DE2938731A1 - Bleich- und reinigungsmittel - Google Patents
Bleich- und reinigungsmittelInfo
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Description
C 565 (R)
Bleich- und Reinigungsmittel
Die Erfindung bezieht sich auf Bleich- und Reinigungsmittel, insbesondere auf solche Mittel, die eine Perverbindung und
einen organischen Aktivator für die Perverbindung aufweisen.
Anorganische Perverbindungen und organische Aktivatoren dafür enthaltende Bleichmittel mit oder ohne organische Detergentien
mit Reinigungswirkung und Buildern sind auf dem Fachgebiet bekannt. Diese organischen Aktivatoren sind im
allgemeinen Carbonsäurederivate, z.B. Ester (wie sie in der GB-PS 836 988 und 970 950 beschrieben sind), Amide (wie in
den GB-PS'en 907 356, 855 735 und 1 246 339 beschrieben), Acylazole (wie in der CA-PS 844 481 beschrieben), Acylimide
(wie in der ZA-PS 68/6 344 beschrieben) und Triacylcyanurate (wie in der US-PS 3 332 882 beschrieben), die mit der anorganischen
Perverbindung oder Wasserstoffperoxid bei verhältnismässig
niederen Temperaturen zu organischen Persäuren reagieren, die anders als die anorganischen Perverbindungen
bei tieferen Temperaturen bleichend wirken.
0300U/0882
Der Begriff "Perverbindung" soll hier solche Perverbindungen angeben, die aktiven Sauerstoff in Lösung freisetzen, z.B.
die Alkalimetallperborate, - percarbonate, -persilikate und - perphosphate.
Die geringe Wirksamkeit der Persäurebildung und des Bleichens bei vielen solcher Systeme aus organischem Aktivator/Perverbindung
ist lange als Problem angesehen worden, und die Forschung wird fortgesetzt, in dem Bemühen, Mittel mit erhöhter
Leistungsfähigkeit der Persäurebildung und verstärkter Bleichleistung zu schaffen. Die erfindungsgemässen Mittel
sind das Ergebnis solcher Forschung.
Eigene Laboruntersuchungen von Aktivator/Perverbindung-Bleichsystemen
haben gezeigt, dass ausser der primären Reaktion zwischen dem organischen Aktivator und der die Persäure bildenden
Perverbindung Persäure verbrauchende Nebenreaktionen in der Wasch- und/oder Bleichlösung ablaufen.
Vermutlich liegt ein Grund für die geringere Wirksamkeit der Aktivator/Perverbindung-Bleichsysteme im Vergleich mit Persäuren
als solchen in der relativen Trägheit der Primärreaktion:
Aktivator + Perverbindung —> Persäure (1)
Diese Erscheinung wird besonders im Falle des Ν,Ν,Ν',Ν1-Tetraacetyläthylendiamins
und einer Perverbindung, wie Natriumperborat, bei Verwendung in einem kaltgefüllten europäischen
Maschinenzyklus beobachtet.
Ein offensichtlicher Nachteil langsamer Persäurebildung ist die Beschränkung, die diese der durchschnittlichen Persäurekonzentration
in der Waschlauge auferlegt. Ein weiterer und sehr erheblicher Nachteil besteht darin, dass sie Persäure
verbrauchende Nebenreaktionen verhältnismässig mehr Gewicht
03001 W0882
erlangen lässt. Am schädlichsten unter den Nebenreaktionen ist die zwischen Persäure und Perverbindung, z.B. Natriumperborat
oder Natriumpercarbonat, unter Bildung nutzloser Produkte, bzw. der entsprechenden Carbonsäure, molekularen
Sauerstoffsund Wasser:
Persäure + Perverbindung —*· (RCOOH, O3, H3O) (2)
Diese Reaktion ist doppelt schädlich, da Persäure und Perverbindung
(die eine Quelle für Persäure ist oder, wenn im Überschuss zum Aktivator zugegen, bei höheren Temperaturen
zu zusätzlichem Bleichen führt) gleichzeitig zerstört werden. So eliminiert unter stoechiometrischen Bedingungen jedes
Mol PerVerbindung, z.B. Perborat , in Reaktion (2) aufgebraucht,
wirksam 2 Mol Persäure aus dem System (eines direkt und eines indirekt).
Es wurde nun gefunden, dass die obigen schädlichen Nebenreaktionen
unterdrückt werden können und dadurch die Persäurebildung und die Bleichleistung von Aktivator/Perverbindung-Systemen
in erheblichem Maße verstärkt werden kann, wenn das System eine Verbindung aus der Gruppe von Verbindungen
der folgenden allgemeinen Formeln aufweist:
(PO3X2)CH2 CH2(PO3X2)
(I) VCH2-CH2-(N-CH2-CH2-)n-r/
(PO3X2)CH2 CH2(PO3X2) CH2(PO3X2)
worin n=l-4 und X=H oder ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetalloder
Anunoniumkation ist,
3 Λ ο \t
CnH2n+l " f ~~ \7
PO3X2
PO3X2
0300U/0882
worin n=0-2, X=H oder ein Alkalimetall-oder ErdalkalimetalloderAnmoniumkation
ist,
Y=H, CH0COOX oder CH0PO-X0
Y=H, CH0COOX oder CH0PO-X0
Z=H, CH0COOX oder CH0PO-X0
(X=H oder ein Alkalimetall-oder Erdalkalimetall-oder Ammonium
kation),
(III)/H-N CH2-CH2 N- \ H
k 1I /
worin n=l-3 und X=H oder ein Alkalimetall oder Erdalkalimetall oder Am oniuirikation ist.
Die Verbindungen der obigen Gruppe sind als Chelatbildner bekannt und hemmen vermutlich die oben erwähnte Persäure/Perverbindung-Reaktion
(2) .
Eine wichtige Bedingung für eine wirksame Hemmung liegt darin, dass sie für die Reaktion (2) selektiv ist, da jeder Vorteil
verloren geht, wenn der hemmende Effekt auf die Persäure-Bildungsreaktion (1) und/oder die folgenden Bleichreaktionen
ausgedehnt wird:
Persäure + Fleck *· gebleichter Fleck (3a)
Perverbindung + Fleck *■ gebleichter Fleck (3b)
Es wurde gefunden, dass die Verbindungen der vorgenannten Gruppe selektiv für die Hemmreaktion (2) sind, was zu einer
erheblichen Verbesserung der Bleichwirkung von Perverbindung/ Bleichaktivator-Systemen führt.
Wenngleich die Erfindung auf jede Art organischen Aktivators mit einer Carbonsäure-Acylgruppe anwendbar ist, schliesst
0300U/0882
die Erfindung die Verwendung organischer Aktivatoren aus, die mit der Perverbindung in Lösung eine Persäure mit einer
Doppelbindung zwischen den Kohlenstoffatomen in oC, oc'-Stellung
zu den Carbonylgruppen des entsprechenden Anhydrid-Rings, wie Phthalsäureanhydrid, aufweisen,und zwar im Hinblick
auf ihre Instabilität.
Die Erfindung ist insbesondere auf solche Aktivatoren anwendbar, die wenigstens eine RCONC-Gruppe im Molekül aufweisen,
wobei RCO einen Carbonsäure-Acylrest bedeutet.
So liefert die Erfindung ein Bleich- und Reinigungsmittel mit einer Perverbindung, einem organischen Aktivator dafür
mit wenigstens einer RCONcC. -Gruppe im Molekül,wobei RCO
einen Carbonsäure-Acylrest bedeutet, und einer Verbindung aus der Gruppe der Verbindungen mit den folgenden allgemeinen
Formeln:
(PO3X2)CH2 CH2(PO3X2)
)N-CH2-CH2-(N-CH2-CH2)n-N^
(PO3X2)CHf CH2(PO3X2) CH2(PO3X2)
worin n=l-4, X=H oder ein Alkalimetall-oder Erdalkalimetalloder
Artnoni umk ation ist,
PO3X2 γ
(»J CnH2n+l-f-<z
PO3X2
worin n=0-2, X=H oder ein Alkalimetall-oder Erdalkalimetalloder
Aimioniumkation ist,
Y=H, CH2COOX oder CH2PO3X2
Y=H, CH2COOX oder CH2PO3X2
Z=H, CH2COOX oder CH2PO3X2
(wobei X H oder ein Alkalimetall-oder Erdalkalimetall-oder
Ammoniumkationist),
0300U/0882
(III) /H-N CH2-CH2
HC-COOX
worin n=l-3 und X=H oder ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-oder
Ammoniumkation ist.
Verstärkte Bleichwirkung kann bereits mit verhältnismässig geringen
Mengen der Chelatbildner der Formeln (I), (II), (III) beobachtet werden. Allgemein kann festgestellt werden, dass
die Gegenwart der Chelatbildner in Mengen von etwa0,05 bis 5,0 Gewichtsprozent in dem Mittel mit einer Perverbindung und
einem organischen Aktivator der erfindungsgemäss verwendeten Art genügt, um eine verbesserte Bleichwirkung zu ergeben. Ein
bevorzugter Bereich liegt zwischen 0,1 und 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtmittel.
Bevorzugte Chelatbildner für die erfindungsgemässe Verwendung sind folgende:
Gruppe (I):
Gruppe (I):
(PO3X2)CH2 CH2(PO3X2)
(PO3X2)CH^ CH2(PO3X2) CH2(PO3X2)
worin n=l-2 und X=H oder ein Alkalimetall- oder Erdalkalin^etallkation
ist,
z.B. Diäthylentriaminpenta(methylenphosphonsaure) - (Ia),
Triäthylentetraminhexa(methylenphosphonsaure) - (Ib)
Gruppe (II):
f°3X2 .CH?COOX
H - C — n( (Ha)
H - C — n( (Ha)
PO X CH2C00X
0300U/0882
Λ Ο
f°3X2 /CH9COOX
CH
-C — < 2 (Hb)
ί»0
worin X=H oder ein Alkalimetallkation ist, Gruppe (III) ;
worin X=H oder ein Alkalimetallkation ist.
Im Gegensatz dazu sind andere Chelatbildner, die am meisten bekannt und auf dem Fachgebiet verwendet sind, von denen einige
eine ähnliche oder analoge Struktur wie erfindungsgemäss verwendete, wirksame Verbindungen besitzen, z.B.
- das Natriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure (ÄDTA),
- das Natriumsalz der Nitrilotriessigsäure (NTA),
- das Natriumsalz der Äthan-l-hydroxy-1,1'-diphosphosäure (AHDP),
- das Natriumsalz der Amino-tri-(methylenphosphonsäure) (ATMP),
- das Natriumsalz der Diäthylentriaminpentaessigsäure,
im wesentlichen unwirksam und liefern keine verbesserte Bleichwirkung,
wenngleich ihre Gegenwart die Hemmwirkung, der ausgewählten Chelatbildner der Formeln (I), (II) , (III) auf die
Persäure/Perverbindung-Reaktion nicht nachteilig beeinflusst. Das erfindungsgemässe Mittel kann daher je nach Wunsch irgendwelche
anderen Chelatbildner zusätzlich zu den Chelatbildnern der Formeln (I), (II) und (III) enthalten.
Die Perverbindungen, die in Verbindung mit dem Aktivator erfindungsgemäss
verwendet werden können, umfassen Wasserstoffperoxid und dessen Derivate, wie Alkalimetallperoxide und superoxide,
Perborate, Persulfate, Persilikate, Percarbonate, Perpyrophosphate und Harnstoffperoxid. Die anorganischen Per-
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4A
verbindungen, insbesondere Perborate und Percarbonate, sind aufgrund ihrer kommerziellen Verfügbarkeit bevorzugt.
Die verwendeten Aktivatoren, die wenigstens eine RCON CT Gruppe
im Molekül enthalten, wobei RCO einen Carbonsäurerest bedeutet, sind auf dem Fachgebiet wohl bekannt (und in den
oben erwähnten Patentschriften und Veröffentlichungen erörtert).
Besonders geeignet sind solche Verbindungen, in denen die Acylgruppe Acetyl oder Benzoyl oder substituiertes Benzoyl ist,
insbesondere Acetyl, z.B:
Ν,Ν,Ν',N'-Tetraacetylathylendiamin (TAÄD),
Tetraacetylglycoluril (TAGU),
Tetraacetylmethylendiamin (TAMD) und
<*-Acetoxy-(N,N') -diacetyl-malonamid.
Das Verhältnis zwischen Perverbindung und Aktivator kann breit variiert werden, und befriedigende Bleichleistung kann bei Molverhältnissen
von Perverbindung zu Aktivator im Bereich von 0,5:1 bis zu etwa 35:1 erzielt werden.
Das erfindungsgemässe Bleich- und Reinigungsmittel kann ferner
zusätzlich irgendwelche anderen Bestandteile und/oder Zusätze enthalten, die im allgemeinen in Bleich-und Reinigungsmittel
eingearbeitet werden. Grenzflächenaktive Mittel, wie anionische,
nichtionische, ampholytische und zwitterionische Detergentien, organische und anorganische Builder, Schaumunterdrücker
und Schaumverstärker, Enzyme, Antiflockungsmittel, optische Aufheller, Farbstoffe und Parfüms sind Beispiele der
Bestandteile, die eingearbeitet werden können, von denen die meisten in unterschiedlichen Mengen in Bleich- und Wasch- bzw.
Reinigungsmitteln verwendet werden.
Die erfindungsgemässen Bleich- und Reinigungsmittel können bis
zu 50, vorzugsweise 5-30% organischer, waschaktiver Materialien enthalten. Geeignete waschaktive Materialien sind z.B. wasser-
03001 4/0882
Al
lösliche anionische Seife und Nichtseifen-Detergentien, nichtionische synthetische Detergentien, zwitterionische synthetische
Detergentien und amphoIytische synthetische Detergentien.
Gemische solcher Detergentien werden auch häufig verwendet.
Die anionischen Detergentien umfassen Seifen, die von natürlichen oder synthetischen Fettsäuren stammen können. Natürliche
Fettsäuren sind häufig mehr oder weniger ungesättigt, können aber bis zu einer wohl-definierten Jodzahl hydriert
sein, bevor sie in die wasserlöslichen Salze überführt werden. Gut bekannte Beispiele sind die Natrium-, Kalium-,Ammonium-
und Alkanolammoniumsalze höherer Fettsäuren, z.B. von C.Q-C22-Fettsäuren,
und insbesondere die Natrium- und Kaliumseifen, die sich von Talg-und Kokosnussfettsäuren ableiten.
Als anionische synthetische Detergentien können z.B. die wasserlöslichen Salze organischer Schwefelsäurereaktionsprodukte
mit einem Alkylrest mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen verwendet werden. Beispiele dafür sind die Natriumalkylsulfate,
die sich von Talg oder Kokosnussöl ableiten, Natriumalkylbenzolsulfonate,
Natriumalkylglyceryläthersulfonate, Natriumkokosnussölfettsäuremonoglyceridsulfonate
und- sulfate, Natriumalkansulfonate mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen in der
Alkylkette und Natriumsalze von Hydroxyalkansulfonaten, Hydroxyalkensulfonaten und Alkensulfonaten, wobei sich letztere von
Olefinen, vorzugsweise mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Kohlenwasserstoffkette, durch Sulfonieren mit Schwefeltrioxid
und anschliessende alkalische Hydrolyse der erhaltenen Sulfonierungsprodukte
ableiten. Die Detergenssulfate, die sich aus Estern des Reaktionsprodukts von einem Mol eines höheren Fettalkohols
mit 1 bis 6 Mol Äthylenoxid ableiten, sind auch annehmbar. Weitere mögliche grenzflächenaktive Mittel sind z.B.
die Alkalisalze von Alkyl- oder Alkylphenoläthylenoxid-äthersulfaten
oder- sulfonaten mit 1 bis 10 Äthylenoxideinheiten pro Molekül, wobei der Alkylrest 8 bis 18 Kohlenstoffatome ent-
0300U/0882
hält, die Reaktionsprodukte von Fettsäuren, mit Isethionsäure
verestert und mit Natriumhydroxid neutralisiert, Natrium- oder Kaliumsalze von Fettsäureamin eines Methyltaurins.
Die nichtionischen synthetischen Detergentien, die wirksam ein gesetzt werden können, zeichnen sich durch die Gegenwart einer
organischen, hydrophilen und einer organischen, hydrophoben Gruppe aus. Der hydrophile Charakter dieser Verbindungen beruht
in erster Linie auf der Gegenwart von Alkylenoxidketten, Aminoxid -, SuIfoxid- und Phosphinoxidresten. Typische hydrophobe
Gruppen sind z.B. Kondensationsprodukte von Propylenoxid mit Propylenglykol, Alkylphenole, Kondensationsprodukte
von Propylenoxid und Äthylendiamin, aliphatische Alkohole mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen und Fettsäureamide.
Ein gut bekanntes nichtionisches Detergens ist im Handel unter der Bezeichnung "PLURONICS" erhältlich. Es kann als Kondensationsprodukt
von Äthylenoxid mit Propylenglykolen dargestellt
werden.Seine Wasserlöslichkeit kann in Abhängigkeit von dem Verhältnis dieser Verbindungen variiert werden.
Beispiele für andere nichionische Verbindungen sind die Aminoxide,
Phosphinoxide und Sulfoxide mit semipolaren Eigenschaften. Langkettige tertiäre Aminoxide, wie Dimethyldodecylaminoxid,
sind für diese Klassen repräsentativ. Geeignete Phosphinoxide sind in der US-PS 3 304 263 offenbart und
schliessen Dimethyldodecylphosphinoxid und Dimethyl-(2-hydroxydodecyD-phosphinoxid
ein. Die geeigneten langkettigen Sulfoxide entsprechen der Formel:
Il
R1-S-R2
worin R und R substituierte oder unsubstituierte Alkylreste
sind, erstere mit 10 bis 28 Kohlenstoffatomen und R- mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. Spezielle Beispiele für diese Sulfoxide
0300U/0882
sind Dodecylmethylsulfoxid und 3-Hydroxytridecylmethylsulfoxid.
Ampholytische und zwitterionische synthetische Detergentien können auch verwendet werden. Beispiele für ampholytische
synthetische Detergentien sind Natrium-3-dodecylaminopropionat und Natrium-3-dodecylaminopropansulfonat. Brauchbare
zwitterionische synthetische Detergentien sind:
3-(Ν,Ν-Dimethyl-N-hexadecylammonium)propan-1-sulfonat und
3-(Ν,Ν-Dimethyl-N-hexadecylammonium)-2-hydroxypropan-l-sulfo-
Die alkalischen Waschmittelbuilder können auch in einer Menge
bis zu etwa 80 Gewichtsprozent in den erfindungsgemässen Mitteln in einem Gewichtsverhältnis von organischem Detergens
zu alkalischem Builder im Bereich von 10:1 bis 1:30, vorzugsweise von 5:1 bis 1:20, verwendet werden. Die Builder können
anorganisch oder organisch sein und aus einer grossen Vielfalt bekannter Buildermaterialien ausgewählt werden. Brauchbare
alkalische anorganische Builder sind Alkalimetallcarbonate, -phosphate,-polyphosphate und - Silikate. Spezielle Beispiele
für solche Salze sind Natrium- und Kaliumtr!phosphat,-carbonate,
-Rarophosphate, -orthophosphate und -hexamethaphosphate. Brauchbare
alkalische organische Builder sind Alkalimetall-, Ammonium- und substituierte Ammoniumpolycarboxylate, zum Beispiel
Polyacetate, Citrate, Tartrate, Malate, Oxydiacetate, Alkenylsuccinate,
Carboxymethyloxysuccinate, Oxydisuccinate und sulfonierte Fettsäuresalze.
Die hier brauchbaren Polycarboxylat-Buildersalze bestehen aus wasserlöslichen Salzen polymerer aliphatischer Polycarbonsäure
des in der US-PS 3 308 067 beschriebenen Typs. Beispiele sind die wasserlöslichen Salze von Polymeren der Itaconsäure, Maleinsäure,
Fumarsäure und Mesaconsäure.
0300U/0882
Die erfindungsgemässen Mittel können auch Enzyme enthalten,
die die Reinigungs- und Schmutzentfernungsleistung der Mittel
unterstützen und verstärken, und zwar aufgrund ihrer Fähigkeit, den Schmutz zu hydrolysieren und damit löslicher zu machen.
Aufgrund der spezifischen Aktivität eines Enzympräparats ist es vorzuziehen, Gemische verschiedener Enzyme zuzusetzen, die
wenigstens Proteasen und/oder Amylasen enthalten, wobei deren Verhältnis nach der erwarteten Schmutzzusammensetzung variiert.
Lipasen und andere schmutzhydrolysierende Enzyme können auch zugesetzt werden. Gewöhnlich können 0,01 bis 5, vorzugsweise
0,2 bis 2 Gewichtsprozent Enzyme in die Bleich- und Reinigungsmittel eingearbeitet sein. Es kann auch von Vorteil sein,
einige Stabilisierungsmittel für die Enzymaktivität während verlängerter Lagerung zuzusetzen. Die üblichen Aktivatoren
für die Enzymaktivität können auch zugesetzt sein.
Die erfindungsgemässen Mittel können eine bestimmte Menge Feuchtigkeit, Aufheller, Hydrotrope , Parfüms, keimtötende
Mittel, Farbstoffe und andere Zusätze in geringen Mengen enthalten.
Ein Beispiel für eine speziellere erfindungsgemässe Zusammensetzung
umfasst 5 bis zu 30 Gewichtsprozent einer Perverbindung, 0,5 bis zu 15 Gewichtsprozent eines organischen Aktivators
und bis zu 2,0 Gewichtsprozent Chelatbildner der Formeln (I), (II) oder (III) , sowie alle oder einige der folgenden
Mittel: bis zu 40 Gewichtsprozent eines grenzflächenaktiven Detergens oder eines Gemischs grenzflächenaktiver Detergentien,
bis zu 60 Gewichtsprozent eines Waschmittelbuilders, wobei wenigstens ein Teil des Builders alkalisch ist und das
Verhältnis des Detergens zum Builder im Bereich von 10:1 bis 1:30 liegt, bis zu 5 Gewichtsprozent eines proteolytischen,
lipolytischen oder amylolytischen Enzyms oder Gemische solcher Enzyme und bis zu 20 Gewichtsprozent an Minderzusätzen
0300U/0882
AL
aus der Gruppe der schmutzsuspendierenden Mittel, Aufheller, Parfüms, Farbstoffe und Antitrübungsmittel und/oder Feuchtigkeit.
Beim obigen Mittel ist die Menge an grenzflächenaktivem Detergens
oder an einem Gemisch grenzflächenaktiver Detergentien
vorzugsweise 5-30 Gewichtsprozent, und die Menge an vorhandenem Waschmittelbuilder ist vorzugsweise 20-50 Gewichtsprozent.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
Die folgenden Detergenspulverzusammensetzungen wurden durch
herkömmliches Sprühtrocknen hergestellt:
Mittel Natriumdodecylbenzolsulfonat C13-C15-Alkohol/7 Äthylenoxid
Talgseife Natriumtriphosphat Alkalisches Natriumsulfat
Natrium carboxymethylcellulose Natriumäthylendiamintetraacetat (ADTA)
Natriumsulfat Wasser
Mittel Mittel (A) Natriumsulfat Natriumperborat N,N,N',N1-Tetraacetyläthylendiamin(TAÄD)
100.0
0300U/0882
Gewichtsprozent | 0 |
(A) | 4 |
7 | 1 |
5 | 5 |
11 | |
42, | |
11, | |
0, | |
0, | |
10. | |
12. | |
100. | |
.5 | |
.0 | |
.0 | |
.0 | |
.0 | |
.75 | |
.15 | |
.6 | |
.0 | |
,0 | |
(B) | |
75. | |
11. | |
9. | |
4. |
- yt -
Mittel Mittel (B) Chelatbildner (Formel Ia)
Mittel Mittel (B) ÄDTA
(C) | (C) |
99.8 | 99.5 |
0.2 | 0.5 |
100.0 | 100.0 |
(D) | (D') |
99.8 | 99.5 |
0.2 | 0.5 |
100.0 | 100.0 |
Bleichtests wurden mit durch Tee verfleckten Standard-Testtuchmustern
unter Verwendung der obigen Mittel in einer 60-min-Tergotometer-Heisswäsche bei 95°C durchgeführt. Jedes
Mittel wurde mit einer Dosierung von 5 g/l in 24 hartem Wasser verwendet.
Die Bleichergebnisse, als eine Funktion der Zeit/Temperatur in den Figuren 1 und 2 wiedergegeben, zeigen klar die verbesserte
Bleichwirkung der Mittel (C) und (C) gemäss der Erfindung. Keine verstärkte Bleichwirkung wurde mit Mitteln (D)
und (D') beobachtet, die eine Extramenge eines herkömmlichen Chelatbildner, ÄDTA (vgl. Kurven D und D1) enthielten.
In den folgenden Versuchen wurde das Mittel (B) des Beispiels
I verwendet, dem Chelatbildner der Formeln Ha und Hb in
verschiedenen Mengen zugesetzt wurden.
Die Wirkungen wurden bei einer 60-min-Wäsche mit Erhitzen auf
ο
95 C untersucht, durchgeführt in dem Tergotometer an mit Tee verfleckten Standard-Testmustern. Jedes Mittel wurde in einer Dosierung von 5 g/l in 2 4° hartem Wasser verwendet. Die Ergeb-
95 C untersucht, durchgeführt in dem Tergotometer an mit Tee verfleckten Standard-Testmustern. Jedes Mittel wurde in einer Dosierung von 5 g/l in 2 4° hartem Wasser verwendet. Die Ergeb-
030014/0882
Λ*
nisse sind in den Figuren 3, 4 und 5 wiedergegeben.
Fig. 3 zeigt-die Verbesserung der Bleichwirkung (aRd), die
als Funktion des Chelatbildnergehalts im Mittel erzielt wurde URd =4R4 60 (Testmittel) - AR460 (Mittel A, ohne Bleiche).).
Fig. 4 zeigt durchschnittliche Konzentration (1) von Persäure, (2) von Perborat und (3) gesamten Peroxids, ausgedrückt als
Prozent des theoretischen Maximums über die gesamte Waschperiode, aufgetragen gegen die Menge des Chelatbildner.
Fig. 5 zeigt die Bleichwirkung gegen die gesamte Peroxidkonzentration
in Prozent über die gesamte Waschperiode, wobei die Ergebnisse über die gesamte Waschperiode und aus den verschiedenen
geprüften Systemen genommen wurden. Eine glatte (nahezu lineare) Beziehung wurde erhalten, was bestätigt, dass
die Hemmung direkt zu einem Bleicheffekt führt.
Folgendes Mittel wurde hergestellt:
Natriumdodecylbenzolsulfonat 15.0
Kokosnussfettsäureäthanolamid 2.0
Natriumtriphosphat 32.0
Alkalisches Natriumsilikat 8.0
NatriumcarboxymethyIcellulose 0.35
Natriumäthylendiamintetraacetat (ÄDTA) 0.13
Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetyläthylendiamin (TAÄD) 4.5
Natriumperborat 9.1
Natriumsulfat 28.42
Chelatbildner als Zusatz 0.5
100.0
030014/0882
Vergleiche wurden zwischen Mitteln mit folgenden Chelätbildnern
als Zusatz durchgeführt:
- ohne
- Natriumsalz der Diäthylentriaminpentaessigsäure (DÄTPA)
- Verbindung der Formel IHa
und zwar in einer 30-min-Wäsche bei 600C im Tergotometer unter
den folgenden Testbedingungen:
Dosierung: 4 g/l
Wasserhärte: 24 .
Dosierung: 4 g/l
Wasserhärte: 24 .
Die Bleichwirkungen wurden auch nach Abschluss der Wäsche gemessen.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 wiedergegeben.
Durchschnittliche Persäure-,Perborat- und Gesamtperoxidkonzentrationen,
ausgedrückt in Mol/l χ 10 , über die gesamte Waschperiode, zusammen mit Bleichwirkung am Ende der 30-min-Waschperiode
(Die Zahlen in Klammern zeigen Konzentrationen ausgedrückt als Prozent der theoretischen Maxima).
Zusatz | durchschnittl. Persäurekon- zentration Mol/l χ 103 |
durchschnittl. Perboratkon- zentration Mol/l χ 103 |
durchschn. Gesamt-Per- oxidkonzen- tration Mol/l χ 103 |
Bleich wirkung URd) |
ohne | 0.104 (6.6) | 0.386 (15.6) | 0.472 (20.0) | 5.9 |
DÄTPA | 0.136 (8.6) | 0.471 (19.9) | 0.607 (25.7) | 6.6 |
Formel IHa | 0.897 (56.9) | 1.087 (46.0) | 1.984 (84.0) | 13.6 |
0300U/0882
Aus den obigen Ergebnissen wird klar, dass die Verwendung des Chelatbildner IHa gemäss der Erfindung eine wirksame Bleichverbesserung
bietet, wodurch eigentlich die gegenseitige Persäure/Perborat-Zersetzung beseitigt wird, während die Verwendung
von DÄTPA wie seines niederen Homologen ADTA nahezu unwirksam ist.
Folgendes Mittel wurde durch herkömmliches Sprühtrochnen und Trockenmischen der Bleichkomponenten hergestellt:
Natriumdodecylbenzolsulfonat 6.0
C13-15 -Alkohol/7 Äthylenoxid 7.0
Natriumtriphosphat 41.0
Alkalisches Natriumsilikat 4.8
Natriumcarboxymethylcellulose 1.0
Natriumäthylendiamintetraacetat (ÄDTA) 0.2
Natriumsulfat 13.9
Ν,Ν,Ν',N'-Tetraacetyläthylendiamin (TAÄD) 4.5
Natriumperborat 9.1
Wasser 12.5
Wasch/Bleichversuche wurden unter Verwendung des obigen Mittels durchgeführt, dem 0% Extrazusatz, 1,5% ADTA; 0,35, 0,70 und
1.10% Verbindung (Ib) zugesetzt wurden. Diese Proben wurden in einer Wäsche mit Aufheizen auf 91
einer Dosierung von 5 g/l getestet.
in einer Wäsche mit Aufheizen auf 95 C im Tergotomater bei
Die Ergebnisse sind unten in Tabelle 2 wiedergegeben und zeigen durchschnittliche Persäure-,Perborat- und Gesamtperoxid-Konzentrationen,
bestimmt über die gesamte Wasch/Bleichperiode (Zahlen in Klammern zeigen durchschnittliche Konzentrationen
ausgedrückt als Prozent der theoretischen Maxima) und auch die
030014/0882
Bleichwirkungen (AR) am Ende der Wäsche und die Bleichzunahme,
die dem Zusatz zuzuschreiben ist, (^(aR) in der letzten Spalte.
Zusatz | W | (Ib) | durchschnittl. Persäurekon- zentraticn- MdI/1 χ 10 |
(24.4) | durchschnittl. Perboratkon- zentration Mal/1 xlO3 |
(12.0) | durchschn. Gesamt-Per- oxidkonzen- tration Mol/l χ 103 |
13.4 | 0 | R) |
(Ib) | 0.481 | (23.6) | 0.355 | (13.2) | 0.836 (28.3) | 13.4 | 3 | - | ||
1 | .5% ADTA | (Ib) | 0.467 | (28.3) | 0.391 | (27.7) | 0.858 (29.0) | 17.3 | 7 | .0 |
O | .35% | 0.556 | (28.8) | 0.818 | (36.7) | 1.374 (46.5) | 20.4 | 8 | .9 | |
O | .70% | 0.569 | (28.7) | 1.083 | (42.7) | 1.652 (55.9) | 21.9 | .0 | ||
1 | .10% | 0.567 | 1.262 | 1.829 (61.9) | .5 | |||||
Die obigen Ergebnisse zeigen, dass die erfindungsgemass verwendete
Verbindung (Ib) die gegenseitige Persäure/Perborat-Zersetzung hemmt, wodurch sowohl der Restbleichgehalt als auch
die Bleichwirkung von Natriumperborat und den organischen Aktivator TAAD enthaltenden Mitteln verbessert wird.
Wieder wird die Unwirksamkeit des Chelatbildners ADTA als Inhibitor
und/oder BIeichverstärker bestätigt.
0300U/0882
Claims (8)
1. Bleich- und Reinigungsmittel mit einer Perverbindung, einem organischen Aktivator dafür mit wenigstens einer RCON ^-Gruppe
im Molekül, wobei RCO einen carboxylischen Acylrest bedeutet, und mit einer Verbindung aus der Gruppe der Verbindungen
der allgemeinen Formeln
(PO3X2)CH2
(PO3X2)CH2
(PO1X9)CH^ CH0(PO^X0)
J C' C
aod'
worin. n=l-4 und X=H oder ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-
oder Ammoniumkation ist,
\ 2 2 Λ
(yI>
CnH2n+], ■ f - %
PO3X2
worin n=0-2, X=H oder ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetalloder
Ammoniumkation ist, Y = II, CH COOX oder CILPO X Z = H, CH COOX oder CH PO X
Π3001/+/η882
(X=H oder ein Alkalimetall- oder ein Erdalkalimetall- oder Ammoniumkation),
(III)
H-N — CH2-CH2
HC-COOX
OH
- N-HC-COOX
OH
worin n=l-3 und X=H, ein Alkalimetall-,Erdalkalimetall- oder
Ammoniumkation ist.
2. Bleich- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1, deren Verbindung aus der Gruppe der Verbindungen der allgemeinen Formeln
(I) (PO3X2)CH2 CH2(PO3X2)
(PO3X2)CH2
22n CH2(PO3X2) CH2(PO3X2)
worin n=l-2, X=H oder ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallkation
ist,
(Ha)
PO1X0 r
1 32 /
H2COOX
(Hb)
PO X :H2C00X
KU3 2
f°3X2 vC?
CH, - C — N^ c
3 P-O3X2 NCH2COOX
worin X H oder ein Alkalimetallkation ist,
(III) H-N — CH2-CH2
HC-COOX
OH
-N-H
I HC-COOX
worin X H oder ein Alkalimetallkation ist.
03001 A/0882
3. Bleich- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1, deren Verbindung in einer Menge von 0,05 bis 5,0 Gewichtsprozent des Gesamtini
ttels vorliegt.
4. Bleich- und Reinigungsmittel nach Anspruch 3, das 0,1 bis
2,0 Gewichtsprozent der Verbindung enthält.
5. Bleich- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1, deren Perverbindung
eine anorganische Perverbindung aus der Gruppe der Alkalimetallperborate und - percarbonate und ihrer Gemische
ist.
G. Bleich- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1, deren organischer
Aktivator N,N,N',N'-Tetraacetylathylendiamin ist.
"7. Bleich- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1, deren Perverbindung
und organischer Aktivator in einem Molverhältnis im Bereich von 0,5:1 bis 1:35 vorliegen.
8. Bleich- und Reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, enthaltend
a) 5 bis 30 Gewichtsprozent grenzflächenaktives Detergens,
b) 20 bis 50 Gewichtsprozent Waschmittelbuilder,
c) 5 bis 30 Gewichtsprozent Perverbindung,
d) 0,5 bis 15 Gewichtsprozent organischen Aktivator und o) 0,1 bis 2 Gewichtsprozent der Verbindung der Formeln
(I) , (II) oder (III) .
03001 A/0882
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