DE2936408C2 - Flügelstabilisierte Mörsergranate - Google Patents
Flügelstabilisierte MörsergranateInfo
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Description
störungsfrei vor sich gehen. Der Dichtungsring darf des- der von hinten kommenden Treibgase seine Gestaltung
halb im entspannten Zustand nicht über den Durchmes- und seinen Zusammenhang bei. Im Ruhezustand liegt
der Dichtungsring mit einer zylindrischen Fläche auf dem Boden der Ringnut auf. Hierbei kommt die nicht
abgeschrägte vordere Seitenfläche des Dichtungsringes an der senkrecht zur Achse des Geschoßkörpers verlaufenden
Seitenwand der Ringnut voll zur Anlage. Ein Kippen des Dichtungsringes >st verhindert, und zwar
nicht nur im Ruhezustand des Dichtungsringes, sondern
auch unter der Wirkung der von hinten angreifenden Treibgase. Es kann somit ein Klemmen nicht stattfinden.
Wenn die Treibgase auf den Dichtungsring einwirken, wird dieser unter Beibehaltung seiner Lage in der Nut
leicht ajseinandergezogen. Der Dichtungsring behält unter der Wirkung der Treibgase seine abdichtende Lage
in der Ringnut Es wird eine hohe Dichtungswirkung auch im gespreizten Zustand des Dichtungsringes durch
die Anlage desselben an der Rohrinnenwand und der vorderen Seitenfläche der Ringnut erzielt und gewährleistet
Der Ringquerschnitt verändert sich auch unter höchster Beanspruchung bei Abschuß des flügelstabilisierten
Geschoßes aus dem Rohr nicht Durch die Kaniciiäbschrägung
an der den Treibgasen zugekehrten Seite des Dichtungsringes wird den Treibgaser sin Weg
gewiesen, schnell und ohne Verzögerung unter den Dichtungsring gelangen zu können, so daß er durch die
ersten anströmenden Treibgase unverzüglich gespreizt und aus der Ringnut herausgehoben wird. Dadurch
kann der Dichtungsring unmittelbar nach Anströmen der Treibgase die Abdichtung des Geschoßkörpers gegenüber
der Rohrinnenwand übernehmen und den Geschoßkörper in dem Rohr nach hinten abdichten. Die
durch die Treibgase entstehende Ausstoßenergie wird im vollen Umfang und unvermindert zum Ausstoß des
Geschoßes aus dem Rohr genutzt
Der Dichtungsring kann auch an der dem vorderen Geschoßkörperteii zugewandten Seite eine Kantenabschrägung
aufweisen. Hierbei kann der Dichtungsring an der Innenseite mit über den Umfang verteilten Querschlitzen
versehen sein, wobei die Tiefe der Querschlitze der die Kantenabschrägungen aufweisenden Ringdicke
entsprechen kann. Auf diese Weise wird eine von beiden Seiten entstehende Einwirkung der Treibgase
auf die Unterseite des Dichtungsringes erzielt was zu einer Unterstützung des Spreiz.vorganges des Dichtungsringes
beiträgt
Die Bodenfläche der Ringnut wird zweckmäßig etwas breiter als üie Breite des Dichtungsringes gehalten, um
den anströmenden Treibgasen den Weg zu der Unterseite des Dichtungsringes für ein unverzügliches Spreizen
desselben zu erleichtern.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer flügelstabilisierten
Mörsergranate gemäß der Erfindung, zum Teil im Längsschnitt und im Schema.
Fi g. 2 stellt den Dichtungsring gemäß der Erfindung
im Schnitt und im Schema dar.
Fig.3 ist eine Draufsicht auf den Dichtungsring der
Fig. 2, schematisch.
Die dargestellte flügelstabilisierte Mörsergranate 1 weist einen ogivalen Geschoßkörper 2 mit Zünder 3 und
ein Schwanzrohr 4 mit Flügelleitwerk 5 auf. Der ogivale Geschoßkörper 2 besitzt einen vorderen Geschoßkörperteil
6 und einen hinteren Geschoßkörperteil 7, welche Teile von der Mitte aus nach vorne bzw. nach hinten
ogival abfallen. Innerhalb des vorderen Geschoßkörperteils
6 ist eine Zone 8 vorgesehen, die zylindrisch ausgebildet ist und im Durchmesser dem Kaliberdurchmesser
D entsoricht. Das Werferrohr, in das das flügelstabilisierte
Geschoß von oben eingesteckt wird und aus dem es abgefeuert wird, ist mit 9 bezeichnet Das
Schwanzrohr 4 hat einen Durchmesser von d.
Im hinteren Teil des zylindrischen Bereiches 8 des vorderen Geschoßkörperteils 6 befindet sich eine Nut
10, in der ein Dichtungsring 11 angeordnet ist Die Bodenfläche 12 der Ringnut 10 hat vorzugsweise eine größere
Breite als die Breite des Dichtungsringes 11. Außerdem weist die Ringnut 10 einen von der Bodenfläche
ίο 12 zum hinteren Geschoßkörperteil 7 gerichteten
Schrägverlauf 13 auf. An der zum vorderen Geschoßkörperteil 6 liegenden Seite ist die Ringnut 10 mit einer
senkrecht zur Längsachse des Geschoßkörpers verlaufenden Fläche 14 versehen.
Wie aus den F i g. 3 und 4 zu entnehmen ist ist der Dichtungsring 11 an seiner unteren Fläche, d. h. an seiner
der Bodenfläche 12 der Ringnut 10 zugekehrten Fläche, mit einer Kantenabschrägung 15 versehen, die
dem hinteren Geschoßkörperteil zugewandt ist so daß die von dem Schwanzrohr nach vorn strömenden Treibgase
in den durch den Schrägverlai/? 13 gebildeten
Raum 16 einströmen können und sogleicl» zu der Kantenabschrägung 15 gelangen, durch die ein Kraftvektor
radial nach außen auf den Dichtungsring 11 veranlaßt wird. Auch an der dem vorderen Geschoßkörperteii 6
zugewandten Seite des Dichtungsringes ist zweckmäßig eine Kantenabschrägung 17 angeordnet, so daß auch
von dieser Seite durch die unter den Dichtungsring gelangenden Treibgase ein Kraftvektor radial nach außen
zum Spreizen des Dichtungsringes und Anlegen desselben an der Innenwand 18 des Rohres 9 ausgeübt werden
kann.
Die Kantenabschrägungen 15 und 17 sind vorteilhaft im Winkel von 45° vorgesehen, so daß sie sich auf einen
Teil der Dicke des Dichtungsringes 11, vorzugsweise auf
die Hälfte der Dicke des Dichtungsringes, erstrecken. Der Schrägverlauf 13 bei der Ringnut 10 ist zweckmäßig
ebenfalls unter einem Winkel von 45° vorgesehen. Er kann in besonderen Fällen etwas geringer sein.
Der Dichtungsring 11 kann an seiner Innenseite mit übe; den Umfang verteilten Querschlitzen 19 ausgerüstet
sein. Die Tiefe der Querschlitze 19 erstreckt sich lediglich über die die Kantenabschrägungen 15 und 17
aufweisende Ringdicke. Die Querschlitze 19 erhöhen die Geschmeidigkeit des spreizbaren Dichtungsringes 11 einerseits.
Andererseits bilden die Querschlitze Durchgänge zu der den anströmenden Treibgasen entgegengesetzten
Seite des Dichtungsringes, so daß der Dichtungsring unter der Wirkung der Treibgase gleichmäßig
radial nach außen aus der Ringnut abgehoben wird, so daß ein sattes Anliegen des Dichtungsringes mit seiner
Umfangsfläche an der Innenwand 18 des Rohres 9 ge währleistet ist. Vorteilhart ist der Dichtungsring durch
eine über die Ringhöhe schräg verlaufende Trennfuge 20 geteilt, wobei d'e Trennfuge 20 einen Winkel von
etwa 3 bis 6° zur Querebene desselben erhalten kann.
Dadurch ist auch eine ausreichende Abdichtung an dem Dichtungsring selbst im gespreizten Zustand erzielt.
Auf dem hinten λ Geschoßkörperteii 7 können vor
der Ringnut 10 noch weitere, vorzugsweise schmale Ringnuten 22 angeordnet sein, die in gestrichelter Darstellung
angedeutet sind. Dadurch wird sin Aufbau des Druckes der anströmenden Treibgase in dem spaltförmigen
Ringraum zwischen Geschoßkörperteii 7 und der Innenwandung 18 des Rohres 9 begünstigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Flügelstabilisierte Mörsergranate mit ogivalem damit bei dem flügelstabilisierten Geschoß die von hin-Geschoßkörper und Schwanzrohr mit einem aus 5 ten wirkenden Treibgase gegen ein Durchschlagen nach
Flügeln bestehendem Leitwerk, bei der der Gehäu- vorn wirksam zurückgehalten werden.
sekörper im Bereich des Kaliberdurchmessers min- In der GB-PS 9 33 114 ist ein flügelstabilisiertes Gedestens eine Ringnut mit einem in dieser angeordne- schoß beschrieben, bei dem zur Abdichtung ein Ring aus
ten spreizbaren Dichtungsring aufweist und die elastischem Material verwendet wird, der unter der
Ringnut — im Querschnitt gesehen — einen von der io Wirkung der Treibgase nach vorn in eine Enge durch
Bodenfläche zum hinteren Geschoßkörperteil ge- einen spitz zulaufenden Raum zwischen dem Boden der
richteten Schrägverlauf besitzt, dadurch ge- Ringnut und der Innenwand des Rohres getrieben werkennzeichnet, daß der Dichtungsring (11) von den soll, damit der Ring zur Erzielung einer Dichtwirrechteckigem Querschnitt an seiner der Bodenfläche kung sich elastisch verformen kann. In der Anfangslage
(12) der Ringnut zugekehrten Fläche mit einer Kan- ο liegt der Dichtungsring an der Rückseite einer schräg
tenabschrägung (15) an der dem hinteren Gehäuse- abfallenden Nut, die dazu dient daß der Dichtungsring
körperteil (7) zugewandten Seite versehen ist, daß mit seinem halben Querschnitt über den Verlauf des
die Kantenabschrägung (15) an dem Dichtungsring hinteren Geschoßkörperteils vorragt, was erst ermög-(11) sich auf einen wesentlichen Teil der Dicke des licht, daß der Dichtungsring unter der Wirkung der
Dichtuagsringes, bevorzugt auf etwa die Hälfte des- 20 Treibgase in die vordere Lage der Ringnut verschoben
selben, erstreckt, daß an dem Dichtungsring (Ii) eine werden kann, unter dem Druck der Treibgase wird der
zylindrische Innenfläche (21) verbleibt und daß der Dichtungsring in den spitzen Winkel zwischen der InDichtungsring (11) durch eine über die Ringhöhe nenwand des Rohres und der nach hinten abfallenden
schrägverlaufende Trennfuge (20) geteilt ist Nut gepreßt wobei eine progressive Verformung ein-
2. Mörsergranate nach Anspruch 1, dadurch ge- 25 tritt bei der der elastische Dichtungsring im wesentlikennzeichnet daß der Dichtungsring (11) auch an chen eine dreieckförmige Gestalt annimmt Das Abdichder dem vorderen Geschoßkörperteil zugewandten ten erfolgt durch Umformen des elastischen O-Ringes
Seite eine Kantenabschrägung (17) aufweist durch Zwängen in eine keilförmig gestaltete Ausneh-
3. Mörsergranate nach Anspruch 1 oder 2, da- mung.
durch gekennzeichnet daß die Bodenfläche (12) der 30 Gemäß der FP,-PS 11 77 716 wird als Dichtungsorgan
Ringnut bi eiter ist als dieHreite des Dichtungsringes eine flache Ringscheibe benutzt deren äußere Randzo-
(11). ne in Richtung zum hinteren Geschoßkörperteil abge-
4. Mörsergranate nach einem der Ansprüche 1 bis bogen ist Die Ringscheibe besteht aus duktilem Materi-
3, dadurch gekennzeichnet ""jß der Dichtungsring al, beispielsweise Kupfer, und wird zwischen dem vorde-(11) an der Innenseite mit über den Umfang verteil- 35 ren Geschoßkörperteil und dem hinteren Geschoßköricii Querschliizen (13) versehen ist und daß die Tiefe pertei! durch Verschraubung eingespannt gehalten. Da
der Querschlitze (19) der die Kantenabschrägungen die Ringscheibe einen größeren Umfang aufweist als
(15,17) aufweisenden Ringdicke entspricht der Innendurchmesser des Rohres, ist sie — im Schnitt
5. Mörsergranate nach einem der Ansprüche 1 bis gesehen — nach hinten abgebogen. Zur Aufnahme des
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel der 40 abgebogenen Teils ist an der Ringnut eine zu dieser
Trennfuge (20) zur Quermittenebene etwa 3 bis 6° führende Abschrägung vorhanden, wobei in den durch
beträgt die Abschrägung gewonnenen Raum der abgebogene
Teil der Ringscheibe sich legen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine flügelstabilisicrte
45 Mörsergranate mit ogivalem Geschoßkörper zu schaffen, bei der der Vorgang des Abdichtens des Geschoß-
Die Erfindung bezieht sich auf eine flügeistabilisierte körpers im Rohr gegen die Treibgase mit einfachen Mit-
Mörsergranate mit ogivalem Geschoßkörper und telnnoch wirksamer als bisher erfolgen kann.
Schwanzrohr mit einem aus Flügeln bestehendem Leit- Die Erfindung zeichnet sich bei der flügelstabilisier-
werk, bei der der Gehäusekörper im Bereich des Kali- 50 ten Mörsergranate der anfangs genannten Art, bei der
berdurchmessers mindestens eine Ringnut mit einem in die Ringnut — im Querschnitt gesehen — einen von der
dieser angeordneten spreizbaren Dichtungsring auf- Bodenfläche zum hinteren Geschoßkörperteil gerichte-
weist ten Schrägverlauf besitzt, dadurch aus, daß der Dich-
Es ist bekannt in der im Bereich des Kaliberdurch- tungsring von rechteckigem Querschnitt an seiner der
messers des Geschoßkörpers angeordneten Ringnut ei- 55 Bodenfläche der Ringnut zugekehrten Fläche mit einer
nen Dichtungsring einzulegen, der dazu bestimmt ist, Kantenabschrägung an der dem hinteren Gehäusekörden Geschoßkörper gegenüber der Innenwand des perteil zugewandten Seite versehen ist, daß die Kanten-Rohres gegen die von hinten anströmenden Treibgase abschrägung an dem Dichtungsring sich auf einen weabzudichten, wobei der Dichtungsring geteilt ist und sentlichen Teil der Dicke des Dichtungsringes, bevordadurch
gespreizt werden kann. Ein solcher Dichtungs- μ zugt auf etwa die Hälfte desselben, erstreckt, daß an
ring, der die von hinten kommenden Treibgase zurück- dem Dichtungsring eine zylindrische Innenfläche verhalten soll, darf jedoch nicht über den größten Durch- bleibt und daß der bisherige Dichtungsring durch eine
messer des ogivalen Geschoßkörpers vorragen, da sonst über die Ringhöhe schrägverlaufende Trennfuge geteilt
Schwierigkeiten beim Laden durch Einstecken des Ge- ist
Schosses von oben in das Rohr entstehen. Diese Hand- 65 Bei einer solchen Ausbildung des Dichtungsringes be-
habung des Ladens des Mörserrohres muß vollkommen hält dieser auch bei Größerwerden unter der Wirkung
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