wird. In der würde. Die Einstellung der das Lösen der Rollen-Praxis ergibt sich jedoch die Schwierigkeit, daß, her- .30 sperre bewirkenden Mittel muß sehr sorgfältig erfolvorgerufen durch die Fliehkraft, die das treibende gen und es hat sich erwiesen, daß bereits geringfügige Teil tragende Kette nicht im Zahngrund des Ketten- Abweichungen in der Einstellung, wie sie z. B. auch rades aufliegt und somit keine exakte Kreisbogen- nach längerer Laufzeit der betreffenden Maschine von bewegung möglich ist. Zum anderen muß bei diesem selbst auftreten können, zum Bruch von Teilen der Antrieb der Fadenführer einen Mindestweg durch- 35 Rührvorrichtung führen.
gen einer Schwingbewegung verläuft. Dies ist z. B. Bevor der Fadenführer seinen Weg nach der entverwirklicht bei dem Fadenführerantrieb mit dem be- gegengesetzten Richtung wieder antritt, muß die RoI-kannten Kettenkulierzeug. Hierbei führt das die 25 lensperre durch geeignete Mittel geöffnet werden. Das Fadenführerschiene treibende Teil auf dem letzten gleiche ist erforderlich, wenn die Ware geweitert (aus-Stück seines Weges eine viertelkreisbogenförmige Be- gedeckt) werden soll, da anderenfalls die Rollensperre wegung aus, wodurch die Geschwindigkeit der Faden- die Bewegung des Fadenführeranschlages blockieren führerschiene bis auf Null verzögert wird. In der würde. Die Einstellung der das Lösen der Rollen-Praxis ergibt sich jedoch die Schwierigkeit, daß, her- .30 sperre bewirkenden Mittel muß sehr sorgfältig erfolvorgerufen durch die Fliehkraft, die das treibende gen und es hat sich erwiesen, daß bereits geringfügige Teil tragende Kette nicht im Zahngrund des Ketten- Abweichungen in der Einstellung, wie sie z. B. auch rades aufliegt und somit keine exakte Kreisbogen- nach längerer Laufzeit der betreffenden Maschine von bewegung möglich ist. Zum anderen muß bei diesem selbst auftreten können, zum Bruch von Teilen der Antrieb der Fadenführer einen Mindestweg durch- 35 Rührvorrichtung führen.
laufen, der dem vierfachen Radius der Kreisbogen- Es ist auch bereits eine Vorrichtung bekannt (deutbewegung
entspricht. In der Praxis ist es jedoch stets sehe Patentschrift 561 992), welche eine Verzögeerforderlich,
auch geringere Warenbreiten zu wirken. rungsvorrichtung besitzt, bei der an der Mitnehmer-Aus
diesem Grunde wird meistens ein Fadenführer- bremse eine Kurvenscheibe und an einer verstellbaren
antrieb mit Bremse (Rutschkupplung) verwendet, mit 40 Schiene ein Doppelarmhebel angeordnet ist, von
dem auch die gewünschte minimale Warenbreite er- denen der Doppelarmhebel eine Bewegung quer zur
reicht wird. Bei diesem Antrieb rutscht die die Faden- Fadenführerbewegung ausführt und diese Bewegung
führerschiene treibende Bremse, nach Erreichen des unmittelbar durch eine dritte, in Richtung der Faden-Endanschlages
auf dem Bremsstab durch, während führerbewegung geradlinig bewegte Kurvenschiene
dieser mit gleicher Geschwindigkeit wie das Rössel 45 zwangläufig gebremst wird. Für eine Abbremsung
bis zum Umkehrpunkt der Bewegung weiterläuft. Die beim Formgerechtarbeiten ist das die Doppelarmhierfür
entwickelten Stoßdämpfereinrichtungen be- hebel tragende Böckchen zusammen mit dem jeweiruhen
darauf, die Kupplung bereits vor dem Er- !igen Randanschlag stufenweise nach außen bzw.
reichen des Fadenführeranschlages auf dem Brems- nach innen verstellbar.
stab in entgegengesetzter Richtung zu verschieben. Im 50 Diese Vorrichtung ist nur dann wirksam, wenn der
Idealfalle erfolgt diese Relativbewegung so, daß die Abstand zwischen Mitnehmerbremse und Kurvenabsolute Bewegung der Fadenführerschiene auch schiene in dem Moment, wo die Vorrichtung zur Wirwieder
dem erwähnten Viertelkreis der Schwing- kung kommen soll, immer gleich ist. Bei Maschinen
bewegung entspricht. Es sind bereits Vorrichtungen mit unveränderlichem Kulierweg ist dies nicht der
bekannt, bei denen mittels Kurven und Hebeln die 55 Fall, weil bei Verschiebung des Randanschlags zugewünschte
Verzögerung erreicht wird. Hierbei ist es sammen mit der verstellbaren Schiene um einen bejedoch
nicht möglich, unsymmetrische Warenstücke stimmten Betrag die Kurvenschiene aus dem Wirzu
arbeiten. kungsbereich des Doppelarmhebels kommen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Bewegungs- Bei Maschinen mit veränderlichem Kulierweg hat
geschwindigkeit der Fadenführerschienen von ihrem 60 diese bekannte Vorrichtung den Nachteil, daß in der
Höchstwert bis auf Null unabhängig von der Ge- Praxis die Veränderung des Weges des Bremsstabes
schwindigkeit der Bremse (Rutschkupplung) und des nicht genau linear der Veränderung des Fadenführer-Hebels
der Fadenführerschienen sowie auch bei un- weges erfolgt, so daß das Maß des sogenannten Bremsymmetrischem
Mindern oder Weitern zu begrenzen. sendurchzuges auf dem Bremsstab zwischen kleinster
Diese Aufgabe ist bereits gelöst gemäß der bekann- 65 und größter Warenbreite nicht konstant ist. Eine Ver-
ten Vorrichtung (britische Patentschrift 899 345), bei änderung des Bremsendurchzugs bedeutet jedoch eine
welcher parallel zum Bremsstab in gleicher Richtung, Veränderung des Abstandsmaßes zwischen der Mit-
jedoch mit verringerter Geschwindigkeit, ein zweiter nehmerbremse und der Kurvenschiene. Selbst wenn
3 4
der Kulierweg mit geringsten Toleranzen dem erfor- sind. Die gestrichelten Kreisflächen sind die verschie-
derlichen Fadenführerweg angepaßt werden würde, denen Wellen und Stäbe, die sich über die ganze
kommt es vor, daß die Mitnehmerbremse bei der Länge der Maschine erstrecken, aber für die vorlie-
Beschleunigung des Ankulierens auf dem Bremsstab gende Erfindung keine besondere Bedeutung haben,
etwas verrutscht, d. h. der Fadenführer gegenüber den 5 Die Gestellwände sind durch Querriegel 30,31,32,33
Platinen etwas an Vorlauf verliert, weswegen die miteinander verbunden. Diese Riegel dienen gleich-
Vorrichtung nicht voll zur Wirkung kommen kann. zeitig als Träger der verschiedenen Lagerungen für
Ausgehend von der eingangs beschriebenen Vor- die Wellen und Stäbe. Als Maschinenantrieb ist in
richtung wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch F i g. 5 ein Elektromotor 34 gezeigt, der mittels Kette
gelöst, daß ein im Weg der Bremse liegender und an io oder Treibriemen 35 ein Rad 36 antreibt, das auf
einem mit dem Fadenführerbegrenzungsanschlag ver- einer stationär gelagerten Welle 37 sitzt. Auf dieser
bundenen Anschlagschlitten angelenkter Verzöge- Welle sitzt ein zweites Zahnrad 40, das mit einem
rungshebel vorgesehen ist, der während der Verzöge- Zahnrad 39 im Eingriff steht, welches auf einer Exrung
der Bremse am Zapfen einer Kurbelwelle. an- zenterwelle 38 sitzt. Auf der Exzenterwelle sitzen beliegt,
die über einen Überholfreilauf mit einer Keil- 15 kanntlich alle Exzenter, die zur Betätigung der verweile
in Drehverbindung steht, die sich in stets glei- schiedenen Maschinenteile notwendig sind. Auf dieser
eher Richtung mit einer der Geschwindigkeit der Exzenterwelle 38 sitzt auch das Kegelrad 41, das mit
Fadenführerschiene angepaßten Drehzahl dreht. einem anderen Kegelrad 42 im Eingriff steht. Dieses
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist die oben zweite Kegelrad 42 sitzt auf dem sogenannten Kulierbeschriebenen
Nachteile der bekannten Vorrichtun- 20 bolzen 25, der in einem auf dem Gestellriegel 31 begen
nicht auf. Sie ist weiterhin wenig aufwendig und festigten Lager 43 drehbar axial nicht verschiebbar
weist insbesondere den Vorteil auf, daß ein Blockie- gelagert ist. Auf dem aus dem Lager 43 herausragenren
der Bremsvorrichtung nicht möglich ist und da- den Ende des Kulierbolzens 25 sitzt ein Kulierexzendurch
ein Bruch irgendwelcher Teile vermieden wird. ter 44, von dem aus die Kulierbewegung angetrieben
Darüber hinaus ist der verwendete Überholfreilauf ein 25 ist. Die Kuliervorrichtung hat die verschiedensten
handelsübliches Teil, das nach Abnutzung ohne Ausführungsformen. Sie ist in F i g. 5 nur soweit anSchwierigkeiten
zu ersetzen ist. gedeutet, daß die Zusammenhänge der Bewegungen
Bei flachen Kulierwirkmaschinen mit unveränder- verständlich sind. Die Kulierbewegung ist eine Bewelichem
oder nur geringfügig veränderlichem Kulier- gung, die die verschiedenen Stangen, in der Längsweg
ist die Keilwelle von einer beliebigen sich gleich- 3° richtung der Maschine hin- und hergehend, ausführen,
förmig drehenden Welle der Maschine, z. B. der Ex- wodurch die Kulierplatinen vorgeschoben und die
zenterwelle, mit solcher Übersetzung angetrieben, daß Fadenführer hin- und herbewegt werden. Zu diesem
die Umfangsgeschwindigkeit des Zapfens bei dreh- Zweck ist am hinteren unteren Gestellriegel 31 ein
fester Verbindung der Kurbelwelle mit der Keilwelle horizontal nach hinten hinausragender Bolzen 45 begleich
der Fadenführergeschwindigkeit ist. 35 festigt, auf dem ein schwenkbar gelagerter Kulierhebel
Bei flachen Kulierwirkmaschinen mit veränder- 46 sich nach oben erstreckt. Am Kulierhebel 46 sind
lichem Kulierweg, also bei Maschinen, bei denen der zwei Rollen 47 so befestigt, daß die eine Rolle auf der
Kulierweg der jeweiligen Warenbreite angepaßt wird, einen Seite des Kulierexzenters 44 und die andere
erhält die Keilwelle ihre Drehbewegung über ein Rolle diametral gegenüber an diesem anliegt. In der
Zahnstangengetriebe und ein Kegelradwendegetriebe, 40 Zeichnung (F i g. 5) ist der Einfachheit halber nur die
das von einem stationär gelagerten Rollenhebel von hinten gesehene rechte Rolle 47 dargestellt,
schaltbar ist, dessen Schwenkbewegung von einer am Durch die Drehung des Kulierexzenters 44 erhält der
Kulierbolzen befestigten Kurvenscheibe steuerbar ist. Kulierhebel 46 seine in der Längsrichtung der Main
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der schine verlaufende Schwenkbewegung.
Erfindung dargestellt. Es zeigt 45 Das obere Ende 46 α des Kulierhebeis steht mittels
Erfindung dargestellt. Es zeigt 45 Das obere Ende 46 α des Kulierhebeis steht mittels
F i g. 1 eine Vorderansicht der Fadenführereinrich- eines Verbindungsteiles 48 mit einer Rösselschiene 49
tung, in Verbindung, auf der für die verschiedenen Arbeits-
Fig. 2 einen Querschnitt durch diese Einrichtung stellen, die auf die Länge der Maschine verteilt ange-
längs der Schnittlinie H-II in F i g. 1, ordnet sind, je ein Rössel 50 festsitzt. Dieses Rössel
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Fadenführerein- 50 50 wirkt verschwenkend auf Schwingen51. Die
richtung, Schwingen sind auf einem Schwingenstab 52 schwenk-
F i g. 4 die gegenüber F i g. 1 vergrößerte Vorder- bar gelagert. Jeder Kulierplatine 53 ist eine Schwinge
ansicht der Bremseinrichtung, zugeordnet. Beim Vorbeigang des Rössels 50 an den
Fig, 5 einen Querschnitt durch die Maschine mit Schwingen51 werden diese nach vorn geschwenkt
Kuliervorrichtung und den Antrieb der den Brems- 55 und schieben die zugehörigen Platinen 53 nach vorn
weg des bremsenden Teiles erzeugenden Welle bei in die Kulierstellung. Die Rösselschiene 49, die als
einer Maschine mit unveränderlichem Kulierweg, Träger der Rössel 50 die Kulierbewegung der Kulier-
F i g. 6 den Antrieb der den Bremsweg des brem- platinen 53 durch ihre in der Längsrichtung der Masenden
Teiles erzeugenden Welle bei einer Maschine schine hin- und hergehende Bewegung ausführt, steht
mit veränderlichem Kulierweg, 60 mit verschiedenen Verbindungsteilen 54 mit der
Fig. 7 einen Querschnitt durch die Maschine mit Fadenführermitnehmerschiene 1, die auch Bremsstab
veränderlichem Kulierweg und dem Antrieb der den genannt wird, in Verbindung. Durch die hin- und her-
Bremsweg des bremsenden Teiles erzeugenden Welle. gehende Bewegung der Rösselschiene 48 erhält also
F i g. 5 zeigt in einem Querschnitt durch eine flache die Mitnehmerschiene 1 die gleiche Bewegung. Da die
Kulierwirkmaschine System Cotton die zum Verstand- 65 Bewegung der Fadenführer, die in F i g. 5 mit 55 ge-
nis der Erfindung wesentlichen Teile. Die flache Kulier- kennzeichnet sind, kürzer ist als die Bewegung der
wirkmaschine besteht aus einer Mehrzahl von Gestell- Rössel 50 und somit der Rösselschiene 49, steht
wänden 29, die in Fig. 5 strichpunktiert angedeutet der Bremsstab 1 über Rutschknnninnaen r Ptr^on
genannt, mit den Fadenführern in Verbindung. An den Endstellen der Fadenführerbewegungen sind Anschläge
vorhanden, an die die Kupplungen oder Bremsen 2 anschlagen und dadurch festgehalten werden, während der Bremsstab bzw. die Mitnehmerschiene
durch die Kupplung hindurchrutscht.
Nachdem im vorangehenden die Entstehung der Bewegung der Mitnehmerschiene 1 und ihr Zusammenhang
mit der Kulierbewegung der Kulierplatinen 53 beschrieben ist, sollen im folgenden die Merkmale
der Erfindung an Hand der übrigen Zeichnungen erläutert werden.
Fig. 1 zeigt den hin- und hergehenden Bremsstab 1 mit der Bremse (Rutschkupplung) 2, die über
einen Bremsfinger 3 die Fadenführerschiene 4 treibt. Die Fadenführeranschläge 5 und 6 sitzen auf drehbaren
Gewindespindeln 5' und 6' und sind mittels Stangen 5 α und 6 α mit Anschlagschlitten 7 und 8
verbunden, die verschiebbar auf der Welle 171 sitzen. Jeder Anschlagschlitten 7 und 8 trägt einen Verzögerungshebel
9, der an einer Rolle 10 liegt, die auf einem Zapfen 11a einer Kurbelwelle 11 sitzt. Der
Verzögerungshebel 9 wird in der Ruhestellung über die Rolle 10 von der an dem Zapfen 11 α angreifenden
Feder 17 (F i g. 2) gegen einen Anschlag 56 gehalten, der verstellbar ist. Die Verzögerungshebel 9
sind so lang, daß sich an ihr freies Ende beim linken Verzögerungshebel (F i g. 1) die linke und beim rechten
Verzögerungshebel die rechte Stirnseite der Bremse 2 anlegen kann.
Fig. 2 und 3 zeigen die Seitenansicht bzw. die
Draufsicht eines Anschlagschlittens 7,8. Auf dem der Rolle 10 gegenüberliegenden Ende der Kurbelwelle
11 ist der Innenring 12 eines handelsüblichen Freilaufes (Rollengesperre) befestigt. Mit dem Außenring
13 dieses Freilaufs ist ein Kegelrad 14 verbunden, das mit einem Kegelrad 15 im Eingriff steht, welches
in einem Arm 7 α am Anschlagschlitten 7 bzw. 8 gelagert ist. Das Kegelrad 15 sitzt drehfest auf einer
Keilwelle 16, auf der es axial verschiebbar ist.
An Hand der F i g. 2 und 4 soll die Wirkungsweise dieser Vorrichtung erläutert werden. Die Keilwelle 16
befindet sich in ständiger Umdrehung. Durch den Freilauf wird diese Drehung nicht auf die Kurbelwelle
11 übertragen. Wenn die Bremse 2 in einem bestimmten Abstand vor Erreichen des Fadenführeranschlages
an den Verzögerungshebel 9 stößt, wird die Kurbelwelle 11 über die auf dem Zapfen 11 α sitzende
Rolle 10 in Drehung versetzt. Die Drehzahl der Keilwelle 16 ist so ausgelegt, daß der Außenring 13 des
Freilaufes sich mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit wie die Kurbelwelle 11 dreht, wenn die Bremse 2
an den Verzögerungshebel 9 anstößt. Der Freilauf bewirkt eine kraftschlüssige Verbindung in der Drehrichtung
der Kurbelwelle 11 mit der Keilwelle 16, wenn die Kurbelwelle 11 die Keilwelle 16 in ihrer
Geschwindigkeit überholen will, das heißt, die Kurbelwelle 11 kann sich niemals schneller drehen als
die Keilwelle 16. Wenn sich mit dieser gleichförmigen Bewegung die Rolle 10 aus ihrem oberen Totpunkt
auf einem Viertelkreisbogen in die Horizontale bewegt, wird die Winkelgeschwindigkeit des Verzögerungshebels
9 immer kleiner, bis sie schließlich den Wert Null erreicht. Die Bewegung der Bremse und
somit des Fadenführers wird damit verzögert, und der Anschlag des Fadenführers erfolgt stoßfrei.
F i g. 5 zeigt den Antrieb der Keilwelle 16 bei einer Maschine mit unveränderlichem Kulierweg. Auf der
Antriebswelle 37 sitzt ein Kettenrad 57, das mittels Kette 58 mit dem Kettenrad 59 auf der Keilwelle 16
in Drehverbindung steht.
F i g. 6 zeigt den Antrieb der Keilwelle 16 bei einer Maschine mit veränderlichem Kulierweg. Bei dieser
Bauart der Maschine wird bekanntlich der Kulierweg automatisch der jeweiligen Warenbreite angepaßt.
Das bedeutet, daß die Kuliergeschwindigkeit nicht in einem bestimmten festen Verhältnis zur Drehzahl der
ίο Exzenterwelle steht, sondern daß sich dieses Verhältnis
entsprechend dem Kulierweg ändert. Bei gleichbleibender Drehzahl der Exzenterwelle wird mit abnehmender
Warenbreite die Kuliergeschwindigkeit immer geringer. Für die Stoßdämpfung gemäß vorliegender
Erfindung ist es jedoch erforderlich, daß die Drehzahl der Keilwelle 16 stets in einem bestimmten
festen Verhältnis zur Kuliergeschwindigkeit steht. Es darf also in diesem Falle die Drehbewegung nicht von
der Exzenterwelle, wie in Fig. 5, sondern von der
ao hin- und hergehenden Kulierbewegung abgenommen werden. Dabei ist Voraussetzung, daß die Drehrichtung
der Keilwelle 16 stets die gleiche bleibt. Dies wird erreicht durch das in F i g. 6 dargestellte Kegelradwendegetriebe.
Mit dem hin- und hergehenden
as Bremsstab 1 ist die Zahnstange 18 verbunden, die in
das Zahnrad 19 eingreift. Das Zahnrad 19 ist mit dem Kegelrad 20 verbunden und dieses ist in ständigem
Eingriff mit den Kegelrädern 21 und 22. Die Kegelräder 21 und 22 sind axial nicht verschiebbar und
drehen sich frei auf einem zylindrischen Abschnitt der Keilwelle 16 und werden mit dieser wechselweise
in Eingriff gebracht mittels Klauenkupplungen 23 und 24, die dem Kegelrad 21 bzw. 22 zugeordnet sind und
fest auf der Keilwelle 16 sitzen. Dieses wechselseitige Kuppeln wird von einem auf dem Kulierbolzen 25
befestigten Exzenter 26 über den Rollenhebel 27 und die doppelte Schaltgabel 28 am Ende dieses Rollenhebels
gesteuert. Dabei erfolgt das Umkuppeln jeweils im Umkehrpunkt der hin- und hergehenden Bewegung.
Dadurch ist dafür gesorgt, daß die Keilwelle 16 sich im gleichen Drehsinn dreht und ihre Drehzahl
immer im gleichen Verhältnis zur Kuliergeschwindigkeit bleibt, die vom Kulierbolzen 25 bestimmt ist.
Claims (4)
1. Vorrichtung an flachen Kulierwirkmaschinen System Cotton zur allmählichen Verzögerung der
Bewegung der Fadenführerschienen vor deren Umkehrstellen bis Null, bei der auf dem sich hin-
und herbewegenden Bremsstab sitzende, als Rutschkupplung ausgebildete Mitnehmervorrichtungen
für die Fadenführerschienen vor jeder Umkehrstelle mit einem bremsenden Teil in Verbindung
stehen, das sich auf einem Kreisbogen bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Weg der Bremse (2) liegender und an
einem mit dem Fadenführerbegrenzungsanschlag (5,6) verbundenen Anschlagschlitten (7,8) angelenkter
Verzögerungshebel (9) vorgesehen ist, der während der Verzögerung der Bremse (2)
am Zapfen (11 α) einer Kurbelwelle (11) anliegt, die über einen Überholfreilauf (12,13) mit einer
Keilwelle (16) in Drehverbindung steht, die sich in stets gleicher Richtung mit einer der Geschwindigkeit
der Fadenführerschiene (4) angepaßten Drehzahl dreht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Anschlagschlitten (7)
gelagerte Kurbelwelle (11) über den Überholfreilauf (12,13) mit dem einen Kegelrad (14) eines
am Anschlagschlitten (7, 8) gelagerten Winkeltriebes (14,15) in Verbindung steht, dessen zweites
Kegelrad (15) auf der angetriebenen Keilwelle (16) drehfest und axial verschiebbar sitzt.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilwelle (16)
von einer beliebigen,· sich gleichförmig drehenden Welle der Maschine mit solcher Übersetzung angetrieben
ist, daß die Umfangsgeschwindigkeit des
Zapfens (11 ä) bei drehfester Verbindung der
Kurbelwelle (11) mit der Keilwelle (16) gleich der Fadenführergeschwindigkeit ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung
der Keilwelle (16) über ein Zahnstangengetriebe (18,19) und ein Kegelradwendegetriebe (20, 21,
22) erzeugt ist, das von einem stationär gelagerten Rollenhebel (27) schaltbar ist, dessen
Schwenkbewegung von einer am Kulierbolzen (25) befestigten Kurvenscheibe (26) steuerbar ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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