DE3133486C1 - Schaulukenverschluß für Wendelrutschen des Untertagebergbaus - Google Patents
Schaulukenverschluß für Wendelrutschen des UntertagebergbausInfo
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Description
- In Patentanspruch 3 ist eine vorteilhafte Ausfilhrungsform beschrieben. Hierbei ergibt sich eine stabile Arretierungslage für den Verschlußdeckel. Das eine Widerlager dient gleichzeitig der Arretierung gegen die Schwenkrichtung des Verschlußdeckels, fixiert also die senkrechte Schließlage des Verschlußdeckels und arretiert außerdem den Verschlußdeckel, während der andere Keil zusätzlich für eine möglichst dichte periphere Anlage des Verschlußdeckels an Teilen der zu verschließenden Öffnung sorgt.
- In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel - teils schematisch - veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 eine Wendelrutsche in einem Blindschacht eines untertätigen Steinkohlebetriebes; F i g. 2 einen Wendelrohrschuß der aus Fig. 1 ersichtlichen Wendelrutsche in größerem Maßstab, und zwar mit einem Schaulukenverschluß gemäß der Erfindung und F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
- In der Zeichnung ist die Erfindung in Anwendung auf einen Schaulukenverschluß für Wendelrutschen veranschaulicht, der mit besonderem Vorteil im untertägigen Steinkohlebergbau einsetzbar ist. Eine solche, in einem Blindschacht eingesetzte Wendelrutsche ist in Fig.l mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Diese Wendelrutsche 1 besteht aus mehreren koaxial aneinander angeflanschten Wendelrohrschüssen 2. Die Bezugszeichen 3 und 4 bezeichnen Wendellagerungen. Mit 5 und 6 sind jeweils in Einlaufschurren 7 bzw. 8 hineinfördernde Stetigförderer bezeichnet, während 9 eine Auslaufschurre ist, die auf einen Förderer 10 austrägt.
- Mehrere Wendelrohrschüsse 2 weisen Schauluken 11 (F i g. 2) auf, denen Schaulukenverschlüsse zugeordnet sind, die in F i g. 1 insgesamt mit dem Bezugszeichen 12 bezeichnet wurden. Der Aufbau dieser Schaulukenverschlüsse 12 ist deutlich aus den F i g. 2 und 3 zu erkennen.
- Danach weisen die betreffenden Wendelrohrschüsse 2, die solche Schaulukenverschlüsse 12 besitzen, einen z. B.
- quadratischen und nach außen hervorragenden kastenförmigen Rahmen 13 auf, der bei der dargestellten Ausführungsform aus Blech besteht und durch Schweißen mit dem betreffenden Wendelrohrschuß 2 verbunden ist. Der Rahmen 13 besitzt bei der dargestellten Ausführungsform eine kreisrunde Öffnung 14, die von einem in der Seitenansicht tropfenähnlichen Verschlußdeckel 15 staubdicht oder im wesentlichen staubdicht zu verschließen ist. Der Verschlußdeckel 15 besteht aus einer ebenflächigen Blechtafel, deren Masseschwerpunkt weitunterhalb einer Schwenkachse 16 liegt, die am Wendelrohrschuß 2 befestigt ist und senkrecht zu der Wendelrohrschußlängsachse verläuft. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Verschlußdeckel 15 stets die Tendenz hat, in seine aus Fig. 2 ersichtliche, mit voll ausgezogenen Linien dargestellte Verschlußstellung zu gelangen. Mit strichpunktierten Linien ist eine Stellung veranschaulicht, in der der Verschluß deckel 15 seitlich nach oben geschwenkt und durch eine am Wendelrohrschuß 2 befestigte Kette 17 mit Verriegelungsbolzen 18 arretiert ist Zu diesem Zweck weist der Verschlußdekkel 15 eine seitliche Verriegelungsöffnung 19 auf, die aus F i g. 2 deutlich erkennbar ist und durch die der Verriegelungsbolzen 18 mit einer schlüsselbartähnlichen Verdickung eingeführt werden kann. In der strichpunktierten Lage ist die Schauluke 11 vollkommen freigelegt.
- Wie die F i g. 2 erkennen läßt, weist der Verschlußdeckel 15 an seinem unteren Randbereich, und zwar zentrisch auf der Symmetrielinie 20, die auch zentrisch durch die Schwenkachse 16 verläuft, einen einstückig mit dem Verschlußdeckel 15 ausgebildeten Keil 21 auf, der sich peripher in Schwenkrichtung X verjüngt, also entgegengesetzt in Richtung Y dicker wird. Mit dem Rahmen 13 ist am unteren Teil außerhalb der Schauluke 11 ein hakenförmiges oder bügelförmiges Widerlager 22 verbunden, in das der Keil 21 in Arretierungslage (F i g. 3) eingreift und den Verschlußdeckel 15 festlegt.
- In Umfangsrichtung um 90 Grad versetzt angeordnet ist ein weiterer Keil 23 mit dem Verschlußdeckel 15 einstückig verbunden, während 24 wiederum ein Widerlager ist, das so ausgebildet und angeordnet sein kann wie das Widerlager 22. Folglich ist das Widerlager 24 ebenfalls haken- oder bügelförmig ausgestaltet und mit dem Rahmen 13, z. B. durch Schweißen, verbunden.
- Der Keil 23 verjüngt sich zweckmäßigerweise auf das Widerlager 24, so daß bei einer Pendelbewegung des Verschlußdeckels 15 in Richtung X sich der Keil 23 festzieht.
- Mit 25 ist eine Öffnung im Rahmen 13 bezeichnet, die in der strichpunktierten Lage (Fig. 2) mit der Verriegelungsöffnung 19 fluchtet, so daß hier der Verriegelungsbolzen 18 hindurchgesteckt werden kann.
- Es ist auch möglich, den Verschlußdeckel 15 miteinem kreisförmig umlaufenden Kragen 26 einstückig zu versehen, der in die Öffnung des Rahmens 13 eingreift (F i g. 3). Zu diesem Zweck wird die Schwenkachse 16 mit verhältnismäßig großem Spiel in der korrespondierenden Bohrung des Verschlußdeckels 15 angeordnet, so daß sie sich nicht nur in Richtung Xbzw.
- Yschwenken, sondern auch um einen gewissen Bereich verkanten läßt, derart, daß der Kragen 26 in die Öffnung des Rahmens 13 hineingebracht werden kann.
- Mit dem Bezugszeichen 27 ist ein Schauloch bezeichnet, oberhalb dessen an einem Bolzen 28 ein Verschlußteil 29 pendelnd aufgehängt ist, daß das Schauloch 27 verschließt Dadurch ist es möglich, zunächst das Verschlußteil 29 zur Seite zu schwenken, um festzustellen, ob sich in dem betreffenden Wendelrohrschuß 2 Verstopfer befinden, bevor der eigentliche Verschlußdeckel 15 in seine strichpunktierte Lage weggeschwenkt wird.
- Der Verschlußdeckel weist einen Handgriff auf, auf den auch mit einem Hammer geschlagen werden kann, um den Verschlußdeckel 15 zu verriegeln oder zu entriegeln. Der Handgriff ist mit dem Verschlußdeckel 15 einstückig verbunden.
- - Leerseite -
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Schaulukenverschluß für Wendelrutschen des Untertagebergbaus, mit einem ebenflächigen Verschlußdeckel zum Freilegen und Verschließen einer Ausnehmung in dem betreffenden Wendelrohrschuß, wobei der Verschlußdeckel oberhalb seines Schwerpunktes eine am Wendelrohrschuß angeordnete Schwenkachse aufweist, an der er pendelnd aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Symmetrielinie (20) des Verschlußdeckels (15) liegende Schwenkachse (16) senkrecht zur Wendelrohrschußlängsachse und damit senkrecht zur Mantelfläche des Wendelrohrschusses (2) verläuft und daß der Verschlußdeckel (15) mehrere mit ihm einstückig ausgebildete Keile (21 bzw. 23) aufweist, die über den Umfang versetzt angeordnet sind und mit dem Wendelrohrschuß (2) zugeordneten Widerlagern (22 bzw. 24) zur Verriegelung bringbar sind.
- 2. Schaulukenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckel (15) in der Seitenansicht tropfenförmig ausgestaltet ist.
- 3. Schaulukenverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Keile (21, 23) um 90 Grad in Umfangsrichtung des an seinem unteren Teil nach einem Kreisbogen ausgebildeten Verschlußdeckels (15) versetzt zueinander angeordnet sind und daß der eine Keil (21) diametral der Schwenkachse (16) gegenüberliegend am unteren Ende des Verschlußdeckels (15) angeordnet ist.Stand der Technik Die Erfindung betrifft einen Schaulukenverschluß für Wendelrutschen des Untertagebergbaus gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.Ein Schaulukenverschluß gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1 ist aus der DE-AS 12 69 946 vorbekannt. Dabei ist der Verschlußdeckel um eine waagerechte Schwenkachse in das Innere der Wendelrutsche aufschwenkbar und damit zu öffnen.Hierzu weist die vorbekannte Konstruktion einen außen am Wendelrohrschuß fest oder abnehmbar angeordneten Klappenrahmen auf, dessen Außenseite derart schräg zum Mantelrohr geneigt ist, daß sich die an der oberen Kante des Rahmens befestigte Schwenkachse des ebenflächig ausgebildeten Verschlußdeckels in einem größeren Abstand vom Mantelrohr befindet als ihr unterer Anschlag. Dadurch hat der Verschlußdeckel die Tendenz, in seine Schließstellung zu schwenken.Nachteilig ist, daß der Verschlußdeckel zum Aufschwenken in den Fördergutstrom hineingeschwenkt werden muß. Bei Verstopfern in dem betreffenden Wendelrohrschuß läßt sich dadurch der Verschlußdeckel nicht oder nicht vollständig öffnen. Außerdem ragt der Verschlußdeckel in den freien Innenraum der Wendelrutsche hinein, so daß er bei der Durchführung von Arbeiten im Innern der Wendelrutsche erheblich stört. Schließlich besteht die Gefahr, daß der Verschlußdeckel mit Gewalt gegen den Fördergutstrom in Offenstellung gedrückt wird und sich ggf. nicht mehr schließen läßt, so daß der Blindschacht durch auslaufendes Fördergut erheblich verschmutzt. Dabei besteht erhöhte Unfallgefahr, weil die Bedienungspersonen versuchen könnten, mit ihren Händen in das Innere der Wendelrutsche hineinzugelan- gen. Besonders bei teilweisen Verstopfern kann es zu einer schlagartigen Fortbewegung des Stopfens kommen, was folgenschwere Unfälle nach sich ziehen kann.Schließlich benötigt diese Konstruktion wegen der stochtaschenartigen Anordnung des Verschlußdeckels im oberen Bereich einen erhöhten Platzbedarf zwischen Außenseite des Wendelrohrschusses und der Blindschachtwandung.Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schaulukenverschluß gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1 dadurch wesentlich zu verbessern, daß die geschilderten Nachteile des Standes der Technik beseitigt sind und unter Beibehaltung einer Konstruktion, die mit wenigen beweglichen Teilen auskommt und relativ unempfindlich ist gegen Verschmutzungen sichergestellt ist, daß sich der Schaulukenverschluß auch nach längerer Einsatzdauer, auch bei Verstopfern, problemlos öffnen und wieder schließen läßt.Lösung Die Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.Einige Vorteile Da bei der Erfindung die Schwenkachse senkrecht zur Wendelrohrschußlängsachse und damit auch zur Mantelfläche des betreffenden Wendelrohrschusses verläuft, ergibt sich zunächst der Vorteil, daß der nach Art eines Massependels ausgebildete Verschlußdeckel raumsparend an der Außenseite des Wendelrohrschusses angeordnet sein kann und hier seine Pendelbewegungen außerhalb des Lichtraumes des Wendelrohrschusses in dem engen Ringraum zwischen Außenseite des Wendelrohrschusses und dem Blindschacht durchführt.Der Verschlußdeckel vermag sich dabei sogar in einfacher Weise über seine Arretierungskeile selbst zu arretieren, wenn er in Zustellung schwenkt.Die Schwenkachse liegt dabei in relativ großem Abstand oberhalb der eigentlichen Öffnung und unterhalb des Flansches des Wendelrohrschusses geschützt, so daß sie auch nach langer Einsatzdauer voll funktionsfähig bleibt. Selbst wenn sich hier durch korrosive Ablagerungen oder Anbackungen Erschwernisse bilden sollten, so reicht das Gewicht des Verschlußdeckels dennoch bei weitem aus, diese Verkrustungen oder dgl. aufzubrechen, zumal die dabei auftretenden Massenkräfte an einem langen Hebelarm wirken. Die Folge davon ist, daß keine schwergängigen Führungen in umständlicher Weise gesäubert zu werden brauchen. Alles in allem ist somit der erfindungsgemäße Schaulukenverschluß wartungsfreundlich und dabei besonders gut den Verhältnissen des untertägigen Steinkohlebergbaus angepaßt.Weitere Ausführungsformen In Patentanspruch 2 ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform veranschaulicht. Hierbei befindet sich der größte Teil der Masse im unteren Drittel des Verschlußdeckels, also weit unterhalb der Schwenkachse, so daß ein verhältnismäßig großes Schließmoment auf den Verschlußdeckel übertragen und stets eine genau definierte Schließlage eingehalten wird.
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