DE2924035A1 - Verfahren zur kettenverlaengerung von gelatine durch partielle haertung - Google Patents
Verfahren zur kettenverlaengerung von gelatine durch partielle haertungInfo
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Description
Patentabteilung Gs/W
Verfahren zur Kettenverlängerung von Gelatine durch
partielle Härtung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kettenverlängerung von Gelatine durch partielle Härtung mittels
eines Soforthärtungsmittels.
Die Herstellung von photographischen Schichten durch Verguß einer wäßrigen Gelatinelösung, welche die photographisch
wirksamen Komponenten enthält, ist aus zahlreichen Veröffentlichungen und Patentschriften allgemein
bekannt. Dabei spielt die Erstarrungsgeschwindigkeit der begossenen Bahnen eine wichtige Rolle, da bei unzureichenden
Erstarrungsgeschwindigkeiten die Gefahr der Verblasung besteht.
Weiter tritt selbst bei Verwendung hochwertiger Gelatinen häufig eine Sedimentation des Silberhalogenids ein, die
auf geringe Viskosität der Gießlösung zurückzuführen ist. Man hat versucht, diese Schwierigkeiten durch die
Zugabe von Verdickern wie z.B. Polystyrolsulfonsäure zu überwinden. Der Einsatz von Verdickern führt aber
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häufig zu Oberflächenfehlern beim Beguß.
Es ist bekannt, photographische Gelatineschichten zur Einstellung ihres Quellgrades und Schmelzpunktes mit dem
Ziel, ihre mechanische Festigkeit zu erhöhen, chemisch zu härten. Das Härtungsmittel wird entweder den Gießlösungen
zugesetzt oder durch nachträgliches Auftragen einer Härtungsmittellösung auf die fertigen Schichten'in
diese eingebracht.
Bei der Herstellung photographischer Schichtaufbauten wie auch beim späteren Verarbeitungsprozeß können unerwünschte
Effekte wie Runzelkornbildung, Haftschwierigkeiten oder Schichtablösungen auftreten, die zur Unbrauchbarkeit
des Materials führen, und die zu einem erheblichen
Anteil auf die unterschiedliche Lateralquellung der 15 Einzelschichten zurückzuführen sind. Diese Probleme
machen sich besonders stark bemerkbar, wenn aus begießtechnischen Gründen so kurze Trocknungszeiten und/oder
so hohe Trocknungstemperaturen gewählt werden müssen, daß die Ordnungsstrukturen in den Gelatineschichten (HeIizierung)
nur unvollständig ausgebildet werden. Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten wurden zahlreiche Versuche
unternommen. So ist es beispielsweise üblich, den Gießlösungen gewisse Mengen von schnell härtenden
Substanzen, z.B. Chrom-Acetat, zuzusetzen.
Um die Erstarrungsgeschwindigkeit zu erhöhen, sind Verfahren bekannt geworden, die meist darin bestehen, daß eine
an sich langsam verlaufende Härtungsreaktion aktiviert wird.
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Der ÜS-PS 2 652 345 beispielsweise ist zu entnehmen, daß
Gelatinelösungen schnell erstarren, wenn sie Formaldehyd (o.a.) enthalten und einer gasförmigen Ammoniakatmosphäre
ausgesetzt werden.
Aus der US-PS 2'996 405 ist bekannt, daß der Zusatz von
Styrol-Aminomaleinsäure-Mischpolymerisat ebenfalls bei Behandlung mit Ammoniakdampf die gewünschte Erstarrungsbeschleunigung bewirkt.
Auch die Umsetzung der Gelatine mit Thiolactonen führt
zu Lösungen, die im sauren Bereich stabil sind, im alkalischen
dagegen rasch erstarren (US-PS 3 171 831).
Die bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß hohe pH-Werte, die die chemische Vernetzung beschleunigen, im
allgemeinen photographische Nachteile besitzen und auf ' photographische Mehrschichtenmaterialien nicht anwendbar
sind, da eine starke Vernetzung beim schrittweisen. Materialaufbau zu Haftstörungen führt.
In der GB-PS 963 772 wird gezeigt, daß eine geringe Vernetzung der Gelatine oder anderer Proteine z.B. mit Formaldehyd
die Flokkulationseigenschaften verbessert. Dabei wird aber die Vernetzung nur soweit getrieben,
daß noch keine Erstarrung eintritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gelatine, insbesondere eine zur Herstellung photographischer
Schichten geeigneter Gelatine, zu entwickeln, die ein verbessertes Erstarrungsverhalten aufweist und die
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als Bindemittel verwendet sich ohne die durch Verblasen verursachten Gießfehler, ohne störende Sedimentationserscheinungen und ohne Runzelkornbildung zu Schichten
verarbeiten läßt, selbst wenn hierzu hohe Begießgeschwindigkeiten angewandt werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
zur Kettenverlängerung von Gelatine durch partielle Härtung gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
eine Gelatinelösung, die mindestens 5 Gew.-% Gelatine enthält, 0,01 Sekunden bis 10 Minuten bei 30 bis 90°C
mit 0,001 bis 0,01 Mol pro 100 g Trockengelatine eines Härtungsmittels in Kontakt gebracht wird, das
die Carboxylgruppen der Gelatine zu aktivieren vermag und das eine 20 ,um dicke trockene Gelatineschicht, wenn
diese mit einer wäßrigen Lösung des Härtungsmittels so überschichtet wird, daß 0,01 bis 0,03 Mol Härtungsmittel pro 100 g trockener Gelatine aufgetragen werden und
der pH-Wert der feuchten Gelatineschicht 5-7 beträgt, bei einer Gutstemperatur von 20 C nach 3 bis 6 Minuten
in eine kochfeste, nicht mehr nachhärtende, Gelatineschicht umwandelt.
Aus Gelatine der Erfindung hergestellte Begießlösungen besitzen eine erhöhte Erstarrungsgeschwindigkeit und
Viskosität, durch die sich Gußfehler und Sedimentationserscheinungen weitgehend vermeiden lassen. Mit Hilfe der
Gelatine der Erfindung hergestellte photographische Schichtverbände zeichnen sich durch eine verminderte
Lateralquellung der Einzelschichten aus, wodurch die Runzelkornbildung unterdrückt wird. Diese Wirkungen
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beruhen auf einer Kettenverlängerung der Gelatine.
Die Kettenverlängerung wird dadurch erreicht, daß eine möglichst konzentrierte Gelatinelösung mit einem geeigneten
Härtungsmittel homogen vermischt wird. Dabei muß die Durchmischung in einer Zeit erfolgen, die kurz ist
gegen die Reaktionszeit des verwendeten Härtungsmittels. Die Menge des Härtungsmittels wird so gewählt, daß das
entstehende Umsetzungsprodukt noch löslich ist oder nach Erstarrung wieder in Lösung gebracht werden kann. Für
Gelatinen mit hohen Bloom-Werten genügen Härtermengen
von 0,6 % bezogen auf die Gelatine.
Es ist im Prinzip auch möglich, die Kettenverlängerung
durch Zugabe entsprechender Mengen eines Härtungsmittels zu einem Gelatinedispergat in hydrophober Phase und
gegebenenfalls eine Abmischung des Dispergates mit einer unmodifizierten Gelatine zu erreichen.
Die bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung
besteht darin, wäßrige Gelatinelösungen zu verarbeiten und die Konzentration der Gelatine höher als 5
Gew.-%, vorzugsweise höher als 10 Gew.-%, zu halten. Hervorragende Ergebnisse werden mit Konzentrationen
von 10 bis 30 Gew.-% erzielt. Die Menge des verwendeten Härtungsmittels soll vorteilhafterweise so groß gewählt
werden, daß gerade noch kein oder gerade ein unlösliches
Gelatineumsetzungsprodukt erhalten wird. Im allgemeinen wird man gute Ergebnisse mit 0,01 bis 0,001 Mol und
insbesondere 0,008 bis 0,002 Mol Härter pro 100 g Gelatine
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oder, anders ausgedrückt, mit 3 bis 0,3 Gew.-%, vorzugsweise
2,4 bis 0,6 Gew.-% des Härtungsmittels, bezogen auf das Trockengewicht der Gelatine, erhalten.
Die optimale Härtermenge hängt von dem Gelatinetyp (MoIekulargewicht)
und der chemischen Natur des Härters ab. Sie läßt sich durch einfache Versuche ohne weiteres ermitteln.
Die Behandlungszeit der Gelatine mit dem Härtungsmittel liegt, abhängig von der Temperatur und dem benutzten
Härter im Bereich von etwa 0,01 Sekunden bis 10 Minuten.
In dem für die Praxis interessanten Arbeitsbereich gelangt man zu guten Ergebnissen mit Reaktionszeiten von 5 bis
200 Sekunden und vorzugsweise 7 bis 100 Sekunden. Die Behandlungstemperatur liegt bei 30 bis 90°C und vorzugs-
15 weise bei 30 bis 60°C.
Die Kettenverlängerungsreaktion kann durch intensives Rühren der Reaktionslösung beschleunigt werden. Die Behandlung
der Gelatine gemäß der Erfindung kann vorteilhafterweise in Gegenwart oberflächenaktiver Verbindungen
wie z.B.' Na-Dodecylsulfat durchgeführt werden. Geeignete
Mengen solcher oberflächenaktiver Verbindungen sind 1-6 Gew.-% bezogen auf Gelatine.
Nach der Kettenverlängerungsreaktion kann das entstandene Produkt direkt in einem geeigneten Mischaggregat auf die
gewünschte Konzentration verdünnt werden. Es ist aber auch möglich, das Umsetzungsprodukt zunächst zu trocknen,
zu zerkleinern und zu einem späteren Zeitpunkt in der üblichen Weise zu quellen und unter Rühren aufzulösen.
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Als Ausgangssubstanz zur Herstellung der Gelatinen eignen sich besonders Gelatinequalitäten, die den
üblichen Anforderungen bei der Herstellung photographischer Schichten genügen. Die daraus in erfindungsgemäßer
Weise hergestellten Gelatinen unterscheiden sich von den entsprechenden Ausgangsprodukten sehr
vorteilhaft bezüglich der Erstarrungsgeschwindigkeit und der Viskosität der daraus hergestellten Gußlösungen
sowie in der Lateralquellung getrockneter Schichten.
Natürlich können auch aus minderwertigen Ausgangsproduktert
in der beschriebenen Weise Gelatinen mit deutlich verbessertem Erstarrungsverhalten und erhöhter
Viskosität erhalten werden.
Für die Kettenverlängerung der Gelatine eignen sich alle
in wäßrigen Lösungen schnell reagierende, und in der photographischen
Praxis als schnellwirkende Härtungsmittel bekannte Peptidreagenzien. Unter schnell reagierenden
Peptidreagenzien sollen Verbindungen verstanden sein, die mit Gelatine in wäßriger Lösung innerhalb von wenigen
Minuten unter Molekülvergrößerung der Gelatine reagieren können. Diese Reaktion verläuft unter Bildung einer
neuen Peptidverbindung. Die Verbindungen sind auch unter der Bezeichnung Carboxylgruppen aktivierende Härtungsmittel
bekannt.
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Die Carboxylgruppen aktivierenden Verbindungen sind Härtungsmittel,
die nicht direkt die Aminogruppen der Gelatine angreifen, sondern mit den Carboxylgruppen der Gelatine
unter Bildung reaktionsfähiger Zwischenprodukte vom Typ der aktivierten Ester oder Anhydride reagieren, wobei
die aktivierten Zwischenprodukte unter Bildung von Isopeptidbindungen
mit den Aminogruppen der Gelatine unter Vernetzung weiterreagieren.
Die erfindungsgemäß verwendeten Härtungsmittel sind sogenannte Soforthärtungsmittel, das sind die Carboxylgruppen
der Gelatine aktivierende Härtungsmittel. Charakteristisch für diese Soforthärtungsmittel ist,
daß mit ihnen behandelte photographische Gelatineschichten kochfest sind und nicht weiter nachhärten,
wenn sie nach dem Guß und der Trocknung die Gießmaschine verlassen haben.
Wird z.B. eine 20,um dicke trockene Gelatineschicht mit der wäßrigen Lösung eines Soforthärtungsmittels
so überschichtet, daß 0,01 bis 0,03 Mol Härtungsmittel
pro 100 g trockner Gelatine aufgetragen werden, wobei der pH Wert der noch feuchten Gelatineschicht 5-7
beträgt, so erhält man bei einer Gutstemperatur von 20°C nach 3 bis 6 Mini
nachhärtende Schicht.
nachhärtende Schicht.
20 C nach 3 bis 6 Minuten eine kochfeste nicht mehr
Ein gemäß der Erfindung geeignetes Soforthärtungsmittel liegt dann vor, wenn:
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1. Der Schmelzpunkt dieser Schichten unmittelbar nach Beguß der Härtungslösung und der Trocknung
(Frischprobe) >: 1OO°C ist.
2. Der Quellfaktor der Prischprobe sich im Vergleich
zu einer Probe die nach Herstellung 7 Tage bei
30 C und 85 % r.P. gelagert wurde (Lagerprobe) sich höchstens um 10% ändert. Als Quellfaktor wird das
Verhältnis der bei 38°C gequollenen Schichtdicke (nach 10 Min. Quellzeit) zur Trockenschichtdicke
10 verstanden.
Bezeichnet man mit Qa den Quellfaktor der Frischprobe und
mit Q1. den Quellfaktor der Lagerprobe, so ist nach Definition
keine Nachhärtung gegeben, wenn
— =1+0,1 gilt.
15 Das verwendete Härtungsmittel ist in diesem Falle ein Soforthärtungsmittel. Dagegen liegt eine Nachhärtung vor,
wenn gilt:
— 2 1,1.
Das verwendete Härtungsmittel ist dann kein Soforthärtungsmittel
im Sinne der Erfindung.
Die Reaktion von Gelatine mit schnell wirkenden Härtungsmitteln ist als solche bekannt, überschichtet man Gelatineschichten
mit wäßrigen Lösungen dieser schnell-
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-verwirkenden Härtungsmittel, so erhält man gehärtete
Gelatineschichten, die in heißem Wasser nicht mehr in Lösung gehen. Die Schichten sind irreversibel
vernetzt.
Es ist weiter bekannt, daß man in verdünnten wäßrigen Lösungen (■<
5 Gew.-% Gelatine) mit den gleichen Vernetzungsmitteln intramolekulare oder intracatenare
Vernetzungen durchführen kann. Man versteht darunter Vernetzungen innerhalb eines Gelatinemoleküls, das
in der nicht helizierten Form vorliegt. Dabei erhält man Gelatinederivate, die die Eigenschaft der Gelierung
und die Schichtbildung beim Eintrocknen verloren haben. Sie sind für photographische Zwecke nicht mehr brauchbar,
können aber z.B. als Blutplasmaersatz verwendet
15 werden. (Gardi, Mitschmann, HeIv. Chimica Acta S5
(1972), S. 2463-2486).
Unter "helizierter Form" wird dabei eine partielle Plasmaumwandlung der Gelatinemoleküle beim Abkühlen
verstanden. Die Helizierung ist für die Gelbildung 20 von Bedeutung.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen höheren Gelatinekonzentration
von 5 bis etwa 35 Gew.-% in Wasser, der erfindungsgemäßen Menge an Härtungsmittel und der
angegebenen Temperatur werden die gewünschten intermolekularen (intercaternaren) Bindungen erhalten, die
vorwiegend durch lineare Kettenverlängerung zu einer
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Erhöhung des Molgewichts ohne Beeinträchtigung der Tripelhelixbildungstendenz führen, wobei man
unter Tripelhelixbildung den partiellen Übergang von statistischen Knäueln in geordnete schrauben-5
förmige Bereiche, die aus drei Molekülen bestehen, versteht.
Durch die Erhöhung des Molgewichts ohne wesentliche Beeinträchtigung der Struktur werden Gelatinederivate
mit höherer Gelierungsgeschwindigkeit und niit erhöhter Viskosität daraus hergestellter wäßriger
Lösungen sowie geringerer lateraler Quellung daraus gegossener Schichten erhalten.
Die Ausbildung einer vorwiegend linearen Kettenverlängerung war nicht vorhersehbar. Sie ist auf 5 bis
35 gew.-%ige wäßrige Gelatinelösungen beschränkt. Bei höheren Gelatine-Konzentrationen vernetzt.die Gelatine
irreversibel und ist nicht mehr homogen aufschmelzbar.
Bei niedrigen Konzentrationen (< 5 Gew.-%) erhält
man einen zu hohen Anteil intramolekularer Bindungen, äie der Gelatine schlechte Gelierungseigenschaften
und schlechte physikalische Eigenschaften verleihen.
Diese Strukturformen lassen sich durch analytische Messungen ermitteln.
Fig. 1 zeigt die Gelchromatogramme von drei Knochengelatinen
im Vergleich zu einer Gelatine, die nach dem Verfahren der Erfindung behandelt wurde.
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Die Bezeichnungen der in Figur 1 dargestellten Kurven haben folgende Bedeutung.
G1: eine entsalzte Knochengelatine G2: ebenfalls eine entsalzte Knochengelatine
5 G3: eine nicht entsalzte Gelatine
G4: eine kettenverlängerte Gelatine mit erhöhtem Mikrogehalt, hergestellt aus Gelatine G2.
In allen Fällen findet man eine breite Molgewichtsverteilung mit einem Maximum bei ca. 120 000. Außerdem
tritt im Ausschlußvolumen ein sehr hochmolekularer Anteil
auf, der im folgenden als Mikrogel bezeichnet wird. Dieser Anteil beträgt bei den Ausgangsprodukten 3
bis 4,5 %, durch die Kettenverlängerung erhöht er sich auf über 20 % (Kurve G4). Die nach dem Verfahren der
Erfindung erhaltenen Gelatinen haben einen Mikrogelgehalt bis zu 40 %.
Eine genauere Analyse des Mikrogels erfolgte durch vis-
-ι
kosimetrische Messungen an Lösungen,-, und zwar vor und
nach einer zweifachen Zentrifugation. Bestimmt wurde das
Verhältnis g der Viskositätszahlen der Proben zu einer linearen Eichprobe. Die Abweichung der Zahl g vom Wert
ist ein Maß für die Abweichung der Probe von der linearen Struktur.
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Probe g g
nicht zentri- nach zweifacher
fugiert ' Zentrifugation
Ausgangsgelatine ο, 17 0,50
Mikrogel-Gela-
tine gemäß der 0,12 0,31
Erfindung
Es ergibt sich, daß der Mikrogel-Anteil der in erfindungsgemäßer
Weise behandelten Gelatine wesentlich linearer aufgebaut ist als der natürliche Mikrogel-An
teil der Ausgangsgelatine..
Es hat also bevorzugt eine relativ lineare Kettenverlängerung stattgefunden.
Für das Verfahren der Erfindung besonders geeignete, schnellwirkende Härtungsmittel sind solche aus der Gruppe
der Carbamoyloniumsalze, Carbamoyloxypyridiniumsalze, der Carbodiimide, der Sulfobetaincarbodiimide, der 1-N-Äthoxy-carboxy-2-Äthoxydihydrochinoline,
der Isoxazolium-
salze, der Bis-isoxazoliumsalze und der Diisocyanate.
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Beispiele für Härtungsmittel aus den genannten Gruppen sind Verbindungen, die folgenden allgemeinen Formeln entsprechen:
(I) Carbamoyloniumverbindungen der Formel
(I) Carbamoyloniumverbindungen der Formel
- CO - N Z
κ/Η-' V
worin bedeuten:
R- eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, vorzugsweise
eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen, eine gegebenenfalls mit einem Niederalkylrest oder
mit Halogen substituierte Arylgruppe, z.B. Phenyl, gegebenenfalls substituiert mit Methyl, Äthyl oder
Propyl, Cl oder Br, eine Aralky!gruppe, z.B. Benzyl,
die in gleicher Weise wie die Arylgruppe substituiert sein kann,
R„ die gleiche Bedeutung wie R-, oder ein zweibindiger,
gegebenenfalls substituierter Alkylen-, Arylen-, Aralkylen- oder Alkyl-Aryl-Alkyl-Rest, z.B. ein
Äthylen-, Propylen-, Phenylen- oder Xylylen-Rest,
der über seine zweite Bindung mit einer weiteren
20 Carbamoylammoniumgruppierung der Formel
-N-CO-N
N \ Z
ι V
R *3
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-47-
verbunden ist, oder
R1 und R2 bilden zusammen die zur Vervollständigung eines
gegebenenfalls substituierten Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinringes erforderliche Atomgruppe, wobei
der Ring z.B. mit einer Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen oder mit Halogen wie Cl oder Br substituiert
sein kann,
R3 ein Wasserstoffatom; eine Alkylgruppe mit 1 bis 3
C-Atomen oder die Gruppierung-£ A 4, , worin A eine
Viny!gruppe einer polymerisierten vinylverbindung oder eines Mischpolymerisates mit anderen copolymerisierbaren
Monomeren und ^ eine solche Zahl bedeutet, daß das Molgewicht der Verbindung größer als
1000 ist,
R4 ein Wasserstoffatom, Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen oder
wenn Z für die zur Vervollständigung eines Pyridiniumringes erforderliche Atomgruppierung steht und Rg
fehlt, bedeutet R4 eine der Gruppen:
-NR6-CO-R7 R6 = H,Alkyl {1-4 C)
R7 = E,Alkyl (1-4 C)
- = NR8R9
R8,R9 = HfAlkyl (C1-CJ
-(CH2)m-NRl0R11 R10= -CO-R12
R11= H,Alkyl (C1-C4)
R12= H,Alkyl (C1-C.)
R12= NR13R14
R13= Alkyl (C1-C4),Aryl
R14== H,Alkyl, Aryl
m = 1 - S
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-(CH-) -CONR15R16 R15= H, Alkyl (C1-C4), Aryl
1 fi
R= H, Alkyl (C1-C4) oder
15 16 'τ
R und R bilden zusammen
die zur Vervollständigung eines 5- oder 6-gliedrigen aliphatischen
Ringes erforderliche Atomgruppe
η =0 bis 3
η =0 bis 3
-CEU)-CH-R17 R17= H, Alkyl (C1-C.), gege-
Y benenfalls substitiuiert durch
118
R Halogen
y = -o-, -NR19-
R18= H, Alkyl, -CO-R20,
-CO-NHR21
ία on 21
R , R , R= H, Alkyl (C1-C4)
R , R , R= H, Alkyl (C1-C4)
ρ = 2 bis 3,
Rc Alkyl, Aryl oder Aralkyl, aber R5 fehlt, wenn der
Stickstoff, an den R^ gebunden ist, in dem durch Z gebildeten heterocyclischen aromatischen Ring eine
Doppelbindung trägt,
Z die zur Vervollständigung eines substituierten oder unsubstituierten, 5- oder 6-gliedrigen, heterocyclischen,
aromatischen Ringes oder eines kondensierten Systems wie z.B. Isochinolin erforderliche Atomgruppe
die neben dem Stickstoffatom noch andere Heteroatome, z.B. 0 und S enthalten kann und
ft ft A Q
X ein Anion, z.B. Halogen , BF4 , NO3 , SO4 ,
ClO4 θ oder CH3OSO3 θ.
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ORIGINAL
(II) Carbamoylpyridiniumverbindungen der Formel
- co -Θ
worin bedeuten:
R1,R2 gleich, oder verschieden eine Alkylgruppe mit 1
bis 3 C-Atomen, eine gegebenenfalls mit einem Niederalkylrest oder mit Halogen substituierte
Ary!gruppe, z.B. Phenyl, gegebenenfalls substituiert mit Methyl, Äthyl, Cl oder Br, eine Aralkylgruppe,
z.B. Benzyl, die in gleicher Weise wie die Arylgruppe substituiert sein kann, oder
R- + R2 bilden zusammen die zur Vervollständigung eines
Piperidin- oder Morpholinringes erforderliche Atomgruppe, wobei der Ring mit Alkyl, wie z.B.
Methyl oder Äthyl oder mit Halogen, wie z.B. Cl oder Br substituiert sein kann,
R3 Wasserstoff, Methyl oder Äthyl,
R^ Methylen, Äthylen, Propylen, oder eine einfache
chemische Bindung,
Me® ein Alkalimetallkation wie Li ®, Na ®, K ®,
2o x ein Anion wie Cl', Br'.
(III) Carbamoyloxypyridiniumverbindungen der Formel
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worin bedeuten:
R1 Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen oder Aryl, wie Phenyl,
R- Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen oder die Gruppe
R6 O
5 worin
5 worin
R_ für Wasserstoff oder Alkyl wie Methyl oder Äthyl
und
Rg für Alkyl wie Methyl oder Äthyl steht, oder
R1 + R2 zusammen die zur Vervollständigung eines heterocyclischen
Ringsystems wie eines Pyrrolidin-, Morpholin-, Piperidin-, Perhydroazepin-, 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin-
oder Imidazolidin-2-OH-Ringes erforderlichen Atome oder
R1 + R2 zusammen die zur Vervollständigung eines Piperazinringes,
der mit seinem zweiten Stickstoffatom die Verbindung zu einem gleichartigen zweiten,
der allgemeinen Formel entsprechenden Molekülrest herstellt, erforderlichen Atome,
R3 Wasserstoff, Halogen wie Cl und Br, Alkyl wie Methyl und Äthyl, Oxyalkyl mit 1 bis 3 C-Atomen,
Cyan, -CONH2 oder -NH-C-O Alkyl (wie Methyl, Äthyl),
R4 Wasserstoff, Alkyl wie Methyl, Äthyl und
R5 Wasserstoff oder Methyl; 25 χ ein Anion wie Cl-, BF4- oder ClO4- ;
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(IV) Carbodiimide der Formel
R1-N=C=NR2
worin bedeuten:
R1 + R2 gleich oder verschieden Alkyl, wie Methyl, Äthyl,
n-Propyl, Isopropyl, η-Butyl, sec.-Butyl, iso-Butyl,
tert.-Butyl, Amyl, Hexyl, Cyclohexyl, Älkoxyalkyl wie Methoxy- oder Äthoxy-äthyl oder
-propyl, Amyl, Aryl wie Phenyl, Benzyl, und Phenyläthyl,
Äthylmorpholinyl, Diäthylaminoäthyl, Äthylpyridyl, öl-, ß- und }f-Methyl- oder Äthylpyridyl
oder
R1 Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen und
R2 die Gruppierung
Λ 6
worin
R3 Alkylen mit 1 bis 5- C-Atomen, R4 und R5 Alkyl
mit 1 bis 3 C-Atomen oder R. und Rc zuammen bilden einen 6-gliedrigen heterocyclischen Ring mit
einem oder zwei Heteroatomen, wie z.B.
-Ό - -1
H, oder niederes Alkyl und X ein Anion wie Cl, Br oder Toluolsulfonat.
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-9a-
(V) Sulfobetain-Carbodiimide der Formel:
R1-N=C=N-R2-N
L - SO,
worin bedeuten:
R* Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen oder Cycloalkyl oder
5 Alkoxyalkyl,
R2 Alkylen mit 2 bis 4 C-Atomen,
R3 Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen,
R4 Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen oder Aryl, wie Phenyl
oder
10 R3 + R4 zusammen die zur Vervollständigung eines 6-gliedrigen
heterocyclischen Ringes, der außer dem N-Atom noch weitere Heteroatome enthalten kann,
wie Piperidin, Piperazin oder Morpholin,
R5 Alkylen mit 1 bis 4 C-Atomen.
(VI) Dihydrochinolinderivate der Formel
worin bedeuten:
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R.J Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, unsubstituiert oder
substituiert mit Alkyloxy, z.B. mit Methoxy oder Äthoxy, oder mit Halogen, z.B. mit Cl oder Br,
1*2 Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen unsubstituiert oder
substituiert mit Alkoxy, z.B. Methoxy oder Äthoxy, mit Halogen, z.B. Cl, mit Dialkylamino oder Trialkylammonium,
z.B. Dimethyl- oder Diäthylamino, Trimethyl- oder Triäthylammonium, mit Aryl, z.B.
Phenyl, oder mit Alkylsulfonyl, z.B. Methyl-
oder Äthylsulf oiiyl oder R2 steht, wenn R, fehlt,
für
R-s Wasserstoff, Halogen, z.B. Cl oder Br, Alkoxy,
z.B. Methoxy oder Alkoxy, Alkyl, z.B. Methyl, Äthyl oder Propyl.
(VII) Isoxazoliumsalze der Formel
worin bedeuten:
R^ ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1
bis 4 C-Atomen der ein Sulfonat-Anion enthalten kann,
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ORIGINAL INSPECTED
R2 +
R2 + R X
Wasserstoff, unsubstituiertes Alkyl, unsubstituiertes
Aryl, Alkyl oder Aryl substituiert mit Halogen, Hydroxyl, Alkyl, Alkoxy und/oder einem
Sulfonat-Anion, ein einfacher heterocyclischer Ring wie Furyl, oder
o zusammen ein alicyclischer Ring, ein Anion, das die Verbindung wasserlöslich macht,
wie Perchlorat, p-Toluolsulfonat, wobei X fehlt,
wenn R enthalten.
R~ oder R3 bereits ein Sulfonat-Anion
(VIII) Bis-isoxazole und deren quaternäre Salze der
Formeln:
κ'-^j
(X (X
worin bedeuten:
ein zweiwertiger aliphatischer oder aromatischer
Rest,
ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis
4 C-Atomen,
Alkyl, Cycloalkyl oder Aryl, wenn R2 nicht in
3-Stellung an einen Ring gebunden ist, eine ganze Zahl von 0 bis 2 und
ein Anion wie Perchlorat, p-Toluolsulfonat, Chlorid oder Tetrafluoborat.
AG 1587
030062/0046
ORIGINAL INSPECTED
(IX) Diisocyanate der Formel
N=C=O R
\n
worin
R Alkylen mit 1 bis 6 C-Atomen, eine gegebenenfalls
substituierte Arylengruppe oder einen gegebenenfalls substituierten cycloaliphatischen Rest, wie Cyclohexyl
, bedeutet.
Als Beispiele für schnellhärtende Verbindungen entsprechend den Formeln I bis VIII seien folgende genannt:
AG 1587
0 3006 2/00
ORIGINAL INSPECTED
Verbindungen gemäß Formel I
1/1.
CH
CH,
K-CO -Ό
Cl
Sirup stark hygrcelcopilBci:
1/2. C3H7\
N-CO-
Cl
Sirup atark
1/3.
N - CO - N" Vy Cl
. 112°c
1/4.
CH
- CO -
Cl
AG 1587
1030C
030062/0046
ORIG/MA!
1/5.
CK
CH
K-CO-N
CK
87-89°C
.1/6.
1/7.
CH,
^N-CO-
Cl
Fp.' 1OS-IlO0C
- ir - co - χ' \\ σι
CH,
Sirup, hygroskopisch
1/8.
=zf f
«Ν - CO - Ν
f A
Cl
Pp. 105-107°C
AG 1587
030062/0046
1/9.
-N - CO - Η7Λ Cl W
Sirup
1/10.
?3Η7
Ί \\ -κ - CO - y/ \\ Sr
Pp. 103-1050C
1/11.
- CO - N' Λ Cl
?ρ. 75-77aC
1/12.
- CO -
AG 1587 Pp. 110-1120C
030082/0046
ORIGINAL INSPECTED
-SB.
1/13.
ρ - CO - ti/ Vi
?H2
CH-
CH-
3 -COCK,
Cl
Cl
>. 95-S
Θ
CO- K7
CO- K7
1/14. Γ
H-CK
CH CH
C
C
C
CK,
1/15.
Fp. 1060C
-(CH-CH2-Jn
Cl( .CH,
CH,
Molgewicht über 1000
CC-N
l/'S
1/17
N-CO-> CH,
I I „/ Cl9 Pp. 66-680C
S^ Cn3
" co " ύ'
groskopisch
1/18.
AG 1587
CK
- co -
Cl9 öl
030062/0046
ORIGINAL JNSPECTED
1/19. cTN - CO -
Cl Smp.: 1O3-1O5°C
CONH.
. .'"Λγ-οο-^
I/2O
CH3.
1/21·. „./>* -CO-
CONH. Smp. : 1O9°C
CONK.
1/22.
-CO- W Λ-CO - NH,
1/23.
f~y - co - ji^A-co-s
"^n2
Cl
1/24.
CH
CH, Smp.: 115°C
1/25. £/' C0 -^IVcH2-CH-CCl3
OH Smp.: 154°C
1/26. 6 ^-
CC -
-CH9-C-CCl, ClO Sltip-: 140°c
OH
AG 1587
030062/0046
ORIGINAL
2924Q35
χ/27. „"^Ν - CO -IP^-Ch2-CHOH-CCI3 Cl^ Smp.: 115°C
1/28. <N- CO
^-CK2-CH2-OH Cl'
CH, 1/29 . "^N-
140-145UC
1/30.
NH-COCH
© Smp.:
118-12O°C
1/31. £y - CO -
Cl Θ Smp.: 90oc
.SH - CO-CH,
1/32. -^^N - CO -I
CH-*
smp.: 2100C
1/33. /~^N- CO - N^>-NH - CO - NCH
Cl
1/34
C0 - ^^3" CH2-NH-CO-KH-CK3 BF^ ^ Öl
AG 1587
030062/0046
ORIGINAL INSPECTED
- -aer-
CH
1/35. ^N -CO-N/ VCH--NH-C0CH, ClU Q1
CH,
ο-
1/3 6. ( ^ - CO - W V>-CH2-NK - CO-CH5 .Cl^ öl
1/37.
NK-CO-NHCH5
Cl ν=' Smp.: 6O-65°C
1/38.
CH,
N-CO-
Cl
1/39. Ö
N-CO- W
Cl
1/40.
CH,
CH I
CH,
CONH-
\Ν -
CO-N^
Cl
AG 1587
30062/0046
ORIGINAL
'33·
Verbindungen semäß Formel II
R2
1^N - CO - Ν'ί1^^^
R4 - SO,
H/1
CP
'N-CO-Na © Cl ^
II/2.
C2K5.
- CO -
Na © Cl © X SO, Θ
II/3.
CK,
CH, CH
j: ν - co -
Na © Cl © SO3 ©
H/4.
Θ N-CO -Jf/
Na ^ Cl ^ SO
AG 1587
030 062/00
ο -co -+o
Na © Cl <=> SO,
CH
- CO -
Cl ^ SO,
CH.
- CO -
Na ^ Cl ! Θ \so, ©
CH,
'N-CO-N^
cn
2 Na^ Cl^ ^SO
CH3 0
U/9. _. ^N-CO- 1^3-CH2-CH2-SO3
Cl
- CO -
*■ 5 Na © Cl
- co -
2-CH2-SO-
3 Na® d ©
030062/0046
. ZS-
n/12.
CHs
Na
11/13.
/~~\ - CO - Jf' ^-CH2-CK2-SO5
Na © Cl
11/14.
11/15.
11/16.
- rf \s.-CH5-CH5-SO- Θ
\ _ / 2 2 j w
Na ν» Cl
(Πί-
CO - N' N
Cl
11/17.
- CO Na ^ Cl
AG 1587 030062/0
- 3G-
Verbindungen gemäß Formel III
N-C Π 2
Sufcst Nr.
E Fn, Z;
ΐη/2.
ΙΙΙ/3.
ΙΙΙ/4.
ΙΙΙ/5.
IH/6. ΙΙΙ/7.
CH
OC2H5 ei
rJ I
152-67°
163-70
70°
C10
CS0
SO
100-102°
AG 1587
030062/Ό046
Subst«
Nr.
rf)
Fj>. Zero-
III/B.
ΣΓΙ/9.
in/10.
iri/11.
m/12.
in/13.
CH, CH
C2K5 C
120-22°
95-103°
AG 1587
3 0 0 6 2/0046
ORIGINAL
Subst.
Nr.
"p. Zers,
111/14.
CH2-CI^2
:i:
CH2-CH2
III/15.
in/16.
!U/17. HI/18.
Hl/19. HI/20.
CH
CH, ciO
2F1
.Θ
132°C
ClOiW. 15C-52°C
110~13°C
AG 1587
030062/0046
ORIGINAL INSPECTED
A | B | CH3 . | xO | Fp. 2·?Γ3η | i | |
Sub3t Nr. |
/CH2 ^H2 NCK2— CH2" |
-l^^+\-CH5 | cio^e |
i
I >so° |
||
ΪΙ/21. | -JjVlA-C2H5 | cP | 100-7.02° | |||
Hl/22. | * | CH3 . ■ | cr=> | 102-2.0*9 | ||
ΪΙΙ/23. | 91 | -N^1-Cl | 100-102° | |||
ΙΙΙ/24. | -ΐί^Λ-OCHj | *£> | ii3-r.2c· | |||
Hl/25. | It | -ϊί^Λ^-002Η5 | -? 115° | |||
IH/26. | * | =.9 | ||||
In/27. |
AG 1587
030062/0046
ORIGINAL INSPECTED
- torf-
Subst
Nr.
HI/28.
III/29.
m/30.
m/31.
HI/32.
HI/33.
CH,
OC2H5
NHCCCK, [??, Zsrs.
?| 122-14°
!Τ' VTV Λ "ϊ
Cl-
AG 1587
030062/0046
ORIGINAL INSPECTED
Subs-t Kr.
X©
F?. Zerz,
In/34
\J-
HI/35.
III/36
? CH--CH
CH,
HI/37-
HI/3S.
Hr-
CO-OC2K5
CONH2
CH3 cio,y
ClO/
ZOQ0
C3S
AG 1587
030062/Ό0Α6
ORIGINAL INSPECTED
- M.
Subst.
Kr.
λ «■ LrT
HI/39.
CH-
m/40.
m/41.
m/42.
m/43.
m/44.
CH5-CH-
CH
AG 1587
030062/0046
ORIGINAL
Subst,
Nr.
. Zers.
Hi/45. Hl/46.
Hl/47. :ΐΙ/48.
I U/49.
ni/50.1 -■
1?
tb i -JLV*.
1®
Cj
109-112-
AG 1587
030062/0046
ORIGINAL INSPECTED
Subst. Nr. |
CH^ | A | (CH2)2CH3 -n' |
B | =,© | ι | F?. Zers |
III/51 | -NH-C | £7-29° | |||||
IH/52 | D | CH3 | ciS | 105° | |||
Hl/53. | CH3 | It | 33-63° | ||||
III/54. | CH, | >1 | 165-170° | ||||
HI/55. 111/56. |
6
pi |
R
« |
152-173° | ||||
AG 1587
030062/0046
ORIGINAL
- vs-
Subst. Nr. |
A | B | * | xO | I | Fp. Zers. |
HI/57. | CiO | I73-I335 | ||||
HI/58. | Ki ^N- ^ C ^ 'ό |
222.-223° | ||||
ΖΕΙ/59. | 1CO-1350 |
AG 1587
030062/0046
ORIGINAL INSPECTED
Verbindungen gemäß Formel IV IV /1. C2K5-N=C=N-C2H5
IV /2. CH2=CH-CH2-N=C=N-CH2-CH=Gh2
IV /3. CH3O-CH2-CH2-N=C=N-CH2-Qi2-OCH3
IV /4. CHj
IV/5. C2H5"(CH3 ^ CH-N=C=N-CH(CK-)-
IV /6. (C2H5)2N-CH2-CH2-N=C=N-CH2-CH2-N(C2H5)2
IV /7. N^A -CH2-CH2-N=C=N-CH2-CH2-/"^
IV /8. .CH3-N=C=N-CH(CH3)2
IV /9. C2H5-N=C=N-CCH2)2-CCH3
/10. C3H7-N=C=N-(CH2)3-J?rA
IV/11. C9Hc-N=C=N- (CH5 ),-.l/ "b
IV/12.
030062/0048
- tv -
IV /13.
-CHp-
IV /14. CH3-N=C=N-(CHj5)^-N(CH-),
IV /15. ■ C2H5-N=C=N-(CH2),-^CH,)
Cl
Cl
IV /17.
Cl
IV /18. CH3-N=C=N-CH2-CT2-ir~\
CH-
9.
IV/20.
CH,
/21.
AG 1587
030062/0 046
ORIGINAL INSPECTED
Verbindungen gemäß Formel V
V/1.
(CH2)4-S03
V/2.
V/3.
N(
V/4.
^2 (CH2)4-SO3
V/5.
V/6.
(CH2)4-S03
AG 1587
030062 Λ0046
ORIGINAL INSPECTED
-CS-
V/7.
252
(ch2)4-so3 Θ
v/10. C2H5-N=C=N-(CH2)3-iJ
CH3-N=C=N-(CH2)3-N(CH3)2
AG 1587
030062/004
V/14,
CH2-SO5
(CK2J4-SO3
CH2-SO,
CH,
v/16. C2H5-N=C=N-CH -CH2-N(CH3)
V/18. C9He-N=C=N- ( CH5 ) ,-1
(CH2J4-SO3
AG 1587
030062/Ό046
ORIGINAL INSPECTED
V/19,
v/20
© CK-
CH,
AG 1587
030062/0046
ORIGINAL INSPECTED
Im cn -j
Verbindungen gemäß Formel VI
co O O CD ΓΟ
Nr. | Rl | R2 | R3 | Kp.(0C) | Fp.(0C) |
VI/1. | CH3 | CH3 | H | 130°(O,3) | |
VI/2. VI/3. |
C2H5 CH3 |
C2H5. C2H5 |
H H |
64 - 66° 75 - 76° |
|
VI/4. | C2H5 | CH3 | H | 135-140°(0,6) | |
VI/5. | CH3 | (CH2J2.CH, | II | 135-14O°(O,3) | |
VI/6. | CH3 | CH.(CH^)2 | H | 135-14O°(O,3) | |
VI/7. | CH3 | (CH2J2.OCH3 | II | 180-185°(0,4) | |
VI/8. | CH3 | (CH2)'2.0C2H5 | H | 162-168°(O,6) | |
VI/9. | CH3 | ( CH2 )2. SO2. CII3 | H | nicht deatillle | rbarfca 'öl |
VI/10. | Cu3 | (CH2J2-SO2X2H5 | H | η η | N |
VI/11. | CH-, | (CiI2J2^i. o | H | IY)-VjO0 (0,'j) | |
VI/12. | C!ls | (C\\?).t M(CH^)5 Cl | H | ||
VI/13. | (ChIj2 .CH5 | H | •l^O-l'iV'd.O) | ||
VI/14. | Uh(CH ^) , ι | H |
Cn
cn
• | CM | CM | Jh | • | Ή | (H | ιη | CO | (Λ | IO | (O | α | m | |
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CvJ | CM | CM | ί<Μ | CM | CM | CM | O | |||||||
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CM | CM | CM | CM | CM | pd | in | ||||||||
CJ | O | ϋ | Ü | G | U | O | CM | |||||||
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H | H | H | H | ΙΛ | H | > | H | |||||||
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H | ||||||||||||||
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CM | ||||||||||||||
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AG 1587
030062/0046
Verbindungen gemäß Formel VH
VII/
VH / 2 CH3-C6K4-SO3
VH/ 3
VII/ 4.
H3
VIl/ 5
H3C-
VII/ 6. H3C-
,Ν—(CH2)3OH
CH3-C6H4-SO3
AG 1587
030062/0
- Je*? -
7.
£Γ/ 3.
9.
CH3-C6H4-SO3
.C)
VII/ 10.
AG 1587
030062/0046
ORIGINAL INSPECTED
- SG
- MT-
Verbindungen gemäß Formel VIII
VIII/1.
(BP/)
,Λ»
-C2H5
VIII/5.
CH3 CH C — C — C — C
"ρ I
CH3 * ^ CH
CH 3 (BF,0)
F0)
VIII/6.
5C2
~C2H5
AG 1587
030062/0 046
Verbindungen gemäß Formel IX
N=C=O R
^N=C=O
^N=C=O
Nr.
IX / 1 .
-(CH2)6-
IX / 2.
IX / 3.
IX / 4.
IX / 5.
CH-
IX / 6.
AG 1587
030062/0046
ORIGINAL INSPECTED
Die für das Verfahren der Erfindung geeigneten schnellwirkenden Härtungsmittel sind als solche bekannt. Einzelheiten,
die ihre Herstellung und Eigenschaften betreffen, können folgenden Druckschriften entnommen werden. Carbamoyloniumverbindungen
aus der britischen Patentschrift 1 383 630 und Carbamoyloxypyridiniumverbindungen aus der
belgischen Patentschrift 825 726. Carbodiimidhärter werden in den amerikanischen Patentschriften 2 938 892,
3 098 693 und der Arbeit von E. Schmidt, P. Hitzler und
E. Lahde in Ber. 71, 1933 (1938) oder von G. Amiard und R. Heynes in Bull.Soc.Chim. France 1360 (1956) sowie in
der belgischen Patentschrift 830 866 beschrieben. Einzelheiten über geeignete Dihydrochinolinverbindungen sind
in der britischen Patentschrift 1 452 669 zu finden.
isoxazoliumsalze und Bis-isoxazole werden z.B. in den
US-Patentschriften 3 316 095, 3 321 313, 3 543 292 und 3 681 372joder der britischen Patentschrift 1 030 882
beschrieben.
Die kettenverlängerten Gelatinen der Erfindung sind als Bindemittel zum Aufbau photographischer Schichten
in hervorragender Weise geeignet. Sie können sowohl unvermischt, als auch im Gemisch mit der für photographische
Zwecke üblichen Gelatine verwendet werden, wobei das Mischungsverhältnis praktisch unbegrenzt ist
und der jeweiligen Anwendung ohne weiteres angepaßt werden kann. Unter photographischer Gelatine sind in
diesem Zusammenhang Gelatinen zu verstehen, wie sie z.B. in Ulimanns Encyklopädie der technischen Chemie,
AG 1587
030062/0046
ORIGINAL INSPPOTPD
3. Auflage, 13.Band, Seiten 620 und 621, in dem Aufsatz
von H.W. Wood. I.Phot.Sei.9,151 (1961), in der Arbeit
von W.S. Wittenberg, Photo-Technik und Wirtschaft, 11
(1960), 279 oder dem Werk von R.J.Croome, F.G.Clegg "Photographic Gelatin", Focal Press London-New York 1965
beschrieben werden.
Unter photographischen Schichten sollen im vorliegenden Zusammenhang ganz allgemein Schichten verstanden werden,
die im Rahmen photographischer Materialien Anwendung finden, beispielsweise lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten,
Schutzschichten, Filterschichten, Antihaloschichten, Rückschichten oder ganz allgemein photographische
Hilfsschichten.
Als lichtempfindliche Emulsionsschichten, für die das
erfindungsgemäße Verfahren vorzüglich geeignet ist, seien beispielsweise solche Schichten genannt, denen nicht-
sensibilisierte Emulsionen, Röntgenemulsionen und andere spektral sensibilisierte Emulsionen zugrunde liegen. Weiter
bewähren sich die Gelatinen der Erfindung zur Her-
20 stellung der für die verschiedenen photographischen
Schwarz-Weiß- und Farbverfahren, wie Negativ-, Positiv- und Diffusionsübertragungsverfahren oder Druckverfahren
verwendeten Gelatineschichten. Als besonders vorteilhaft haben sich die Gelatinen der Erfindung für die Herstellung
photographischer Schichtverbände erwiesen, die zur Durchführung farbphotographischer Prozesse bestimmt
sind, z.B. solcher, die Emulsionsschichten mit Farbkupplern enthalten oder Emulsionsschichten, die zur
Behandlung mit Lösungen bestimmt sind, welche Farbkuppler
30 enthalten.
AG 1587
03006 2/0046
ORlGiNAL !NSPECTED
-SB-
AIs lichtempfindliche Bestandteile können die Emulsions^-"
schichten beliebige bekannte Silberhalogenide, wie Silberchlorid, Silberjodid, Silberbromid, Silberjodbromid,
Silberchlorbromid, Silberchlorjodbromid und dergleichen,
enthalten. Die Emulsionen können durch Edelmetallverbindungen chemisch sensibilisiert werden, z.B. durch Verbindungen
von Ruthenium, Rhodium, Palladium, Iridium, Platin, Gold und dergleichen, wie Ammoniumchlorpalladat,
Kaliumchlorplatinat, Kaliumchloropalladit, oder Kaliumchloroaurat.
Sie können ferner spezielle Sensibilisierungsmittel von Schwefelverbindungen, Zinn(II)salze,
Polyamine oder Polyalkylenoxidverbindungen enthalten.
Weiterhin können die Emulsionen z.B. mit Cyaninfarbstoffen,
Merocyaninfarbstoffen und Mischcyaninfarbstoffen
15 optisch sensibilisiert werden.
Die Emulsionen können schließlich die verschiedensten wasserlöslichen
oder emulgierten wasserunlöslichen Kuppler, farblose Kuppler, farbige Kuppler, Stabilisatoren, wie
Wuecksilberverbindungen, Triazolverbindungen, Azaindenverbindungen,
Benzothiazoliumverbindungen oder Zinkverbindungen, Netzmittel, wie Dihydroxyalkane, die Filmbildungseigenschaften
verbessernde Mittel, z.B. die bei der Emulsionspolymerisation von Alkylacrylat- oder Alkylmethacrylat/Acrylsäure-
oder Methacrylsäuremischpolymeren erhaltenen, in Wasser dispergierbaren, teilchenförmigen
Hochpolymeren, Styrol/Maleinsäure-Mischpolymere oder Styrol/Maleinsäureanhydridhalbalkylester-Mischpolymere,
Beschichtungshilfsmittel, wie Polyäthylenglykollauryläther, sowie die verschiedensten sonstigen
photographischen Zusätze enthalten.
AG 1587
030062/0046
Als hydrophile Kolloide können in den Schichten zusätzlich zu der modifizierten Gelatine kolloidales Albumin,
Agar, Gummi arabikum, Dextrane, Alginsäure, Cellulosederivate, z.B. bis zu einem Acetylgehalt von 19 bis 26 %
hydrolysiertes Celluloseacetat, Polyacrylamide, imidatisierte Polyacrylamide, Zein, Vinylalkoholpolymere mit
Urethan/Carbonsäuregruppen oder Cyanoacetylgruppen, wie Vinylalkoholvinylcyanoacetat-Mischpolymere, Polyvinylalkohole,
Polyvinylpyrrolidone, hydrolysierte Polyvinylacetate,
Polymere, wie sie bei der Polymerisation von Proteinen oder gesättigten acylierten Proteinen mit Monomeren
mit Vinylgruppen erhalten werden, Polyvinylpyridinen, Polyvinylamine, Polyaminoäthy!methacrylate und
Polyäthylenimine, verwendet werden.
Die unter Verwendung der Gelatinen der Erfindung hergestellten photographischen Schichten können in üblicher
Weise gehärtet werden, z.B. mit Härtungsmitteln wie sie in der Zeitschrift "Research Disclosure", Industrial
Opportunities Ltd. Homewell, Harant, Hampshire, England, Dez. 1978, Seite 26 unter (X) angegeben werden. Dabei
zeigt sich, daß die Gelatinen der Erfindung im Vergleich zu konventionellen Gelatinen eine um etwa 30 % geringere
Härtungsmittelmenge benötigen.
Die Gelatinen der Erfindung können in vorteilhafter Weise nicht nur im photographischen Bereich verwendet
werden. Die durch die Kettenverlängerung erreichten charakteristischen Eigenschaften machen die Gelatine
darüber hinaus hervorragend geeignet für die Verwendung
AG 1587
" 030062/0046
ORIGINAL INSPECTED
in kosmetischen Artikeln, zur Herstellung von Gelatinekapseln oder Gelatinemembranen und zur Verwendung auf
dem Nahrungsmittelgebiet.
AG 1587
030062/0046
Beispiel 1-12
Unter Verwendung der in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Härtungsmittel wurden 12 Gelatineproben in folgender
Weise hergestellt:
Eine alkalisch geäscherte Knochengelatine wurde in 25 gew.-%iger
wäßriger Lösung bei 5O°C mit der in der Tabelle angegebenen Menge des jeweiligen Härtungsmittels pro
10Og Gelatine in wäßriger Lösung unter heftigem Rühren versetzt. Nach einigen Sekunden trat die Vernetzungsreaktion
ein und die Lösung verfestigte sich. Die verfestigte Lösung wurde bei Raumtemperatur einige Stunden
geliert. Das zerkleinerte Gel wurde mit soviel Wasser versetzt, wie zur Herstellung einer 5 gew.-%igen
Lösung notwendi
15 Lösung gerührt.
Lösung notwendig war und bei 50 C bis zur völligen
Mit den 5 %igen Lösungen der einzelnen Gelatinen wurden folgende Messungen durchgeführt:
1. Erstarrungszeit
Die Lösung wurde innerhalb eines Zeitraumes von 2 see. in einem Viskoelastometer von 40 C auf 20 C
abgekühlt. In diesem Gerät wurde die Viskosität und die Elastizität der Lösung als Funktion der
Zeit gemessen.
AG 1587
030062/00A6
ORIGINAL INSPECTED
Eine minderwertige Gelatine (letzter Abzug einer Knochengelatine) wurde wie in Beispiel 7 vorbehandelt und bezüglich
Erstarrungsgeschwindigkeit und Gelfestigkeit geprüft.
Als Gelfestigkeit wird der Schubmodul angegeben, den die 5 gew.-%ige wäßrige Gelatine nach sehr langer Zeit erreicht.
Dieser Wert GQO wird durch Extrapolation auf t —>
oo ermittelt. Er ist dem Bloom-Wert proportional. Der Bloom-Wert wird ermittelt, indem man
zunächst eine 6,66 gew.-%ige wäßrige Gelatinelösung in einem Bloomglas 16 Stunden bei 10 C kühlt. Zur
Messung wird ein Stempel von 12,7 mm Durchmesser 4 mm tief in das Gel eingedrückt. Das Gewicht in Gramm, das
notwendig ist, diesen Stempel einzudrücken, wird als Bloom-Wert bezeichnet.
Es wurden der Schubmodul (G ) und die Inkubationszeit
oo
t von Lösungen der folgenden Gelatinen gemessen (5 gew.
%ige wäßrige Lösungen):
A) letzter Abzug einer alkalisch geäscherten Knochengelatine;
B) = A, mit 0,8 Gew.-% des Carbodiimids IV,16 in
25 gew.-%iger wäßriger Lösung bei 50 C vorvernetz
C) = A, mit 1,6 Gew.-% des Carbodiimids IV. 14 in 25
gew.-%iger wäßriger Lösung bei 50°C vorvernetzt.
D) hochwertige Knochengelatine unbehandelt.
AG 1587
030062/0046
Die Messung ergab folgende Werte:
(N/m2) | to(sec) |
154 | 459 |
239 | 261 |
347 | 99 |
810 | 72 |
Die Erstarrungsgeschwindigkeit eines letzten Abzugs einer alkalisch geäscherten Knochengelatine wird durch
die erfindungsgemäße Vorbehandlung um den Faktor 4,6 erhöht.
Der Schubmodul GQO wird um den Faktor 2,3 erhöht.
Der Vergleich mit den Erstarrungszeiten t einer
hochwertigen Gelatine (D) zeigt, daß mit der erfindungsgemäßen Probe (C), die von einer Gelatine minderer
Qualität ausgeht, eine Erstarrungsgeschwindigkeit erreicht wurde, die mit einer hochwertigen Gelatine
vergleichbar ist.
AG 1587
030062/0046
ORlGiNAL INSPECTED
Eine minderwertige Gelatine (letzter Abzug einer Hautgelatine) wurde wie in Beispiel 8 vorbehandelt und bezüglich
Erstarrungsgeschwindigkeit und Gelfestigkeit 5 charakterisiert.
Es wurden der Schubmodul (G ) und die Inkubationszeit t von Lösungen der folgenden Gelatinen gemessen:
A) letzter Abzug einer alkalisch geäscherten Hautgelatine ;
10 B) = A, mit 0,8 Gew.-% des Carbodiimids, V. 2, in 25
gew.-%iger wäßriger Lösung bei 500C vorvernetzt;
C) = A, mit 1,6 Gew.-% des Carbodiimids, V. 2, in 25
gew.-%iger wäßriger Lösung bei 50°C vorvernetzt.
Die Messung ergab folgende Werte:
G00 (N/m*) | to (sec) | |
A | 43 | 1915 |
B | 151 | 491 |
C | 258 | 131 |
Die Erstarrungsgeschwindigkeit eines letzten Abzugs einer alkalisch geäscherten Hautgelatine wird durch
die erfindungsgemäße Vorbehandlung um den Faktor 14 erhöht.
Der Schubmodul G wird um den Faktor 6 erhöht.
AG 1587
030062/0046
Der Vergleich mit unbehandelter hochwertiger Gelatine aus Beispiel 13 (D) zeigt, daß die Erstarrungsgeschwindigkeit
der erfindungsgemäßen Proben, denen
eine minderwertige Gelatine zugrunde liegt, erheblich 5 erhöht und nahezu auf das Niveau einer hochwertigen
Gelatine gebracht wurde.
eine minderwertige Gelatine zugrunde liegt, erheblich 5 erhöht und nahezu auf das Niveau einer hochwertigen
Gelatine gebracht wurde.
Charakterisierung des Quellverhaltens
Aus Lösungen der Ausgangsgelatine und der wie in Bei-10 spiel 8 hergestellten Gelatine wurden auf einer Gießmaschine
Schichten gegossen und bei zwei verschiedenen Bahntemperaturen getrocknet.
1. 15 C Bahntemperatur = Kalttrocknung
2. 30 C Bahntemperatur = Heißtrocknung
15 Eine Hälfte der Schichten wurde in der üblichen Weise
durch überschichten mit der wäßrigen Lösung des Schnellhärtungsmittels
aus Beispiel δ gehärtet. Die Lösung
enthielt 4 Gew.-% der Verbindung V.2. Aufgetragen
2
wurden 1,08 g Härter pro m (27 g Gelatine/m )·. Die Härtung wurde durch Angabe des Quellfaktors (Q.P.)
charakterisiert.
AG 1587
030062/0046
ORIGINAL INSPECTED
-10-
Der Quellfaktor ist das Verhältnis der Dicken einer Schicht im gequollenen und lufttrockenen Zustand. Er
wird gemessen an Schichten, die auf einer Unterlage haften. Die Quellung geschieht in dest. Wasser 5 min
bei 2O°C.
An den so hergestellten Schichten wurde außerdem die Lateralquellung bestimmt (sogenannter A-Wert). Der A-Wert
ist der prozentuale Flächenzuwachs einer Schicht bei unbehinderter Quellung in dest. Wasser während 3
Minuten bei 20°C.
A-Wert -
. TOO
F : Fläche der gequollenen Schicht; FQ : Fläche der trockenen Schicht.
Es ist bekannt, daß höhere Trocknungstemperaturen höhere Lateralquellungen bewirken.
Es wurden folgende Α-Werte (Lateralquellung) und Q.F.
(Quellfaktor) gemessen:
Probe Kalttrocknung
ungehärtet gehärtet
Heißtrocknung ungehärtet gehärtet
A | Q. | F. | A | 0. | F. | über | A | O. | F. | A | η | 4, | 7 | |
I | 261 | 23 | ,1 | 52 | 4, | 4 | 643 | 12 | ,0 | 231 | 3, | 9 | ||
II I |
31 | 9 | ,1 | 33 | 3, | 8 | 168 | 5 | ,9 | 123 | ||||
AG 1587
030062/0046
Probe I : Unbehandelte Vergleichsgelatine aus Beispiel Probe II : Kettenverlängerte Gelatine aus Beispiel 8.
Das Beispiel zeigt, daß die erfindungsgemäß vorbehandelte
Gelatine II bei Kalttrocknung sehr niedrige und von der Härtung nahezu unabhängige Α-Werte besitzt. Bei Heißtrocknung
liegt der Α-Wert der ungehärteten Gelatine II bereits unter dem der gehärteten Gelatine I und wird
durch die Härtung relativ wenig vermindert.
Die durch die Vorvernetzung erreichten niedrigen A-Werte
bewirken, daß die Retikulationsneigung von Halbfabrikaten beim weiteren Aufbau des Materials verringert
oder vermieden wird.
Mit einer Hautgelatine und einer daraus gemäß Beispiel 4
(Verbdg.11/15) hergestellten Gelatine wurden aus 5 %igen
Gießlösungen Proben gegossen. Der Naßantrag betrug 100,um,
die Gießgeschwindigkeit 70 m/min.
Die Erstarrung erfolgte bei 15°C für 16 bis 0 Sekunden,
danach wurde bei 19°C Gutstemperatur mit einer Luftgeschwindigkeit
von 26 m/sec. getrocknet und die Gußqualität im Hinblick auf Verblasungen beurteilt. Das
Ergebnis zeigt die folgende Tabelle.
AG 1587
~ 030062/0046
ORIGINAL INSPECTED
Erstarrung Hautgelatine
Erfindungsgeinäße Gelatine
16 | S | nicht verblasen | nicht verblasen |
12 | S | wenig verblasen | nicht verblasen |
8 | S | stark verblasen | nicht verblasen |
4 | S | sehr stark ver blasen |
nicht verblasen |
O | S | sehr stark ver blasen |
wenig verblasen |
Danach ist die Erstarrungsgeschwindigkeit der erfindungsgemäßen Gelatine auch unter den der Praxis entsprechenden
Bedingungen erheblich verbessert.
AG 1587
030062/0046
Auf einen mit einer Haftschicht versehenen Cellulosetriacetat-Schichtträger
werden nacheinander folgende Schichten aufgetragen:
5 1. Eine Lichthofschutzschicht, die pro m 4g Gelatine
und 0,7 g kolloidales schwarzes Silber enthält,
2. eine 6 ,u dicke rotempfindliche Schicht, die pro m
35 mMol Silberhalogenid (95 % AgBr, 5 % AgJ) , 4 rriMol
eines Blaugrünkupplers der Formel
)-NH- (CH9J4-O-V ^)-CcH1- tert.
10
tert. und6 g Gelatine enthält,
3. eine 0,5 ,u dicke Gelatinezwischenschicht,
4. eine 6 ,u dicke grünempfindliche Schicht, die der des
Beispiels 1 entspricht, die als Purpurkuppler die Verbindung
N N
enthält,
H Cl
5. eine 0,5 ,\x dicke Gelatinezwischenschicht,
AG 1587
— 030062/0046
ORIGINAL INSPECTED^
6. eine Gelbfilterschicht, die pro m 1,5 g Gelatine und
0,2 g kolloidales gelbes Silber enthält,
7. eine 6 ,u dicke blauempfindliehe Schicht, die pro m
13 mMol Silberhalogenid (95 % AgBr, 5 % AgJ), 2 mMol
eines Gelbkupplers der Formel
CO-CH2-CO-NH
O2-NH-CH3
)C16H33
und 5 g Gelatine enthält und
8. eine 1 ,u dicke Gelatineschutzschicht.
8. eine 1 ,u dicke Gelatineschutzschicht.
Auf die Schicht 8 wird schließlich eine wäßrige Lösung des Härtungsmittels der Formel
r~\ · /r\ ei
O N N-CO-Nv y
\ / Xa=S/
2 in einer Menge von 0,6 g Härtungsmittel pro m aufgetragen und das Material danach getrocknet.
Die Herstellung des Materials wird wiederholt mit dem Unterschied, daß in den Gelatineschichten 1 bis 8 die
Gelatine durch die kettenverlängerte Gelatine des Beispiels 1 ersetzt wird.
AG 1587
030062/0046
Man erhält ein photagraphisches Material, das in seiner Qualität dem unter Verwendung der üblichen
photographischen Gelatine hergestellten Material in keiner Weise nachsteht und das bezüglich seiner
Herstellung, aufgrund der vorteilhaften Erstarrungseigenschaften und höherer Viskosität der kettenverlängerten
Gelatine, dem konventionellen Material überlegen· ist.
AG 1587
030062/0046
ORIGINAL INSPECTED
Leerseite
Nummer:
Int. CI.2:
Anmeldetag:
Offenlegungstag:
13. Juni 1979 8. Januar 1981
^- (N CO
030062/00A6
ORIGINAL !NSPECTED
Claims (5)
1) Verfahren zur Kettenverlängerung von Gelatine durch
partielle Härtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gelatinelösung, die mindestens 5 Gew.-% Gelatine enthält,
0,01 Sekunden bis 10 Minuten bei 30 bis 9O°C
mit 0,001 bis 0,01 Mol pro 100 g Trockengelatine eines Härtungsmittels in Kontakt gebracht wird, das
die Carboxylgruppen der Gelatine zu aktivieren vermag und das eine 20 ,um dicke trockene Gelatineschicht,
wenn diese mit einer wäßrigen Lösung des Härtungsmittels
so überschichtet wird, daß 0,01 bis 0,03 Mol Härtungsmittel pro 100 g trockener Gelatine aufgetragen
werden und der pH - Wert der feuchten Gelatineschicht 5-7 beträgt, bei einer Gutstemperatur von
20°C nach 3 bis 6 Minuten in eine kochfeste, nicht mehr nachhärtende Gelatineschicht umwandelt.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Härtungsmittel aus der Gruppe der Carbamoy1-oniumverbindungen,
der Carbamoyloxypyridiniumverbindungen, der Carbodiimide, der SuIfobetain—Carbodiimide,
der IsOXaZoIiUmSaIZe1, der Bis-isooxazole
einschließlich deren quaternärer Salze und der Diisocyanate verwendet wird.
AG 1587
030062/0 0 46
3) Gelatinemischung, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus photographischer Gelatine und
einer wirksamen Menge kettenverlängerter Gelatine entsprechend den Ansprüchen 1 und
besteht.
4) Photographisches Material bestehend aus einem Schichtträger und mindestens einer Gelatine enthaltenden
Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatine eine entsprechend den Ansprüchen 1 und
2 hergestellte kettenverlängerte Gelatine ist.
5) Photographisches Material bestehend aus einem Schichtträger und mindestens einer Gelatine enthaltenden
Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gelatinemischung entsprechend Anspruch 3
enthalten ist.
AG 1587
030082/0046
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |