DE3118924A1 - Poroese membran aus thermoplastischem harz und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Poroese membran aus thermoplastischem harz und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Poröse Membran aus thermoplastischem Harz und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine poröse Membran, die im wesentlichen aus einem thermoplastischen Harz besteht,
eine dreidimensionale Netzwerkstruktur und miteinander verbundene Mikroporen mit hoher Porosität aufweist,und die herausragende
Eigenschaften in bezug auf den Wassereintrittsdruck,
Luftdurchlässigkeit und Öldurchlässigkeit sowie gute mechanische Festigkeit und Formbeständigkeit besitzt. Sie betrifft
weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer .derartigen porösen Membran aus thermoplastischem Harz.
Seit kurzem ist bei den Arbeitsverfahren, die poröse Gegenstände aus synthetischen Harzen betreffen» ein geradezu
durchschlagender Fortschritt zu verzeichnen, und die Anwendungsbereiche
poröser Gegenstände mit miteinander verbundenen Poren als Elemente verschiedenartiger Filter haben sich in
besonderem Maße erweitert. Von diesen porösen Gegenständen eignen sich poröse Membranen mit einem wasserabweisenden thermoplastischen
Harz als Substrat in hervorragender Weise für den Einsatz als Mikrofilter zur Trennung von Gasen und zur Abtrennung
von Öl und Wasser voneinander sowie als wasserdichte, luftdurchlässige Membranen.
Es ist bekannt, daß wasserabweisende poröse Gegenstände nach
einem Sinterverfahren, einem Faservliesverfahren (Verfahren unter Verwendung einer synthetischen Pulpe), einem Ziehverfahren,
einem Phasentrennverfahren und einem Extraktionsverfahren
hergestellt werden.
Nach dem Sinterverfahren wird ein Pulver aus thermoplastischem Harz bei geeigneter Temperatur unter geeignetem Druck teilweise
geschmolzen, wobei ein poröser Gegenstand gebildet Wird. Der nach diesem Verfahren hergestellte poröse Gegenstand be-
sitzt grobe Poren, und die Porengröße beträgt gewöhnlich eine
große Zahl von (scores of) Mikrometern oder noch mehr. Demgemäß eignet sich ein solcher poröser Gegenstand zur Trennung
des Wassers von öl oder anderen Substanzen.
Nach dem Faservliesverfahren ist es im allgemeinen sehr schwierig, einen porösen Gegenstand mit Mikroporen von einheitlicher
Porengröße herzustellen, und die Porosität kann nicht in dem gewünschten Ausmaß gesteigert werden. Deshalb
kann nach diesem Verfahren ein poröser Gegenstand, der sich als Mikrofilter eignet, nicht erhalten werden.
Als Ziehverfahren ist in JA-AS 40 119/71 ein Verfahren offenbart worden, bei dem eine Folie aus thermoplastischem Harz
aus der Schmelze gezogen, der dabei entstehende· Film getempert und der getemperte Film zu einer porösen Membran gezogen
wird.Das dabei erhaltene Erzeugnis besitzt keine dreidimensionale Netzwerkstruktur sondern eine ebene Struktur, und die
Porosität kann höchstens etwa 60 % betragen, sofern einheitliche und feine Poren verlangt werden. Da weiterhin der Ziehvorgang
nur in einer Richtung durchgeführt wird, tritt die Anisotropie in den physikalischen Eigenschaften des erhaltenen
porösen Gegenstandes auffällig in Erscheinung, und der (weiter unten definierte) Festigkeitsfaktor F in lateraler
Richtung ist kleiner als 1. Der gravierendste Nachteil des ZiehVerfahrens besteht darin, daß der Kunststoff stark gezogen
wird und infolgedessen die Formbeständigkeit schlecht und die Verwendungsmöglichkeit des porösen Gegenstandes bei hohen
Temperaturen eingeschränkt ist.
Als Phasentrennverfahren ist in der japanischen Offenlegungsschrift
Nr. 22 398/80 ein Verfaßten offenbart worden, bei dem ein thermoplastisches Harz mit einem hochsiedenden Lösungsmittel
vermischt wird,· das sich bei hoher Temperatur inaktiv gegenüber dem genannten Harz verhält und zur Herstellung einer
einphasigen, homogenen Lösung befähigt ist; die erhaltene Lösung wird durch einen Spalt extrudiert und das Extrudat an-
schließend abgekühlt, wobei eine Phasentrennung des hochsiedenden Lösungsmittels von dem Harz stattfindet und ein poröser
Gegenstand erhalten wird. Der nach dem Phasentrennverfahren hergestellte poröse Gegenstand erweist sich als aus einer
Netzwerkstruktur bestehend, in der relativ große Zellen durch
feine Poren miteinander verbunden sind. Wenn die Porosität auf einen hohen Wert gesteigert wird, besitzt der hergestellte
poröse Gegenstand nicht mehr die für die tatsächliche praktische Anwendung erforderliche Festigkeit.
Nach dem Extraktionsverfahren wird ein thermoplastisches Harz mit feinen Teilchen, die durch eine Säure, ein Alkali oder
ein Lösungsmittel extrahiert werden können, sowie ggf. mit einem flüssigen Bestandteil wie einem öl oder Weichmacher
vermischt, das Gemisch geschmolzen, plastifiziert und zu einem Film extrudiert, und danach werden die feinen Teilchen
und der flüssige Bestandteil durch Extraktion mit einem geeigneten
Lösungsmittel aus dem Film entfernt, wobei eine poröse Membran gebildet wird. Im Hinblick auf die Verformbarkeit
ist es bei diesem Verfahren nicht zulässig, die Menge des Polymerisats unter einen gewissen Grenzwert zu senken,
und bei dem Extraktionsschritt tritt unvermeidlich ein beträchtliches Maß an Schrumpfung ein. Dementsprechend ist es
sehr schwierig, eine poröse Membran mit einer hohen Porosität von über 80 % zu erhalten. Die nach diesem Extraktionsverfahren
hergestellte Membran besitzt eine Netzwerkstruktur, aber der <weiter unten definierte) Festigkeitsfaktor F ist kleiner
als 1.
Als ein weiteres bekanntes Ziehverfahren offenbart JA-AS 18 991/76 ein Verfahren, bei dem ein teigiges Extrudat aus
Polytetrafluorethylen monoaxial oder biaxial gezogen und das
gezogene Extrudat bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Polymerisats gesintert wird, wobei ein poröser
Gegenstand erhalten wird. Nach diesem Verfahren läßt sich eine feinporige Membran mit einer Netzwerkstruktur und einer
hohen Porosität herstellen; der (weiter tonten definierte) Festigkeitsfaktor
F des porösen Gegenstandes in der Ziehrichtung ist größer als 1, jedoch ist der (ebenfalls weiter unten definierte)
Modulfaktor F1 nur gleich 0/1 oder kleiner. Weiterhin
ist der nach diesem Verfahren hergestellte poröse Gegenstand dadurch gekennzeichnet, daß unter Zug- und Druckbeanspruchung
starke Kriechverformung stattfindet/ so daß der Gegenstand ohne Unterstützung durch ein anderes tragendes
Element praktisch nicht verwendet werden kann. Der Grund hierfür ist, daß die nach diesem Verfahren hergestellte Membran
eine aus "Knoten und Fibrillen" gebildete Struktur besitzt. Im einzelnen ist die Fibrille eine feine Faser aus
sehr hoch orientiertem PTFE (Polytetrafluorethylen) mit hoher Zähigkeit, und der Knoten besteht aus einem gesintertem KÖrper
aus nicht-orientierten PTFE-Teilchen. In dieser Struktur ist die Kohäsionskraft zwischen den Teilchen sehr niedrig.
Deshalb verursacht auch schon die Einwirkung einer sehr kleinen Beanspruchung einen Schlupf zwischen den Teilchen der
Knoten. Dieser Schlupf stellt eine Art plastischer Verformung dar, und auch nach Entlastung wird keineswegs der ursprüngliche
Zustand wiederhergestellt. Das bedeutet, daß bei Benutzung des porösen Gegenstandes unter gewissen Beanspruchungsbedingungen das Kriechen mit Leichtigkeit fortschreitet und
daß selbst nach Entlastung von der Beanspruchung die bleibende Verformung sehr groß ist. Überdies ist dies Verfahren hinsichtlich
des zu verwendenden Harzes auf ein Polytetrafluorethylenharz
beschränkt.
Wie aus der vorhergehenden Darstellung hervorgeht, vermag keine der konventionellen Methoden zur Herstellung poröser
Membranen eine Membran zu liefern, die Mikroporen und dabei eine hohe Porosität aufweist sowie wasserabweisend ist und
eine den Anforderungen der tatsächlichen praktischen Anwendung angemessene Festigkeit besitzt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist deshalb in erster Linie eine poröse Membran aus einem thermoplastischen Harz,
die eine dreidimensionale Netzwerkstruktur und untereinander verbundene Mikroporen sowie hohe Porosität aufweist, weich
ist und hervorragende Eigenschaften in bezug auf den Wasserein
gangs druck, die Luftdurchlässigkeit und die öldurchlässigkeit sowie gute mechanische Festigkeit und Formbeständigkeit
besitzt.
Andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung deutlich.
Ein Grundzug der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß sie eine poröse Membran aus einem thermoplastischen Harz verfügbar
macht. Diese Membran besteht aus einem thermoplastischen Harz mit einer kritischen Oberflächenspannung von nicht
mehr als 35 mN/m und einer dreidimensionalen Netzwerkstruktur und besitzt miteinander verbundene Poren mit einer Porosität
von mindestens 60 % und einer durchschnittlichen Porengröße von- 0,1 bis 2,0 um. Der durch die nachstehende Formel
(1) definierte Festigkeitsfaktor F der Membran
' F = A / [B (1 - a )] (1)
worin A für die Reißfestigkeit der porösen Membran, B für die Reißfestigkeit eines aus demselben Harz gebildeten
nicht-porösen Films und η für den Porositätsanteil der porösen Membran steht,
beträgt, in jeder Richtung gemessen, mindestens 1, und die Dicke der porösen Membran liegt im Bereich zwischen 5 und
500 pm. Die poröse Membran zeigt vorzugsweise einen durch die nachstehende Formel (2) definierten Modulfaktor F' von
mindestens 0,2, in jeder Richtung gemessen:
F1 = C / [d(1 - a )] (2)
worin C für die Zugbeanspruchung der porösen Membran
bei einer Verformung von 5 %, D für die Zugbeanspruchimg
eines aus demselben Harz gebildeten nicht-porösen Films bei einer Verformung von 5 % und α für den Porositätsanteil der porösen Membran steht.
Weiterhin besitzt die poröse Membran gute Kriecheigenschaften, d.h. daß der Wert der Verformung der Membran, gemessen nach
100-stündiger Einwirkung einer Zugbeanspruchung in Höhe von 5 % der Reißfestigkeit bei einer Temperatur von 20°C vorzugsweise
nicht größer als 15 % ist und der Betrag der bleibenden Verformung nach Entlastung von der erwähnten Zugbeanspruchung
vorzugsweise nicht größer als 5 % ist.
Ein anderer Grundzug der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung der vorerwähnten porösen Membran
aus einem thermoplastischen Harz, bei dem eine-poröse Membran
aus einem thermoplastischen Harz mit einer kritischen Oberflächenspannung von nicht mehr als 35 mN/m und einer dreidimensionalen
Netzwerkstruktur, die miteinander verbundene Poren mit einer mittleren Porengröße von 0,05 bis 1 um und eine
Porosität von 30 bis 70 % aufweist, bei einer Temperatur, die
ο ο
innerhalb eines Intervalls von 50 C und 5 C unterhalb des Schmelz- oder Erweichungspunktes des erwähnten thermoplastischen
Harzes liegt, einem RaumziehVorgang (space drawing operation)
in mindestens einer Richtung unterworfen wird; falls erwünscht, wird anschließend die gezogene poröse Membran bei
einer Temperatur, die innerhalb eines Intervalls von 50°C und 5°C unterhalb des Schmelz- oder Erweichungspunktes des erwähnten
thermoplastischen Harzes liegt, einer Raumwärmebehandlung unterzogen.
Die poröse Membran gemäß der vorliegenden Erfindung wird im
wesentlichen aus einem thermoplastischen Harz mit einer kritischen Oberflächenspannung von nicht mehr als 35 mN/m gebildet.
Unter dem in dieser Beschreibung und den vorstehenden Ansprüchen verwendeten Begriff "kritische Oberflächenspannung"
ist die Oberflächenspannung an der Feststoff-Oberfläche bei einem Berührungswinkel Θ von 0° zu verstehen. Die Berührungs-
winkel der Feststoff-Oberfläche mit verschiedenen Flüssigkeiten
unterschiedlicher Oberflächenspannung werden bestimmt und daraus die Oberflächenspannung bei einem Berührungswinkel
von 0° durch Extrapolation berechnet. Diese Oberflächenspannung wird als die kritische Oberflächenspannung γ C definiert.
Diese kritische Oberflächenspannung yC zeigt an, daß die
Feststoff-Oberfläche durch eine Flüssigkeit, deren Oberflächenspannung
die kritische Oberflächenspannung yC überschreitet,
nicht benetzt wird. Dementsprechend besagt die Tatsache, daß die kritische Oberflächenspannung yC nicht größer als
35 iriN/m ist,- daß die Feststoff-Oberfläche durch viele flüssige
organische Verbindungen benetzt wird, nicht aber durch Wasser oder wäßrige Lösungen. Infolge der Verwendung eines
diese Bedingung erfüllenden thermoplastischen Harzes ermöglicht die vorliegende Erfindung, eine poröse Membran verfügbar
zu machen, die sich als Ölfilter oder als Filter zur Abtrennung des Wassers von einem Gas oder öl eignet.
Als thermoplastische Harze mit einer kritischen Oberflächenspannung
>?C von nicht mehr als 35 mN/m seien beispielsweise
Fluorkunststoffe, Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol,
Poly(methylpenten-1), PοIymethylmethacrylat, Poly-dimethylsiloxan
sowie Gemische daraus erwähnt. Unter den Gesichtspunkten der Verformbarkeit, der chemischen Beständigkeit und
der mechanischen Festigkeit sind Fluorkunststoffe, Polyethylen und Polypropylen zu bevorzugen.
Die untere Grenze der zulässigen kritischen Oberflächenspannung pC ist nicht im einzelnen festgelegt; sie kann gewöhnlich
auf annähernd 16 mN/m gesenkt werden. Die zu bevorzugende kritische Oberflächenspannung j-C liegt im Bereich von 20 bis
33 mN/m.
Bei Membranen, die für Trennungen eingesetzt werden,sind nicht
nur das Material an sich sondern auch die Porenstruktur, die Porengröße und die Porosität von entscheidender Bedeutung.
Die Porenstruktur und die Porengröße haben einen großen Ein-
fluß auf die Leistungsfähigkeit des Trennverfahrens, und die
Porosität beeinflußt in hohem Maße den Mengendurchsatz.
Die porösen Strukturen poröser Membranen werden grob in zwei Gruppen unterteilt, nämlich durchgehende Porenstrukturen, bei
denen sich die Poren im wesentlichen linear durch die Membran hindurch von der einen Oberfläche zur anderen Oberfläche erstrecken,
und dreidimensionale Netzwerkstrukturen, die miteinander verbundene Poren enthalten. Die poröse Membran gemäß
der vorliegenden Erfindung gehört zur letzteren Gruppe. Die miteinander verbundene Poren enthaltende Netzwerkstruktur
zeichnet sich dadurch aus, daß die Porosität auf einen hohen Grad gesteigert werden kann, die Durchtrittsstrecke im Vergleich
zu derjenigen der Membranen mit durchgehenden Porenstrukturen und gleicher Dicke verlängert ist und die tatsächliehe
Porengröße viel geringer ist, als die Größe der der Oberfläche unmittelbar ausgesetzten Poren.
Die durchschnittliche Porengröße der porösen Membran gemäß der vorliegenden Erfindung sollte 0,1 bis 2,0 um, vorzugsweise
0,1 bis 1,5 pm betragen. Nach dem üblichen Klassifizierungssystem
fällt eine poröse Membran mit einer solchen mittleren Porengröße in die Gruppe der Mikrofilter. Der Grund für
die Begrenzung der Porengröße auf den angegebenen Bereich liegt darin, daß eine poröse Membran verfügbar gemacht werden
soll, die zur Trennung verschiedener Arten von Staub und Bakterien, zur Abtrennung von Blutzellbestandteilen aus Blut
und zur Abtrennung fester Teilchen aus Kohlenstoff und dergleichen
aus gewissen Emulsionen· und ölen befähigt ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung liegt der Wassereintrittsdr uckwiderst and der porösen Membran vorzugsweise im Bereich
von 4,9 bis 196 kPa (500 bis 20 000 ramWS), insbesondere von
9,8 bis 196 kPa (1 000 bis 20 000 mmWS). Die hierin benutzte Bezeichnung Wassereintrittsdruckwiderstand bedeutet den Druck,
bei dem das Eindringen des Wassers beginnt und der nach der
Methode der japanischen Industrienorm L-1079 definiert ist.
ι 3 —
Wenn eine Flüssigkeit durch Poren hindurchtritt, gilt im
allgemeinen eine durch nachstehende Formel dargestellte Beziehung:
P · r = - 2 σ cos θ
worin r für den Porenradius, P für den Druck, bei
dem die Flüssigkeit zu permeieren beginnt, β für
den Berührungswinkel zwischen der Flüssigkeit und der Membran und σ für die Oberflächenspannung der
Flüssigkeit steht.
In der vorstehenden Formel bezeichnet P den Wassereintrittsdruck ι wenn Wasser als Flüssigkeit vorliegt, und der Wassereintrittsdruck
wird aufgrund der Oberflächenspannung des Materials der Membran und des Porenradius (in diesem Falle
der maximalen Porengröße) bestimmt. Im Fall einer porösen Membran gemäß der vorliegenden Erfindung, beispielsweise
einer porösen Membran aus Polypropylen mit einer kritischen Oberflächenspannung von 29 mN/m, beträgt bei einer mittleren
Porengröße von 1 um (entsprechend einer maximalen Porengröße von 2 pn) der Wassereintrittsdruck 14,7 kPa (1 500 mmWS);
bei einer mittleren Porengröße von 0,35 pn (entsprechend einer maximalen Porengröße von 0,9 pn) beträgt der Wassereintrittsdruck
29,4 kPa (3 000 mmWS), und bei einer mittleren Porengröße von 0,1 um (entsprechend einer maximalen Porengröße
von 0,25 pn) beträgt der Wassereintrittsdruck 98 kPa
(10 000 mmWS). Es ist zu erkennen, daß in jedem der Fälle die poröse Membran ausgezeichnete Eigenschaften in bezug auf
Wasserdichtheit aufweist.
Die Porosität der porösen Membran sollte mindestens 60 % betragen,
damit der Mengendurchsatz im gewünschten Maße erhöht werden kann. Die Porosität kann bis hinauf auf etwa 98 % gesteigert
werden und liegt vorzugsweise im Bereich von 80 bis 98 %. Die Porosität wird auf diesen Bereich beschränkt, damit
ein entsprechend hoher Mengendurchsatz erreicht wird. Im allgemeinen ist der Mengendurchsatz der Porosität und der Porenfläche
der Membran proportional, so daß eine Trennmembran wünschenswerterweise eine höhere Porosität und eine größere
Porenfläche besitzen soll. Im Fall einer Trennmembran mit
geringer Porosität ist es zur Erhöhung des Mengendurchsatzes üblich, die Dicke der Membran zu verringern, die Membranfläche
zu vergrößern oder die Differenz zwischen den Drücken auf der einen und der anderen Seite der Membran zu erhöhen. Eine
Verringerung der Dicke oder eine Erhöhung der Druckdifferenz sind jedoch nicht zu empfehlen, da sie die Gefahr eines
Bruchs oder einer Verformung der Membran in sich bergen. Außerdem wird bei einer Erhöhung der Druckdifferenz auch die
Leistungsfähigkeit des Trennverfahrens beeinträchtigt, wenn Wasser von Ölen oder Emulsionen getrennt werden sollen, wie
bereits oben ausgeführt wurde. Darüber hinaus wirken sich eine Vergrößerung der Membranfläche und eine Erhöhung der
Druckdifferenz auch wirtschaftlich nachteilig aus, da sie die
Betriebskosten für das Trennverfahren erhöhen. Auch wenn die poröse Membran als ein mit einer Flüssigkeit zu imprägnierendes
Material eingesetzt wird, ist eine höhere Porosität vorteilhaft. Wenn beispielsweise die poröse Membran mit einem
Elektrolyten imprägniert und in dieser Form, wie etwa als Separator in einer alkalischen Batterie, eingesetzt wird,
ist der elektrische Widerstand umso kleiner, je größer die Porosität ist. Weiterhin kann bei Verwendung der porösen Membran
gemäß der vorliegenden Erfindung, die eine hohe Porosität besitzt, als öl-imprägnierter Isolierstoff eines· Kondensators
oder als elektrolytgetränktes -Material oder dergleichen die in der Dickeneinheit enthaltene Menge Isolieröl oder
Elektrolyt gesteigert und die Größe des betreffenden Kondensators oder dergleichen entsprechend verringert werden.
Die poröse Membran gemäß der vorliegenden Erfindung sollte einen Festigkeitsfaktor F von mindestens 1, gemessen in jeder
Richtung, besitzen. Wenn diese Forderung erfüllt ist, wird eine für praktische Zwecke zufriedenstellende mechanische
Festigkeit erreicht. Gewöhnlich ist die Festigkeit poröser Membranen der Porosität umgekehrt proportional, und wenn die
Porosität über etwa 80 % liegt, ist die Festigkeit nur sehr niedrig. Gemäß der vorliegenden Erfindung besitzt jedoch die
poröse Membran auch bei hoher Porosität eine Festigkeit, die
derjenigen eines aus demselben Harz hergestellten nicht-porösen Films vergleichbar ist.
Unter praktischen Gesichtspunkten sind auch die Elastizität und die Kriecheigenschaften der porösen Membran von Bedeutung.
Das Elastizitätsmodul dient als ein Kriterium für die Größe der Verformung in Belastungsrichtung, die durch Einwirkung
einer niedrigen Last hervorgerufen wird. Zwischen der Belastung σ , der Verformungsgröße e und dem Elastizitätsmodul
E besteht die folgende Beziehung:
σ = β · E
σ = β · E
Der Vergleich des Elastizitätsmoduls einer porösen Membran mit demjenigen eines nicht-porösen Films aus demselben Harz
zeigt, daß das Elastizitätsmodul der porösen Membran sehr viel niedriger ist als der aufgrund ihrer Porosität berechnete
Wert. Der Grund dafür ist, daß die Verformung an der schwächsten Stelle der Membran beginnt. Im Fall einer porösen Membran
mit einer dreidimensionalen Netzwerkstruktur gilt, daß das Elastizitätsmodul durch Uneinheitlichkeit der Netzwerkstruktur
und den Verteilungsbereich der Porengröße erheblich beeinflußt wird. Eine poröse Membran mit einem Modulfaktor F1 von mindestens
0,2, wie im Fall der porösen Membran gemäß der vorliegenden Erfindung, ist unter den üblichen porösen Membranen,
wenn sie eine Porosität'von mehr als 80 % besitzen, nicht zu
finden. Allein unter diesem Gesichtspunkt ist bereits leicht zu erkennen, daß die poröse Membran gemäß der vorliegenden
Erfindung einzigartig und hervorragend ist.
Wenn die Verformung einer Trennmembran von der praktischen Seite her betrachtet wird, sieht man, daß eine unter der Wirkung
einer Zugbelastung eintretende Verformung eine Ausdehnung der Porengröße verursacht, die eine Verminderung der Leistungsfähigkeit
des Trennverfahrens zur Folge hat; dementsprechend
verursacht eine unter der Wirkung einer Druckbelastung stattfindende Verformung eine Verringerung der Porengröße,
- 16 die eine Verringerung der Durchlässigkeit bedingt.
Die Kriecheigenschaften sind von ebenso entscheidendem Einfluß auf die Verformung der Membran wie das Elastizitätsmodul.
Fig. 1 erläutert mit Hilfe eines Diagramms den Mechanismus des Auftretens von Kriechen sowie der Erholung nach dem Kriechen.
In Fig. 1 steht e für den Betrag der Verformung zu dem Zeitpunkt, wenn eine Last zur Einwirkung gebracht wird,
ein Wert, der durch die Abhängigkeit vom Elastizitätsmodul des Materials gegeben ist; e. steht für den Betrag der Verformung
nach Verstreichen einer Zeitspanne (t - t ), und
(e, - e ) ist der Betrag der Kriechverformung nach der Zeitspanne
(t - t ), ein Wert, der von der Viskoelastizität des Harzmaterials und der Netzwerkstruktur der porösen Membran
abhängt. Wenn die Last zum Zeitpunkt t.. entfernt wird, ändert
sich der Betrag der Verformung augenblicklich von e, * auf
e't1, und die Differenz (efc1 - e' ..) wird als Betrag der
augenblicklichen Kriecherholung, der Wert e' - als Betrag
der restlichen Verformung bezeichnet.Weiterhin wird die Differenz (e1,, - e „) als Betrag der verzögerten Erholung
bezeichnet. Von einem bestimmten Zeitpunkt ab nimmt der Betrag der Verformung nicht weiter ab, sondern bleibt auf einem
Wert e konstant. Dieser wird als Betrag der bleibenden restlichen Verformung (in Fig. 1 nicht eingezeichnet) bezeichnet.
Die vorstehend beschriebene Kriecherscheinung verläuft, unabdavon,
ob eine Zug- oder Druckbeanspruchung zur Einwirkung gelangt, nach demselben Mechanismus. Bei industriell verwendeten
Filtern treten oft Druckbeanspruchungen auf, und da ein solcher Prozeß über eine lange Zeitspanne durchgeführt wird,
bewirkt die Kriecherscheinung Verstopfungen im Filter, die eine Verminderung der Durchlaßfähigkeit zur Folge haben.Dies
wird gewöhnlich als "Verdichtung" bezeichnet. Falls eine Membran einen hohen Grad von Kriecherholung aufweist, wird die
Durchlaßfähigkeit in beträchtlichem Maße wiederhergestellt, wenn der betreffende Prozeß nach einer bestimmten Zeitspanne
des fortlaufenden Betriebs für eine Weile unterbrochen wird. Dementsprechend weist eine Membran mit einem hohen Kriecher-
holungsgrad den Vorzug besonderer Eignung für die Verwendung
als industrielles Filter auf.
Bei der porösen Membran aus thermoplastischem Harz gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Wert der Verformung, gemessen
nach 100-stündiger Einwirkung einer Zugbeanspruchung in Höhe
von 5 % der Reißfestigkeit der Membran bei einer Temperatur von 20°C vorzugsweise nicht größer als 15 % und der Betrag
der bleibenden Verformung nach lint lastung von der erwähnten Zugbeanspruchung nicht größer als 5 %. Der Betrag der Verformung
läßt sich auf einen Wert reduzieren, wie er in dem Augenblick gemessen wird, wenn eine Last zur Einwirkung gebracht
wird, d.h. auf den in Fig. 1 dargestellten Wert e . Der Wert der bleibenden Verformung kann auf etwa 1 % reduziert werden.
Weiterhin sind Elastizitätsmodul und Kriecheigenschaften von großem Einfluß auf die Anpassungsfähigkext der porösen Membran
bei Montageoperationen, bei denen die poröse Membran mit verschiedenartigen
anderen Erzeugnissen kombiniert wird, wie beispielsweise den Arbeitsgang des Laminierens der porösen
Membran auf einen anderen Film oder ein Fasererzeugnis, oder den Arbeitsgang des Bedeckens eines anderen Materials mit der
porösen Membran. Für die Montage einer leicht verformbaren oder durch leicht verursachbares Kriechen charakterisierten
Membran ist gewöhnlich ein kostspieliger Mechanismus zum Spannungsausgleich notwendig. Im Fall der porösen Membran gemaß
der vorliegenden Erfindung ist ein derartiger kostspieliger Mechanismus absolut entbehrlich.
Es ist unerläßlich, daß die poröse Membran gemäß der vorliegenden Erfindung eine dreidimensionale Netzwerkstruktur hat,
wodurch miteinander verbundene Poren mit der vorerwähnten Porengröße und vorerwähnten Porosität gebildet werden. Eine
poröse Membran mit einer Porengröße von nicht mehr als 2 pm und einer Porosität von mindestens 60 % sowie einer großen
offenen Porenfläche kann nicht eine andere als eine dreidimensionale Netzwerkstruktur besitzen.
Die Dicke der porösen Membran gemäß der vorliegenden Erfindung sollte im Bereich von 5 bis 500 um liegen. Diese Grenzen
werden deshalb gesetzt, weil die poröse Membran einerseits der Forderung genügen muß, dick genug zu sein, so daß nach
Behandlung mit der wäßrigen Lösung eines oberflächenaktiven Mittels oder dergleichen oder nach einer Trocknungsbehandlung
kein nennenswerter Formschwund auftritt, und andererseits auch einen angemessenen Wert der Durchlässigkeit besitzen
muß.
Weiterhin ist es gemäß der vorliegenden Erfindung günstig, daß die Permeabilität der porösen Membran für Luft in der
Größenordnung von 5 bis 500 s / cm «100 pm liegt und die Flächenschrumpfung bei einer Temperatur von 50°C unterhalb
des Schmelz- oder Erweichungspunktes des die poröse Membran bildenden thermoplastischen Harzes nicht größer als 5 % ist.
Die Flächenschrumpfung bei dieser Temperatur läßt sich bis auf etwa 0,5 % vermindern.
Die poröse Membran (jemäß der vorliegenden Erfindung mit den
vorerwähnten Struktureigenschaften wird auf verschiedenen Gebieten vorteilhaft verwendet. Beispielsweise ist die poröse
Membran gemäß der vorliegenden Erfindung besonders geeignet zur Verwendung als Mikrofilter zum Abfangen feiner Teilchen,
als wasserabtrennendes Mikrofilter, als Plasma-Trennmembran und als Separator in einer alkalischen Batterie.
Die Plasma-Trennmembran ist eine Membran zur Abtrennung fester
Bestandteile von einem formlosen Bestandteil des Blutes. Erythrocyten, Leukocyten und Thrombocyten sind als feste Bestandteile
zu erwähnen, und der formlose Bestandteil ist Plasma, das Wasser,lösliche Proteine, Saccharide, Lipide,
Hormone, Enzyme und Elektrolyte enthält. Die Plasma-Trennmembran wird zum Sammeln von Plasma durch Abtrennen des Plasmas
für die klinische Behandlung, zur Bildung eines Plasmapräparates aus normalem Blut (die festen Bestandteile werden
in den Körper des Blutspenders zurückgeführt) und zur Hilfe
bei Krankheiten durch Entfernen schädlicher Bestandteile aus dem Blut eines Patienten verwendet. In jedem dieser Fälle
wird die Abtrennung als Zentrifugiertrennung nach üblichen Verfahrensweisen durchgeführt.
Die Plasma-Trennmemibran sollte eine gute Anpassungsfähigkeit
an den lebenden Organismus, eine für die zu lösende Aufgabe geeignete hohe Trennfähigkeit und eine hohe Durchlässigkeit
für Wasser besitzen. Wenn die poröse Membran gemäß der vorliegenden
Erfindung einer Behandlung unterworfen wird, die sie hydrophil macht, läßt sich eine für die Sammlung von
Plasma besonders geeignete Membran erhalten.
Ein Separator in einer alkalischen Batterie wird zwischen die Elektroden der alkalischen Batterie eingebaut, um einen Kurzschluß
zwischen den beiden Elektroden auszuschließen und außerdem die Wanderung aktiver Substanzen zwischen den Elektroden
zu verhindern. Die für einen Batterie-Separator geforderten Eigenschaften sind ein niedriger elektrischer Widerstand,
eine hohe Korrosionsbeständigkeit gegenüber dem Elektrolyten und ein hohes Rückhaltevermögen für den Elektrolyten. Eine
poröse Membran mit hoher Porosität und niedriger Porengröße ist als Batterie-Separator geeignet. Da die poröse Membran
gemäß der vorliegenden Erfindung wasserabweisend ist, kann sie nicht unmittelbar als Batterie-Separator eingesetzt werden.
Wenn jedoch die poröse Membran gemäß der vorliegenden Erfindung einer Behandlung unterworfen wird, die sie hydrophil
macht (z.B. einer Behandlung mit einem oberflächenaktiven Mittel), kann die poröse Membran danach als Batterie-Separator
verwendet werden. Dieser Batterie-Separator zeichnet sich durch einen derart niedrigen elektrischen Widerstand aus, wie
er in konventionellen Separatoren nicht erreicht wird, und da die Dicke verringert werden kann, ist es auch möglich, die
Abmessungen der Batterie zu verkleinern.
Die vorbezeichnete poröse Membran gemäß der vorliegenden Erfindung
kann nach dem folgenden Verfahren hergestellt werden.
Diese poröse Membran kann jedoch nicht nach irgendeinem konventionellen
Verfahren hergestellt werden. Nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine poröse Membran
mit einer dreidimensionalen Netzwerkstruktur mindestens in einer Richtung, vorzugsweise mindestens in zwei Richtungen,
unter speziellen Bedingungen gezogen, wodurch die Porosität vergrößert und gleichzeitig die Festigkeit erhöht wird.
Bei dem Verfahren gomäß der, vorliegenden Erfindung wird eine
aus einem thermoplastischen Harz mit einer kritischen Oberflächenspannung
von nicht mehr als 35 mN/m, vorzugsweise nicht mehr als 33 mN/m, gebildete Membran mit einer dreidimensionalen
Netzwerkstruktur, die miteinander verbundene Poren mit einer mittleren Porengröße von 0,05 bis 1 pm und eine Porosität
von 30 bis 70 % aufweist, als Ausgangsmaterial eingesetzt. Das Verfahren zur Herstellung dieser porösen Ausgangsmembran
ist nicht besonders kritisch, sofern nur die dabei erhaltene poröse Ausgangsmembran die obengenannten Anforderungen
erfüllt. Ein entsprechendes Darstellungsverfahren wird
in den nachfolgenden Beispielen näher erläutert.
Wenn die Porosität der Ausgangsmembran niedriger als 30 % ist,
ist es schwierig, durch Ziehen eine Porosität von mindestens 60 % zu erreichen, und wenn, im Gegenteil, die Porosität 70 %
übersteigt, ist die stabile Durchführung der Ziehoperation schwierig. Aus diesen Gründen wird die Porosität der als Ausgangsstoff
eingesetzten porösen Membran auf den Bereich von 30 bis 70 % begrenzt.
In der Verfahrensstufe des Ziehens wird die Porengröße ebenso
wie die Porosität erhöht. Dementsprechend wird die.Porengröße
der als Ausgangsstoif einzusetzenden porösen Membran auf die
mittleren Werte von 0,05 bis 1 pm begrenzt, so daß die mittlere
Porengröße der als Produkt anfallenden Membran im Bereich von 0,1 bis 2 um liegt.
Der Grund, weshalb eine dreidimensionale Netzwerkstruktur der
als Ausgangsmaterial einzusetzenden porösen Membran unerläßlich
ist, liegt darin, daß beim Ziehen einer Membran mit durchgehenden Poren, die sich praktisch linear von der einen
vorherrschenden Oberfläche zur anderen vorherrschenden Oberfläche ausdehnen, ein Endprodukt mit der erwünschten dreidimensionalen
Netzwerkstruktur nicht erhalten werden kann und daß es außerdem sehr schwierig ist, die Ziehoperation stabil
durchzuführen.
Das Ziehen der vorerwähnten, als Ausgangsmaterial eingesetzten porösen Membran sollte mittels eines Raumziehverfahrens
erfolgen, da durch den Raumziehvorgang eine hohe porösität
ssteigernde Wirkung erzielt werden kann. Die hierin verwendete Bezeichnung Raumziehvorgang bezieht sich auf
einen Ziehvorgang berührungsfreier Art, wozu beispielsweise ein Blasenziehverfahren, ein Spannrahmenziehverfahren und
ein bestimmtes Spannwalzenziehverfahren zu zählen sind. Das Blasenziehverfahren wird jedoch nicht vorzugsweise zum Ziehen
poröser Membranen eingesetzt.
Wenn die vorerwähnte, als Ausgangsmaterial eingesetzte poröse Membran einem unter Berührung erfolgenden Ziehvorgang unterworfen
wird, wie zum Beispiel dem Ziehverfahren auf einer heißen Platte, ist das Verhältnis der Verminderung der Dicke
praktisch gleich dem reziproken Wert des Verhältnisses der Ausdehnung der Fläche, während die Porosität nicht nennenswert
erhöht wird. Im Gegensatz hierzu wird beim Ziehen der als Ausgangsmaterial eingesetzten porösen Membran mittels des berührungslosen
Spannrahmenziehverfahrens,d.h. eines der Raumziehverfahren,
das Verhältnis der Verminderung der Dicke nur etwa 1/2 des reziproken Wertes des Verhältnisses der Flächenausdehnung,
und die Porosität wird erhöht. Dies ist sehr überraschend. Für den Fall eines Ziehverfahrens unter Berührung
wird angenommen, daß zusätzlich zu der in Ziehrichtung wirkenden Zugkraft eine beträchtliche, senkrecht zu der Membranoberfläche
wirkende zusammendrückende Kraft wirkt und daß die
Porenstruktur dabei in gleicher Weise zerstört wird wie in dem Fall, in dem die Dicke vermindert wird, wenn ein gewöhnlicher,
nicht-poröser Film gezogen wird. Im Gegensatz dazu wird für den Fall eines berührungslosen Raumziehverfahrens
angenommen, daß die in Richtung der Ebene wirkende Zugkraft in geeigneter Weise in Richtung der Dicke gleichmäßig verteilt
wird (was vermutlich auf die spezifische Netzwerkstruktur des Polymerisats zurückzuführen ist), was zu dem Ergebnis
führt, daß das Verhältnis der Verminderung der Dicke klein wird im Vergleich zum reziproken Wert des Verhältnisses der
Flächenausdehnung. Aus den oben dargelegten Gründen wird das Raumziehverfahren dann eingesetzt, wenn eine Erhöhung der
Porengröße angestrebt wird. Für den Fall, daß der Arbeitsgang des Ziehens in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Schritten
mit mindestens zwei verschiedenen Zugrichtungen durchgeführt wird, kann das angestrebte Ziel einer Erhöhung der Porosität
auch dann erreicht werden, wenn der erste Ziehvorgang vermittels eines Ziehverfahrens mit Berührung erfolgt, sofern nur
der letzte Ziehvorgang mit Hilfe des Raumziehverfahrens durchgeführt
wird. Aus diesem Grunde kann diese Verkörperung bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden.
Eine andere wichtige Bedingung für den Erfolg des Ziehvorgangs ist die Festlegung der Arbeitstemperatur. So ist es im besonderen
unerläßlich, daß die poröse Membran bei einer Temperatur, die um 5 C bis 500C unterhalb, vorzugsweise um 8°C bis
30°C unterhalb des Schmelz- oder Erweichungspunktes des die poröse Membran bildenden thermoplastischen Harzes liegt,
gezogen wird. Wenn der Arbeitsgang des Ziehens bei einer Temperatur, die oberhalb oder nur bis zu 5°C unterhalb des
Schmelz- oder Erweichungspunktes des thermoplastischen Harzes liegt, durchgeführt wird, wird das thermoplastische Harz entweder
geschmolzen, oder aber die poröse Struktur wird auch dann zerstört, wenn das Harz nicht geschmolzen wird. Wenn der
Arbeitsgang des Ziehens bei einer Temperatur, die um minde-
stens 50°C unterhalb des Schmelz- oder Erweichungspunktes des
thermoplastischen Harzes liegt, durchgeführt wird, wird die unter Ziehen erfolgende Kristallisation nicht hinreichend gefördert,
und eines der Ziele der vorliegenden Erfindung, nämlich die Erhöhung der mechanischen Festigkeit, kann nicht
erreicht werden. Das bedeutet im einzelnen, daß in der dabei entstehenden Membran ein Festigkeitsfaktor F von mindestens
1 oder ein Modulfaktor F1 von mjndestens 0,2 nicht erreicht
werden können und ihre Kriecheigenschaften und ihre Formbeständigkeit in drastischer Weise herabgesetzt werden. Weiterhin
ist, wenn der Ziehvorgang bei einer derart niedrigen Temperatur durchgeführt wird, die aufzuwendende Zugspannung hoch,
und die Membran kann während des Ziehvorgangs leicht brechen, oder aber der Ziehvorgang verläuft ungleichmäßig, auch dann
wenn ein Bruch noch nicht auftritt.
In den meisten porösen Membranen mit gewöhnlicher Netzwerkstruktur
liegt der Festigkeitsfaktor F im Bereich von 0,2 bis 0,7, und keine einzige von ihnen besitzt einen Festigkeitsfaktör
von mindestens 1. In einer nach dem sogenannten Zweistüfeh-Ziehverfahren hergestellten porösen Membran, in
dem zuerst ein Schmelzziehen und anschließend ein Kaltziehen
zur Durchführung gelangt, ist der Festigkeitsfaktor in Zugrichtung
mindestens 1, jedoch beträgt der Festigkeitsfaktor in Richtung senkrecht zur Zugrichtung nur etwa 0,5. Weiterhin
ist zwar in einer porösen Membran, die durch Ziehen eines teigigen Extrudats aus PTFE und nachfolgendes Sintern des Extrudats
hergestellt wird, der Festigkeitsfaktor F größer als 1, aber wegen der ungleichmäßigen Struktur ist der Modulfaktor F'
kleiner als 0,1, und die Kriecheigenschaften sind schlecht.
Im Gegensatz dazu beträgt der Festigkeitsfaktor F in der nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten
porösen Membran, gemessen in jeder Richtung, mindestens 1, und ihr Modulfaktor F1 beträgt mindestens 0,2, in jeder Richtung
gemessen; darüber hinaus wurde nachgewiesen, daß bei geeigneter Wahl der Ziehtemperatur und des Zugverhältnisses eine po-
rose Membran leicht erhältlich wird, die einen Festigkeitsfaktor F = 8 und einen Modulfaktor F1 = 1 besitzt. Zur
großen Überraschung wurde gefunden, daß der Festigkeitsfaktor F bis .auf etwa 15 und der Modulfaktor F1 bis auf etwa 2,0
erhöht werden können.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, können durch Ziehen der vorerwähnten als Ausgangsmaterial einzusetzenden
porösen Membran unter speziellen Bedingungen sowohl die Porosität als auch, gleichzeitig, die mechanische Festigkeit erhöht
werden. Jedoch wird durch das Ziehen auch ein Fehler verursacht. Das heißt im einzelnen, wie auch wohlbekannt ist,
daß die Formbeständigkeit herabgemindert wird und daß die
thermische Schrumpfung bei einer hohen Temperatur ein besonders ernstes Problem darstellt. Darüber hinaus besitzt eine
gezogene poröse Membran hoher Porosität die eigentümliche Eigenschaft, daß, wonn die Membran in eine wäßrige Lösung
eines oberflächenaktiven Mittels getaucht und anschließend getrocknet wird, eine Kontraktion von beachtlichem Ausmaß
zu beobachten ist. Diese Kontraktion oder Schrumpfung bewirkt nicht nur eine Änderung in den Abmessungen; sondern auch eine
Verringerung der Porosität und der Porengröße. Dementsprechend ist dieses Problem sehr ernst.
Als Maßnahme zur Verminderung des Ausmaßes der vorerwähnten
thermischen Schrumpfung und Kontraktion infolge der Benetzungsbehandlung
mit einem oberflächenaktiven Mittel ist ein Verfahren, bei dem nach dem Ziehen eine Wärmebehandlung durchgeführt
wird, auch bei der Anwendung auf poröse Membranen sehr wirksam, und dies Verfahren- kann erforderlichenfalls auch
im Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Jedoch ist, ebenso wie bei dem Ziehvorgang, auch bei der
Wärmebehandlung der gezogenen porösen Membran eine Raumbehandlung (space treatment) , d.h. eine berührurigsfreie Behandlung,
unerläßlich. Darüber hinaus sollte, wie int Falle des ZiehVorgangs
, die Temperatur für die Wärmebehandlung um 5 C bis 5O C
unterhalb des Schmelz- oder Erweichungspunktes des thermopla-
-- 25 -
stischen Harzes liegen. Für gewöhnlich wird die Wärmebehandlung
vorzugsweise bei einer höheren Temperatur als der Ziehtemperatur durchgeführt.
Die Wirkungen der vorliegenden Erfindung werden nun im einzelnen anhand der folgenden Beispiele erläutert, die bevorzugte
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschreiben.
Die in der Beschreibung und den folgenden Beispielen aufgeführten Eigenschaften wurden mit Hilfe der nachstehenden
Untersuchungsmethoden bestimmt.
Porosität (in %)
Die Porosität wird gemäß der folgenden Formel berechnet:
(Porenvolumen)
Porosität = χ 100
(Volumen der porösen Membran) Das Verhältnis des Porenvolumens zum Volumen der porösen
Membran wird hierin als "Porositätsanteil" bezeichnet.
Das Porenvolumen wird mit einem Quecksilber-Porosimeter gemessen.
Durchschnittliche^^^ittlere^Porengröße (in um)
Als durchschnittliche Porengröße wird die Porengröße bei dem Punkt des Porenvoluntens bezeichnet, der in der unter Verwendung
eines Quecksilber-Porosimeters bestimmten Porengröße-Porenvolumen-Integrationskurve
genau 1/2 des Gesamt-Porenvolumens entspricht.
Wassereintrittsdruck (in kPa (mmWS))
Der Wassereintrittsdruck wird gemäß Methode A der japanischen Industrienorm (Japanese Industrial Standard) JIS L-1097 gemessen.
3 i;Hftz££ES?SÜ^iii£ä£ (in s/100 cm * Folie oder
in s/100 cm · 100 pn)
Die Luft-Permeabilität wird gemäß Methode A nach ASTM D-762 gemessen.
2 2 5§i§i§S£i2lSSii (in Ν/™11 (kp/cm ))
Die Reißfestigkeit wird gemäß der Methode nach ASTM D-882 unter Verwendung eines Zugspannungsmeßgeräts vom Typ Instron
mit einer Dehnungsgeschwindigkeit von 50 %/min gemessen.
2 Ω ^1 /Folie oder
in Ω dm2/100 um) Der elektrische Widerstand wird gemäß der Methode nach JIS
C-2313 unter Verwendung einer Elektrodenplatte aus reinem Nickel und einer wäßrigen KOH-Lösung des spezifischen Gewichts
1,30 als Elektrolyt gemessen.
In einem Hensehe1-Mischer wurden 100 Gewichtsteile eines feinteiligen
Siliciumdioxids (vertrieben unter der Handelsbezeichnung "Nipsil VN 3LP", mit einer spezifischen Oberfläche von
280 m /g und einer mittleren Teilchengröße von 16 nm) mit
242 Gewichtsteilen Dibutylphthalat (DBP) gut vermischt und
anschließend 148 Gewichtsteile eines pulverförmigen Polypropylenharzes
(vertrieben unter der Handelsbezeichnung "Sumitomo Noblene D501", MPI = 0,5 *" ) zu dem Gemisch hinzugefügt.
Das erhaltene Gemisch wurde durch erneutes Vermischen in einen homogenen Ansatz überführt. Der Ansatz wurde bei einer
Temperatur von 190°C mit einer Filmherstellungsanlage, die
aus einem 30 mm-Biaxial-Extruder mit einer T-Spritzform von 400 mm Breite bestand, zu einem Film extrudiert. Zur Entfernung
des DBP durch Extraktion wurde der erhaltene Film 5 min in 1,1,1-Trichlorethan (vertrieben unter der Handelsbezeich-
& MFI = Schmelzindex (melt flow index).
nung "Chlorothene VG")getaucht und diese Operation dreimal
wiederholt. Dann wurde der Film getrocknet, zur Auflösung des feinverteilten Siliciumdioxids S min in eine 40-proz. wäßrige
Natriumhydroxid-Lösung, die auf 70 C gehalten wurde, eingetaucht und anschließend mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Die erhaltene Membran war 0,14 mm dick und wies eine glatte
Oberfläche auf; die Restgehalte an Siliciumdioxid und DBP lagen unter 0,1 %, und die Membran bestand praktisch aus Polypropylen
und hatte eine kritische Oberflächenspannung von 29 mN/m. Die elektronenmikroskopische Betrachtung der Membran
ergab, daß sie eine dreidimensionale Netzwerkstruktur besaß.
Anschließend wurde die poröse Membran bei 130°C mittels einer
Walzenziehmaschine in Längsrichtung und danach in einer auf 150 C gehaltenen Atmosphäre mittels einer Spannrahmenζiehmaschine
in Querrichtung gezogen. Die Daten der angewandten Ziehverhältnisse sind in nachstehender Tabelle 1 aufgeführt.
Danach wurde die gezogene poröse Membran einer Raumwärmebehandlung
(space heat treatment) in einer auf 155 C gehaltenen Atmosphäre unter einem Entspannungsverhältnis von 5 % ausschließlich
in Querrichtung unterworfen. Jede einzelne der unter den in nachstehender Tabelle 1 angegebenen Ziehbedingungen erhaltenen Membranen war eine poröse Membran mit einer
glatten Oberfläche. Die physikalischen Eigenschaften der erhaltenen Membranen sind ebenfalls in nachstehender Tabelle 1
aufgeführt.
Größe
Versuch 2
Nr.
Ziehverhältnis in Längsrichtung (-fach)
Ziehverhältnis in Querrichtung (-fach)
Dicke (um)
Porosität (%) Mittlere Porengröße Maximale Porengröße (pm)
Porosität (%) Mittlere Porengröße Maximale Porengröße (pm)
Luft-Permeabilität
(s/100 cm3· Folie)
Wassereintrittsdruckwiderstand (kPa)
((mmWS))
Reißfestigkeit
(N/mm2 (kp/cirr))
MD (+) TD (++) 3.5
0 | 2 | 0 | 3 | 0 | 3.5 | 0 | 4 | |
140 | 0 | 51 | 0 | 27 | 1 | 20 | 1 | 16 |
53 | 80 | 86 | 91 | 95 | ||||
0.20 | .24 | .38 | .45 | .53 | ||||
0.40 | .78 | .96 | .03 | .15 | ||||
Reißdehnung
MD ID 133
63,1
(6430)
8,3,85 6,9 hü
170 172
13
32,4 26,3 (3300) (2680)
9,3,95 ^2,
8,4 <86
24,4 22,O (2490) (2240)
131)13,2(135.
133 i^m
52 48
27 21
29 29
Elastizitätsmodul beim Zugversuch (N/mm2 (kp/cm ))
MD TD
Festigkeitsfaktor F
MD TD
Ilodulfaktor F'
ND TD
Betrag der Kriechverformung
Betraq der restlichen Verformung ** (%)
Thermisches Schrumpfungsverhältnis
(%) . *** (%) .127/130Oi 1371JMOO*
0.56 0.46
0.40 0.44
1.4
50 (51Oi 48 (490, 55/560,12"A300«
54 l550# 68 690 62 ^630; 11 81200'
1.5 1.3
0.37 0.40
2.7
2.8 2.7
0.51 0.72
2.6
4.5 4.6
0.92 1.1
3.3
S.4 3.7
3.8 3.5
1.6
0.7 | 0 | .9 | 0 | .8 | 0 | ,9 | 0 | .4 |
0.1 | 0 | .9 | 2 | .5 | 4 | .0 | 4 | .5 |
Anmerkungen zu Tabelle 1:
* Betrag der Verformung nach 100-stündigem Stehen unter
einer Zugbeanspruchung von 5 % der Reißfestigkeit; ** Betrag der restlichen Verformung nach Entfernung der
Last unter vorstehenden Bedingungen; ***- Schrumpfungsverhältnis nach 30-minütigem Stehen in
einem Ofen bei 113°C;
(+) in Längsrichtung ("machine direction"); (++) in Querrichtung ("transverse direction").
Die in Beispiel 1 verwendete ungezogene Membran wurde sowohl in Längs- als auch in Querrichtung mit einem jeweiligen Ziehverhältnis
von 3 bei der in nachstehender Tabelle 2 angegebenen Temperatur gezogen. Wenn der Arbeitsgang des Ziehens
bei Raumtemperatur (18 C) durchgeführt wurde, brach die Membran, und es wurde keine poröse Membran erhalten. Wenn der
Arbeitsgang des Ziehens bei 60°c durchgeführt wurde, entstand eine ungleichmäßig dicke Membran, die nicht als Testprobe
verwendet werden konnte. Wenn die Ziehoperation bei 165°C durchgeführt wurde, schmolz die Membran. Die physikalischen
Eigenschaften der erhaltenen Membranen sind in nachstehender Tabelle 2 angegeben.
Größe
Versuch Nr.
7 8 9
Ziehtemperatur in Längsrichtung ( C)
Ziehtemperatur in
Querrichtung ( C) Dicke tyim.)
Porosität (%)
Mittlere Porengröße (um) Luft-Permeabilität
Porosität (%)
Mittlere Porengröße (um) Luft-Permeabilität
(s/100 cm2· Folie)
Reißfestigkeit (MD)*(N/mm2)
((kp/cm2)) Reißdehnung (MD) (%)
Elastizitätsmodul beim
Zugversuch (MD)
(N/mm2)
((kp/cnT))
Festigkeitsfaktor F (MD) Modulfaktor F1 (MD)
80
10
110
130
130
15
5,9 26,5 42,2 216 (60) (270) (430) (2200) 0.78 5.6 7.4 4.6
90 | 120 | 145 | 155 | 160 |
90 | 7o: | 35 | 17 | 10 |
98 | 97 | 96 | 78 | 63 |
0.45 | 0.42 | 0.38 | 0.35 | 0.30 |
0,49 5,3 9,3 31,7 43,6 ( 5 ) (54} (95) (323") (445)
8 14 25 31 40
1.3
1.6
1.5
441 [4500) 4.3
2.0
vgl. Anm. zu Tabelle
In einem Henschel-Mischer wurden 100 Gewichtsteile eines feinteiligen
Siliciumdioxids (vertrieben unter der Handelsbezeichnung "Nipsil VN 3LP", mit einer spezifischen Oberfläche von
2
25 280 m /g und einer mittleren Teilchengröße von 16 nm) mit 228 Gewichtsteilen Dioktylterephthalat (DOP) gut vermischt und anschließend 97 Gewichtsteile eines pulverförmigen Harzes aus Polyethylen hoher Dichte (vertrieben unter der Handelsbezeichnung "Suntec B18OP, mit einem mittleren Molekularge-
25 280 m /g und einer mittleren Teilchengröße von 16 nm) mit 228 Gewichtsteilen Dioktylterephthalat (DOP) gut vermischt und anschließend 97 Gewichtsteile eines pulverförmigen Harzes aus Polyethylen hoher Dichte (vertrieben unter der Handelsbezeichnung "Suntec B18OP, mit einem mittleren Molekularge-
wicht von 250 000) zu dem Gemisch hinzugefügt. Das erhaltene
Gemisch wurde durch erneutes Vermischen in einen homogenen Ansatz überführt. Der Ansatz wurde mit einer Filmherstellungsanlage,
die aus einem 30 mm-Biaxial-Extruder mit einer T-Spritzform
von 400 mm Breite bestand, zu einem Film extrudiert. Zur Extraktion des DOP wurde die erhaltene Membran
5 min in 1,1,1-Trichlorethan (vertrieben unter dem Handelsnamen "Chlorothene VG") getaucht und dann getrocknet. Zur
Extraktion des feinverteilten Siliciumdioxids wurde die Membran
5 min in eine 40-proz. wäßrige Natriumhydroxid-Lösung, die auf einer Temperatur von 70°C gehalten wurde, eingetaucht
und anschließend mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Die erhaltene Membran war 0,2 mm dick und wies eine glatte Oberfläche auf; die Restgehalte an Siliciumdioxid und DOP
lagen unter 0,1 %, und die Membran bestand praktisch aus Polyethylen und hatte eine kritische Oberflächenspannung von
31 mN/m. Durch Messung mittels eines Quecksilber-Porosimeters
wurde für die Membran eine mittlere Porengröße von 0,15 pn und eine Porosität von 65 % gefunden. Die eüektronenmikroskopische
Betrachtung bestätigte, daß die Membran eine Netzwerk-Porenstruktur besaß. Der Festigkeitsfaktor F, gemessen
in jeder Richtung, betrug 0,6.
Die poröse Membran wurde mittels einer biaxialen Spannrahmenziehmaschine
bei 1100C sowohl in Längs- als auch in Querrichtung
mit einem Ziehverhältnis von 3 gezogen und anschließend bei der gleichen Temperatur eiivar Raumwärmebehandlung unter
einem Entspannungsverhältnis von 10 % unterworfen.
Das tatsächliche Flächenausdehnungsverhältnis der erhaltenen Membran betrug 7,3 , und die erhaltene Membran war eine poröse
Membran mit einer Dicke von 60 um; ihre Poren wiesen eine mittlere Porengröße von 0,35 pn auf, und die Porosität betrug
88 %. Der Wassereintrittsdruck betrug 39,2 kPa (4 000 mmWS), die Luft-Permeabilität betrug 70 s/100 cm · 100 um) und die
Reißfestigkeit 31,4 N/mm2 (320 kp/cm2) sowohl in Längs- als
auch in Querrichtung. Der Festigkeitsfaktor F war 6. Nachdem die poröse Membran einem 30-minütigen Aufenthalt in einem auf
800C gehaltenen Heißluftofen ausgesetzt worden war, betrug
die Flächenschrumpfung 2,5 %; nachdem die Membran 30 Minuten in eine auf 50 C gehaltene wäßrige Lösung eines oberflächenaktiven
Mittels getaucht und anschließend mit Wasser gewaschen und getrocknet worden war, wurde keine Kontraktion beobachtet.
In gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben wurde eine ungezogene poröse Membran mit einer Dicke von 0,15 mm aus
einem Ansatz hergestellt, der aus 100 Gewichtsteilen feinverteilten Siliciumdioxids (vertrieben unter der Handelsbezeichnung
"Aerosil #200" mit einer mittleren Teilchengröße von
12 nm und einer spezifischen Oberfläche von 200 m /g), 220
Gewichtsteilen Dioctylphthalat und 265 Gewichtsteilen eines
Copolymerisats aus i^thylen/Tetrafluorethylen (vertrieben
unter der Handelsbezeichnung "Tefzel 200") bestand. Die poröse Membran wies als kennzeichnende Eigenschaften eine mittlere
Porengröße von 0,1 um und eine Porosität von 63 % auf
und besaß eine dreidimensionale Wetzwerkstruktur. Die kritische Oberflächenspannung des die Membran bildenden Polymerisats
betrug 27 mN/m, und der Festigkeitsfaktor war 0,45. Die poröse Membran wurde mittels einer biaxialen Spannrahmen-
ziehmaschine bei 25O°C sowohl in Längs- als auch in Querrichtung
mit einem Zieh verhältnis von 2,5 gezogen und anschließend be
worfen.
worfen.
ßend bei 250 C einer Raumwärmebehandlung unter Spannung unter-
Die erhaltene poröso Membran hatte eine Dicke von 75 um und
war charakterisiert durch eine mittlere Porengröße von
0,55 pm, eine Porosität von 85 %, einen Wassereintrittsdruck
von 7 8,4 kPa (8 000 mmWS) und eine Luft-Permeabilität von 60 s/100 cm · 100 um. Der Festigkeitsfaktor betrug 1,8 ,in
jeder Richtung gemessen.
In gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben wurde eine
poröse Membran aus einem Ansatz von 100 Gewichtsteilen feinverteilten Siliciumdioxids (Aerosil7^200), 202 Gewichtsteilen
Dioctylphthalat und 155 Gewichtsteilen eines gepulverten Polyvinylidenfluorid-Harzes (veitrieben unter der Handelsbezeichnung
"KF #100") hergestellt. Die erhaltene Membran besaß eine Dicke von 0,2 mm und eine dreidimensionale Netzwerkstruktur
und war durch eine mittlere Porengröße von 0,3 um und eine Porosität von 6 i % charakterisiert. Die kritische
Oberflächenspannung des die Membran bildenden Polymerisats betrug 26 mN/m. Die Reißlestigkeit der Membran betrug
9,0 N/mm (92 kp/cm2} und ihr Festigkeitsfaktor 0,50.
Die poröse Membran wurde mittels derselben Ziehanlage wie in Beispiel 1 sowohl in Längs- als auch in Querrichtung mit
einem Ziehverhältnis von 3 bei einer Temperatur von 150 C
gezogen, und die gezogene Membran wurde anschließend bei 155 C einer Raumwärmebehandlung unter Spannung unterworfen.
Die erhaltene poröse Membran hat te eine Dicke von 40 um und war charakterisiert durch eine Mittlere Porengröße von
0,75 pn, eine Porosität von 91 '-:., einen Wassereintrittsdruck von 29,4 kPa (3 000 mmWS), eine Luft-Permeabilität von
ο 2
10 s/100 cm · Folie, eine Reißfestigkeit von 17,6 N/mm
2
(179 kp/cm ) und einen Festigkeitsfaktor von 4,0. Die poröse Membran war so stark, daß die einer Spannungsverformung von
(179 kp/cm ) und einen Festigkeitsfaktor von 4,0. Die poröse Membran war so stark, daß die einer Spannungsverformung von
2 2
5 % entsprechende Belastung 5,3 N/mm (54 kp/cm } betrug (der Modulfaktor F1 war 0,68). Nach 100-stündiger Einwirkung
einer Zugbelastung in Höhe von 5 % der Reißbelastung lag der Betrag der Verformung bei 2,5 %, und nach Entfernen der Last
betrug die Verformung noch 1 %.
Beispiel 6
Dies Beispiel erläutert die Verwendung der porösen Membran
Dies Beispiel erläutert die Verwendung der porösen Membran
- 34 als P lasma-Trennmembran.
Eine poröse Membran aus Polypropylen mit einer Dicke von 35 um, einer mittleren Porengröße von 0,5 pm, einer Porosität
von 88 % iind einer Luft-Permeabilität von 10 s/100 cm «Folie
wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Die Membran wurde mit einer 20-proz. Lösung von
Glycerin in Ethanol behandelt und dann zum Verdampfen des Ethanols getrocknet. Die glycerin-behandelte Membran wurde
zur Herstellung oiner ebenen Membranfilteryorrichtung zwisehen
zwei Platten eingespannt, die jeweils 36 Haltenuten von je 1,5 cm Broite, 27 cm Länge und 0,5 mm Tiefe aufwiesen,
so daß sich eine Membranfläche von 1 460 cm ergab. Die Membranvorrichtung
wurde zur Entfernung des Glycerins mit einer physiologischen Kochsalzlösung gewaschen. Sodann wurde frisches
Rinderblut mil einem Hämatokrit-Wert von 48 % und einem
Gesamt-Proteingehali: von 8 g/dl mit einer Geschwindigkeit von
50 ml/min unter einem Druck von 10,7 kPa (80 mmHg) auf die
Oberseite der Membran fließen gelassen. Von der Unterseite der Membran floß eine durchsichtige Flüssigkeit mit einer
Geschwindigkeit von 12 ml/min ab. Die in 30 Minuten gesammelte Menge der durchsichtigen Flüssigkeit betrug 360 ml. Der Gesamt-Proteingehalt
der durchsichtigen Flüssigkeit betrug 8 g/dl wie in dem eingesetzten Blut. Es wurde gefunden, daß
sämtliche Plasmaproteine durch die Membran hindurchgelassen
wurden, jedoch sumtlLche Blutzellbestandteile zurückgehalten
wurden. Auf diese Weise wurde bestätigt, daß sich Membran ausgezeichnet alt: P'asma-Trennmembran eignet.
Dies Beispiel erüäutert die Verwendung der porösen Membran
als einen in eine alkalische Batterie eingebauten Separator.
Eine poröse Membran aus Polypropylen mit einer Dicke von 30 pn, einer Porosität von 91 % und einer mittleren Porengröße
von 0,5 um wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1
beschrieben hergestellt. Der Festigkeitsfaktor F dieser porösen Membran betrug 5,2 und ihr Modulfaktor F1 0,54.
Die poröse Membran wurde in eine 8-proz. ethanolische Lösung eines nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittels mit einem
hydrophil-lipophilen Gleichgewichtswert (HLB value) von 7,9
eingetaucht und dann getrocknet, um die Membran hydrophil zu machen. Der elektrische Widerstand der Membran, gemessen in
einer wäßrigen Lösung von Kaliumhydroxid mit einem spezifi-
2 sehen Gewicht von 1,30, betrug 0,06 mß dm /Folie. Nachdem
die Membran einen Monat in die obige alkalische wäßrige Lösung eingetaucht worden war, betrug das Gewichtsänderungsverhältnis
0,5 %,und das Flächenänderungsverhältnis war 1,5 %.
Eine gesinterte Ni-Cd-Batterie offener Bauart (mit einer
Kapazität von 10 Ah) wurde unter Verwendung der vorbezeichneten Membran hergestellt und eine Überladung auf 140 % herbeigeführt.
Danach wurde die Batterie bei 20 C einem 50 A-Schnellentladungstest
unterzogen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle 3 aufgeführt, die erkennen
lassen, daß der Spannungsabfall in dieser Batterie kleiner als in einer konventionellen Batterie unter Verwendung einer
Cellophanmembran ist.
Spannung (in V) Poröse Mombran gemäß Cellophan-
vorliegen·ler Erfindung Membran*
zu Beginn 1.633
bei 80-proz. Entladung 1.057 1.045
bei 90-proz. Entladung 1.042 1^025
bei 100-proz. Entladung 1.018 ' °·995
bei 110-proz. Entladung 0.973 °·912
Anm. : * Pudo Φ 134 (36 jum) , hergestellt von Du Pont.
- 36 Beispiel 8
Dies Beispiel erläutert die Verwendung der porösen Membran als Mikrofilter.
Eine poröse Membran mit einer Dicke von 20 um, einer Porositat
von 85 % und einer mittleren Porengröße von 0,35 um wurde
in derselben Weise wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
Die Gaspermeabilitäi: der Membran für N9 betrug
3 2 3 2
33,4 m / m *h-kPa (490 m / πι ·η· 110 mmHg) , und die Permeabilität
der Membran für Methanol betrug 21 323 1 / m2· h-bar 2
(21 600 1 / m -h-atm). Somit war sichergestellt, daß die Membran ausgezeichnete Durchlässigkeitseigenschaften besaß.
(21 600 1 / m -h-atm). Somit war sichergestellt, daß die Membran ausgezeichnete Durchlässigkeitseigenschaften besaß.
Die poröse Membran wurde mit Methanol benetzt und das Methanol anschließend durch Wasser ersetzt. Mittels der auf diese
Weise behandelten Membran wurde destilliertes Wasser, in das 1 000 ppm eines Polystyrol-Latex mit einheitlicher Teilchengröße
(vertrieben unter der Handelsbezeichnung "Uniform Latex Particles" von Dow Chemical Co.) eingebettet waren, filtriert
und das Teilchen-Abfangverhältnis gemäß der folgenden Formel bestimmt:
Teilchen-Abfangverhältnis = χ 100
worin CF für dj.o Latex-Konzentration in der eingesetzten
Flüssigkeit und CP für die Latex-Konzentration im FiI-brat
steht.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle 4
aufgeführt.
Mittlere Teilchengröße Standardabweichung Teilchen-Abfang-(jum)
(pn) verhältnis (%)
0.038 0.109 0.220 0.312 0.481 0.620 0.804
0.0075 0.0027 0.0065 0.0022 0.0018 0.0076 0.0048
2 5
100 100 100
Dies Beispiel erläutert die Verwendung der porösen Membran als wasserdichtes, luftdurchlässiges Gewebe.
Eine poröse Membran aus Polypropylen mit einer Dicke von 20 ium, einer Porosität von 78 %, einer mittleren Porengröße
'
von 0,35 um und einer Luft-Permeabilität von 7 s/100 cm 'Folie
wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
Ein Polyamid-Iieißkleber wurde in Form von 0,4 mm-
2 Punkten in einer Dichte von 190 Punkten/cm auf ein gewebtes
ο Nylongewebe (Taft) mit einem Gruadgewicht von 86 g/m und
auf ein trikot-gewirktes Nylongewebe mit einem Grundgewicht
2
von 7 7 g/m aufgebracht. Die poröse Membran wurde zwischen den Nylontaft und das gewirkte Nylontrikot eingelegt. Der erhaltene Verbund wurde der thermischen Verklebung unter der Einwirkung von auf 1400C beheizten Walzen und einem Druck von 3 bar unterworfen.
von 7 7 g/m aufgebracht. Die poröse Membran wurde zwischen den Nylontaft und das gewirkte Nylontrikot eingelegt. Der erhaltene Verbund wurde der thermischen Verklebung unter der Einwirkung von auf 1400C beheizten Walzen und einem Druck von 3 bar unterworfen.
Der auf diese Weise erhaltene Schichtstoff war charakterisiert
durch eine Luft-Permeabilität von 15 s/100 cm "Folie, einen
Wassereintrittsdruck von 58,8 kPa (6 000 mmWS) und eine
2
Wasserdurchlässigkeit von 3 kg/m «d . Wenn der Schichtstoff mit einem neutralen Waschmittel bei 40°C gewaschen wurde, bildeten sich keinerlei Falten, und die Zugfestigkeit betrug 196 N/cm der Breite (50 kp/2,5 cm).
Wasserdurchlässigkeit von 3 kg/m «d . Wenn der Schichtstoff mit einem neutralen Waschmittel bei 40°C gewaschen wurde, bildeten sich keinerlei Falten, und die Zugfestigkeit betrug 196 N/cm der Breite (50 kp/2,5 cm).
Claims (14)
1. Poröse Membran aus einem thermoplastischen Harz mit
einer kritischen Oberflächenspannung von nicht mehr als mN/m und einer dreidimensionalen Netzwerkstruktur,
dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Membran miteinander verbundene Poren mit einer Porosität von mindestens
% und einer mittleren Porengröße von 0,1 bis 2,0 um aufweist, daß der Festigkeitsfaktor F der Membran, definiert
durch nachstehende Formel (1),
F = A / [b(1 - or )3 (1)
worin A für die Reißfestigkeit der porösen Membran, B für die Reißfestigkeit eines aus demselben Harz
gebildeten nicht-porösen Films und α für den Porositätsanteil
der porösen Membran steht,
in jeder Richtung gemessen, mindestens 1 beträgt und daß die Dicke der porösen Membran im Bereich von 5 bis 500 um
liegt.
Telefon: (0221) 131041 Telex: 8882307 dopa d · Tulegrammr Dwnpciienl Köln
2. Poröse Membran aus einem thermoplastischen Harz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Modulfaktor F" der Membran,
definiert durch nachstehende Formel (2),
F1 = C / [d(1- α )J (2)
worin C für die Zugbeanspruchung der porösen Membran bei
einer Verformung von 5 %, D für die Zugbeanspruchung eines aus demselben Harz gebildeten nicht-porösen
Films bei einer Verformung von 5 % und α für den Porositätsanteil der porösen Membran steht,
in jeder Richtung gemessen, mindestens 0,2 beträgt.
3. Poröse Membran aus einem thermoplastischen Harz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert der Verformung
der Membran, gemessen nach 100-stündiger Einwirkung einer
Zugbeanspruchung in Höhe von 5 % der Reißfestigkeit bei einer Temperatur von 200C, nicht größer als 15 % und der Betrag der
bleibenden Verformung nach Entlastung von der erwähnten Zugbeanspruchung nicht größer als 5 % ist.
4. Poröse Membran aus einem thermoplastischen Harz nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenschrumpfung
der Membran bei einer Temperatur, die um 500C unterhalb des
Schmelz- oder Erweichungspunktes des thermoplastischen Harzes liegt, nicht größer als 5 % ist.
5. Poröse Membran aus einem thermoplastischen'Harz nach Anspruch
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Harz Polyethylen hoher Dichte ist.
6. Poröse Membran aus einem thermoplastisches Harz nach Anspruch
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Harz Polypropylen ist.
7. Poröse Membran aus einem thermoplastischen Harz nach Anspruch
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet r daß das thermoplastische
Harz Polyvinylidenfluorid ist.
8. Poröse Membran aus einem thermoplastischen Harz nach Anspruch
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Harz ein Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymerisat ist.
9. Poröse Meftibran aus einem thermoplastischen Harz nach Anspruch
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die kritische Oberflächenspannung des thermoplastischen Harzes im Bereich von
20 bis 33 mN/m liegt.
10. Verfahren zur Herstellung von porösen Membranen aus einem
thermoplastischen Harz mit einer kritischen Oberflächenspannung von nicht mehr als 35 mN/m und einer dreidimensionalen
Netzwerkstruktur, in denen
miteinander verbundene Poren mit einer Porosität von mindestens 60 % und einer mittleren Porengröße von 0,1 bis 2,0 um
vorliegen,
der Festigkeitsfaktor F, definiert durch nachstehende Formel F = A / [B (1 - α ) 2
worin A für die Reißfestigkeit der porösen Membran, B für die Reißfestigkeit eines aus demselben Harz
gebildeten nicht-porösen Films und α für den Porositätsanteil
der porösen Membran steht, in jeder Richtung gemessen, mindestens 1 beträgt und die Dicke der porösen Membran im Bereich zwischen 5 und
500 um liegt,
dadurch gekennzeichnet, daß eine poröse Membran aus einem thermoplastischen Harz mit einer kritischen Oberflächenspannung
von weniger als 35 mN/m und einer dreidimensionalen Netzwerkstruktur, die miteinander verbundene Poren mit einer
mittleren Porengröße von 0,05 bis 1 pm und eine Porosität von 30 bis 70 % aufweist, bei einer Temperatur, die innerhalb
eines Intervalls von 50°C und 5°C unterhalb des Schmelz- oder Erweichungspunktes des erwähnten thermoplastischen Harzes
liegt, einem Raumziehvorgang (space drawing operation) in mindestens einer Richtung unterworfen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
gezogene poröse Membran weiterhin bei einer Temperatur, die innerhalb eines Intervalls von 500C bis 5°C unterhalb des
Schmelz- oder Erweichungspunktes des erwähnten thermoplastischen Harzes liegt, einer Raumwärmebehandlüng unterzogen wird.
12. Verwendung der porösen Membran aus einem thermoplastischen Harz nach Anspruch 1 als Mikrofilter.
13. Verwendung der porösen Membran aus einem thermoplastischen
Harz nach Anspruch 1 als Membran zur Abtrennung von Blutplasma.
14. Verwendung der porösen Membran aus einem thermoplastischen Harz nach Anspruch 1 als in eine alkalische Batterie einzubauender
Separator.
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