DE3117903A1 - Haertbare harzmasse - Google Patents
Haertbare harzmasseInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine härtbare Harzmasse zur Bildung eines gehärteten Harzes guter Chemikalien- und Wärmebeständigkeit,
hervorragender Biegeeigenschaften und ausgezeichneter mechanischer Eigenschaften.
Gehärtete Massen guter Wärme-, Chemikalien- und Feuchtigkeitsbeständigkeit
und mechanischer Festigkeit lassen sich aus polyfunktionellen Cyanatestern alleine oder Mischungen
aus polyfunktionellen ' Cyanatestern und polyfunktionellen
Maleinimiden sowie gegebenenfalls Epoxyharzen herstellen. Solche gehärteten Harze besitzen jedoch keine ausreichende
Biegefestigkeit und Elastizität.
Polybutadiene enthalten als Monomereneinheiten cis-1,4-trans-1,4-
und 1,2-Einheiten.
Durch Kombinieren dieser Einheiten und je nach deja verwendeten
Polymerisationskatalysatoren und angewandten Polymerisationsverfahren lassen sich die verschiedensten Polybutadiene
der unterschiedlichsten Molekulargewichte herstellen. Polybutadiene alleine besitzen jedoch eine schlechte Wärmebeständigkeit
.
Erfindungsgemäß hat es sich nun gezeigt, daß man letztlich
gehärtete Harze guter Wärmebeständigkeit, Biegeeigenschaften und Elastizität erhält, wenn man eine Masse aus einem Cyanatester
und einem bei Raumtemperatur flüssigen und •kautschukartigen Polybutadien härtet. Hierbei lassen sich ohne nennenswerte
Erniedrigung der Wärmebeständigkeit die Biegeeigen-
Y-
schäften und Elastizität des gehärteten Harzes verbessern.
Insbesondere hat es sich gezeigt, daß man beim Härten einer Harzmasse aus einem Cyanatester und einem
durch Einführen einer Acryloyl- oder Methacryloylgruppe oder einer Säureanhydrideinheit in das Polybutadien modifizierten
Polybutadien die Wärmebeständigkeit des gehärteten Harzes im wesentlichen erhalten kann.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine härtbare Harzmasse in Form eines Gemischs und/oder Vorreaktionsprodukts aus
(a) einem polyfunktionellen Cyanatester, Vorpolymerisat dieses Cyanatesters und/oder Covorpolymerisat dieses Cyanatester
s mit einem Amin (im folgenden als Komponente (a)bezeichnet) und
(b) einem Polybutadien eines Molekulargewichts von 500 bis 1000000, einem Reaktionsprodukt dieses Poylbutadiens mit
einem Isocyanat, Acrylat, Methacrylat oder ungesättigten Säureanhydrid und/oder Poly .butadien, das durch Einführen
einer Methacryloyl- oder Acryloylgruppe oder einer Säureanhydrideinheit modifiziert wurde (im folgenden als Komponete
(b) bezeichnet) und gegebenenfalls einem polyfunktionellen Maleinsäureimid, Vorpolymerisat dieses Maleinsäureimids und/
oder Covorpolymerisat dieses Maleinsäureimids mit einem Amin. (im folgenden als Komponente (c) bezeichnet) .
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der graphischen Darstellung sind die Profile des Gewichtsverlusts beim eine bestimmte Zeit dauernden Erwärmen der
Prüflinge der Beispiele 5 und 8 und von Vergleichsprüflingen 2 und 3 in einem Ofen auf 300° C graphisch dargestellt.
Unter einem polyfunktionellen Cyanatester ist eine Verbindung
mit mindsstens zwei Cyanatgruppen in ihrem Molekül zu
verstehen. Die erfindungsgemäß einsetzbaren polyfunktionellen Cyanatester lassen sich durch die Formel:
R — 0 - C s N
wiedergeben. In der Formel steht R für einen einen aromatischen
Kern enthaltenden Rest. Hierbei handelt es sich um einen Rest eines aromatischen Kohlenwasserstoffs, nämlich
von Benzol, Biphenyl oder Naphthalin, oder einen Rest einer Verbindung, in welcher mindestens zwei Benzolringe über ein
Brückenglied der"Formel: ι
ι
- C -
- C -
worin R und R , die gleich oder verschieden sein können, jeweils für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) stehen, oder der Formeln
rO-, -CH2OCH2-, -S-, -C-, -O-C-0-, -S-, -S-, -0-p-O-
0 0 0 0 0
oder -O-p-0-
aneinander gebunden sind. Gegebenenfalls ist der aromatische
Kern durch mindestens eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en), eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoff
atom (en) oder ein Chlor- oder Bromatom substituiert. Ferner bedeutet in der angegebenen Cyanatesterformel m
eine ganze Zahl von. 2 bis 5. Die Cyanatgruppe ist immer direkt an den aromatischen Kern gebunden.
Beispiele für polyfunktionelle Cyanatester sind Dicyanatobenzol, 1,3,5-Tricyanatobenzol, 1,3-, 1,4-, 1,6-, 1,8-, 2,6-
oder 2,7-Dicyanatonaphthalin, 1,3,6-Tricyanatonaphthalin,
4,4'-Dicyanatobiphenyl, Bis(4-cyanatophenyl)methan, 2,2-Bis(4-cyanatophenyl)propan,
2,2-Bis(3,5-dichlor-4-cyanatophenyl)-propan,
2,2-Bis(3,5-dibrom-4-dicyanatophenyl)propan, Bis(4-cyanatophenyDäther,
Bis(4-cyanatophenyl)thioether. Bis(4-cyanatophenyl)sulfon,
Tris(4-cyanatophenyl)phosphat, Tris(4-cyanatophenyl)phosphat,
Bis(3-chlor-4-cyanatophenyl)methan, ein von einem Novolakharz abgeleitetes Cyanatonovolakharz
und/oder ein von einem Polycarbonatoligomeren vom Bisphenoltyp abgeleitetes Cyanatopolycarbonatoligomeres vom Bisphenoltyp.
Andere verwendbare Cyanatester sind aus den JA-PS 1926/ 1966, 4791/1969, 11712/1970 und 41112/1971 sowie der JP-OS
63129/1976 bekannt. Wie bereits angedeutet, können erfindungsgemäß auch Gemische der angegebenen Cyanatester eingesetzt
werden.
Ferner können einen durch Trimerisierung der Cyanatgruppen
des Cyanatesters gebildeten sym-Triazinring enthaltende Vorpolymerisate
mit durchschnittlichen Molekulargewichten von mindestens 400 bis höchstens 6000 zum Einsatz gelangen. Solche
Vorpolymerisate erhält man durch Polymerisation der genannten Cyanatester in Gegenwart eines Katalysators, z. B.
einer Säure, wie einer Mineral- oder Lewis-Säure, einer Base, wie Natriumhydroxid, eines Natriumalkoholats oder eines tertiären
Amins, oder eines Salzes, wie Natriumcarbonat oder Lithiumchlorid.
Der polyfunktionelle Cyanatester kann in Form eines Gemische des Monomeren und des Vorpolymerisats zum Einsatz gelangen.
So liegen beispielsweise zahlreiche handelsübliche, von Bisphenol A und einem cyanbildenden Halogenid abgeleitete
und erfindungsgemäß verwendbare Cyanatester in Form von Gemischen aus Cyanatmonomeren und Vorpolymerisaten vor.
Ί.
Ferner können als Cyanatesterkomponente Covorpolymerisate
des Cyanatesters und eines Amins zum Einsatz gelangen.
Beispiele für die bei der Herstellung solcher Covorpolymerisate
einsetzbaren Amine sind m- oder p-Phenylendiamin, m- oder p-Xylylendiamin, 1,4- oder 1,3-Cyclohexandiamin,
Hexahydroxylylendiamin, 4,4I-Diaminobiphenyl, Bis(4-aminophenyl)methan,
Bis(4-aminophenyl)äther, Bis(4-aminophenyl)sulfon,
Bis(4-amino-3-methylphenyl)methan, Bis(3-chlor-4-aminophenyl)methan,
Bis(4-amino-3,5-dimethylphenyl)-methan.
Bis(4-aminophenyl)cyclohexan, 2,2-Bis(4-aminophenyl)-propan,
2,2-Bis(4-amino-3-methylphenyl)propan, 2,2-Bis(3,5-dibrom-4-aininophenyl)
propan, Bis (4-aminophenyl) phenylmethan, 3,4-Diaminophenyl-4'-aminophenylmethan und 1,1-Bis(4-aminophenyD-l-phenyläthan.
Als Komponente (a) kann erfindungsgemäß auch ein Gemisch des Vorpolymerisats des Cyanatesters und des Covorpolymerisats
des Cyanatesters und eines Amins zum Einsatz gelangen.
Erfindungsgemäß als Komponente (b) verwendbare Polybutadiene
besitzen Molekulargewichte von 500 bis 1000000 und eine
Mooney-Viskosität von 0(flüssig bei Raumtemperatur) bis 200
(elastisch). In der Regel können die Butadiene cis-1,4-trans-1,4-
und/oder 1,2-Exnheiten enthalten.
Als Komponente (b) können erfindungsgemäß auch die Reaktionsprodukte
der Polybutadiene mit einem Isocyanat, Acrylat, Methacrylat und/oder ungesättigten Säureanhydrid verwendet
werden. Vorzugsweise erhält man die Reaktionsprodukte durch Umsetzen eines bei Raumtemperatur flüssigen und ein Molekulargewicht
von 500 bis 10000, insbesondere von 700 bis 5000, aufweisenden Polybutadiens mit einem Isocyanat, Acrylat, Methacrylat
und/oder gest'ättigten Säureanhydrid in Gegenwart oder Abwesenheit
eines Lösungsmittels. Diesbezügliche Umsetzungen sind bekannt.
Unter einem "Isocyanat" ist im vorliegenden Falle eine Ver-
bindung mit mindestens 2 Isocyanatgruppen zu verstehen.
Unter einem "Acrylat" bzw. "Methacrylat" ist im vorliegenden Falle eine Verbindung mit einer oder mehreren Acryloyl-
bzw. Methacryloylgruppe(n) in ihrem Molekül zu verstehen. Unter einem "ungesättigten Säureanhydrid" ist im vorliegenden
Falle eine Verbindung mit olefinischer C-C-Doppelbindung und einer Säureanhydrideinheit zu verstehen.
Als Komponente (b) kann man erfindungsgemäß auch durch Einführen
einer Acryloyl- oder Methacryloylgruppe oder einer Säureanhydrideinheit modifizierte Polybutadiene verwenden.
Als Komponente (b) werden erfindungsgemäß nicht-modifizierte
und modifizierte Polybutadiene bevorzugt.
Die modifizierten Poylbutadiene erhält man durch Umsetzen
eines Polybutadiens mit end- und/oder seitenständiger Hydroxy-, Carboxy-, Epoxy- oder Isocyanatgruppe mit einer Verbindung
der Formel:
Il \
(III)
worin bedeuten:
Y ein Halogenatoiti, eine Hydroxygruppe oder einen organi
schen Rest mit funktioneller Gruppe in Form einer Carboxyl-, Hydroxyl-, Epoxy-, Amino- oder Isocyanatgruppe, wobei die Verbindung zwischen dem organischen
Rest und der Acryloyl- oder Methacryloylgruppe über eine Ether-, Ester-, Harnstoff- oder Amidbindung erfolgt, und
1 =1,2 oder 3.
Zur Herstellung der hydroxyhaltigen Acrylate oder Methacrylate verwendbare mehrwertige Alkohole sind beispielsweise
aliphatische, alicyclische oder aromatische 2-4-wertige Alkohole mit 2-15 Kohlenstoffatomen wie Ethylenglykol,
Propylenglykol, 1,4-Butandiol, 1 ,6-Hexandiol , Glycerin,
Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Neopentylolykol '. und
Xylylenglykol, sowie etherartige mehrwertige Alkohole mit 4-20 Kohlenstoffatomen, wie Diethylenglykol, Triethylenglykol,
Tetraethylenglykol, Polyethylenglykol und Poly propylenglykol , sowie Mischungen derselben. Neben den genannten
mehrwertigen Alkoholen kommen auch Additionsprodukte von •Alkylenoxiden, wie Ethylenoxid, und aktive Wasserstoffatome
enthaltenden Verbindungen, wie Diethanolamin, den genannten mehrwertigen Alkoholen oder Aminen, in Frage.
Zur Herstellung der epoxyhaltigen Acrylate oder Methacrylate verwendbare Poly epoxy verb indungen sind beispielsweise ..
2-6-wertige Epoxyverbindungen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatom(en)
wie Glyceringlycidylether, Ether von Diglycidylphthalat und
Bisphenol A-diglycidylether.
Bevorzugte Verbindungen der Formel (3) sind beispielsweise Acrylate, Methacrylate, amidhaltige Acrylate und amidhaltige
Methacrylate, insbesondere Acrylate und Methacrylate.
Die Einführung einer ungesättigten Säureanhydrideinheit läßt sich durch Umsetzen des Polybutadiens mit einer olefinischen
C-C-Doppelbindung eines ungesättigten Säureanhydrids bewerkstelligen. Ungesättigte Säureanhydride sind beispielsweise
Verbindungen der Formel:
β .mim*»"--'
Die modifizierten Polybutadiene erhält man beispielsweise
durch:
a) umsetzen einer Verbindung mit endständiger Hydroxy-,
Carboxy- oder Epoxygruppe der Formel (III) mit einem Polybutadien mit end- und/oder seitenständiger Hydroxy-,
Carboxy- oder Epoxygruppe;
b) Umsetzen eines hydroxyhaltigen Polybutadiens mit einem (Meth)acrylsäureepoxyester, z.B. Glycidyl-(meth)acrylat,
in stöchiometrischer Menge, wobei bei Verwendung eines (Meth)acrylsäurehalogenids die Qmsetzung
in Gegenwart eines Säurefängers, z.B. eines tertiären Amins, wie Pyridin, durchgeführt wird;
c) Umsetzen einescarboxyhaltigen Polybutadiens mit
einem hydroxy- oder epoxyhaltigen Acrylat oder Methacrylat;
d) Umsetzen eines epoxyhaltigen Polybutadiens mit einem hydroxyhaltigen Acrylat oder Methacrylat
und
e) Umsetzen eines isocyanathaltigen Polybutadiens
mit einem hydroxyhaltigen Acrylat oder Methacrylat.
Die bei den geschilderten Reatkionen benötigten hydroxy-,
carboxy-, epoxy- oder isocyanathaltigen Polybutadiene erhält man durch Einführen der betreffenden Gruppen in Butadien
oder durch Umsetzen von Butadien mit einer Verbindung mit einer dieser Gruppen.
Zur Herstellung der isocyanathaltigen Polybutadiene oder isocyanathaltiger Acryloyl- oder Methacryloylverbindungen
verwendbare Polyisocyanate sind beispielsweise Tolylendiisocyant, Xylylendiisocyanat und Hexamethylendiisocyanat.
Cl
Cl
CH-
oder
Vermutlich erfolgt die Reaktion durch Addition der olefinischen C-C-Doppelbindung des ungesättigten Säureanhydrids
an ein tertiäres Kohlenstoffatom im Polybutadien. Folglich sollte zur Begünstigung dieser Reaktion die
Butadieneinheit des Polybutadiene eine 1,2-Doppelbindung
aufweisen. Vermutlich läuft die Reaktion nach folgender Gleichung ab:
CH —
CH.,
CH-CCK
+ fl >
CH-CO
CH2-C CH-CO
-C-CH2
CH
Il
Bevorzugte Komponenten (b) sind durch Einführen von Acryloyl-,
Methacryloyl oder Säureanhydrideinheiten modifizierte Polybutadiene.
Bei den erfindungsgemäß verwendbaren polyfunktionellen
Maleinsäureimiden handelt es sich um organische Verbindungen mit 2 oder mehreren Maleinsaureimidgruppen, die
von Maleinsäureanhydrid und einem Polyamin abgeleitet sind, und sich durch folgende allgemeine Formel:
wiedergeben lassen. In der Formel bedeuten:
JR eine 2- bis 5-wertige aromatische oder alicyclische organische Gruppe;
X1 und X , die gleich oder verschieden sein können, jeweils
X1 und X , die gleich oder verschieden sein können, jeweils
ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Alkylgruppe und
η eine ganze Zahl von 2 bis 5.
Die der angegebenen Formel entsprechenden Maleinsäureimide lassen sich in üblicher bekannter Weise durch Umsetzung
von Haieinsäureanhydrid mit einem Polyamin unter Bildung eines Maleinsäureamids und anschließende Dehydrocyclisierung
des Maleinsäureamids herstellen. Beispiele für polyfunktionelle
Maleinsäureimide sind 1,3- oder 1,4-Dimaleimidbenzol,
1,3- oder 1,4-Bis-(maleimidmethylen)-benzol, 1,3- oder 1,4-Dimaleimidcyclohexan, 1,3- oder 1,4-Bis-(maleimidmethylen)-cyclohexan,
4,4'-Dimaleimidbiphenyl,
Bis-(4-maleimidphenyl)-methan, Bis-(4-maleimidphenyl)-ether, Bis-(4-maleimidphenyl)-sulfon, Bis-(4-maleimid-3-methylphenyl)-methan,
Bis-(4-maleimid-3-chlorphenyl) methan, Bis-(4-maleimid-3,5-dimethylphenyl)-methan, 2,2-Bis-(4-maleimid-3-methylphenyl)-propan,
2,2-Bisr(4-maleimid-3,5-dibromphenyl)-propan,
Bis- (4-maleimidphenyl)-phenylmethan, 3,4-Dimaleimidphenyl-4'-maleimidphenylmethan,
1,1-Bis-(4-maleimidphenyl)-1-phenylmethan sowie von Melamin,
Additionsprodukten von Formalin und eines Anilins, bei welchem Benzolringe zweier oder mehrerer Aniline über
Methylengruppen gebunden sind, abgeleitete Maleinsäureimide.
Als Ausgangspolyamine gelangen hierbei vorzugsweise aromatische
Amine zum Einsatz. Der Grund dafür ist darin zu suchen, daß das gewünschte Harz hervorragende Eigenschaften,
z. B. Hitzebeständigkeit und dgl., erhält. Wenn das herzu-
n*
stellende Harz biegsam und geschmeidig sein soll, können alicyclische Amine alleine oder in Kombination mit anderen
Aminen verwendet werden. Obwohl als Ausgangsamin auch sekun däre Amine verwendet werden können, werden primäre Amine
bevorzugt.
Bei der Umsetzung mit den Cyanatestern zur Bildung der Cyanatestercovorpolymerisate verwendete Amine können zweckmäßigerweise
auch als Aminkomponente bei der Herstellung der Maleinsäureimide zum Einsatz gelangen. Neben den genannten
Aminen können auch Melamin mit einem s-Triazinring und durch Umsetzung von Anilin mit Formaldehyd erhaltene Polyamine,
bei denen zwei oder mehrere Benzolringe über eine Methylenbindung aneinander gebunden sind, verwendet werden.
Die funktioneilen Maleinsäureimide der beschriebenen Art können alleine oder in Mischung zum Einsatz gelangen. Ferner
können durch Erhitzen des Maleinsäureimide in Gegenwart oder Abwesenheit eines Katalysators erhaltene Maleinsäureimidvorpolymerisate
zum Einsatz gelangen. Schließlich können auch Covorpolymerisate des Maleinsäureimide und des
zur Synthese des polyfunktionellen Maleinsäureimids eingesetzten Amins Verwendung finden.
Das Verhältnis Komponente (a) zu Komponente (c)ist nicht
kritisch, in der Regel sollte das Gewichtsverhältnis Komponente (a) zu Komponente (c) 99:1 bis 40:60 betragen.
Das Verhältnis von Komponente (a) zu Komponente (b) ist ebenfalls nicht kritisch. Bei der Herstellung eines hitzebeständigen
Harzes guter Haftungseigenschaften wird (werden) 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% Komponente
(b), bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a) und (b) sowie gegebenenfalls (c) (bei Mitverwendung dieser
Komponente) eingesetzt. Zur Verbesserung der Wärmebeständigkeit des aus einer härtbaren Harzmasse gemäß
der Erfindung hergestellten gehärteten Harze= sollten vorzugsweise
5 bis 50 Gew.-% Komponente (a) bzw. Komponenten (a) und (c), bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten
(a) und (b) und gegebenenfalls (c), eingesetzt werden.
Wie bereits erwähnt, besteht eine härtbare Harzmasse gemäß der Erfindung aus einem Gemisch und/oder Vorreaktionsprodukt
aus einer Komponente (a) und einer Komponente (b) sowie gegebenenfalls einer Komponente.(c) sowie.ferner
gegebenenfalls einer weiteren Verbindung mit funktioneller Gruppe (im folgenden als Komponente (d) bezeichnet).
Verwendbare Komponenten (d) sind beispielsweise (Methacrylsäureester
oder Vorpolymerisate derselben, z. B. die Ester aus mono- oder polyfunktioneilen Hydroxyverbindungen
mit (Meth)acrylsäure, Epoxyester der (Meth)acrylsäure,
und Alkenylester der (Meth)acrylsäure. Polyallylverbindungen
oder deren Vorpolymerisate, wie Diallylphthalat, Divinylbenzol, Diallylbenzol und Trialkenylisocyanurat,
Dicyclopentadien oder Vorpolymerisate derselben, Epoxyharze, Polyimidharze und Säureanhydride,
wie Maleinsäureanhydrid und Tetrahydrophthalsäureanhydrid.
3 J 17.9
Die Harzkomponente kann somit aus einem Gemisch der Komponenten (a) und (b) und gegebenenfalls (c) und/oder (d),
einem Vorreaktionsprodukt der Komponenten (a) und (b), der Komponenten (a), (b) und (c) oder der Komponenten
(a), (b), (c) und (d), einem Gemisch aus Vorreaktionsprodukten von zweien oder dreien der Komponenten (a),
(b), (c) und (d) und dgl. bestehen.
Eine härtbare Harzmasse gemäß der Erfindung läßt sich durch bloßes Erwärmen in ein gehärtetes Harz hervorragender
Wärmebeständigkeit überführen. In der Regel werden jedoch zur Begünstigung einer Vernetzung der einzelnen
Komponenten der Harzmasse Katalysatoren mitverwendet. Verwendbare Katalysatoren sind Imidazole,
wie 2-Methylimidazol, 2-ündecylimidazol, 2-Heptadecylimidazol,
2-Phenylimida-zol, 2-£.thyl-4-methylimidazol, 1-Benzyl-2-methylimidazol,
i-Propyl-2-methylimidazol, 1-Cyanoethyl-2-methylimidazol,
i-Cyanoethyl^-ethyl-^-methylimidazol,
1-Cyanoethyl-2-undecylimidazol, 1-Cyanoethy1-2-phenylimidazol,
i-Guanaminoethyl-2-methylimidazol und Additionsprodukte von Imidazol und Trimellithsäure, tertiäre Amine,
wie Ν,Ν-Dimethylbenzylainin, Ν,Ν-Dimethylanilin, N,N-Dimethyltoluidin,
Ν,Ν-Dimethyl-p-anisidin, p-Halogen-N,N-dimethylanilin,
2-N-sthylanilinoethanol, Tri-n-butylamin,
Pyridin, Chinolin, N-Methylmorpholin, Triethanolamin, Triethylendiamin,
N,N,N;N'-Tetramethylbutandiamin, N-Methylpiperidin,
Phenole, wie Phenol, Kresol, Xylenol, Resorcin und Phloroglucin, organische Metallsalze, wie Bleinaphthenat,
Bleistearat, Zinknaphthenat, Zinkoctylat, Zinnoleat, Dibutylzinnmaleat,
Mangannaphthenat, Cobaltnaphthenat und Acetylacetoneisen, anorganische Metallsalze, wie Zinn(IV)- U
Chlorid, Zinkchlorid und Aluminiumchlorid, Peroxide, wie \,
Benzoylperoxid, Lauroylperoxid, Octanoylperoxid, Acetylperoxid,
p-Chlorbenzoylperoxid und Di-tert.-butyldiperphthalat,
Saureanhydride, wie Maleinsfiyreanhydrid, Phthalsäureanhydrid,
LaurinsSureanhydrid, Pyromellithsaurean-
hydrid, Trimellithsäureanhydrid, Hexyhydronaphthalinsäureanhydrid,
Hexahydropyromellithsäureanhydrid und Hexahydrotrimellithsäureanhydrid,
Azoverbindungen, wie Azoisobutyronitril, 2,2'-Azobispropan oder mfffi'-A2oxystyrol, und/
oder Hydrazone bzw. Hydrozone.
Neben den genannten Härtungskatalysatoren eignen sich auch
Härtungsmittel bzw. -katalysatoren für Epoxyharze.
Bezogen auf das Gesamtgewicht der Harzmasse beträgt die Katalysatormenge weniger als 5 Gew.-%.
Einer härtbaren Harzmasse gemäß der Erfindung können, um ihr spezielle Eigenschaften zu verleihen, die verschiedensten
Zusätze einverleibt werden, solange diese die wesentlichen Eigenschaften des (gehärteten) Harzes
nicht beeinträchtigen. Beispiele für solche Zusätze sind natürlich vorkommende oder synthetische Harze, Faserverstärkung
smittel, Füllstoffe, Pigmente, Farbstoffe, Dickungs mittel, Gleitmittel, Flammhemmittel und dgl.
Eine härtbare Harzmasse gemäß der Erfindung steht je nach der Art der sie enthaltenden Komponenten und gegebenenfalls
der Vorreaktionsbedingungen in den verschiedensten Formen von flüssig bis fest bei Raumtemperatur zur Verfügung.
Je nach der vorgesehenen Applikationsart kann man sie in Form einer festen härtbaren Masse, einer flüssigen härtbaren
Masse oder einer Lösung der Masse zum Einsatz bringen.
Die Härtungsbedingungen bei Einwirkenlassen von UV-Licht auf die härtbaren Harzmassen gemäß der Erfindung hängen vom
Verhältnis und der Art der die Masse bildenden Komponenten ab. Beim Nachhärten durch Erwärmen kann eine Harzmasse
gemäß der Erfindung bei einer Temperatur im Bereich von 90 bis 300°, vorzugsweise 100 bis 27O0C gehärtet werden.
Wenn eine härtbare Harzmasse gemäß der Erfindung zur Herstellung
von Formungen, Verbundgebilden, mit Klebstoff vereinigten Gebilden und dgl. herangezogen wird, wird auf
den Formling, das Verbundgebilde oder das mit Klebstoff vereinigte Gebilde vorzugsweise während der Wärmehärtung
ein Druck ausgeübt. In der Regel bedient man sich- hierbei
eines Drucks von 9,8 bis 49.050 kPa.
Eine Harzmasse gemäß der Erfindung härtet selbst unter milden Bedingungen rasch aus, so daß sie insbesondere eingesetzt
werden kann, wenn eine Massenproduktion und eine leichte Be- bzw. Verarbeitbarkeit gewünscht sind. Ein aus einer Harzmasse
gemäß der Erfindung erhaltenes gehärtetes Harz besitzt nicht nur eine hervorragende Haftung, Bindefestigkeit, Wärmebeständigkeit
und elektrische Eigenschaften, sondern auch ausgezeichnete mechanische Eigenschaften, wie Schlagzähigkeit,
Chemikalienbeständigkeit, Feuchtigkeitsbeständigkeit und dgl. Eine Harzmasse gemäß der Erfindung läßt sich auf
den verschiedensten Einsatzgebieten zum Einsatz bringen. Beispiele für solche Einsatzgebiete sind als Beschichtungsmasse
zur Rostverhinderung, zur Verbesserung der Flammbeständigkeit, als Flammhemmittel und dgl., als elektrisch
isolierende Lackierung, als Klebstoff, bei Verbundgebilden, wie sie in der Möbelherstellung zum Einsatz gelangen, für
Baumaterialien, Armierungen, elektrisch isolierende Materialien und dgl. sowie zur Herstellung der verschiedensten
Formlinge oder Formkörper.
Die folgenden Beispiele oder Vergleichsbeispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen. Soweit nicht anders
angegeben, bedeuten sämtliche Angaben "%" und "Teile" "Gew.-I"
und "Gew.-Teile".
Beispdel 1
400 g 2,2-Bis(4-cyanatophenyl)propan werden zur Gewinnung
eines Vorpolymerisats 150 min lang bei einer Temperatur von 1500C vorpolymerisieren gelassen. Das erhaltene Vorpolymerisat
wird dann in einem Gemisch aus Cyklohexanon und Ν,Ν-Dimethylformamid gelöst. Nun wird die erhaltenen Lösung
gründlich mit 160 g eines Polybutadiens eines durchschnittlichen Molekulargewichts von 1600 und danach mit 0,06 g Zinkoctylat,
0,1 g Benzoylperoxid und 0,04 g Triethylendiamin als Katalysatoren
gemischt.
Mit der erhaltenen Mischung werden 2 125 irtn.lange, 25 urn breite
und 0,4 mm dicke plattenförmige Prüflinge aus einem Epoxyharz beschichtet, worauf unter Erwärmen zur B-Stufe getrocknet
wird. Die beiden Prüflinge werden derart miteinander vereinigt, daß die bis zur B-Stufe getrockneten Überzüge miteinander in
•Berührung gelangen und einander längs der Längskante 10 mm überlappen. Nun werden die miteinander vereinigten Prüflinge
15 h lang bei einer Temperatur von 1100C gehärtet. Der überlappungsteil
der Prüflinge ist 2,0 mm dick und zeigt eine
4
Scherbindefestigkeit von 804 · 10 N/m2.
Scherbindefestigkeit von 804 · 10 N/m2.
1000 g 2,2-Bis(4-cyanatophenyl)propan werden 410 min lang
bei einer Temperatur von 1400C vorpolymerisiert, worauf das
erhaltene Vorpolymerisat in Methylethylketon gelöst wird.
Ferner werden 200 g eines handelsüblichen Polybutadienharzes in einem Gemisch aus Methylethylketon und N,N-Dimethylformamid
gelöst, zu der erhaltenen Vorpolymerisatlosung werden die Poly-
butadienharzlösung , 200 g Glycidylmethacrylat und 0,4 g Zinkoctylat, 0,3 g Triethylendiamin und 0,1 g Benzoylperoxid
als Katalysatoren zugegeben, worauf das Ganze gründlich durchgemischt wird.
Mit dem erhaltenen Gemisch wird ein Glasgewebe imprägniert und unter Erwärmen zur Herstellung eines Prepregs der B-Stufe
getrocknet. Zwischen zwei jeweils 35 μπι dicke Folien
aus elektrolytischem Kupfer wird eine einzige Prepregschicht gelegt, worauf auf das Ganze zur Herstellung eines mit Kupfer
kaschierten Verbundgebildes 100 min lang bei einer Temperatur von 17O0C ein Formdruck von 3924 kPa ausgeübt wird.
Die Eigenschaften des erhaltenen Verbundgebildes ergeben sich aus der später folgenden Tabelle I.
Beispiel 3
900 g 1,4-Dicyanatobenzol und 100 g Bis(4-maleimidophenyl)-methan
werden 120 min lang bei einer Temperatur von 1500C
vorumgesetzt, worauf das erhaltene Reaktionsprodukt in einem Gemisch aus Methylethylketon und N,N-DimethyIformamid gelöst
wird. In der erhaltenen Lösung werden 350 g eines handelsüblichen Polybutadienharzes und 0,3 g Zinnoctylat, 0,9 g
Ν,Ν-Dimethylbenzylamin, 1,0 g Brenzkatechin und 0,2 g Azobisisobutyronitril
als Katalysatoren gelöst, worauf das Ganze gründlich gemischt wird.
Ein Glasgewebe wird zunächst mit der Harzlösung des Beispiels 2 imprägniert und zu einem halbgehärteten Produkt getrocknet.
Darauf wird das imprägnierte Glasgewebe mit der Harzlösung des Beispiels 3 imprägniert und zur Herstellung eines Prepregs
der B-Stufe getrocknet. Das erhaltenen Prepreg wird zwischen zwei jeweils 35 μΐη dicke Folien aus elektrolytischem Kupfer
gelegt und durch kontinuierliches Durchleiten zwischen zwei Walzen bei einer Temperatur von 135°C einem Formdruck von
981 kPa. ausgesetzt. Danach wird das bandförmige Verbundgebilde
aufgewickelt und 90 min lang in einem Trockner bei einer Temperatur von 1650C nachgehärtet'.
Hierbei erhält man ein qualitativ hochwertiges bandförmiges, mit Kupfer kaschiertes Verbundgebilde. Die
Eigenschaften des erhaltenen Verbundgebildes ergeben
sich aus der Tabelle I.
Vergleichsbeispiel
Beispiel 3 wird wiederholt, wobei jedoch kein Polybutadien mitverwendet wird. Die Eigenschaften des hierbei erhaltenen
(Vergleichs)-Verbundgebildes ergeben sich ebenfalls aus
Tabelle I.
Vergleichsbeispiel 1
Abziehfestigkeit der Kupferfolie (kg/cm )
1,70
1,60
1,60
Einfrierbenperatur (0C)
219
207
221
Lötbeständigkeit (2600C , 5 min)
keine Ander- keine Ander- . keine Änderung
ung ung
Biegeeigenschaften (beim Herumwickeln tun einen Gegenstand eines
Durchmessers von 2,0 inn)
k.eine Ander- keine Ander- reißt üngen ungen
200 g Polybutadien (durchschnittliches Molekulargewicht: 1200; durchschnittliche Anzahl der Hydroxylgruppen: 2,2)
und 500 g 2,2-Bis(4-cyanatophenyl)propane werden 110 min
lang bei einer Temperatur von 7O0C in Dimethylformamid umgesetzt. Ferner werden 300 g 2,2-Bis(4-cyanatophenyl)
propan 190 min lang bei einer Temperatur von 1500C vorpolymerisiert.
Das hierbei erhaltene Vorpolymerisat wird zusammen mit 0,2 g Zinkoctylat und 0,2 g Diethylendiamin
als Katalysatoren in der Dimethylformamidlösung gelöst.
Die erhaltene Lösung wird zur Bildung von Überzügen auf 125 mm lange, 25 mm breite und 0,4 mm dicke plattenförmige
Prüflinge auf Epoxyharz aufgetragen und unter Erwärmen zur B-Stufe getrocknet. Danach werden die beiden Prüflinge
derart miteinander vereinigt, daß die Oberflächen der zur B-Stufe getrockneten Überzüge einander berühren und
sich längs der Längskante 10 mm überlappen. Hierauf werden
die miteinander vereinigten Prüflinge 20 h bei einer Temperatur von 1100C und danach 2 h bei einer Temperatur
von 1400C wärmegehärtet. Der überlappungsteil der Prüflinge
besitzt eine Stärke von 2,0 mm und eine Scherbindefestigkeit von 706 · 10 N/m2und eine Einfriertemperatur
von 2420C.
700 Teile 2,2-Bis(4-cyanatophenyl)propan und 300 Teile
Bis(4-maleimidophenyl)methan werden 120 min lang bei
einer Temperatur von 15O0C umgesetzt. Danach wird ein aufgeschmolzenes Gemisch aus 850 Teilen des erhaltenen
Reaktionsprodukts und 150 Teilen eines durch Einführen von Acrylgruppen modifizierten handelsüblichen PoIybutadiens
in eine Form gefüllt und 120 min bei einer Temperatur von 125°C und weitere 60 min bei einer Temperatur
von 2600C unter einem Formdruck von 1962 kPa zu einem 2 mm dicken Gießling gehärtet. Der erhaltene Gießling
wird zu 50 mm zu 50 mm großen Stücken zerschnitten. Diese werden 60 min lang bei einer Temperatur von 1100C
getrocknet, in einem Exsikkator abgekühlt und danach gewogen. Schließlich werden sie eine gegebene Zeit lang
•in einem Ofen auf 3000C erhitzt. Hierbei wird der eventuelle
Gewichtsverlust ermittelt. Die Ergebnisse -sind in der Zeichnung graphisch dargestellt.
Vergleichsbeispiele 2-4
850 Teile des Vorreaktionsprodukts aus 2,2-Bis(4-cyanatophenyl)
propan und Bis(4-maleimidophenyl)methan gemäß Beispiel 1,
150 Teile eines durch Einführen von Epoxygruppen in 1,2-PolybutadienMittels
Peraßigsäure modifizierten Polybutadiens (Vergleichsbeispiel 2) bzw. 150 Teile' eines durch ein Epoxyharz
vom Hydantointyp modifizierten Polybutadiens werden entsprechend
Beispiel 5 zu Gießlingen verarbeitet. Diese werden entsprechend Beispiel 5 untersucht, wobei die in der Zeichnung
graphisch dargestellten Ergebnisse erhalten werden.
Zu Vergleichszwecken wird auch versucht, 1,2-Polybutadien
alleine zu einem Formling zu verarbeiten. Es läßt sich jedoch kein gehärtetes Produkt herstellen, (Vergleichsbeispiel 4)
850 Teile, des gemäß Beispiel 5 hergestellten Vorreaktionsprodukts
aus 2,2-Bis(4-cyanatophenyl)propan und 150 Teile
Bis(4-maleimidophenyl)methan werden gleichmäßig mit einem
eine, endständige Acrylgruppe aufweisenden handelsüblichen
Polybutadien gemischt, worauf das erhaltene Gemisch entsprechend der japanischen Industriestandardvorschrift
JIS K 6850 in einer Stärke von 1 mm auf ein Blech aus rostfreiem Stahl aufgetragen und 120 min bei
175°C und weitere 60 min bei 2600C getrocknet wird. Danach wird die Platte in einem Ofen bei 2600C liegengelassen.
Nun wird ermittelt inwieweit die Zugscherfestigkeit abgenommen hat. Die Ergebnisse finden sich in der
später folgenden Tabelle II.
900 Teile 2,2-Bis(cyanatophenyl)propan und 100 Teile
Bis(4-maleimidophenyl)ether werden 150 min lang bei einer
Temperatur von 150sC vorumgesetzt. Danach werden das Reaktionsprodukt, 200 Teile eines handiesüblichen Epoxyharzes und
300 Teile eines handiesüblichen Polybutadien mit endständiger Acrylgruppe in Toluol gelöst. Zu der erhaltenen Lösung werden
0,3 Teil Zinkoctylat, 0,3 Teil Triethylendiamin und 0,4 Teil'
Benzoylperoxid als Katalysatoren hinzugegeben, worauf das Ganze gründlich durchgemischt wird.
Mit dem erhaltenen Gemisch wird ein Glasgewebe imprägniert und zur Bildung eines Prepregs der B-Stufe erwärmt. Acht
Prepregschichten werden nun zwischen zwei jeweils 35 μΐη
dicke Folien aus elektrolytisches^ Kupfer gelegt, worauf auf das Ganze 120 min bei einer Temperatur von 175°C ein Formdruck
von 3924 kPa und danach 120 min bei einer Temperatur von 2000C ein Formdruck von 4905 kPa ausgeübt wird. Hierbei
erhält man ein mit Kupfer kaschiertes Verbundgebilde. Angaben über dessen Eigenschaften finden sich in der folgenden Tabelle
III.
- γ-
libelle II
Scherfestigkeit | zu Beginn | 1353 |
in einem auf | nach 50 h | . 882 |
2600C gehaltenen | ||
Ofen (104 N/m2) | nach 100 h | 735 |
Abziehfestig | 25°C " | 1,85 |
keit, der Kupferfolie | 1000C | 1,80 |
(kg/cm) | 1500C | 1,74 |
Barcol-Härte
25°C 68
Biegefestigkeit (10 N/m2) 25°C
1000C 15O0C 519 480
421
Wasserabsorption
E-24/50+D - 24/23 (%)
E-24/50+D - 24/23 (%)
Dielektrizitätskonstante (25°C) 1ΙΪΗΖ
0,11
3,9
Dielektrischer Verlustfaktor (25°C)
1MHz
Chemikalienbeständigkeit
(bei 5-stündigem
Eintauchen in)
(bei 5-stündigem
Eintauchen in)
5% NaCH 5% H3SO4
Irichlene· <£ceton 0,0063
keine Änderung
700 Teile 2,2-Bis(4-cyantophenyl)propan und 300 Teile
Bis(4-Maleimidophenyl)methan werden 120 min lang bei
einer Temperatur von 1500C zu einem Vorreaktionsprodukt
vorumgesetzt. Ferner werden 1000 Teile 1,2-Bolybutadien
eines Molekulargewichts von etwa 1000 bei 1800C solange
mit 150 Teilen Maleinsäureanhydrid umgesetzt, bis die Maleinsäureanhydridmenge weniger als 0,1% beträgt. Hierbei
erhält man ein maleinsäureanhydridmodifiziertes
1,2-Polybutadien, bei dem die ungesättigte Doppelbindung
des Maleinsäureanhydrids an ein tertiäres Kohlenstoffatom des 1,2-Polybutadiens addiert ist. 850 Teile des
erhaltenen Reaktionsprodukts werden mit dem maleinsäureanhydridmodif
izierten 1,2-Polybutadien gemischt, worauf das erhaltene Gemisch aufgeschmolzen und in eine Form gefüllt
wird. In der Form wird es bei einem Formdruck von 1962 kPa 120 min lang bei einer Temperatur von 175°C und
weitere 60 min lang bei einer Temperatur von 2600C gehärtet.
Hierbei erhält man eine 2 mm dicke Gießfolie. Die erhaltene Gießfolie wird in 50 mm · 50 mm große Stücke
zerschnitten. Diese werden 60 min lang bei einer Temperatur von 11O0C getrocknet, in einem Exsikkator abgekühlt und
schließlich gewogen. Danach werden sie eine gegebene Zeit lang in einem Ofen auf 3000C erhitzt. Schließlich wird ihr
eventueller Gewichtsverlust beim Erhitzen ermittelt. Die Ergebnisse sind in der Figur graphisch dargestellt.
850 Teile des Reaktionsprodukts aus Beispiel 8 und 150 Teile des in Beispiel 8 .verwendeten maleinsäureanhydridmodifizierten
1,2-Polybutadiens werden gleichmäßig miteinander
gemischt, worauf das erhaltene Gemisch zum Verbinden von 1 mm dicken plattenförmigen Prüfling aus rostfreiem Stahl
verwendet wird. Das Gemisch wird zu diesem Zweck entsprechend der japanischen Industriestandardvorschrift K 6850
am Stahlblech angebracht, 120 min bei 1750C und schließlich
60 min bei 26O0C wärmegehärtet. Danach wird der erhaltene
Prüfling zur Durchführung eines Zugfestigkeitstests in einem
Ofen bei 2600C gehärtet,um zu ermitteln, ob und wieweit die
Zugscherfestigkeit sinkt. Die Ergebnisse finden sich in der folgenden Tabelle IV.
Tabelle IV
Beispiel 9
Zugscherfestigkeit in einem auf 26O0C gehaltenen Ofen (104 N/m2)
zu Beginn | 1637 |
nach 10 h | 1274 |
nach 180 h | 1127 |
100 Teile Bis(4-maleimidophenyl)ether und 900 Teile 2,2-Bis
(4-cyanatophenyl)propan werden 150 min lang bei einer Temperatur
von 1500C vorumgesetzt. Danach wird das erhaltene Gemisch
mit 400 Teilen eines handelsüblichen Epoxyharzes und maleinsäureanhydridmodifiziertem
1,2-Polybutadien versetzt. Nun wird das erhaltene Gemisch in Methylethylketon gelöst. Die
erhaltene Lösung wird mit 0,2 Teil Zinkoctylat und 0,2 Teil Triethylendiamin als Katalysatoren versetzt, worauf das
Ganze gründlich durchgemischt wird.
Mit dem erhaltenen Gemisch wird ein Glasgewebe imprägniert
- ι/- 17-
und zur Bildung eines Prepregs der B-Stufe wärmegetrocknet. Sechs Prepregschichten werden zwischen zwei
jeweils 35 μπι dicke Folien aus elektrolytischem Kupfer
gelegt, worauf auf das Ganze 120 min lang bei einer Temperatur von 175°C ein Formdruck von 3924 kPa und
danach 120 min bei einer Temperatur von 2000C ein Formdruck
von 4 905 kPa ausgeübt wird. Die Eigenschaften des erhaltenen Verbundgebildes ergeben sich aus der folgenden
Tabelle V:
T a b e 1
Abziehfestigkeit der Kupferfolie (kg/cm)
1,90 1,85
Dielektrizitätskonstante
1MHz
4,1
dielektrischer Verlustfaktor
1MHz
0,0052
Chemikalienbeständigkeit (bei 25-stündigem Eintauchen bei 25°C in)
5% NaCH 5% H3SO4
Trichlen. Benzin (200C, 120 h)
keine Änderung
Leerseite
Claims (2)
1. Härtbare Harzmasse in Form eines Gemischs und/oder Vorreaktionsprodukt aus (a) mindestens einer Cyanatverbindung
in Form eines polyfunktionellen Cyanatesters, eines Vorpolymerisats dieses Cyanatesters
und/oder eines Covorpolymerisats dieses Cyanatesters und eines Amins mit (b)einem Polybutadien eines
Molekulargewichts von 500 bis 1000000, einem Reaktionsprodukt eines solchen Polybutadiens mit einem Isocyanat,
Acrylat, Methacrylat und/oder ungesättigten Säureanhydrid, und/oder einem durch Einführen einer Methacryloyl- oder
Acryloylgruppe oder Säureanhydrideinheit modifizierten
Polybutadien.
2. Härtbare Harzmasse in Form eines Gemischs und/oder Vorreaktionsprodukt aus (a) mindestens einer Cyanatverbindung
in Form eines polyfunktionellen Cyanatesters, eines Vorpolymerisats dieses Cyanatesters und/
oder eines Covorpolymerisats dieses Cyanatesters und eines Amins, (b) einem Polybutadien eines Molekulargewichts
voii 500 bis 1000000, einem Reaktionsprodukt eines solchen Polybutadiens mit einem Isocyanat, Acrylat,
Methacrylat und/oder ungesättigten Säureanhydrid, und/oder einem durch Einführen einer Methacryloyl- oder Acryloylgruppe
oder Saureanhydrideinheit modifizierten Polybutadien
und (c) mindestens einer Maleinsäureimidverbindung in Form eines polyfunktionellen Maleinsäureimids, eines Vorpolymerisats
dieses Maleinsäureimids und/oder eines Covorpolymerisats dieses Maleinsäureimids mit einem Amin.
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