DE938939C

DE938939C - Mechanischer Kraftheber

Info

Publication number: DE938939C
Application number: DEG13792A
Authority: DE
Inventors: Johann Gassner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-02-23
Filing date: 1954-02-23
Publication date: 1956-02-09

Description

Die Erfindung betrifft einen von der Zapfwelle angetriebenen mechanischen Kraftheber für Ackerschlepper, der in jeder landwirtschaftlichen Reparaturwerkstatt nachträglich an Ackerschlepper aller Art angebaut werden kann. Gegenüber den bereits bekannten Krafthebern weist der Erfindungsgegenstand vor allem den Vorteil auf, daß für die verschiedenen Schleppersysteme ein und dasselbe Anbaustück (Zwischenstück) verwendet werden kann.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß eine auf die Zapfwelle des Schleppers aufgesteckte Taumelscheibe zwei Schwinghebel wechselweise in Richtung der Schlepperlängsachse in pendelnde Bewegung versetzt und die beiden Schwinghebel mittels eines Drehmotnentübertragungsmitteis, z.B. einer Reibungseinrichrung oder eines Klinkengesperres, je eine mit Kurbelzapfen versehene Trommel in Drehung versetzen, wodurch die nach oben und unten ausschwenkbar angeordnete Anhängeschiene durch die an die Kurbelzapfen der angelenkten Hubstangen gehoben und gesenkt und mittels einer an einer der Trommeln angreifenden Bandbremse in jeder beliebigen Stellung festgehalten werden kann.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in zwei beispielsweisen Ausführungsformen schematisch veranschaulicht. Es zeigt

Abb. ι die eine Hälfte einer Ausführungsform des Krafthebers von der Innenseite,

Abb. 2 die eine Hälfte des Kräfthebers in einer zweiten Ausführungsform ebenfalls van der Innenseite,

Abb. 3 den Kraftheber von hinten. An der am Getriebeblock ι angebauten Konsole 2 ist ein Lager 3 (Abb. 3) angeordnet. An beiden Enden der in diesem Lager 3 geführten Welle 4 ist je eine als Trommel ausgebildete Kurbel 5, 6 aufgekeilt. Unmittelbar neben diesen beiden Kurbeln 5,6 ist auf die Welle 4 je ein Schwinghebel 7, 8 aufgeschoben. Am unteren Ende dieser Schwinghebel 7, 8 ist je eine Rolle 9 angeordnet. Diese Rollen werden mittels Feder 10 gegen eine schräg auf die Zapfwelle aufgesteckte und kraftschlüssig mit dieser verbundene Taumelscheibe 12 gedruckt. Wird ' durch Einschalten ■ der Zapfwelle 11 die Taumelscheibe 12 in Drehung versetzt, so werden die gegen den Rand der Taumelscheibe drückenden Rollen 9 und damit die Schwinghebel 7, 8 wechselweise in Richtung der Schlepperlängsachse in pendelnde Bewegung versetzt. Während die Schwinghebel 7, 8 in Fahrtrichtung durch eine Zugfeder 10 bewegt werden, erfolgt das Zurückpendeln durch die Taumelscheibe 12 mittels Motorenkraft. Diese Kraft^wird auf die beiden als Kurbeln ausgebildeten Trommeln S, 6 übertragen, und zwar entweder durch Reibungsbacken (Abb. 1) oder durch ein Klinkengesperre (Abb. 2). Auf die lose in die Trommel 6 eingelegten Reibungsbacken 13, 14 (Abb. 1) drücken die exzentrisch zur Welle 4 angeordneten Druckbacken 15,16 der Schwinghebel 7, 8, wenn diese zwangläufig nach rückwärts auspendeln. Beim Vorwärtspendeln läßt der Druck der exzentrischen Backen 15, 16 auf die Reibungsbacken 13, 14 nach, so daß das Weiterdrehen des anderen, zurückpendelnden Schwinghebels 7 nicht behindert wird. Auf diese Weise werden die beiden Kurbeln 5, 6 nach einer Richtung -·■ in Drehung versetzt, wobei die an die Kurbelzapfen 17, 18 angeschlossenen Hubstangen 19, 20, die an ihrem unteren Ende an die am Getriebegehäuse 1 nach oben und unten ausschwenkbar angeordneten Tragarme 21, 22 angelenkt sind, die Arihähgeschiene 23 anheben. Dieser Vorgang wird nach gelieben durch Anziehen der über eine der beiden Kurbeln 5 oder 6 angeordneten Bandbremse 24 unterbrochen. Wird der Bremshebel 25 der Bandbremse 24 nach unten gedrückt, so werden gleichzeitig die beiden Schwinghebel 7, 8 mittels einer an den Bremshebel 25 angelenkten Abweiserleiste 26 nach hinten· ausgeschwenkt, wobei die Verbindung mit der Taumelscheibe 12, die leer weiterläuft, unterbrochen wird. Die Anhängeschiene 23 kann somit in jeder beliebigen Höhe festgehalten werden.

- Bei einer zweiten Ausführungsform nach Abb. 2 sind an Stelle der Reibungsübertragung 13, 14 die Kurbeln 5, 6 an einem Klinkengesperre „.angebracht.

An je einem in den Schwinghebeln-7, 8 gelagerten

Bolzen 27 ist eine Sperrklinke 28 befestigt, die in die Verzahnung des Sperrades eingreift. Werden die beiden Schwinghebel 7, 8 durch Anziehen des Bremshebels 25 mittels der -Abweiserleiste 26 nach hinten ausgeschwenkt, hebt eine an der Konsole 2

befestigte Feder oder eine Schiebeleiste 29 bei Anschlag die Sperrklinke 28 vom Sperrad ab. Ein 65 Herunterfallen der Anhängeschiene 23 wird, wenn diese auf halber Höhe gehalten werden soll, durch die auf die Kurbeln 5, 6 wirkende Handbremse 24 verhindert.

Claims

PATENTANSPKÜCHE:

ι . Mechanischer Kraftheber, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Zapfwellenstumpf (11) des Schleppers (1) eine Taumelscheibe (12) befestigt ist, durch die zwei auf einer am Schlepper angeordneten waagerechten Achse (4) drehbar gelagerte, und mit ihren am unteren Ende befindlichen Rollen (9) mittels Federn (10) gegen die Taumelscheibe gedrückte, in Längsrichtung des-.Schleppers bewegbare Schwinghebel (7, 8) in Bewegung versetzt werden, die ihrerseits durch Drehmomentübertragungsmittel zwei auf der Achse (4) angeordneten, die Kurbeln (17,18) zum Anschließen des Hubgestänges (19, 20) tragenden Trommeln (6) eine gleichsinnig drehende Bewegung verleihen.
2. Mechanischer Kraftheber nach Anspruch 1, dadurch-gekennzeichnet, daß die Drehmomentübertragungsmittel als Reibungseinrichtungen ausgebildet sind, bei denen die Trommeln (6) am Innenumfang Reibungsflächen aufweisen, wobei in den Tf ommeln je zwei Reibungsbacken (13, 14) lose liefen, die durch zwei am oberen Ende der Schwinghebel (7, 8) exzentrisch zur Achse (4) angeordnete Druckbacken (15, 16) beim Hinundherschwingen der Schwinghebel abwechselnd an die Reibungsflächen der Trommeln (6) gedrückt werden und diesen dabei eine gleichsinnig drehende Bewegung erteilen.
3. Mechanischer Kraftheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomentübertragungsmittel als Sperradgetriebe ausgebildet sind, bei denen die beiden Trommeln (6). am Innenumfang Sperrzähne aufweisen, in welche Vorschubsperrklinken (28) eingreifen, die am oberen Ende der Schwinghebel außerhalb deren Schwingachse drehbar gelagert sind und beim Schwingen der Schwinghebel die Trommel (6) intermittierend drehen.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einer auf die äußere Fläche einer Trommel (6) wirkende Bandbremse· (24) eine Abweiserleiste (26) angelenkt ist, die.4urch das Anziehen der Bremse (24) die beiden¹ Schwinghebel (7, 8) gleichzeitig nach hinten ausschwenkt und die Verbindung mit der Taumelscheibe (12) unterbricht, während gleichzeitig die mit den Kurbelzapfen (17,

18) versehenen Trommeln (5, 6) festgehalten werden.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Kurbeln (17, 18) der Trommeln (5, 6) angeschlossenen Hubstangen (19, 20) an den schwenkbar am Getriebeblock des Schleppers (r) angeordneten Tragarmen (21, 22) angelenkt sind derart, daß

die Anhängeschiene (23) angehoben wird, wenn die beiden Trommeln (5, 6) in Drehung versetzt werden.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubsperrklinken (28) mit je einem in den Schwinghebeln (7, 8) gelagerten Bolzen (27) und diese mit je einer Feder oder einem Schiebestück (29) verbunden sind derart, daß die Sperrklinken (28) vom Sperrad abgehoben werden, wenn die Bremse (24) angezogen wird, und dadurch die Schwinghebel (7, 8) nach hinten ausgeschwenkt und von der Taumelscheibe (12) getrennt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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