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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet von synthetischen polymeren
Membranmaterialien, die durch Gießen von Polyvinylidendifluorid(PVDF)-Polymerlösungen und/oder
-dispersionen geformt werden. Membranen, die erfindungsgemäß geformt
werden, sind alle hoch porös.
Sowohl intern isotrope Membranen als auch stark asymmetrische PVDF-Membranen werden
offenbart. Die erfindungsgemäßen Membranen
sind für
eine Vielzahl von Mikrofiltrationsanwendungen geeignet.
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2. Technischer Hintergrund:
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Beträchtliches
Interesse und bedeutende Anstrengungen wurden in die Herstellung
von PVDF-Polymermembranen investiert. Die grundlegende Ursache für das Interesse
an PVDF-Membranen
als Filter besteht darin, dass PVDF gegenüber oxidierenden Umgebungen,
einschließlich
Ozon, das bei der Sterilisation von Wasser flächendeckend verwendet wird,
resistent ist. PVDF ist auch gegenüber einem Angriff durch die meisten
mineralischen und organischen Säuren,
aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen, Alkoholen und
halogenierten Lösungsmitteln
resistent. Es ist in bestimmten aprotischen Lösungsmitteln, wie Dimethylformamid,
N-Methylpyrrolidon, und heißem
Aceton löslich.
Weiterhin besitzt PVDF gute physikalische Eigenschaften bei Temperaturen
im Bereich von –50
bis 140°C.
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Grandine
stellte etwas her, was viele als die erste praktische mikroporöse PVDF-Membran
ansehen, wie in der
US-Patentschrift
Nr. 4,203,848 beschrieben. Die Membran wurde durch ein
nassthermisches Phasenumkehrverfahren hergestellt. Bei dem Verfahren
wurde PVDF in Aceton an dessen Siedepunkt von 55°C gelöst. Nach dem Gießen wurde
die Membran sowohl thermisch als auch in einem Wasser/Aceton (20/80
volumenbezogen) Abschreckbad abgeschreckt. Aceton ist ein gutes
Lösungsmittel
für PVDF
bei 55°C,
allerdings ein schlech tes bei Raumtemperatur, so dass Grandine in
der Tat eine Kombination von thermischer und flüssiger Abschreckung einsetzte.
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Benzinger
goss PVDF-Ultrafilter aus Formulierungen, die vorzugsweise Triethylphosphat
als Lösungsmittel
und eine Vielzahl von Hydroxyverbindungen als Nichtlösungsmittel
einsetzten. Siehe
US-Patentschrift Nr.
4,384,047 .
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Josefiak
offenbarte PVDF als einen von mehreren "porösen
geformten Körpern", der unter Verwendung
eines thermischen Abschreckverfahrens gegossen wird. Siehe
US-Patentschrift Nr. 4,666,607 .
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Die
US-Patentschrift Nr. 4,774,132 von
Joffee et al. offenbart die Herstellung von aktivierten und modifizierten
PVDF-Strukturen. Gleichermaßen
offenbarten Degen et al. in der
US-Patentschrift Nr.
5,282,971 PVDF-Membranen, die so modifiziert wurden, dass
sie quartäre,
kovalent an die Membran gebundene Ammoniumgruppen enthielten. In
der
US-Patentschrift Nr. 5,019,260 von
Gsell et al. sind PVDF-Filtrationsmedien mit niedrigen Proteinaffinitäten offenbart.
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Costar
Corporation offenbart in der veröffentlichten
PCT-Anmeldung Nr.
WO 93/22034 die
Herstellung von PVDF-Membranen, von denen behauptet wird, dass sie
verbesserte Fließgeschwindigkeiten
besitzen. Die Membranen scheinen allerdings eine vollkommen isotrope
Struktur zu besitzen, die eine dichte Anordnung von eng aneinander
gereihten und einander berührenden
Polymerteilchen enthält.
Die Poren in der Membran sind anscheinend einem Sintermetall ähnlich.
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Sasaki
et al. offenbarten eine PVDF-Formulierung in der
US-Patentschrift Nr. 4,933,081 und
in der
GB 22,199,786A ,
veröffentlicht
am 20. Juli 1988 (das "Fuji
Patent"). Die PVDF-Formulierung von
Beispiel 1 besaß eine
relativ hohe Polymerkonzentration (20 %), die 60°C warmer Luft mit 30 % relativer
Feuchtigkeit ausgesetzt wurde. Zusätzlich umfassten die Fuji-Formulierungen eine
hohe Konzentration von Polyvinylpyrrolidon, das ein Co-Lösungsmittel/Quellmittel ist.
Die Oberflächenporen
in der Fuji-PVDF-Membran liegen anscheinend zwischen etwa 0,45 μm und 0,65 μm, und die
Dicke der Membranen reicht von 100 μm bis 110 μm.
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Bezüglich der
Struktur sind die Membranen der Sasaki-Patentschrift alle so offenbart,
dass sie 2 Asymmetriegrade besitzen. Im Querschnitt weisen die Membranen
eine mikroporöse
Fläche
und eine grobporige Fläche
auf. Der Durchmesser der Poren nimmt zuerst entlang einer Linie
von der mikroporösen
Fläche
zu der grobporigen Fläche
ab, und erreicht eine minimale Porengröße zwischen der mikroporösen Fläche und
der grobporigen Fläche
der Membran. Anschließend
nehmen die Porengrößen entlang
einer Linie in Richtung der grobporigen Oberfläche zu, allerdings ist die
Zunahme, und daher die Asymmetrie der Membran, nicht so dramatisch
wie in einer klassischen asymmetrischen Membran von Wrasidlo (
US-Patentschrift Nr. 4,629,563 ).
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Asymmetrische
oder anisotrope Membranen sind im Fachgebiet hinreichend bekannt.
Beispielsweise offenbaren Wrasidlo in den
US-Patentschriften Nm. 4,629,563 und
4,774,093 und Zepf in den
US-Patentschriften Nm. 5,188,734 und
5,171,445 jeweils asymmetrische
Membranen und Verfahren zur ihrer Herstellung. Die Wrasidlo-Patentschrift
offenbarte die erste wirklich asymmetrische Mikrofiltrationsmembran. "Asymmetrisch" wie im Zusammenhang
mit der Wrasidlo-Patentschrift verwendet, bezeichnet Membranen,
die eine fortschreitende Änderung
in der Porengröße über den
Querschnitt zwischen der mikroporösen Haut und der Unterstruktur
besitzen. Dies steht im Gegensatz zu Umkehrosmose- und den meisten
Ultrafiltrationsmembranen, die zwischen einer "nicht mikroporösen Haut" und der Membranstruktur abrupte Diskontinuitäten aufweisen
und die ebenfalls im Fachgebiet als asymmetrisch bezeichnet werden.
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Die
Wrasidlo- und Zepf-Patentschriften offenbaren jeweils hoch asymmetrische,
integrale, mit mikroporöser
Haut überzogene
Membranen mit hohen Durchflussraten und ausgezeichneten Retentionseigenschaften.
Die Membranen werden im Allgemeinen durch ein modifiziertes "Phaseninversions"-Verfahren unter Verwendung
einer metastabilen flüssigen
Zweiphasendispersion von Polymer in einem Lösungsmittel/Nichtlösungsmittelsystem
hergestellt, die gegossen und anschließend mit einem Nichtlösungsmittel
kontaktiert wird. Die Zepf-Patentschrift
offenbart eine Verbesserung gegenüber der Wrasidlo-Patentschrift.
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Phaseninversionsverfahren
laufen im Allgemeinen über
die folgenden Schritte ab: (i) Gießen einer Lösung oder eines Gemisches,
das ein entsprechend hoch molekulares Polymer (hoch molekulare Polymere)
ein Lösungsmittel
(Lösungsmittel)
und ein Nichtlösungsmittel
(Nichtlösungsmittel)
umfasst, zu einem Dünnfilm,
einem Schlauch oder einer Hohlfaser und (ii) Ausfällen des
Polymers durch einen oder mehrere der folgenden Mechanismen:
- (a) Verdampfen des Lösungsmittels und des Nichtlösungsmittels
(Trockenverfahren);
- (b) Exposition gegenüber
einem Nichtlösungsmitteldampf,
wie Wasserdampf, der auf der exponierten Oberfläche absorbiert (dampfphaseninduziertes
Fällungsverfahren);
- (c) Abschrecken in einer Nichtlösungsmittel-Flüssigkeit,
im Allgemeinen Wasser (Nassverfahren); oder
- (d) thermisches Abschrecken eines heißen Films, so dass die Löslichkeit
des Polymers plötzlich
stark herabgesetzt wird (thermisches Verfahren).
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Schematisch
läuft die
Phaseninversion von einer Lösung
zu einem Gel folgendermaßen
ab:
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Im
Wesentlichen ist SOL 1 eine homogene Lösung, SOL 2 ist eine Dispersion,
und das Gel ist die gebildete Polymermatrix. Das Ereignis (die Ereignisse,
das die SOL 2-Bildung auslöst,
hängt von
dem eingesetzten Phaseninversionsverfahren ab. Im Allgemeinen allerdings
dreht sich das auslösende
Ereignis (Ereignisse) um die Polymerlöslichkeit in dem SOL. Bei dem
Nassverfahren wird SOL 1 gegossen und mit einem Nichtlösungsmittel
für das
Polymer in Kontakt gebracht, welches die Bildung von SOL 2 auslöst, das
anschließend
zu einem Gel "präzipitiert". Beim gasphaseninduzierten
Fällungsverfahren
wird SOL 1 gegossen, einer Gasatmosphäre ausgesetzt, die ein Nichtlösungsmittel
für das
Polymer einschließt,
das die Bildung von SOL 2 auslöst, das
dann zu einem Gel "präzipitiert". Beim thermischen
Verfahren wird SOL 1 gegossen, und die Temperatur des gegossenen
Films wird reduziert, um SOL 2 herzustellen, welches anschließend zu
einem Gel "präzipitiert". Beim Trockenverfahren
wird SOL 1 gegossen und mit einer Gasatmosphäre, wie Luft, in Kontakt gebracht,
die das Verdampfen von einem oder mehreren der Lösungsmittel gestattet, was
die Bildung von SOL 2 auslöst,
das anschießend
zu einem Gel "präzipitiert".
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Das
Nichtlösungsmittel
in der Gießpaste
ist gegenüber
dem Polymer nicht immer vollkommen inert; in der Tat ist es in der
Regel nicht inert und wird oft als Quellmittel bezeichnet. Bei den
Wrasidlo-Formulierungen ist, wie später besprochen, die Auswahl
sowohl des Typs als auch der Konzentration des Nichtlösungsmittels insofern
wichtig, als es der Hauptfaktor bei der Festlegung dessen ist, ob
die Gießlösung in
einem phasenseparierten Zustand existiert oder nicht.
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Im
Allgemeinen ist das Nichtlösungsmittel
das hauptsächliche
porenbildende Mittel, und seine Konzentration in der Gießlösung beeinflusst
sehr stark die Porengröße und Porengrößeverteilung
in der Endmembran. Die Polymerkonzentration beeinflusst ebenfalls
die Porengröße, allerdings
nicht so signifikant wie das Nichtlösungsmittel. Dennoch beeinflusst
sie allerdings die Festigkeit und Porosität der Membran. Zusätzlich zu den
Hauptkomponenten in der Gießlösung oder
-paste können
Nebenbestandteile, wie beispielsweise Tenside oder Trennmittel,
vorhanden sein.
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Polysulfon
ist für
die Bildung von hoch asymmetrischen Membranen besonders geeignet,
insbesondere bei den Zweiphasen-Formulierungen von Wrasidlo. Diese
stellen keine homogenen Lösungen
dar, sondern bestehen aus zwei getrennten Phasen: eine ist eine
lösungsmittelreiche,
klare Lösung
von niedermolekularem Polymer in niedrigen Konzentrationen (z.B.
7 %); die andere ist eine polymerreiche trübe Kolloidlösung von höher molekularem Polymer in
hohen Konzentrationen (z.B. 17 %). Die zwei Phasen enthalten die
gleichen drei Bestandteile, d. h. Polymer, Lösungsmittel und Nichtlösungsmittel,
allerdings in sehr unterschiedlichen Konzentrationen und Molekulargewichtsverteilungen.
Am wichtigsten ist, dass die beiden Phasen ineinander unlöslich sind
und sich, sofern sie stehen gelassen werden, trennen. Darum muss
das Gemisch als eine Dispersion unter konstantem Rühren gehalten
werden, bis es als Film gegossen wird. Im Wesentlichen wird bei Wrasidlo-Formulierungen
die Gießlösung in
einem SOL2-(Dispersions)-Zustand bereitgestellt. Somit dient die Dispersion
als Ausgangspunkt für
die Gelbildung und nicht als Zwischenschritt (vorstehend), wie folgt:
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Diese
Verfahrensänderung
war weitgehend für
die höheren
Asymmetriegrade und die gleichmäßige Konsistenz
der Wrasidlo-Membranen im Vergleich zur bisherigen Technik verantwortlich.
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Es
sind das Nichtlösungsmittel
und seine Konzentration im Gießgemisch,
die die Phasentrennung hervorrufen, und nicht jedes Nichtlösungsmittel
erfüllt
dies. Die beiden Phasen trennen sich voneinander, wenn sie stehen
gelassen werden, aber jede einzelne Phase ist für sich recht stabil. Wenn die
Temperatur des Gemisches verändert
wird, tritt ein Phasenübergang
auf. Erwärmen
erzeugt mehr von der klaren Phase; Abkühlen hat die umgekehrte Wirkung.
Konzentrationsänderungen
besitzen die gleiche Wirkung, allerdings besteht ein kritischer
Konzentrationsbereich oder ein Fenster, in dem das phasenseparierte
System existieren kann, wie von Wrasidlo erörtert. Wrasidlo definiert diese
Region der Instabilität
auf einem Phasendiagramm von so dispergiertem Polymer/Lösungsmittel/Nichtlösungsmittel
bei konstanter Temperatur als innerhalb der spinodalen oder zwischen
spinodaler und binodaler Kurve liegend, worin zwei makroskopisch
getrennte Schichten existieren.
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Auf
Grund der großen
Hydrophobizität
des Polymers und auf Grund des thermodynamisch instabilen Zustandes
des Gießgemisches,
in dem zuvor zwei Phasen existieren, eine lösungsmittelreiche und die polymerreiche
(ein Zustand, den andere Systeme durchlaufen müssen, wenn sie die Phaseninversion
erfahren), fallen die instabilen Wrasidlo-Gemische sehr schnell
aus, wenn sie abgeschreckt werden, so dass sich an der Grenzfläche eine
mikroporöse
Haut bildet, und sie sich folglich zu hoch asymmetrischen Membranen
entwickeln, eine Struktur die allen Membranen der Wrasidlo- und
Zepf-Patente gemeinsam ist.
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Die
mikroporöse
Haut ist die feinporige Seite der Membran, die die Luft-Lösungs-Grenzfläche oder
die Abschrecklösungs-Grenzflache
während
des Gießens
bildet. In der Wrasidlo-Patentschrift und in dieser Offenbarung
ist es selbstverständlich,
dass der Begriff "Haut" nicht die relativ
dicke, nahezu undurchlässige
Polymerschicht bezeichnet, die in einigen Membranen vorhanden ist.
Hier ist die mikroporöse
Haut eine relativ dünne,
poröse
Oberfläche,
die über
einer mikroporösen
Region von variabler Dicke liegt. Die Poren der darunter liegenden
mikroporösen
Region können
die gleiche Größe aufweisen
oder etwas kleiner sein als die Hautporen. Bei einer asymmetrischen
Membran nehmen die Poren der mikroporösen Region nach und nach in
der Größe zu, wenn
sie von der Haut zur gegenüberliegenden
Fläche der
Membran führen.
Die Region der graduellen Porengrößezunahme wird manchmal als
die asymmetrische Region bezeichnet, und die gegenüberliegende
Nichthautfläche
der Membran, wird oft als grobporige Oberfläche bezeichnet. Als Kontrast
zu der grobporigen Oberfläche
wird die Haut manchmal auch als die mikroporöse Oberfläche bezeichnet.
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Bei
einigen Formulierungen und Gießbedingungen
kann ein "Hautbildungs"-Effekt an der gegenüberliegenden
Oberfläche
der Membran auftreten – der
Oberfläche,
die mit dem Gießträger in Kontakt
ist und die bei dem Gießverfahren
nicht direkt feuchter Luft oder dem Abschreckbad ausgesetzt ist.
Wo eine solche Schicht von "gegenüberliegender
Haut" existiert,
ist sie in der Regel relativ dünn,
wobei sie typischerweise weniger als etwa 10 % der Dicke der Membran
ausmacht-. Sie ist in der Regel auch hoch porös, obwohl das poröse Netzwerk
oder Gewebe im Querschnitt ein dichter gepacktes Aussehen aufweisen
kann als die innere Region der Membran zwischen den beiden Hauten,
sofern beide vorhanden sind.
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Polymermembranen
können
auch aus homogenen Polymerlösungen
gegossen werden. Die Zusammensetzung dieser Formulierungen liegt
außerhalb
der spinodalen/binodalen Region des Phasendiagramms von Wrasidlo.
Membranen, die aus homogenen Lösungen
gegossen werden, können
auch asymmetrisch sein, obwohl sie in der Regel nicht so hoch symmetrisch
sind wie diejenigen, die aus phasenseparierten Formulierungen gegossen
werden.
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Die
Wrasidlo-Membranen besitzen in Relation zu den Stand-der-Technik-Membranen
verbesserte Durchflussraten und Permselektivität. Solche verbesserten Durchflussraten
und Permselektivität
ergeben sich aus der Struktur der Membranen.
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Die
Zepf-Patente offenbaren verbesserte Polymermembranen vom Wrasidlo-Typ
mit einer wesentlich größeren Anzahl
von mikroporösen
Hautporen von konsistenterer Größe und stark
erhöhten
Durchflussraten mit reduzierter Durchflusskovarianz für jeden
beliebigen, gegebenen Porendurchmesser. Die verbesserten Zepf-Membranen
werden durch Modifikation des Wrasidlo-Verfahrens erreicht, umfassend
reduzierte Gieß-
und Abschrecktemperaturen und reduzierte Umgebungsexposition zwischen
Gießen
und Abschrecken. Zepf lehrt weiterhin, dass reduzierte Gieß- und Abschrecktemperaturen
die Empfindlichkeit des Membranbildungsverfahrens gegenüber kleinen Änderungen
in der Formulierung und in Prozessparametern minimiert.
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Die
Wrasidlo-Patente offenbaren auch die Herstellung von asymmetrischen
PVDF-Membranen.
Siehe
US-Patentschrift Nr. 4,774,039 ,
Beispiel 6, Spalte 12, Zeilen 20–34. Allerdings scheinen die
nach dem Wrasidlo-Patent hergestellten PVDF-Membranen keine mikroporösen Membranen
gewesen zu sein.
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Keine
der hier besprochenen mikroporösen
PVDF-Membranen vom Stand der Technik besitzt eine hoch asymmetrische
Struktur. Folglich sind alle bisherigen PVDF-Membranen in ihren
Durchflussraten im Vergleich zu hoch asymmetrischen Membranen begrenzt.
Wie es von den Fachleuten geschätzt
wird, wäre
es darum wünschenswert,
eine mikroporöse
PVDF-Membran mit hohem Asymmetriegrad und hohen Durchflussraten
bereitzustellen. Es wäre
außerdem
günstig,
ultradünne
mikroporöse
PVDF-Membranen mit hohen Durchflussraten bereitzustellen, gleich
ob isotrop oder asymmetrisch in der Struktur. Außerdem wäre es weiterhin günstig, Verfahren
zur Ermöglichung
der einheitlichen Herstellung aller solcher Membranen bereitzustellen.
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US 5028337 beschreibt Verbundmembranen,
umfassend eine Grundmembran, ausgewählt aus Mikrofiltrations-,
Ultrafiltrations- und Umkehrosmosemembranen, und eine Beschichtung
darauf, die mindestens ein polyaromatisches Polymer und sulfoniertes
Poly(halogenalkylen) umfasst, das nach dem Beschichten einer Vernetzungsbehandlung
unterzogen wurde.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Erfindungsgemäß haben
wir unerwartet festgestellt, dass es möglich ist, eine mikroporöse stark
asymmetrische PVDF-Membran herzustellen, die außergewöhnliche Durchflussraten besitzt.
Wir haben weiterhin festgestellt, dass es möglich ist, mikroporöse, innerlich
isotrope PVDF-Membranen herzustellen, die im Querschnitt ein Gitter
aus faserartigen Geweben des Polymermaterials aufweisen.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zur Herstellung einer Polyvinylidendifluorid-Membran bereitgestellt,
umfassend die Schritte:
Bereitstellen einer Gießpaste,
die etwa 12 bis etwa 20 Gew.-% Polyvinylidendifluorid und 1 bis
30 Gew.-% eines in einem Lösungsmittel
gelösten
hydrophilen Polymers umfasst;
Gießen der Paste, um einen dünnen Film
zu bilden, wobei die Temperatur der Gießlösung unter 21°C oder über 35°C liegt;
Einwirkenlassen
von feuchter Luft auf den dünnen
Film für
einen Zeitraum von 5 s bis 120 s, wobei die feuchte Luft eine relative
Luftfeuchtigkeit von 60 % bis 100 % aufweist;
Koagulieren des
Films in einem Wasserbad, wobei eine Temperatur des Wasserbades
40°C bis
70°C beträgt; und
Gewinnen
einer ausgebildeten mikroporösen
Polyvinylidendifluoridpolymermembran, wobei die Membran eine mikroporöse Oberfläche mit
minimalen Poren, eine gegenüberliegende
Oberfläche
mit maximalen Poren und einen aus faserigen Geweben aus Polymermaterial
gebildeten porösen
Träger
umfasst, wobei der poröse
Träger
einen isotropen Bereich über
mindestens etwa 80 % der Dicke der Membran aufweist.
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Die
poröse
Trägerstruktur
der Membranen dieses Aspekts der Erfindung kann aus einem Gradienten von
nach und nach zunehmenden Porengrößen von der mikroporösen Oberfläche zu der
gegenüberliegenden Oberfläche bestehen.
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Bei
einem dritten Aspekt der Erfindung besitzt die PVDF-Membran eine
mikroporöse
Oberfläche
mit minimalen Poren, eine gegenüberliegende
Oberfläche
mit maximalen Poren, und der Raum zwischen den Oberflächen ist
ein aus faserigen Geweben von polymerem Material gebildeter poröser Träger. Die
Membranen können
eine isotrope Struktur durch mindestens etwa 80 % der Dicke der
Membran aufweisen, und die Dicke kann weniger als etwa 75 μm und vorzugsweise
weniger als etwa 30 μm
betragen.
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Ein
vierter Aspekt der Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung
einer PVDF-Membran, durch Bereitstellen einer Gießpaste mit
zwischen etwa 12 und 20 Gew.-% PVDF und zwischen etwa 0 und 30 Gew.-% eines
hydrophilen Polymers, wie PVP, gelöst in einem Lösungsmittel,
Gießen
der Paste unter Bildung eines Dünnfilms,
Exponieren des Dünnfilms
gegenüber
einer gasförmigen
Umgebung, Koagulieren des Films in einem Wasserbad und Gewinnen
einer geformten mikroporösen
PVDF-Polymermembran, bereit. Die durch dieses Verfahren hergestellte
Membran kann eine mikroporöse
Oberfläche
mit minimalen Poren, eine gegenüberliegende
Oberfläche
mit maximalen Poren und einen porösen Träger zwischen den Oberflächen aufweisen, wobei
der poröse
Träger
aus faserigen Geweben von Polymermaterial gebildet wird. Bei dem
Verfahren kann das Gießpastengemisch
während
des Gießschrittes
eine Temperatur zwischen etwa 21°C
und etwa 35°C
aufweisen, und die gasförmige
Umgebung kann eine relative Wasser-Feuchtigkeit zwischen etwa 50
% und 100 % aufweisen. Der Expositionsschritt kann eine Dauer von
etwa 2 Sekunden bis etwa 120 Sekunden aufweisen, und das Kühlwasserbad
kann eine Temperatur zwischen etwa 20°C und 80°C aufweisen. Das PVP in dem Gießlösungsgemisch
kann ein mittleres Molekulargewicht von etwa 45.000 Dalton aufweisen.
Auf das Gießen und
Abschrecken kann das In-Kontakt-Bringen der geformten Membran mit
einem Benetzungsmittel, wie HPC und/oder einem oberflächenaktiven
Mittel, folgen, um die Membran hydrophil zu machen. Das Verfahren
kann auch einen Laminierschritt der gebildeten Membran auf ein polymeres
Gewebe oder ein polymeres Vlies als Träger einschließen.
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Die
Erfindung stellt bei einem fünften
Aspekt eine asymmetrische integrale mikroporöse PVDF-Polymermembran mit
einer mikroporösen
Oberfläche
mit minimalen Poren, einer gegenüberliegenden
Oberfläche mit
maximalenen Poren und mit einem Bereich zwischen den Oberflächen bereit.
Dieser Bereich kann ein poröser
Träger
sein, der aus faserigen Geweben von Polymermaterial gebildet wird,
wenn auch der poröse
Träger
Strömungskanäle aufweisen
kann, deren Durchmesser nach und nach längs eines Gradienten von der
mikroporösen
Oberfläche
zu der gegenüberliegenden
Oberfläche
zunimmt.
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Ein
sechster Aspekt der Erfindung ist eine intern isotrope, mikroporöse PVDF-Polymermembran mit einer
mikroporösen
Oberfläche
mit minimalen Poren eines gegebenen mittleren Durchmessers, eines
ersten mittleren Durchmessers, und mit einer gegenüberliegenden
Oberfläche
mit maximalen Poren eines unterschiedlichen gegebenen mittleren
Durchmessers. Der Raum zwischen den Membranoberflächen kann
ein poröser
Träger
sein, der aus faserigen Geweben von Polymermaterial gebildet wird,
und kann Durchflusskanäle mit
relativ konstanten Durchmessern aufweisen. Somit kann bei diesem
Aspekt der Erfindung die Membran drei Bereiche aufweisen. Ein Bereich
nahe der mikroporösen
Oberfläche
kann weniger als 10 % der Gesamtdicke der Membran ausmachen und
kann eine Porengröße entsprechend
der Größe der Hautporen
auf der mikroporösen
Seite aufweisen. Ein weiterer Bereich kann sich nahe der gegenüberliegenden
Oberfläche
befinden, kann weniger als 10 % der Ge samtdicke der Membran ausmachen
und kann eine Porengröße entsprechend
derjenigen der Poren auf der gegenüberliegenden Seite aufweisen.
Der mittlere Bereich der Membran kann bis zu 80 % oder mehr betragen
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine Serie von Rasterelektronenmikrographien
(SEMs), die Querschnittsansichten von Membranen zu Vergleichszwecken
zeigt:
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1a ist
eine erfindungsgemäße, intern
isotrope PVDF-Membran (500X);
1b ist
eine erfindungsgemäße asymmetrische
PVDF-Membran (1.000X); und die
1c und
1d sind
Kopien von SEMs aus der Costar World Patentanmeldung Nr.
WO 93/22034 , die die Querschnittstrukturen
ihrer PVDF-Membranen zeigen (3.000X).
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2 ist eine Serie von SEMs, die verschiedene
Ansichten einer erfindungsgemäßen, intern
isotropen Membran zeigt. 2a ist
eine Querschnittsansicht (500X); 2b ist
eine Ansicht der mikroporösen
Oberfläche
(1.500X); 2c ist eine Ansicht der grobporigen
Oberfläche
(500X). Die Membran besitzt eine mikroporöse Oberflächenporengröße von ungefähr 0,5 μm.
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3 ist eine Serie von SEMs, die verschiedene
Ansichten einer anderen erfindungsgemäßen intern isotropen Membran
zeigt. 3a ist eine Querschnittsansicht
(750X); 3b ist eine Ansicht der mikroporösen Oberfläche (1.500X); 3c ist
eine Ansicht der grobporigen Oberfläche (1.000X); die Membran weist
mikroporöse
Oberflächenporen
von ungefähr
2 μm auf.
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4 ist ein Paar von SEMs, das Ansichten
einer erfindungsgemäßen asymmetrischen
Membran zeigt. 4a ist eine Querschnittsansicht
(1.000X); 4b ist eine Ansicht der mikroporösen Oberfläche (5.000X).
Die Membran weist mikroporöse
Oberflächenporen
von ungefähr
0,45 μm
auf.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Wie
vorstehend erwähnt,
betrifft die vorliegende Erfindung unsere unerwartete Entdeckung,
dass es möglich
ist, mikroporöse
PVDF-Membranen mit außergewöhnlichen
Fließgeschwin digkeiten
in 2 distinkten Formen herzustellen: intern isotrop und hoch asymmetrisch.
Die Gemeinsamkeit zwischen den beiden distinkten Membranstrukturen
liegt in der porösen
Struktur, die offensichtlich durch die Art und Weise, in der das
Polymer in den Gelzustand übergeht,
geformt wird. Diese Gemeinsamkeit wird unschwer bei Überprüfung von Querschnitts-SEMs
von erfindungsgemäßen Membranen
im Vergleich mit Stand-der-Technik-Membranen festgestellt.
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Unter
Bezugnahme nun auf
1 werden beispielsweise
4 Querschnitts-SEM-Ansichten zu Vergleichszwecken bereitgestellt:
1a ist
eine erfindungsgemäße intern
isotrope PVDF-Membran
(500X);
1b ist eine erfindungsgemäße asymmetrische
PVDF-Membran (1.000X); und die
1c und
1d sind Kopien
der SEMs aus der Costar World Patentanmeldung Nr.
WO 93/22034 , die die Querschnittstrukturen
ihrer PVDF-Membranen zeigen (3.000X). Wie daraus ersehen wird, besitzt
die erfindungsgemäße intern
isotrope Membran (
1a) relativ faserige Gewebe
aus Polymermaterial. Gleichermaßen
weist die erfindungsgemäße asymmetrische
Membran (
1b) einen Bereich auf, von der
mikroporösen
Oberfläche
(oder kurz darunter) bis zu einem Punkt bei etwa 3/4 der Strecke
zu der offenporigen Oberfläche,
wo die Struktur eindeutig miteinander verknüpfte Faserbündel oder Gewebe von Polymermaterial
enthält.
Im Gegensatz dazu besitzt die Costar-Membran (
1c und
1d)
offenbar keine Faserbündel-
oder Gewebestruktur, die als faseriges Gewebe beschrieben werden
kann. Stattdessen scheint das Polymer in einer kugeligen oder teilchenförmigen Weise
entsprechend einer gesinterten Metallstruktur erstarrt zu sein.
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Ein
zusätzliches
gemeinsames Merkmal, das der erfindungsgemäß hergestellten intern isotropen
und der hoch asymmetrischen Membran gemeinsam ist, ist die Tatsache,
dass beide Arten von Membranen einen eng begrenzten Porenbereich
in der oder angrenzend an die mikroporöse Oberfläche besitzen. Das heißt sozusagen,
dass die erfindungsgemäßen Membranen
eine offenere Unterstruktur aufweisen als der Bereich oder die Region
in oder um die mikroporöse
Oberfläche.
Diese Struktur lässt
die erfindungsgemäßen Membranen wesentlich
weniger Widerstand gegenüber
einem Fluidstrom aufweisen, wenn die groben Poren mit dem einströmenden Zulauf
in Kontakt gebracht werden. Die Selektivität der Membran ist mit den begrenzten
Poren in der oder angrenzend an die mikroporöse Oberfläche verknüpft.
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Wie
hier verwendet, trifft der Begriff "mikroporös" auf Membranen mit mikroporösen Membranoberflächen mit
durchschnittlichen Porendurchmessern über etwa 0,01 μm zu. Die
maximalen Porendurchmesser in der mikroporösen Oberfläche übersteigen vorzugsweise etwa
8 μm nicht.
Wie es bekannt ist, werden Membranen mit durchschnittlichen Porendurchmessern,
die geringer sind als 0,01 μm,
typischerweise als Ultrafiltrations-, Umkehrosmose- und Gastrennmembranen
klassifiziert.
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"Intern isotrop", wie hier verwendet,
bezieht sich auf Membranen, die entweder einen im Wesentlichen gleichmäßigen Porengrößendurchmesser
durch die Masse des Querschnitts der Membran aufweisen, oder auf
Membranen, die keinen nennenswerten Porengrößegradienten von der mirkoporösen Oberfläche zur
gegenüberliegenden
Fläche
zeigen. Beispielsweise kann eine intern isotrope Membran verhältnismäßig kleinere Poren
in der mikroporösen
Oberfläche
und verhältnismäßig größere Poren
in der porösen
Polymer-Unterstruktur besitzen, allerdings nehmen die Porengrößen üblicherweise
nicht allmählich
von der mikroporösen
Oberfläche
in die Polymer-Unterstruktur hinein zu. Stattdessen ist die mikroporöse Oberfläche ein
relativ dünner, dichter
Bereich, der eine höhere
Porendichte pro Flächeneinheit
besitzt als die poröse
Unterstruktur, die ein verhältnismäßig dickerer,
weniger dichter Bereich mit einer geringeren Porendichte ist. Demnach
können
erfindungsgemäße intern
isotrope Membranen einen relativ abrupten Übergang in der Porengröße zwischen
der mikroporösen
Oberfläche
und der gegenüberliegenden
Oberfläche
zeigen, was im Gegensatz zu dem Gradienten der allmählich zunehmenden
Porengrößen von
der mikroporösen
Seite zu der gegenüberliegenden
Seite steht, wie er in den asymmetrischen Wrasidlo-Membranen festgestellt
wird.
-
Da
die erfindungsgemäßen Membranen
auch einen relativ dichten Hautbereich in der Nähe der gegenüberliegenden
Oberfläche
der Membran aufweisen können,
ist es für
eine intern isotrope Membran möglich,
Oberflächen-Porendurchmesser
an beiden Oberflächen
aufzuweisen, die denjenigen einer hoch asymmetrischen Membran sehr ähnlich sind.
Demnach kann auf der Grundlage der Oberflächen-Porenmesswerte allein
nicht der Schluss gezogen werden, dass eine erfindungsgemäße Membran
intern isotrop oder hoch asymmetrisch ist. Das Schlüsselmerkmal
ist der interne Bereich: in der Regel mindestens etwa die mittleren 80
% der Dicke der Membran. In hoch asymmetrischen Membranen ist dieser
interne Bereich durch Poren oder Durchflusskanäle von allmählich zunehmendem Durchmesser
gekennzeichnet. Im Gegensatz dazu weist der interne Bereich von
intern isotropen Membranen Poren oder Durch flusskanäle von im
Wesentlichen konstantem Durchmesser auf. Der Strukturunterschied
ist im Allgemeinen in den SEMs sehr eindeutig und ist in der Regel
auch aus den Messwerten der Fließgeschwindigkeiten von Membranen
mit den verschiedenen internen Strukturen offensichtlich. Wir haben
hier ein Verfahren zur reproduzierbaren Kontrolle und Manipulation
dieser internen Membranstruktur gefunden und offenbart.
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Der
Begriff "asymmetrisch", wie hier verwendet,
betrifft eine Membran mit einem Porengrößegradienten. Das heißt, asymmetrische
Membranen weisen ihre kleinsten oder feinsten Poren in oder angrenzend
an die mikroporöse
Oberfläche
auf. Die Zunahme in der Porengröße zwischen
der mikroporösen
Oberfläche
und der gegenüberliegenden
Oberfläche
der Membran verläuft üblicherweise
allmählich,
wobei die kleinste Porengröße der mikroporösen Oberfläche am nächsten ist
und die größten Poren
bei oder angrenzend an die gegenüberliegende
grobporige Oberfläche
gefunden werden.
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"Integral", wie hier verwendet,
bezieht sich auf Membranen, die aus einer einzigen Polymerlösung oder -paste
gegossen sind. Dies steht im Gegensatz zu nicht-integralen oder
Verbundmembranen, die aus mehr als einer Polymerlösung oder
-paste gegossen sind, um eine Schicht- oder Verbundmembran zu bilden.
Verbundmembranen können
auch nach dem Gießen
aus zwei oder mehreren vollständig
ausgebildeten Membranen zusammengefügt werden.
-
Erfindungsgemäß hergestellte
Membranen sind vorzugsweise integrale, mikroporöse Membranen mit mikroporösen Oberflächen mit
Porengrößen im Bereich
von 0,01 μm
bis 8,0 μm.
Hier werden Beispiele für Membranen
mit mikroporösen
Oberflächenporen
von 0,1, 0,3, 0,45, 0,5, 0,667, 0,8, 1,0, 2,0, 3,0, und 5,0 μm bereitgestellt.
Die Membranen besitzen auch eine gegenüberliegende Oberfläche. Die
mikroporöse
Oberfläche
ist üblicherweise
die Oberfläche,
die direkt der Umgebung oder dem Abschreckbad während des Gießens ausgesetzt
ist. Die gegenüberliegende
Oberfläche
ist im Allgemeinen die Oberfläche,
die somit nicht exponiert ist – die
Oberfläche,
die mit der Trägerstruktur,
auf die die Membran gegossen wird, in Kontakt ist. Dementsprechend
wird die gegenüberliegende
Oberfläche
hier manchmal als die Gießoberfläche bezeichnet.
-
Die
gegenüberliegende
Oberfläche
der erfindungsgemäß hergestellten
Membranen enthält
auch mikroporöse
Poren, die in der Porengröße oft größer sein
können
als die Poren auf der mikroporösen
Oberfläche. Bevorzugte
Membranen weisen gegenüberliegende
Oberflächen-Porengrößen von
etwa 0,05 bis etwa 50 μm auf.
Hier sind Beispiele für
Membranen bereitgestellt, die gegenüberliegende Oberflächen-Porengrößen von etwa
3, 4, 5, 6, 20 und 30 μm
besitzen.
-
Zwischen
der mikroporösen
Oberfläche
und der gegenüberliegenden
Oberfläche
besitzen erfindungsgemäß hergestellte
Membranen eine poröse
Unterstruktur. Die poröse
Unterstruktur kann entweder im Wesentlichen isotrop oder asymmetrisch
sein. Der Typ von erhaltener Struktur hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich: Typ
und Konzentration des Polymers, Lösungsmittel und Nichtlösungsmittel,
Gießbedingungen, wie
Rakelspalt und Gießlösungstemperatur;
Umgebungsfaktoren, wie Expositionsdauer zwischen Gießen und Abschrecken,
und Feuchtigkeit der Expositionsatmosphäre; und Zusammensetzung und
Temperatur des Abschreckbades.
-
Ein
Merkmal, das sowohl den intern isotropen als auch den hoch asymmetrischen
erfindungsgemäßen Membranen
gemeinsam ist, besteht darin, dass bevorzugte Membranen faserige
Gewebe von Polymermaterial aufweisen. Siehe 1a und 1b.
Im Gegensatz dazu, wie vorstehend erläutert, besitzen Membranen, die
durch Stand-der-Technik-Verfahren hergestellt wurden, wie die Costar-Membran
(1c und 1d), scheinbar
keine Faserstruktur aus polymerem Material. Stattdessen ist das
Polymer anscheinend in einer kugeligen oder teilchenförmigen Weise
entsprechend einer gesinterten Metallstruktur erstarrt.
-
Wie
vorstehend erwähnt,
besitzen die erfindungsgemäßen Membranen
bestimmte Porengrö-ße-Unterschiede zwischen der
mikroporösen
Oberfläche
und der grobporigen Oberfläche.
Bestimmte Membranen sind allerdings in der Unterstruktur überwiegend
isotrop, während
andere in der Unterstruktur überwiegend asymmetrisch
sind. Mit anderen Worten besitzt eine erfindungsgemäße Membran
eingeschränkte
Porengrößen in oder
angrenzend an die mikroporöse
Oberfläche,
relativ zu der Unterstruktur der Membran. Die Dicke des "Haut"-Bereichs bei beiden
Oberflächen
ist allerdings relativ dünn: üblicherweise
weniger als etwa 10 % und vorzugsweise weniger als etwa 7 % der
Gesamtdicke der Membran. Der eingeschränkte Porenbereich in oder angrenzend
an die mikroporöse
Oberfläche
ermöglicht
es, dass die erfin dungsgemäßen Membranen
in der Unterstruktur sehr offen sind, was einen guten Durchfluss
erlaubt, wobei gleichzeitig auf Grund des eingeschränkten Porenbereiches
gute Retentionseigenschaften aufrechterhalten werden.
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Die
erfindungsgemäß hergestellten
PVDF-Membranen, gleich ob hoch asymmetrisch oder intern isotrop,
sind durch ein relativ großes
Hohlvolumen gekennzeichnet. Bei einigen Ausführungsformen beträgt das Hohlvolumen
mindestens 45 %, 50 % oder 55 %. Andere Ausführungsformen für die erfindungsgemäßen Membranen
weisen Hohlvolumina von mindestens 60 %, 65 % oder 70 % auf. Wieder
andere Ausführungsformen
der Erfindung weisen Hohlvolumina von mindestens 75 %, 80 % oder
85 % auf. Das Hohlvolumen kann durch Vergleich des Gewichts einer
trockenen und einer nassen Membran oder durch Berechnen der Dichte einer
trockenen Membran und Vergleich mit der Dichte einer massiven Masse
des Polymers oder eines Gemisches von Polymeren von gleichem Volumen
bestimmt werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Membranen
sind im Allgemeinen sehr "offene" Membranen, die gegenüber Fluid-Durchfluss
einen eingeschränkten
Widerstand bereitstellen und dennoch in der Lage sind, Teilchen,
basierend auf Prinzipien von Tortuosität und kleinsten Porengrößen, wirksam
aufzutrennen. Demnach besitzen die erfindungsgemäßen Membranen begrüßenswerterweise
außergewöhnliche
Fließgeschwindigkeiten.
Beispielsweise führt
die folgende Tabelle die Porengröße der mikroporösen Oberfläche, die
Porengröße der gegenüberliegenden
Oberfläche
und die Fließgeschwindigkeit
auf. TABELLE I
interne
Struktur | mikroporöse Oberfläche Porengröße (μm) | gegenüberliegende Oberfläche Porengröße (μm) | Fließgeschwindigkeit (cm/min
bei 10 psid) 68,95 kPad |
isotrop | 0,1 | 3,0 | 7 |
asymmetrisch | 0,1 | 3,0 | 40 |
Isotrop | 0,3 | 3,0 | 31 |
asymmetrisch | 0,45 | – | 79 |
asymmetrisch | 0,5 | 20,0 | 73 |
asymmetrisch | 0,667 | – | 81 |
asymmetrisch | 0,8 | 20,0 | 84 |
isotrop | 1,0 | 4,0 | 36 |
isotrop | 2,0 | 5,0 | 53 |
asymmetrisch | 2,0 | 30,0 | 144 |
asymmetrisch | 2,0 | 20,0 | 178 |
asymmetrisch | 2,0 | 20,0 | 268 |
isotrop | 3,0 | 5,0 | 72 |
-
Es
wird davon ausgegangen, dass erfindungsgemäße Membranen wesentlich verbesserte
Fließgeschwindigkeiten
gegenüber
Stand-der-Technik-Membranen aufweisen. Beispielsweise werden in
der Costar-Patentschrift Costar-Membranen mit PVDF-Membranen verglichen,
die im Handel von der Fa. Millipore Corporation erhältlich sind.
Siehe Costar Tabelle 1, Seite 11. In der folgenden Tabelle werden
die Fließgeschwindigkeiten
von erfindungsgemäßen Membranen
mit Costar- und Millipore-Membranen verglichen. Tabelle II
mikroporöse Oberfläche Porengröße | Fließgeschwindigkeit,
erfindungs-gemäß | mittlere
Durchfluss-Porengröße, erfindungsgemäß | Costar-Patentschrift Fließgeschwindigkeit | Millipore
Fließgeschwindigkeit | Millipore
mittlere Durchfluss-Porengröße |
0,1 | 7–40 | – | 3,6–4 | 2,9 | 0,228 |
0,22 | – | – | 8–10 | 6,5 | 0,424 |
0,3 | 31 | – | – | – | – |
0,45 | 79 | – | 20–60 | 16 | – |
0,5 | 73 | 0,85 | – | – | – |
0,65 | – | – | 40–50 | 38 | 1,15 |
0,667 | 81 | – | – | – | – |
2,0 | 144–268 | 1,9 | 125–190 | – | – |
- Anmerkung: In der vorhergehenden Tabelle
sind sämtliche
Porengrößen in μm angegeben,
und sämtliche Fließgeschwindigkeiten
sind in cm/min bei 10 psid (68,95 kPad) angegeben.
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Zu
Vergleichszwecken ist die Porengröße bei mittlerem Durchfluss,
wo verfügbar,
angegeben. Es ist wichtig anzumerken, dass die mittleren Durchfluss-Porengrößen für die erfindungsgemäßen Membranen
näher an
den tatsächlichen
Haut-Porengrößen liegen
als es für
die getesteten Millipore-Membranen der Fall ist. Um die Unterschiede
in der Fließgeschwindigkeit
zwischen verschiedenen Membranen zu bewerten, erfolgt typischerweise
ein Vergleich von Membranen mit ähnlichen
Haut-Porengrößen. Allerdings
erfolgt der aussagekräftigere
Vergleich zwischen Membranen mit ähnlichen mittleren Durchfluss-Porengrößen. Ein
solcher Vergleich zeigt die drastische Verbesserung in der Fließgeschwindigkeit
für die
erfindungsgemäßen Membranen im
Vergleich zu den zur Verfügung
stehenden Stand-der-Technik-Membranen.
Membranen, die erfindungsgemäß hergestellt
wurden, sind relativ dünn.
Beispielsweise können
erfindungsgemäße, intern
isotrope Membranen so dünn
wie etwa 20 bis 25 μm
hergestellt werden und sind vorzugsweise etwa 25 bis etwa 50 μm dick. Erfindungsgemäß hergestellte
asymmetrische Membranen sind im Allgemeinen etwas dicker als ihre entsprechenden
intern isotropen. Beispielsweise sind bevorzgte asymmtrische Membranen
zwischen etwa 60 und etwa 125 μm
dick.
-
Erfindungsgemäß gefertigte
Membranen werden mit relativ hohen Polymerkonzentrationen von etwa 12
bis etwa 20 % oder mehr hergestellt. Die Temperatur der Paste beträgt vorzugsweise
zwischen 21°C
und 35°C
für hoch
asymmetrische Membranen und entweder weniger als 21°C oder mehr
als 35°C
für intern
isotrope Membranen. Außerdem
wird bei bevorzugten Ausführungsformen
nach dem Gießen
der polymeren Paste oder des Polymerfilms der Film feuchter Luft
ausgesetzt. Die Expositionszeiten sind vorzugsweise relativ lang,
von 5 oder 10 Sekunden bis 1 oder 2 Minuten oder länger; die
Feuchtigkeit ist vorzugsweise relativ hoch, von 60 % bis 100 % relative
Feuchtigkeit. Wie man erkennt, können
höhere
Feuchtigkeiten oder längere
Expositionszeiten verwendet werden, bei einer im Allgemeinen entsprechenden
oder proportionalen Abnahme bei der jeweils anderen, um vergleichbare
Ergebnisse zu erhalten. Nach der Exposition wird der Film in einem Abschreckbad,
das relativ hohe Konzentrationen an Nichtlösungsmittel für das Polymer
enthält,
abgeschreckt. Die Abschrecktemperatur beträgt vorzugsweise zwischen 45°C und 70°C.
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Durch
das obige Verfahren werden PVDF-Membranen mit außergewöhnlichen Durchflusseigenschaften
hergestellt. In der Tat haben wir Membranen hergestellt, die Durchflussraten
besitzen, die mit asymmetrischen Polysulfon-Membranen vergleichbar
sind, und die Blasenpunkte so niedrig wie 5 pounds pro inch2 differential (psid) (34,47 kPad) aufweisen.
Pounds pro inch2 differential (kPad) ist
der Unterschied im Druck, der an den gegenüberliegenden Seiten der Membran
besteht; der Blasenpunkt der Membran korreliert mit der Permeabilität der Membran,
wobei ein niedriger Blasenpunkt angibt, dass ein relativ kleines
Druckdifferential erforderlich ist, um Luft durch eine zuvor benetzte
Membran zu pressen. Die Blasenpunkte der erfindungsgemäßen PVDF-Membranen
sind mit den Blasenpunkten von hoch asymmetrischen Wrasidlo-Sulfonpolymer-Membranen
mit ähnlichen
mittleren Durchfluss-Porengrößen vergleichbar.
Dies ist mit den Stand-der-Technik-PVDF-Membranen nicht der Fall,
was angibt, dass die erfindungsgemäßen Membranen eine Porosität und Fließgeschwindigkeiten
aufweisen, die den Stand-der-Technik-PVDF-Membranen überlegen
sind.
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Höhere Polymerkonzentrationen
in den erfindungsgemäßen Formulierung
verleihen Festigkeit und verbessern die Dehnungseigenschaften der
Membranen. Zudem stellen wir eine Reduktion in der Makro-Hohlraumbildung
in der Unterstruktur fest. Die Exposition des gegossenen Films gegenüber feuchter
Luft ist anscheinend für
die Erzeugung der offenen Poren in einer Weise verantwortlich, entsprechend
der Arbeit, die wir mit Sulfonpolymeren durchgeführt haben und die in der mitanhängigen
US-Patentanmeldung, Seriennr. 08/206,114 ,
eingereicht am 4. März
1994, veröffentlicht
als
WO 95/23640 beschrieben
ist.
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Interessanterweise
beobachten wir allerdings fest, dass feuchte Luftexposition in Verbindung
mit der Herstellung der vorliegenden Membranen zu einer deutlich
unterschiedlichen Struktur führt,
als diejenige, die unter Verwendung von Sulfonpolymeren erhalten
wird. Sulfonpolymer-Membranen, die mit einer ähnlichen Umgebungsexposition
gegossen werden, besitzen eine zweilagige Struktur: eine mikroporöse Oberfläche, die über einem
isotropen Bereich liegt, der über
einem asymmetrischen Bereich liegt. Es scheint, dass der isotrope Bereich
der erfindungsgemäßen Membranen
erzeugt oder zumindest ausgelöst
wird durch die im "gasphaseninduzierten
Fällungsprozess" auftretende Wechselwirkung
zwischen dem Wasserdampf in der Luft und dem Polymerfilm, die homogene
oder isotrope Porenbildung auslöst.
Dies ist analog zu Cellulose-Mischester- oder Cellulosenitrat-Membranen.
Es scheint allerdings, dass eine vernachlässigbare Verdampfung von Lösungsmittel
oder Nichtlösungsmittel
besteht, so dass in dem Abschreckbad die Abschreckflüssigkeit
in die isotrope Region vordringt und sie fixiert und den asymmetrischen
Bereich erzeugt und festigt.
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Außerdem stellen
wir mit Sulfonpolymer-Membranen, die gemäß diesem Verfahren hergestellt
wurden, in bestimmten Fällen
eine offensichtliche Einschränkung
in der Porengrößeverteilung
unterhalb der mikroporösen
Haut fest. Eine solche Struktur würde die Erklärung der
dichteren Poren unterstützen,
die bei porosimetrischen Analysen festgestellt werden, wie beispielsweise
unsere Beobachtung einer Membran mit einer maximalen Porengröße von 1,0
um und einer mittleren Porengröße von 0,8 μm. Dies kann
der Beweis für
ein Verfahren der internen "Hautbildung" sein, ähnlich der
Hautbildung in den Wrasidlo- und Zepf-Membranen. Unterstützung für diese
Möglichkeit
erfolgt von Michaels in der
US-Patentschrift
Nr. 3,615,024 , Spalte 5, Zeilen 43–54, wo offenbart ist, dass
eine Gradienten-Porenstruktur auftritt, wenn die Wasserpermeation
in einen gegossenen Film durch eine abgedichtete Haut, die zunächst von
dem Wasser gebildet wird, eingeschränkt wird. Oder es ist alternativ
möglich, dass,
obgleich die Membranen in dem isotropen Bereich anscheinend bei
visueller Überprüfung isotrop
sind, sie tatsächlich
eine Porenverteilung aufweisen, die die Porosimetriedaten und den
höheren
Blasenpunkt, als man hinsichtlich der großen Porengrößen vermuten würde, erklären.
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Vorzugsweise
werden erfindungsgemäße Membranen
gegossen, die eine Menge an Wasser, das streng genommen ein Nichtlösungsmittel
ist, enthalten. Durch Abstimmung von Feststoffkonzentration, Feuchtigkeit
und Expositionszeit haben wir hoch poröse Membranen synthetisiert,
die ausreichend Festigkeit aufweisen, um sie für Anwendungen zu qualifizieren,
die ultradünne
Membranen erfordern. In den beigefügten Tabellen und SEM-Fotos
stellen wir Vergleiche für
Formulierungen, Porengrößen und
andere Merkmale und Bedingungen bereit. Wie erwähnt, können auf Grund der verbesserten
Festigkeiten der erfindungsgemäßen Membranen,
die PVDF-Membranen als hoch poröse
ultradünne
Membranen auch ohne Gewebeverstärkung
synthetisiert werden. Allerdings haben frühere Experimente gezeigt, dass
PVDF dafür
geeignet ist, auf Gewebe gegossen zu werden, wenn dies als notwendig
betrachtet wird. Somit stellen wir erfindungsgemäß auch bestimmte bevorzugte
Laminier- und Verstärkungstechniken
bereit.
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Zur
Verbesserung von Festigkeits- und Handhabungsmerkmalen der erfindungsgemäßen Membranen können die
Membranen mit oder auf verschiedene Gewebe laminiert werden. Beispielsweise
umfassen geeignete Laminiermaterialien Web- und Vlies-Materialien,
schmelzgeblasene Materialien, Polyester und Polyolefine. Als Beispiele
sind Polyester, Polypropylen, Nylon, Polyethylenterephthalat und
Polyethylen unter vielen Polymeren als Gewebe- oder Vliesträger für die erfindungsgemäßen Membranen
geeignet. Die Wahl des bestimmten, zu verwendenden Laminiermaterials
erfolgt je nach bestimmter Anwendung. Um erfindungsgemäße Membranen
zu laminieren, können,
wie es den Fachleuten bekannt ist, Wärme- oder Haftverfahren oder
-techniken eingesetzt werden.
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In
Verbindung mit der Herstellung von handelsüblichen Mengen an erfindungsgemäßen PVDF-Membranen
ist es zu verstehen, dass das Gieß- oder Fertigungsband vorzugsweise
einen Bereich aufweist, in dem der Film feuchten Bedingungen und
kontrollierter Luftströmung
zwischen dem Gießpunkt,
wie beispielsweise einer Rakelklinge oder einer Schlitz-Beschichtungsmaschine,
und dem Punkt des Abschreckwassers ausgesetzt ist. Das Gleiche gilt
für die
vorstehend erwähnten
großporigen
Sulfonpolymer-Membranen. Auf Grund von Unterschieden in den Erstarrungs-
und Härtungszeiten
erfordert PVDF allerdings oft viel längere Luftexpositionszeiten.
Demnach muss entweder die Bandgeschwindigkeit verlangsamt oder der
Feuchtigkeitstunnel für
PVDF-Membranen verlängert
werden. Wenn beispielsweise eine PVDF-Membran mit 20 ft pro Minute
(6,10 m/min) gegossen wird und 1 min Behandlung mit feuchter Luft
erfordert, muss der Expositionslänge
20 ft (6,10 m) betragen.
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Die
erfindungsgemäßen Membranen
können
hydrophob oder hydrophil sein. Eine Membran, die nach dem Gießen hydrophob
ist, kann mit einem Benetzungsmittel nachbehandelt werden, um sie
hydrophil zu machen. Geeignete Benetzungsmittel umfassen oberflächenaktive
Mittel und hydrophile Polymere. Beispiele für geeignete oberflächenaktive
Mittel sind ZONYL (DuPont, Bloomington, DE) und TRITON X-100 (Rohm & Haas, Philadelphia,
PA). Ein Beispiel für
ein hydrophiles Polymer ist Hydroxypropylcellulose (HPC). Eine bevorzugte
HPC-Behandlung besteht
im Einweichen der Membran in einem Bad, das eine wässrige HPC-Lösung enthält; das Bad kann auch ein oder
mehrere oberflächenaktive
Mittel allein oder in Kombination mit HPC enthalten. Die Benetzungsmittel
können
auch dem Abschreckbad zugesetzt werden, so dass die Membran als Teil
des Abschreckschrittes hydrophil gemacht wird.
-
Die
erfindungsgemäßen Membranen
sind für
den kompletten Bereich mikroporöser
Filtrationsanwendungen geeignet, einschließlich der elektronischen Wasserfiltration,
wo Ozon vorhanden ist. Eine sehr wichtige Anwendung von erfindungsgemäßen Membranen
ist in Batterien, wobei eine Membran als Trennvorrichtung zwischen
verschiedenen Zellen einer Batterie oder zum Einschluss eines alkalischen
Gels verwendet wird.
-
Diese
Anwendung erfordert eine hoch poröse ultradünne Membran, etwa 30 μm dick, die
gegenüber Propylencarbonat,
Kaliumhydroxid (KOH) 1 molar enthält, resistent ist. In Wasser
würde diese
Konzentration einem pH von ungefähr
14 entsprechen. Obwohl Propylencarbonat ein latentes Lösungsmittel
für PVDF
bei 80°C
ist und etwas Sorge darüber
bestand, dass Propylencarbonat auch bei Raumtemperatur vielleicht
ein starkes Quellmittel sein könnte,
haben wir herausgefunden, dass die erfindungsgemäßen PVDF-Membranen gegenüber einem
Angriff durch Propylencarbonat auch bei Temperaturen etwas oberhalb
der Raumtemperatur resistent sind. In der Tat hielten die Membranen
bei Tauchversuchen, die wir an erfindungsgemäßen Membranen durchgeführt haben,
erfolgreich den strengen Bedingungen stand, die von Propylencarbonat,
das Kalimhydroxid (KOH) 1 molar enthält, vorgegeben wurden. Ferner
hielt eine Probe einer erfindungsgemäßen PVDF-Membran, die auf ein
Nylonvlies gegossen wurde, ebenfalls Propylencarbonat/KOH stand.
Bei jedem dieser Tauchversuche zeigten erfindungsgemäß hergestellte
Membranen eine gute chemische Beständigkeit ohne Kräuseln der
Membranen und ohne offensichtliche Schwächung der Membranen.
-
Das
Gießpastengemisch
der Membran kann, zusätzlich
zu PVDF, ein hydrophiles Polymer enthalten, wie beispielsweise Polyvinylpyrrolidon
oder Polyethylenglycol. Diese Polymere können die Viskosität des Gießpastengemisches
erhöhen
und können
auch die Porosität
und Porenstruktur beeinflussen. Solche hydrophilen Polymere Wechselwirken
natürlich
mit den anderen Faktoren, die die Struktur der Membran beeinflusst, wie
Gießtemperatur,
Abschrecktemperatur, Expositionszeit gegenüber feuchter Luft, Temperatur
und relative Feuchtigkeit der Luft, der die Membran ausgesetzt ist,
und dergleichen. Die erfindungsgemäßen Membranen können ohne
ein hydrophiles Polymer oder mit einem hydrophilen Polymer mit einer
Endkonzentration in dem Gießpastengemisch
von bis zu etwa 30 %, oft mit mindestens 1 %, 2 %, 3 %, oder 5 %
des Gießpastengemisches
(gewichtsbezogen) gegossen werden.
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Da
viele der erfindungsgemäßen PVDF-Membran-Formulierungen
hohe Polymerkonzentrationen besitzen und somit hohe Viskositäten aufweisen,
sind die erfindungsgemäßen Formulierungen
dem Erspinnen von mikroporösen
Hohlfasern gut angepasst. Bei einer Ausführungsform für die erfindungsgemäße PVDF-Hohlfasermembranen
wird entweder Luft oder ein Nichtlösungsmittel, wie Wasser, das
Lösungsmittel oder
andere Chemikalien, wie ein Nichtlösungsmittel enthält, als
das Lumenfluid verwendet, und die äußere Oberfläche wird verschiedenen Umgebungen,
wie feuchte Luft, trockene Luft oder anderen Umgebungen, vor dem
Abschrecken in einer Flüssigkeit,
wie Wasser, ausgesetzt. Die resultierende Membran weist auf der
Außenseite
der Membran dichtere Poren auf, da Lösungsmittel und Nichtlösungsmittel
möglicherweise
nach außen
wanderten, als äußeres Umgebungswasser
nach innen wanderte. Wir haben festgestellt, dass die Viskosität der erfindungsgemäßen Formulierungen
hoch genug gemacht werden kann, um die sich bildende Hohlfasermembran
während
ihres Herabfallens durch den Spalt feuchter Luft intakt zu halten.
-
Für PVDF gibt
es mehrere Quellen, und es ist, basierend auf dem mittleren Molekulargewicht,
in mehreren Klassen verfügbar.
Wir haben festgestellt, dass HYLAR-461 (erhältlich von Ausimont Co., Morristown, NJ)
und KYNAR-761 (erhältlich
von Atochem Co., Philadelphia, PA) zum Gießen der erfindungsgemäßen Membranen
besonders geeignet ist. Die bevorzugten, erfindungsgemäß hergestellten
Membranen und die Herstellungsverfahren werden nun durch die folgenden
Beispiele und unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben.
-
BEISPIEL I
-
Auswirkung der Expositionsdauer
-
Wir
stellten eine Gießpaste
her, die 15,9 Gew.-% PVDF-Polymer HYLAR-461, 0,9 Gew.-% Lithiumchlorid,
3,7 Gew.-% Wasser, 2,3 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon (PVP K-17 MW 9.000,
erhältlich
von BASF, Mt. Olive, NJ) und 77,2 Gew.-% Dimethylacetamid (DMAC)
als Lösungsmittel
enthielt. Mehrere Membranproben wurden unter Verwendung einer Rakel
mit einem Rakelspalt von 7 mil (178 μm) auf ein Förderband aus Polyethylen beschichtetem
Papier gegossen. Vorzugsweise befindet sich das Gießlösungsgemisch
unterhalb etwa 32°C,
wenn es gegossen wird. Nach dem Gießen wurden die entstehenden
Membranen bei 25 bis 27°C
und 100 % oder 80 % relativer Feuchtigkeit für verschiedene Zeiten gegenüber Luft
exponiert, wie in Tabelle III gezeigt. Anschließend wurden die Membranen in
einem Wasserbad mit einer Temperatur von etwa 60°C abgeschreckt.
-
Nach
der Koagulation wurden die Membranen mit deionisiertem Wasser gewaschen
und anschließend 10
bis 15 s mit einer 0,1 %igen wässrigen
Hydroxypropylcellulose (HPC)-Lösung
behandelt, um die Membranen hydrophil zu machen, und dann luftgetrocknet.
Die gewonnenen Membranen wiesen eine Dicke zwischen 25 μm und 30 μm auf. Die
Membranen wurden jeweils auf einer 47-mm-Durchmesser-Scheibe (ungefähr 35 mm
effektiver Durchmesser, 9,5 cm2 Fläche) auf
die Wasserdurchlässigkeit
bei 10 psid (68,95 kPad) getestet. Die mittleren Durchfluss-Porengrößen der
Membranen wurden mit einem Coulter-Porometer bestimmt, und die Oberflächen und
Querschnitte wurden durch Rasterelektronenmikroskopie (SEM) überprüft.
-
Eine
repräsentative
SEM für
die Membran von Probe 1b ist in den 2a bis 2c bereitgestellt. Wie
aus der Querschnittsansicht der Membran (2a) beobachtet
werden kann, besitzt die Membran eine poröse Unterstruktur, die im Wesentlichen
isotrop ist. Allerdings sind die Poren in der Unterstruktur in der
Regel größer als
die Poren in und angrenzend an die mikroporöse Oberfläche. Der Unterschied in den
Porengrößen, wie
zwischen mikroporöser
Oberfläche
und grobporiger Oberfläche,
ist leicht feststellbar bei Vergleich der SEM der mikroporösen Oberfläche (2b)
mit der SEM der grobporigen Oberfläche (2c).
-
Die
Expositionsbedingungen, die Wasserdurchflussdaten und die Porengrößen werden
in Tabelle III gezeigt. TABELLE III
Probe
ID | Expositionsdauer/Feuchtigkeit | Wasserdurchfluss | mittlere
Durchfluss Porengröße (μm) | Oberfläche Porengröße (offene
Seite) | Oberfläche Porengröße (dichte
Seite) |
1a | 8
Sekunden 100 % | 377 | – | 3 μm | 0,1 μm |
1b | 10
Sekunden 100 % | 694 | 0,85 | 20 μm | 0,5 μm |
1c | 30
Sekunden 100 % | 800 | 1,0 | 20 μm | 0,8 μm |
1d | 20
Sekunden 80 % | 94 | – | NA | NA |
1e | 120
Sekunden 80 % | 1364 | 1,9 | 30 μm | 2,0 μm |
- Anmerkung: Die Wasserdurchflusseinheiten
sind ml/min/9,5 cm2 bei 10 psid (68,95 kPad)
-
BEISPIEL II Auswirkung von
Feuchtigkeit und Lösungsmittel
-
Wir
stellten eine Gießpaste
her, die 16 Gew.-% PVDF HYLAR-461, 8,0 Gew.-% Wasser, 3,0 Gew.-% PVP
K-17 und 73 Gew.-% N-Methylpyrrolidon (NMP) als Lösungsmittel
enthielt. 2 Membranproben wurden unter Verwendung einer Rakel mit
einem Rakelspalt von 7 mil (178 μm)
auf ein Förderband
von Polyethylen-beschichtetem Papier gegossen. Nach dem Gießen wurden
die entstehenden Membranen bei 25 bis 27°C und 70 % relativer Feuchtigkeit
für verschiedene
Zeiten gegenüber
Luft exponiert, wie in Tabelle IV gezeigt. Anschließend wurden
die Membranen in einem Wasserbad mit einer Temperatur von etwa 60°C abgeschreckt.
-
Nach
der Koagulation wurden die Membranen mit deionisiertem Wasser gewaschen
und anschließend mit
einer 0,1%igen wässrigen
HPC-Lösung
behandelt, um die Membranen hydrophil zu machen, und anschließend luftgetrocknet.
Die gewonnenen Membranen wiesen Dicken zwischen 25 und 30 μm auf. Die
Membranen wurden bei 10 psid (68,95 kPad) auf einer 47-mm-Durchmesser-Scheibe
auf Wasserdurchlässigkeit
getestet. Die Oberflächen
und Querschnitte der Membranen wurden durch SEM überprüft. Die SEMs der Membranen zeigten
eine ähnliche
Struktur wie diejenigen, die in den 2a bis 2c gezeigt
sind. Allerdings zeigten die Querschnitts-SEMs eine gewisse Bildung
von Makrohohlräumen
an. Dieser Faktor gibt an, dass NMP für PVDF kein so gutes Lösungsmittel
wie DMAC ist, obwohl höhere
Polymerkonzentrationen dieses Problem beheben könnten.
-
Expositionsbedingungen,
Wasserdurchflussdaten und Porengrößen sind in Tabelle IV gezeigt. TABELLE IV
Probe
ID | Expositionsdauer/Feuchtigkeit | Wasserdurchfluss | Oberflächen-Porengröße (offene Seite) | Oberflächen-Porengröße (enge Seite) |
2a | 10
Sekunden 70 % | 66 | 3 μm | 0,1 μm |
2b | 120
Sekunden 70% | 344 | 4 μm | 1,0 μm |
- Anmerkung: Die Wasserdurchflusseinheiten
sind ml/min/9,5 cm2 bei 10 psid (68,9 kPad)
-
BEISPIEL III
-
Auswirkung der Polymerkonzentration
-
Hinsichtlich
der Gegenwart von Makrohohlräumen
in den gemäß Beispiel
II hergestellten Membranen führten
wir die folgenden Experimente durch, um die Auswirkungen der Polymerkonzentration
auf die Membranstruktur zu bestimmen.
-
Wir
stellten eine Gießpaste
her, die 20 Gew.-% PVDF HYLAR-461, 5,0 Gew.-% Wasser, 1,5 Gew.-% PVP
K-17 und 73,5 Gew.-% NMP als Lösungsmittel
enthielt. Zwei Membranproben wurden auf ein Förderband von Polyethylen-beschichtetem
Papier unter Verwendung einer Rakel mit einem Rakelspalt von 7 mil
(178 μm) gegossen.
Nach dem Gießen
wurden die entstehenden Membranen bei 25 bis 27°C und 70 % relativer Feuchtigkeit
für unterschiedliche
Zeiten, wie in Tabelle V gezeigt, gegenüber Luft exponiert. Anschließend wurden die
Membranen in einem Wasserbad mit einer Temperatur von etwa 55°C abgeschreckt.
-
Nach
der Koagulation wurden die Membranen mit deionisiertem Wasser gewaschen
und anschließend mit
einer 0,1%igen wässrigen
HPC-Lösung
behandelt, um die Membranen hydrophil zu machen, und sodann luftgetrocknet.
Die gewonnenen Membranen besaßen
Dicken zwischen 25 μm
und 30 μm.
Die Membranen wurden auf einer 47-mm-Durchmesser-Scheibe bei 10 psid (68,95 kPad) auf
Wasserpermeabilität
getestet. Die Oberflächen
und Querschnitte der Membranen wurden durch SEM untersucht. Die
so hergestellten Membranen besaßen
eine praktisch identische Struktur zu denjenigen, die in Verbindung
mit Beispiel I gezeigt sind, und wiesen nicht die Makrohohlräume auf,
die im Zusammenhang mit Beispiel II festgestellt wurden.
-
Expositionsbedingungen,
Wasserdurchflussdaten und Porengrößen sind in Tabelle V gezeigt. TABELLE V
Probe
ID | Expositionsdauer/Feuchtigkeit | Wasserdurchfluss | Oberflächen-Porengröße (offene Seite) | Oberflächen-Porengröße (enge Seite) |
3a | 60
Sekunden 70 % | 297 | 3 μm | 0,3 μm |
3b | 120
Sekunden 70 % | 2542 | 20 μm | 2,0 μm |
- Anmerkung: Die Wasserdurchflusseinheiten
sind ml/min/9,5 cm2 bei 10 psid (68,95 kPad)
-
BEISPIEL IV
-
Auswirkung von Feuchtigkeit
und Expositionsdauer
-
Hinsichtlich
des Unterschiedes in der Fließgeschwindigkeit
und Porengröße in den
gemäß Beispiel
III hergestellten Membranen führten
wir die folgenden Experimente durch, um die Auswirkungen von Feuchtigkeit und
Expositionsdauer zu bestimmen.
-
Wir
stellten eine Gießpaste
her, die 16 Gew.-% PVDF HYLAR-461, 8,0 Gew.-% Wasser, 3,0 Gew.-% PVP
K-17 und 73 Gew.-% NMP als Lösungsmittel
enthielt. Vier Membranproben wurden unter Verwendung einer Rakel
mit einem Rakelspalt von 7 mil (178 μm) auf ein Förderband aus Polyethylen-beschichtetem
Papier gegossen. Nach dem Gießen
wurden die entstehenden Membranen bei 25 bis 27°C und 70 % oder 100 % relativer
Feuchtigkeit für
verschiedene Zeiten, wie in Tabelle VI gezeigt, gegenüber Luft
exponiert. Anschließend
wurden die Membranen in einem Wasserbad mit einer Temperatur von
etwa 55°C
abgeschreckt.
-
Nach
der Koagulation wurden die Membranen mit deionisiertem Wasser gewaschen
und anschließend mit
einer 0,1%igen wässrigen
HPC-Lösung
behandelt, um die Membranen hydrophil zu machen, und anschließend luftgetrocknet.
Die gewonnenen Membranen besaßen
Dicken zwischen 25 μm
und 30 μm.
Die Membranen wurden bei 10 psid (68,95 kPad) auf einer 47-mm-Durchmesser-Scheibe
auf Wasserdurchlässigkeit
getestet. Die Oberflächen
und Querschnitte der Membranen wurden durch SEM untersucht.
-
Die
Ergebnisse einer repräsentativen
Membran sind in den 3a bis 3c dargelegt,
was eine Reihe von SEMs der in Verbindung mit Probe 4c nachstehend
hergestellten Membran darstellt. 4a zeigt,
dass die Membran im Querschnitt sogar noch offener ist als die in
Verbindung mit Beispiel 1 (2a) gezeigte
Membran. Wiederum besitzt die Membran eine poröse Unterstruktur, die im Wesentlichen
isotrop ist. Allerdings sind die Poren in der Unterstruktur in der
Regel größer als
die Poren in und angrenzend an die mikroporöse Oberfläche.
-
Der
Unterschied in den Porengrößen, wie
zwischen der mikroporösen
Oberfläche
und der grobporigen Oberfläche,
ist unschwer feststellbar, wenn die SEM der mikroporösen Oberfläche (3b)
mit der SEM der grobporigen Oberfläche (3c) verglichen
wird.
-
Expositionsbedingungen,
Wasserdurchflussdaten und Porengrößen sind in Tabelle VI gezeigt. TABELLE VI
Probe
ID | Expositiondauer/Feuchtigkeit | Wasserdurchfluss | Oberflächen-Porengröße (offene Seite) | Oberflächen-Porengröße (enge Seite) |
4a | 10
Sekunden 70 % | 66 | 3 μm | 0,1 μm |
4b | 120
Sekunden 70 % | 344 | 4 μm | 1,0 μm |
4c | 10
Sekunden 100% | 1690 | 20 μm | 2,0 μm |
4d | 60
Sekunden 100 % | 502 | 5 μm | 2,0 μm |
- Anmerkung: Die Wasserdurchflusseinheiten
sind ml/min/9,5 cm2 bei 10 psid (kPad)
-
Ein
Vergleich der Eigenschaften von Membran 4a mit denjenigen von Membran
4c zeigt den drastischen Unterschied in der Auswirkung von 70 %
Feuchtigkeit vs. 100 % Feuchtigkeit bei dieser Temperatur. Gleichermaßen zeigt
ein Vergleich der Eigenschaften von Membran 4a mit denjenigen von
Membran 4c, dass erhöhte
Expositionsdauer etwas die niedriere Feuchtigkeit ausgleichen kann.
Allerdings zeigte Membran 4d eine verminderte Fließgeschwindigkeit
und eine kleinere Porengröße auf der
offenen Seite der Membran im Vergleich mit der Membran von Beispiel
4c. Dies zeigt, dass bei 100 % Feuchtigkeit eine Membran überexponiert
sein kann, und dass die Wechselwirkung von relativer Feuchtigkeit
und Expositionsdauer nicht in sämtlichen
Fällen
synergistisch ist.
-
BEISPIEL V
-
Auswirkung des Lösungsmittels
-
Wir
stellten eine Gießpaste
her, die 13,8 Gew.-% PVDF HYLAR-461, 6,9 Gew.-% Glycerin, 1,7 % Gew.-%
Wasser, 2,0 Gew.-% PVP K-17 und 75,6 Gew.-% Dimethylformamid (DMF)
als Lösungsmittel
enthielt. Zwei Membranproben wurden unter Verwendung einer Rakel
mit einem Rakelspalt von 7 mil (178 μm) auf ein Förderband aus Polyethylen-beschichtetem
Papier gegossen. Nach dem Gießen
wurden die entstehenden Membranen bei 25 bis 27°C und 100 % relativer Feuchtigkeit
für unterschiedliche
Zeiten gegenüber
Luft exponiert, wie in Tabelle VII gezeigt. Anschließend wurden
die Membranen in einem Wasserbad mit einer Temperatur von etwa 60°C abgeschreckt.
-
Nach
der Koagulation wurden die Membranen mit deionisiertem Wasser gewaschen
und anschließend mit
einer 0,1%igen wässrigen
HPC-Lösung
behandelt, um die Membranen hydrophil zu machen, und anschließend luftgetrocknet.
Sämtliche
resultierenden Membranen besaßen
Dicken zwischen 25 μm
und 30 μm.
Die gewonnenen Membranen wurden auf einer 47-mm-Durchmesser-Scheibe
bei 10 psid (68,95 kPad) auf Wasserdurchlässigkeit getestet. Die Oberflächen und
Querschnitte der Membranen wurden durch SEM untersucht. Die durch
die SEMs beobachteten Strukturen besaßen ein ähnliches Aussehen wie diejenigen,
die in Verbindung mit den Beispielen I und IV gezeigt wurden.
-
Expositionsbedingungen,
Wasserdurchflussdaten und Porengrößen sind in Tabelle VII gezeigt. TABELLE VII
Probe
ID | Expositionsdauer/Feuchtigkeit | Wasserdurchfluss | Oberflächen-Porengröße (offene Seite) | Oberflächen-Porengröße (enge Seite) |
5a | 10
Sekunden 100 % | 682 | 5 μm | 3 μm |
5b | 60
Sekunden 100 % | 199 | 6 μm | 5 μm |
- Anmerkung: Die Wasserdurchflusseinheiten
sind ml/min/9,5 cm2 bei 10 psid (kPad)
-
BEISPIEL VI
-
Herstellung von trägerunterstützten Membranen
-
Wir
stellten eine Gießpaste
her, die 15,4 Gew.-% PVDF HYLAR-461, 7,4 Gew.-% Wasser und 77,2 Gew.-%
DMF als Lösungsmittel
enthielt. Zwei Membranproben wurden unter Verwendung einer Rakel
mit einem Rakelspalt von 7 mil (178 μm) auf einen Nylonvliesträger gegossen.
Nach dem Gießen
wurden die entstehenden Membranen bei 25 bis 27°C und 100 % relativer Feuchtigkeit
entweder 10 Sekunden oder 60 Sekunden gegenüber Luft exponiert. Anschließend wurden
die Membranen in einem Wasserbad mit einer Temperatur von etwa 60°C abgeschreckt.
-
Nach
der Koagulation wurden die Membranen mit deionisiertem Wasser gewaschen
und anschließend mit
einer 0,1%igen wässrigen
HPC-Lösung
behandelt, um die Membranen hydrophil zu machen, und anschließend luftgetrocknet.
-
Die
gewonnenen Membranen wurden in Lösungen
von Propylencarbonat, die KOH 1 molar (pH ~ 14) enthielten, eingetaucht.
Nach Gewinnung der Membranen aus dem Tauchbad, entsprechend dem
folgenden Beispiel, bestand kein Anzeichen einer Verschlechterung
oder eines Verlusts an Festigkeit der Membran. Es wurde keine signifikante Änderung
von Zugfestigkeit und Dehnung festgestellt.
-
BEISPIEL VII
-
Zugfestigkeit und Bruchdehnung
-
Wir
stellten Gießpasten
her, die 15,4 Gew.-% PVDF HYLAR-461, 7,4 Gew.-% Wasser und 77,2 Gew.-%
DMF als Lösungsmittel
enthielten. Zwei Membranproben wurden unter Verwendung einer Rakel
mit einem Rakelspalt von 7 mil (178 um) auf ein Förderband
aus Polyethylen-beschichtetem Papier gegossen. Nach dem Gießen wurden
die entstehenden Membranen bei 25 bis 27°C und 100 % relativer Feuchtigkeit
entweder 10 Sekunden oder 60 Sekunden gegenüber Luft exponiert. Anschließend wurden
die Membranen in einem Wasserbad mit einer Temperatur von etwa 60°C abgeschreckt.
-
Nach
Koagulation wurden die Membranen mit deionisiertem Wasser gewaschen
und anschließend
mit einer 0,1%igen wässrigen
HPC-Lösung
behandelt, um die Membranen hydrophil zu machen, und anschließend luftgetrocknet.
Die gewonnenen Membranen wurden in Lösungen von Polypropylencarbonat,
die KOH 1 molar (pH ~ 14) enthielt, eingetaucht.
-
Nach
der Gewinnung der Membranen aus dem Tauchbad bestand kein Anzeichen
einer Verschlechterung oder eines Verlusts von Festigkeit der Membranen.
Es wurde keine wesentliche Änderung
von Zugfestigkeit und Dehnung festgestellt, wie in Tabelle VIII
gezeigt. TABELLE VIII
Expositionsdauer
(Tage) | Membrandicke
(μm) | Zugfestigkeit
(g/cm2) | Bruchdehnung
(%) |
1 | 30 | 725 | 77 |
7 | 30 | 700 | 85,7 |
14 | 30 | 748 | 69,2 |
22 | 30 | 783 | 84 |
-
BEISPIEL VIII
-
Herstellung von asymmetrischen
PVDF-Membranen
-
Wir
stellten eine hoch asymmetrische PVDF-Membran aus einer Gießpaste her,
die 14,8 Gew.-% PVDF HYLAR-461, 18,8 Gew.-% t-Amylalkohol, 4,6 Gew.-%
PVP K-30 (durch schnittliches M.W. ~ 45.000), 2,3 Gew.-% Wasser und
59,5 Gew-% DMF als Lösungsmittel
enthielt. Die Probe wurde unter Verwendung einer Rakel mit einem
Rakelspalt von 12 mil (305 μm)
auf ein Förderband
aus Polyethylen-beschichtetem Papier gegossen. Die Temperatur des
Gießpastengemisches
wurde stets zwischen 21°C
und 35°C
gehalten. Nach dem Gießen
wurde die entstehende Membran bei 25 bis 27°C und 80 % relativer Feuchtigkeit
25 Sekunden gegenüber
Luft exponiert. Anschließend
wurde die Membran in einem Wasserbad mit einer Temperatur von etwa 58°C abgeschreckt.
-
Nach
Koagulation wurde die Membran mit deionisiertem Wasser gewaschen
und anschließend
mit einer 0,1 %igen wässrigen
HPC-Lösung
behandelt, um die Membran hydrophil zu machen. Anschließend wurde die
Membran bei etwa 70°C
ofengetrocknet und bei 10 psid (68,95 kPad) auf einer 47-mm-Durchmesser-Scheibe
auf Wasserdurchlässigkeit
getestet.
-
Die
resultierende Membran besaß eine
Dicke von etwa 70 μm
bis 100 μm.
Oberfläche
und Querschnitt der Membran wurden durch SEM untersucht. 4a und 4b zeigen
die Ansicht der mikroporösen
Oberfläche
und die Querschnittsansicht der Membran. Wie aus der Querschnittsansicht
(4a) ersichtlich wird, besitzt die Membran eine
abgestufte Porenstruktur von der mikroporösen Oberfläche in und durch einen wesentlichen
Teil der Unterstruktur der Membran. Eine solche abgestufte Porenstruktur
zeigt klassische asymmetrische Struktur, in der eine graduelle Zunahme
in der Porengröße von der
mikroporösen
Oberfläche
in die Unterstruktur der Membran hinein besteht.
-
Wasserdurchfluss
und die Porengröße sind
in Tabelle IX gezeigt. TABELLE IX
Proben
ID | Wasserdurchfluss
(ml/min/9,5 cm2 bei 10 psid) (68,95 kPad) | Membranporengröße |
8 | 750 | 0,45 μm |
-
BEISPIEL IX
-
Herstellung einer asymmetrischen
PVDF-Membran
-
Wir
stellten eine hoch asymmetrische PVDF-Membran aus einer Gießpaste her,
die 14,6 Gew.-% PVDF HYLAR-461, 18 Gew.-% t-Amylalkohol, 4,8 Gew.-%
PVP K-30, 2,3 Gew.-%
Wasser und 60,3 Gew.-% DMF als Lösungsmittel
enthielt. Die Proben wurden unter Verwendung einer Rakel mit einem
Rakelspalt von 9,5 mil (241,3 μm)
auf ein Förderband
aus Polyethylen-beschichtetem Papier gegossen. Nach dem Gießen wurde
die entstehende Membran bei 25 bis 27°C und 100 % relativer Feuchtigkeit
für 25
Sekunden gegenüber Luft
exponiert. Anschließend
wurde die Membran in einem Wasserbad mit einer Temperatur von etwa
50°C abgeschreckt.
-
Nach
Koagulation wurde die Membran mit deionisiertem Wasser gewaschen
und anschließend
mit einer 0,1%igen wässrigen
HPC-Lösung
behandelt, um die Membran hydrophil zu machen. Danach wurde die Membran
luftgetrocknet und bei 10 psid (68,95 kPad) auf einer 47-mm-Durchmesser-Scheibe
auf die Wasserdurchlässigkeit
getestet. Die mittlere Durchfluss-Porengröße wurde auch mit einem Coulter-Porometer
bestimmt. Die resultierende Membran besaß eine Dicke zwischen 50 μm und 75 μm.
-
Wasserdurchfluss
und Porengröße sind
in Tabelle X gezeigt. TABELLE X
Proben
ID | Wasserdurchfluss
(ml/min/9,5 cm2 bei 10 psid) (68,95 kPad) | Membranporengröße |
7 | 769 | 0,667 μm |
-
BEISPIEL X Herstellung einer
hydrophoben PVDF-Membran
-
Wir
stellten eine PVDF-Membran nach der Formulierung und der Vorgehensweise
von Beispiel VIII her, wobei der einzige Unterschied in der fehlenden
Nachbehandlung der Membran mit HPC bestand. Der Wasserdurchfluss
und die Membran-Porengröße waren
mit denjenigen, die in Tabelle IX angegeben sind, identisch. Allerdings
erforderte die Membran ein Vorbenet zen mit einer 50%igen wässrigen
Lösung
von Isopropylalkohol. Andere vorbenetzende Lösungen die für erfindungsgemäße hydrophobe
Membranen geeignet sind, umfassen Glycerin, Zonyl, Triton, PVP und
HPC.
-
BEISPIEL XI
-
Herstellung einer intern isotropen PVDF-Membran
-
Wir
stellten eine intern isotrope PVDF-Membran aus einer Gießpastenformulierung
her, die derjenigen von Beispiel VIII entsprach, allerdings gossen
wir die Membran mit einer Temperatur des Gießlösungsgemisches oberhalb von
35°C. 3a zeigt
die Membran im Querschnitt, und die 3b und 3c zeigen
die mikroporöse
Oberfläche
bzw. die gegenüberliegende
Oberfläche.
Wie aus der Querschnittsansicht (3a) ersichtlich
wird, besitzt die Membran eine im Wesentlichen konstante Porenstruktur
in einem zentralen Bereich zwischen einem dichten Bereich, angrenzend
an die mikroporöse
Oberfläche
und einem Bereich der "gegenüberliegenden
Haut", angrenzend
an die gegenüberliegende
Oberfläche
der Membran. Diese im Wesentlichen konstante Porenstruktur ist eine
bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen intern
isotropen PVDF-Membran.
-
BEISPIEL XII
-
Eigenschaften von HYLAR-461 und KYNAR-761
-
Eine
bevorzugte Form von PVDF ist unter dem Markennamen HYLAR-461 erhältlich.
Eine weitere bevorzugte Form von PVDF ist unter dem Markennamen
KYNAR-761 erhältlich.
Die vorliegende Erfindung betrachtet Membranen, die unter Verwendung
jeder geeigneten Form von PVDF gegossen wurden. Vorzugsweise verwendet
die Erfindung HYLAR-461, KYNAR-761
oder ein im Wesentlichen ähnliches
Material, das Eigenschaften entsprechend denjenigen, die in der
folgenden Tabelle XI bereitgestellt sind, aufweist. TABELLE XI
Eigenschaft | HYLAR-461 | KYNAR-761 |
spezifisches
Gewicht | 1,75–1,77 | 1,78 |
spezifisches
Volumen | 0,56–0,57 cc/g | 0,56
cc/g |
Brechungsindex | 1,42 | – |
Schmelzpunkt | 311–320°F [155–180°C] | 352°F [177,8°C] |
Formschrumpfung | 2–3 % | – |
Wasserabsorption | 0,04
% | < 0,04 % (24 h) |
Zugfestigkeit | 4.000–7.000 psi
bei 77°F [27,58–41,37 Mpa
bei 25°C] 2.000–3.000 psi
bei 212°F [13,79–20,68 Mpa
bei 100°C] | – |
Bruchdehnung | 4.500–7.500 psi
bei 77°F [31,03–51,71 Mpa
bei 25°C] 2.500–3.500 psi
bei 212°F [17,24–24,13 Mpa
bei 100°C] | 7.800
psi [53,78 MPa] |
Wärmeleitfähigkeit | 0,70–0,87 BTU
in/h ft2°F [0,10–0,13 Watt/m°C] | 1,32
BTU in/h ft2°F [0,19 Watt/m°C] |
spezifische
Wärme | 0,30–0,34 BTU/lb/°F [1256,04–1423,51
J/kg°C] | 0,23
BTU/lb/°F
[962,96 J/kg°C] |
Schmelzviskosität | 25.500–30.000
Poise bei 100/s und 450°F
[2.550–3.000
Pa-s bei 100/s und 232,2°C] | – |