DE3022925A1 - Verfahren zur erzeugung kontrastreicher silberbilder und dabei verwendetes lichtempfindliches photographisches silberhalogenid-aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Verfahren zur erzeugung kontrastreicher silberbilder und dabei verwendetes lichtempfindliches photographisches silberhalogenid-aufzeichnungsmaterialInfo
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KONISHIROKU PHOTO INDUSTRY CO., LTD.
Tokio / Japan
Verfahren zur Erzeugung kontrastreicher Silberbilder und dabei
verwendetes lichtempfindliches photographisches Silberhalogenid-AufZeichnungsmaterial
030064/0710
• (ο ·
Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches photographisches Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial sowie ein neues
Verfahren zur Erzeugung photographischer Bilder, insbesondere ein neues Verfahren zur Erzeugung kontrastreicher,
scharfer und ein gutes Auflösungsvermögen aufweisender Silberbilder
.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich zweckmäßigerweise mit kontrastreichen lichtempfindlichen photographischen
Silberhalogenid-AufZeichnungsmaterialien zu Kopierzwecken,
zurindustriellen Röntgenphotographie und zum Vervielfältigen
durchführen.
Es ist bekannt, daß man mit bestimmten Arten lichtempfindlicher photographischer Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterialien
sehr kontrastreiche photographische Bilder herstellen
kann. So erhält man bekanntlich kontrastreiche Bilder, z.B. negative/positive Raster- oder Strichbilder, mit lichtempfindlichen
photographischen Aufzeichnungsmaterialien mit
einer Silberchlorbromid- oder Silberchlor^odbromidemulsionsschicht
mit jeweils hohem Anteil an Silberchlorid (mindestens mehr als 50 Mol-%), dessen Korngrößenverteilung unter 0,5 um
liegt und das eine enge Korngrößenverteilung sowie eine gleichmäßige Korngröße aufweist. Solche Aufzeichnungsmaterialien
werden mit einem alkalischen Hydrochinonentwickler mit Sulfitionen in sehr geringer Konzentration entwickelt.
Die beschriebenen lichtempfindlichen Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterialien
sind als lithographische Aufzeichnungsmaterialien bekannt und werden zur Herstellung von
Druckformen benötigt.
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Bei der Herstellung von Rasterbildern erfolgt in der Regel eine photographische Aufnahme der fortlaufenden Änderung
eines Texts oder eines Bildes auf einem lithographischen Aufzeichnungsmaterial durch Kreuzstrichraster oder einen
Kontaktschirm. Danach wird das belichtete Aufzeichnungsmaterial mit einem Infektionsentwickler oder einem lithographischen
Entwickler entwickelt.
Lichtempfindliche lithographische Aufzeichnungsmaterialien besitzen als solche nur unzureichende Kontrasteigenschaften.
Wenn sie mit handelsüblichen Entwicklern für Kopierpapiere entwickelt werden, erreicht man bestenfalls gamma-Werte
von 5 oder 6. Darüber hinaus kommt es häufig zu einem Auslaufen, was bei der Bildung von Rasterpunkten vermieden
werden muß. Aus diesem Grunde wird die Kombination eines lichtempfindlichen lithographischen Aufzeichnungsmaterials
mit einem Entwickler der angegebenen Art für die Herstellung negativer/positiver Rasterpunkte für unabdingbar gehalten.
Unter Infektionsentwicklern bzw. lithographischen Entwicklern sind Entwickler zu verstehen, die praktisch ausschließlich
Hydrochinon als Entwicklerverbindung und gleichzeitig Sulfitionen in geringer Konzentration enthalten (vgl. J.A.C.
Yule "J. Franklin Institute", Band 239, Seite 221 (1945)).
Aufgrund ihrer Zusammensetzung sind lithographische Entwickler wegen ihrer Anfälligkeit gegen Autoxidation nur schlecht
haltbar.
Die Hersteller von Druckformen müssen die Entwickler folglich laufend sorgfältig überwachen, um sicherzustellen,
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daß konstant qualitativ hochwertige negative/positive Rasterbilder
erhältlich sind.
Da es von großem Vorteil wäre, die Haltbarkeit von lithographischen
Entwicklern verbessern zu können, wurde eine Reihe von diesbezüglichen Versuchen durchgeführt. Aufgrund einschlägiger
Entwicklungen können nunmehr auch kontrastreichere Silberbilder mit Sulfitionen in hoher Konzentration enthaltenden
Entwicklern hergestellt werden (vgl. JP-OS 18 317/1977 bezüglich der Verwendung nicht-diffusionsfähiger
Oxidationsmittel und JP-OS 16 623/1978 bezüglich der
Verwendung von Verschleierungsmitteln).
In Filmen nach der Entwicklung noch verbleibende und vorhandene reduzierte Oxidationsmittel (die nicht-diffusionsfähig
geworden sind) bedingen jedoch in höchst nachteiliger Weise die Bildung von Farbflecken. Auch durch die Verwendung von
Verschleierungsmitteln läßt sich die Haltbarkeit (des Entwicklers) selbst bei einer Erhöhung der Menge an Sulfitionen
nicht wesentlich verbessern, da beim Entwicklungsvorgang ein hoher pH-Wert herrschen muß.
Bisher gibt es noch keine lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien, die zu Bildern ähnlicher Kontrasteigenschaften
führen, wie sie bei der Entwicklung mit bekannten lithographischen
Entwicklern gewährleistet sind. Dies gilt auch dann, wenn sie mit einem Entwickler mit superadditiven Eigenschaften
und SuIfitionen in hoher Konzentration, der folglich
eine gute Haltbarkeit aufweist, entwickelt werden.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung kontrastreicher Silberbilder, insbesondere zur
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Druckformherstellung geeigneter kontrastreicher Piaster- oder
Strichbilder, unter Verwendung eines eine gute Haltbarkeit aufweisenden Entwicklers, das nicht mit den Nachteilen der
bekannten Maßnahmen behaftet ist, zu entwickeln.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung kontrastreicher Silberbilder durch bildgerechte Belichtung
eines lichtempfindlichen photographischen Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterials
aus einem Schichtträger und mindestens einer darauf aufgetragenen Silberhalogenidemulsionsschicht
und Entwickeln des belichteten Aufzeichnungsmaterials, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Aufzeichnungsmaterial
verwendet, dessen Emulsionsschicht (A) ein Silberhalogenidoxidationsmittel und (b) ein durch elektrostatisches
Verbinden einer wasserlöslichen kationischen Verbindung mit einer wasserlöslichen anionischen Verbindung gebildetes
wasserunlösliches Ionenpaar enthält, und daß man das belichtete Aufzeichnungsmaterial mit einem Entwickler
mit einer eine superadditive Wirkung zeigenden Kombination von Entwicklerverbindungen entwickelt.
Unter Silberhalogenidoxidationsmitteln sind Verbindungen zu verstehen, deren Oxidationspotential nach alleinigem Zusatz
zu einer der üblichen chemischen Reifung unterworfenen Silberhalogenidemulsion ausreicht, um im wesentlichen einen
Teil der lichtsensibilisierten (photo-sensitized) Keime zu zerstören und einen Beitrag zur Desensibilisierung zu leisten.
Die betreffenden Verbindungen ähneln auf den ersten Blick den aus der JP-OS 18 317/1977 bekannten Verbindungen
mit Oxidationsfähigkeit für den Entwickler. In der Tat unterscheiden sich aber die erfindungsgemäß verwendeten SiI-berhalogenidoxidationsmittel
von den bekannten Verbindungen,
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da Verbindungen, die zwischen Entwickler und Silberhalogenid ein elektrisches Potential aufbauen, im vorliegenden Falle
nicht verwendet werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Oxidationsmittel sollen nicht auf den Entwickler wirken, sondern das chemisch sensibilisierte
Silberhalogenid teilweise oder vollständig oxidieren.
Die aus der JP-OS 16 623/1978 bekannten Verschleierungsmittel wirken auf das Silberhalogenid als Reduktionsmittel, d.h.
ihre Wirkung ist der Wirkung der erfindungsgemäß eingesetzten Oxidationsmittel entgegengesetzt.
Durch die bekannten Maßnahmen soll ein hoher Kontrast dadurch gewährleistet werden, daß mit Hilfe der Verschleierungsmittel
selektiv die Entwicklung stark belichteter Teile, d.h. der Schulterteile der charakteristischen Kurve, begünstigt
wird. Erfindungsgemäß soll dagegen ein hoher Kontrast dadurch sichergestellt werden, daß mit Hilfe eines
Silberhalogenidoxidationsmittels selektiv die Entwicklung wenig belichteter Teile, d.h. der durchhängenden Teile der
charakteristischen Kurve, unterdrückt werden. Vorteilhaft hieran 1st, daß anders als im Falle der JP-OS 16 623/1978
kein hoher pH-Wert erforderlich ist.
Wenn jedoch die Oxidationsmittel alleine zum Einsatz gelangen,
zeigt die charakteristische Kurve einen niedrigen Kontrast und eine geringe Empfindlichkeit, d.h. in einem solchen
Falle erreicht man keinen hohen Kontrast (die Konzentrationen der durchhängenden Teile und der Schulterteile
werden in gleicher Weise unterdrückt).
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Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß die Entwicklung ausschließlich in den durchhängenden Teilen der
charakteristischen Kurve unterdrückt werden kann, wenn man dem Aufzeichnungsmaterial zusätzlich eine feine Dispersion
mit Aggregaten eines öligen oder festen, wasserunlöslichen Ionenpaars einverleibt. Das gemeinsam das Ionenpaar bildende
Kation und Anion können chemisch so inaktiv sein, daß sie weder mit dem Silberhalogenid noch mit dem Entwickler
eine Reaktion eingehen.
Erfindungswesentlich ist somit die Kombination des Oxidationsmittels
mit dem aus kationischen und anionischen Verbindungen bestehenden wasserunlöslichen Ionenpaar. In Abwesenheit
einer Komponente der Kombination läßt sich, wie die später folgenden Beispiele zeigen werden, kein hoher Kontrast
erreichen.
Im folgenden werden Beispiele für verwendbare Oxidationsmittel, kationische Verbindungen und anionische Verbindungen,
die jeweüs alleine oder zu mehreren verwendet werden können
, angegeben:
(A) Oxidationsmittel:
(A-a) Anorganische Oxidationsmittel:
Alkalische Metallsalze der Permangansaure, alkalische
Metallsalze der Dichromsäure, Alkalimetallsalze der Perschwefelsäure, Alkalimetallsalze der
unterchlorigen Säure, Alkalimetallsalze von Perhalogensäuren, z.B. Perchlorsäure, und Alkallmetallsalze
von Halogensäuren, z.B. der Chlor- und Bromsäure.
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- yr -
(A-b) Metallchelatoxidationsmittel:
Eisen(III)- und Kobalt(III)-komplexe der Äthylendiamintetraessigsäure
und deren Alkalimetallsalze sowie Hexaminkobalt(III)-salze.
(A-c) Organische Oxidationsmittel:
(A-c-1) Verbindungen der Natrium-N-chlorarylsulfonamidreihe,
wie Natrium-N-chlor-p-dodecylbenzolsulfonamid,
Natrium-N-chlor-p-nonylbenzolsulfonami
und dergleichen.
(A-c-2) Verbindungen der Chinonreihe, wie 2-Dodecylbenzochinon,
2,5-Dioctylbenzochinon, 2-Dodecyl-5-methylbenzochinon
und dergleichen.
(B) Kationische Verbindungen:
Verbindungen der Formeln:
Verbindungen der Formeln:
oder
S R.
[II]
In den Formeln können die Reste R1, R2, R-z und R^, die
gleich oder verschieden sein können, für Wasserstoffatome, gegebenenfalls verzweigtkettige Alkylgruppen,
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Arylgruppen oder Aralkylgruppen stehen. Diese Gruppen
können gegebenenfalls mit mindestens einem Substituenten, z.B. mono- oder disubstituierten Amino-(z.B.
Dimethylamine- oder Äthylamino-), aliphatischen Acylamino- (z.B. Acetylamino- oder tert.-Butylcarbonylamino-),
aromatischen Acylamino- (z.B. Benzoylamino- oder m-Chlorbenzoylamino-), Alkoxy- (z.B. Methoxy-
oder Äthoxy-), Acyl- (z.B. Acetyl- oder Acryloyl-), Alkoxycarbonyl- (z.B. Methoxycarbonyl- oder Äthoxycarbonyl-),
Halogen-, Nitro-, Cyano- oder Trifluormethylsubstituenten,
substituiert sein. Die Reste R, und R^ können zusammen einen Pyridinring bilden.
2 entspricht einem Stickstoff- oder Phosphoratom. Xe stellt schließlich ein als solches wasserlösliches
Gegenion dar.
Damit die jeweilige kationische Verbindung mit einer noch zu beschreibenden anionischen Verbindung auf
elektrostatischem Wege ein Ionenpaar und folglich eine wasserunlösliche feine Dispersion zu bilden
vermag, sollte zweckmäßigerweise die Summe der Kohlenstoff atome der Reste R1, R2, Rt5 und R. (bei Verbindungen
der Formel I) bzw. R1, Rp und R^5 (im Falle
der Verbindungen der Formel II) etwa 6 bis 50 betragen. Ferner muß einer der Reste R1, R2, R-* und R^
eine Hydroxygruppe oder sonstige kationische Bestandteile, z.B. ein quaternäres Stickstoff- oder
Phosphoratom oder ein tertiäres Schwefelatom, enthalten. Weiterhin darf keiner der Reste R1, R2, R,
und R^ eine anionische Gruppe enthalten. Wie bereits
erwähnt, können die Reste R, und R^ zusammen
mit dem Stickstoffatom, an dem sie hängen, einen Pyridinring bilden.
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Beispiele für Verbindungen der Formeln I und II sind:
(B-1) Trimethylammoniumsalze der Formel R5-N*(CH,),Xe
(in der Formel steht R5 für ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls halogen-, nitro-, cyano-
oder aminosubstituierte C^-C^g-Alkyl- oder Arylgruppe),
vie Tetramethylammoniumchlorid, 1,1-Dimethyl-3-nitropropyltrimethylammoniumchlorid
oder Triphenylammoniumperchlorat;
(B-2) Dimethylbenzylammoniumchloride der Formel:
z.B. Trimethylbenzylammoniumchlorid, Dirnethyläthylbenzylammoniumchlorid,
(tert.-Octylphenoxyäthoxyäthyl)-dimethylbenzylammoniumchlorid
und Dimethyl-(p-brom)-phenyl-(p-brom)-benzylammoniumchlorid;
(B-3) quaternäre Ammoniumchloride mit Esterbindungen der
Formel RgCOOCH2N*(CH^)2X6 (in der Formel steht R6
für eine gegebenenfalls halogen-, nitro-, cyano- oder amino substituierte C.j-Cjg-Alkylgruppe), z.B.
Äthylcarboxymethyldimethylammoniumchlorid oder Phenylcarboxymethyldimethylammoniumchlorid;
(B-4) Alkylpyridiniumhalogenide der Formel:
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z.B. Methylpyridiniumperchlorat oder Isopropylpyridiniumchlorid;
(B-5) tertiäre Alkyldimethylsulfoniumsalze der Formel
Ry-S*(CH^)2X* (in der Formel steht R7 für eine gegebenenfalls
halogen-, nitro-, cyano- oder aminosubstituierte C,-CLg-Alkylgruppe), z.B. Octyldimethylthiouroniumchlorid;
(B-6) Phosphoniumsalze der Formel:
^l 1
(in der Formel besitzen die Reste R8, Rq, R10 und
dieselbe Bedeutung wie R,-), z.B. Tetraphenylphosphoniumchlorid
oder Tetra-(o-chlorphenyl)-phospho niumchlorid;
(B-7) Benzy!phosphoniumverbindungen der Formel:
R13~]
fl2
«2-O
*14
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• /IG·
(in der Formel besitzen die Reste R12» 1^i-? "0^ Ri4
dieselbe Bedeutung wie Rg), z.B. Trimethylbenzylphosphoniumchlorid,
Triphenylbenzylphosphoniumchlorid und Tetra-(o-chlor)-benzylphosphoniumchlorid,
und sonstige Di-(tert.-butyl)-dimethylammoniumchlorid-,
η-(2,3-Dichlor)-triäthylammoniumchlorid-
oder Octyltrimethylphosphoniumchloridverbindungen.
(C) Anionische Verbindungen:
Die erfindungsgemäß verwendbaren anionischen Verbindungen
enthalten als hydrophile Gruppe eine Sulfonat-, Sulfat-, Carboxylat-, Phosphat- oder Boratgruppe.
Im Hinblick auf ihre Fähigkeit zur Bildung starker Ionenpaare und aus Gründen eines Umweltschutzes
werden anionische Verbindungen mit Sulfonat- oder Sulfatgruppen bevorzugt. Im folgenden werden
anionische Verbindungen angegeben:
(C-1) Sulfonate der Formel R15-SO3 0M* (in der Formel
steht R-jc für eine gegebenenfalls halogen-, nitro-,
cyano- oder aminosubstituierte C^-C1g-Alkylgruppe
und M* für ein als solches wasserlösliches Gegenion), z.B. Natriumtriäthylmethylsulfonat, Natrium-1-chlorlaurylsulfonat,
Natrium!aurylsulfonat oder
Natrium-9,1O-dichloroctadecylsulfonat;
(C-2) Sulfonate der Formel:
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(in der Formel steht R^g für ein Wasserstoffatom,
eine Cj-C^g-Alkylgruppe, eine Nitrogruppe oder
eine Aminogruppe), z.B. Natriumdodecylbenzolsulfo nat, Kalium-p-chlorbenzolsulfonat, Natrium-p-aminophenylsulfonat
oder Natriumxylolsulfonat;
(C-3) Naphthalinsulfonate der Formel:
(in der Formel besitzt jeder Rest R1^ dieselbe Bedeutung
wie der Rest Rc. η steht für eine ganze
Zahl, nämlich 1, 2 oder 3. Im Falle, daß η für 2
oder 3 steht, können die Reste R1.-, gleich oder
verschieden sein), z.B. Natriumisopropylnaphthalinsulfonat, Natriumdiisopropylnaphthalinsulfonat,
Natriumpropyl-m-hexylnaphthalinsulfonat, Natrium-5-benzylnaphthalinsulfonat,
Natriumnonylnaphthalinsulfonat und Natriumtriisopropylnaphthalinsulfonat;
(C-4) Dialkylsulfosuccinate der Formel:
R18-OCOCH2
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(in der Formel besitzen die Reste R18 und R1 g dieselbe
Bedeutung wie der Rest Rg), z.B. Natriumdioctylsulfosuccinat,
Natriumdiamylsulfosuccinat und Kaliumdiamylsulfosuccinat;
(C-5) Sulfate mit einer Fluorkohlenstoffkette der Formel 4CF2-CF2^n, worin η = 2 bis einschließlich 9,
z.B. H(CF2-CF2)nCH2CJSO3Na;
(C-6) Alkylbenzimidazolsulfonate der Formel:
z.B. Kalium-2-methylbenzimidazol-4-sulfonat und Natriumbenzimidazol-4-sulfonat;
(C-7) Sulfate der Formel Rg-OSO3 0M*, z.B. Octylsulfat;
und
Natriumo ctahydroanthracen.
Das aus den genannten kationischen und anionischen Verbindungen gebildete hydrophobe Ionenpaar ist chemisch sowohl
gegenüber dem Silberhalogenid als auch gegenüber dem Entwickler inert. Obwohl der Reaktionsmechanismus noch nicht
vollständig geklärt ist, stellt sich bei gemeinsamer Verwendung mit einem Oxidationsmittel (wahrscheinlich aufgrund
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physikalischer Faktoren) der gewünschte Kontrasteffekt
ein.
Die Menge an Ionenpaardispersion steht eher zur Dichte in der Sirberhalogenidemulsionsschicht als zur Menge an Silberhalogenid
in der Schicht in Beziehung. Die erforderliche Mindestmenge beträgt etwa 10"^ Mol pro g Bindemittel
in der Schicht.
Wie bereits erwähnt, wird gemäß der JP-OS 18 317/1977 ein
Kontrasteffekt durch Verwendung einer nicht-diffusionsfähigen Dispersion und Durchführen einer PQ- oder MQ-Entwicklung
erreicht. Hierbei wird das Oxidationsmittel als solches nicht-diffusionsfähig gemacht, wodurch sich die bekannten
Maßnahmen von den erfindungsgemäß durchgeführten Maßnahmen unterscheiden. Erfindungsgemäß darf nämlich das Oxidationsmittel
als solches in der Silberhalogenidemulsionsschicht frei diffundieren. Das Ergebnis davon ist, daß es
rasch während der Entwicklung in die Entwicklerlösung übergeht.
Das Ionenpaar dissoziiert teilweise in Ionen und geht (in dieser Form) während der Entwicklung zum Teil in die Entwicklerlösung
über. Teilweise verbleibt es jedoch auch in der Emulsionsschicht. Da das Ionenpaar als solches inert
ist, beeinflußt es die Haltbarkeit der Filme nach der Entwicklung nicht. Überraschenderweise hat es sich gezeigt,
daß das in dem Aufzeichnungsmaterial verbleibende Ionenpaar sogar etwas die Dimensionsstabilität verbessert.
Es wurde zwar gefunden, daß man auch mit Anionen, wie Äthylendiamintetraessigsäure-Fe(III)
und Tetraphenylphosphonium-
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Chlorid, eine Kontrastwirkung erzielt (vgl. DE-OS 29 25 284]
Hierbei fehlt jedoch das Kation als Gegenion.
In der Tat bilden Äthylendiamintetraessigsäure-Fe(IIl) als
Anion und ein Tetraphenylphosphoniumsalz als Kation kein wasserunlösliches Salz. Die Kontrastwirkung ist zwar besser
als bei der Vergleichsprobe, jedoch schlechter als bei der erfindungsgemäßen Kombination. Erfindungsgemäß erreicht
man eine bessere Kontrastwirkung als gemäß der DE-OS 29 25 284, wenn man deren Lehren mit den erfindungsgemäßen
Anionen kombiniert. Das Anion wird mit dem Kation der DE-OS 29 25 284 unter Bildung einer wasserunlöslichen Dispersion
kombiniert. Diese wird unter Bildung einer erfindungsgemäß verwendbaren Kombination zu Äthylendiamintetraessigsäure-Fe(III)
zugegeben.
Die Bedeutung der Erfindung beruht darin, daß Sulfitionen, die einen großen Beitrag zur Haltbarkeit von Entwicklern
leisten, in großer Menge, d.h. in einer Menge von mehr als 15 g/l (ausgedrückt als Natriumsulfit), zugegeben werden
können. Dieser Wert bildet im Hinblick auf eine verbesserung
der Haltbarkeit die Grenze. Werte unter 15 g /1 reichen im Hinblick auf die photographischen Eigenschaften aus.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Aufzeichnungsmaterial mit einem Entwickler mit superadditiven
Eigenschaften entwickelt werden kann. Hierdurch erreicht man im Vergleich zur bloßen Hydrochinonentwicklung
weit bessere Ergebnisse.
Erfindungsgemäß kann eine Hochtemperatur-Schnellentwicklung durchgeführt werden.
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Erfindungsgemäß verwendbare Entwickler mit superadditiven Eigenschaften sollen als einen Hauptbestandteil Hydrochinon
(im Hinblick auf dessen geringen Preis) und als anderen Hauptbestandteil einen Entwickler der Aminophenolreihe,
der heterocyclischen Reihe oder der p-Fhenylendiaminreihe
enthalten. Letztere Entwicklerverbindungen können alleine oder in Kombination zum Einsatz gelangen.
Entwicklerverbindungen der Aminophenol-(Metoi-)reihe besitzen
die Formel HO-(CH=CH)n-NH2. Beispiele hierfür sind 4-Aminophenol,
2-Amino-6-phenylphenol, 2,4,6-Triaminophenol und N-Methyl-p-aminophenol.
Entwicklerverbindungen der heterocyclischen Reihe sind beispielsweise
i-Rienyl-3-pyrazolidon, 1-Phenyl-4-amino-5-pyrazolidon,
1-(p-Aminophenyl)-3-amino-2-pyrazolin, 1-Phenyl-3-methyl-4-amino-5-pyrazolon,
5-Aminouracil und 5-Amino-2,4,6-trihydroxyprimidin.
Entwicklerverbindungen der p-Phenylendiaminreihe sind beispielsweise
4-Amino-2-methyl-N,N-diäthylanilin, 2,4-Diamino-N,N-diäthylanilin,
N-(4-Amino-3-methylphenyl)-morpholin, p-Fhenylendiamin, 4-Amino-N, N-dimethyl-3-hydroxyanilin,
N,N,N*,N'-Tetramethyl-p-phenylendiamin, 4-Amino-N-äthyl-N-(ß-hydroxyäthyl)-anilin,
4-Amino-3-methyl-N-äthyl-N-(ßhydroxyäthyl)-anilin,
4-Amino-N-äthyl-(ß-methoxyäthyl)-3-methylanilin,
4-Amino-3-methyl-N-äthyl-N-(ß-methylsulfonamidoäthyl)
-anilin, 4-Amino-N-butyl-N-V-sulfobutylanilin,
1-(4-Aminophenyl)-pyrrolidin, 6-Amino-1-äthyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin
und 9-Aminojulolidin.
Zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterialien
können solche Silberhalo-
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genide verwendet werden, die üblicherweise bei der Entwicklung mit einem einfachen Hydrochinonentwickler eine
Infektionsentwicklung erfahren. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um Silberchlorbromid oder Silberchlorjodbromid
mit jeweils mehr als 50 Mol-96 Chlorid und einer mittleren
Korngröße von 0,1 bis 0,8 um. Bei Verwendung von
Silberhalogeniden mit weniger als 50 Mol-% Chlorid sinken
der Kontrast und die Punktqualität. Erfindungsgemäß verwendbare Silberhalogenide lassen sich nach üblichen bekannten
Verfahren herstellen (vgl. US-PS 2 592 250, 3 276 877, 3 317 322, 2 222 264, 3 320 069 und 3 206 313 sowie "J.
Phot. Sei.", Band 12 (5), Seiten 242 bis 251 (1964)). Ferner können erfindungsgemäß verwendbare Aufzeichnungsmaterialien
auch nach anderen Verfahren hergestellte Silberhalogenide enthalten.
Erfindungsgemäß eingesetzte Silberhalogenidemulsionen können mit den verschiedensten chemischen Sensibilisatoren,
z.B. aktivierter Gelatine, Schwefelsensibilisatoren, Selensensibilisatoren,
Reduktionssensibilisatoren und den verschiedensten Edelmetallsensibilisatoren, sensibilisiert
sein.
Weiterhin können die erfindungsgemäß eingesetzten Silberhalogenidemulsionen
optisch mit mindestens einem Sensibilisierungsfarbstoff sensibilisiert sein, um in dem gewünschten
Wellenlängenbereich empfindlich zu werden.
Die Silberhalogenidemulsionen können mit den verschiedensten Stabilisatoren stabilisiert sein.
Kontrastreiche Silberbilder lassen sich erfindungsgemäß
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auch in Abwesenheit von Mitteln zur Einstellung der Gradation
herstellen.
Die hydrophilen Kolloidschichten erfindungsgemäß verwendbarer Aufzeichnungsmaterialien können erforderlichenfalls
die verschiedensten photographischen Zusätze, beispielsweise Gelatineplastifizierungsmittel, Härtungsmittel, Bildstabilisatoren,
die Fleckenbildung verhindernde Mittel, Mittel zur Einstellung des pH-Werts, Antioxidationsmittel,
Dickungsmittel, das Korn verbessernde Mittel, Farbstoffe, Aufheller, die Entwicklungsgeschwindigkeit einstellende
Mittel sowie Aufrauhmittel, enthalten.
Die erfindungsgemäß verwendbaren lichtempfindlichen photographischen
Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterialien erhält man durch Auftragen mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht
und gegebenenfalls sonstiger hydrophiler Kolloidschichten auf einen geeigneten photographischen Schichtträger.
Geeignete Schichtträger sind beispielsweise Barytpapier, mit Polyäthylen kaschiertes Papier, Polypropylenkunstpapier,
Glasplatten und Filme aus Celluloseacetat oder Cellulosenitrat. Der Jeweilige Träger wird für den Jeweiligen
Verwendungszweck in geeigneter Weise gewählt.
Vorzugsweise wird die das Silberhalogenldoxidationsmittel enthaltende Silberhalogenidemulsionsschicht auf die Filmeigenschaften
eingestellt. Zu diesem Zweck erfolgt in der Regel eine Filmhärtung.
Die Quellung der das nicht-diffusionsfähige Oxidationsmittel enthaltenden hydrophilen Kolloidschicht kann durch
Applikation einer dünnen Polymerisatschicht auf das licht-
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empfindliche Aufzeichnungsmaterial (vgl. US-PS 3 502 501 um JP-OS 33 458/1970), durch Einarbeiten eines unlöslichen Poly·
merisats in die hydrophile Kolloidschicht (vgl. JP-OS 18 415/1970 und 19 951/1970) oder durch Einarbeiten in die
hydrophile Kolloidschicht oder Gelatineschicht, die einen wesentlichen Bestandteil des photographischen Silberhalogenid-AufZeichnungsmaterials
bildet, eine die erfindungsgemäß erzielbaren Erfolge nicht beeinträchtigende Menge von Zusätzen,
wie hydrophilen Kolloiden, z.B. kolloidales Albumin, Agar agar, Gummi arabikum, Alginsäure, hydrolysiertes Celluloseacetat,
Acrylamid, imidiertes Polyamid, Polyvinylalkohol und hydrolysiertes Polyvinylacetat, wasserlösliche Polymerisate
gemäß US-PS 3 341 332, GB-PS 523 661 und 0E-OS
2 255 711 und 2 046 682, Phenylcarbamylgelatine, acylierte Gelatine und phthalierte Gelatine (gemäß US-PS 2 614 928
und 2 525 753) sowie Pfropfmischpolymerisate von Gelatine mit polymerisierbaren Monomeren mit Athylengruppen, z.B.
Acrylsäure, Styrol, Acrylsäureestern, Methacrylsäure und Methacrylsäureestern, eingestellt werden.
Das Verhältnis der Silbermenge zu der Menge an hydrophilem kolloidalen Bindemittel in der lichtempfindlichen Schicht
ist nicht kritisch. Vorzugsweise sollte Jedoch die Menge des hydrophilen kolloidalen Bindemittels, bezogen auf das
Silber, das 0,05- bis 3-, insbesondere das 0,1- bis 1-fache betragen.
Die Menge an verwendetem Silber hängt von der Größe bzw. Zusammensetzung des Silberhalogenids und den angestrebten
Eigenschaften ab, wobei Jedoch die erfindungsgemäß erzielbaren Erfolge nicht beeinträchtigt werden dürfen.
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Bei der Herstellung von lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien zur Erzeugung von Punktbildern reicht die Silbermenge
zweckmäßigerweise von 5 bis 200, vorzugsweise von 15 bis 80 mg proΊ00 cm2 Trägerfläche.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Entwickler können in der verschiedensten Weise zubereitet und eingestellt werden.
Die Entwicklung belichteter lichtempfindlicher photographischer Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterialien gemäß
der Erfindung in einem den angegebenen Bedingungen genügenden Entwickler kann auf verschiedene Weise, z.B. während
30 min, vorzugsweise innerhalb von 5 min, bei einer Temperatur unter 500C, vorzugsweise bei etwa 300C, durchgeführt
werden.
Erforderlichenfalls kann nach der Entwicklung gewässert, gestoppt, stabilisiert und fixiert sowie vorgehärtet und
neutralisiert werden.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Stabilität des Entwicklers bei der Druckplattenherstellung
20-mal höher als eines üblichen lithographischen Entwicklers. Die bekannten Spezialentwickler, deren
Sulfitkonzentration im Hinblick auf eine mit lithographischen Aufzeichnungsmaterialien erzielbare bessere Punktqualität
weitestgehend verringert ist, verlieren ihre Entwicklerfähigkeit bereits nach mehrstündigem Gebrauch. Erfindungsgemäß
bleibt dagegen der Entwickler mehr als einen Monat lang stabil. Auch nach mehr als einmonatiger Lagerung
entspricht die erreichbare Punktqualität immer noch der mit frisch angesetztem Entwickler erreichbaren Punktqualität.
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Die Mitverwendung von oftmals in Hochkontrastentwicklern verwendeten Zusätzen, z.B. von kontraststeigernden Mitteln
und den durchhängenden Teil (der charakteristischen Kurve) "abschneidenden" Mitteln, beeinträchtigt die Entwicklerfunktion
aber nicht.
Erfindungsgemäß lassen sich folgende Vorteile erzielen:
(1) Man erhält kontrastreiche Silberbilder, die mit mit
üblichen Aufzeichnungsmaterialien mit Silberchlorbromidemulsionsschichten mit mehr als 50 Mol-% Silberchlorid bei
der Entwicklung mit einem lithographischen Entwickler erhalten werden, vergleichbar sind, auch bei der Entwicklung
mit einem Entwickler mit nicht so hohem pH-Wert (unter 10,5) guter Haltbarkeit (ohne daß der Entwickler irgendwie
verunreinigt wird).
(2) Die Behandlung mit einem Entwickler mit superadditiven Eigenschaften'ermöglicht eine Verkürzung der Entwicklungsdauer
auf über die Hälfte im Vergleich zu einer Entwicklung mit einem lithographischen Entwickler.
Die folgenden Vergleichsbeispiele und Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
100 ml einer 5!&igen Gelatinelösung werden nach und nach
mit 3 ml eines 1%igen Natrium-Äthylendiamintetraessigsäure-Eisen(III)-Komplexes
(Verbindung A) und 3 ml 1%igen Triphenylbenzylphosphoniumchlorids (Verbindung B) versetzt.
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' dt'
Nach beendeter Zugabe ist in der Gelatinelösung kein wasserunlöslicher
Bestandteil feststellbar. Danach werden 3 ml jeweils liftLger Lösungen von Natriumdodecylbenzolsulfonat
(Verbindung C), Natriumlaurylsulfat (Verbindung D) und Natriumdioctylsulfosuccinat
(Verbindung E) zugegeben, wobei in der Gelatinelösung eine wasserunlösliche weiße Trübung
gebildet wird.
Eine Silberchlorbromidgelatineemulsion einer mittleren Korngröße von 0,25 wm mit 80 Mol-% Silberchlorid und 20 Mol-%
Silberbromid wird chemisch mit einem Schwefelsensibilisator sensibilisiert. Danach wird die Emulsion derart auf
einen Polyäthylenterephthalatschichtträger aufgetragen, daß
pro 100 cm Trägerflächi
entfallen (Prüfling 1).
entfallen (Prüfling 1).
pro 100 cm Trägerfläche 50 mg Silber bzw. 35 mg Gelatine
Weiterhin werden der Emulsion in Form einer 1%igen wäßrigen
Lösung pro Mol Silber 10 ml Verbindung A zugesetzt.
Ferner werden der Emulsion pro g darin enthaltener Gelatine
die Verbindungen B bis E in Form einer 1#igen wäßrigen Lösung in einer Menge von 1,5 ml zugesetzt (Prüflinge 2 bis
6).
Weiterhin werden der zur Herstellung des Prüflings 2 dienenden Emulsion die Verbindungen B bis E in Form einer
1#igen wäßrigen Lösung in einer Menge von 10 ml zugesetzt (Prüflinge 7 bis 10).
Weiterhin werden die Verbindungen C bis E der zur Herstellung
des Prüflings 7 dienenden Emulsion in Form einer
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1!&Lgen wäßrigen Lösung in einer Menge von 10 ml zugesetzt
(Prüflinge 11 bis 13).
Die verschieden modifizierten Emulsionen werden in entsprechender Weise bei der Herstellung des Prüflings 1 auf einen
Schichtträger aufgetragen.
Die verschiedenen Prüflinge werden mittels einer Wolframlampe
durch einen grauen Kontaktschirm stufenkeilbelichtet und danach wie folgt entwickelt:
Behandlungstemperatür: 3Ö°C: | 45 s |
Entwicklung | 45 s |
Fixieren | 45 s |
Wässern | 25 s |
Trocknen | |
Es wird ein Entwickler der folgenden Zusammensetzung verwendet
:
i-Phenyl-3-pyrazolidon 1,0g
Hydrochinon 9,0 g
Natriumsulfit 50,0 g
wasserfreies Natriumcarbonat 45,0 g
5-Nitroindazol 60 mg
Natriumbromid 3,0 g mit reinem Wasser aufgefüllt auf 1 1
In der folgenden Tabelle I sind die Ergebnisse bezüglich der gamma-Werte und Punktqualitäten angegeben. Die Bewertung
"5" steht für die beste, die Bewertung "1" für die
schlechteste Punktqualität. Aus praktischen Gesichtspunkten sollte die Bewertung über "3" liegen.
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Zusatz | - 3* - -«29. |
3022925 | Punkt qualität |
|
- | Tabelle I | 1 | ||
Prüf ling Nr. |
A | gamma- Wert |
1.5 | |
1 | B | Vergleichsbeispiel | 0,8 | 1 |
2 | C | It | 1,2 | 1 |
3 | D | Il | 0,8 | 1 |
4 | E | Il | 0,8 | 1 |
5 | A + B | It | 0,8 | 3,5 |
6 | A + C | π | 0,8 | 1,5 |
7 | A + D | π | 8.5 | 1,5 |
8 | A + E | π | 1,2 | 1,5 |
9 | B + C | π | 1,2 | 1,5 |
10 | A + B + C | M | 1.2 | 5 |
11 | A + B + D | It | 1,2 | 4,5 |
12 | A + B + E | erfindungsgemäß | 13,4 | 5 |
13 | π | 11,0 | ||
14 | η | 15,2 | ||
Aus Tabelle I geht hervor, daß die Prüflinge 12, 13 und mit der Kombination aus Verbindung A (Silberhalogenidoxidationsmittel),
Verbindung B (kationische Verbindung) und einer der Verbindungen C, D und E (anionische Verbindungen) zu
einen sehr hohen Kontrast und einer guten Punktqualität führen.
Es wird eine Reihe von Versuchen entsprechend Vergleichsbeispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch anstelle des Triphenylbenzylphosphoniumchlorids
mit einer 1#igen wäßrigen
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Lösung von Trimethylbenzylammoniumchlorid (Verbindung F)
gearbeitet wird. Ih Gegenwart der beiden Verbindungen A
und B bildet sich in der Gelatinelösung keine wasserunlösliche Substanz. Bei Zusatz der Verbindungen C, D und E
tritt dagegen in der Lösung eine weiße Trübung auf.
Entsprechend Beispiel 1 unter Verwendung derselben Silberhalogenidemulsion
und unter den angegebenen Beschichtungsbedingungen werden photographische Aufzeichnungsmaterialien
hergestellt.
Die zugesetzten Mengen an den Verbindungen A, C, D und E entsprechen den Mengen des Beispiels 1. Die Verbindung F
wird, bezogen auf 1 g Gelatine, in Form einer 1#igen Lösung in einer Menge von 1,5 ml zugesetzt. Die erhaltenen
Aufzeichnungsmaterialien werden entsprechend Beispiel 1
belichtet und unter Verwendung des angegebenen Entwicklers entwickelt.
Aus der folgenden Tabelle II ergeben sich die Kombinationen von Zusätzen und die mit den Aufzeichnungsmaterialien
erreichten Ergebnisse bezüglich gamma-Wert und Punktqualität.
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Prüf | Zusatz | C | Vergleichsbeispiel | gamma- | Punkt |
ling Nr. |
D | π | Wert | qualität | |
15 | F | E | erfindungsgemäß | 0,8 | 1 |
16 | A + F | Il | 6,0 | 2,5 | |
17 | A + F + | It | 12,3 | 4,5 | |
18 | A + F + | 10,1 | 4,5 | ||
19 | A + F + | 13,5 | 5 | ||
Aus Tabelle II geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Prüflinge 17, 18 und 19 zu Silberbildern recht hohen Kontraste
und guter Punktqualität führen.
Entsprechend Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von 5 ml einer 1%igen wäßrigen Kaliumpersulfatlösung (Verbindung G)
pro Mol Silber anstelle der Verbindung A werden photographische Aufzeichnungsmaterialien hergestellt. Diese werden
entsprechend Beispiel 1 belichtet und mit einem Entwickler der angegebenen Art, der jedoch anstelle des 1-Phenyl-3-pyrazolidons
10 g pro 1 p-Aminophenol und 15 g pro 1 Hydrochinon enthält, entwickelt.
Die folgende Tabelle III enthält Angaben über die Kombination der Zusätze und die mit den verschiedenen Prüflingen
erzielten Ergebnisse bezüglich gamma-Wert und Punktqualität.
030064/0710
Zusatz | •33· | gamma- | Punkt- | |
Tabelle III | Wert | qualitä' | ||
Prüf | - | 0,7 | 1 | |
ling Nr. |
G | 1,1 | 1 | |
20 | F | Vergleichsbeispiel | 0,7 | 1 |
21 | C | π | 0,7 | 1 |
22 | D | π | 0,7 | 1 |
23 | E | η | 0,7 | 1 |
24 | G + F | π | 5,0 | 2 |
25 | G + C | D | 1,1 | 1 |
26 | G + D | η | 1,1 | 1 |
27 | G + E | η | 1,1 | 1 |
28 | F + E | Il | 1,1 | 1 |
29 | G + F + C | η | 12,0 | 4,5 |
30 | G + F + D | η | 10,5 | 4,5 |
31 | G + F + E | erfindungsgemäß | 13,3 | 5 |
32 | Beispiel 4 | π | ||
33 | π | |||
Eine Silberchlorjodbromidemulsion einer mittleren Korngröße
von 0,25 um und 90 Mol-% Silberchlorid, 9 Mol-% Silberbromid
und 1 Mol-% Silberjodid wird chemisch mit Natriumthiosulfat
und Chlorgoldsäure sensibilisiert. Danach wird die Emulsion derart auf einen Polyäthylenterephthalat-
2 schichtträger aufgetragen, daß pro 100 cm Trägerfläche
40 mg Silber bzw. 25 mg Gelatine entfallen (Prüfling 34).
Weiterhin wird der Emulsion pro Mol Silber Natrium-N-chlor-p-methylbenzolsulfonamid
(Verbindung H) in Form einer
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1%igen wäßrigen Lösung in einer Menge von 15 ml zugesetzt
(Prüfling 35).
In entsprechender Weise werden der Emulsion pro g darin enthaltener
Gelatine die Verbindungen Isobutylpyridiniumchlorid (Verbindung I), Dioctyldimethylammoniumchlorid (Verbindung
J), Tetraphenylphosphoniumchlorid (Verbindung K) bzw. Natriumisopropylnaphthalinsulfonat
(Verbindung L) jeweils in Form einer 1%igen wäßrigen Lösung in einer Menge von 3 ml
zugesetzt (Prüflinge 36 bis 39).
Die erhaltenen photographischen Aufzeichnungsmaterialien der in der folgenden Tabelle IV angegebenen Zusammensetzung
werden nach der Belichtung wie folgt entwickelt:
Behandlungstemperatür: 35°C
Entwicklung 1 min
Fixieren 45 s
Wässern 45 s
Trocknen 30 s
Entwickelt wird mit einem Entwickler der folgenden Zusammensetzung:
Dimethyl-1-phenyl-3-pyrazolidon 1 g
Hydrochinon 25 g
Natriumsulfit 70 g
wasserfreies Natriumcarbonat 45 g
5-Nitrobenzimidazol 200 mg·
5-Methylbenzotriazol 30 mg
Natriumbromid ' 5 g
mit reinem Wasser aufgefüllt auf 1 1
030064/0710
Der pH-Wert ist mit Natriumhydroxid auf 10,5 eingestellt.
Die Ergebnisse bezüglich gamma-Wert und Punktqualität sind
in der folgenden Tabelle IV angegeben:
Zusatz | Tabelle IV | gamma- | Punkt- | |
Prüf | Wert | qualitäi | ||
ling Nr. |
0,9 | 1 | ||
34 | H | Vergleichsbeispiel | 1,5 | 1 |
35 | I | Il | 0,9 | 1 |
36 | J | Il | 0,9 | 1 |
37 | K | Il | 0,9 | 1 |
38 | L | Il | 0,9 | 1 |
39 | H + I | π | 1,5 | 1 |
40 | H + J | π | 1,5 | 1 |
41 | H + K | η | 1,5 | 1 |
42 | H + L | π | 2,5 | 1,5 |
43 | H + I + L | η | 14,0 | 5,0 |
44 | H + J + L | erfindungsgemäß | 13,0 | 5,0 |
45 | H + K + L | η | 12,0 | 4,5 |
46 | π | |||
Aus Tabelle IV geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Prüflinge 44 bis 46 Silberbilder recht hohen Kontraste und guter
Punktqualität liefern.
Entsprechend Beispiel 4 werden Aufzeichnungsmaterialien hergestellt,
wobei jedoch der Emulsion als Oxidationsmittel
030064/0710
anstelle der Verbindung H Hexaminkobalt(III)-chlorid (Verbindung
M) in Form einer 196igen Lösung in einer Menge von
4 ml zugesetzt wird. Die Herstellung und Behandlung der Aufzeichnungsmaterialien erfolgt gemäß Beispiel 4.
Aus der folgenden Tabelle V ergeben sich die Kombinationen in den verschiedenen Aufzeichnungsmaterialien und die Ergebnisse
bezüglich gamma-Wert und Punktqualität.
Zusatz | Tabelle V | gamma- Wert |
Punkt qualität |
|
Prüf ling Nr. |
M | 2,0 | 1 | |
47 | M + I | Vergleichsbeispiel | 2,0 | 1 |
48 | M + J | η | 2,0 | 1 |
49 | M + K | Il | 2,0 | 1 |
50 | M + L | n | 2,0 | 1 |
51 | M + I + L | η | 15,0 | 5 |
52 | M + J + L | erfindungsgemäß | 15,5 | 5 |
53 | M + K + L | η | 14,0 | 5 |
54 | Π | |||
Aus Tabelle V geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Prüflinge
52 bis 54 Silberbilder recht hohen Kontraste und guter Punktqualität liefern.
030064/0710
Claims (5)
- 302292&PatentansprücheVerfahren zur Herstellung kontrastreicher Silberbilder durch bildgerechte Belichtung eines lichtempfindlichen photographischen Silberhalogenid-AufZeichnungsmaterials aus einem Schichtträger und mindestens einer darauf aufgetragenen Silberhalogenidemulsionsschicht und Entwikkeln des belichteten Aufzeichnungsmaterials, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Aufzeichnungsmaterial verwendet, dessen Emulsionsschicht (A) ein Silberhalogenidoxidationsmittel und (B) ein durch elektrostatisches Verbinden einer wasserlöslichen kationischen Verbindung mit einer wasserlöslichen anionischen Verbindung gebildetes wasserunlösliches Ionenpaar enthält^ und daß man das belichtete Aufzeichnungsmaterial mit einem Entwickler mit einer eine superadditive Wirkung zeigenden Kombination von Entwicklerverbindungen entwickelt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als kationische Verbindung eine Verbindung der Formeln:oder•R.[I][II]worin bedeuten:030034/0710R1, R2, R^ und R^, die gleich oder verschieden sein können, einzeln Jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe oder R, und R^ zusammen mit dem Atom, an dem sie hängen, einen Pyridinring;Z ein Stickstoff- oder Phosphoratom und Χθ ein per se wasserlösliches Gegenion,verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als kationische Verbindung eine solche der Formel:R, R.R2[I]worin bedeuten:R1, R2, R, und R^, die gleich oder verschieden sein können, einzeln jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe oder R, und R^ zusammen mit dem Atom, an dem sie hängen, einen Pyridinring;Z ein Stickstoff- oder Phosphoratom und Xe ein per se wasserlösliches Gegenion,verwendet.030064/0710
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als anionische Verbindung ein Naphthalinsulf onat der Formel:(Rl7>nworin Jeder Rest R17 für ein Wasserstoffatom, eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatom (en) oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe stehen kann, M* ein per se wasserlösliches Gegenion darstellt und η = 1, 2 oder 3, wobei gilt, daß im Falle, daß η = 2 oder 3, die Reste R17 gleich oder verschieden sein können,
oder ein Dialkylsulfosuccinat der Formel:R18-OCO-CH2
R19-OCO-CH-SO3^Pworin R1Q und R-iq» die gleich oder verschieden sein können, jeweils für eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen) stehen können, verwendet. - 5. Lichtempfindliches photographisches Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial aus einem Schichtträger und mindestens einer darauf aufgetragenen Silberhalogenidemulsions-03006A/0710schicht, dadurch gekennzeichnet, daß es in seiner Emulsionsschicht (A) ein Silberhalogenidoxidationsmittel und (B) ein durch elektrostatisches Verbinden einer wasserlöslichen Kationverbindung mit einer wasserlöslichen anionischen Verbindung gebildetes wasserunlösliches Ionenpaar enthält.030084/0710
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