DE3120460A1 - Pyridoimidazolorifamycinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel - Google Patents
Pyridoimidazolorifamycinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittelInfo
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Description
DR. STEPHAN G. BESZEDES PATENTANWALT
VNR: 101265
ZUGELASSENER VERTRETER AUCH BEIM EUROPAISCHEN PATENTAMT
PROFESSIONAL REPRESENTATIVE ALSO BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE
DACHAU BEI MÜNCHEN
POSTFACH 1168
MDNCHENER STRASSE 80 Λ
Bundesrepublik Deutschland
KontoNr. 1 368 71
(VIA Bayerische Landesbank
P 1 44-9
zur Patentanmeldung
AISFA FARMACEUTICI S.p.A.
Bologna, Italien
betreffend
Pyridoimidazolorifamycinderrvate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende
Arzneimittel
ν ι c \j *t
Die Erfindung betrifft neue Pyridoimidazolorifamycinderivate, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen
enthaltende Arzneimittel, insbesondere solche mit antibakterieller beziehungsweise baktericider Wirkung.
Rifamycinderivate mit einem in den 3ι4—Stellungen ahkondensierten
heterocyclischen Ring sind aus dem Schrifttum einschließlich des Patentsehriftturnes bekannt. Beispielsweise sind in der südafrikanischen Patentschrift 68/0903
Pyrrolo[5i4~c]rifamycin-SV-derivate und in den deutschen
Offenlegungsschriften 27 39 671 und 27 39 623 einige
Imidazolo[5»4~c]rifamycin-SV-verbindungen mit Substituenten
in den 1- und 2-Stellungen beschrieben. Derivate von
Thiazolo[5»4~c]rifamycin-SV (Rifamycin-P) sind aus der deutschen
Offenlegungsschrift 27 41 066 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, überlegene pharmakologische Wirkungen aufweisende Rifamycinderivate, ein
Verfahren zur Herstellung derselben und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel zu schaffen.
Das Obige wurde überraschenderweise durch die Erfindung
erreicht.
Gegenstand der Erfindung sind Pyridoimidazolorifamycinderivate der allgemeinen Formel
- 13 -
R-O
H,C
H-C
worin
für eine Hydroxygruppe oder ein Sauerstoffatom steht,
Wasserstoff oder einen Acetylrest bedeutet,
<J I C \i H U U
Ryi und Ro unabhängig voneinander für Wasserstoff,
Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoff-^-
atom(en), Benzyloxyreste, Monoalkylaminoalkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoff
atom(en) in jedem Alkylteil, Dialkylaminoalkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoff
atom( en) in den erstgenannten Alkylteilen und 1 bis 4 Kohlenstoffatomen)
im letztgenannten Alkylteil [Di-(C1_5)-alkylamino-(C1_^)-alkylreste]
Alkoxyalkylreate mit 1 bis 3 Kohlenstoff atom( en) im Alkoxyteil und
1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) im Alkylteil, Hydroxyalkylreste mit 1 bis 4
Kohlenstoffatom(en) beziehungsweise
Nitrogruppen stehen oder
R^ und R2
zusammen mit 2 aufeinanderfolgenden Kohlenstoffatomen des Pyridinringes einen, gegebenenfalls
durch 1 oder 2 Methyl- beziehungsweise Äthylreste substituierten, Benzolring darstellen,
R* Wasserstoff bedeutet oder keine Bedeutung
hat,
- y - und
- ζ - gegebenenfalls vorliegende weitere
Bindungen bedeuten,
mit den weiteren Maßgaben, daß, a) im Falle daß
Z für eine Hydroxygruppe steht,
- 15
- y - | eine weitere Bin |
dung bedeutet, | |
-X- | |
und | |
·"■ Z — | keine Bedeutung |
haben und | |
h | Wasserstoff dar- |
' - ■ stellt, und b) im Falle daß
Z fur ein | Sauerstoffatom |
steht, | |
-X- | |
und | |
-Z- | je 1 weitere Bin |
dung bedeuten und | |
- y - | |
und E, | keine Bedeutung |
haben. |
Die Bezeichnung "Alkyl", auch als Teil von Resten, umfaßt
geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen, wie Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, sek.-Butyl-,
Isobutyl- und tert.-Butylgruppen. Die Bezeichnung "Alkoxy", welche in den Alkoxyalkylresten vorkommt, umfaßt geradkettige
und verzweigte Alkoxygruppen, wie Methoxy-, Äthoxy-,
n-Propoxy- und Isopropoxygruppen.
Eine bevorzugte Gruppe der erfindungsgemäßen Pyridoimidazolorif amycinderivate -"der allgemeinen Formel I sind diejenigen,
bei welchen R/i und Rp unabhängig voneinander für
- 16 -
I L. U H- U U
Wasserstoff, Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Benzyloxyreste,
Hydroxyalkylreste mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Dialkylaminoalkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen in den erstgenannten Alkylteilen und 1 bis 4- Kohlenstoffatomen)
im letztgenannten Alkylteil [Di-(C1-^)-alkylamino-
-(C1 λ)-alkylreste] beziehungsweise Nitrogruppen stehen oder
R,, und Rp zusammen mit 2 aufeinanderfolgenden Kohlenstoffatomen
des Pyridinringes einen Benzolring darstellen.
Eine besonders bevorzugte Gruppe der erfindungsgemäßen Pyridoimidazolorifamycinderivate der allgemeinen Formel I
sind diejenigen, bei welchen R für einen Acetylrest steht und R/1 und Rp unabhängig voneinander Wasserstoff beziehungsweise
Alkylreste mit Ί bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten oder R^ und Ro zusammen mit 2 aufeinanderfolgenden Kohlenstoffatomen
des Pyridinringes einen Benzolring darstellen.
Vorzugsweise ist beziehungsweise sind der Alkylrest beziehungsweise
die Alkylreste, für den beziehungsweise die R^ und/oder Rp stehen kann beziehungsweise können, ein solcher
beziehungsweise solche mit 1 oder 2, ganz besonders 1, Kohlenstoffatom(en).
Es ist auch bevorzugt, daß der Monoalkylaminoalkylrest
beziehungsweise die Monoalkyläminoalkylreste, für den bezieh
hungsweise die Ry, und/oder Ro stehen kann beziehungsweise
können, ein solcher beziehungsweise solche mit 1 bis 3 Kohlenstoff
atom( en) in federn Alkylteil ist beziehungsweise sind. Dabei ist es besonders bevorzugt, daß der erstgenannte Alkylteil
ein solcher mit 1 oder 2, ganz besonders 1, Kohlenstoffatomen) und der letztgenannte Alkylteil ein solcher mit
2 oder 3 Kohlenstoffatomen ist.
Ferner ist es bevorzugt, daß der Dialkylaminoalkylrest
beziehungsweise die Dialkylaminoalkylreste, für den beziehungsweise die R^ und/oder Rp stehen kann beziehungsweise
können, ein solcher beziehungsweise solche mit Ί bis 3 Kohlenstoffatomen
in jedem Alkylteil ist beziehungsweise sind.
-V-
-V-
Dabei ist es besonders bevorzugt', daß die erstgenannten
Alkylteile solche mit 1 oder 2, ganz besonders 1, Kohlenstoffatom(en)
sind und der letztgenannte Alkylteil ein solcher mit
2 oder 3 Kohlenstoffatomen ist.
Weiterhin ist es bevorzugt, daß der Alkoxyalkylrest beziehungsweise
die Alkoxyalkylreste, für den beziehungsweise die R^ und/oder Rp stehen kann beziehungsweise können, ein
solcher beziehungsweise solche mit 1 oder 2 Kohlenstoffatom(en)
im Alkoxyteil ist beziehungsweise sind.
Es ist auch bevorzugt, daß der Alkoxyalkylrest, für den
beziehungsweise die R/i und/oder Ro stehen kann beziehungsweise
können, ein solcher beziehungsweise solche mit 1 oder 2 Kohlenstoff
atom( en) im Alkylteil ist beziehungsweise sind.
Ferner ist es bevorzugt, daß der Hydroxyalkylrest beziehungsweise die Hydroxyalkylreste, für den beziehungsweise
die R/j und/oder Rg stehen kann beziehungsweise können, ein
solcher beziehungsweise solche mit 1 bis 3» insbesondere 2 oder 3i Kohlenstoffatom(en) ist beziehungsweise sind.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß 3-Halogenrifamycine-S der allgemeinen Formel
- 18 -
CH,
CH,
R-O.
"C-H
H -· C,
- 0
G-H CH.
C-H
O
C
C
CH,
OH
OH
^c^ ^c
H I H OH
- H
'C-H
/0N
» = C CH,
Il
"HaI
worin Hal für ein Halogenatom steht und R wie oben festgelegt
ist, mit Molüberschüssen von Aminopyridinen der allgemeinen
Formel
worin R/] und Rp wie oben festgelegt sind·* in inerten organischen
Lösungsmitteln umgesetzt werden
und gegebenenfalls
a) die gegebenenfalls erhaltenen Pyridoimidazolorifamycinderivate
der allgemeinen Formel I, bei welchen R für einen Acetylrest steht, durch
milde alkalische Hydrolyse in die entsprechenden Pyridoimidazolorifamycinderivate der allgemeinen
Formel I, bei welchen R Wasserstoff bedeutet, überführt werden
und/oder gegebenenfalls
t^\ die erhaltenen Pyridoimidazolorifamycinderivate
der allgemeinen Formel I,
bei welchen
Z. für ein Sauerstoffatom steht,
Z. für ein Sauerstoffatom steht,
-x-
und
- ζ - je 1 weitere Bindung bedeuten
und
und R, keine Bedeutung haben sowie
R, R1
und R2 wie oben festgelegt sind,
durch Behandeln mit Reduktionsmitteln in inerten organischen Lösungsmitteln in die entsprechenden
Pyridoimidazolorifamycinderivate der allgemeinen * Formel I,
- 20 -
*J I £- KJ -t U KJ
bei welchen Z für eine Hydroxygruppe steht,
- y - eine weitere Bindung bedeutet,
und
- ζ - keine Bedeutung haben und
Rx Wasserstoff darstellt sowie ο
R, R1
und R2 wie °ben festgelegt sind,
überführt werden
und gegebenenfalls
die gegebenenfalls erhaltenen Pyridoimidazolo- .
rifamycinderivate der allgemeinen Formel I,
bei welchen Z für eine Hydroxygruppe steht,
- y - eine weitere Bindung bedeutet,
-x-
und
- ζ - keine Bedeutung haben und
Rx Wasserstoff darstellt sowie
R, Rx|
und R£- wie oben festgelegt sind,
- 21 -
durch Behandeln mit Oxydationsmitteln in die entsprechenden
Pyridoimidazolorifamycinderivate der allgemeinen Formel I1
bei welchen
Z für ein Sauerstoffatom steht,
Z für ein Sauerstoffatom steht,
-x-
und
- ζ - je 1 weitere Bindung "bedeu
ten und
und R, keine Bedeutung haben sowie
R, R1
und Ro. wie oben festgelegt sindr
überführt werden. Dabei kann die gegebenenfalls erfolgende
zusätzliche Stufe a) vor oder nach der beziehungsweise den oder zwischen den gegebenenfalls
erfolgenden Stufe(n) a) und/oder b) durchgeführt werden,
soweit überhaupt eine der letzteren durchgeführt wird.
Je nachdem, welche erfindungsgemäßen Pyridoimidazolorif amycine der allgemeinen Formel I herzustellen sind, wird
nur die Umsetzung der 3-Halogenrifamycine-S der allgemeinen
Formel II mit den Aminopyridinen der allgemeinen Formel III (Kondensationsreaktion) beziehungsweise wird beziehungsweise
werden auch 1 oder mehr der zusätzlichen Stufen a), b^\ und
b2\ des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt.
v Die Umsetzung der 3-Hälogenrifamycine-S der allgemeinen
Formel II mit den Aminopyridinen der allgemeinen Formel III
- 22 -
kann bei Temperaturen innerhalb eines weiten Temperaturbereiches
durchgeführt werden. Bevorzugt ist jedoch die Anwendung der Raumtemperatur. Diese Umsetzung wird vorteilhaft
etwa 1 bis 4- Stunden lang durchgeführt, da sie in dieser Zeit
vollständig zu Ende geht.
Vorzugsweise werden die Aminopyridine der allgemeinen Formel III in Mengen von 2 bis 8 Moläquivalenten je Moläquivalent
der 3-Halogenrifamycine-S der allgemeinen Formel II verwendet.
Vorzugsweise werden als 3-Halogenrifamycine-S der allgemeinen
Formel II solche, bei welchen Hai für Brom oder Jod steht, eingesetzt.
Vorteilhaft werden als inerte organische Lösungsmittel aliphatische Alkanole mit 1 bis 1V Kohlenstoffatomen, Halogenkohlenwasserstoffe
mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen, Dioxan oder Tetrahydrofuran oder Mischungen von solchen verwendet.
Die gegebenenfalls durchgeführte zusätzliche Stufe a)
[Hydrolyse] des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorteilhaft durch Behandeln der betreffenden erfindungsgemaßen Pyridoimidazolorifamycinderivate
der allgemeinen Formel I mit Molüberschüssen von alkalischen Mitteln, beispielsweise
Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Natriumcarbonat und/oder
Kaliumcarbonat, in Lösungsmitteln, vorzugsweise aliphatischen Alkanolen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, bei Raumtemperatur
während etwa 1 bis 5 Stunden durchgeführt werden. Die so erhaltenen
erfindungsgemaßen Pyridoimidazolorifamycinderivate der allgemeinen Formel I, bei welchen R für Wasserstoff steht,
können den genannten Reduktions- beziehungsweise Oxydationsreaktionen [zusätzliche Stufen b^v beziehungsweise bp\] je
nach der Bedeutung von Z unterworfen werden, sie können aber als andere Möglichkeit auch der zusätzlichen Stufe a)
- 23 -
[Hydrolyse] vorangeschaltet werden.
Bei der gegebenenfalls durchgeführten zusätzlichen Stufe b/jN [Reduktion] des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
als Reduktionsmittel vorteilhaft L-(-)-Ascorbinsäure verwendet werden. Diese Stufe b,,\ kann auch ohne Isolieren der
bei der Kondensation der 3-Halogenrifamyc3ne-S der allgemeinen
Formel II mit den Aminopyridinen der allgemeinen Formel III erhaltenen erfindungsgemäßen Pyridoimidazolorifamycinderivate
der allgemeinen Formel I vorgenommen werden. Sie kann im wesentlichen bei Raumtemperatur durchgeführt werden, ein
schwaches Erhitzen kann jedoch manchmal den Reaktionsablauf begünstigen. Die Umsetzung dieser gegebenenfalls durchgeführten
zusätzlichen Stufe b^ des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann vorteilhaft in inerten organischen Lösungsmitteln, beispielsweise aliphatischen Alkanolen mit 1 bis 4· Kohlenstoffatomen,
Halogenkohlenwasserstoffen mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen, Dioxan oder Tetrahydrofuran, oder Mischungen von sol·*-
chen während etwa 10 Minuten bis 1 Stunde bewerkstelligt werden.
Bei der gegebenenfalls durchgeführten zusätzlichen Stufe b~\ [Oxydation] des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
beziehungsweise werden als Oxydationsmittel vorzugsweise Mangandioxyd, Bleitetraacetat, Dichlordicyanbenzochinon,
2,3»4»5-Tetrachlorbenzochinon und/oder 2,3i5i6-Tetrachlorbenzochinon
verwendet. Sie kann vorteilhaft in inerten organischen Lösungsmitteln, wie den oben angegebenen, bei Temperaturen
von Raumtemperatur bis zur Siedetemperatur der Reaktionsmischung durchgeführt werden, wobei im allgemeinen etwa
10 Minuten bis 1 Stunde zur vollständigen Reaktion ausreichen.
Die erfindungsgemäßen Pyridoimidazolorifamycinderivate der allgemeinen Formel I können aus den Reaktionsmedien
mittels bekannter Verfahrensweisen gewonnen werden. Diese Verfahrensweisen umfassen das Extrahieren mit einem organischen
Lösungsmittel, beispielsweise Äthylacetat, Chloroform oder Methylenchlorid, oder Mischungen von solchen, das Kindampfen
des organischen Auszuges zur Trockne und das Aufnehmen des Rückstandes in ein Lösungsmittel, aus welchem das
Endprodukt sich ausscheidet. Als andere Möglichkeit kann die Reaktionsmischung unmittelbar zur Trockne eingedampft und
der erhaltene Rückstand in ein Lösungsmittel aufgenommen werden, aus welchem das Endprodukt sich ausscheidet. Vorteilhaft
verwendbare Kristallisationslösungsmittel sind Wasser, Methanol, Äthanol, n-Propanol, Isopropanol, η-Hexan, Äthylacetat,
Methylenchlorid, Chloroform und Äthylenglykolmonomethyläther sowie Mischungen von solchen.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe verwendeten 3-Halogenrifamycine-S können nach dem in der
US-Patentschrift 4 179 438 beschriebenen Verfahren hergestellt
worden sein. Die im erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe verwendeten Aminopyridine der allgemeinen Formel III
sind Handelsprodukte.
Ferner sind erfindungsgemäß Arzneimittel, welche 1 oder mehr der erfindungsgemäßen Verbindungen als Wirkstoff beziehungsweise Wirkstoffe,.zweckmäßig zusammen-mit 1 oder mehr
inerten flüssigen oder festen in der Pharmazie üblichen Träger(n) und/oder Hilfsmittel(n), enthalten, vorgesehen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben nämlich wie bereits erwähnt wertvolle pharmakologische, insbesondere antibakterielle beziehungsweise baktericide, Wirkungen.
-'■ ■■ V' -25-
So haben sie eine beträchtliche Wirksamkeit in vitro sowohl gegen grampositive Bakterien (beispielsweise verschiedene
Stämme von Staph. aureus) als auch gegen gramnegative
Bakterien, von welchen einige von· der klinischen Isolierung herstammen können, wobei alle diese Bakterien in der Darmbakterienflora unter pathologischen Bedingungen zu finden sind.
Bakterien, von welchen einige von· der klinischen Isolierung herstammen können, wobei alle diese Bakterien in der Darmbakterienflora unter pathologischen Bedingungen zu finden sind.
Die mit erfindungsgemäßen Verbindungen erhaltenen Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen 1A und 1B zaisanmengesbeHfc. In diesen
sind die Mindesthemmkonzentrationen von erfindungsgemäßen
Pyridoimidazolorifamycinderivaten, ausgedrückt als Mikrogramme
(J) Substanz je cnr Kulturmedium, welche das Wachstum
der jeweiligen pathogenen Bakterien in vitro zu hemmen vermögen, angegeben.
- 26 -
Bakterienstamm | Bezeichnung | Bei spiel |
Bezeichnung | Bei spiel |
<0,005 | Verbindung | BeL- | <0,005 | ,15 | 12 bis 25 | Bezeichnung | Bei- spißl |
<o,oo5 | Bezeichnung | BeL- | <0,005 |
K-Dehyctro-4- —decDQyi~2~'3inino~ —4'—msthy]Liro?i — dazQlo[5}4—clidr™ famycin-S |
1 | N-DehydiO-4- | CVJ | <O,OO5 | Bezeichnung | 3 | <0,005 | 12 bis 25 | -isochinoli- famycin-S |
5 | <0,0Q5 | 4-Deaxy-4'- methylpyri- ctpT 2;1,2$mi— dazolc(5,4-clii- famycin-SV |
6 | <0,005 | ||
< 0,005 | famycin-S | - | IHDet|5dro-4- —iferny—Ρ—τΐττιτγν- |
- | - | |||||||||||
Staph.1 aüreus 209 P FDA |
<O,OO5 | 0,7 | (3s33ld5,4-cjEL— femycin-S |
0,7 bis O | 12 bis 25 | ^2 | 0,7 bis 15 | |||||||||
Staph. aureus Colliva |
- | «^ 12 | ^■12 | 12 bis 25 | ||||||||||||
Eseud. aeruginosa ATCC IOI45 |
0,7 | 6 bis 12 | ^sf 6· | |||||||||||||
Esch. coli BeItrami |
12 bis 25 | 6 bis 12 | 12 bis 25 | |||||||||||||
Esch. coli 47/9 | 6 bis 12 | - 27 | ||||||||||||||
Esch. coli ML/35 | 12 bis 25 | |||||||||||||||
Kleb, pneumoniae Ottaviani |
||||||||||||||||
Bakterienstamm | Bezeichnung | BeL- spiel |
(^ 12 | 25 | Bezeichnung | Bei spiel |
12 bis 25 | Verbindung Be ζ eichnunÄ |
φίρΊ | 12 | Bezeichnung | Bei | - | Bezeichnung | Bei- | & 12 | 1 k i * > i |
!££££. | 1 | 12 bis | B-Iehyctoo-4- . | 2. | 3 bis 6 | CyjDetiydrO—*l !!■ | 3 | 12 | spiel | 3 bis 6 | mefcfryljjsri— | 6 | «* 6 |
1 t t >
t |
|||
dazcJß(5,4-c]rär- famycin-S |
famycin-S | £zj 6 | femycin—S | 3 bis 6 | 5 | 6 bis 12 | cfcPT ,2"51,2JiDi- dazdlc{5i4-c]ii- famycin-SV |
6 bis 12 | ■>' ' | ||||||||
Proteus vulgaris ATCC 9.484 |
12 bis | 25 | 12 bis 25 | -isochinoli- famycin-S |
- | 12 bis 25 | t * 1 j 1 -.'-■ co O CD O |
||||||||||
Salm. p. tiphy B 0248 K Sclavo |
6 bis | 12 | - 28 - | ||||||||||||||
SaTm. täjiiyraurium ATCC 13311 |
|||||||||||||||||
SaM. p. tiphy A | |||||||||||||||||
- 28 Fortsetzung der Tabelle 1A
5akterienstamm | Bezeichnung | Bei spiel |
- | Bezeichnung | Bei- | - | Verbindung Bezeichnung |
Bei- | - | Bezeichnung | Bei spiel |
6 bis 12 | Bezeichnung | Bei- «ppi |
- | > S |
Enter, cloacae ATCC 13047 |
N-Dehjdro-4- —deQxjy—S·^imino— -4'-Tn^) iviiyi'j. —· fWI^P^I -P πτητ— dazcQoI5i4~c]ri- famycin-S |
1 | 6 bis 12 | CVi | 12 bis 25 | -daa^-2-dnnno- | 5 | 6 bis 12 | CßQ«-2-iinino- -isochinali- TViP' 'TjijPjtmi -» dszDlßl5 »4-otcL— famycin-S |
5 | ä; 12 | famycin-SV | 6 | 6 bis 12 ] | ||
Shigh. sonnei ATCC 9290 |
dazolcB i4—cjri™ famycin-S |
CjCi 1 Jc 5 ι ^ JSEOr* femycin-S |
3 bis 6 | - | 6 bis 12 l |
( * « * 1 ( ν |
||||||||||
fchigh. flexneri | - 28 - | |||||||||||||||
/ = geringer als ^ = etwa - = nicht ermittelt
- 29 -
'fs
4:
- 29 Tabelle 1B
Bakterienstamm | Bezeichnung | Bei spiel |
<0,005 | - | <o,7 | Bezeichnung | Bei spiel |
<0,005 | - | Verbindung | Bei- .«pi pi |
<0,005 | Bezeichnung | Bei spiel |
<0,005 | Bezeichnung | Bei spiel |
<0,005 | _ | ΐ Ij i |
4-Deoxy-5'- -methylpyri- dszdLcj^^-cjri- famycin-SV |
7 | <0,005 | 6 bis 12 | 4-Deoxy-3'- -metnylpyri- dszolcT5»4—cfcL— famycin-SV |
8 | <o,oo5 | 0,7 bis 0,15 | Bezeichnung | 10 | <Γθ,ΟΟ5 | 4-Deoxypyri- Cb[I1^I ,2]±ώ- famycin-SV |
11 | <0,005 | N-Dehydro-4- -.decscy-2- -iminDpyri- dazcilo{5,4-clri- femycin-S |
12 | <0,001 | .-'■' 00 | |||
6 bis 12 | 12 bis 25 | 4-Deoxy- -isochinoli- no[2! ,1 *; 1,2]im>- famycin-SV |
0,7 bis 1,5 | 6 bis 12 | 3 bis 6 | 120460 | ||||||||||||||
Staph. aureus 2C9 P I1DA |
6 bis 12 | 6 bis 12 | 6 bis 12 | 0,3 | 0,3 bis 0,7 | |||||||||||||||
Staph. aureus Colliva |
12 bis 25 | ft*12 | 6 bis 12 | 6 bis 12 | ||||||||||||||||
Fseud. aerugroosa ATCC 10145 |
12 bis 25 | 3 bis 6 | 3 bis 6 | |||||||||||||||||
^1SGh. coli beltrami |
6 bis 12 | 3 bis 6 | 6 bis'12 | |||||||||||||||||
Ssen, coli 47/9 | - 30 | |||||||||||||||||||
isch. coli ML/35 | ||||||||||||||||||||
iKleb. pneumöniae Ottaviani |
||||||||||||||||||||
- 30 Fortsetzung der Tabelle 1B
Bakterienstamn
* i |
Bezeichnung | Bex- spiel |
«6 | Bezeichnung | Bsi- | 6 bis 12 | Verbindung Bezeichnung |
Bei- | - | Bezeichnung |
Bei
spiel |
6 bis 12 | Bezeichnung |
Bei-
gpal |
O |
Proteus vulgaris ATCC 9484 |
-nethylpyri- dcfi',21Ji ^JmL- dazoLc(5i4--<0ri- famycin-SV |
7 | 6 bis 12 | 4-Deoxy-3'- -methylpyri- famycin-SV |
8 | 6 bis 12 | 4-Deoxy- -isochinoli- famycin-SV |
10 | «3 | 4-Deoxypyri- dazoilo{5|4-c]ri- famycin-SV |
11 | 3 bis 6 | H-Dehydio-4- -.decscy-2— -jminopyri- öbpl i2';1 ^Jindr- dazcQd[5»^—cjjrir- femycin-S |
12 | 4 |
Seüau p. tiphy B 0248 K Sclavo |
3 bis 6 | 3 bis 6 | 6 bis 12 | -3 | 6 bis 12 | t f f t |
|||||||||
P-sIti, tiphyiiiuriuia ATCC I33II |
« 6 | 6 bis 12 | - | ^3 | 6 bis 12 | if* i \ t |
|||||||||
Salm. p. tiphy A | ■«, . | ' : | |||||||||||||
3 bis 6 v | ( i | ||||||||||||||
- 31 Fortsetzung der Tabelle 1B
Eakterienstaima | Bezeichnung | BeL- sjjel |
- | Bezeichnung | BeL- | 12 bis 25 | Verbindung Bezeichnung |
Bei- | 6 bis 12 | Bezeichnung | Bei- spiel |
6 bis 12 | Bezeichnung | Bei spiel |
^. |
Enter, cloacae ATCC 13047 |
^-Deoacy^1- -methylpyri- dcfi',21JV]M- dszol45i4-clri- famycin-SV |
7 | 12 bis 25 | 4~Deoxy-3'- -metbylpyri- .4(1',2VI^]M- dazolc[ä^-ö]riL- famycin-SV |
8 | 6 bis 12 | 4-Deoxy- -isochLnoli- dB2do(5,4-clri- femycin-SV |
10 | 6 bis 12 | 4-Deoxypyri- doCi'^;1,2]M- dEEcilo|5,4-c]ci- famycin-SV |
11 | wf 1,5 | N-Dehydro-4- -decccy-2- -jminqpyri- dofr^i ^JiBi. dazcQo|5,4-c|Q.- femycin-S |
12 | > I |
Süigh. sonnei ATCC 929O |
<^>12 | 3 bis 6 | - | 3 bis 6 | 6 bis 12 | - | |||||||||
thigh, flexneri | «1,5 | ||||||||||||||
3 bis 6 | |||||||||||||||
geringer als etwa nicht ermittelt
CD
CD O
ItUtUU
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben auch eine beträchtliche
Wirksamkeit in vivo gegen die durch Staphylococcus aureus hervorgerufene experimentelle Infektion bei subkutaner
Verabreichung. Diese Wirksamkeit in vivo, ausgedrückt als· variiert von etwa 0,1 bis 0,5 mg/kg.
Es wurde auch festgestellt, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen anderen in der Therapie verbreitet verwendeten
Rifamycinderivaten unähnlich von den tierischen und menschlichen
Organen und Geweben bei peroraler Verabreichung kaum absorbiert werden und im Stuhl zu einem bemerkenswerten
Prozentsatz, bezogen auf die verabreichte Dosis, unverändert vorgefunden werden. So wurde beispielsweise in einem
repräsentativen Versuch, welcher an Gruppen von je 4 fasten
gelassenen und normal gefütterten Ratten, denen peroral 100 mg/kg 4-Deoxy-V-methylpyrido[1' ,2' ;1,2]imidazolo[5i z*~cJrifamycin-SV
(Verbindung des Beispieles 6) verabreicht wurden, durchgeführt wurde, festgestellt, daß
4· Stunden nach der Verabreichung von der genannten Verbindung
nur 0,2 jag/cm-5 beziehungsweise 6,5JUgZg vom Serum beziehungsweise
der Leber der gefütterten Ratten und nur 0,1 jug/cm*
beziehungsweise 0,7 ,ug/g vom Serum beziehungsweise der Leber
der fasten gelassenen Ratten absorbiert wurden.
In weiteren repräsentativen Versuchen zur Ermittlung der Ausscheidung der erfindungsgemäßen Verbindungen im Urin und
im Kot wurde Gruppen von je 6 Ratten peroral 25 mg/kg
4-Deoxy-V-methylpyrido[1' ,2' ;1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycin-SV
(Verbindung des Beispieles 6) verabreicht. Der Stuhl und Urin wurden während 72 Stunden gesammelt und dann
wurde der Gehalt an der genannten Verbindung auf mikrobiologischem Wege bestimmt. Nach diesem Zeitraum wurde festgestellt,
daß fast 60 Gew.-% der genannten Verbindung im Stuhl unverändert vorlag, während die Menge dieser Verbindung
im Urin wegen ihrer sehr g&ringen Konzentration nicht bestimmt werden konnte.
- 53 -
Diese Daten zusammen mit der beträchtlichen Wirksamkeit
in vitro der erfindungsgemäßen Verbindungen gegen in der Darmbakterienflora in pathologischen Zuständen vorliegende gramnegative Bakterien aeigen die vorteilhafte Verwendbarkeit·der
erfindungsgemäßen Verbindungen als antibakterieller Mittel für den Darm.
Diese Eigenschaften wurden durch an Ratten durchgeführte Versuche, bei welchen die Gesamtzahl (gesamte Bakterienladung)
in Stuhlproben, die sowohl von Tieren, welche keine Verbindung erhielten, als auch von Tieren, welche täglich
auf peroralem Wege vorherbestimmte Mengen von erfindungsgemäßen Verbindungen erhielten, gesammelt wurden, bestimmt wurden,
bestätigt. Die Versuche dauerten 7 Tage und wurden an Gruppen von je 6 Tieren durchgeführt. Die Wahl der Tierart
(Ratte) ist unumschränkt gerechtfertigt, da Ratten eine der Darmbakterienflora von Menschen ähnliche Darmbakterienflora
haben.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2, in welcher die jeweilige gesamte Bakterienladung als
Dezimallogarithmus der jeweiligen Zahl der Bakterien in 1 g des gesammelten jeweiligen frischen Stuhles ausgedrückt ist,
zusammengestellt.
- 34 Tabelle 2
Perorale Dosis in mg/kg/Tag |
Bezeichnung | Verbindu | ng Beispiel |
Gesamte aerob |
Bakt | erienladung anaerob |
1 | 4-Deoxy-4'-methylpyrido[1',2';1, dazolo[5,4-cjrifamycin-SV |
2]i.mi- | 6 | 4,50 | 6,00 | |
10 | 4-Deoxypyrido[1',2';1,2]imi- dazolo[5,4-c]rifamycin-SV |
. 11 | 4,50 | 3,60. | ||
■30 | keine | 4,50 | 3,30 | |||
1 | 3,50 | 4,83 | ||||
10 | 5,00 | 2,83 | ||||
30 | 8,20 | 3,75 | ||||
Blind versuche |
6,00 | 9,83 *) | ||||
5,40 | 7,33 °; | |||||
9,67 | /V) | 6,50 δ; |
wurden vor der Verabreichung der Dosen von 1 mg/kg/Tag ermittelt
wurden vor der Verabreichung der Dosen von 10 mg/kg/Tag ermittelt
wurden vor der Verabreichung der Dosen von 30 mg/kg/Tag ermittelt
wurden vor der Verabreichung der Dosen von 10 mg/kg/Tag ermittelt
wurden vor der Verabreichung der Dosen von 30 mg/kg/Tag ermittelt
- 35 -
Die in der obigen (Tabelle 2 zusammengestellten Ergebnisse
sind selbstredend. Sie zeigen deutlich, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen eine deutliche Verminderung der Darmbakterienflora
der Laboratoriumstiere herbeiführen. Es wurde auch festgestellt, daß diese Wirkung der erfindungsgemäßen
Verbindungen sogar höher ist als die von Neomycin, einem als antibakterielles Mittel für den Darm verwendeten Aminoglykosidantibioticum
(siehe beispielsweise Remington's Pharmaceutical Sciences, 16th Edition, Mack Publishing
Company, Pennsylvania, 1980, Seite 1 126), das noch dazu eine Reihe von gefährlichen Nebenwirkungen hat (siehe
wiederum Remington's Pharmaceutical Sciences, 16th Edition, Mack Publishing Company, Pennsylvania, 1980, Seite 1 274).
Diese günstigen biologischen Eigenschaften sind mit einer sehr niedrigen Toxizität gepaart, indem die peroralen
IDcQ-Werte sowohl an Ratten als auch an Mäusen stets höher
als 2 000 mg/kg sind.
Auf Grund des Obigen können die erfindungsgemäßen Verbindungen vorteilhaft zur Behandlung von Bakterieninfektionen
angewandt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Form von Arzneimittelpräparaten vorliegen und therapeutisch angewandt
werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen beziehungsweise Arzneimittelpräparate können auf verschiedenen Wegen, beispielsweise
peroral, örtlich oder intramuskulär, verabreicht werden.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittelpräparate können den erfindungsgemäßen Wirkstoff beziehungsweise die erfindungsgemäßen
Wirkstoffe in Mischung mit 1 oder mehr üblichen Träger(n) und/oder Hilfsstoff(en), wie Süßungsmittel(η),
- 36 -
I/LUHUU
Schmackhaftmachtingsmittel(n) beziehungsweise Aromastoff (en) ,
Farbstoff(en), Überzugsmittel(n), Eonservierungsmittel(n) , inerten Verdünnungsmittel(η), beispielsweise Calciumcarbonat,
Natriumcarbonat, Milchzucker und/oder Talk, Bindemittel(n)/,
beispielsweise Stärke, Gelatine und/oder Polyvinylpyrrolidon, Suspendiermittel(n), beispielsweise Methylcellulose und/oder
Hydroxyäthylcellulose, und/oder Netzmittel(n), beispielsweise
Lecithin, Polyoxyäthylenstearat(en) und/oder Polyoxymethylensorbitanmonooleat(en),
enthalten. Die erfindungsgemäßen Arzneimittelpräparate zur örtlichen und intramuskulären
Verabreichung können den erfindungsgemäßen Wirkstoff
beziehungsweise die erfindungsgemäßen Wirkstoffe in
Lösung oder Suspension in destilliertem und von fiebererzeugenden Stoffen freiem Wasser in Mischung mit 1 oder mehr
üblicherweise verwendeten pharmazeutischen Träger(n) enthalten.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert. Die in diesen angegebenen UV-Spektren wurden in
absolutem Methanol mit einem Spektralphotometer vom Typ Perkin-Elmer 552 aufgenommen. Die in ihnen erscheinenden
Ultrarotspektren wurden in Kaliumbromid mit einem Spektralphotometer vom Typ Perkin-Elmer 281-B aufgenommen. Die
1 1^5
magnetischen Kernresonanzspektren H-HMR und ^C-HMR wurden,
soweit es nicht eigens spezifiziert ist, in CDCl, mit einem
Spektralphotometer vom Typ Varian XL 100 unter Verwendung von Tetramethylsilan als Vergleichssubstanz aufgenommen. Die angegebenen
Daten sind überall mit den Strukturen in Übereinstimmung.
N-Dehydro-4-deoxy-2-imino-4'-methylpyrido[1',2';1,2
dazolo[5»4-c]rifamycin-S
Es wurde eine Lösung von 1,54- g (0,002 Mol) 3-Bromrifamycin-ü
in 10 cvP Äthanol unter Rühren beziehungsweise
- 37
Schütteln bei Raumtemperatur mit 0,430 g (0,004 Mol) 2-Amino- -4-methylpyridin versetzt. Die Reaktionsmischung wurde
etwa 2 Stunden lang "bis zum vollständigen Verschwinden des 3-Bromrifamycines-S (Überwachung durch DünnschichtChromatographie;
Eluiermittel aus Chloroform und Methanol im Volumverhältnis von 40 : 1) auf dieser Temperatur gehalten, worauf
250 cnr Ithylacetat zugesetzt wurden. Die organische Phase
wurde abgetrennt, zunächst mit einer 5%-igen wäßrigen Citronensäure
und dann mit Wasser bis zur Erreichung des pH-Wertes von 7 gewaschen und anschließend über Natriumsulfat getrocknet.
Nach dem Eindampfen zur Trockne wurde der erhaltene Rückstand in Äthanol aufgenommen, aus welchem sich 1,35 g
(86% der Theorie) N-Dehydro-4-deoxy-2-imino-4'-methylpyrido[1*,2';1,2jimidazolo[5,4-cJrifamycin-S
mit einem Schmelzpunkt von 228 bis 232°C (unter Zersetzung) ausschieden.
UV-Spektrum:
max
242 mu
272 mu
320 mu
342 mu
375 mu
415 mu
272 mu
320 mu
342 mu
375 mu
415 mu
1% 1 cm
544
391 204 190 76 116
Ultrarotspektrum:
Charakteristische Absorptionsbanden wurden bei den folgenden Frequenzen
festgestellt:
"1
"1
3 440 cm (breit), 2 960 cm" (stark),
"1
"1
2 920 cm (schwäch), 2 860 cm" (schwach),
"1
'1
2 800 cm"1 (schwach, 1 728 cm" (stark),
1 7O8 cm
1" 590 cm'
1 500 cm'
1" 590 cm'
1 500 cm'
"1
(stark), 1 635 cm' (stark) und (schwach) .
"1
(schwach) ,
Magnetisches Kernresonanz Spektrum
1H-NMR:
1H-NMR:
Charakteristische Resonanzspitzen wurden bei den folgenden (/(ausgedrückt
als ppm.) beobachtet:
0,02 (d, 3H), 0,04 (d,
0,53 (d, 3H), 0,91 (d,
1,77 (s, 3H), 2,06 (s, 3H),
2,25 (s, 3H), 2,28 (s, 3H),
2,54 (s, 3H), 2,75 bis 3,05 (m, 2H),
3,10 (s, 3H), 3,45 (s, 1H),
3,58 (d, 1Ξ), 4,02 (d, 1H),
4,82 (d, 1H), 5,36 (dd, 1H),
6,32 (dd, 1H), 6,5 bis 6,8 (m,
7,00 (dd, 1H), 7,80 (s, 1H),
9,32 (d, 1H) und ^3,4 (s, 1H)
s = Singulett, d = Dublett,
m = Multiplett und
dd = Dublett von Dublett.
Magnetisches Kernresonanzspektrum
15C-NMR:
15C-NMR:
Charakteristische Resonanzspitzen wurden
bei den folgenden ei (ausgedrückt
als ppm.) beobachtet:
7,35, 8,18, 9,55, 10,61, 14,18, 20,69, 21,44, 21,80, 22,26, 34,23, 36,45,
37.05, 39,80, 57,30, 73,98, 76,18,
77.06, 78,47, 108,20, 109,82, 110,45, 111,22, 117,63, 118,31, 118,89, 120,90,
125,13, 127,09, 128,44, 132,83, 138,61, 139,71, 142,03, 142,44, 146,45, 146,52, 150,01, 170,98, 172,57, 180,62 und
181,92 .
- 39 -
Die in den folgenden Beispielen 2 bis 5 gebrachten Verbindungen
wurden im wesentlichen nach der im Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise aus dem jeweils passenden
3-Halogenrifamycin-S der Formel II und dem jeweils passenden Aminopyridin der Formel III hergestellt.
3-Halogenrifamycin-S der Formel II und dem jeweils passenden Aminopyridin der Formel III hergestellt.
N-Dehydro-4-deoxy-2-imino-5 *-methylpyrido[1',2';1,2]imidazolo[5j
4— cJrifamycin-S
Aus 1,54 g (0,002 Mol) 3-Bromrifamycin-S und 0,432 g
(0,004 Mol) 2-Amino-3-methylpyridin wurden 1,2 g (78% der
Theorie) N-Dehydro-4-deoxy-2-imino-5'-methylpyrido[1',2';1,2]imidazolo[5»4— cjrifamycin-S mit einem Schmelzpunkt von 208 bis 212°C (unter Zersetzung) erhalten.
(0,004 Mol) 2-Amino-3-methylpyridin wurden 1,2 g (78% der
Theorie) N-Dehydro-4-deoxy-2-imino-5'-methylpyrido[1',2';1,2]imidazolo[5»4— cjrifamycin-S mit einem Schmelzpunkt von 208 bis 212°C (unter Zersetzung) erhalten.
UV-Spektrum: W E*
• cm
238 np 574
270 mii 370
310 mu 298
370 mu 103
422 TOfX 131
440 mu 122
- 40 -
O I
Ultrarot Spektrum:
- 40 -
Charakteristische Absorptionsbanden wurden bei den folgenden Frequenzen
festgestellt:
3 450 cm"1 (breit), 2 980 cm"1 (stark),
-1
-1
2 920 cm (stark), 2 870 cm (stark),
-1
-1
2 820 cm" (stark), 1 735 cm" (stark), 1 710 cm"1 (stark), 1 660 cm"1 (stark),
-1
-1
1 630 cm (stark), 1 600 cm (stark) und 1 555 cm"" (stark) .
Magnetisches Kernresonanzspektrum 1H-NMR:
Charakteristische Resonanzspitζen wurden
bei den folgenden ö (ausgedrückt als ppm.) beobachtet:
0,0. (d, 3H), 0,54 (d, 3H), 0,88 (d,
1.3 (d, 3H), 1,73 (s, 3H), 2,02 (s, 2,23 (s, 3H), 2,27 (s, 3H),
2.4 (s, 3H)t 2,5 bis 3,0 (m, 2H),
3.05 (s, 3H), 3,42 (s, 1H),
3,52 (d, 1H), 3,9 (d, 1H), 4,74 (d, 1H), 5,3 (q, 1H), 6,3 (d, 1H),
6,4 bis 7,0 (m, 3H), 7,35 (d, 1H), 7,58 (d, 1H), 9^2 (s, 1H) und
13,25 (s, 1H) .
s = Singulett, d = Dublett, q = Quartett und m = Multiplett.
N-Dehydro-4-deoxy-2-imino-3'-methylpyrido[1',2';1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycin-S
Aus 1,54 g (0,002MoI) 3-Bromr if amycin-S und 0,432 g
- 41 -
(0,004 Mol) 2-Amino-5-methylpyridin wurden 1,05 δ (67% der Theorie) lT-Dehydro-4-deoxy-2-imino-3l -methylpyrido[1*,2*;1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycin-S
erhalten.
UV-Spektrum: | Λ max | E ' 1 c |
242 ηρι | 459 | |
274 mu | 362 | |
322 mju | 260 | |
345 mu | 155 | |
384 mu | 79 | |
418 mu | 99 | |
510 mu | 36 |
UltrarotSpektrum:
Charakterxstische Absorptionsbanden wurden bei den folgenden Frequenzen
festgestellt: 3 410 cm"1 (breit), 3 340 cm"1 (breit),
-1
-1
-1
2 840 cm'
2 880 cm ' (schwach) ,
1 735 cm"1 (stark), 1 7™ cm'
1 655 cm~1 (stark),
SI
-1
2 960 cm"' (stark), 2 920 cm~' (stark),
(schwach) , (schwach) ,
-1
1 620 cm" 1 598 cm" 1 505 cm'
-1
(sehr schwach), (stark) und (stark)
- 42 -
J I ZlMbU
Magnetisches Kernres onanz sp ektrum
H-NMR: Charakteristische Resonanzspitζen wur
den bei den folgenden ti(ausgedrückt als ppm.) "beobachtet:
0,04 (d, 3H), 0,55 (d, 3H),
0,93 (d, 3H), 1,1 bis 1,5 U, 4H),
1.8 (s, 3H), 2,09 (s, 2,25 (s, 3H), 2,32 (s,
2,48 (s, 3H), 2,7 bis 3,3 (m, 2H),
3,13 (s, 3H), 3,52 (s, 1H)), 3,62 (d, IH), 4,1 (d, 1H),
4.9 (d, 1H), 5,45 (q, 1H),
6,48 (d, 1H), 6,6 bis 6,9 (m, 3H),
7,55 (d, 1H), 8,08 (d, 1H), 9,55 (s, 1H) und 13,35 (ε, 1H) .
ε = Singulett, d = Dublett,
m = Multiplett und q = Quartett.
N-Dehydro-4-deoxy-2-imino-5'-benzyloxypyrido[1'
,2' ;1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycin-S
Aus 1,54 g (0,002 Mol) 3-Bromrifamycin-S und 1,6 g (0,008 Mol) 2-Amino-3-benzyloxypyridin wurde 0,840 g (46%
der Theorie) N-Dehydro-4-deoxy-2-imino-5'-benzyloxypyrido[1',2';1,2]imidazolo[5»4-cjrifamycin-S
mit einem Schmelzpunkt von 198 bis 203°C (unter Zersetzung) erhalten.
UV-Spektrum:
UltrarotSpektrum:
r/o
inu | 1 cm | |
245 | mu | 536 |
275 | ι | 349 |
mu | ||
320 | mp | 238 |
420 | 95 | |
Charakteristische Absorptionsbanden wurden bei den folgenden Fr.equenzen
festgestellt:
3 450 cm"1 (breit) , 2 980 cm"1 (schwach);
-1
-1
2 970 cm"1 (stark), 2 930 cm" (stark),
2 920 cm (sehr schwach), -1
-1
1 73Ο cm""' (stark), 1 710 ei" (stark),
655 c*~' (stark),
-1
-1
625 cm ' (sehr schwach), 1 595 cm"1 (stark), 1 545 cm"1 (stark)
und 1 505 cm~1 (stark) .
Magnetisches Kernresonanzspektrum
1H-KMR:
Charakteristische Resonanzspitzen wurden bei den folgenden 0 (ausgedrückt
als ppm.) beobachtet:
0,08 (d, 3H), 0,53 (d, 3H), 0,94 (d, 3H),
1,1 bis 1,6 (m, 4H), 1,82 (s., 3H),
1,12 (s, 3H), 1,3 (s, 3H), 1,34 (s, 3H), 2,7 bis 3,2 (m, 2H), 3,15 (s, 3H),
3,3 bis 3,8 (m, 2H), 4,10 (d, 1H), 4,88 (d, 1H), 5,42 (q, 1H), 5,9 (s, 2H),
6,42 (d, 1H), 6,5 bis 6,8 (m, 3H), 6,9 bis 7,2 (m, 2H), 7,3 bis 7,8 (m, 5H),
.9,14 (q, 1H) und 13,39 (s, 1H) .
s-"* Singulett, d = Dublett, m = Multiplett und q = Quartett.
O I
N-Dehydro-4-deoxy-2-imino-isochinolino[2',
dazolo[5,4-c]rifamycin-S
Aus 0,820 g (0,001 Mol) 3-Jodrifamycin-S und 0,288 g
(0,002 Mol) 1-Aminoisochinolin wurde 0,510 g (62% der Theorie)
N-Dehydro~4-deoxy-2-imino-isochinolino[2',1';1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycin-S
mit einem Schmelzpunkt von 198 bis 2030C (unter Zersetzung) erhalten.
UV-Spektrum:
.max
mn mu. mp mu
r/o 1 cm
765 264 260 107
Ultrarotspektrum:
Charakteristische Alisorptionsbanden wurden bei den folgenden Frequenzen
festgestellt:
-1
-1
3 460 cm" , 3 120 cm (schwach),
-1
—1
3 060 cm" (schwach) , 2 980 cm" (stark),1
2 930 cm"1 (stark),
2 880 cm' 1 715 cm'
-1 -1
-1
2 820 cm' (stark),
-1
1 735 em
"*1
-1
1 660 cm" , 1 625 cm (sehr schwach), 1 600 cm"1 und 1 525 cm"1
Magnetisches Kernresonanzspektrum
H-NMR: Charakteristische Resonanzspitzen wur
den bei den folgenden ^(ausgedrückt als ppm.) beobachtet:
0,06 (d, 3H), 0,22 (d, 3H),
0,5 (d, 3H), 0,83 (d, 3H), 1,79(s, 3H)
2,00 (s, 3H), 2,26 (s, 3H),
2,3 (s, 3H), 2,5 bis 3,00 (m, 2H),
3,10 (s, 3H), 3,45 (s, 1H),
3,6 (d, 1H), 4,00 (s, 1H),
4,76 (d, 1H), 5,39 (q, 1H),
6,8 (m, 4H), 7,38 (d, 1H),
7,6 bis 7,9 (m, 3H), 9,00 (m, 1H) und
9,20 (d, 1H) .
s = Singulett, d = Dublett,
q = Quartett und m = Multiplett.
4-Deoxy-4'-methylpyrido[1·,2';1,2]imidazolo[5,4-c]ri-
famycin-SV
Es wurde 1 g (0,00127 Mol) wie im Beispiel 1 beschrieben hergestelltes N-Dehydro-4-deoxy-2-imino-4'-methylpyrido[1',2';1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycin-S
in 50 cm5 absolutem Äthanol gelöst und die erhaltene Lösung wurde mit 20 cm*
einer 5%-igen wäßrigen Lösung von L-(-)-Ascorbinsäure versetzt. Die Mischung wurde etwa 1 Stunde lang bis zum Verschwinden
des N-Dehydro-4-deoxy-2-imino-4'-methylpyrido[1',2';1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycines-S
[Überwachen durch DünnschichtChromatographie; Eluiermittel aus Chloroform
und Methanol im Volumverhältnis von 23 : 2] auf Raumtemperatur
gehalten, worauf sie mit 50 cnr Äthylacetat extrahiert
- 46 -
IZ-UHUU
wurde. Nach, dem Waschen mit Wasser bis zum Erreichen des
pH-Wertes von 7 und Trocknen über Natriumsulfat wurde das·
Lösungsmittel abgedampft und der erhaltene Rückstand wurde in eine Mischung aus Glykolmonomethylather und Wasser im ·
Volumverhältnis von 70 : 30 aufgenommen. Es schied sich 4-Deoxy-4l-methylpyrido[1l ,2' ;1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycin-SV
aus, welches durch Filtrieren gewonnen wurde. Ausbeute: 0,840 g (8596 der Theorie) 4-Deoxy-4'-methylpyrido[1',2';1,2]imidazolo[5»4-c]rifamycin-SV
mit einem Schmelzpunkt von 200 bis 2050C (unter Zersetzung).
UV-Spektrum:
Ultrarotspektrum:
JL
max
232 mil 260 mu.
292 mu. 320 mu
370 mu 450 mu
1% 1 cm
489 339 295 216
159
Charakteristische Absorptionsbanden wurden bei den folgenden Frequenzen
festgestellt:
-1
(breit), 2 960 cm" (stark), "1 (stark), 2 860 cm"1
(sehr schwach.),
(schwach),
3 440 cm"
2 920 cm"
2 820 cm" ,
1 705 cm"1 (stark), 1 640 cm"1 (stark),
1 580 cm (stark) und
Λ 500 cm"1 (stark)
Magnetisches Kernresonanzspektrum
1H-KMR:
1H-KMR:
Charakteristische Resonanzspitzen wurden bei den folgenden 0(ausgedrückt
als ppm.) beobachtet:
-0,56 (d, 3H), 0,14 (d,
0,74 (d, 3H), 0,94 (d, 3H),
1,94 (s, 3H), 1,98 (s, 3H),
2,02 (s, 3H), 2,26 (s, 3H),
2,63 (s, 3H), 3,00 (s, 3H),
3,2 bis 3,9 (m, 3H),
4,15 bis 5,20 (m, 2H),
5,9 bis 6,9 (m, 4H), 7,06 (dd, 1H),
7,38 (s, 1H), 8,39 (s, 1H),
8,43 (d, 1H), 11,0 (s, 1H) und
13,12 (s, 1H).
s = Singulett, d = Dublett,
m = Multiplett und
dd = Dublett von Dublett.
Magnetisches Kern-
resonanzspektrum
13C-NMR:
Charakteristische Resonanzspitzen wurden bei den folgenden ο (ausgedrückt
als ppm.) beobachtet:
6,98, 8,06, 8,21, 10,76, 17,56, 20,43, 20,78, 21,44, 22,35, 32,91, 36,93,
37,78, 38,59, 56,99, 72,65, 73,91, 76,75» 77,86, 97,83, 103,86, 104,09,
108,97, 109,99, 112,03, 114,96, 115,52, 117,61, 119,26, 122,99, 125,35, 128,44, 128,96, 136,21,
138^87, 141,75, 142,10, 147,74,
155,10, 170,63, 171,89, 182,19 und 188,84.
- 48 -
Beispiele 7 bis 10 *
Die in den folgenden Beispielen 7 bis 10 gebrachten Verbindungen
wurden im wesentlichen nach der im Beispiel 6 beschriebenen Verfahrensweise aus dem jeweils passenden
Pyridoimidazolorifamycin-S-derivat hergestellt.
4-Deoxy-5'-methylpyrido[1' ,2' ;1,2]imidazolo[5,4-c]ri-
famycin-SV
Aus 1 g (0,00127 Mol) wie im Beispiel 2 beschrieben hergestelltem N-Dehydro-4-deoxy-2-imino-5'-methylpyrido[1',2';1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycin-S
wurde 0,940 g der Theorie) 4-Deoxy-5'-methylpyrido[1',2';1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycin-SV
mit einem Schmelzpunkt von "bis 19Q°C (unter Zersetzung) erhalten.
UV-Spektrum: /max E^
ι - cm
217 mp ' 470
235 mu 544
262 mu 333
273 mp 303
292 mu 295
320 mu 205
356 mu 99
373 mu 122
440 mu 164
454 mu 166
- 49 -
Ultrarötspektrum: Charakteristische Absorptionsbanden
wurden bei den folgenden Frequenzen festgestellt:
3 440 cm"1 (breit), 3 300 cm"1
3 200 cm"1 (breit), 2 960 cm"1 2 920 cm"1 (schwach),
(breit), (stark),
-1
2 850 cm" (sehr schwach),
1 730 cm" (stark), 1 710 cm"' (schwach),
.-1
-1
-1
1 640 cm"' (stark), 1 595 cm"' (stark),
1 580 cm"1 (breit) und 1 555 cm" (schwach) .
Magnetisches Kernresonanzspektrum 1H-HMR:
Charakteristische Eesonanzspitzen wurden bei den folgenden ό (ausgedrückt
als ppm.) beobachtet:
-0,64 (d, 3H), 0,02 (d,
0,45 (d, 3H), 0,90 (d, 1,75 (s, 3H), 1,94 (s, 1,97 (s, 3H), 2,23 (s, 3H),
2,45 (s, 3H), 2,95 (s, 3H), 2,6 bis 5,8 (m, 5H), 4,5 bis 5,25 (m, 2H), 5,5 bis 7,0 (m, 4H),
•7,25 bis 7,75 (m, 2H), 8,27 (s, 1H),
8,47 (s, 1H), 14,86 (s, 1H),und 16,77 (s, 1H).
s = Singulett, d = Dublett und m = Multiplett.
J I ZlMbU
4-Deoxy-3'-methylpyrido[1',2';1,2]imidazolo[5,4-c]ri-
famycin-SV
Aus 1,5 g (0,00191 Mol) wie im Beispiel 3 beschrieben hergestelltem
IT-Dehydro-4-deoxy-2-imino-5l -methylpyrido[1',2';1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycin-S
wurden 1,46 g (96,3% der Theorie) 4-Deoxy-3'-methylpyrido[1·,2';1,2]imidazolo[5»4-c]rifamycin-SV
mit einem Schmelzpunkt von 193 bis 1980C (unter Zersetzung) erhalten.
UV-Spektrum: / _____ Έ'0
Λ max 1 cm
218 mp 493
244 mu 433
258 mp 338
274 mp 301
294 mp 315
304 mp 207
360 mu 104
375 mp 123
448 mp 166
UltrarotSpektrum:
- 51 -
Charakteristische Absorptionsbanden wurden bei den folgenden Frequenzen
festgestellt:
-1
3 340 cm" (breit), 3 300 cm 2 960 cm"1 (stark), 2 925 cm"
2 870 cm (sehr schwach),
-1
2 850 cm
"1
1 710 cm
(stark), 1 730 cm' (sehr schwach),
(breit), (stark),
(stark),
640 cm" (stark),
600 cm" (sehr schwach),
585 cm (stark), 1 565 cm (schwach),
525 cm" (sehr schwach) und
505 cm" (stark).
-1
Magnetisches Kernresonanz Spektrum 1H-NMR:
Charakteristische Resonanzspitzen wurden bei den folgenden S (ausgedrückt
als ppm.) beobachtet:
-0,7 (d, 3H), 0,05 (d, 3H), 0,68 (d, 3H), 0,87 (d,
1,73 Cs, 3H), 1,92 (s, 1,97 (s, 3H), 2,23 (s, 3H), 2,63 (β, 3H), 2,92 (s, 3H),
3,25 bis 4,00 (m, 5H), 4,6 bis 5,10 (m, 2H),
5,9 bis 6,8 (m, 4H), 7,13 (a,
7,6 (q, 1H), 8,48 (q, 1H), 14,14 (s, 1H) und 16,65 (s, 1H).
s = Singulett, d = Dublett, m = Multiplett und q = Quartett.
4.·
4-Deoxy-5'-benzyloxypyrido[1l ,2* ;1,2]imidazolo[5,4-c]ri-
famycin-SV
Aus 1,5 g (0,00167 Mol) wie im Beispiel 4 beschrieben hergestelltem
N-Dehydro-4-deoxy-2-imino-5'-benzyloxypyrido[1',2';1,2jimidazolo[5,4-c]rifamycin-S
wurden 1,6 g (96,4% der Theorie) 4-Deoxy-5'-benzyloxypyrido[1',2';1,2]imidazolo[5,4—c]rifamycin-SV
mit einem Schmelzpunkt von 175 bis 1800C (unter Zersetzung) erhalten.
UV-Spektrum: | Aiax | E ' 1 cm |
238 mp | 561 | |
260 mp | 339 | |
282 mp | 311 | |
324 mu | 194 | |
355 mp | 100 | |
370 mp | 129 | |
432 mp | 153 | |
452 mp | 167 |
Ultrarotspektrum:
Charakteristische Absorptionsbanden wurden bei den folgenden Frequenzen
festgestellt:
-1
-1
3 520 cm (schwach),.3 410 cm"" (scbwach),
3 310 cm 3 140 cm"
-1
-1
(schwach), 3 210 cm' (schwach),
-1
(schwachX
3 060 cm" (sehr schwach),
2 960 cm"1 (stark), 2 920 cm"1 (stark),
1 750 cm" (sehr schwach), 1 73.0 cm (sehr schwach),
Λ
(scbwach) , 1 650 cm" (stark) ,
575 cm"1 (stark)
cm 600 cm
(schwach),
und 1 505 cm"1 (stark).
Magnetisches Kernres onanz sp ektrum
H-HMR: Charakteristische Resonanzspitzen wur
den bei den folgenden ö (ausgedrückt als ppm.) [das Spektrum wurde in
CDCl, + CD,OD aufgenommen] beobachtet:
-0,65 (d, 3H), -0,25 (d,
0,73 (d, 3H), 0,90 (d,
1,92 Cs, 3H), 1,97 (s, 3H),
2,02 Cs, 3H), 2,28 (s, 3H),
2,83 Cd, 1H), 2,97 (s, 3H),
3,1 bis 4,0 (m, 1H),
4,5 bis 5,2 (m, 2H), 5,4 (s, 2H),
5,8 bis 6,95 (m, 4H),
7,0 bis 7,75 (m, 7H) und 8,21 (d, IH).
s = Singulett, d = Dublett und m = Multiplett.
4-Deoxy-isochinolino[2',1*;1,2]imidazolo[5,4-c]ri-
famycin-SV
Aus 0,410 g CO,0005 Mol) wie im Beispiel 5 beschrieben hergestelltem
N-Dehydro-4-deoxy-2-imino-isochinolino[2' ,1' ; 1, 2jimi, dazolo[5,4-c]rifamycin-S
wurde 0,4 g (97,5% der Theorie) 4-Deoxy-isochinolino[2',1';1,2]imidazolo[5,4-cJrifamycin-SV
mit einem Schmelzpunkt von 181 bis 1860C (unter Zersetzung)
erhalten.
UV-Spektrum:
TJltrarotspektrum:
Magnetisches Kernresonanzspektrum 1H-NMR:
/max
253 mju
288 mju
300 mu
320 mu
382 mu
288 mju
300 mu
320 mu
382 mu
430 mu
7Λ%
1 cm-·
532 363 346 290 120 120
Charakteristische Absorptionsbanden wurden bei den folgenden Frequenzen
festgestellt:
-1
-1
3 440 cm" (breit), 3 140 cm" (breit),
-1
-1
2 910 cm (stark), 2 850 cm (schwadO ,
"1
"1
1 700 cm"1 (stark), 1 630 cm"1 (breit),
1 610 cm'
1 555 cm
1 535 cm'
1 555 cm
1 535 cm'
"1
(breit), 1 580 cm"1 (schwadj) ,
(sehr schwach) und
(sehr schwach).
Charakteristische Resonanzspxtzen wurden bei den folgenden 0 (ausgedrückt
als ppm.) beobachtet:
-0,65 (d, 3H), 0,04 (d, 3H), 0,7 (d,
0,88 (d, 3H), 1,55 (s, 3H), 1,92 (s, 3H), 2,02 (s, 3H), 2,27 (s, 3H), 2,77 (d, 1H),
2,94 (s, 3H), 3,00 bis 3,90 (m, 4H), 4,78 (d, 1H), 4,93 (q, 1H),
5,75 bis 7,00 (m, 4H), 7,34 (d, 1H), 7,6 bis 8,0 (m, 6H) und
16,6 (m, 1H).
s"= Singulett, d = Dublett,
m = Multiplett und q = Quartett.
- 55 -
Beispiel 11 4-Deoxypyrido[1',2';1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycin-SV
Es wurde eine Lösung von 2,32 g (0,003 Mol) 3-Brom-1
rifamycin-S in 50 cm* Äthanol "bei Raumtemperatur unter Rühren
beziehungsweise Schütteln mit 1,41 g (0,015 Mol) 2-Aminopyridin versetzt. Die erhaltene Mischung wurde 4· Stunden lang
bis zum vollständigen Verschwinden des 3-Bromrifamycines-S (Überwachen durch DünnschichtChromatographie; Eluiermittel:
Ithylacetat) auf derselben Temperatur gehalten, worauf sie mit 300 cm* Äthylacetat versetzt wurde. Nach dem Waschen
der organischen Phase mit einer 5%-igen wäßrigen Citronensäurelösung
und anschließend mit Wasser bis zum Erreichen des pH-Wertes von 7 und Trocknen über Natriumsulfat wurde
das Lösungsmittel abgedampft, der erhaltene Rückstand wurde in etwas Äthanol gelöst und die erhaltene Lösung wurde mit
20 cm* einer 5^-igen wäßrigen Lösung von L-(-)-Ascorbinsäure
versetzt. Die Reaktionsmischung wurde 15 Minuten lang auf Raumtemperatur gehalten, mit 50 cm* Chloroform versetzt und
anschließend mit Wasser bis zum Erreichen des pH-Wertes von gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat und Abdampfen
des Lösungsmittels wurde der erhaltene Rückstand in Äthylacetat aufgenommen. Es-schied sich 4-Deoxypyrido[1',2';1,2]imidazolo[5,4~c]rifamycin-SV
aus, welches durch Filtrieren gewonnen wurde. Ausbeute: 1,8 g (77,7% der Theorie)
4-Deoxypyrido[1·,2';1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycin-SV mit
einem Schmelzpunkt von I70 "bis 1750C (unter Zersetzung).
- 56 -
UV-Spektrum:
max .
234 mi
258 mu
293
373
258 mu
293
373
450 ma
1% 1 cm
521 329 301 122 160
Ultrarotspektrum:
Charakteristische Absorptionsbanden wurden bei den folgenden Frequenzen
festgestellt:
3 440 cm""1 (breit), 3 300 cm"1 (breit),
3 200 cm"1 (breit), 2 970 cm"1 (stark),
1 1
2 93O cm (stark), 2 880 cm (schwach),
2 820 cm"1 (schwach), 1 635 cm"1 (stark),
1 1
1 6Ο5 cm" (schwach), 1 585 cm" (schwach), 1 575 cm" (schwach) und
1 6Ο5 cm"1 (stark).
Magnetisches Kern-. resonanzspektrum
1H-HMH:
Charakteristische Resonanzspitzen wurden bei den folgenden t (ausgedrückt
als ppm.) beobachtet:
-0,54 (d, 3H), 0,18 (d,
0,76 (d, | 3H), 0,96 | (d, | 3H), | 1,92 | (s, | 3H), |
1,96 (s, | 33), 1,98 | (s, | 3H), | 2,27 | (s, | 3H), |
2,88 (d, | 1H), 3,00 | (s, | 3H), | 3,34 | (d, | 1H), |
3,66 (d, | 1H), 4,92 | (d, | 1H), | 5,06 | (m, | 1H), |
5,5 tos 5. | ,9 (m, 3H) | , 6 | ,6 bis | .7,0 | (m, | 1H)-, |
7,1 bis 7 | ,4 (m, 1H) | , 7 | ,6 bis | 8,0 | (m, | 2H), |
8,39 (s, | 1H), 8,66 | (d, | 1H), | |||
13,8 (s, | 1H) und 15,4 | (s, | 1H). | |||
s "= Singulett, d = | Dublett | und | ||||
m = Multiplett. | ||||||
- 57 | _ | |||||
4,-
Magnetisches Kernresonanzspektrum
^C-HMR: Charakteristische Resonanzspitzen wur
den bei den folgenden $ (ausgedrückt als ppm.) beobachtet:
.6,98, 8,37, 10,84, 17,53, 20,41, 20,79, 21,29, 32,96, 36,93, 37,86,
38,56, 57,08, 72,82, 74,00, 76,88, 77,87, 97,93, 104,23, 104,35, 108,94, 111,49, 112,28, 114,96,
115,02, 115,31, 119,69, 123,33, 125,42, 128,31, 129,77, 134,31, 137,06, 138,54, 141,97, 142,27,
155,14, 170,61, 171,86, 171,98, 182,32 und 188,79.
N-Dehydro-4-deoxy-2-imino-pyrido[1',2';1,2
dazolo[5»4-c]rifamycin-S
Es wurde 1 g Mangandioxyd zu einer Lösung von 1,5 g (0,00194 Mol) wie im Beispiel 11 beschrieben hergestelltem
4-Deoxypyrido[1',2';1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycin-SY in
30 cm* Chloroform zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde
bis zum Verschwinden der Ausgangsverbindung 4-Deoxypyrido[1',2';1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycin-SV
(Überwachen" durch Dünnschichtchromatographie; Eluiermittel: Ithylacetat) auf
Raumtemperatur gehalten. Dann wurden das Oxydationsmittel durch Filtrieren entfernt, der Niederschlag mit Methanol gewaschen,
die methanolischen Phasen und die Chloroformphase miteinander vereinigt und deren Gemisch mit einer 5%-igen
wäßrigen Citronensäurelösung" und dann mit Wasser bis zum
Erreichen der neutralen Reaktion gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat wurde das Lösungsmittel abgedampft und ein
- 53 -
O IAUHOU
Rückstand erhalten, welcher in ein Gemisch aus Chloroform und η-Hexan aufgenommen wurde. Es schied sich lT-Dehydro-4-
-deoxy-2-imino-pyrido[1',2';1,2]imidazolo[5»4-c]rifamycin-S
aus, welches durch Filtrieren gewonnen wurde. Ausbeute: 1»4·5 g (97% der Theorie) lir-Dehydro-4-deoxy-2-imino-pyrido[1',2';1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycin-S
mit einem Schmelzpunkt von 207 bis 212°C (unter Zersetzung).
UV-Spektrum:
Ultrarotspektrum:
max
233
272
272
315
342 mn
410
mu
1% 1 cm
429 381
255 175
116
Charakteristische Absorptionsbanden wurden bei den folgenden Frequenzen
festgestellt:
3 460 cm"1 (breit), 3 340 cm"1 (breit),
-1
-1
2 960 cm (stark), 2 930 cm (stark),
(ischwach) ,
-1
2 880 cm" C=scbw9ch) , 2 850 cm
1 735 cm"1 (stark),
1 710 cm" (sehr schwach),
1 655 cm"1 (stark), 1 625 cm"1 (schwach),
1 600 cm"1 (stark) und
1 505 cm"1 (stark).
- 59 -
Magnetisches Kernres onanz sp ektrum
1H-MMR:
1H-MMR:
Charakteristische Resonanzspitzen wurden bei den folgenden ^(ausgedrückt
als ppm.') beobachtet:
0,02 Cd, 3H), 0,5 Cd,-5H)1 0,9 (d, JB),
1,77 (s, 5H), 2,04 (s, 3H),
2,26 Cs, 3H), 2,29 Cs, 3H),
2,75 Ms 3,05 Cm, 2H), 3,10 (s, 3H),
3,42 (s, 1H), 3,58 Cd, 1H),
4,01 Cd, 1H), 4,82 Cd, 1H),
5,37 Cq, 1H), 6,34 Cdd, 1H),
6,45 bis 6,8 Cm, 3H), 7,18 Cm, 1H),
7,58 Cm, 1H), 8,04 Cd, 1H),
9,50 Cd, 1H).und 13,28 Cs, 1H).
s » Singulett, d = Dublett,
dd = Dublett von Dublett,
m = Multiplett und q * Quartett.
Magnetisches Kernresonanzspektrum
15C-MR:
15C-MR:
Charakteristische Resonanzspitzen wurden bei den folgenden υ Causgedrückt
als ppm.) beobachtet:
7,36, 8,22, 9,58, 10,71, 14,14, 20,?0, 21,43, 22,25, 3*',24, 36,45, 37,01,
39,75, 57,31, 73,94, 76,2, 76,91, 78,38, 108,19, 109,99, 110,36, 111,40, 116,52, 117,79, 119,55,
120,75, 125,01, 128,01, 128,32, 130,09, 132,67, 138,67, 139,99, 142,40, 146,31, 146,64, 149,48,
171,22, 172,46, 172,60, 180,26, 181,82 und 192,98.
- 60 -
• Beispiel 13
25-Desacetyl-4-deoxy-4'-methylpyrido[1',2';1,2
dazolo[5i4-c]rifamycin-SV
Es wurde eine Lösung von 1,57 g (0,002 Mol) von wie im
Beispiel 6 beschrieben hergestelltem 4-Deoxv-4'-methylpyrido[1·
,2';1,2]imidazolo[5,4-c]rifaniycia-SV u*d 0,240 g
Natriumhydroxyd in 60 cnr Methanol etwa 3 Stunden lang bis zum Verschwinden der Ausgangsverbindung 4-Deoxy-4'-methylpyrido[1',2';1,2]imidazolo[5»4-c]rifamycin-SV
(Überwaschen durch Dünnschichtchromatographie; Eluiermittel aus Chloroform
und Methanol im Volumverhältnis von 23 : 2) auf Raumtemperatur
gehalten. Dann wurde die Reaktionsmischung mit 300 cm* Chloroform extrahiert und der organische Auszug wurde
zunächst mit einer 10%-igen wäßrigen Citronensäurelösung und dann mit Wasser bis zum Erreichen der neutralen Reaktion gewaschen.
Nach dem Trocknen über Natriumsulfat und Abdampfen des Lösungsmittels wurde der erhaltene Rückstand in Äthylacetat
aufgenommen. Es schied sich 25-Desacetyl-4-deoxy-4'-
-methylpyrido[1',2';1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycin-SV aus,
welches durch Filtrieren gewonnen wurde. Ausbeute: 1,07 g (72% der Theorie) 25-Desacetyl-4-deoxy-4'-methylpyrido[1',2';1,2]imidazolo[5»4-c]rifamycin-SV
mit einem Schmelzpunkt von 199 bis 2000C (unter Zersetzung).
UV-Spektrum: J Έ^°
A 1 cm
234 mu 465
260 mu 305
232 mu 274
310 mu 232
372 mu 93
436 mu 138
- 61 -
Ultrarotspektrum:
Magnetisches Kernresonanzspektrum 1H-NMR:
- 61 -
4.·
Charakteristische Absorptionsbanden wurden bei den folgenden Frequenzen
festgestellt:
-1
-1
3 420 cm"' (breit), 3 330 cm"' (breit),
2 960 cm'
2 850 cm
2 850 cm
-1
-1
-1
-1
-1
(stark) , 2 920 cm' (stark),
-1
(stark),
1 735 cm" (sehr schwach),
1 725 cm"1 (stark), 1 655 cm"1 (schwach),
1 650 cm (schwach),
1 630 cm" (sehr schwach),
1 595 cm"1 (stark),
—1
1 585 cm~ (sehr schwach).und
1 505 cm" (schwach).
Charakteristische Resonanzspitzen wurden bei den folgenden cf (ausgedrückt
als ppm.) [das Spektrum wurde in CDCl, + CD,0D aufgenommen] beobachtet:
-0,68 (d, 3H), -0,20 (d, 3H), 0,74 (d, 3H), 0,92 (d, 3H),
1,88 (s, 3H), 2,03 (s, 3H), 2,20 (s, 3H), 2,58 (s, 3H), 3,05 (s, 3H), 2,75 bis 3,95 (m, 4H),
4,75 bis 5,14 (m, 1H),
6,00 bis 6,5 (m, 4H), 7,05 (d, 1H),
7,48 (d, 1H) und 8,40 (d, 1H).
s = Singulett, d = Dublett und m * Multiplett.
- 62 -
J I ZlMbU
25-Desacetyl-N-dehydro-4-deoxy-2-imino-4'-methylpyrido[1',21;1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycin-S
Diese Verbindung wurde im wesentlichen nach der Verfahrensweise
des Beispieles 12 ausgehend von 0,74-0 S (0,001 Mol) wie
im Beispiel 13 "beschrieben hergestelltem 25-Desacetyl-4-
-deoxy-4'-methylpyrido[1' ,2' ;1,2]imidazolo[5i4-c]rifamycin-SV
erhalten. Ausbeute: 0,720 g (97% der Theorie) 25-Desacetyl- -N-dehydro-4-deoxy-2-imino-4'-methylpyrido[1 · ,2' ;1,2
dazolo[5,4-c]rifamycin-S mit einem Schmelzpunkt von
200 bis 2O5WC (unter Z< | jrsetzung;. | 1 cm |
UV-Spektrum; | ^ max | 465 |
234 mu | 305 | |
260 mu | 274 | |
292 mu | 232 | |
310 mu | 93 | |
372 rau | 138 | |
436 mil | ||
Ultrarotspektrum:
Charakteristische Absorptionsbanden wurden bei den folgenden Frequenzen
festgestellt:
3 400 cm"1 (breit), 2 960 cm"1 (stark),
-1
-1
2 920 cm (stark), 2 870 cm (stark), 1 725 cm
1 645 cm"
1 645 cm"
-1
(stark), 1 655 cm
(schwach) ,
-1
(schwach) ,
1 630 cm"" (sehr schwach),
1 595 cm"1 (stark), 1 585 cm" (sehr schwach) und
1 "505 cm"1 (stark).
- 63 -
Magnetisches Kernres onan ζ sp ektrum
1
H-MlR: Charakteristische Resonanzspitzen wur
H-MlR: Charakteristische Resonanzspitzen wur
den "bei den folgenden d (ausgedrückt
als ppm.) beobachtet:
0,25 (d, 3H), 0,42 (d,
0,65 (d, 3H), 0,90 (d,
1,76 (s, 3H), 2,20 (s, 6H),
2,48 (s, 3H), 3,15 (s, 3H),
2,8 bis 4,1 (m, 7H), 5,24 (q, 1H),
5,8 bis 6,75 (m, 4H), 6,94 (d, 1H),
7,12 (d, 1H), 9,25 (d, 1H) und
13,25 (s, 1H).
s = Singulett, d = Dublett,
m = Multiplett und q = Quartett.
Durch analoges Arbeiten wie in den obigen Beispielen wurden
die in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellten erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I hergestellt.
- 64 -
- 64 Tabelle 5
Verbindung | Bei | - Z | -X- | Bedeutung | -Z- | - | der Symbole | 0 | der | allgemeinen | • | Formel I | ΛίΤΤ ^ yy XX ~y |
- R3 |
Bezeichnung | spiel | - y - | R | Il | -R1 | -R2 | -C- NC^ | |||||||
I I | H2 ^CH. | |||||||||||||
4-Deoxy-4'-(ß- | keine | keine | ||||||||||||
-J^draqsäÜBrO-Eyri- | 15 | - OH | Bedeu | Bin- | Bedeu | - | 0 | -C- | - H | |||||
do[T ,2' ;1,2]M.- | tung | duner | tung | - H | H2 | C-OH | ■ | |||||||
dazolo [ 5,4-c ] r i- | C-CH, | H2 | ||||||||||||
famycin-SV | keine | keine | ||||||||||||
4-Deoxy-4' -(Jf- -hyärajcj^n-prqpyj) - |
16 | - OH | Bedeu | Bin- | Bedeu | - C | - H | |||||||
-pjriccp' ,2'; 1,2]imi- | tung | dunc | tung | - H | H2 | -C-C-OH | ||||||||
dazolo[ 514- c ] r i- | 0 Il C -CH, |
H2 H2 | ||||||||||||
famycin-SV | ||||||||||||||
4-Deoxy-4'-(ß- | keine | keine | ||||||||||||
-dimethyIamino- | V | - OH | Bedeu | Bedeu | - C | - H | ||||||||
äthyl)-pyri- | tung | Bin | tung | - H | H2 | |||||||||
dop1 ,2' ;1,2]dmi- | dung | |||||||||||||
dazoldji 4-c ] r i- | ||||||||||||||
famycin-SV | ||||||||||||||
_ 4' . | ||||||||||||||
- 4' | ||||||||||||||
- 4' | ||||||||||||||
-F-CJ C
- 65 Fortsetzung der Tabelle 3
Verbinde Bezeichnung |
ing Bei spiel |
- Z | -X- | Be | deutunf -Z- |
5 der Symbol R |
e der £ - R1 |
ü-lgemeinen Formel I - R2 |
- H |
4-Deoxy-4·-(di me thy !amino— methyl)-pyri- dc[T.2';1,2]imi- dazolo[ 5', 4- c ] ri- famycin-SV |
18 | - OH i |
keine Bedeu tung |
Bin dung |
keine Bedeu tung |
0 Il - C - CH , 5 |
- H | ^CH, _ 4' - c - NC^ H2 ^^CH, 0 |
- H |
4-D e oxy-4'-(V- -dimethylamino- -n-prqpyl)-pyri- do[1' , 2' ; 1, P]-JTTi-J- dazdLo[ 5»4·- c] ri-. famycin-SV |
- OH | keine Bedeu tung |
Bin dung |
keine Bedeu tung |
0 Il -C- CHx |
- H | /CH, U-) Πη üo ^^». /-ITJ c. c. cL L/u, |
||
- 66 -
- 66 Fortsetzung der Tabelle 3
Verbindung | Bei | ty | -X- | Bedeutung der Symbole der allgemeinen Formel I | -Z- | R | 0 ι ι |
-R1 | • -R2 | _5' -C-C-C-OH TT TJ TV |
-R3 |
Bezeichnung | spiel | - y - | Il | H2 H2 ü2 | |||||||
- C - CH5 | |||||||||||
-methyl-V-Of- | keine | keine | |||||||||
-dimethylamino- | 20 | - OH | Bedeu | Bin | Bedeu | - 3 - CH3 |
Ji I /1 ^l ΓΙ "M-
■" *T "" W — W ·" O ·" AA TT ti TI ^v^ |
- H | |||
-n-propyl)-pyri- | tung | dung | tung | ddc. Ul, | |||||||
äo[1\2Vn,2]imi- | 0 ι ι |
||||||||||
dazol ο [ 514- c ] ri- | Il | ||||||||||
famycin-SV | - C - CH, | • | |||||||||
-äthyl-5'-Of- | keine | keine | |||||||||
-hydroxy-n- | 21 | - OH | Bedeu | Bin | Bedeu | - Ψ - C2H5 | - H | ||||
-propyl)-pyri | tung | dung | tung | ||||||||
dyl', 2·;1,2]imi- | |||||||||||
dazolo [ 514-c ] ri- | |||||||||||
famycin-SV | |||||||||||
-W-
- 67 Fortsetzung der Tabelle 3
Verbindung | Bei | - % | -X- | Bedeutung der Symbole der allgemeinen Formel I | -Z- | R | 0 ι ι |
-R1 | -R2 | ./CH3 | - E3 |
Bezeichnung | spiel | «V TJ M* | Il | _ 3« - c - C - N^ | |||||||
-C-CH, | H2 H2 CH3 | ||||||||||
-methyl-3'-(ß- | keine | keine | |||||||||
-dimethylamino- | 22 | - OH | Bedeu | Bin | Bedeu | -5· -CH3 | - H | ||||
äthyl)-pyri- | ι | tung | dung | tung | |||||||
dofT^'n^Jimi- | i | ||||||||||
daac>lo[5,4—cJri- | /CH2 | ||||||||||
famycin-SV | - H | XT XI N. | |||||||||
25-Desacetyl-4- | fln Πλ ^ ΛΙΤ | ||||||||||
-deoxy-5'-(ß- | keine | keine | |||||||||
-dimethylamino- | 23 | - OH | Bedeu | Bin | Bedeu | - H | - H | ||||
äthyl)-pyri- | tung | dung | tung | ||||||||
dcfi1,?; 1,2]imi- | |||||||||||
famycin-SV | |||||||||||
- 68 -
- 68 Fortsetzung; der Tabelle 3
Verbindung | Bei | -deoxy-4 '-mstbyl- | 24 | - Z | -X- | Bedeutiing der Symbole der allgemeinen Formel I | -Z- | R | 0 | -R1 | -R2 | /CH, | _ 3· .C-C- NCT | - H | 1 |
Bezeichnung | spiel | -3'-(ß-dimethyl- | - y - | H2 H2 ^CH, | |||||||||||
amiroäthyl) -pyri- | I | ||||||||||||||
25-Desacetyl-4- | do[T,2";.1,2]imi- | -C - CH | |||||||||||||
dazol ο [ 51 ^-c ] ri- | keine | keine | |||||||||||||
famycin-SV | - OH | Bedeur· | Bin | Bedeu | - H | - 4« - CH, | |||||||||
N-Dehydro-4- | tung | dung | tung | kenne | |||||||||||
-deoxy-2-imino- | 25 | _ 4« -C-C-NCT | Bedeur- | ||||||||||||
-4'-(ß-cüme1±Eyl- | Ü2 Ü2 ^CH, | tung | |||||||||||||
aminoäthyO-pyri- | |||||||||||||||
do[1',2'n,2]imi- | |||||||||||||||
dazolo [ 5 * 4-c ] r i- | Bin | Bin | |||||||||||||
famycin-S | = 0 | dung | keine | dung | - H | ||||||||||
Bada>- | |||||||||||||||
tung | |||||||||||||||
- 69 -
CJ, CZ
.- 69 Fortsetzung der Tabelle 3
Verbindung | Bei | - Z | -X- | Bedeutung | - 2 - | - | der Symbole | O I ι |
O I ι |
der | allgemeinen Formel I | υπ — 3 |
- R, |
Bezeichnung | spiel | - y- | H | Il | Il | -R1 | |||||||
C - CH, | C - CH3 | ||||||||||||
N-Dehydro-4- | • | ||||||||||||
- d e oxy - 2-dmino- | Bin- | Bin | keine | ||||||||||
^•-(tf-dimettyl- | 26 | = 0 | dung | keine | dung | - | O I I |
Bedeu | |||||
amino-n-propy]Q- | . | O | Bedeu | Il | - H | tung | |||||||
-i3oidc[T,2yi,2]imi- | tung | C - CH, O |
|||||||||||
dazolo[$', 4-c ] r i- | |||||||||||||
famycin-S | keine | keine | |||||||||||
-nitro-pyri- | 27 | - OH | Bedeu | Bin- | Bedeu | — | - H | ||||||
dop'^i^] imi | tung | dunK | tung | - H | |||||||||
dazole^, 4-c ] r i- | |||||||||||||
famycin-SV | |||||||||||||
N-Dehydro-4- | keine , | ||||||||||||
- de oxy-2-imno- | 28 | = 0 | Bin | keine | Bin | Bedeu | |||||||
^'-nitDo-Ejffi- | dung | Bedeu | dung | - H | tung | ||||||||
dcfT^1; 1,2] imi | tung | ||||||||||||
dazole^ ,4-c] τ i- | |||||||||||||
famycin-S | |||||||||||||
-R2 | |||||||||||||
_4«_C-C -C -N^ TT TT TT ^*^ |
|||||||||||||
Η« Hp Hp ^ | |||||||||||||
_ 4' _ NO2 | |||||||||||||
_ 4« _ NOp | |||||||||||||
Zusammenfassung
■I*·
Claims (17)
1.) Pyridoimidazolorifamycinderivate der allgemeinen
Formel
CH, CH,
CH-
R - O.
-H
'C-H
H --
I H
OH OH
H,C - 0.
\
\
C-H CH. 'C-H
-C-H
H-C
OH
I ζ
CH-
=C CH.
worm
und
-Ύ-i,
für eine Hydroxygruppe oder ein Sauerstoffatom steht,
Wasserstoff oder einen Acetylrest bedeutet,
unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen),
Benzyloxyreste, Monoalkylaminoalkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoff atom( en) in federn Alkylteil,
Dialkylaminoalkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatom(en) in den erstgenannten Alkylteilen und 1 bis 4 Kohlenstoff
atom( en) im letztgenannten Alkylteil, Alkoxyalkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatom(en) im Alkoxyteil
und 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) im Alkylteil, Hydroxyalkylreste mit
1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) beziehungsweise Nitrogruppen stehen oder
R1 und R zusammen
R.
mit 2 aufeinanderfolgenden Kohlenstoffatomen des Pyridinringes einen, gegebenenfalls
durch 1 oder 2 Methyl- beziehungsweise Äthylreste substituierten, Benzolring darstellen,
Wasserstoff bedeutet oder-keine Bedeutung
hat,
- y - und
gegebenenfalls vorliegende weitere Bindungen bedeuten,
mit den weiteren Maßgaben, daß,
a) im Falle daß
Z für eine Hydroxygruppe
steht,
- y - eine weitere Bin
dung bedeutet,
- χ und
- ζ - keine Bedeutung
haben und
R-, Wasserstoff dar-
stellt, und,
b) im Falle daß
Z für ein Sauerstoffatom steht,
und
- ζ - je 1 weitere Bin
dung bedeuten und
und R, keine Bedeutung haben.
2.) Pyridoimidazolorifamycinderivate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkylrest beziehungsweise die
Alkylreste, für den bez-iehungsv/ais-e die R^ und/oder Rp
stehen kann beziehungsweise können, ein solcher beziehungsweise
solche mit 1 oder 2 Kohlenstoffatom(en) ist beziehungsweise sind.
3.) Pyridoimidazolorifamycinderivate nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Monoalkylaminoalkylrest
beziehungsweise die Monoalkylaminoalkylreste, für den beziehungsweise die ILi und/oder Ep stehen kann beziehungsweise
können, ein solcher beziehungsweise solche mit 1 bis 3 Kohlenstoffatom(en) in jedem. Alkylteil ist
beziehungsweise sind.
4.) Pyridoimidazolorifamycinderivate nach Anspruch 1 bis 3»
dadurch gekennzeichnet, daß der Dialkylaminoalkylrest beziehungsweise die Dialkylaminoalkylreste, für den beziehungsweise
die R/] und/oder R^ stehen kann beziehungsweise
können, ein solcher beziehungsweise solche mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen in jedem Alkylteil ist beziehungsweise
sind.
5.) Pyridoimidazolorifamycinderivate nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkoxyalkylrest beziehungsweise
die Alkoxyalkylreste, für den beziehungsweise die R^i und/oder Rp stehen kann beziehungsweise können, ein
solcher beziehungsweise solche mit 1 oder 2 Kohlenstoffatom(en)
im Alkoxyteil ist beziehungsweise sind.
6.) Pyridoimidazolorifamycinderivate nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkoxyalkylrest, für den
beziehungsweise die R^ und/oder Rp stehen kann beziehungsweise
können, ein solcher beziehungsweise solche mit 1 oder 2 Kohlenstoffatom(en) im Alkylteil ist beziehungsweise
sind.
7.) Pyridoimidazolorifamycinderivate nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hydroxyalkylrest beziehungsweise die Hydroxyalkylreste, für den beziehungsweise
die R* und/oder R^ stehen kann beziehungsweise können,
ein solcher beziehungsweise solche mit 1 bis 3, insbesondere
2 oder 3» Kohlenstoffatom(en) ist beziehungsweise
sind.
8.) 4~Deoxy-4'-methylpyrido[1',2*;1,2]imidazolo[5,4-c]rifamycin-SV.
9.) 4~Deoxy-pyrido[1',2*;1,2]imidazolof5,4-c]rifamycin-SV.
10.) Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß 3-Halogenrifamycine-S
der allgemeinen Formel
r-c.
CH,
CH,
CH,
R-O
'C-H
'C-H
H -
OH
H I H
OH
C-H
- O
C-H CH,
-C-H
- H
H - C-
OH
O=C
CH-
\^ C C"
O ^-C C ^HaI
C^ ·
^ O
CH-
worin Hal für ein Halogenatom steht und R wie im Anspruch
1 festgelegt ist, mit Molüberschüssen von Aminopyridinen der allgemeinen Formel
NH,
worin R^ und Rp wie in den Ansprüchen 1 bis 7 festgelegt
sind, in inerten organischen Lösungsmitteln umsetzt
und gegebenenfalls
a) die gegebenenfalls erhaltenen Pyridoimidazolorifamycinderivate
der allgemeinen Formel I, bei welchen R für einen Acetylrest steht, durch
milde alkalische Hydrolyse in die entsprechenden Pyridoimidazolorifamycinderivate der allgemeinen
Formel I, bei welchen R Wasserstoff bedeutet, überführt
und/oder gegebenenfalls
"b^A die erhaltenen Pyridoimidazolorifamycinderivate
der allgemeinen Formel I,
bei welchen
Z für ein Sauerstoffatom steht,
Z für ein Sauerstoffatom steht,
-x-
und
und
- ζ - je 1 weitere Bindung be
deuten und
und R, keine Bedeutung haben sowie
R, R^
und Rg wie in den Ansprüchen 1 bis 7 festgelegt
sind,
durch Behandeln mit Reduktionsmitteln in inerten organischen Lösungsmitteln in die entsprechenden
Pyridoimidazolorifamycinderivate der allgemeinen Formel I, ·*
—■> -^- J \^ >•
"bei welchen
4.·
Z für eine Hydroxygruppe steht,
- y - eine weitere Bindung "bedeutet,
-x-
und
- ζ - keine Bedeutung haben und
R, Wasserstoff darstellt sowie
R, R^
und E2 wie in den Ansprüchen 1 "bis 7 festgelegt
sind,
überführt
und gegebenenfalls
die gegebenenfalls erhaltenen Pyridoimidazolorifamycinderivate
der allgemeinen Formel I,
bei welchen Z für eine Hydroxygruppe steht,
- y - eine weitere Bindung bedeutet,
-x- und
- ζ - keine Bedeutung haben und
R-j Wasserstoff darstellt sowie
R, R^
und Rp wie. in den Ansprüchen 1 bis 7 festgelegt
sind,
- 10 -
durch Behandeln mit Oxydationsmitteln in die entsprechenden Pyridoimidazolorifamycinderivate der
allgemeinen Formel I,
bei welchen
Z für ein Sauerstoffatom steht,
Z für ein Sauerstoffatom steht,
und
- ζ - je 1 weitere Bindung "bedeuten
und
und R, keine Bedeutung haben sowie
R, R^
und R2 wie in den Ansprüchen 1 bis 7 festgelegt
sind,
überführt.
11.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung der 3-Halogenrifamycine-S der
allgemeinen Formel II mit den Aminopyridinen der allgemeinen
Formel III bei Raumtemperatur durchführt.
12.) "Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung der 3-Halogenrifamycine-S
der allgemeinen Formel II mit den Aminopyridinen der allgemeinen Formel III etwa 1 bis 4 Stunden
lang durchführt.
13.) "Verfahren nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Aminopyridine der allgemeinen Formel III in Mengen von 2 bis 8 Moläquivalenten je
- 11 -
- 1/ - tu'
Moläquivalent der 3-Halogenrifamycine-S der allgerv
meinen Formel II verwendet.
14.) Verfahren nach Anspruch 10 bis 13i dadurch gekennzeichnet,
daß man als 3-Halogenrifamycine-S der allgemeinen Formel II solche, bei welchen Hai für Brom oder
Jod steht, einsetzt.
15.) Verfahren nach Anspruch 10 bis 14, dadurch, gekennzeichnet,
daß man als inerte organische Lösungsmittel aliphatisch^ Alkanole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Halogenkohlenwasserstoffe mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen,
Dioxan oder Tetrahydrofuran oder Mischungen von solchen verwendet.
16.) Verfahren nach Anspruch 10 bis I5, dadurch gekennzeichnet,
.daß man als Oxydationsmittel Mangandioxyd, Bleitetraacetat, Dichlordicyanbenzochinon,
2,3»4,5-Tetrachlorbenzochinon und/oder 2,3»5,6-Tetrachlorbenzochinon
verwendet.
17.) Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
1 oder mehr Verbindung(en) nach Anspruch 1 bis 7 als
Wirkstoff (en) , zweckmäßig in Mischung mit 1 oder mehr inerten festen oder flüssigen in der Pharmazie üblichen
Träger(n) und/oder Hilfsstoff(en).
Beschreibung
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