DE3509220C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine neue Klebstoffmasse und deren Verwendung zur Herstellung einer
mit dieser Klebstoffmasse beaufschlagte Klebelage. Die
Klebstoffmasse und die unter ihrer Verwendung hergestellte
Klebstofflage besitzen eine hervorragende Wärme-,
Feuchtigkeits- und Chemikalienbeständigkeit, ausgezeichnete
Biegsamkeit und Bearbeitbarkeit und besonders
gute Formgebungseigenschaften und Lagerfähigkeit.
Aus der US-PS 41 10 364 ist eine härtbare Harzmasse mit
einem Cyansäureester, einem polyfunktionellen Maleinsäureimid
und gegebenenfalls einem Epoxyharz oder einem
sonstigen wärmehärtbaren Harzmonomeren oder Vorpolymerisat
bekannt. Aus der US-PS 35 62 214 sind härtbare
Harzmassen aus einem Cyansäureester und einem Epoxyharz
bekannt.
Es ist ferner bekannt, solchen Massen einen Butadien/Acrylnitril-
Kautschuk und ein Polyvinylacetat (JP-OS 40 179/1982),
ein auf einer dimeren Säure basierenden Polyamid (JP-OS
2 06 673/1983), einem 1,2-Polybutadienkautschuk (US-PS
44 04 330) bzw. einen Acrylkautschuk (US-PS 43 96 745)
einzuverleiben.
Harzmassen mit einem Gehalt an einem Butadien/Acrylnitril-
Kautschuk, Polyvinylacetat oder einem auf einer dimeren
Säure basierenden Polyamid zeigen im Normalzustand etwas
verschlechterte Haftungseigenschaften und eine geringere
Feuchtigkeitsbeständigkeit. Eine Harzmasse mit einem
Gehalt an einem thermoplastischen Polyurethan besitzt
eine verringerte Feuchtigkeitsbeständigkeit. Darüber
hinaus ist das Polyurethan mit der Harzmasse nur in unzureichendem
Maße verträglich, so daß die Langzeitlagerfähigkeit
der betreffenden Harzmasse unzureichend ist.
Es gibt auch Harzmassen mit einem Polyesterharz, das
entweder nicht-kristallin ist oder nur eine geringe
Kristallinität besitzt, oder Harzmassen mit dem Polyester
und einem Epoxyharz. Obwohl derartige Harzmassen
eine hervorragende Haftungsfähigkeit und Biegsamkeit
besitzen, lassen sie bezüglich ihrer Hitzebeständigkeit,
ihrer Bindekraft bei erhöhten Temperaturen und ihrer
Härte noch zu wünschen übrig.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß eine
Harzmasse aus einem Cyansäureester und einem thermoplastischen,
gesättigten Polyesterharz, welches entweder
nicht-kristallin oder von geringer Kristallinität
ist, sowie gegebenenfalls einem polyfunktionellen
Maleinsäureimid, Epoxyharz oder sonstigen wärmehärtbaren
Harzmonomeren oder Vorpolymerisat und einem sonstigen
thermoplastischen Harz eine hervorragende Hitze-,
Feuchtigkeits- und Chemikalienbeständigkeit, ausgezeichnete
elektrische Eigenschaften, eine gute Biegsamkeit,
eine hervorragende Beständigkeit gegen organische
Allzwecklösungsmittel, wie Aceton, Methylethylketon,
Toluol u. dgl., und eine sehr gute Lagerfähigkeit
besitzt.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Unter einem "polyfunktionellen Cyansäureester (A)" ist
eine Verbindung mit mindestens zwei Cyanatgruppen in
ihrem Molekül zu verstehen. Polyfunktionelle Cyansäureester
lassen sich durch die Formel
wiedergeben. In der Formel steht R für einen einen
aromatischen Kern enthaltenden Rest mit 1 bis 10 Benzolring(en).
Hierbei handelt es sich um einen Rest eines
aromatischen Kohlenwasserstoffs, wie Benzol, Biphenyl
oder Naphthalin, oder den Rest einer Verbindung, bei
der mindestens zwei Benzolringe miteinander über ein
Brückenglied der Formel
worin R₂ und R₃ gleich oder verschieden sein können und
jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) bedeuten können, sowie
verbunden sind. Der aromatische Kern kann durch mindestens
eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en),
Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en) und/oder
mindestens ein Chlor- oder Bromatom substituiert sein.
n bedeutet in der Formel eine ganze Zahl von mindestens
2, vorzugsweise 2-10. Die Cyanatgruppe ist immer direkt
an den aromatischen Kern gebunden.
Beispiele für polyfunktionelle Cyansäureester sind
1,3- oder 1,4-Dicyanatobenzol, 1,3,5-Tricyanatobenzol,
1,3-, 1,4-, 1,6-, 1,8-, 2,6- oder 2,7-Dicyanatonaphthalin,
1,3,6-Tricyanatonaphthalin, 4,4′-Dicyanatobiphenyl,
Bis-(4-cyanatophenyl)-methan, 2,2-Bis-(4-cyanatophenyl)-
propan, 2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-cyanatophenyl)-
propan, 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-cyanatophenyl)-propan,
Bis-(4-cyanatophenyl)-ether, Bis-(4-cyanatophenyl)-
thioether, Bis-(4-cyanatophenyl)-sulfon, Tris-(4-
cyanatophenyl)-phosphit, Tris-(4-cyanatophenyl)-
phosphat, Bis-(3-chlor-4-cyanatophenyl)-methan, Cyanatgruppen
enthaltende und von Novolaken abgeleitete
Novolakharze (vgl. US-PS 40 22 755 und 34 48 079),
von bisphenolartigen Polycarbonatoligomeren abgeleitete,
cyanatgruppenhaltige, bisphenolartige Polycarbonatoligomere
(vgl. US-PS 40 26 913) und deren Mischungen.
Andere, erfindungsgemäß geeignete Cyansäureester sind
aus den US-PS 35 53 244, 37 55 402, 37 40 348,
35 95 900, 36 94 410 und 41 16 946 sowie den GB-PS
13 05 967 und 10 60 933 bekannt. Von diesen Cyansäureestern
werden von zweiwertigen Phenolen abgeleitete,
eine symmetrische Struktur aufweisende und ihren
Brückenteil keine kondensierten Ringe aufweisende,
zweiwertige Cyansäureesterverbindungen, beispielsweise
von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan, bevorzugt, da sie
im Handel erhältlich sind und Härtungsprodukte hervorragender
Eigenschaften liefern. Durch Umsetzen von
Phenol/Formaldehyd-Vorkondensaten mit halogenierten
Cyaniden erhältliche Polycyansäureester liefern ebenfalls
günstige Ergebnisse. Die genannten Cyansäureester
können auch als Mischungen eingesetzt werden.
Es können auch Vorpolymerisate mit einem sym-Triazinring,
die man durch Trimerisieren der Cyanatgruppe des
Cyansäureesters erhält und die ein Zahlenmittelmolekulargewicht
von 300-6000 aufweisen, verwendet werden.
Solche Vorpolymerisate erhält man durch Polymerisieren
der genannten Cyansäureester in Gegenwart
oder Abwesenheit eines Katalysators, z. B. einer Säure,
wie einer Mineral- oder Lewis-Säure, einer Base, z. B.
Natriumhydroxid, eines Natriumalkoholats oder eines
tertiären Amins, eines Salzes, z. B. von Natriumcarbonat
oder Lithiumchlorid, oder eines Phosphatesters,
wie Tributylphosphin.
Die polyfunktionellen Cyansäureester können in Form
von Mischungen aus Monomeren und Vorpolymerisaten
zum Einsatz gelangen. So liegen beispielsweise zahlreiche
handelsübliche, von Bisphenol A und cyanogenen
Halogeniden abgeleitete Cyansäureester in Form von
Mischungen aus Cyansäureestermonomere und Vorpolymerisaten
vor. Auch diese Mischungen können erfindungsgemäß
erfolgreich zum Einsatz gelangen.
Erfindungsgemäß als Komponente (D) verwendbare
polyfunktionelle Maleinsäureimide sind solche mit
mindestens zwei Maleinsäureimidgruppen im Molekül. Diese
Verbindungen entsprechen der folgenden allgemeinen
Formel:
worin bedeuten:
R₁ eine aromatische oder aliphatische organische Gruppe der Valenz k;
X₁ und X₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder keine kurzkettige Alkylgruppe und
k eine ganze Zahl von mindestens 2, vorzugsweise von 2-10.
R₁ eine aromatische oder aliphatische organische Gruppe der Valenz k;
X₁ und X₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder keine kurzkettige Alkylgruppe und
k eine ganze Zahl von mindestens 2, vorzugsweise von 2-10.
Als Maleinsäuerimide können auch Oligomere oder Vorpolymerisate
solcher Maleinsäureimide zum Einsatz gelangen.
Mehrwertige, aromatische oder aliphatische organische
Gruppen R₁ in der Formel (II) sind beispielsweise:
- 1. Aliphatische oder alicyclische Kohlenwasserstoffgruppen mit 4-16 Kohlenstoffatomen;
- 2. mehrwertige, von aromatischen Kohlenwasserstoffen mit Benzol- oder Naphthalinringen, z. B. von Benzol, Xylol oder Naphthalin, abgeleitete Gruppen;
- 3. mehrwertige, von Verbindungen, bei denen mindestens zwei Benzolringe direkt miteinander verbunden sind, z. B. von Biphenyl, abgeleitete Gruppen;
- 4. aromatische Ringe enthaltende Gruppe, die aus einer entweder direkten oder indirekten (über ein Brückenglied) Verbindung mehrerer Benzolringe herrühren. Hierfür seien Verbindungen der Formel worin Y für eine lineare, verzweigte oder cyclische aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1-14 Kohlenstoffatom(en), eine aromatische Kohlenwasserstoffgruppe, z. B. eine Phenylen- oder Xylylengruppe, ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, eine Carbonylgruppe, eine Sulfonylgruppe, eine Sulfinylgruppe, eine Alkylenoxyalkylengruppe, eine Phosphonylgruppe, eine Phosphinylgruppe oder eine Iminogruppe steht, genannt;
- 5. Melaminreste und
- 6. Rest mehrkerniger Benzolprodukte, die man durch Umsetzen von Anilin mit Formaldehyd erhält, in der Regel Reste mehrkerniger Produkte mit 2 bis 10 Benzolringen.
Maleinsäureimide der Formel (II) erhält man in üblicher
bekannter Weise durch Umsetzen von Maleinsäureanhydrid
mit einem zwei- oder mehrwertigen Polyamin mit mindestens
zwei Aminogruppen unter Bildung eines Maleinsäureimids
und anschließende Dehydrocyclisierung des Maleinsäureimids.
Beispiele für polyfunktionelle Maleinsäureimide sind
1,3- oder 1,4-Dimaleimidbenzol, 1,3- oder 1,4-Bis-
(maleimidomethylen)-benzol, 1,3- oder 1,4-Dimaleimidocyclohexan,
1,3- oder 1,4-Bis-(maleimidomethylen)-cyclohexan,
4,4-Dimaleimidobiphenyl, Bis-(4-maleimidophenyl)-
methan, Bis-(4-maleimidophenyl)-ether, Bis-(4-maleimidophenyl)-
sulfon, Bis-(4-maleimido-3-methylphenyl)-methan,
Bis-(4-maleimido-3-chlorphenyl)-methan, Bis-(4-maleimido-
3,5-dimethylphenyl)-methan, 2,2-Bis-(4-maleimido-3-
methylphenyl)-propan, 2,2-Bis-(4-maleimido-3,5-dibromphenyl)-
propan, Bis-(4-maleimidophenyl)-phenylmethan,
3,4-Dimaleimidophenyl-4′-maleimidophenylmethan, 1,1-Bis-
(4-maleimidophenyl)-1-phenylmethan, von Melamin abgeleitete
Maleinsäureimide und aus Additionsprodukten von
Formaldehyd und Anilin, bei denen zwei oder mehrere
Benzolringe über Methylengruppen miteinander verbunden
sind, abgeleitete Maleinsäureimide.
Erfindungsgemäß verwendbare Diamine sind aromatische
Diamine, alicyclische Diamine und aliphatische Diamine.
Bevorzugt werden aromatische Diamine, da hierbei eine
hervorragende Wärmebeständigkeit gewährleistet ist. Wird
dagegen ein alicyclisches Diamin verwendet, besitzt das
Fertigprodukt eine gute Biegsamkeit. Primäre Diamine
werden gegenüber sekundären Diaminen bevorzugt.
Beispiele für verwendbare Amine sind m- oder p-Phenylendiamin,
m- oder p-Xylylendiamin, 1,4- oder 1,3-Cyclohexandiamin,
Hexahydroxylylendiamin, 4,4′-Diaminobiphenyl,
Bis-(4-aminophenyl)-methan, Bis-(4-aminophenyl)-
ether, Bis-(4-aminophenyl)-sulfon, Bis-(4-amino-3-
methylphenyl)-methan, Bis-(4-chlor-4-aminophenyl)-methan,
Bis-(4-amino-3,5-dimethylphenyl)-methan, Bis-(4-aminophenyl)-
cyclohexan, 2,2-Bis-(4-aminophenyl)-propan, 2,2-
Bis-(4-amino-3-methylphenyl)-propan, 2,2-Bis-(3,5-dibrom-
4-aminophenyl)-propan, Bis-(4-aminophenyl)-phenylmethan,
3,4-Diaminophenyl-4′-aminophenylmethan und 1,1-Bis-(4-
aminophenyl)-1-phenylethan, Bis-(4-aminophenyl)-diphenylsilan,
Bis-(4-aminophenyl)-methylphosphonoxid, Bis-(4-
aminophenyl)-methylphosphonoxid, Bis-(4-aminophenyl)-
phenylphosphinoxid, 2,4-Diamino-6-phenyl-1,3,5-triazin-
(benzoguanamin), Methylguanamin und Butylguanamin.
Als Komponente (D) verwendbare Epoxyharze eignen
sich die aus den US-PS 35 62 214 und 41 10 364 bekannten
Epoxyharze.
Beispiele für verwendbare Epoxyharze sind Bisphenol A-
artige Epoxyharze, Bisphenol F-artige Epoxyharze, phenolnovolakartige
Epoxyharze, cresolnovolakartige Epoxyharze,
halogenierte Bisphenol A-artige Epoxyharze, halogenierte
phenolnovolakartige Epoxyharze, alicyclische
Epoxyharze, hydrierte Bisphenol A-Diglycidylether, Triglycidylisocyanurat,
Tetraglycidyl-4,4′-diaminophenylmethan,
Triglycidylether von Tris-(hydroxyphenyl) und
dergleichen.
In der Regel gelangt die Komponente (D) in einer Menge
von unter 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Komponenten (A) und (D), zum Einsatz.
Die thermoplastischen, gesättigten Polyesterharze (B),
welche nicht-kristallin, praktisch nicht-kristallin
oder nur von geringer Kristallinität sind, können aus
Kondensaten aromatischer oder aliphatischer Dicarbonsäuren
und aliphatischer oder alicyclischer Polyole
oder Vorpolymerisate hiervon bestehen.
Das Zahlenmittelmolekulargewicht der Polyester, errechnet
auf der Basis ihrer endständigen funktionellen
Gruppen, beträgt zweckmäßigerweise 1500-25 000, vorzugsweise
5000-22 000. Polyester mit einem Zahlenmittelmolekulargewicht
innerhalb der angegebenen Bereiche
sind mit der Komponente (A) verträglich. Die
Hydroxylzahl des Polyesterharzes kann im Bereich von
1-30 mg KOH/g liegen. Besitzt das Polyesterharz überschüssige
freie Hydroxylgruppen oder Carboxylgruppen,
reagieren diese nach und nach mit den Cyansäureestergruppen
der Komponente (A), wodurch die Lagerfähigkeit
der Harzmasse beeinträchtigt wird.
Beispiele für bei der Herstellung der Polyesterharze
verwendbare Dicarbonsäuren sind Terephthal-, Isophthal-,
Malon-, Bernstein-, Adipin-, Pimelin-, Suberin-,
Azelain-, Sebacinsäure, deren kurzkettiger Alkylester
oder deren Säureanhydride und thermische Zersetzungsprodukte
gesättigter Polyesterharze mit endständigen
Carboxylgruppen.
Beispiele für bei der Herstellung der Polyesterharze verwendbare
Polyole oder Vorpolymerisate sind Ethylenglykol,
Propylenglykol, 1,3-Propandiol, 1,4- Butandiol, 1,5-
Pentandiol, 1,6-Hexandiol, Neopentylglykol, Diethylenglykol,
Triethylenglykol, Polyethylenglykol, Polypropylenglykol,
Polybutylenglykol, Polycaprolactondiol,
2,2-Dimethylpropandiol, 2,2-Bis-(4-hydroxycyclohexyl)-
propan, 1,4-Dihydroxymethylcyclohexan, Trimethylolpropan,
1,2,3-Trihydroxypropan, Tetramethylolmethan und dergleichen.
Durch Umsetzen einer der Dicarbonsäuren mit einem der
Polyole erhaltene Polyester sind zwangsläufig kristallin.
Zur Herstellung von Polyestern, welche nicht-kristallin
oder von nur geringer
Kristallinität sind, muß man zwei oder mehrere Dicarbonsäuren
mit einem oder mehreren Polyol(en) oder eine
oder mehrere Dicarbonsäure(n) mit zwei Polyolen kombinieren.
In der Regel sind Polyester mit wiederkehrenden
Einheiten homogener Monomerer kristallin. Wenn neben
den wiederkehrenden Einheiten homogener Monomerer eine
geringe Menge an einem Monomeren anderer Struktur vorhanden
ist, sind einige dieser Polyester nicht kristallin.
Verfahren zur Herstellung von Polyestern, welche nicht-kristallin
oder nur von geringer
Kristallinität sind, sind dem Fachmann bekannt.
Erfindungsgemäß werden nicht-kristalline
Polyester bevorzugt. Solche Polyester
sind im Handel erhältlich.
Das Verhältnis (A)/Komponente (B) ist nicht
kritisch. Es beträgt allgemein 10 : 90 bis 99 : 1, zweckmäßigerweise
40 : 60 bis 99 : 1, vorzugsweise 50 : 50 bis
95 : 5. Im Falle, daß man die Klebstoffmasse auf einen Trennfilm
oder eine Trennfolie aufträgt, sollte die Komponente
(B) vorzugsweise in einer Menge von 15-40 Gew.-%
zum Einsatz gelangen.
Das Vermischen der Komponenten (A) und (B) oder (A),
(D) und (B) ist nicht kritisch. In der Regel wird zunächst
eine Lösung von (A) oder (A) und (D) in einem
organischen Lösungsmittel zubereitet und dieser dann
(B) oder eine Lösung von (B) einverleibt. Andererseits
können (A) oder (A) und (D) in lösungsmittelfreier
Form und (B) in ebenfalls lösungsmittelfreier
Form miteinander durch Aufschmelzen gemischt werden.
Dem Gemisch aus (A) und (B) oder (A), (D) und (B) in
lösungsmittelfreier Form kann ein organisches Lösungsmittel
oder reaktionsfähiges Verdünnungsmittel zugesetzt
werden. Das Gemisch aus (A) und (B) oder (A),
(D) und (B) kann auch vorreagieren gelassen werden.
Auf diese Weise erhält man Klebstoffmassen in Form von
Lösungen, in flüssiger Form oder in pastöser Form.
Eine Klebstoffmasse gemäß der Erfindung kann man auf einen
Trennfilm oder eine Trennfolie auftragen. Der mit dem
Klebstoff beschichtete Film bzw. die mit dem Klebstoff beschichtete
Folie kann 2 min bis 1 h bei einer Temperatur von
100-150°C getrocknet werden, bis man ein lösungsmittelfreies,
ungehärtetes Harz oder ein Vorpolymerisat
der B-Stufe erhält.
Beispiele für geeignete Trennfilme der Trennfolien
sind Papier, Fluorethylenpropylenfilme und dergleichen.
Eine Vernetzung der erfindungsgemäß bereitgestellten Klebstoffmassen
bzw. härtbaren Harzmasse erreicht man durch Erwärmen.
Zur Beschleunigung der Vernetzung kann eine Klebstoffmasse
gemäß der Erfindung auch einen oder mehrere
Katalysator(en) in einer Menge von einigen Prozenten
enthalten.
Beispiele für geeignete Katalysatoren sind Imidazole,
z. B. 2-Methylimidazol, 2-Undecylimidazol, 2-Heptadecylimidazol,
2-Phenylimidazol, 2-Ethyl-4-methylimidazol,
1-Benzyl-2-methylimidazol, 1-Propyl-2-
methylimidazol, 1-Cyanoethyl-2-methylimidazol, 2-Cyanoethyl-
2-ethyl-4-methylimidazol, 1-Cyanoethyl-2-undecylimidazol,
1-Cyanoethyl-2-phenylimidazol, 1-Guanaminoethyl-
2-methylimidazol und Additionsprodukte eines
Imidazols mit Trimellitsäure, tertiäre Amine, z. B.
N,N-Dimethylbenzylamin, N,N-Dimethylanilin, N,N-Dimethyltoluidin,
N,N-Dimethyl-p-anisidin, p-Halogen-
N,N-dimethylanilin, 2-N-Ethylanilinoethanol, Tri-n-
butylamin, Pyridin, Chinolin, N-Methylmorpholin,
Triethanolamin, Triethylendiamin, N,N,N′,N′-Tetramethylbutandiamin
und N-Methylpiperidin, Phenole, z. B.
Phenol, Cresol, Xylenol, Resorcin und Phloroglucin,
organische Metallsalze, z. B. Bleinaphthenat, Bleistearat,
Zinknaphthenat, Zinkoctoat, Zinnoleat, Dibutylzinnmaleat,
Mangannaphthenat, Kobaltnaphthenat
und Acetylacetoneisen, sowie anorganische Metallsalze,
z. B. Zinn(IV)-chlorid, Zinkchlorid und Aluminiumchlorid,
Peroxide, z. B. Benzoylperoxid, Lauroylperoxid, Octanoylperoxid,
Acetylperoxid, p-Chlorbenzoylperoxid und Di-
tert.-butyldiperphthalat, Säureanhydride, wie Malein-,
Phthal-, Laurin-, Pyromellit-, Trimellit-, Hexahydrophthal-,
Hexahydropyromellit- und Hexahydrotrimellitsäureanhydrid,
Azoverbindungen, z. B. Azobisisobutyronitril,
2,2′-Azobispropan, m,m′-Azoxystyrol, Hydrazone
und Hydrozone sowie Mischungen hiervon.
Einer erfindungsgemäß bereitgestellten
Klebstoffmasse können als Komponente (C) die
verschiedensten Zusätze, Verstärkungsmittel und Füllstoffe
einverleibt werden, solange diese weder die Eigenschaften
der Klebstoffmasse noch des Härtungsprodukts
beeinträchtigen. Beispiele für solche Zusätze sind
Naturharze, wie Kolophonium, Schellack, Copal, ölmodifiziertes
Kolophonium u. dgl., Acryl- oder Methacrylsäureester
oder deren Vorpolymerisate, z. B. Ester einer
monofunktionellen oder polyfunktionellen Hydroxyverbindung
und Acryl- oder Methacrylsäure sowie Alkenylester
der Acryl- oder Methacrylsäureester, Polyallylverbindungen
oder deren Vorpolymerisate, z. B. Diallylphthalat,
Divinylbenzol und Trialkenylisocyanurat, Dicyclopentadien
oder Vorpolymerisate desselben, Phenolharze,
Polyvinylacetalharze, z. B. Polyvinylformal,
Polyvinylacetal und Polyvinylbutyral, Phenoxyharze,
Acrylharze mit OH- oder COOH-Gruppen, Silikonharze,
Alkydharze, Erdölharze, niedrigmolekulare flüssige
bis hochmolekulare elastische Kautschuke, z. B. Polybutadien,
Butadien/Acrylnitril-Mischpolymerisate,
Polychloropren, Butadien/Styrol-Mischpolymerisate,
Polyisopren, Butylkautschuk und Naturkautschuke, Polyolefine,
wie Polyethylen, Polypropylen, Polybuten und
Poly-4-methylpenten-1, Vinylpolymerisate, wie Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid, Polystyrol, Polyvinyltoluol,
Polyvinylphenol, Acrylnitril/Styrol-Harze,
Acrylnitril/Butadien/Styrol-Harze, Methacryl/Butadien/
Styrol-Harze, poly-4-fluoriertes Ethylen, fluorierte
Ethylen/Propylen-Mischpolymerisate, Tetrafluorethylen/
Hexafluorethylen-Mischpolymerisate, polyfluorierte
Vinylidenharze, und Harze, z. B. Polycycarbonate, Polyestercarbonate,
Polyphenylenether, Polysulfone, Polyethersulfone,
Polyamide, Polyimide, Polyesterimide und
Polyphenylensulfide.
Klebstoffmassen gemäß der Erfindung
können ferner die verschiedensten Stärkungsmittel
oder Füllstoffe einverleibt werden. Beispiele für
Stärkungsmittel oder Füllstoffe sind Glasgewebe, z. B.
Glastuche, Glasstränge, mattenförmige Glasschnitzel
und Glasmatten zur Oberflächenbildung, anorganische
Fasern, z. B. Quarzglastuche, Tuche aus Kohlenstoffasern,
Asbest, Steinwolle und Schlackenwolle, Kunstfasertuche,
z. B. Tuche aus aromatischen Polyamiden,
Textilmischungen aus Glasfasern und aromatischen Polyamidfasern,
Fasern aus Acryl, Vinylon, Polyestern,
Polyamiden und Polyimiden, natürlich vorkommende oder
halbsynthetische Fasergewebe oder Papier, z. B. Baumwolltuche,
Flachs, Filz, Kraftpapier, Baumwollpapier,
Papier aus Pulpe und Glasfasern, Semikohlenstoffasern,
Schnitzel von diese Tuche, Gewebe oder Papier
bildenden Fasern, sowie anorganische Materalien, wie
Glasperlen, Glaspulver, Siliziumdioxid, Aluminiumoxid,
Siliciumdioxid/Aluminiumtrioxid, Aluminiumhydroxid,
Asbest, Calciumcarbonat, Calciumsilikat, Graphitkohlenstoff,
Ruß, Kaolinton, gebrannter Kaolin, Glimmer,
Talkum, Aluminium, Kupfer, Eisen, Eisenoxide, künstlicher
Glimmer, natürlich vorkommender Glimmer, Halbleiter,
Bornitride, keramische Materialien und dergleichen.
Weiterhin können der Klebstoffmasse
Farbstoffe, Pigmente, Dickungsmittel, Gleitmittel,
Kuppler, Flammhemmittel, die Selbstverlöschung bewirkende
Mittel und dergleichen einverleibt werden.
Die Härtungstemperatur für die erfindungsgemäß bereitgestellten
Klebstoffmassen hängt von der An- oder
Abwesenheit von Katalysatoren und der Art und den Eigenschaften
der die Klebstoffmasse bildenden Komponenten ab.
In der Regel liegt die Temperatur im Bereich von 100°C
bis 300°C. Vorzugsweise erfolgt die Härtung der Klebstoffmasse
unter Druck. Der Druck reicht von 98,1-49 050,
vorzugsweise von 490,5-14 750 kPa.
Aus den erfindungsgemäß bereitgestellten
Klebstoffmassen können Verbundfilme oder -folien
und Verbundplatten hergestellt werden. Der
Klebstoff eignet sich für Metalle, Eisen, Aluminium,
rostfreien Stahl, Nickel und Kupfer, sowie Kunststoffilme
oder -folien, z. B. Polyimid- und Polyesterfilme.
Ferner kann der Klebstoff als hitzebeständiger Klebstoff
zum Einsatz gelangen.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele sollen
die Erfindung näher veranschaulichen. Sofern nicht
anders angegeben, bedeuten sämtliche Angaben "Prozente"
bzw. "Teile" - "Gewichtsprozente" bzw. "Gewichtsteile".
750 Teile 2,2-Bis-(4-cyanatophenyl)-propan werden 4 h
lang bei 160°C vorpolymerisiert und dann mit 250 Teilen
eines thermoplastischen, gesättigten Polyesterharzes,
das entweder nicht-kristallin oder von niedriger
Kristallinität ist und ein Zahlenmittelmolekulargewicht
von 16 000, errechnet auf der Basis endständiger
funktioneller Gruppen, sowie eine Hydroxylzahl von
6 mg KOH/g aufweist, und 50 Teilen eines handelsüblichen
Epoxyharzes versetzt. Nach Zugabe einer bestimmten
Menge Methylethylketon zu dem Gemisch erhält man eine
Lösung eines Harzgehalts von 60% [Lack (aa)].
Nach Zugabe von 0,12 Teile des Katalysators Zinkoctoat
zu dem Lack (a) wird dieser auf mit einer 150 µm dicken
Silikonharzschicht versehenes Trennpapier aufgetragen
und getrocknet, wobei eine Klebstofflage mit einer 40 µm
dicken Harzschicht der B-Stufe erhalten wird.
Auf die Klebstoffschicht der Lage wird ein handelsüblicher
Polyimidfilm einer Stärke von 125 µm gelegt
und mittels einer beheizten Walze einer Temperatur von
120°C angepreßt. Nach Entfernen des Trennpapiers ist
die Klebstoffschicht vom Trennpapier auf den Polyimidfilm
übertragen worden. Nun wird auf die Klebstoffschicht
des Polyimidfilms eine 35 µm dicke Kupferfolie
gelegt und mittels einer Platte aus rostfreiem Stahl
gegen den Film gepreßt. Zur Herstellung eines kupferkaschierten
Films wird dann das Verbundgebilde 2 h lang
bei einer Temperatur von 175°C und einem Druck von
2943 kPa verpreßt.
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften des
erhaltenen kupferkaschierten Films sind in der später
folgenden Tabelle I zusammengestellt.
450 Teile 1,4-Cyanatobenzol werden 4 h lang bei einer
Temperatur von 160°C vorpolymerisiert und dann mit 550
Teilen eines thermoplastischen, gesättigten Polyesterharzes,
welches entweder nicht-kristallin oder von
niedriger Kristallinität ist und ein Zahlenmittelmolekulargewicht
von 16 000, errechnet auf der Basis
endständiger funktioneller Gruppen, sowie eine Hydroxylzahl
von 6 mg KOH/g aufweist, sowie 100 Teilen eines
gesättigten Polyesterharzes eines Zahlenmittelmolekulargewichts
von 7000 und einer Hydroxylzahl von 15 mg KOH/g
versetzt. Nach Zugabe einer ausreichenden Menge Methylethylketon
erhält man eine Lösung eines Harzgehalts von
60% [Lack (b)].
Nach Zugabe von 0,07 Teile des Katalysators Zinkoctoat
zu dem Lack (b) wird dieser auf ein mit einer 150 µm
dicken Silikonharzschicht beaufschlagtes Trennpapier
aufgetragen und getrocknet, wobei eine Klebstofflage
mit einer 35-40 µm dicken Harzschicht der B-Stufe
erhalten wird.
Auf die Klebstoffschicht der Lage wird ein handelsüblicher,
100 µm dicker Polyimidfilm gelegt und mittels
einer Heizwalze einer Temperatur von 120°C aufgepreßt.
Nach Entfernen des Trennpapiers ist die Klebstoffschicht
von dem Trennpapier auf den Polyimidfilm übertragen
worden. Nun wird auf die Klebstoffschicht des
Polyimidfilms eine 35 µm dicke Kupferfolie gelegt und
mittels einer Platte aus rostfreiem Stahl gegen den
Film gepreßt. Schließlich wird das Ganze zur Herstellung
eines kupferkaschierten Films 2 h lang bei einer
Temperatur von 175°C und einem Druck von 2943 kPa verpreßt.
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften des
erhaltenen kupferkaschierten Films finden sich in der
später folgenden Tabelle I.
Die Maßnahmen des Beispiels 1 werden wiederholt, wobei
jedoch als Harzkomponente lediglich das Polyesterharz
des Beispiels 1 verwendet wird. Die Ergebnisse finden
sich in Tabelle I.
Die Maßnahmen des Beispiels 2 werden wiederholt, wobei
jedoch keine Polyesterharze verwendet werden. Die Ergebnisse
finden sich in Tabelle I.
Die Lacke (a) und (b) der Beispiele 1 und 2 werden
90 Tage lang bei 30°C gelagert, worauf ein Lagerfähigkeitstest
durchgeführt wird. Die Ergebnisse finden
sich in der später folgenden Tabelle II.
In entsprechender Weise wie in Beispiel 1 werden unter
Verwendung der 90 Tage gelagerten Lacke (a) und (b)
kupferkaschierte Folien hergestellt. Die Ergebnisse
finden sich in Tabelle I.
675 Teile 2,2-Bis-(4-cyanatophenyl)-propan und 75 Teile
Bis-(4-maleimidophenyl)-methan werden 2 h lang bei
einer Temperatur von 160°C vorpolymerisiert und dann
mit 250 Teilen eines thermoplastischen, gesättigten
Polyesterharzes, welches entweder nicht-kristallin
oder von niedriger Kristallinität ist und ein Zahlenmittelmolekulargewicht
von 16 000, errechnet auf der
Basis endständiger funktioneller Gruppen, sowie eine
Hydroxylzahl von 6 mg KOH/g aufweist, und 50 Teilen
eines handelsüblichen Bisphenol A-artigen Epoxyharzes
versetzt. Nach Zugabe einer genügenden Menge Methylethylketon
erhält man eine Lösung eines Harzgehalts
von 60% [Lack (c)].
Nach Zugabe von 0,12 Teile des Katalysators Zinkoctoat
zu dem Lack (c) wird dieser auf mit einer 150 µm dicken
Silikonharzschicht beaufschlagtes Trennpapier aufgetragen
und getrocknet, wobei eine Klebstofflage mit
einer 40 µm dicken Harzschicht der B-Stufe erhalten
wird.
Auf die Klebstoffschicht der Lage wird ein 125 µm dicker
handelsüblicher Polyimidfilm gelegt und mittels einer
120°C heißen Heizwalze angepreßt. Nach Entfernen des
Trennpapiers ist die Klebstoffschicht von dem Trennpapier
auf den Polyimidfilm übertragen worden. Auf die
Klebstoffschicht des Polyimidfilms wird eine 35 µm dicke
Kupferfolie gelegt und mittels einer Platte aus rostfreiem
Stahl an den Film angepreßt. Danach wird das
Ganze zur Herstellung eines kupferkaschierten Films
bei einer Temperatur von 175°C und einem Druck von
2943 kPa verpreßt.
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften des
kupferkaschierten Films finden sich in Tabelle II.
382 Teile 1,4-Cyanatobenzol und 68 Teile Bis-(4-
maleimidophenyl)-ether werden 1,5 h lang bei einer
Temperatur von 160°C vorpolymerisiert und dann mit
550 Teilen eines thermoplastischen, gesättigten Polyesterharzes,
welches entweder nicht-kristallin oder
von niedriger Kristallinität ist und ein Zahlenmittelmolekulargewicht
von 16 000, errechneet auf der Grundlage
endständiger funktioneller Gruppen, sowie eine
Hydroxylzahl von 6 mg KOH/g besitzt, und 100 Teilen
eines gesättigten Polyesterharzes eines Zahlenmittelmolekulargewichts
von 7000 und einer Hydroxylzahl von
15 mg KOH/g versetzt. Nach Zugabe einer geeigneten Menge
Methylethylketon erhält man eine Lösung eines Harzgehalts
von 60% [Lack (d)].
Nach Zugabe von 0,07 Teile des Katalysators Zinkoctoat
zu dem Lack (d) wird dieser auf mit einer 150 µm dicken
Silikonharzschicht beaufschlagtes Trennpapier aufgetragen
und getrocknet, wobei eine Klebstofflage mit einer
35-40 µm dicken Harzschicht der B-Stufe erhalten wird.
Auf die Klebstoffschicht der Lage wird ein 100 µm dicker
handelsüblicher Polyimidfilm gelegt und mittels einer
120°C heißen Heizwalze angepreßt. Nach Entfernen des
Trennpapiers ist die Klebstoffschicht von dem Trennpapier
auf den Polyimidfilm übertragen worden. Auf
die Klebstoffschicht des Polyimidfilms wird eine 35 µm
dicke Kupferfolie gelegt und mittels einer Platte aus
rostfreiem Stahl an den Film gepreßt. Schließlich
wird das Ganze zur Herstellung eines kupferkaschierten
Verbundgebildes bei einer Temperatur von 175°C und
einem Druck von 2943 kPa 2 h lang verpreßt.
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften des erhaltenen
kupferkaschierten Films finden sich in Tabelle I.
Die Maßnahmen des Beispiels 5 werden wiederholt, wobei
jedoch als Harzkomponente lediglich das Polyesterharz
des Beispiels 5 verwendet wird. Die Ergebnisse finden
sich in Tabelle I.
Die Maßnahmen des Beispiels 6 werden wiederholt, wobei
jedoch keine Polyesterharze mitverwendet werden. Die
Ergebnisse finden sich in Tabelle I.
Die Lacke (c) und (d) der Beispiele 5 und 6 werden
90 Tage lang bei 30°C gelagert und dann auf ihre Lagerfähigkeit
hin untersucht. Die Ergebnisse finden sich
in der folgenden Tabelle II.
Unter Verwendung der Lacke (c) und (d) nach 90tägiger
Lagerung werden entsprechend Beispiel 5 kupferkaschierte
Filme hergestellt. Die Ergebnisse finden sich in
Tabelle I.
Die folgenden Komponenten werden in den folgenden Beispielen
und Vergleichsbeispielen verwendet:
Durch 3stündiges Erhitzen von 2,2-Bis-(4-cyanatophenyl)-
propan auf 160°C erhaltenes Vorpolymerisat.
Durch 1,5stündiges Erhitzen einer Mischung aus 638
Teilen 2,2-Bis-(4-cyanatophenyl)-propan und 113 Teilen
Bis-(4-maleimidophenyl)-methan auf 160°C erhaltenes
Vorpolymerisat.
Handelsübliches Polyesterharz eines Zahlenmittelmolekulargewichts
von 16 000 und einer Hydroxylzahl von
6 mg KOH/g.
Handelsübliches Polyesterharz eines Zahlenmittelmolekulargewichts
von 16 000, einer Hydroxylzahl von
6 mg KOH/g und einer Dichte von 1,21.
Handelsübliches Polyesterharz eines Zahlenmittelmolekulargewichts
von 19 000, einer Hydroxylzahl von
5 mg KOH/g und einer Dichte von 1,32.
Handelsübliches Epoxyharz.
Acrylnitril/Butadien-Mischpolymerisat.
Thermoplastisches Polyurethan.
70 Teile wärmehärtbares Harz A und 30 Teile Polyesterharz
C werden miteinander gemischt, worauf so viel
eines 1 : 1-Lösungsmittelgemisches aus Methylethylketon
und Toluol zugegeben wird, daß ein Lack eines Harzgehalts
von 60% erhalten wird.
Nach Zugabe von 0,01 Teil Eisenacetylacetonat zu dem
Lack wird dieser auf zwei 2,5 mm dicke Aluminiumbleche
aufgetragen und getrocknet. Die beiden Bleche werden
mit den beschichteten Oberflächen aufeinandergestapelt,
mittels einer Klammer befestigt und dann zur Härtung
der Harzkomponente 1 h lang auf 170°C erhitzt. Nun
wird bei dem erhaltenen Verbundgebilde die Klebe- oder
Bindekraft unter Schereinwirkung ermittelt. Die Ergebnisse
finden sich in Tabelle III.
Die Maßnahmen des Beispiels 9 werden wiederholt, wobei
die in Tabelle III aufgeführten Komponenten verwendet
werden. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle III.
200 Teile 2,2-Bis-(4-cyanatophenyl)-propan und 5 Teile
Polyepoxyharz F werden 3 h lang bei 150°C vorpolymerisiert
und dann mit 140 Teilen Polyesterharz C und
5 Teilen eines Maleinsäureanhydridaddukts an 1,2-Polybutadien,
bei dem das Maleinsäureanhydrid an die
C-C-Doppelbindungen gebunden ist, eines Molekulargewichts
von 1000 und einer Säurezahl von 110 versetzt.
Nach Zugabe einer ausreichenden Menge Methylethylketon
erhält man eine Harzlösung eines Harzgehalts
von 40%. Dieser werden noch 4 Teile feinteiliges
Siliziumdioxid einverleibt, wobei man einen Lack (e)
erhält.
Nach Zugabe von 0,16 Teile des Katalysators Zinkoctoat
und 0,3 Teile des Katalysators 1,1-Bis-(tert.-butylperoxy)-
3,3,5-trimethylcyclohexan zu dem Lack (e)
wird dieser auf einen Polyimidfilm aufgetragen und
5 min lang bei einer Temperatur von 120°C getrocknet.
Auf die Klebefläche des Films wird eine 35 µm dicke
Kupferfolie gelegt, worauf das Ganze zur Herstellung
eines kupferkaschierten Films 50 min lang bei einer
Temperatur von 170°C und einem Druck von 1962 kPa
verpreßt wird. Die physikalischen und chemischen Eigenschaften
des Films finden sich in Tabelle IV.
190 Teile 2,2-Bis-(4-cyanatophenyl)-propan, 10 Teile
Bis-(4-maleimidophenyl)-methan und 4 Teile des Polyepoxyharzes
F werden 3 h lang bei einer Temperatur
von 150°C vorpolymerisiert.
Danach wird das Vorpolymerisat mit dem Polyesterharz C
versetzt. Nach Zugabe von Methylethylketon zu dem Gemisch
erhält man einen Lack (f) eines Harzgehalts von
40%. In entsprechender Weise wie in Beispiel 21 wird
unter Verwendung des Lacks (f) ein kupferkaschierter
Film hergestellt. Die Ergebnisse finden sich in
Tabelle IV.
Das Vorpolymerisat des Beispiels 22, das Polyesterharz C
und das Maleinsäure/1,2-Polybutadien-Addukt des Beispiels
21 werden zu einem Lack (g) verarbeitet. Mit
Hilfe dieses Lacks wird entsprechend Beispiel 21 ein
kupferkaschierter Film hergestellt. Die Ergebnisse
finden sich in Tabelle IV.
Claims (6)
1. Klebstoffmasse, enthaltend
- (A) mindestens einen Cyansäureester in Form
- 1. eines polyfunktionellen aromatischen
monomeren Cyansäureesters der Formel
worin bedeuten:
n eine ganze Zahl von 2 bis 10 und
R eine aromatische organische Gruppe, - 2. eines Homovorpolymerisats von 1. oder
- 3. eines Covorpolymerisats von 1. mit einem Amin,
- 1. eines polyfunktionellen aromatischen
monomeren Cyansäureesters der Formel
worin bedeuten:
- (B) mindestens ein thermoplastisches, gesättigtes Polyesterharz, welches nicht-kristallin oder von geringer Kristallinität ist, gegebenenfalls
- (C) mindestens ein von dem Polyesterharz (B) verschiedenes thermoplastisches Harz und/oder einen anorganischen Füllstoff, sowie gegebenenfalls
- (D) mindestens ein wärmehärtbares Harzmonomeres oder dessen Vorpolymerisat.
2. Klebstoffmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahlenmittelmolekulargewicht des Polyesterharzes
(B), errechnet aus den endständigen funktionellen
Gruppen, im Bereich von 5000-22 000 liegt.
3. Klebstoffmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydroxylzahl des Polyesterharzes (B) im Bereich
von 1-30 mg KOH/g liegt.
4. Klebstoffmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyesterharz (B) in einer Menge von 1-60
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten
(A) und (B), eingesetzt wird.
5. Klebstoffmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Komponente (D)
- 1. ein polyfunktionelles Maleinsäureimid in Form
- 1.1 eines polyfunktionellen Maleinsäureimids mit zwei oder mehr N-Maleinsäureimidgruppen pro Molekül,
- 1.2 eines Homopolymerisats von 1.1 oder
- 1.3 eines Covorpolymerisats von 1.1 mit einem Amin, und/oder
- 2. ein Epoxyharz enthält.
6. Verwendung der Klebstoffmasse
nach einem der vorhergehenden Ansprüche
zur Herstellung einer
Klebstofflage mit einem Trennfilm oder einer Trennfolie,
der bzw. die mit der Klebstoffmasse
beschichtet ist.
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