DE1048146B - Verfahren zur Steigerung der Empfindlichkeit von Halogensilberemulsionen - Google Patents
Verfahren zur Steigerung der Empfindlichkeit von HalogensilberemulsionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steigerung der Empfindlichkeit von Halogensilberemulsionen.
Es ist bekannt, daß Halogensilberemulsionen auf verschiedene Weise chemisch sensibilisiert werden können,
um die Empfindlichkeit und im allgemeinen auch den Gammawert zu steigern, im Gegensatz zu einer optischen
Sensibilisierung, bei der der Spektralbereich der Empfindlichkeit erweitert wird. Eine chemische Sensibilisierung
beruht im allgemeinen entweder auf der Bildung von Silbersulfid an der Oberfläche des Halogensilberkristalls
und der damit verbundenen Steigerung der Empfindlichkeit oder auf der Bildung von kleinen Silbermengen
aus der Reduktion des Halogensilbers. Andere Klassen von Verbindungen, wie bestimmte Äthylenoxydkondensationsprodukte
und bestimmte kationische, oberflächenaktive Salze, steigern die Empfindlichkeit des Halogensilbers,
ohne daß sie in erkennbarer Weise in eine chemische Kombination mit dem Halogensilber treten.
Aus den USA.-Patentschriften 2 271 623, 2 288 226 und 2 334 864 sind nun chemische Sensibilisierungsverfahren
von Halogensilberemulsionen bekanntgeworden, bei denen quaternäre Ammoniumverbindungen verwendet
werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt es sich nun, daß die Lichtempfindlichkeit von Halogensilberemulsionen,
die mit keine quaternären Ammoniumgruppen enthaltenden Alkylenoxydpolymerisaten sensibilisiert
wurden, bei oder ohne Verwendung von optischen Sensibilisierungsfarbstoffen weiterhin gesteigert werden
kann, wenn gleichzeitig quaternäre Ammoniumverbindungen verwendet werden. Besonders hervorzuheben
ist, daß diese Steigerung der Empfindlichkeit nicht von einer Erhöhung der Körnigkeit begleitet ist. Die
Polyalkylenoxydpolymerisate und die quaternären Ammoniumverbindungen können in verschiedener Weise
kombiniert werden, um den Empfindlichkeitszuwachs zu erzielen, d. h., die Verbindungen können der Emulsion
unmittelbar zugegeben werden, oder die Emulsion kann mit den Verbindungen vor der Belichtung und Entwicklung
behandelt werden, oder es kann auch wenigstens eine der Verbindungen dem Entwickler zugegeben
werden. Auf diese Weise ist es möglich, den Empfindlichkeitszuwachs zu erzielen, indem eines der oben
angegebenen Verfahren für beide Verbindungen angewendet wird, also beispielsweise beide Verbindungen
der Emulsion vor dem Vergießen derselben zugegeben werden, oder indem die Verbindungen in verschiedener
Art und Weise angewendet werden, beispielsweise so, daß das Polyäthylenoxyd der Emulsion und das quaternäre
Ammoniumsalz dem Entwickler zugegeben wird, wie dies aus den nachfolgenden Beispielen hervorgeht.
Die gemäß der Erfindung zusammen mit den Alkylenoxydpolymerisaten verwendeten quaternären Ammoniumsensibilisierungsmittel
für das Halogensilber um-Verfahren
zur Steigerung der Empfindlichkeit
von Halogensilberemulsionen
von Halogensilberemulsionen
Anmelder:
Eastman Kodak Company,
ίο Rochester, N. Y. (V. St. A.)
ίο Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Wolff, Patentanwalt,
Stuttgart-N, Lange Str. 51
Stuttgart-N, Lange Str. 51
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. Dezember 1955
Douglas Edward Piper, Rochester, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
fassen die verschiedensten Gattungen der bekannten quaternären Ammoniumsalze, wie sie beispielsweise aus
den USA.-Patentschriften 2 288 226 und 2 271 623 bekannt sind.
Eine wichtige Gruppe dieser Salze sind die tetraalkylquaternären Ammoniumsalze der allgemeinen Formel
R1 R2
R —N — R,
in der X ein Anion oder ein Säurerest, z. B. ein Halogenid, p-Toluolsulfonat, Alkylsulfat oder Perchlorat, R, R1, R3
und R3 Alkylgruppen sind, von denen wenigstens eine eine Kette von 7 oder mehr Atomen, z.B. Kohlenstoffatome,
Kohlenstoffatome plus Sauerstoffatome, Schwefelatome oder Stickstoffatome oder Ringsysteme aufweist, während
die restlichen R Alkylgruppen wie Methyl-, Äthyl-, Butyl- oder Benzylgruppen sind, wie im späteren einzeln
erläutert wird.
Eine andere Gruppe von brauchbaren quaternären Ammoniumsalzen, bei denen das quaternäre Stickstoffatom
ein Teil eines Ringsystems ist, hat die allgemeine Formel
C N-R,
in der X die oben angegebenen Bedeutungen hat und
809 727/430
1 U4Ö 14b
R eine Kette von wenigstens 7 Kohlenstoffatomen, wie oben angegeben ist. R kann in diesem Falle jedoch eine
Aralkylgruppe, beispielsweise hinab bis zu /J-Phenyläthylgruppe
sein, Z bedeutet die zur Vervollständigung eines cyclischen Aufbaues, beispielsweise eines Pyridyl-,
α-Picolyl-, Piperidyl- oder Morpholinylkernes, erforderlichen
Atome.
Wenn R ein zweites quaternäres Stickstoffatom (wie beispielsweise bei den bisquaternären Ammoniumverbindungen)
enthält, können die Stickstoffatome entweder durch eine kurze oder durch eine lange Kette wie bei
den unten angegebenen quaternären Ammoniumverbindungen gebunden sein.
In der folgenden Aufstellung sind Beispiele von quaternären Ammoniumsalzsensibilisierungsmitteln angegeben.
Die Nummer jedes Salzes ist bei den Emulsionen in den folgenden Beispielen dieselbe.
Verbindung Nr. |
Decamethylen-a-ft)-bis-(oxymethyl- pyridiniumperchloiat) |
I Quat. | Laurylpyridiniumperchlorat |
II Quat. | Decamethylen-bis-(oxymethyl- a-picoliniumperchlorat) |
III Quat. | p-Xylylen-bis-(pyridiniumperchlorat) |
IV Quat. | Hexamethylen-bis-(oxymethyl- pyridiniumperchlorat) |
V Quat. | Hexadecylpyridiniumbromid |
VI Quat. | Decametbylen-bis-(oxymethyl- dimethylbenzylammoniumper- chlorat) |
VII Quat. | Decamethylen-bis-(N-methyl- piperidiniumperchlorat) |
VIII Quat. | Laurylpyridinium-p-toluolsulfonat |
IX Quat. | N-n-Tetradecyl-N-methyhnorpho- linium-p-toluolsulfonat |
X Quat. | Lauryltrimethylammonium-p-toluol- sulfonat |
XI Quat. | n-Myristyl-trimethylammonium- p-toluolsulfonat |
XII Quat. | Decamethylen-bis-trimethyl- ammoniumbromid |
XIII Quat. | Decamethylen-bis-triäthyl- ammoniumperchlorat |
XIV Quat. | Tetradecamethylen-bis- (pyridinium- perchlorat) |
XIVa Quat. | |
Diese quaternären Ammoniumverbindungen können mittels der aus den oben angegebenen Patentschriften
bekannten Verfahren hergestellt werden.
Die günstigste Menge der anzuwendenden quaternären Ammoniumverbindung schwankt mit ihrer Zusammensetzung
und mit der Gattung der Emulsion. Im allgemeinen liegt die günstigste Konzentration zwischen
etwa 50 mg und 5000 mg quaternärer Ammoniumverbindung je g/Mol Halogensilber der Emulsion. In
vielen Fällen erweisen sich auch größere oder geringere Konzentrationen als zweckmäßig. Es zeigte sich, daß ein
Überschuß an der quaternären Ammoniumverbindung vermieden werden sollte, da ein solcher eine Verschleierung
der Emulsionen hervorruft. Der optimale Konzentrationsbereich für irgendeine beliebige der angegebenen
quaternären Ammoniumverbindungen ist im allgemeinen ziemlich eng und kann am besten dadurch bestimmt
werden, daß, getrennt in verschiedenen Proben derselben Emulsion, verschiedene Konzentrationen der betreffenden
Verbindung angewendet werden und indem die Empfindlichkeit der einzelnen Proben vor und nach der Einlagerung
der quaternären Ammoniumverbindungen in der üblichen Weise bestimmt wird, wie dies dem Fachmann
allgemein bekannt ist.
Die zur Sensibilisierung der Emulsionen verwendeten Alkylenoxydpolymerisate können den verschiedenen
Gattungen angehören. Die Alkylenoxyde, von denen die Polymerisate abstammen, enthalten 2 bis 4 Kohlenstoffatome,
dazu gehören also beispielsweise Äthylenoxyd, Propylenoxyd oder Butylenoxyd. Die Herstellung
der Polymerisate aus den monomeren Verbindungen ist in Ellis, The Chemistry of Synthetic
Resins (1935), S. 990 bis 994, beschrieben. Diese Verbindungen werden auch als Polyalkylenglykole bezeichnet.
Ihre Verwendung als Sensibilisatoren für Halogensilberemulsionen ist aus den USA.-Patentschriften
2 423 549 und 2 441 389 bekannt. Die Alkylenoxydderivate können hergestellt werden, indem eine ein
aktives Wasserstoffatom enthaltende organische Verbindung mit einem Alkylenoxydpolymerisat kondensiert
wird oder indem die das aktive Wasserstoffatom enthaltende Verbindung mit dem Alkylenoxyd während
der Polymerisierung des letzteren kondensiert wird.
Zur Sensibilisierung der Emulsionen können auch verschiedene Derivate von Alkylenoxyden verwendet
werden, z. B. Kondensationsprodukte von Alkylenoxyd mit organischen Verbindungen, die ein aktives Wasser*
stoffatom enthalten. Beispiele für die letzteren, d. h.
für Verbindungen, bei denen das Wasserstoffatom durch Umsetzung der Verbindung mit metallischem Natrium,
Methylmagnesiumjodid usw., ersetzt werden kann, sind Alkohole, Amine, Mercaptane, Säuren, Amide, Kohlenwasserstoffe
wie Acetylen und Verbindungen, die das aktive Wasserstoffatom in einer Methylengruppe besitzen,
z. B. Dibenzoylmethart. Im speziellen können gemäß der Erfindung Kondensationsprodukte von
Alkylenoxyden mit Glykolen verwendet werden, z. B. solche, die 8 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten, wie sie
in der USA.-Patentschrift 2 240 472 und der britischen Patentschrift 443 559 angegeben sind. Ebenso können
Kondensationsprodukte von Alkylenoxyden mit aliphatischen Alkoholen, Kondensationsprodukte von
Alkylenoxyden mit aliphatischen Säuren, z. B. Laurinsäure und Glycin, Kondensationsprodukte von Alkylenoxyden
mit aliphatischen Aminen oder Amiden, z. B. Glycin und Laurylamid, und Kondensationsprodukte
von Alkylenoxyden mit Phenolen, z. B. Phenol selbst, verwendet werden. Die Herstellung dieser Kondensationsprodukte
ist aus der USA.-Patentschrift 1 970 578 bekannt. Ebenfalls sind die aus der USA.-Patentschrift
2400532 bekannten Kondensationsprodukte von Alkylenoxyden
mit einen Hexitolring aufweisenden Dehydratationsprodukten geeignet.
In jedem Fall sollte das Polyalkylenoxyd oder das Derivat des Alkylenoxyds ein Molekulargewicht von
wenigstens 300 aufweisen. Kondensationsprodukte voii
Äthylenoxyd mit langkettigen Alkoholen, Säuren, Aminen oder Amiden sollten ein Molekulargewicht von etwa 700
haben. Im allgemeinen werden die besten Ergebnisse mit Kondensationsprodukten des Äthylenoxyds mit
solchen langkettigen Verbindungen erzielt, die eine Kettenlänge von 12 oder mehr Kohlenstoffatomen aufweisen,
und mit Äthylenöxydpolymerisaten, die ein
Molekulargewicht von 1500 bis 4000 oder mehr aufweisen.
Namen der Verbindung folgende Zahl gibt das Molekulargewicht der speziellen Polyäthylenoxydkette an.
Verbindung Nr. |
Oleylätherpolyäthylenoxyd 1800 |
PEO XV | Oleinsäureesterpolyäthylenoxyd 1000 |
PEO XVI | Oleinsäureesterpolyäthylenoxyd 6000 |
PEO XVII | Nonylphenolätherpolyäthylenoxyd 1145 |
PEO XVIII | N-methylmyristylaminopolyäthylen- oxyd 1045 |
PEO XIX | Oleylätherpolyäthylenoxyd 1500 |
PEO XX | N-Methyl-n-dodecylaminopolyäthylen- oxyd 1145 |
PEO XXI | Polyäthylenoxyd 1540 |
PEO XXII | Polyäthylenoxyd 4000 |
PEO XXIII | |
Das in den Beispielen verwendete spezielle Tetraazaindol
4-Oxy-6-methyl-l,3,3a,7-tetraazaindol ist der Kürze halber als »Aza« bezeichnet.
Zugabe von Polyäthylenoxyd, einem quaternären Ammoniumsalz und Azaindol zu der Emulsion vor dem
Vergießen derselben
Zu Proben einer panchromatischen Bromjodsilber-Gelatineemulsion,
die mit einer Schwefelverbindung wie aus der USA.-Patentschrift 1 574 944 und mit Kaliumchloraurat
digeriert worden war, wurden die in der folgenden Aufstellung angeführten Verbindungen zugegeben.
Die Emulsionen wurden auf einen Celluloseacetatfilm in der üblichen Weise vergossen. Die Schichten wurden
in einem Sensitometer vom Typ Eastman IB belichtet und 5 Minuten mit einem Entwickler Kodak DK-50
behandelt, der die im folgenden aufgeführte Zusammensetzung hatte. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Aufstellung zusammengestellt, wobei die Empfindlichkeit
IO
14D
als 30/£-Wert angegeben ist und E die zur Erzielungeiner Schwärzung von 0,2 über dem Schleier erforderliche
Belichtung in Meter-Kerzensekunden bedeutet.
Entwickler DK-50
N-Methyl-p-aminophenolsulfat 2,5 g
Hydrochinon 2,5 g
Wasserfreies Natriumsulfit 30,0 g
Natriummetaborat 10,0 g
Kaliumbromid 0,5 g
Wasser, aufgefüllt auf 1 1.
Probe | Verbindung | g je Mol AgX |
30/E | Gamma | Schleier |
788 | _ | 0 | 5 700 | 0,91 | 0,03 |
789 | Aza | 1,5 | 7 050 | 0,87 | 0,04 |
801 20 |
Aza PEOXV |
1,5 5,0 |
} 9 900 | 0,97 | 0,04 |
792 | Aza Quat. I |
1,5 7,5 |
} 12 200 | 0,96 | 0,09 |
804 25 |
Aza PEOXV Quat. I |
1,5 5,0 2,5 |
■ 13 400 | 1,07 | 0,10 . |
Dieses Beispiel zeigt deutlich die Supersensibilisierungswirkung der Kombination aus dem Polyäthylenoxyd mit
der quaternären Ammoniumverbindung. Die das Oxyd enthaltende Probe 801 wies eine Empfindlichkeit von
nur 9900 auf. Die die Pyridiniumverbindung enthaltende Probe 792 hatte eine Empfindlichkeit von nur 12 200,
wogegen die Kombination der beiden in der Emulsion wie in der Probe 804 eine Empfindlichkeit von 13 400
ergibt.
Zugabe des Polyäthylenoxyds und des Tetraazaindols zu der Emulsion und des quaternären Ammoniumsalzes·
zum Entwickler
Verschiedene Probeschichten wurden, wie im Beispiel 1
beschrieben, hergestellt, mit Ausnahme, daß die Emulsion
die folgenden Zusätze enthielt und in den folgenden Entwicklern die angegebenen Zeiten behandelt wurden:
Probe | Verbindung | g je Mol | 5 Minuten in DK-50 | 30/E | Gamma | Schleier | 5Minutenin DK-50 plusO,5g/l Quat. XIII | Gamma | Schleier |
AgX | 3 950 | 1,17 | 0,30 | 30/E | 1,18 | 0,32 | |||
694 | 0 | 5 700 | 1,09 | 0,30 | 6 400 | 1,10 | 0,33 | ||
695 | Aza | 1,0 | 7050 | 1,13 | 0,30 | 9 900 | 1,17 | 0,32 | |
696 | PEO XV | 0,65 | j 8650 | 1,04 | 0,32 | 9 250 | 1,19 | 0,32 | |
697 | PEO XV Aza |
0,65 1,0 |
11900 |
Zugabe eines quaternären Ammoniumsalzes und eines Tetraazaindols zu der Emulsion
und des Polyäthylenoxyds zum Entwickler
Die Emulsion ist ähnlich der im Beispiel 1 beschriebenen, enthält die folgenden Zusätze und wurde wie angegeben belichtet und entwickelt.
Probe
Verbindung
g je Mol
AgX
AgX
3 Minuten in DK-50
30/£ I Gamma I . Schleier
30/£ I Gamma I . Schleier
3 Minuten in DK-50 plus 2,0 g/l PEO XV
30/E Gamma | Schleier
472
474
474
Aza
Aza
Quat. I
Aza
Quat. I
13,0
13,0
1,5
7550
10600 1,40
1,15
10600 1,40
1,15
0,20
0,23
0,23
12200
14000
14000
1,25 1,18
0,30 0,32
Wenn optisch sensibiHsierte Emulsionen verwendet Die Emulsionen können nach irgendeinem der üblichen
werden, sollten die Sensibilisieningsfarbstoffe etwa in Verfahren zusätzlich zu der Sensibilisierung mit den
ihrer optimalen Konzentration angewendet werden, die Alkylenoxydpolymerisaten chemisch sensibilisiert sein.
im allgemeinen zwischen etwa 10 mg und 40 mg Färb- Die Emulsionen können mit natürlicher aktiver Gelatine
stoff je Liter Emulsion liegt, wobei die Emulsion etwa 5 digeriert sein. Es können auch Schwefelverbindungen
0,25 g/Mol Halogensilber enthält. Es können jedoch auch zugegeben werden, wie sie beispielsweise aus den USA.-
Konzentrationen überhalb oder unterhalb der optimalen Patentschriften 1 574 944, 1 623 499 und 2 410 689
Konzentration angewendet werden, bekannt sind.
Die zur Sensibilisierung der Emulsion verwendeten Die Emulsionen können auch Edelmetallsalze ent-
Alkylenoxydderivate sollen durch die nachfolgenden 10 halten, beispielsweise solche von Ruthenium, Rhodium,
speziellen Beispiele veranschaulicht werden. Die Erfin- Palladium, Iridium oder Platin, wobei sämtliche der
dung ist jedoch nicht auf Anwendung dieser Verbin- Edelmetallsalze der Gruppe VIII des Periodischen Systems
düngen beschränkt. der Elemente angehören und ein Atomgewicht über 100
Hnrn ΓΐΓ ηίΓΤί rtr ffl γργγττπττ haben· Charakteristische derartige Verbindungen sind
HULH2OH2U(CH2OM2U)nOH2Cu8UM 15 Ammoniumci1iorpaua(jat) Kaliumchlorplatinat und Na-
Polyäthylenoxyd triumchlorpalladit. Diese Verbindungen werden zur
(CEL)10 — [O(CH2CH2O)nCH2CH2OH]2 Sensibilisierung in geringen Mengen verwendet, wie dies
Di-(polyäthyWycoxy)4can beispielsweise aus der USA.-Patentschrift 2 448 060
bekannt ist, wobei bei diesen Konzentrationen noch
HOCH2CH2O (CH2CH2 O)aCH2CH2OC17H33 20 keine nennenswerten Schleierverhütungswirkungen ein-
Polyäthylenoxydoleyläther treten. Die Verbindungen können auch in höheren Kon-
TTnrxx r-a ηtrvr rtt n\ rii rvr η rn r w zentrationen als Schleierverhütungsmittel zugesetzt
HOCH2OH2O(OH2OH2O)nOH2OH2U-OU-O17H33 werden, wie aus den USA.-Patentschriften 2 566 245
Polyäthylenoxydoleinsäureester un<i 2 566 263 bekannt. Die Emulsionen können auch,
wobei η eine ganze Zahl über etwa 10 ist; ferner 25 ^auf der USA-Patentschrift 2 399 083 bekannt, mit
Goldsalzen chemisch sensibilisiert sein oder, wie aus
Polyäthylenoxydnonylphenoläther den USA.-Patentschriften 2 597 856 und 2 597 915 be-
N-methylmyristylaminoporyäthylenoxyd kannt, mit Goldsalzen stabilisiert sein. Geeignete der-
N-methyl-n-dodecylaminopolyäthylenoxyd arti^. Verbindungen sind Kaliumchloraurit Kalium-
30 aunthiocyanat, Kahurtichloraurat, Auntrichlorid und
N-Methylmyristylaminopolyäthylenoxyd (Molekular- 2-Aurosuhcobenzothiazohnethochlorid.
gewicht 1045) kann folgendermaßen hergestellt werden: Die Emulsionen können auch mit Reduktionsmitteln
In eine für Gaszugabe eingerichtete Reaktionsflasche wie Stannosalzen (USA.-Patentschrift 2 487 850), PoIy-
werden 10 Teile N-Methyhnyristylamin (hergestellt durch aminen wie Diäthylentriamm (USA.-Patentschrift
Lithiumaluminiumhydridreduktion von N-Methylmyrist- 35 2 518 698), Polyaminen wie Sperim (USA.-Patentschrift
amid) und eine katalytische Menge einer Komplex- 2 521 925) oder Bis-Q3-aminoäthyl)-sulnd und dessen
verbindung aus Borfluorid und Äthyläther eingebracht. wasserlöslichen Salzen (USA.-Patentschrift 2 521 926)
Das Äthylenoxyd wird langsam innerhalb eines Zeit- chemisch sensibilisiert sein.
raumes von etwa 12 bis 15 Stunden zugegeben, bis Die Emulsionen können weiterhin mit Quecksilber-
46 Teile des Gases absorbiert sind. 40 verbindungen stabilisiert sein, wie dies aus den USA.-
Die optimale Reaktionstemperatur ist 100 bis 1050C. Patentschriften 2 728 663, 2 728 664, 2 728 665 bekannt
Das so erzielte Produkt ist ein hellbernsteinfarbenes, ist. Weiterhin können den die quaternären Ammoniumwachsartiges
Material. Die Farbe kann teilweise durch verbindungen und die Polyalkylenoxyde enthaltenden
Behandlung mit aktiver Kohle in einem geeigneten Emulsionen weitere Stabilisierungsmittel, wie Kadmium-Lösungsmittel
entfernt werden. 45 chlorid, Kadmiumnitrat, Kobaltniträt, Manganchlorid,
Dieses Material ist charakteristisch für eine Anzahl Mangansulfat, Zinkchlorid, Zinknitrat oder Zinksulfat,
von Kondensationsprodukten von Äthylenoxyd mit zugegeben werden.
sekundären Aminen, deren Alkylkette wenigstens Wenn die Kombination der quaternären Ammonium-
9 Kohlenstoffatome enthalten sollte. Die Polyäthylen- verbindung und des Äthylenoxydpolymerisats zur Sen-
oxydkette sollte ein Molekulargewicht von wenigstens 50 sibilisierung von photographischen Emulsionen ange-
500 aufweisen. wendet wird, zeigt es sich, daß der Schleier etwas wächst,
Bei der Herstellung von Halogensilberemulsionen und zwar sowohl bei den frisch vergossenen Proben als
werden im allgemeinen drei getrennte Verfahrensschritte auch bei den gereiften Proben der entwickelten Emulsion,
angewendet: Dieser Schleier wurde auf normale Dichte durch Ver-
1. Das Emulgieren und Digerieren oder Reifen des 55 Wendung eines Gegenmittels, z. B eines Azaindols, wie
Haloeensilbers 4-Oxy-6-alkyl-l,3,3a,7-tetraazaindol,insbesondere4-Oxy~
2. das Entfernen von wasserlöslichen Salzen aus der 6-methyl-l,3,3a,7-tetraazaindol und S-Carboxy-4-oxy-Emulsion
(im allgemeinen durch Waschen), 1,3 3a,7-tetraazamdol, reduziert.
3. das zweite Digerieren oder Nachreifen zur Erzielung . F™ diesfn J™*k geagneite Azaindolyerbindungen
einer gesteigerten Enrofmdlichkeit (νεί Mees »The 6σ smd aus der USA.-Patentschrift 2 716 062 und den
einei {,CbieigerLen .cnipnnuiiGiiKeit \vgi. mees, »ine Patentc-Tn-rH-en 9 71
Theorv of the Photographic Process.·, 1942, S. 3). jÖV^^VT
- 5 F ,
> ι tmd 2 743180 bekannt.
"* Die Sensibilisierungsmittel können nun bei jeder Der Empfindlichkeitszuwachs wird jedoch durch die
beliebigen Herstellungsstufe zugegeben werden, Vorzugs- Verwendung der quaternären Verbindungen erzielt, auch
weise nach dem abschließenden Digerieren. 65 wenn keine Schleierverhütungsmittel angewendet werden,
"?· Die gemäß der Erfindung verwendeten photogra- wie durch die nachfolgenden Beispiele belegt wird.
■■* phischen Emulsionen gehören der ausentwickelbaren Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der
-* Gattung an. Beste Ergebnisse werden mit Bromjodsilber- Erfindung.
■#-■-?ISelatine-Emulsionen erzielt. Es sind jedoch auch Emul- In den Beispielen wurden die Polyalkylenoxyde und
''^ sinnen mit anderem Halogenidgehalt geeignet. 70 die Derivate derselben wie folgt bezeichnet. Die jedem
Zugabe des Polyäthylenoxyds, des quatemären
Ammoniumsalzes und der Stabilisatoren zu der Emulsion vor dem Vergießen derselben
Verschiedene Probeschichten wurden, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt, mit Ausnahme, daß die Emulsion
die in der folgenden Aufstellung angegebenen Zusätze
enthielt. Die Schichten wurden in einem Sensitometer vom Typ Eastman IB belichtet und mit dem angegebenen
Entwickler die angegebenen Zeiten behandelt. Aus praktischen Gründen wurden die in der Aufstellung
angegebenen Empfindlichkeitswerte als 100 (1-Logi?)
angegeben, wobei E die Belichtung in Meter-Kerzensekunden ist, die zur Erzielung einer Schwärzung von
0,3 über dem Schleier erforderlich ist.
Probe | Verbindung | g je Mol AgX |
51 Empfindlich keit |
finuten in DK Gramma |
-50 Schleier |
12: Empfindlich keit |
Minuten in DJ Gamma |
C-50 Schleier |
668 | PEOXV Aza |
1,5 2,0 |
j 360 | 0,58 | 0,11 | 397 | 0,87 | 0,19 |
672 | PEOXV Aza CdCl2 |
1,5 2,0 20,0 |
I 363 | 0,64 | 0,06 | 394 | 0,99 | 0,14 |
671 | PEOXV Aza Quat. XIVa |
1,5 2,0 0,5 |
Ϊ 380 | 0,56 | 0,20 | 398 | 0,73 | 0,44 |
675 | PEOXV Aza Ouat. XIVa CdCl2 |
1,5 2,0 0,5 20,0 |
\ 385 | 0,65 | 0,12 | 407 | 1,01 | 0,23 |
676 | PEOXV Aza EDGS* |
1,5 2,0 20,0 |
I 363 | 0,63 | 0,05 | 394 | 0,99 | 0,12 |
679 | PEOXV Aza Ouat. XIVa CdCl2 EDGS2* |
1,5 2,0 0,5 20,0 20,0 |
• 386 | 0,67 | 0,09 | 407 | 0,98 | 0,20 |
* = Bis^äthoxydiäthylenglykolJ-succinat.
Zugabe des Polyäthylenoxyds, des quatemären Ammoniumsalzes und des Azaindols oder einer dieser Verbindungen
entweder zu der Emulsion oder zum Entwickler
Es wurden, wie im Beispiel 1 beschrieben, Probe- sätze enthielt. Die Schichten wurden in einem Sensitoschichten
hergestellt, mit Ausnahme, daß die Emulsion meter vom Typ Eastman IB belichtet und mit den angedie
in der nachfolgenden Aufstellung angegebenen Zu- 45 gebenen Entwicklern die angeführten Zeiten behandelt.
Probe | Verbindung | g je Mol AgX |
5 Minuten in | DK-SO | 5 Minuten plus 2 g/l |
in DK-50 PEO XV |
5 Minuten in DK-50 plus 1 g/l Quat. I |
Schleier | 5 Minuterj plus 2 g/l plus 1 f. |
ι in DK-50 PEO XV ϊ/1 Quat.I |
30/E | Schleier | 30/E | Schleier | 30/E | 0,42 | 30/E | Schleier | |||
907 | — | 7700 | 0,25 | 10900 | 0,28 | 15800 | 0,47 | 19000 | 0,43 | |
908 | Aza | 1,7 | 8850 | 0,25 | 12200 | 0,29 | 16 900 | 0,55 | 22000 | 0,48 |
909 | Aza POEXV |
1,7 1,0 |
j 15000 | 0,31 | 15000 | 0,33 | 19500 | 0,53 | 21500 | 0,53 |
910 | Aza Quat. I |
1,7 2,5 |
j 15 000 | 0,37 | 16500 | 0,39 | 16500 | 0,61 | 22500 | 0,53 |
911 | Aza PEOXV Quat. I |
1,7 1,0 2,5 |
i 20000 | 0,45 | 19000 | 0,46 | 17700 | 23000 | 0,60 |
Diese Werte können rasch abgeschätzt werden, wenn berücksichtigt wird, daß die Empfindlichkeitswerte (der
Proben 907, 908 und 909) 7700, 10900, 8850, 12200 und 15000 erzielt werden, wenn die Entwicklung erfolgt,
ohne daß die quaternäre Verbindung weder in der Emulsion noch im Entwickler vorhanden ist.
Dieses Beispiel zeigt deutlich, daß die quatemären Ammoniumverbindungen hoch wirksam sind, wenn sie
im Entwickler allein oder zusammen mit den Polyäthylenoxyden bei der Entwicklung von Emulsionen
verwendet werden, die keines, eines oder beide der Sensibilisierungsmittel enthalten.
809 727/430
Zugabe entweder des Polyäthylen oxyds oder des
quaternären Ammoniumsalzes oder des Azaindols entweder direkt zu der flüssigen Emulsion oder indirekt mittels eines vor der Belichtung angewendeten Bades des beschichteten Films
quaternären Ammoniumsalzes oder des Azaindols entweder direkt zu der flüssigen Emulsion oder indirekt mittels eines vor der Belichtung angewendeten Bades des beschichteten Films
Die Probeschichten wurden, wie im Beispiel 1 angegeben, hergestellt, mit Ausnahme, daß die Emulsion die
unten aufgeführten Zusätze enthielt. Die Schichten wurden nach 5 Minuten in den angegebenen Lösungen
getrocknet, in einem Sensitometer vom Typ Eastman IB belichtet und 5 Minuten in einen Kodakentwickler DK-50
gebracht.
Verbindung in der Emulsion |
g je Mol AgX |
Verbindung | I | g/l | 30/£ | Schlei er |
|
Aza | 1,7 | in dem vor | > keine | 9500 | 0,31 | ||
Probe | der Belichtung angewendeten Bad |
I | 1,25 | 17700 | 0,46 | ||
3908 | Aza PEOXV |
1,7 1,0 |
keine | 13400 | 0,34 | ||
3908 | Quat. I | 1,25 | 16900 | 0,68 | |||
3909 | Aza | 1,7 | keine | ||||
3909 | PEO XV | 1,0 | Quat. I | 15800 | 0,45 | ||
3911 | Ouat. I | 2,5 | |||||
Probe | Verbindung | g je Mol AgX |
30/.E | Gamma | Schleier |
125 | Aza | 1,7 | 7 550 | 1,25 | 0,20 |
133 | PEO XV Aza |
0,75 1,7 |
j. 11400 | 1,10 | 0,24 |
127 | Quat. III Aza |
0,5 1,7 |
j 9900 | 1,15 | 0,27 |
135 | PEOXV Aza Quat. III |
0,75 1,7 0,5 |
1 \ 15 000 |
1,11 | 0,37 |
Zugabe von verschiedenen Polyäthylenoxyden und
quaternären Ammoniumsalzen zu der Emulsion vor dem Vergießen derselben
quaternären Ammoniumsalzen zu der Emulsion vor dem Vergießen derselben
Einer Emulsion, ähnlich wie im Beispiel 1, wurden die
folgenden Zusätze zugegeben. Die Proben wurden, wie im Beispiel 1 angegeben, belichtet und weiterbehandelt.
Probe | Verbindung | ] | 12 | 30/E | Gamma | Schleier | |
5344 | Aza | g je Mol AgX |
7 900 | 0,20 | |||
5 | 5345 | Aza PEO XXII |
1,7 | 9700 | 0,24 | ||
5349 | Quat. I Aza PEO XXII |
1,7 0,75 |
I | 12 500 | 0,29 | ||
IO | 5347 | PEO XXIII Aza |
2,5 1,7 0,75 |
I | 12500 | 0,25 | |
5350 | Quat. I Aza PEO XXIII |
0,75 1,7 |
! | 15 800 | 0,32 | ||
15 | 951 | Aza PEO XV |
2,5 1,7 0,75 |
1 | 9050 | 0,21 | |
960 | Aza Quat. XIII PEOXV |
1,7 0,75 |
1 | 11900 | 0,24 | ||
20 | 966 | Aza Ouat. XIV PEOXV |
1,7 2,5 0,75 |
) | 11100 | 0,22 | |
25 | 1095 | Aza Ouat. V PEOXV |
1,7 2,5 0,75 |
1 | 9500 | 0,17 | |
1,7 2,5 0,75 |
1 | ||||||
Zugabe sowohl des Polyäthylenoxyds als auch des
quaternären Ammoniumsalzes zu der Emulsion vor dem
Vergießen derselben
Einer Emulsion, ähnlich wie im Beispiel 1, wurden die folgenden Zusätze zugegeben. Die Schichten wurden belichtet
und, wie im Beispiel 1 angegeben, weiterbehandelt.
Verwendung von Azaindolen zur Stabilisierung der
Emulsionen, denen Polyäthylenoxyde und quaternäre Salze zugegeben wurden
Emulsionen, denen Polyäthylenoxyde und quaternäre Salze zugegeben wurden
Einer Emulsion, ähnlich wie im Beispiel 1, wurden die folgenden Zusätze zugegeben. Die Proben wurden belichtet
und, wie im Beispiel 1 angegeben, weiterbehandelt, und zwar entweder innerhalb eines Tages nach dem
40 Vergießen (frische Probe) oder nach lwöchiger Lagerung
bei 49° C und 55°/oiger relativer Feuchte.
Probe | Verbindung | g je MoI AgX |
3QjE | Gamma | Schleier |
3009 | PEOVX Aza |
0,75 1,7 |
j 9700 | 1,15 | 0,24 |
3014 | PEO XV | 0,75 | i | ||
Ouat. IV | 0,75 | \ 12800 | 1,21 | 0,24 | |
Aza | 1,7 | I |
Probe | 5o | 3000 | 65 | Verbindung | g je Mol | Frische | Probe | Ein- | |
3005 | wöchige | ||||||||
3004 | Lagerung | ||||||||
45 | 55 3009 | bei 1200C | |||||||
3002 | AgX | ZQjE | Schleier | und | |||||
3011 60 |
keine | 6250 | 0,21 | 55%iger | |||||
3007 | Aza | 1,7 | 8250 | 0,21 | relativer | ||||
3014 | PEOXV | 0,75 | 10400 | 0,27 | Feuchte | ||||
PEOXV Aza |
0,75 1,7 |
J- 9700 | 0,24 | Schleier | |||||
Quat. IV | 0,75 | 7 900 | 0,24 | 0,81 | |||||
Quat. IV Aza |
0,75 1,7 |
j 8 850 | 0,21 | 0,35 | |||||
PEOXV Quat. IV |
0,75 0,75 |
j 12200 | 0,29 | 0,73 | |||||
Aza | 1,7 | I | 0,42 | ||||||
PEOXV | 0,75 | U28OO | 0,24 | 1,90 | |||||
Quat. IV | 0,75 | J | 0,47 | ||||||
2,14 | |||||||||
0,38 | |||||||||
Einer Emulsion, ähnlich wie im Beispiel 1, wurden 70 folgende Zusätze zugegeben. Die Emulsion wurde, wie
1 Ό to 14Q
im Beispiel 1 angegeben, vergossen und weiterbehandelt.
Das Beispiel erläutert die Wirkung verschiedener Polyäthylenoxyde in der gleichen Emulsion.
Probe | Verbindung | g je Mo AgX |
30/E | 18000 | 7 900 | Gamma | Schleier |
383 | keine | 8250 | 110900 | 1,11 | 0,14 | ||
384 | Aza | 2,0 | 8050 | 110 600 | 1 | 1,06 | 0,16 |
386 | Aza Quat. I |
2,0 2,5 |
J-13 100 | ] | > 17 700 | 1,18 | 0,20 |
388 | Aza PEO XVI |
2,0 1,0 |
112800 | U4 000 | } 12 500 J |
0,96 | 0,18 |
390 | Aza | 2,0 | I | J | ) | ||
PEO XVI | 1,0 | Uo 500 | J-10 900 | }■ 15 800 | 1,23 | 0,26 | |
Quat. I | 2,5 | J | J | ||||
392 | Aza PEO XVII |
2,0 1,0 |
114400 | -14400 | ! 9900 | 1,12 | 0,21 |
394 | Aza | 2,0 | i | I | |||
PEO XVII | 1,0 | 10 900 | 1,27 | 0,23 | |||
Quat. I | 2,5 | ||||||
396 | Aza PEO XVIII |
2,0 1,0 |
6 000 | 1,01 | 0,19 | ||
398 | Aza | 2,0 | 6 550 | ||||
PEO XVIII | 1,0 | 7200 | 1,07 | 0,24 | |||
Quat. I | 2,5 | 10200 | |||||
8491 | PEO XV Aza |
0,65 1,7 |
1,08 | 0,23 | |||
8492 | Aza | 1,7 | ■13 700 | ||||
Ouat. VI | 0,10 | 1,14 | 0,29 | ||||
PEOXV | 0,65 | ||||||
441 | Aza | 1,7 | 1,10 | 0,20 | |||
442 | Aza PEOXV |
1,7 0,75 |
1,08 | 0,25 | |||
443 | Aza | 1,7 | |||||
Ouat. I | 2,5 | 1,29 | 0,37 | ||||
PEOXV | 0,75 | ||||||
444 | PEO XXIII Aza |
0,75 1,7 |
0,96 | 0,25 | |||
445 | Ouat. I | 2,5 | |||||
PEO XXIII | 0,75 | 1,03 | 0,32 | ||||
Aza | 1,7 | ||||||
361 | Aza PEO XIX |
1,7 1,5 |
1,15 | 0,35 | |||
362 | PEO XIX | 1,5 | |||||
Aza | 1,7 | 1,17 | 0,44 | ||||
Ouat. I | 0,5 | ||||||
941 | keine | — | 1,18 | 1,15 | |||
942 | Aza | 3,0 | 1,21 | 0,16 | |||
943 | Aza Quat. VII |
3,0 0,75 |
0,88 | 0,18 | |||
944 | Aza PEOXV |
3,0 0,75 |
0,90 | 0,17 | |||
945 | PEOXV | 0,75 | |||||
Aza | 3,0 | 0,84 | 0,21 | ||||
Ouat. VII | 0,75 |
Einer Emulsion, ähnlich wie im Beispiel 1, wurden folgende Zusätze zugegeben. Die Emulsion wurde vergossen
und, wie im Beispiel 1 angegeben, behandelt. Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von verschiedenen,
quaternären Ammoniumverbindungen in der gleichen Emulsion.
Probe | Verbindung | 14 | 1 J |
30/E | Gamma | Schleier | |
7821 | keine | g je Mol AgX |
1 / |
6000 | 1,06 | 0,15 | |
5 | 7822 | Aza | 6 250 | 1,10 | 0,15 | ||
7823 | Aza Quat. VIII |
3,0 | 7 700 | 1,04 | 0,15 | ||
7824 | Aza PEOXX |
3,0 0,75 |
J | 10200 | 0,94 | 0,16 | |
IO | 7825 | Aza | 3,0 0,75 |
||||
PEOXX | 3,0 | } | 10400 | 0,98 | 0,18 | ||
Quat. VIII | 0,75 | \ | |||||
4061 | PEOXX | 0,75 | 1 | 7550 | 0,85 | 0,15 | |
15 | 4062 | PEOXX Quat. IX |
0,75 | 12800 | 1,02 | 0,26 | |
8501 | Aza PEOXX |
0,75 0,3 |
I | 9500 | 0,93 | 0,20 | |
8502 | Aza | 1,5 0,75 |
|||||
30 | Quat. X | 1,5 | 11400 | 0,93 | 0,28 | ||
PEOXX | 0,75 | } | |||||
141 | keine | 0,75 | ι | 5 350 | 1,06 | 0,12 | |
142 | Aza | — | 6550 | 1,18 | 0,12 | ||
25 | 143 | Aza Quat. XI |
3,0 | 7 550 | 0,95 | 0,12 | |
144 | Aza PEO XX |
3,0 0,3 |
I | 8850 | 0,93 | 0,14 | |
145 | Aza | 3,0 0,75 |
|||||
30 | PEOXX | 3,0 | } | 10 900 | 1,11 | 0,16 | |
Quat. XI | 0,75 | } | |||||
921 | Aza | 0,3 | I | 5 450 | 1,05 | 0,23 | |
922 | A 73 PEO XXIII |
1,5 | 8 650 | 0,92 | 0,27 | ||
35 | 923 | Aza Quat. XII |
1,5 0,75 |
I | 7 700 | 0,90 | 0,26 |
924 | PEO XXIII | 1,5 0,30 |
|||||
Aza | 0,75 | 9500 | 0,84 | 0,30 | |||
φθ | Quat. XII | 1,5 | |||||
0,3 | |||||||
Einer panchromatischen Emulsion, ähnlich wie im Beispiel 1 beschrieben, wurden folgende Zusätze zugegeben.
Die Probevergüsse wurden, wie im Beispiel 1 angegeben, belichtet und behandelt.
65 | 821 | Verbindung | g je Mol AgX |
30/E | 3200 | Gamma | Schleier | |
50 Probe | 822 | keine | Emp findlich keit |
5 700 | 0,90 | 0,13 | ||
721 | 823 | PEOXV | 0,75 | 5 700 | 7200 | 0,78 | 0,15 | |
55 722 | 70 824 | Aza | 1,5 | 8 250 | 6 700 | 0,86 | 0,11 | |
723 | PEO XIX | 0,75 | 6400 | 0,92 | 0,18 | |||
724 | Aza PEOXV |
1,5 0,75 |
10200 | 0,80 | 0,15 | |||
725 | Aza PEO XIX |
1,5 0,75 |
J-10 200 | 0,78 | 0,14 | |||
60 726 | Aza PEO XIX |
1,5 2,25 |
J- 8850 | 0,90 | 0,15 | |||
727 | Aza | 1,5 | j 12 500 | |||||
728 | PEOXV | 0,75 | 110 900 | 0,85 | 0,16 | |||
PEO XIX | 0,75 | J | ||||||
keine | — | 1,20 | 0,20 | |||||
PEOXV | 0,75 | 0,97 | 0,21 | |||||
PEO XIX | 0,75 | 0,95 | 0,25 | |||||
PEO XIX | 2,25 | 1,13 | 0,32 | |||||
Die Emulsionen gemäß Beispiel 12 können natürlich die angegebenen quaternären Ammoniumverbindungen
zur weiteren Steigerung der Lichtempfindlichkeit oder zusätzlich die in den früheren Beispielen angegebenen
anderen Sensibilisierungsmittel enthalten. Emulsionen mit hohem Kontrast, wie sie im allgemeinen in der Reproduktionstechnik
für Halbtonarbeiten verwendet werden, zeigen, wenn sie, wie im Beispiel 12 angegeben, mit der
Verbindung XIX sensibilisiert werden, eine ungewöhnlich gute Bildqualität.
Die chemischen Sensibilisierungsmittel und die anderen beschriebenen Zusätze können in verschiedenen Arten
von photographischen Emulsionen verwendet werden. Sie sind nicht nur in den nicht optisch sensibilisieiten
Emulsionen brauchbar, sondern können auch in orthochromatischen, panchromatischen und Röntgenemulsionen
verwendet werden. Sie können der Emulsion vor oder nach der Zugabe von eventuellen Sensibilisierungsfarbstoffen
zugegeben werden. Als lichtempfindliche Stoffe können verschiedene Silbersalze, ζ. Β. Silberbromid,
Silber j odid, Silberchlorid und Halogensilbergemische, wie Chlorbromsilber oder Bromjodsilber, verwendet
werden. Die Substanzen können auch in Emulsionen verwendet werden, die für die Farbenphotographie bestimmt
sind, z. B. in solchen, die Farbkuppler enthalten, oder in Emulsionen, die mittels kupplerhaltiger Lösungen entwickelt
werden.
Als Schichtbildner für das Halogensilber können Gelatine oder andere kolloidale Materialien, wie Kollodium,
Albumin, Cellulosederivate oder Kunstharze, verwendet werden.
35
Claims (12)
1. Verfahren zur Empfindlichkeitssteigerung von Halogensilberemulsionen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Entwickeln in Gegenwart
a) eines ein Molekulargewicht von wenigstens 300 aufweisenden Alkylenoxydpolymerisats (P), und
zwar eines Polyalkylenglykols oder eines Kondensationsproduktes eines 2 bis 4 Kohlenstoffatome
enthaltenden Alkylenoxyds mit wenigstens ein aktives Wasserstoffatom enthaltenden organisehen
Verbindungen und
b) mindestens eines quaternären Ammoniumsalzes (A) durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung mit einer Emulsion
durchgeführt wird, der beide Substanzen (P und A) bereits vor dem Belichten zugesetzt worden sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Emulsion verwendet wird, die die
eine Substanz (P oder A) enthält, und daß diese Emulsion nach dem Belichten mit der anderen
Substanz (A bzw. P) behandelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Entwicklerlösung verwendet wird,
die entweder (A) oder (P) enthält.
5. Halogensilberemulsion zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sie mindestens eine der beiden Substanzen (P, A) enthält.
6. Halogensilberemulsion nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem ein Schleierverhütungsmittel
enthält.
7. Halogensilberemulsion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Schleierverhütungsmittel
ein Azaindol, insbesondere 4-Oxy-6-methyl-l,3,3a,7-tetraazaindol
oder ein anderes 4-Oxy-6-alkyl-l,3,3a,-7-tetraazaindol
enthält.
8. Halogensilberemulsion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Schleierverhütungsmittel
ein Kadmiumsalz enthält.
9. Entwicklerlösung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens eine der beiden Substanzen (P, A) enthält.
10. Halogensilberemulsion oder Entwicklerlösung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß darin als Alkylenoxydpolyrnerisat ein Äthylenoxydpolymerisat, insbesondere ein Polyäthylenoxydoleyläther,
enthalten ist.
11. Halogensilberemulsion oder Entwicklerlösung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß darin als quaternäres Anunoniumsalz ein tetraalkylquaternäres Ammoniumsalz enthalten
ist.
12. Halogensilberemulsion oder Entwicklerlösung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß darin als quaternäres Ammoniumsalz ein solches enthalten ist, dessen quaternäres Stickstoffatom
Teil eines Ringsystems ist, insbesondere Dekamethylen-<z-co-bis- (oxymethylpyridinium) -perchlorat.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
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