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Härtbare Harzmasse
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Härtbare Harzmasse Die Erfindung betrifft eine neue härtbare Harzmasse.
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Es sind härtbare Harzmassen bekannt, die eine Cyansäureesterkomponente,
eine Maleinsäureimidkomponente und eine Verbindung mit ethylenisch ungesättigter
Doppelbindung enthalten (vgl. US-PS 4 373 086, 4 469 859, 4 371 689, 4 393 195 und
4 369 304). Die in solchen Massen enthaltene Verbindung mit Alkenylgruppe besitzt
jedoch eine schlechte Wärmebeständigkeit, die Vergleichbarkeit der die betreffenden
Massen bildenden Einzelkomponenten ist schlecht, und die in den Massen enthaltene
Maleinsäureimidkomponente dürfte sich kaum in niedrigsiedenden Lösungsmitteln lösen.
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Demzufolge lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine härtbare Harzmasse
guter Wärmebeständigkeit, Feuchtigkeitsbeständigkeit, elektrischer Eigenschaften
und Chemikalienbeständigkeit, die sich auch in niedrigsiedenden Lösungsmitteln,
wie Methylethylketon oder Methylglykol gut löst, zu schaffen.
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Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß sich die gestellte
Aufgabe mit einer härtbaren Harzmasse mit mindestens einer Cyansäureesterkomponente
und mindestens einer Maleinsäureimidkomponente, die in ihrem
Molekül
eine Alkenylgruppe und eine N-Maleinsäureimidgruppe enthält, lösen läßt.
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Gegenstand der Erfindung ist somit eine härtbare Harzmasse mit (a).
mindestens einem Cyansäureester in Form 1. eines polyfunktionellen aromatischen
monomeren Cyansäureesters der Formel: 1 tO - C - N) m (I) worin bedeuten: m eine
ganze Zahl von 2 - 10 und R1 eine aromatische organische Gruppe, wobei die Cyansäureestergruppen
an einen aromatischen Ring oder die aromatische organische Gruppe gebunden sind;
2. eines Homovorpolymerisats yon 1. und 3. eines Covorpolymerisats von 1. mit einem
Amin, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie (b) mindestens eine Alkenyl-N-maleinsäureimidkomponente
in Form 1. eines N-(Alkenylphenyl) -maleinsäureimids der Formel
worin bedeuten: R2 bis R7, die gleich oder verschieden sein
können,
jeweils eine Alkylgruppe mit 1 - 20 Kohlenstoffatom(en), Alkoxygruppe mit 1 - 20
Kohlenstoffatom(en), Aralkylgruppe mit 7 - 20 Kohlenstoffatomen oder eine halogen-,
hydroxy-oder cyanosubstituierte Kohlenwasserstoffgruppe; X ein Wasserstoff- oder
Halogenatom oder eine Hydroxygruppe; n eine ganze Zahl von 1 - 3; p und q jeweils
0, 1, 2, 3 oder 4, wobei gilt, daß p + q ist gleich oder kleiner als 4, 2. eines
Homovorpolymerisats von 1. und 3. eines Covorpolymerisats von 1. mit einem Amin
enthält.
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Unter einem "polyfunktionellen Cyansäureester" ist eine Verbindung
mit mindestens zwei Cyanatgruppen in ihrem Molekül zu verstehen. Polyfunktionelle
Cyansäureester lassen sich durch die Formel: R1 (° - C - N) m wiedergeben. In der
Formel steht R1 für einen einen aromatischen Kern enthaltenden Rest mit 1 - 10 Benzolring(en).
Hierbei handelt es sich um einen Rest eines aromatischen Kohlenwasserstoffs, wie
Benzol, Biphenyl oder Naphthalin, oder den Rest einer Verbindung, bei der mindestens
zwei Benzolringe miteinander über ein Brückenglied der Formel:
worin R8 und Rg gleich oder verschieden sein können und jeweils
ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 - 4 Kohlenstoffatom(en) bedeuten
können, sowie
verbunden sind. Der aromatische Kern kann durch mindestens eine Alkylgruppe mit
1 - 4 Kohlenstoffatom(en), Alkoxygruppe mit 1 - 4 Kohlenstoffatom(en) und/oder mindestens
ein Chlor- oder Bromatom substituiert sein.
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m bedeutet in der Formel eine ganze Zahl von mindestens 2, vorzugsweise
2 - 10. Die Cyanatgruppe ist immer direkt an den aromatischen Kern gebunden.
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Beispiele für polyfunktionelle Cyansäureester sind 1,3- oder 1 ,4-Dicyanatobenzol,
1,3,5-Tricyanatobenzol, 1,3-, 1,4-, 1,6-, 1,8-, 2,6- oder 2,7-Dicyanatonaphthalin,
1,3,6-Tricyanatonaphthalin, 4,4'-Dicyanatobiphenyl, Bis- (4-cyanatophenyl) -methan,
2,2-Bis-(4-cyanatophenyl) -propan, 2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-cyanatophenyl) -propan,
2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-cyanatophenyl)-propan, Bis-(4-cyanatophenyl)-ether, Bis-(4-cyanatophenyl)-thioether,
Bis-(4-cyanatophenyl)-sulfon, Tris-(4-cyanatophenyl)-phosphit, Tris- (4-cyanatophenyl)
-phosphat, Bis-(3-chlor-4-cyanatophenyl)-methan, Cyanatgruppen enthaltende und von
Novolaken abgeleitete Novolakharze (vgl. US-PS 4 022 755 und 3 448 079), von bisphenolartigen
Polycarbonatoligomeren abgeleitete, cyanatgruppenhaltige, bisphenolartige Polycarbonatoligomere
(vgl. US-PS 4 026 913) und deren Mischungen. Andere erfindungsgemäß geeignete Cyansäureester
sind aus
den US-PS 3 553 244, 3 755 402, 3 740 348, 3 595 900, 3
694 410 und 4 116 946 sowie den GB-PS 1 305 967 und 1 060 933 bekannt. Von diesen
Cyansäureestern werden von zweiwertigen Phenolen abgeleitete, eine symmetrische
Struktur aufweisende und in ihrem Brückenteil keine kondensierten Ringe aufweisende,
zweiwertige Cyansäureesterverbindungen, beispielsweise 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan,
bevorzugt, da sie im Handel erhältlich sind und Härtungsprodukte hervorragender
Eigenschaften liefern. Durch Umsetzen von Phenol/Formaldehyd-Vorkondensat mit halogenierten
Cyaniden erhältliche Polycyansäureester liefern ebenfalls günstige Ergebnisse.
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Die genannten Cyansäureester können auch als Mischungen eingesetzt
werden.
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Es können auch Vorpolymerisate mit einem Sym-Triazinring, die man
durch Trimerisieren der Cyanatgruppe des Cyansäureesters erhält und die ein Zahlenmittelmolekulargewicht
von 300 - 6000 aufweisen, verwendet werden.
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Solche Vorpolymerisate erhält man durch Polymerisieren der genannten
Cyansäureester in Gegenwart oder Abwesenheit eines Katalysators, z.B. einer Säure,
wie einer Mineral- oder Lewis-Säure, einer Base, z.B.
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Natriumhydroxid, eines Natriumalkoholats oder eines tertiären Amins,
eines Salzes, z.B. von Natriumcarbonat oder Lithiumchlorid, oder eines Phosphatesters,
w.ie Tributylphosphin.
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Die polyfunktionellen Cyansäureester können in Form von Mischungen
aus Monomeren und Vorpolymerisaten zum -Einsatz gelangen. So liegen beispielsweise
zahlreiche handelsübliche, von Bisphenol A und cyanogenen Halogeniden abgeleitete
Cyansäureester in Form von Mischungen aus Cyansäureestermonomeren und Vorpolymerisaten
vor. Auch diese Mischungen können erfindungsgemäß erfolgreich
zum
Einsatz gelangen.
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Typische Beispiele für N-(Alkenylphenyl)-maleinsäureimide sind 4-Vinyl-4-N-maleimidobenzol,
d.h. 4-N-Maleimidostyrol, 2,6-Dimethyl-4-N-maleimidostyrol, 2,6-Dibrom-4-N-maleimidostyrol,
2,6-Dichlor-4-N-maleimidostyrol, 3 -N-Male imidos tyrol, 3-N-Maleimido-C-methylstyrol,
2,5-Bis-N-maleimido-a-methylstyrol, 2-Brom-4,6-N-maleimido-a-methylstyrol, 2,4,6-N-Maleimidostyrol,
2,4,6-N-Maleimido-a-methylstyrol und dergleichen. Die N-(Alkenylphenyl)-maleinsäureimide
sind aus der US-PS 4 401 777 bekannt.
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Erfindungsgemäß verwendbare Diamine sind aromatische Diamine, alicyclische
Diamine und aliphatische Diamine.
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Bevorzugt werden aromatische Diamine, da hierbei eine hervorragende
Wärmebeständigkeit gewährleistet ist.
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Wird dagegen ein alicyclisches Diamin verwendet, besitzt das Fertigprodukt
eine gute Biegsamkeit. Primäre Diamine werden gegenüber sekundären Diaminen bevorzugt.
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Beispiele für verwendbare Amine sind m- oder p-Phenylendiamin, m-
oder- p-Xylylendiamin, 1,4- oder 1 ,3-Cyclohexandiamin, Hexahydroxylylendiamin,
4 , 4 4,4'-Diaminobiphenyl, Bis-(4-aminophenyl)-methan, Bis-(4-aminophenyl)-ether,
Bis-(4-aminophenyl)-sulfon, Bis-(4-amino-3-methylphenyl)-methan, Bis-(3-chlor-4-aminophenyl)-methan,
Bis-(4-amino-3,5-dimethylphenyl)-methan, Bis- (4-aminophenyl) -cyclohexan, 2,2-Bis-(4-aminophenyl)
-propan, 2,2-Bis-(4-amino-3-methylphenyl)-propan, 2,2-Bis-(3 ,5-dibrom-4-aminophenyl)
-propan, Bis- (4-aminophenyl)-phenylmethan, 3,4-Diaminophenyl-4'-aminophenylmethan
und 1,1-Bis-(4-aminophenyl)-1-phenylethan, Bis-(4-aminophenyl)-diphenylsilan, Bis-(4-aminophenyl)-methylphosphonoxid,
Bis-(3-aminophenyl)-methylphosphonoxid,
Bis-(4-aminophenyl)-phenylphosphinoxid, 2,4-Diamino-6-phenyl-1,3,5-triazin (Benzoguanamin),
Methylguanamin und Butylguanamin.
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Es können auch Diamine der Formel:
worin n für eine ganze Zahl von 2 - 8 steht, verwendet werden.
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Erfindungsgemäße härtbare Harzmassen erhält man durch Vermischen der
Komponente (a) mit der Komponente (b) oder durch vorherige Umsetzung der Komponenten
(a) und (b). Verfahren zur Herstellung der härtbaren Harzmassen bestehen beispielsweise
in einem bloßen Vermischen der Komponenten (a) und (b), in einem Vermischen der
Komponenten (a) und (b) in einem Lösungsmittel, z.B. Methylethylketon oder Methylglykol,
in einem Vermischen der Komponente (b) mit einem Vorpolymerisat der Komponente (a),
in einem Vermischen eines Vorpolymerisats der Komponente (a) mit einem Vorpolymerisat
der Komponente (b) sowie in einem Vermischen der Komponenten (a) und (b) und anschließendes
Vorumsetzen des Gemischs.
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Das Verhältnis der Komponenten (a) und (b) ist nicht kritisch.
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Eine härtbare Harzmasse gemäß der Erfindung läßt sich durch bloßes
Erwärmen zu einem wärmebeständigen gehärteten Harz vernetzen. In der Regel wird
hierbei ein Katalysator mitverwendet, um die Vernetzungsreaktion der Komponenten
in der Masse zu fördern.
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Beispiele für verwendbare Katalysatoren sind Imidazole, wie 2-Methylimidazol,
2-Undecylimidazol, 2-Heptadecylimidazol, 2-Phenylimidazol, 2-Ethyl-4-methylimidazol,
1-Benzyl-2-methylimidazol, 1-Propyl-2-methylimidazol, 1-Cyanoethyl-2-methylimidazol,
1-Cyanoethyl-2-ethyl-4-methylimidazol, 1 -Cyanoethyl-2-undecylimidazol, 1-Cyanoethyl-2-phenylimidazol,
1 -Guanaminoethyl-2-methylimidazol und Additionsprodukte zwischen Imidazol und Trimellitsäure,
tertiäre Amine, wie N,N-Dimethylbenzylamin, N,N-Dimethylanilin, N,N-Dimethyltoluidin,
N,N-Dimethyl-p-anisidin, p-Halogen-N,N-dimethylanilin, 2-N-Ethylanilinoethanol,
Tri-n-butylamin, Pyridin, Chinolin, N-Methylmorpholin, Triethanolamin, Triethylendiamin,
N,N,N',N'-Tetramethylbutandiamin und N-Methylpiperidin, Phenole, wie Phenol, Cresol,
Xylenol, Resorcin und Phloroglucin, organische Metallsalze, wie Bleinaphthenat,
Bleistearat, Zinknaphthenat, Zinkoctoat, Zinnoleat, Dibutylzinnmaleat, Mangannaphthenat,
Kobaltnaphthenat und Acetylacetoneisen, sowie anorganische Metallsalze, wie Zinn(IV)-chlorid,
Zinnchlorid und Aluminiumchlorid, Peroxide, wie Benzoylperoxid, Lauroylperoxid,
Octanoylperoxid, Acetylperoxid, p-Chlorbenzoylperoxid und Di-tert.-butyldiperphthalat,
Säureanhydride, wie Maleinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Laurinsäureanhydrid,
Pyromellitsäureanhydrid, Trimellitsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydropyromellitsäureanhydrid
und Hexahydrotrimellitsäureanhydrid, Azoverbindungen, wie Azoisobutyronitril, 2,2'
-Azobispropan, m,m'-Azoxystyrol und Mischungen derselben.
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Die Menge an verwendetem Katalysator kann weniger als 5 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Masse, betragen.
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Härtbaren Harzmassen gemäß der Erfindung können die ver-
schiedensten
Verstärkungsmittel oder Füllstoffe einverleibt werden, solange diese weder die Eigenschaften
der härtbaren Masse noch des Härtungsprodukts beeinträchtigen. Beispiele für solche
Zusätze sind Naturharze, wie Kolophonium, Schellack, Copal, ölmodifiziertes Kolophonium
und dergleichen, Acryl- oder Methacrylsäureester oder deren Vorpolymerisate, z.B.
die Ester einer monofunktionellen oder polyfunktionellen Hydroxyverbindung und Acryl-
oder Methacrylsäure sowie Alkenylester der Acryl- oder Methacrylsäure, Polyallylverbindungen
oder deren Vorpolymerisate, z.B. Diallylphthalat, Divinylbenzol und Trialkenylisocyanurat,
Dicyclopentadien oder Vorpolymerisate desselben, Cyansäureesterharze, Cyansäureestenmaleimidharze,
Maleimidharze, Epoxyharze, Phenolharze, Polyvinylacetalharze, z.B.
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Polyvinylformal, Polyvinylacetal und Polyvinylbutyral, Phenoxyharze,
Acrylsäure mit OH- oder COOH-Gruppen, Silikonharze, Alkydharze, Erdölharze, niedrigmolekulare
flüssige bis hochmolekulare elastische Kautschuke, z.B.
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Polybutadien, Butadien/Acrylnitril-Mischpolymerisate, Polychloropren,
Butadien/Styrol-Mischpolymerisate, Polyisopren, Butylkautschuk und Naturkautschuke,
Polyolefine, wie Polyethylen, Polypropylen, Polybuten und Poly-4-methylpenten-1,
Vinylpolymerisate, wie Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polystyrol, Polyyinyltoluol,
Polyvinylphenol, Acrylnitril/Styrol-Harze, Acrylnitril/Butadien/Styrol-Harze, Methacryl/Butadien/-Styrol-Harze,
poly-4-fluoriertes Ethylen, fluorierte Ethylen/Propylen-Mischpolymerisate, Tetrafluorethylen/-Hexafluorethylen-Mischpolymerisate,
polyfluorierte Vinylidenharze und Harze, z.B. Polycarbonate, Polyestercabonate,
Polyphenylenether, Polysulfon, Polyester, Polyethersulfone, Polyamide, Polyimide,
Polyamidoimide, Polyesterimide und Polyphenylensulfide.
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Härtbaren Harzmassen gemäß der Erfindung können auch noch andere Verstärkungsmittel
oder Füllstoffe einverleibt werden. Beispiele für solche Verstärkungsmittel oder
Füllstoffe sind Glasgewebe, z.B. Glastuche, Glasstränge, mattenförmige Glas schnitzel
und Glasmatten zur Oberflächenbildung, anorganische Fasern, z.B. Quarzglastuche,
Tuche aus Kohlenstoffasern, Asbest, Steinwolle und Schlackenwolle, Kunstfasertuche,
z.B. Tuche aus aromatischen Polyamiden, Textilmischungen aus Glasfasern und aromatischen
Polyamidfasern, Fasern aus Acryl, Vinylon, Polyestern, Polyamiden und Polyimiden,
natürlich vorkommende oder halbsynthetische Fasergewebe oder Papier, z.B. Baumwolltuche,
Flachs, Filz, Kraftpapier, Baumwollpapier, Papier aus Pulpe und Glasfasern, Semikohlenstoffasern,
Schnitzel von diese tuche-, gewebe-oder papierbildenden Fasern sowie anorganische
Materialien, wie Glasperlen, Glaspulver, Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, Siliziumdioxid/Aluminiumtrioxid,
Aluminiumhydroxid, Asbest, Calciumcarbonat, Calciumsilikat, Graphitkohlenstoff,
Ruß, Kaolinton, gebrannter Kaolin, Glimmer, Talkum, Aluminium, Kupfer, Eisen, Eisenoxide,
künstlicher Glimmer, natürlich vorkommender Glimmer, Halbleiter, Bornitride, keramische
Materialien und dergleichen.
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Weiterhin können dem härtbaren Harz Farbstoffe, Pigmente, Dickungsmittel,
Gleitmittel, Kuppler, Flammhemmmittel, die Selbstverlöschung bewirkende Mittel u.dgl.
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einverleibt werden.
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Die Härtungstemperatur für die erfindungsgemäß bereitgestellte härtbare
Harzmasse hängt von der An- oder Abwesenheit von Katalysatoren und der Art und den
Eigenschaften der die Harzmasse bildenden Komponenten ab. In der Regel liegt die
Temperatur im Bereich von 1000 - 3000C.
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Wird die härtbare Harzmasse gemäß der Erfindung zur Herstellung von
Formlingen, Verbundgebilden oder geklebten Gebilden verwendet, wird auf den Formling,
das Verbundgebilde oder das geklebte Gebilde während der Wärmehärtung vorzugsweise
ein Druck ausgeübt. In der Regel bedient man sich hierbei eines Drucks von 9,81
- 49050 kPa.
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Eine härtbare Harzmasse gemäß der Erfindung kann den verschiedensten
Verwendungszwecken zugeführt werden.
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So eignet sie sich beispielsweise als Pulver zur Herstellung elektrischer
Isolierüberzüge, als Beschichtungsmaterial für Metallbleche, zur Herstellung von
Gießlingen, Formlingen und Verbundgebilden, sowie als Klebstoff für Bänder, Folien,
Filme und dergleichen.
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Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele sollen die Erfindung
näher veranschaulichen.
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Beispiel 1 600 Teile 2,2-Bis-(4-cyanatophenyl)-propan werden 110 min
lang bei 150°C mit 400 Teilen 2,6-Dimethyl-4-N-maleimidostyrol zu einem Vorpolymerisat
reagieren gelassen. Das erhaltene Vorpolymerisat wird mit 0,5 Teil Di-tert.-butylperoxid,
0,15 Teil Zinkoctoat und 50 Teilen eines handelsüblichen Novolakepoxyharzes versetzt,
worauf das Ganze in so viel Methylethylketon eingetragen wird, daß eine 60%ige Harzlösung
(in Methylethylketon) erhalten wird. Die gebildete Lösung ist klar.
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Mit der erhaltenen Lösung wird ein Glasgewebe imprägniert und unter
Erwärmen zur Herstellung von Prepregs der B-Stufe getrocknet. Aus den erhaltenen
Prepregs
werden acht Schichten zwischen zwei elektrolytischen Kupferfolien
einer Stärke von jeweils 35 ßm gestapelt, worauf das Ganze zur Herstellung eines
kupferkaschierten Verbundgebildes zunächst 120 min lang bei einer Temperatur von
1750C und einem Druck von 3924 kPa und danach weitere 180 min bei einer Temperatur
von 1600C und einem Druck von 4905 kPa gepreßt wird. Die Eigenschaften des erhaltenen
Verbundgebildes sind in der später folgenden Tabelle I zusammengestellt.
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Beispiel 2 650 Teile 1,4-Dicyanatobenzol werden 180 min lang bei einer
Temperatur von 1600C zu einem Vorpolymerisat vorpolymerisiert. Das erhaltene Vorpolymerisat
wird mit 350 Teilen 2,5-Bis-(N-maleimido)-a-methylstyrol, 0,12 Teil Zinkoctoat als
Katalysator, 0,4 Teil Dicumylperoxid als Katalysator und 1000 Teilen Wollastonit
als Füllstoff versetzt. Danach wird das erhaltene Gemisch bei einer Temperatur von
1000 - 1100C stranggepreßt und in einem Kneter zu Pellets verknetet.
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Die erhaltenen Pellets werden 3 min lang unter einem Druck von 29430
kPa formgepreßt und danach in einem Ofen 10 h lang bei einer Temperatur von 200°C
gehärtet.
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Die Eigenschaften des hierbei erhaltenen Formlings sind in der später
folgenden Tabelle II zusammengestellt.
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Vergleichsversuch 1 400 Teile Bis-(4-maleimidophenyl)-methan werden
110 min lang bei einer Temperatur von 1500C mit 600 Teilen 2,2-
Bis-(4-cyanatophenyl)-propan
zu einem Vorpolymerisat reagieren gelassen. Das erhaltene Vorpolymerisat wird mit
0,5 Teil Di-tert.-butylperoxid als Katalysator, 0,15 Teil Zinkoxoat und 50 Teilen
eines handelsüblichen Novolakepoxyharzes versetzt, worauf das erhaltene Gemisch
derart in ein Lösungsmittelgemisch aus N,N-Dimethylformamid und Methylethylketon
eingetragen wird, daß eine 60*ige-Harzlösung (indem Lösungsmittelgemisch) erhalten
wird. Ein Versuch, das Harzgemisch in Methylethylketon alleine zu einer 60%igen
Harzlösung (in Methylethylketon) zu lösen, zeigt, daß sich das Harzgemisch nicht
vollständig in dem Methylethylketon löst.
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Entsprechend Beispiel 1 wird unter Verwendung der Harz lösung in dem
Lösungsmittelgemisch ein Verbundgebilde hergestellt. Dessen Eigenschaften sind in
Tabelle I zusammengestellt.
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Vergleichsversuch 2 Beispiel 2 wird wiederholt, wobei jedoch anstelle
des 2 ,5-Bis-(N-maleimido) -a-methylstyrols 150 Teile Bis-(4-aminophenyl)-ether
und 200 Teile Divinylbenzol verwendet werden. Die Ergebnisse sind in Tabelle II
zusammengestellt..
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TABELLE I Beispiel 1 Vergleichsbeispiel~ Abziehfestigkeit der Kupferfolie
(in kg/cm): A 1,92 1,65 S4 1,90 1,67 Einfriertemperatur (in OC) 280 259 Biegefestigkeit
(in MPa) bei 250C 520 530 2000C 481 491 260QC 412 294 Lotbeständigkeit keine Be-
keine Be-(3000C/60 s) schädigung schädigung Feuchtigkeitsbeständigkeit* keine Be-
schwache Verschädigung änderung Chemikalienbeständigkeit** 1,1,1-Trichlorethan keine
Be- keine Beschädigung schädigung Methylenchlorid keine Be- schwache Verschädigung
änderung Methylethylketon keine Be- keine Beschädigung schädigung *Kochtest im Dampftopf.
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**Aussehen nach 10-stündigem Eintauchen bei Raumtemperatur.
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TABELLE II Beispiel 2 Vergleichsbeispiel Wärmeverformungstemperatur
(in "C)* 242 215 Biegefestigkeit (in MPa) bei 250C 102 71 1800C 98 68 2300C 78 9,8
Gewichtsabnahme nach 100-stündigem Erwärmen (in %) bei 2200C 0,52 0,79 240°C 1,24
3,53 2600C 2,90 8,90 *Belastung: 1834 kPa.