DE2616376A1 - Verfahren zur haertung photographischer schichten - Google Patents
Verfahren zur haertung photographischer schichtenInfo
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- G03C1/30—Hardeners
- G03C1/305—Hardeners containing a diazine or triazine ring
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Härtung proteinhaltiger, vorzugsweise gelatinehaltiger photographischer Schichten.
Als Härtungsmittel für Proteine und im besonderen für Gelatine sind bereits zahlreiche Substanzen beschrieben worden.
Hierzu gehören beispielsweise Metallsalze wie Chrom-, Aluminium- oder Zirkonsalze, Aldehyde und halogenhaltige Aldehydverbindungen,
insbesondere Formaldehyd, Dialdehyde und Mucochlorsäure, 1,2- und 1,4-Diketone wie Cyclohexandion-1,2
und Chinone sowie Chloride von 2-basischen organischen Säuren, die Anhydride von Tetracarbonsäuren, Verbindungen
mit mehreren reaktionsfähigen Vinylgruppen wie Vinylsulfone,
Acrylamide, Verbindungen mit mindestens zwei leichtspaltbaren, heterocyclischen 3-gliedrigen Ringen wie Äthylenoxid
und Äthylenimin, mehrfunktionelle Methansulfensäureester
und Bis- .£— chloracylamidoverbindungen.
In neuerer Zeit wurden hochmolekulare Härtungsmittel, wie
z. B. Polyacrolein bzw. seine Derivate oder Mischpolymerisate
sowie Alginsäurederivate bekannt, die speziell als schichtbegrenzte Härtungsmittel Verwendung finden.
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Die Verwendung der genannten Verbindungen für photographische Zwecke ist jedoch mit einer Reihe schwerwiegender Nachteile
verbunden. Einige dieser Verbindungen sind photographisch aktiv und sind deshalb zur Härtung photographischer
Materialien ungeeignet, andere beeinflussen die physikalischen Eigenschaften, wie z. B. die Brüchigkeit der Gelatineschichten
so nachteilig, daß sie nicht verwendet werden können. Andere wiederum verursachen Verfärbungen oder
eine Änderung des pH-Wertes während der Härtungsreaktionen. Darüber hinaus ist es für die Härtung photographischer
Schichten besonders wichtig, daß die Härtung möglichst kurze Zeit nach dem Auftrocknen ihr Maximum erreicht, damit
nicht, wie beispielsweise im Falle der Mucochlorsäure oder des Formaldehyds, sich die Durchlässigkeit des zu härtenden
Materials für die Entwicklerlösung fortlaufend ändert.
In gewissen Fällen haben Vernetzungsmittel für Gelatine auch hautschädigende Wirkung, wie z. B. die Äthyleniminverbindungen,
so daß ihre Anwendung schon aus physiologischen Gründen nicht angebracht ist.
Es ist schließlich bei einem Härtungsmittel für photographische, gelatinehaltige Schichten sowohl aus Herstellungsals
auch aus Verarbeitungsgründen von größter Bedeutung, daß auch das Einsetzen der Vernetzungsreaktion in gewissen
Grenzen bestimmbar ist, beispielsweise durch Wahl der Trocknungstemperatur oder durch Wahl des pH-Wertes.
Als Härtungsmittel für photographische Gelatineschichten bekannt sind auch Verbindungen mit zwei oder mehreren
Acrylsäureamido- oder Vinylsulfongruppen im Molekül, z. B.
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Divinylsulfon, Arylen-'bis-vinylsuifone Lind N,N1 ,N1 '-Trisacryloylhydrotriazin
oder Methylenbisvinylsulfonaraid.
Die Härtung der Verbindungen nach einiger Zeit ist zwar gut,
jedoch sind die Verbindungen in dem Wasser schwer löslich, was innerhalb der Schicht zu Ungleichmäßigkeiten in der
Härtung führen kann.
Die Folgen der im Vorangehenden aufgezeigten unerwünschten.
Eigenschaften der bekannten Härtungsmittel sind in photographischer Hlnsiclt von außerordentlicher Bedeutung, da
wichtige photographische Eigenschaften, wie Gradation und Empfindlichkeit in vielen Fällen auch die Silberdeckkraft
vom Vernetzungsgrad des schichtbildenden Kolloids abhängig sind und sich während der Lagerung verändern. Man
kann diesen Nachteil zwar durch eine kurzzeitige Nachbehandlung der erstarrten Schicht mit Ammoniak oder einem
Amin .-ilderci aber nicht völlig beseitigen. Es kommt hinzu,
daß die aliphatischen Divinylsulfone hautschädigende
Eigenschaften besitzen.
Seit langsin sind auch Carbodiimide als Härtungsmittel für
pho" 3E,Tap!iische Materialien bekannt. In der Patentschrift
DDR ?"=.. i8 werden nicht-ionische Carbodiimide als Härtungsmittjl
.für photographisont Eiweißstoffe beschrieben. Die
JodicL am^nogruppenhaltiger Carbodiimiden sind aus der
deutschen Patentschrift 1 1&8 446 bekannt und Toluol oder
Methylsulfonate aus der aaiei xkanischen Patentschrift
3 1CO 70t, Kombinationen vor* C'irbonsäure-haltigen Polymerisaten
mit Gelatine und Carbodiimiden sind in der britischen Patentschrift 1 275 587 genannt.
AG \'\ 9
BAD ORIGINAL
Die Härtung von Gelatine mit 1 -Äthyl-3-dimethylaminopropylcarbodiimid-hydrochlorid
wird in der Veröffentlichung von Robinson, in Journal of Photographic Science, Vol. 16 (1968)
S. 41 beschrieben.
Alle Carbodiimidverbindungen eigenen sich mehr oder weniger
gut als Schnellhärtungsmittel. Sie haben aber photographische und toxikologische Nachteile. Die nicht-ionischen Car
bodiimide, wie Dicyclohexylcarbodiimid oder Diisopropylcarbodiimid, sind schwer löslich und hautreizend, Die bei der
Umsetzung entstehenden Harnstoffverbindungen fallen in der Schicht aus und bewirken eine Trübung. Außerdem sind die ein
facheren Carbodiimide als Allergene bekannt. Für den Gebrauch müssen die Carbodiimide durch Einführung von Aminogruppen wasserlöslich gemacht werden. Die aminogruppenhaltigen Verbindungen sind photographisch aktiv und haben immer noch physiologische Aktivität. Sie erniedrigen die Empfindlichkeit nach der Lagerung und erhöhen den photographischen Schleier in Coloremulsionen, die emulgierte Farbkuppler enthalten. Schließlich reagieren die wasserlöslichen Aminogruppen-haltigen Carbodiimide mit phenolischen
Blaugrün-Farbkomponenten, wodurch die E&dd&chten verringert werden.
Es ist schließlich bekannt, Cyanurchlorid und Aminodichloptriazin als Härtungsmittel für Gelatine-haltige photographische Schichten zu verwenden, deren wirksames Prinzip
sich wie folgt beschreiben läßt:(Photographic Abstracts, Band 28 (1948), S. 63):
HAL-G-N=C-HAL
!I It
AG 1429 - 4 -
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Um eine Verbesserung der Löslichkeit und eine Verringerung des Dampfdrucks der physiologisch aktiven Verbindungen zu
erreichen, wurden wasserlösliche anionische Gruppierungen eingeführt, z. B. :
R-SC^® Na®
Cl
Solche Verbindungen erwiesen sich aber als r .eaktionsträger,
da die Einführung einer Aminogruppe in den Triazinrest die
Reaktivität des Halogens herabsetzt. Es wurden ferner Alkali- und Erdalkali-Salze des Hydroxydichlortriazins
als Härtungsmittel vorgeschlagen (DT-AS 1 284 290). Die Verbindungen
sind in fester Form jedoch nicht beständig und müssen in wäßrigen Lösungen aufbewahrt werden. Die Reaktivität
des Halogenatoms ist größer als bei den vorgenannten Verbindungen. Deshalb lassen sich die Verbindungen nicht
in konzentrierten Gelatinelösungen längere Zeit digerieren, ohne daß sich dabei die Viskosität der Lösung erhöht. Dies
führt beim Beguß der photographischen Materialien zu schwerwiegenden Nachteilen, da die Schichtdicke sich mit der Viskosität
erhöht und damit eine kontinuierliche Gießarbeit über längere Zeit nicht möglich ist.
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In uauerer Zeit wurden auch .substituierte Harnstoff-Derivate
als Vernetzungsmittel für Kunststoffe und Gelatine vorgeschlagen (DT-OS 2 500 427), die durch folgende Verbindungen charakterisiert
werden:
.NH-CO-NH N ηΊ
«' YY
21
/C1 SO9 f' NH-CO-Nh-CO-CH9-NH-/ \
Vertreter der beiden Verbindungsklassen sind wasserunlöslich und liefern bei 38°-Verarbietung von photographischen
Materialien keine stabile Vernetzung. Die Bindungen lösen sich dabei und die Härtung geht zurück.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Härtung photographischer Schichten zu entwickeln, das einerseits die durch Viskositätsänderungen bei Einsatz
des Härtungsmittels in der Gießzusammensetzung entstehenden Schwierigkeiten vermeidet und das andererseits zu Schichten
führt, die ihren endgültigen Härtungsgrad in relativ kurzer Zeit nach der Trocknung erreichen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Härtung photographischer Protein-haltiger,insbesondere Gelatinehaltiger
Schichten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Härtungsmittel partiell hydrolysierte Bis(dichlortriazin-2-yl)alkyl-
oder aryl-amine verwendet werden.
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Die erfindungsgemaß verwendeten Härtungsmittel entsprechen
der allgemeinen Formel
worin
= Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen gegebenenfalls substituiert mit Hydroxyl oder Halogen, Alkoxyalkyl mit
2 bis 5 C-Atomen wie Methoxy- oder Äthoxyalkyl, Cycloalkyl wie Cyclopentyl oder Cyclohexyl, Aryl wie Phenyl
oder Naphthyl gegebenenfalls substituiert mit Methyl, Oxymethyl, Halogen, Methoxy- oder Äthoxycarbonyl, -NO2,
Aralkyl wie Phenylmethyl oder eine Gruppe,
R2 = Cl oder gleich R,
θ © ©
, = Hydroxyl oder -0 Me worin Me ein Alk aLimetall- oder
, = Hydroxyl oder -0 Me worin Me ein Alk aLimetall- oder
Ammoniumion
bedeutet.
Als Beispiele für Härtungsmittel, die für das Verfahren der Erfindung geeignet sind, seien folgende Verbindungen genannt:
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Al
Pi
N-
Cl
Verbindung | R1 | R2 | R3 |
1. | -C2H5 | Cl | -ONa |
2. | -C2H5 | -ONa | -ONa |
3. | H | Cl | -ONa |
4. | H | -ONa | -ONa |
5. | -CH3 | Cl | -ONa |
6. | -CH3 | -ONa | -ONa |
7. | -CH2-CH2-OCH3 | -ONa | -ONa |
8. | Cl | -ONa | |
O2 | |||
9. | η—j | -ONa | -ONa |
°2 | |||
10. | -(CH2)3-0C2H5 | -ONa | -ONa |
11. | -CH3 | -OLi | -OLi |
12. | -CH2-CH2-OH | -ONa | -ONa |
13. | C6H5- | -ONa | -ONa |
14. | 0-CH3C6H4- | -ONa | -ONa |
15. | P-CH3C6H4- | -ONa | -ONa |
16. | 2,6(CH3)2C6H3- | -ONa | -ONa |
17. | 0-CH3-O-?^ | -ONa | -ONa |
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Verbindung | R1 | R2 | R3 |
18. | P-CH3OC6H4 | -ONa | -ONa |
19. | 0-ClC6H4- | -ONa | -ONa |
20. | P-ClC6H4- | -ONa | -ONa |
21. | CH^O-CO-fS | -ONa | -ONa |
22. | CH3-O-CO-FV | -ONa | -ONa |
23. | 0-NO2C6H4- | -ONa | -ONa |
24. | 1-C10E7- | -ONa | -ONa |
25. | Cl-(CI^- | -ONa | -ONa |
26. | 0-CH3-C^H4- | -ONa | -ONa |
27. | CH3-O-Q- | -Cl | -ONa |
28. | -Cl | -ONa | |
29. | CH3O-CO-^- | -Cl | -ONa |
30. | -Cl | -ONa |
Die Verbindungen sind neu und werden durch partielle Hydrolyse der in J. Heterocycl. Chem. VoI 7, (1970), S. 519 beschriebenen
Tetrahalogenverbindungen
N. Cl
hergestellt.
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Die partielle Hydrolyse wird in wäßriger Lösung mit Bicarbonat-Zusatz
erreicht. Man erhält direkt die härtenden Verbindungen und erspart so die Abtrennung, Reinigung
und erneute Lösung des Bistriazinsalzes.
Der überraschende "Vorteil dieser Verbindungen liegt darin, daß die Reaktivität der Halogenatome durch die Einführung
der Triazinyliminogruppe nicht wie bei Einführung einer Alkylaminogruppe stark absinkt oder wie bei
Cyanurchlorid so hoch ist, daß eine Viskositätserhöhung in der Gießlösung und irreversible Koagulation auftreten.
Die photographischen Eigenschaften werden durch die Verbindungen der Erfindung nicht beeinflußt, und ihre
Härtungswirkung wird auch nicht durch die Anwesenheit anderer Zusatzstoffe verringert. Die Verbindungen sind
deshalb als Härtungsmittel für Farbkuppler-haltige Schichten vorzüglich geeignet. Die erfindungsgemäßen
Verbindungen haben gegenüber Hydroxydichlortriazin den Vorteil, daß sie auch in fester Form beständig sind
und aufbewahrt werden können.
Die Herstellung von Amino-, Alkylamino und Arylaminodichlor-
triazinen ist aus
Ber. 32 <899> 695,
Am. Soc. 67 4945>
663,
B. 19 243 bekannt.
Durch Umsetzung der Aminodihalogentriazine mit Cyanurchlorid erhält man die Bistriazinylimine:
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ei ei dl ei
Die Hydrolyse dieser Verbindungen kann beispielsweise mit Natriumbicarbonat durchgeführt werden:
VyVy0 Na
yVy0
NN N^ N
Jl NaHCO,' NN N^
Cl O Na Cl
Die Bis(tetrahalogentriazinyl)amine werden unter verhältnismäßig
milden Bedingungen zu Trihalogenhydroxy- bzw. Dihalogendihydroxyverbindungen
hydrolysiert. Die Hydrolyse kommt hier zum Stillstand, und es werden praktisch keine
Tetra- oder Trihydroxyverbindungen, die nicht mehr härten, gebildet. Die Isolierung des Salzes ist nicht notwendig,
da sie in Anwesenheit von Bicarbonat-Lösung mehrere Monate in wäßriger Lösung ohne Verlust der Härtungsaktivität
stabil sind. Man erspart so die Abtrennung und Reinigung der Bistriazinylamine. Man kann die Verbindungen
auch in reiner Form oder in fester Form isolieren, wie weiter unten gezeigt wird.
Das Herstellungsverfahren der Verbindungen der Erfindung
sei im einzelnen durch folgende Beispiele erläutert.
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Herstellung von Äthyl-bis (4t6-dichloro-s-triazin-2-yl) amin
Ausgangsverbindung A 3.
Eine Lösung von 0,4 g Natriumhydroxyd in 4 ml Wasser wurde unter Rühren tropfenweise während 20 Min. zu einer auf
0 - 5°C gekühlten Lösung von 1,93 g 2-Äthylamino-4,6-dichlortriazin
und 1,85 g Cyanurchlorid in 50 ecm Aceton getropft. Nach der Zugabe wurde der Ansatz 6 Stunden weitergerührt.
Die Lösung wurde mit Natriumcarbonat neutralisiert und in Eiswasser eingerührt. Der Niederschlag wurde gesammelt,
getrocknet und in Ligroin umkristallisiert. Ausbeute: 2,2 g, Schmp. 143°C.
10,2 g der obengenannten Verbindung A 3 wurden in 70 ml Aceton gelöst und unter gutem Rühren in eine Lösung von
7,5 g Natriumbicarbonat in 200 ml Wasser bei 35°C eingetropft. Die Mischung wurde dann bei 35^C gerührt. Nach 6
Stunden wurde eine geringe Menge eines unlöslichen Rückstandes abfiltriert. Dann wurde das Aceton im Rotationsverdampfer
abgedampft und Wasser zugefügt. Der Gehalt der Lösung ergibt sich durch die eingesetzte Menge. Es lassen
sich 2 %ige Lösungen herstellen.
10,2 g der Ausgangsverbindung A 3 wurden in 70 ml Aceton
gelöst und bei Raumtemperatur unter Rühren in eine Lösung von 15 g Natriumbicarbonat und 200 ml Wasser einge-
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tropft. Dann wurde die Mischung 6 Stunden auf 60 C erhitzt, wobei die gesamte Substanz in Lösung ging. Das
Aceton wurde abgedampft und gegebenenfalls Wasser zugefügt. Die Lösung ist 3 %ig.
Eine Lösung von
4,8 | g | g |
48 ecm | g | |
32,2 | ecm | |
22,2 | ||
400 |
Natriumhydroxid in Wasser wurde tropfenweise bei 0 - 50C unter
gutem Rühren in eine Lösung von Dichlortriazinylanilid und Cyanurchlorid in
Aceton gegeben.
Die Mischung wurde dann 5 Stunden bei 0 - 50C
gerührt und in einer Lösung von Natriumbicarbonat in Eiswasser
ausgefällt. Das ausgefallene Produkt wurde nachgewaschen und dann getrocknet.
Die Umkristallisation erfolgte in Wasser-Aceton. Schmelzpunkt: 178 - 1800C.
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11,7g der Verbindung A 12 wurden in
70 ecm Aceton gelöst, filtriert und in eine Lösung von
15 g Natriumbicarbonat in
400 ecm Wasser eingetropft.
Die Mischung wurde 24 Stunden bei 60°C gerührt. Dann wurde die erhaltene Lösung mit Mikrofil
filtriert, das vorhandene Aceton im Vakuum abgedampft und die Lösung auf einen Gehalt von 3,5 %
eingestellt.
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Herstellung der Ausgangsverbindung: a
CH2-CH2-OCH3
ei
Eine Lösung von
4,8 g Natriumhydroxid in
4,8 g Natriumhydroxid in
48 ml Wasser wurde tropfenweise innerhalb von 30 Minuten bei 0 - 5°C unter gutem Rühren in eine Lösung von
27.1 g Dichlor-Methoxyäthylaminotriazin und
22.2 g Cyanurchlorid in 400 ml Aceton gegeben.
Die Mischung wurde dann 5 Stunden im Eisbad gerührt und danach in einer Lösung von
12 g Natriumbicarbonat in 2 1 Eiswasser ausgefällt«
Das ausgefällte Produkt wurde abgesaugt und mit Wasser gut gewaschen. Die Trocknung erfolgt an
der Luft.
Ausbeute: 32 g Temp.: 85 - 95°C
Ausbeute: 32 g Temp.: 85 - 95°C
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709843/0284
CH0-CH0-OCH,
11,1 g Verbindung A 8 wurden in 70 ml Aceton gelöst und in eine Mischung von
15 g Natriumbicarbonat in
400 ml Wasser eingetropft. Die Mischung wurde ca. 7 Stunden
bei 600C gerührt.
Man erhielt eine klare Lösung. Das Aceton wurde im Vakuum abgezogen. Die Lösung wurde auf eine Konzentration von 3,3 % gebracht.
Man erhielt eine klare Lösung. Das Aceton wurde im Vakuum abgezogen. Die Lösung wurde auf eine Konzentration von 3,3 % gebracht.
300 ml einer 7,5 %igen Lösung der Verbindung 7 wurden im
Vakuum bei maximal 50 - 600C ca. zur Hälfte eingeengt. Die
Mischung wurde abgekühlt und das ausgefallene kristalline Produkt abgesaugt. Dann wurde aus wenig Wasser umkristallisiert
und die Verbindung an der Luft getrocknet. Ausbeute: 12g, Schmp.: größer als 2200C.
Das Produkt kann nach der Trocknung in einer Glasflasche ohne Abspaltung von Chlorwasserstoff aufbewahrt werden.
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Auf diese Weise können folgende Ausgangsverbindungen für die im vorhergehenden beispielhaft genannten Verbindungen der
Erfindung ohne weiteres hergestellt werden.
R Schmelzpunkt
A 1 H-
A 2 CH3-
A 3 C2H5-
A. 4 (CH3)2-CH-
A 6 CH2-CH-CH2-
A 7 OH-CH2-CH2-
A 8 CH3-O-CH2-CH2-
A 9 C2H5-0-(CH2)3-
A 10 CH3-O-(CH2)3-
A 11 "~
A 12 A 13 A 14
Q0,
140 - | 145 | 0C |
143 | 0C | |
120 - | 122 | 0C |
85 - | 95 | °C |
62 - | 66 | 0C |
48 - | 50 | 0C |
Sirup | ||
178 - | 180 | .°c |
Sirup | ||
90 - | 95 | 0C |
Die Herstellung weiterer Arylverbindungen wird in J. Heterocycl.
Chem. Vol. 7 (1970) beschrieben:
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■Ο
IV)
VO
Aryl
Ausbeute Smp. % 0C
O
K>
OO
00
C6H*"
Umkrist. Elementaranalyse
Lösungs- berechnet gefunden
mittel C HCH
Lösungs- berechnet gefunden
mittel C HCH
0-CH3C6H4-
P-CH3C6H4-
2,6(CH3)2C6H3-
0-CH3OC6H4-
P-CH3OC6H4-
P-ClC6H4-0-CH3OOCC6H4-P-CH3OOCC6H4-0-NO2C6H4-
82 68 83 72 72 80 83 71 82 81 61 94
182-183 170-172
216-217 246-248 192-194
217 174-175 Benzol-Ligroin
Benzol-
Benzol-
Benzol-Benzol- Benzol-Benzol- Benzol-245-245.5Benzol-140-141
Benzol
241-242 Benzol-215.5-2i8Benzol-
241-242 Benzol-215.5-2i8Benzol-
172-174 Benzol-Ligroin
37,05 1.30 37,50 1.49 C
38.74 1.75 38.76 1.96 C
38.74 1.75 38.64 1.95 C13H7ClJT7
40.56 2.18 40.70 2.4C C14KcClJT7
37.26 1.68 37.72 1.87 C13H7Ol4N7O
37.26 1.68 37.73 1.83 C17H7Cl4N7C
34.030.95 34.39 1.16 C12K4Cl5N7
34.03 0.95 34.51 0.92 C12K4Cl5N7
37.61 1.58 37.97 1.67 C14KyCl4NyO2
37.61 1.70 37.95 1.7C C1^H7Cl4NyO2
33.21 0.93 33.48 1.01 C12K4Cl4NgO2
43.77 1 .61 44.19 1 .74 C-,
CD CO -J CO
2 R 1 R ° 7 R Die Verbindungen der Erfindung werden den zu härtenden
Protein-Schichten zweckmäßigerweise vor dem Vergießen vorzugsweise in Form wäßriger Lösungen zugesetzt. Die
Viskosität der Gelatine-haltigen Lösungen ändert sich dabei in den ersten Stunden praktisch nicht. Erst nach
dem Eintrocknen springt die Vernetzungsreaktion an und erreicht nach wenigen Tagen ihr Maximum. Eine weitere
Möglichkeit der Anwendung der erfindungegemäßen Verbindungen besteht darin, die nicht gehärteten Gießlösungen
zu vergießen und die so entstehenden Schichten mit einer Lösung der härtenden Verbindung zu überschichten.
Es ist jedoch auch möglich, die Verbindungen als wäßrige Natriumsulfat-haltige Lösung während
der Verarbeitung des photographischen Materials, beispielsweise vor der Entwicklung in die nicht oder wenig gehärteten photographischen Schichten, einzubaden.
der Verarbeitung des photographischen Materials, beispielsweise vor der Entwicklung in die nicht oder wenig gehärteten photographischen Schichten, einzubaden.
Die erfindungsgemäßen Härtungsmittel lassen sich in
Kombination mit den als "Weichmacher" für Gelatine
verwendbaren hochsiedenden, wasserlöslichen, organischen Lösungsmitteln anwenden.
Kombination mit den als "Weichmacher" für Gelatine
verwendbaren hochsiedenden, wasserlöslichen, organischen Lösungsmitteln anwenden.
Dabei wird das Lösungsmittel entweder getrennt oder zusammen mit den Härtungsmitteln eingesetzt. Geeignete
Lösungsmittel sind z. B. Glycerin, Trimethylolpropan,
Pyrrolidon, Dimethylformamid usw. Da die Schichten in diesem Falle bei der Trocknung länger wasserhaltig bleiben,
gelangt man so zu einer Beschleunigung der Vernetzung.
Unter photographischen Schichten sollen im vorliegenden Zusammenhang ganz allgemein Schichten verstanden werden,
die im Rahmen photographischer Materialien Anwendung fin-
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den, beispielsweise lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
en, Schutzschichten, Filterschichten, Antihaloschichten, Rückschichten oder ganz allgemein photographische
Hilfsschichten.
Als lichtempfindliche Emulsionsschichten, für die das erfindungsgemäße
Härtungverfahren vorzüglich geeignet ist, seien beispielsweise solche Schichten genannt, denen nichtsensibilisierte
Emulsionen, orthochromatische, panchromatische, infrarote Emulsionen, Röntgenemulsionen und andere
spektral sensibilisierte Emulsionen zugrundeliegen. Weiter bewährt sich das Härtungsverfahren der Erfindung
zur Härtung der für die verschiedenen photographischen Schwarz-Weiß- und Farbverfahren verwendeten Gelatineschichten.
Als besonders vorteilhaft hat sich das erfindungsgemäße Verfahren für die Härtung photographischer
Schichtverbände erwiesen, die zur Durchführung farbphotographischer Prozesse bestimmt sind, z. B. solcher, die Emulsionsschichten
mit Farbkupplern enthalten oder Emulsionsschichten, die zur Behandlung mit Lösungen bestimmt sind,
welche Farbkuppler enthalten.
Die Wirkung der in erfindungsgemäßer Weise angewandten Verbindungen wird durch die üblichen photographischen
Zusätze nicht beeinträchtigt. Ebenso sind die Härtungsmittel indifferent gegenüber photographisch wirksamen
Substanzen, wie wasserlösliche und emulgierte Farbkomponenten, Stabilisatoren, Sensibilisatoren und dergleichen.
Sie üben ferner keinen Einfluß auf die lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen aus. Darüber hinaus
lassen sich die Verbindungen mit allen Verbindungen aus den bisher bekannt gewordenen Härtungsmittelklassen kom-
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Mnieren, beispielsweise mit Formalin, Mucochlorsäure,
Triacrylformal, Bisvinylsulfonen, Bisvinylsulfonamiden,
Dialdehyden oder Bischloracetamiden und Härtungsmitteln, die über die Carboxyl-Gruppen-Alkylierung wirken, ζ. Β.
Carbamoylpyridiniumsalze, Carbamoyl-Oxypyridiumsalze oder Isoxazoliumverbindungen.
Die Schichten können außer Gelatine, wasserlösliche hochpolymere Verbindungen enthalten, insbesondere Polyvinylalkohol,
polyacrylsaures Natrium und andere CarboxyIgruppen-haltige
Mischpolymerisate, ferner Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylamid oder hochmolekulare Naturstoffe, wie Dextrane,
Dextrine, Stärkeäther, Alginsäure bzw. Alginsäurederivate.
'Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden durch wäßrige Überzüge oder durch Zusatz in die Begießlösungen eingebracht,
Die anzuwendenden Konzentrationen der Härtungsmittel gemäß der Erfindung können innerhalb weiter Grenzen schwanken
und hängen im wesentlichen von der verwendeten härtenden Verbindung ab.
Gute Ergebnisse liefern im allgemeinen Mengen von 0,1 Gew.-%
und vorzugsweise 0,1 - 8 Gew.-%, bezogen auf das Bindemitteltrockengewicht,insbesondere wenn das Härtungsmittel der Gießzusammensetzung der zu härtenden Schicht
einverleibt wird.
Wie bereits erwähnt, setzt die Härtungsreaktion zwischen den Verbindungen der Erfindung und der Gelatine bzw. den
Proteinen sofort nach Trocknung ein.
Die Wirkung der härtenden Verbindungen bestimmt man mit Hilfe des Schmelzpunktes der Schichten, der auf folgende
Weise ermittelt wird:
AG 1429 - 21 -
709843/0284
Die auf eine Unterlage vergossene Schicht wird zur Hälfte in Wasser getaucht, das kontinuierlich bis 100 C erwärmt
wird. Die Temperatur, bei der die Schicht von der Unterlage abläuft (Schlierenbildung), wird als Schmelzpunkt
bzw. Abschmelzpunkt bezeichnet. Nach diesem Meßverfahren zeigen reine Protein-bzw. Gelatineschichten ohne Härtungsmittel in keinem Falle eine Schmelzpunkterhöhung. Der Abschmelzpunkt
liegt unter diesen Bedingungen bei 30 - 35°C.
Im Gegensatz zu Cyanurchlorid härten die erfindungsgemäßen Verbindungen Gelatine in wäßriger Lösung langsamer, so
daß die Viskosität der Lösungen nicht übermäßig ansteigt und keine irreversible Erstarrung der Gelatine erfolgt.
Daß die erfindungsgemäßen Verbindungen trotz der langsameren Reaktion in wäßriger Gelatinelösung in der trokkenen
Gelatineschicht außergewöhnlich gut vernetzen, war nicht vorherzusehen. Für die Praxis ergeben sich daraus
folgende interessante Vorteile.
Gegenüber Cyanurchlorid haben die Verbindungen den Vorteil, wasserlöslich zu sein. Es werden keine lösungsmittelhaltigen
Überschichtungslösungen benötigt. Gegenüber Hydroxydichlortriazin haben sie den Vorteil in fester Form beständig
zu sein. Man kann die Verbindungen in großen Mengen herstellen und in Substanz lagern.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen stehen bezüglich der
Schnelligkeit der Härtung zwischen Cyanurchlorid und Hydroxydichlortriazin. Diese von Hydroxydichlortriazin verschiedene
Wirkung wird darauf zurückgeführt, daß die Reaktion mit den Gelatineaminogruppen bei den erfindungsge-
AG 1429 - 22 -
709843/0284
mäßen Verbindungen an verschiedenen Triazin-Resten stattfindet.
Der Unterschied in der Vernetzungsgeschwindigkeit wäßriger Gelatinelösungen kann durch die folgenden Vergleichsversuche
demonstriert werden.
Eine 10 %±ge Gelatinelösung wird bei 40 C und pH 9 jeweils
mit äquimolaren Mengen Cyanurchlorid, Hydroxydichlortriazin und der erfindungsgemäßen Verbindung 7 versetzt:
CH2-CH2OCH.
Cl
Von der erfindungsgemäßen Verbindung werden 30 % bezogen auf Gelatinge zugesetzt, von Cyanurchlorid und Hydroxydichlortriazin
die entsprechenden molaren Mengen. Die Zeit bis zur Erstarrung der Gelatinelösung bei 400C und
pH 9 wird bestimmt, wobei man folgende Ergebnisse erhält:
1. Erfindungsgemäße Verbindung 7: 150 Min.
2. Cyanurchlorid : 0 - 1 Min.
3. Hydroxydichlortriazin (als Natriumsalz): 300 Min.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung des erfindungsgemäßen Härtungsverfahrens.
AG 1429 - 23 -
709843/0284
In einem Gemisch aus Äthanol-Wasser (8 : 2) wurde eine 20 Gew.-% Zein-Lösung hergestellt und auf die Rückseite
eines Celluloseacetat-Films vergossen. Nach dem
Trocknen erhielt man eine Schicht, die in einem Gemisch aus Äthanol und Wasser leicht gelöst werden konnte. Wurden
vorher zur Zein-Lösung 3Gew.-% der Verbindung 4 zugesetzt
und die Mischung vergossen, getrocknet und 1 Tag bei 35°C und 96 % rel. Luftfeuchtigkeit gelagert, so war die erhaltene
Schicht in allen Lösungsmitteln unlöslich und wirksam vernetzt.
Zu einer ungehärteten Silberhalogenidemulsion, die 10 Gew.-%
Gelatine als Bindemittel enthielt, wurden 1/200 Mol, 1/100 Mol und 1/50 Mol pro 100 g Gelatine, des in der folgenden
Tabelle näher bezeichneten Härtungsmittels zugefügt. Die Mischung wurde wie üblich auf Triacetylcelluloseunterlage
gegossen und getrocknet. Die Emulsion enthielt im übrigen die üblichen Zusätze.
Anschließend wurden von den Schichten die Schmelzpunkte, die Quellwerte und die Naßkratzfestigkeiten bestimmt. Die
Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
Die Quellwerte wurden nach 10-minütiger Behandlung der Schichten in destilliertem Wasser
bestimmt und in Prozent angegeben.
bestimmt und in Prozent angegeben.
Schichten in destilliertem Wasser bei 220C gravimetrisch
AG 1429 - 24 -
709843/0284
Zur Bestimmung der Naßkratzfestigkeit wurde eine Metallspitze definierter Größe über die nasse Schicht gerührt
und mit zunehmendem Gewicht belastet. Die Naßkratzfestigkeit wurde durch das Gewicht angegeben, bei dem die Spitze
eine sichtbare Kratzspur auf der Schicht hinterließ; ein hohes Gewicht entspricht einer hohen Naßkratzfestigkeit
und damit einer hohen Härtung.
AG 1429 - 25 -
709843/0284
O ro oo
Angaben
jeweils -
für 100g 3 Tage bei 22UC und 34 % r. F.
Nach Lagerung der Schicht
1 1/2 Tage bei 57 C und 34 % rel. Luftf.
Gelatine ■ | Schmelz | 40° | Quellung | Naßkratz- | Schmelz | 1OMOO0 | J | Quellung | Naßkratz- | ro |
punkt | 10*100° | in % | festigkeit(p) | punkt | 1 | in % | festigkeit (p) | 450 (50) 2 | ||
Verbind. 6 | 10MOO0 | η | I I 10'1OO |
500 (150) cd | ||||||
1/200 Mol | - | - | I | 430 | 750 (300) | 850 (450) ^ | ||||
1/100 Mol | 40° | 590 | 400 (100) | -) | 350 | 950 (850) | CD | |||
1/50 Mol | 7'100° | 580 | 600 (300) | ( | 330 | >1200 (1000) | ||||
Verbind. 7 | 1OMOO0 | f 10 MOO | ||||||||
1/200 Mol | - | - | J | 475 | 650 (100) j^ | |||||
1/100 Mol | 38° | 690 | 700 (50) | 380 | 1050 (500) ** | |||||
1/50 Mol | 83° | 520 | 600 (300) | f | 300 | 1200 (1050) | ||||
Verbind. 5 | 10MOO0 | Γ 10 M 00 | ||||||||
1/200 Mol | - | - | I J |
520 | 450 (50) | |||||
1/100 Mol | 40° | - | - | 410 | 650 (250) | |||||
1/50 Mol | 50° | 540 | 350 (125) | 370 | 950 (550) | |||||
Verbind. 8 | 6M00° | |||||||||
1/200 Mol | - | - | 530 | |||||||
1/100 Mol | - | - | 530 | |||||||
1/50 Mol | 520 | 300 (125). | 350 | |||||||
Nach 3 Tagen Lagerung bei
22°C und 34 % r.F.
Schmelz- Quellung Naßkratzpunkt in % festigkeit (p)
Vergleich ohne Härtungs-
mittelzusatz: 36° 600-800
Die Naßkratzfestigkeit wurde in Wasser bei 22°C und in einem Entwickler, nachfolgender Zusammensetzung bei 38°C
bestimmt, (Werte in runden Klammern).
10'100 bedeutet: Die Schichten wurden im kochenden Wasser
nach 10 Minuten nicht aufgelöst.
Entwicklerzusammensetzung:
Wasser 950 ml
Natriumhexametaphosphat 2 g
Natriumsulfit sicc. « 2 g
Natriumhydroxid 10 %±g 5,5 ml
4-Amino-(N-Äthyl-N-ß-
methansulfonamido-äthyl)-
m-Toluidinsesquisulfat-
monohydrat 5 g
Kaliumbromid 1 g
Natriumhydratmonohydrat . 50 g
Wasser bis 1000 ml
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Aus der Tabelle ist zu entnehmen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen sehr aktive Härtungsmittel, insbesondere nach
kurzer Lagerung bei 57°C darstellten. Die Naßfestigkeit der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gehärteten Schichten
ist überraschend hoch. Die photographischen Eigenschaften sind mit der der Vergleichsprobe vergleichbar. Die Empfindlichkeit
nimmt nicht oder nur unwesentlich nach der Härtung ab. Ein photographischer Schleier wird nicht festgestellt.
Zu einer ungehärteten Silberhalogenidemulsion, die 10 Gew.-%
Gelatine enthält wurden 20 Gev.-%, bezogen auf die Gelatine
eines Purpurkupplers folgender Formel:
in emulgierter Form mit dem Kristalloid Dibutylphthalat (1 : 1) zugesetzt.
Anschließend wurden zu der Emulsion die üblichen Gießzusätze außer einem Härtungsmittel gegeben. Die Mischung
wurde auf eine präparierte Unterlage aus Polyäthylentere phthalat vergossen und getroclcnet. ,
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Anschließend wurden Proben dieser Schicht mit wäßrigen
Lösungen der Verbindungen gemäß der Erfindung überschichtet. Nach Trocknung und einer Lagerung von 36 Stunden
bei 57°C/34 % rel. Luftfeuchtigkeit erhielt man Schichten mit außergewöhnlich hoher Vernetzung. Die Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen verzeichnet.
Lösungen der Verbindungen gemäß der Erfindung überschichtet. Nach Trocknung und einer Lagerung von 36 Stunden
bei 57°C/34 % rel. Luftfeuchtigkeit erhielt man Schichten mit außergewöhnlich hoher Vernetzung. Die Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen verzeichnet.
Überschichtung | Schmelzpunkt | Quellung in % |
Naßkratzfestigkeit in ρ bei 22°C H2O |
Verbindung 6 1/100 Mol/100 ecm |
1O1IOO0C | 330 | 450 |
Verbindung 2 | 10'100°C | 310 | 400 |
Verbindung 5 | 10'100°C | 340 | 450 |
Verbindung 11 | 10'100°C | 320 | 400 |
Verbindung 13 | 10'10O0C | 380 | 350 |
Verbindung 9 | 10'1000C | 390 | 350 |
nur mit Wasser
behandelt
42°C
800
Nach der Lagerung im Tropenschrank erniedrigte sich die
Guellung auf 2,60 - 2,70. Die photographischen Eigenschaften wurden nicht beeinflußt.
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Zu 100 mCL einer photographischen Silberbromid-Gelatine-Emulsion,
die 10 Gew.-# Gelatine enthielt, wurden die üblichen
Zusätze außer einem Härtungmittel zugegeben. Die Mischung wurde
a) auf barytiertes Papier
b) auf beidseitig polyäthylenkaschiertes Papier
gegossen. Nach dem Trocknen wurden Proben der beiden Materialien 2 Minuten in Natriumbicarbonat-haltigen wäßrigen
Lösungen (3 Gew.-%) von je 3 g der Verbindungen 1, 2, 5, 13, 10, 11, in 100 ml Wasser bei 200C gebadet. Nach dem
Trocknen und nach 36-stündiger Lagerung bei 57°C/34 % rel. Luftfeuchtigkeit erhielt man in allen Fällen kochfeste
Schichten (SchichtSchmelzpunkte 1GO0C). Die Wirkung der
Härtung ist unabhängig von der Unterlage. Die nicht nachbehandelten
Schichten schmelzen bei 370C.
Ein nicht gehärteter Farbmehrschichtenfilm, bestehend aus
1. einem 4/U dicken rotempfindlichen ünterguß, der pro
kg Emulsion 35 g Silberbromid, 80 g Gelatine und 24g der unten genannten Verbindung ICj
2. einer 2/U Zwischenschicht aus Gelatine
3. einem 4/u dicken grünempfindlichen Mittelguß, der pro
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709843/0284
kg Emulsion 35 g Silberbromid, 80 g Gelatine und 16 g
der unten genannten Verbindung K2
4. einer 2 ,u dicken Filtergelbschicht aus kolloidalem Silber
in Gelatine,
5. einem 4/U dicken blauempfindlichen Oberguß, der pro
kg Emulsion 35 g Silberbromid, 80 g Gelatine und 20 g der unten genannten Verbindung K^ und
6. einer 2 m dicken Schutzschicht aus Gelatine
wurde in bekannter Weise auf einen 120 /U starken Schichtträger
aus Cellulosetriacetat gegossen und getrocknet. Der Film wurde überschichtet mit einer Natriumbicarbonat-haltigen
Lösung (2,5 Gev.-%) der Verbindungen 1, 2, 5, jeweils 1/100 Mol pro 100 ecm . Nach dem Trocknen und nach einer
Lagerung von 36 Stunden bei 57°C/34 % rel. Luftfeuchtigkeit
wurden die Schichtschmelzpunkte und die Schichtablösungstemperaturen bestimmt.
-NH-CO-CH2-O
Cl
Cl
:"C0C12H25
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/~\nh-co-ch2-co-/
OCH.
NH-COC17H35
Mit Überschichtung | Schichtablösung bei |
Schichtschmelzpunkt |
Verbindimg 2 | yioo°c | 10f100°C |
Verbindung 5 | YIOO0C | 10'100°C |
Verbindlang 1 | >100°C | 10'1000C |
Vergleichsmaterial nicht überschichtet
400C
40°C
Die Ergebnisse zeigen, daß die Farbmehrschichtengüsse durch
die Überschichtung bis in die untersten Schichten wirksam vernetzt werden.
Zu 100 ml einer 10 i&Lgen Gelatinelösung wurden 40. ml einer
5 %igen wäßrigen Lösung von polyacrylsaurem Natrium und 10 ml einer 40 %igen Si02-Suspension gegeben. Die Lösung
wurde gut durchgemischt. Je 100 ml der Lösung wurden dann mit 0,2 g der Verbindungen 2 und 6 versetzt, der pH-Wert auf 6,2 eingestellt und die Mischungen aaschließend
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- 32 -
709843/0284
auf eine Cellulosetriacetatunterlage vergossen. Nach der Trocknung und nach 12-stündiger Lagerung erhielt man eine
Schicht mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 1000C und hervorragende Naßfestigkeit. Eine Schicht ohne Zusatz der
erfindungsgemäßen Verbindungen zeigte einen Schmelzpunkt von 400C in Wasser.
Je 100 ml einer 10 %igen wäßrigen Lösung von Acetylgelatine,
die durch Umsetzung von Gelatine mit 20 % Acetanhydrid erhalten wurde, wurden mit 0,2 g der Verbindung
1 und der Verbindung 10 versetzt und die Mischung auf einen Celluloseacetatfilm vergossen. Als Vergleich
diente eine Schicht, die anstelle der Verbindungen 1 und 10 0,2 g Formalin enthielt. Nach der Trocknung wurden
mit Verbindungen 1 und 10 kochfeste Schichten erhalten. Die mit Formalin gehärteten Schichten hatten einen
Schmelzpunkt unterhalb von 100 C.
50 g Verbindung 7 und 50 g der nicht erfindungsgemäßen Vergleichsverbindung
Na®
1N
Cl
wurden jeweils an der Luft getrocknet und anschließend bei Raumtemperatur in einer geschlossenen Glasflasche
3 Tage aufbewahrt. Die Vergleichsverbindung zersetzte sich dabei unter Chlorwasserstoff-Abspaltung und konnte
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709843/0 284
unter diesen Bedingungen nicht aufbewahrt werden. Die
erfindungsgemäße Verbindung spaltete keinen Chlorwasserstoff
ab und war unter den angegebenen Bedingungen stabil. Die Vergleichsverbindung kann also in größeren
Mengen nur in Form der wäßrigen Lösungen hergestellt werden, was einen erheblichen technologischen Nachteil
gegenüber den erfindungsgemäßen Verbindungen, darstellt.
Ein nicht gehärteter Farbmehrschichtfilm wie im Beispiel
5 beschrieben, wurde mit folgenden Härtungsmittellösungen Übergossen:
1. 1/100 Mol Verbindung 6
0,2 g Saponin und 1 g NaHCO, 100 ecm Wasser
2. 1/100 Mol Verbindung 6
0,2 g Saponin und 1 g NaHCO3 100 ecm Wasser
3 g Pyrrolidon-2
3. 1/100 Mol Verbindung 6
0,2 g Saponin und 1 g NaHCO, 100 ecm Wasser
3 g Glycerin
4. 1/100 Mol Verbindung 7
0,2 g Saponin und 1 g NaHCO,
100 ecm Wasser 3 g Trimethylolpropan
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7O9843/O2Ö4
Der Film wurde mit den Lösungen überschichtet und anschließend
getrocknet. Die Naßschichtdicke war in allen Fällen gleich. Nach der Trocknung und Lagerung der Proben
36 Stunden bei 57°C und 34 % rel. Luftfeuchtigkeit wurden Schichtschmelzpunkt, Quellfaktor und die Naßkratzfestigkeit
bei 200C im Wasser und bei 38°C in einem Farbentwickler bestimmt.
Probe | Schicht- Schmelzp. |
Quellung 22°C H5O in % d |
Naßkratz festigkeit in p/22°C |
Naßkratzfestigkeit bei 38OC/Entwickler in Pond |
1 ohne Zusatz |
10'100°C | 330 ■ | 400 | 250 |
2 | 10'1000C | 310 | 700 | 600 |
3 | 10'1000C | 290 | 1000 | 850 |
4 . | 10«1000C | 320 | 700 | 450 |
Aus der Tabelle ist zu entnehmen, daß man die Härtungsgeschwindigkeit
der erfindungsgemäßen Verbindungen durch Zusatz von wasserlöslichen,organischen, niedermolekularen
Lösungsmitteln mit Siedepunkten oberhalb von 1000C erhöhen
kann. Die Lösungsmittel wirken dabei als wasserzurückhaltende Mittel, so daß die Schichten bei der typgemäßen schnellen
Trocknung von 3-4 Minuten mehr Wasser nach der Trocknung enthalten.
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70984370284
Claims (10)
1. Verfahren zur Härtung photographischer Protein-haltiger,
insbesondere Gelatine-haltiger Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß als Härtungsmittel partiell hydrolysierte
Bis(dichlor-triazin-2-yl)alkyl- oder aryl-amine
verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die
Verwendung eines Härtungsmittels der allgemeinen Formel
Cl
I
R2
R2
worin bedeuten:
R^ = Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes Al
kyl mit 1-3 C-Atomen, Alkoxyalkyl mit 2 - 5 C-Atomen, Cycloalkyl, gegebenenfalls substituiertes
Aryl, Aralkyl oder die Gruppe
°2
R2 = Chlor oder gleich R,
R = Hydroxyl oder -0 Me wobei Me ein Alkali- oder
Ammoniumion bedeutet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Härtungsmittel in Gegenwart eines
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709843/0284
ORIGINAL INSPECTED
organischen, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel mit
einem Siedepunkt cberha:
Schicht einwirken läßt.
Schicht einwirken läßt.
einem Siedepunkt oberhalb 100 C auf die zu härtende
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung des Härtungsmittels zur Härtung
von Schichten, die als Bindemittel Gelatine und Carboxygruppen-haltige
Homo- und Copolymerisate enthalten.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Härtungsmittel aus wäßriger Lösung
angewandt wird.
6. ^erfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Härtungsmittel aus wäßriger Natriumsulfat-haXtiger
Lösung angewandt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Härtungsmittel in Mengen von 0,2 bis 8 Gew.-%t bezogen auf das Gewicht des Protein-haltigen
Bindemittels in der Gießlösung der zu härtenden Schicht angewandt wird.
8. ■". ' fahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hai„rngsmittel als 0,1 bis 10 %ige
Löfjng vor der Verarbeitung des photographischen Materials
angewandt wird.
9· Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennseichiiet,
daß die zu härtende Schicht mit einer 0,1 10 $>igen Lösung des Härtungssiittels überschichtet und
die Schicht anschließend getrocknet wird.
AG 1:2}j - 3:
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6 und einem der Ansprüche 7-9, gekennzeichnet durch die Verwendung
des Härtungsmittels zur Härtung photographischer Mehrschichtenfarbmaterialien.
AG 1429 - 38 -
709843/0284
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