DE2550203B2 - Pendelschieber - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Pendelschieber für große Nennweiten mit einer Schieberplatte, die mit einer darauf zentral angeordneten Lagerkalotte an einem Träger abgestützt ist, der innerhalb einer um die Pendelachse schwenkbaren Rahmenkonstruktion schwenkbar gelagert ist und mit einer Antriebseinrichtung, die nacheinander die Pendelbewegung und die Anpreßbewegung der Schieberplatte bewirkt, wobei zum Anpressen der Schieberplatte eine Kraft auf das im Bereich der Pendelachse liegende Ende des Trägers senkrecht zur Schieberplattenebene ausgeübt wird.

Bei Pendelschiebern dieser Art kommt es darauf an, daß mit einfachen Anpreßhebeln eine möglichst große AnpreQkraft auf die Schieberplatte aufgebracht werden kann. Hat der Pendelschieber z. B. eine Nennweite von 160 cm, dann müssen häufig Anpreßkräfte in der Größenordnung von 601 aufgebracht werden, um auch bei wechselnder Druckbelastung eine ausreichende Dichtheit zu gewährleisten. Aus der FR-PS 13 97 388 ist ein Pendelschieber bekannt, bei dem für den Träger der Schieberplatte eine Lagerwelle vorgesehen ist, über die auch die Kraftübertragung erfolgt. D. h., daß bei diesem vorbekannten Pendelschieber die Reaktionskraft über diese Lagerwelle des Trägers auf eine Rahmenkonstruktion und von dieser in das Gehäuse eingeleitet wird. Dadurch wird die Lagerwelle besonders stark beansprucht, so daß besonders hohe Anpreßkräfte nicht auf die Schieberplatte übertragen werden können. Der vorbekannte Schieber ist deshalb nur für relativ kleine Nennweiten und kleine Anpreßkräfte geeignet.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pendelschieber der eingangs genannten Art in einfacher Weise derart zu gestalten, daß er für große Nennweiten (vorzugsweise größer als 100 cm) und für die dabei aufzuwendenden hohen Anpreßkräfte geeignet ist.

Durch einen Pendelschieber mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und/oder 2 wird diese Aufgabe gelöst. Bei einem Pendelschieber der erfindungsgemäßen Art erfolgt die Einleitung der Reaktionskraft in das Gehäuse direkt über den Träger der Schieberplatte selbst. Eine die Reaktionskraft und damit die Anpreßkraft begrenzende Lagerwelle ist nicht mehr vorhanden, so daß trotz einfacherer Gestaltung als bisher die Erzeugung wesentlich höherer Anpreßkräfte möglich ist.
Die Erfindung soll anhand eines in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert werden. Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel parallel zur Dichtebene, wobei ein Teil der Elemente in

ι ο Ansicht dargestellt ist und

F i g. 2 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel in einer zur Dichtebene senkrechten Ebene, wieder mit teilweise in Ansicht dargestellten Elementen.
Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Schiebergehäuse mit 1 bezeichnet. An diesem Gehäuse sind Flansche 2 und 3 befestigt, die dem Anschluß der Öffnungen 4 und 5 z. B. an einen Vakuumbehälter bzw. an eine Vakuumpumpe dienen. Die der gegenseitigen Trennung dieser beiden Öffnungen 4 und 5 dienende Schieberplatte ist mit 6 bezeichnet. Sie ist mit der Dichtung 7 ausgerüstet, die in Schließstellung an der Dichtfläche 8 anliegt.

Um die Schieberplatte 6 von ihrer Offenstellung, dargestellt in Fig. 1, in ihre Schließstellung zu bringen, ist zunächst die Erzeugung einer Pendelbewegung notwendig, die im vorliegenden Fall um die Achse 10 erfolgt. Außerdem muß auf die Schieberplatte 6 in ihrer Schließstellung in Richtung Dichtfläche 8 die notwendige Dichtkraft erzeugt werden.

Zur Erzeugung dieser Kräfte ist nur ein Antriebsmotor 11 vorgesehen (vgl. F i g. 2). Mit diesem Antriebsmotor 11 ist die Steuerscheibe 12 um die Achse 13 in Drehung versetzbar. Diese Steuerscheibe 12 hat die Aufgabe, die vom Antriebsmotor 11 erzeugten Kräfte in der gewünschten Weise, also sowohl zur Erzeugung der Pendelbewegung der Schieberplatte 6 als auch zur Erzeugung der Dichtwirkung, zu übertragen. Dazu weist die Scheibe 12 an jeder ihrer beiden Seiten 14 und 15 eine Nut 16 bzw. 17 mit einer besonderen Formgebung auf, mit deren Hilfe die Steuerung der gewünschten Kräfte erfolgt.

Zur Erzeugung der Pendelbewegung greift eine Betätigungsstange 21 an eine mit 25 bezeichnete Rahmenkonstruktion an, die die Schieberplatte 6 trägt.

Zur Erzeugung einer die Schieberplatte 6 gegen die Dichtfläche 8 anpressenden Dichtkraft ist die Betätigungsstange 31 vorgesehen, die über einen Exzenter 35 eine Linearbewegung der Zugstange 36 bewirkt, welche in der Pendelachse 10 angeordnet ist.

5C Mit Hilfe dieser Linearbewegung der Zugstange 36 kann die notwendige Anpreßkraft bewirkt werden. Dazu ist die Zugstange 36 um die Achse 37 schwenkbar mit einem zentralen Träger 38 der Rahmenkonstruktion 25 verbunden. An diesem Träger ist die Schieberplatte 6 mittels der Lagerwelle 39 und des Segmentteiles 40 schwenkbar gehaltert. Zusätzlich ist eine sphärische Lagerkalotte 42, gehaltert in einem Spannring 43, vorgesehen. Der Mittelpunkt der Lagerkalotte 42 und damit der Drehpunkt der Schieberplatte 6 liegen in der Dichtungsebene. Diese Konstruktion garantiert eine optimal gleichmäßige Druckverteilung auf die Dichtung 7.

Das dem Anlenkpunkt der Zugstange 36 entgegengesetzte Ende des Trägers 38 ist mit einer Druckfläche 44 versehen, der in Schließstellung der Schieberplatte 6 die Gegendruckfläche 45 zugeordnet ist. Außerdem sind an diesem Ende der Rahmenkonstruktion 25 Laufräder 46 und 47 (Fig. 1) vorgesehen, die bei der Durchführung

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der Pendelbewegung der Rahmenkonstruktion 25 mit wegung der Schieberplatte 6 nicht mit. Sie ist deshalb

der Schieberplatte 6 auf einer nicht näher dargestellten über das Lager 55 mit dem Träger 38 verbunden, so daß

Schiene abrollen, wodurch das Pendellager im Bereich sie nur in der Pendelachse 10 liegende I.inearbewegun-

der Achse 10 entlastet wird. Die Stabilisierung der gen (Doppelpfeil 54) ausführt. Dadurch besteht die

Rahmenkonstruktion 25 erfolgt mit Hilfe der Spann- 5 Möglichkeit, die Zugstange mittels des Balges 56 aus

schrauben 48 und 49, mit denen sich außerdem noch das dem Gehäuse gegenüber der Atmosphäre abgedichtet

Spiel in den für die Schieberplatte 6 vorgesehenen herauszuführen, so daß das dargestellte Ausführungs-

Lagerelementen einstellen läßt beispiel für Vakuumzwecke geeignet ist
Die Zugstange 36 dreht sich während der Pendelbe-

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Pendelschieber für große Nennweiten, mit einer Schieberplatte, die mit einer darauf zentral angeordneten Lagerkalotte an einem Träger abgestützt ist, der innerhalb einer um die Pendelachse schwenkbaren Rahmenkonstruktion schwenkbar gelagert ist und mit einer Antriebseinrichtung, die nacheinander die Pendelbewegung und die Anpreßbewegung der Schieberplatte bewirkt, wobei zum Anpressen der Schieberplatte eine Kraft auf das im Bereich der Pendelachse liegende Ende des Trägers senkrecht zur Schieberplattenebene ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßkraft auf das eine Ende des Trägers über eine längs der Pendelachse (10) verschiebbare Zugstange (36) ausgeübt wird und daß das andere Ende des Trägers (38) eine Druckfläche (44) aufweist, der zum Anpressen der Schieberplatte (6) eine Gegendruckfläche (4S) am Schiebergehäuse zugeordnet ist.

2. Pendelschieber nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (36) mit dem Träger (38) drehbar und schwenkbar verbunden ist.