DE2749260A1 - Verfahren zur haertung von gelatine und photographisches, lichtempfindliches material - Google Patents
Verfahren zur haertung von gelatine und photographisches, lichtempfindliches materialInfo
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Description
PATENTANWALTS A. GRÜNECKER
27492ÖQ H-K.NKELOEY
K. SCHUMANN
. OR HBt NAT OPC-VMVS
P. H. JAKOB
FUJI PHOTO PILH CO., LTD. g"bezold
No. 210, Nakanuma, Minami ""9"""ifle<
Ashigara-Shi, Kanagawa, Japan 8 München 22
3. Nov. 1977 P 12 126-Fr
Verfahren zur Härtung von Gelatine und photographisches, lichtempfindliches Material
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Härtung von Gelatine und/oder Gelatinederivaten mit einem verbesserten
Härtungsmittel. Sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur Härtung einer Gelatine oder ein Gelatinederivat enthaltenden,
hydrophilen Kolloidschicht eines photographischen, lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterials und sie betrifft
das photographische, lichtempfindliche Silberhalogenidmaterial.
Gelatine wird als Bindemittel für viele photographische, lichtempfindliche Materialien verwendet. Beispielsweise
wird Gelatine als Hauptkomponente einer lichtempfindlichen Sllberhalogenidemulsionsschicht, einer Emulsionsschutzschicht,
einer Filterschicht, einer Zwischenschicht, einer Antilichthofbildungsschicht,
einer Unterseiten- bzw. StUtzschlcht, einer Filmträgerunterschicht und einer Barytschicht verwendet.
Diese photographischen, Gelatine enthaltenden Materialien werden mit verschiedenen, wäßrigen Lösungen mit unter-
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schiedlichen pH-Werten und Temperaturen behandelt. Eine Gelatine
enthaltende Schicht, die nicht mit einem Härtungsmittel behandelt wurde, besitzt Eigenschaften, die hauptsächlich von
der Gelatine abhängen. Sie besitzt eine schlechte Wasserbeständigkeit und quillt in wäßriger Lösung übermäßig, so daß
die mechanische Festigkeit stark verschlechtert wird. In extremen Fällen wird die Gelatineschicht manchmal gelöst, insbesondere
in einer wäßrigen Lösung mit hoher Temperatur von über 3O0C oder einer stark alkalischen, wäßrigen Lösung. Diese
Eigenschaften sind große Nachteile hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften von Schichten, die die photographischen,
lichtempfindlichen Materialien ergeben.
Es sind viele Verbindungen bekannt, die die Wasserbeständigkeit, Wärmebeständigkeit und die Abriebsbeständigkeit
einer Gelatineschicht durch Härtung erhöhen.
Diese Verbindungen sind als Härter gut bekannt und werden bei der Erzeugung photographischer, lichtempfindlicher
Materialien verwendet. Beispiele bekannter Härter sind Formaldehyd, Glutaraldehyd und ähnliche Aldehydverbindungen; Verbindungen
mit reaktivem Halogen, wie in der US-PS 3 288 775 usw. beschrieben; Verbindungen, die eine reaktive, äthylenisch
ungesättigte Bindung enthalten, wie in der US-PS 3 635 718 usw. beschrieben; Verbindungen des Aziridintyps,
wie in der US-PS 3 017 280 usw. beschrieben; Epoxyverbindungen, wie in der US-PS 3 09I 537 usw. beschrieben; und
Halogencarboxyaldehyde, wie Mucochlorsäure, Dioxane, wie Dihydroxydioxan
und Dichlordioxan, oder anorganische Härtungsmittel, wie Chromalaun und Zirkonsulfat, u.a.
Diese bekannten Gelatinehärter besitzen jedoch einen oder mehrere Nachteile, wenn sie in lichtempfindlichen,
photographischen Materialien verwendet werden. Die Härtungswirkung ist ungenügend, da die Gelatinehärtungsrate nicht aus-
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reichend hoch ist, so daß die Härtung langsam im Verlauf der Zeit nach der Herstellung der photographischen Materialien
(d.h. es findet eine Nachhärtung statt) abläuft. Außerdem werden die Eigenschaften der photographischen, lichtempfindlichen
Materialien verschlechtert (insbesondere findet eine erhöhe Schleierbildung, eine Abnahme in der Empfindlichkeit,
etc. statt) oder die Härtungswirkung wird durch die anderen photographischen, vorhandenen Zusatzstoffe gestört, und zwar
dadurch, daß sie andere photographische Zusatzstoffe (z.B. farbbildende Kuppler für die lichtempfindlichen, photographischen
Farbmaterialien) beeinflussen. Außerdem ist ihre Herstellung schwierig, und eine Erzeugung in großem Maßstab ist nicht
sinnvoll, da die Härter per se instabil und ihre Lagerung schwierig ist. Sie weisen oft einen sehr starken Geruch auf,
wodurch der Arbeitsnutzungsgrad während ihrer Herstellung erniedrigt wird, und sie können für den menschlichen Körper
schädlich sein.
Es ist weiterhin bekannt, daß Härter mit aktiven Vinylsulfongruppen für Härtungszwecke relativ bevorzugt sind.
Beispielsweise kann Divinylsulfon, das ein Beispiel eines
Härters ist, praktisch nicht verwendet werden, bedingt durch die schädlichen V/irkungen auf den menschlichen Körper. Verbindungen
mit Vinylsulfonylgruppen, bei denen dieser Nachteil verringert ist, werden in der DT-OS 1 100 942, in der US-PS
3 490 911» usw. beschrieben.
Die Härter des Vinylsulfontyps sind bevorzugte Härter, da sie im allgemeinen eine hohe Härtungsrate aufweisen
und eine geringe Nachhärtungswirkung.zeigen, d.h. eine unterschiedliche
Härtungswirkung im Verlauf der Zeit, und außerdem üben sie auf die photo graphischen Eigenschaften geringere
schädliche Wirkungen aus,wie auf die Schleierbildung, die Desensibilisierung
usw., und bei photographischen Farbemulsionen üben sie relativ geringe Nachteile aus, wie Verfärbung
usw.
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Diese Vinylsulfonverbindungen sind jedoch teuer oder spezielle Verfahren sind für ihre Herstellung erforderlich, bei denen eine große Menge an organischen Lösungsmitteln
verwendet wird, um diese Verbindungen herzustellen bzw. einzusetzen, und sie sind daher für die praktische Verwendung
oft ungeeignet.
Da die in der DT-OS 1 622 260 beschriebenen Verbindungen im allgemeinen eine schlechte Wasser löslichkeit besitzen, scheiden sie sich in einer Gelatinelösung aus und
verursachen Schwierigkeiten während des Beschichtens und ergeben eine ungleichmäßige Härtung der photographischen Schicht,
wenn sie bei der Herstellung photographischer, lichtempfindlicher Materialien verwendet werden· Es ist weiterhin erforderlich, eine große Menge an organischem Lösungsmittel zu verwenden. Hierdurch entsteht eine Feuer- und Explosionsgefahr,
lind wegen der schlechten Einflüsse auf den menschlichen
Körper ist dies unerwünscht.
Die in der US-PS 3 642 486 beschriebenen Verbindungen sind in dieser Hinsicht verbessert. Diese Verbindungen besitzen eine gute Löslichkeit, bedingt durch die in den Verbindungen vorhandenen Ätherbindungen, und sie sind für die
Herstellung photographischer, lichtempfindlicher Materialien bevorzugt. Es wird jedoch eine Verbindung als Ausgangsmaterial bei der Herstellung dieser Verbindungen, wie in der US-PS 3 642 486 beschrieben, verwendet, die Krebs induziert, und
daher beinhaltet die Herstellung dieser Verbindungen eine große Gefahr. Die Massenproduktion ist ebenfalls nachteilig,
da diese Verbindungen relativ schwer kristallisiert werden können, bedingt durch die Anwesenheit der Ätherbindungen.
Gelatineschichten oder photographische, lichtempfindliche Materialien, die mit diesen Verbindungen gehärtet sind, zeigen
eine relativ schlechte Beständigkeit gegenüber der Auflösung in einer wäßrigen, alkalischen Lösung, und dies 1st ein großer
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Nachteil; denn Entwicklerlösungen für photographische, lichtempfindliche
Materialien sind im allgemeinen stark alkalische, wäßrige Lösungen.
Die in der JA-OPI 44164/1976 beschriebenen Verbindungen besitzen in alkalisch er Lösung eine verbesserte Löslichkeit.
Diese Verbindungen besitzen jedoch eine schlechte Wasserlöslichkeit, und es sind große Mengen organischer Lösungsmittel
bei der Herstellung von photographischen, lichtempfindlichen Materialien erforderlich. Dies ist von großem
Nachteil, da im allgemeinen die Explosionsgefahr mininal gehalten werden sollte, sichere Arbeitsbedingungen vorhanden
sein sollten und eine Umgebungsverschmutzung vermieden werden sollte.
Die in den JA-OPIes 74832/1973 und 24435/1974 beschriebenen
Verbindungen besitzen verbesserte Wasserlöslichkeiten und verringerte Toxizität, bedingt durch die Funktion
einer in ihre Moleküle eingeführten polaren Gruppe, d.h. einer Acylamidbindung. Die in der JA-OPI 74832/1973 beschriebenen
Verbindungen erfordern jedoch die Verwendung von Acrylamid, dessen Herstellung wegen der Giftigkeit sehr problematisch
ist. Die in der JA-OPI 24435/1974 beschriebenen Verbindungen erfordern die Verwendung von 1,3»5-Triacryloylhexahydro-s-triazin,
das realtiv hohe Produktionskosten verursacht, und sie sind weiterhin nur in Wasser, im wesentlichen bis
zu etwa 2 Gew.96, bei Zimmertemperatur (etwa 25°C) löslich.
Zusätzlich stehen die Schmelzpunkte und die Löslichkeiten der in der JA-OPI 24435/1974 beschriebenen Verbindungen zueinander
in Beziehung,und Verbindungen mit höherer Einheit besitzen höhere Schmelzpunkte und niedrigere Löslichkeiten
als die in der JA-OPI 24435/1974 beschriebenen.
Es wurde nun gefunden, daß fast alle Nachteile der bekannten Härter beseitigt bzw. verkleinert werden können
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und daß man wesentliche Vorteile erhält, wenn man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet, gemäß dem eine Gelatine
und/oder ein Gelatinederivat enthaltende, hydrophile Kolloidschicht mit einer Verbindung der folgenden allgemeinen Formel
(I)
O O
O OH OH 0
behandelt wird, in der
a und d je 1 oder 2 bedeuten,
b und c je 0, 1 oder 2 bedeuten, mit dem Proviso, daß b und c beide nicht gleichzeitig 0 bedeuten können,
R eine divalente Gruppe bedeutet und η O oder 1 bedeutet.
Die erfindungsgemäß verwendeten Härter sind vollkommen frei von den oben beschriebenen Nachteilen, und sie
sind als Härter ideale Verbindungen und können bei der Herstellung photographischer, lichtempfindlicher Materialien verwendet
werden.
Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Härter
besitzen eine sehr gute Löslichkeit in Wasser, d.h. sie sind in Wasser in einem Ausmaß von mehr als etwa 8 Gew.%
bei Zimmertemperatur löslich und in einer Menge von mehr als etwa 20 Gew.% bei geringem Erhitzen auf etwa 40°C. Dies ist
von großer Bedeutung. Je größer die Menge an Wasser ist, die erforderlich ist, um einen Härter bei der Herstellung der
photographischen, lichtempfindlichen Materialien zu verwenden, umso größer sind die Trocknungserfordernisse für die
Entfernung des Wassers, und dies führt zu höheren Energiekosten, größeren Raum- und größeren Vorrichtungserfordernissen
zum Trocknen, und dadurch wird die Produktivität erniedrigt. Außerdem werden heute photographische, lichtempfindliche Materialien
mit höherer Geschwindigkeit gebildet, und wenn z.B.
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ein Extrudierbeschichten unter Verwendung eines Gleit- bzw. Schiebespeisetrichters zum Beschichten verwendet wird, muß
die Gelatinelösung oder die Emulsionslösung, die aufgetragen wird, eine bestimmte, hohe Viskosität besitzen. Die Verwendung
einer großen Menge Wasser bei der Zugabe des Härters zu einer Lösung besitzt den offensichtlichen Nachteil, daß die
Viskosität der Lösung verringert wird, und dies kann oft unangenehme Folgen besitzen.
Es ist daher ein wesentlicher Vorteil auf dem photographischen Gebiet, daß die Löslichkeit der Härter in Wasser
mehr als etwa 7 Gew.% beträgt. Da die erfindungsgemäßen Härter
eine starke Härtungswirkung pro Gewichtseinheit besitzen, kann eine geringe Menge der Verbindungen im Vergleich mit
anderen Härtern verwendet werden, und die Menge an verwendetem Wasser kann so verringert werden.
Weiterhin besitzt Gelatine oder ein Gelatinederivat (im folgenden wird der Einfachheit halber der Ausdruck "Gelatine"
verwendet, um sowohl Gelatine als auch Gelatinederivate zu beschreiben) oder eine lichtempfindliche Schicht, die mit
dem erfindungsgemäßen Härter gehärtet wurde, eine extrem hohe Beständigkeit gegenüber der Auflösung in alkalischer Lösung.
Der erfindungsgemäß verwendete Härter besitzt eine
sehr hohe Aktivität und zeigt eine schnelle Härtungswirkung, so daß die Variation der Härtungswirkung im Verlauf der Zeit,
d.h. eine sog. Nachhärtung, nicht beobachtet wird. Trotz ihrer hohen Aktivität ist die Verbindung stabil und ihre wäßrige
Lösung besitzt eine sehr hohe LagerungsStabilität.
Nicht nur die Härtungsreaktion findet schnell statt, und es findet nicht nur keine Nachhärtung mit dem erfindungsgemäßen
Härter statt, sondern er wird relativ durch Temperaturänderungen und/oder Feuchtigkeit während des Trocknungs-
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Verfahrens und/oder während des Lagerns nach dem Trocknen wenig beeinflußt.
Der bei der vorliegenden Erfindung verwendete Härter kann in hoher Ausbeute aus sehr üblichen Verbindungen,
wie einer Epoxyverbindung oder eine Verbindung des Chlorhydrintyps, wie im folgenden beschrieben, erzeugt werden, und
er kann so mit niedrigen Produktionskosten hergestellt werden. Die Verbindung kristallisiert auch leicht, bedingt durch die
Anwesenheit einer Hydroxygruppe in ihrem Molekül und sie kann leicht hergestellt werden. Außerdem ist ihr Dampfdruck
niedrig und sie ist geruchlos, was bei ihrer Handhabung vorteilhaft ist.
Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Härter stören die anderen photographischen, vorhandenen Zusatzstoffe nicht, wie die farbbildenden Kuppler für photographische Farbmaterialien, und die erfindungsgemäßen Härter verschlechtern somit die Wirkungen solcher photographischen Zusatzstoffe nicht, noch wird die Härtungswirkung der erfindungsgemäßen Härter verschlechtert bzw. zerstört. Zusätzlich
beeinflussen die Härter die Eigenschaften der photographischen, lichtempfindlichen Materialien nicht nachteilig (z.B. verursachen sie keinen Schleier, verringern nicht die Empfindlichkeit usw.).
In der obigen allgemeinen Formel (I) bedeutet die divalente bzw. zweiwertige Gruppe R irgendeine divalente bzw.
zweiwertige Gruppe, bevorzugt jedoch eine cyclische Kohlenwasserstoff gruppe, wie eine Arylengruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, z.B. eine m-Phenylengnippe, etc., eine acyclische Kohlenwasserstoff gruppe, wie eine Alkylengruppe mit 1
bis 8 Kohlenstoffatomen, z.B. eine Methylengruppe, eine Äthylengruppe, eine Trinethylengruppe, eine Tetramethylengruppe,
etc. Die durch R dargestellte divalente Gruppe kann ebenfalls
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eine Aralkylengruppe mit insgesamt 8 bis 10 Kohlenstoffatomen
bedeuten. 1 bis 3 der Kohlenstoffatome der oben für R definierten Gruppen können durch ein Heteroatom, wie ein Stickstoffatom,
ein Schwefelatom, ein Sauerstoffatom, etc., ersetzt sein. Geeignete Beispiele von Gruppen, die ein oder mehrere
Heteroatome enthalten, umfassen eine Gruppe, die enthält: eine -CH2-0CH2-Gruppe, eine (CH2CH2O)2-CH2CH2-GrUpPe, eine
-CH2CH2OCH2CH2-GrUpPe, eine -CH2O-/'_n-0CH2-Gruppe, etc. Bevorzugter
bedeutet R eine zweiwertige verzweigte oder geradkettige Alkylengruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Die Kette
kann weiterhin substituiert sein, z.B. mit einer oder mehreren Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie eine
Methoxygruppe, eine Äthoxygruppe, etc., einem Halogenatom,
wie ein Chloratom, ein Bromatom, etc., einer Hydroxygruppe,
einer Acetoxygruppe u.a.
Weitere bevorzugte Verbindungen der allgemeinen For mel
(I) sind solche, worin a, b, c, d und R so ausgewählt werden, daß die Beziehung, die durch die folgende Gleichung
dargestellt wird, erfüllt wird.
Molekulargewicht 1 ?60
Anzahl der vorhandenen Hydroxygruppen/Molekül
Es ist bevorzugt, daß der numerische Wert,der erhalten wird,
wenn man das Molekulargewicht durch die Gesaratzahl der Hydroxygruppen/Molekül dividiert, etwa 260 oder weniger beträgt.
Wenn der numerische Wert größer ist als etwa 260, wird die Wasserlöslichkeit, die einander Vorteile der vorliegenden
Erfindung ist, verringert.
Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Härter sind alle neue Verbindungen und können in guter Ausbeute
unter Verwendung bekannter, allgemeiner Reaktionen hergestellt werden. Das heißt, die Vinylsulfony!verbindungen
der allgemeinen Formel (I) können entsprechend den allgemei-
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nen Verfahren für die Herstellung einer Vinylgruppe hergestellt werden, z.B. durch Dehydrochlorierung einer Halogenäthylsulf
onylverbindung,. wie einer Chloräthylsulfonylverbindung,
etc., unter Verwendung einer Base, wie Triäthylamin,
Trimethylamin, Triethylendiamin, 1,8-Diazo-bicyclo[5.4.0]-7-undecen,
etc., in einem Lösungsmittel, wie Aceton, Acetonitril, Chloroform, Benzol, etc., bei -60 bis 80°C bei Atmosphärendruck
während etwa 10 Minuten bis mehreren Tagen, oder durch Dehydratisierung einer Hydroxyäthylsulfonylverbindung.
Die Chloräthylsulfonylverbindung, d.h. das Ausgangsmaterial, kann z.B. durch Oxydation eines Hydroxyäthylsulfids
unter Verwendung eines Oxydationsmittels, wie Wasserstoffperoxid, Peressigsäure, etc., in einem Lösungsmittel, wie
Wasser, Essigsäure, Äthylacetat, Aceton, Methanol, ect., in Anwesenheit eines Katalysators, wie Wolframsäure, Phosphorsäure,
Essigsäure, etc., bei 0 bis 1200C und Atmosphärendruck
v/ährend etwa 10 Minuten bis mehreren Tagen unter Bildung eines
Hydroxyarylsulfone und Chlorierung dieses Hydroxyäthylsulfons
unter Verwendung eines Chlorierungsmittels, wie Thionylchlorid, Phosphor?entachlorid, Phosphortrichlorid, etc.,
in Abwesenheit eines Lösungsmittels oder in Anwesenheit eines Lösungsmittels, wie Chloroform, Toluol, etc., in Anwesenheit
eines Katalysators, wie Pyridin, Dimethylformamid, etc., bei etwa -20 bis etwa 200°C und bei Atmosphärendruck während etwa
10 Minuten bis mehreren Tagen oder durch Chlorierung eines Hydroxyäthylsulfids und Oxydation des erhaltenen Produktes
hergestellt werden. Weiterhin kann das Hydroxyäthylsulfid,
d.h. das Ausgangsmaterial, leicht durch Umsetzung einer Verbindung mit einer Epoxygruppe oder einer ihrer Vorstufen,
d.h. einer Halogenverbindung mit einer Hydroxygruppe, mit
Mercaptoäthanol in einem Lösungsmittel, wie Wasser, Methanol, Äthanol, Dimethylformamid, etc., in Anwesenheit eines Katalysators,
wie Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid, Triäthylamin, etc., bei etwa -40 bis etwa 120°C und bei Atmosphärendruck
während etwa 10 Minuten bis mehreren Tagen hergestellt werden.
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Beispiele von Verbindungen der allgemeinen Formel (I), die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden kön
nen, werden im folgenden aufgeführt. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
CH2=CHSO2CH2CHCH2So2CH=CH2
OH (2) CH9=CHSO9CH9CHCHCH7SO9CH=Ch9
OHQi (3)
CH2=CHSO2CH2CHCn2CHCH2SO2CH=CH2
■ ■ OH OH
CH2=CHSO2CH2CHCH2CH2SO2Ch=CH2
OH
CH0=CHSO9CH9CHCHCHCh9SO9CH=CH9
C
js III
OHOHOH (6) CH2=CHSO2-CH2-CII-CH2-O-CH2-CH-CH2-SO2-Ch=CII2
OH OH
CH2=CH-SO2-CH2-Ch// y- CH-CH2-SO2-CH=CH2
OH OH (8)
OH OH
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27A9260 - <u>
-
Die bei der vorliegenden Erfindung verwendete Menge
an Härter kann frei, abhängig von dem gewünschten Ziel, ausgewählt werden. Die verwendete Menge liegt normalerweise
im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 20 Gew.#, bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.96, bezogen auf das Gewicht der
trockenen Gelatine. Wenn der erfindungsgemäße Härter in einer Menge von mehr als etwa 20 Gew.#, bezogen auf das Gewicht
der trockenen Gelatine, verwendet wird, geliert die Gelatinelösung gelegentlich und härtet, so daß es unmöglich ist,
die wäßrige Gelatinelösung, die den Härter enthält, zu verwenden, d.h. es ist unmöglich, einen Film durch Beschichten
oder Sprühbeschichten herzustellen. Wenn andererseits die verwendete Menge an erfindungsgemäßem Härter geringer ist als
etwa 0,01 Gew.96, kann keine ausreichende Härtung erreicht werden,
selbst nach dem Trocknen, und die Festigkeit des erhaltenen Films ist ungenügend, obgleich man einen Film unter Verwendung
einer wäßrigen Gelatinelösung bilden kann.. Verwendet
man eine Menge in dem oben angegebenen Bereich, so härtet die Gelatine schnell, und es ist ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen
Härters, und die Härtung kann so zufriedenstellend ablaufen.
Die erfindungsgemäßen Härter können einzeln oder als Gemisch aus zwei oder mehreren erfindungsgemäßen Härtern
verwendet werden. Die· erfindungsgemäßen Härter können zusammen mit anderen bekannten Härtern verwendet werden. Geeignete,
bekannte Härter, die mit ihnen verwendet werden können, sind z.B. Formaldehyd, Glutaraldehyd und ähnliche Aldehydverbindungen,
Diacetyl, Cyclopentadion und ähnliche Ketonverbindungen, bis-(2-Chloräthylharnstoff), ^-Hydroxy-^ii-dichlor-1,3,5-triazin;
und andere Verbindungen, die rekatives Halogen enthalten, wie in den ÜS-PSen 3 288 775 und 2 732 303
und in den GB-PSen 974 723 und 1 167 207 beschrieben; Divinylsulfon,
5-Acetyl-1,3-diacryloylhexafaydro-1,3»5-triazin
und andere Verbindungen, die eine reaktive Olefinbindung ent-
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- M 20
halten, wie in den US-PSen 3 635 718 und 3 232 763 und in der GB-PS 994 869 beschrieben; N-Hydroxymethylphthalimid
und andere N-MethyIo!verbindungen, wie in den US-PSen
2 732 316 und 2 586 168 beschrieben; Isocyanate, wie in der US-PS 3 103 437 beschrieben; Aziridinverbindungen, wie in
den US-PSen 3 017 280 und 2 983 611 beschrieben; Säurederivate,
wie in den US-PSen 2 725 294 und 2 725 295 beschrieben;
Verbindungen vom Carbodiimidtyp, wie in der US-PS 3 100 beschrieben; Epoxyverbindungen, wie in der US-PS 3 091 537
beschrieben; Verbindungen vom Isoxazoltyp, wie in den US-PSen
3 321 313 und 3 543 292 beschrieben; Halogencarboxyaldehyde,
wie Mucochlorsäure; Dioxanderivate, wie Dihydroxydioxan und Dichlordioxan; und anorganische Härter, wie Chromalaun und
Zirkonsulfat. Zusätzlich zu den obigen Härtungsverbindungen
können die erfindungsgemäßen Härter zusammen mit Vorstufen
der oben beschriebenen Verbindungen, wie mit Alkalimetallbisulfit-Aldehyd-Addukten,
Methylolderivateri von Hydantoin und primären Fettnitroalkoholen, etc., verwendet werden. Wenn
die erfindungsgemäßen Härter zusammen mit anderen Härtern verwendet
werden, kann die Menge an erfindungsgemäßem Härter oder Härtern je nach Bedarf, abhängig von dem Ziel und der
Y/irkung, ausgewählt werden.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Härter für lichtempfindliche, photographische Materialien kann eine Silberhalogenidemulsion
hergestellt werden, indem man eine wasserlösliches Silbersalzez.B.Silbernitrat)lösung und eine wasserlösliche
Halogenid(z.B.Kaliumbromid)-lösung in Anwesenheit einer wasserlöslichen Polymer(z.B.Gelatinelösung vermischt.
Geeignete Silberhalogenide umfassen Silberchlorid, Silberbromid und gemischte Silberhalogenide, wie Silberchlorbromid,
Silberjodbromid und Silberchlorjodbromid, etc.
Die Form der Silberhalogenidkörner kann irgendeine sein, wie kubisch, octaedrisch oder gemischte Systeme. Die
Korngröße und die durchschnittliche Korngrößenverteilung
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SI
sind nicht besonders beschränkt, und irgendeine Korngröße und Korngrößenverteilung können verwendet werden.
Diese Silberhalogenidkömer können unter Verwendung an sich bekannter Verfahren, z.B. nach Einfach- oder Doppel-Jetverfahren,
einem kontrollierten Doppel-Jetverfahren u.a., hergestellt werden. Es können auch zwei oder mehrere Arten
von getrennt hergestellten Silberhalogenideinulsionen vermischt werden.
Die Kristallstruktur der Silberhalogenidkörner kann innerhalb der Körner einheitlich sein. Die Körner können
heterogen sein, wenn die äußere Schicht und die innere Schicht unterschiedlich sind, oder die Körner können dein Konversionstyp
angehören, wie in der GB-PS 635 841 und der US-PS 3 622 318 beschrieben. Die Körner können auch der Art angehören,
die hauptsächlich auf der Oberfläche der Körner ein
latentes Bild bildet, oder sie können dem Typ angehören, der ein inneres, latentes Bild ergibt, d.h. der ein latentes
Bild im Inneren der Körner bildet. Diese photographischen Emulsionen werden von C.E.K.Mees und T.H. James in The Theory of
the Photographic Process, 3. Ed., Macmillan, New York (1967);
P. Grafkides in Chimie Photographique, Paul Montel, Paris (1957),u.a. beschrieben. Sie können unter Verwendung bekannter
Verfahren, wie nach dem Ammoniakverfahren, dem neutralen Verfahren, dem Säureverfahren u.a., hergestellt werden.
Nach der Bildung solcher Silberhalogenidkörner können die wasserlöslichen Salznebenprodukte (z.B. Kaliumnitrat
bei der Erzeugung von Silberbromid aus Silbernitrat und Kaliumbromid) aus dem System durch Waschen mit Wasser
entfernt werden. Das Erhitzen erfolgt in Anwesenheit eines chemischen Sensibilisierungsmittels, wie Natriumthiosulfat,
N, N, N · -Trimethylthioharnstoff, einem Thiocyanat-Komplexsalz
von einwertigem Gold, einem Thiosulfat-Komplexsalz von ein-
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wertigem Gold, Zinn(II)-chlorid oder Hexamethylentetramin ohne Vergröberung der Körner zur Erhöhung ihrer Empfindlichkeit.
Ein solches Verfahren wird in den obigen beschriebenen Literaturstellen erläutert.
Die obigen Silberhalogenidemulsionen können gegebenenfalls unter Verwendung bekannter Verfahren sensibilisiert
werden. Chemische Sensibilisierungsmittel, die verwendet werden können, sind z.B. Chloraurat, Gold(lII)-chlorid und ähnliche
Goldverbindungen, wie in den US-PSen 2 399 083, 2 540 085, 2 597 856 und 2 597 915 beschrieben; Salze von
Edelmetallen, wie Platin, Palladium, Iridium, Rhodium und Ruthenium, wie in den US-PSen 2 448 060, 2 540 086, 2 566 245,
2 566 263 und 2 598 079 beschrieben; Schwefelverbindungen, die bei der Reaktion mit einem Silbersalz Silbersulfid ergeben,
wie in den US-PSen 1 574 944, 2 410 689, 3 189 458 und
3 50I 313 beschrieben; Zinn(ll)-salze, Amine und andere Reduktionsmaterialien,
wie in den US-PSen 2 487 850, 2 518 698, 2 521 925, 2 521 926, 2 694 637, 2 983 610 und 3 201 254 beschrieben.
Die photographische Emulsion, bei der der erfindungsgemäße Härter verwendet wird, kann gegebenenfalls unter Verwendung
von Cyanin, Merocyanin, Carbocyanin und ähnlichen Cyaninfarbstoffen, einzeln oder im Gemisch oder im Gemisch
mit Styry!farbstoffen, spektral sensibilisiert oder supersensibilisiert
werden.
Solche Farbstoffsensibilisierungsverfahren sind gut bekannt und werden beschrieben in: US-rPSen 2 493 748,2 519 001,
2 977 229, 3 480 434, 3 672 897, 3 703 377, 2 688 545,
2 912 329, 3 397 060, 3 615 635, 3 628 964; GB-PSen 1 195 302,
1 242 588 und 1 293 862; DT-OSen 2 030 326 und 2 121 780; JA-ASen 4936/1968, 14030/1969 und 10773/1968; US-PSen 3 511 664,
3 522 052, 3 527 641, 3 615 613, 3 615 632, 3 617 295,
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3 635 721, 3 694 217; GB-PSen 1 137 580 und 1 216 203 u.a.
Das Material bzw. die Materialien kann bzw. können frei ausgewählt werden, abhängig von dem Wellenlängenbereich, auf den
die Emulsion sensibilisiert werden soll, der gewünschten Empfindlichkeit, der beabsichtigten Endverwendung u.a.
Verschiedene Verbindungen können zu der obigen photographischen Emulsion zur Verhinderung einer Reduktion in
der Empfindlichkeit und der Erzeugung von Schleiern während der Herstellung, der Lagerung oder der Behandlung der photographischen
Materialien gegeben werden· Viele solche Verbindungen sind bekannt; z.B. 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetrazainden,
3-Methylbenzothiazol, 1-Phenyl-5-mercaptotetrazol
und ähnliche heterocyclische Verbindungen, Quecksilber enthaltende Verbindungen, Mercaptoverbindungen und
Metallsalze. Beispiele verwendbarer Verbindungen werden beschrieben von C.E.K. Mees und T.H. James, The Theory of the
Photographic Process, 3. Ed., Seiten 344-349, Macmillan, New York (1966), und in den dort zitierten Original-Literaturstellen
und in den folgenden Patentschriften: US-PSen
1 758 576, 2 110 178, 2 I3I 038, 2 173 628, 2 697 040,
2 304 962, 2 324 123, 2 394 198, 2 444 605-8, 2 566 245, 2 694 716, 2 697 099, 2 708 162, 2 728 663-5, 2 576 536,
2 824 001, 2 843 491, 2 886 437, 3 052 544, 3 137 577,
3 220 839, 3 226 231, 3 236 652, 3 251 691, 3 252 799,
3 287 135, 3 326 681, 3 420 668, 3 622 339; GB-PS 893 428,
403 789, 1 173 609 und 1 200 188.
Die Gelatine, zu der der erfindungsgemäße Härter gegeben wird, kann irgendeine Art von Gelatine sein, wie
alkalibehandelte Gelatine, die man durch Eintauchen in ein Alkalibad (Kalkbehandlung) vor der Gelatineextraktion erhält,
mit Säure behandelte Gelatine, die man durch Eintauchen in ein Säurebad erhält, und mit Enzymen behandelte Gelatine,
wie in Bull.Soc.Sei. Photo. Japan, Nr.16, Seite 30 (I966) beschrieben.
Der erfindungsgemäße Härter kann ebenfalls zu GeIa-
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tine mit niedrigem Molekulargewicht gegeben werden, die durch Partialhydrolyse von Gelatine durch Erhitzen in einem Wasserbad
oder Einwirkung von Protenase erhalten wird.
Die Gelatine, zu der der erfindungsgemäße Härter gegeben wird, kann gegebenenfalls teilweise durch kolloidales
Albumin, Casein, Cellulosederivate, wie Carboxymethylcellulose und Hydroxyäthylcellulose, Agar, Natriumalginat, Stärkederivate
und ähnliche Saccharidderivate und synthetische hydrophile Kolloide, wie Polyvinylalkohol, Poly-N-vinylpyrrolidon,
Polyacrylsäure-Copolymere, Polyacrylamid und ihre Derivate oder teilweise hydrolysieren Produkte, ersetzt
sein. Zusätzlich kann die Gelatine durch ein Gelatinederivat ersetzt sein, das durch Behandlung oder Modifizierung der als
funktioneile Gruppen in dem Gelatinemolekül vorhandenen Amino-, Imino-, Hydroxy- oder Carboxylgruppen mit einem Mittel
erhalten v;ird, das eins Gruppe hat, die :ait solchen funktioneilen
Gruppen reagieren kann; oder sie kann durch eine Pfropf ge la tine ersetzt sein, bei der die Molekülkette eines
anderen polymeren Materials auf das Gelatinemolekül aufgepfropft ist.
Mittel für die Erzeugung der obigen Gelatinederivate sind z.B. Isocyanate, Säurechloride oder Säureanhydride,
wie in der US-PS 2 614 928 beschrieben; Säureanhydride, wie in der US-PS 3 118 766 beschrieben; Bromessigsäuren, wie in
der JA-AS 5514/1964 beschrieben; Phenylglycidylather, wie
in der JA-AS 26845/1967 beschrieben; Vinylsulfonverbindungen, wie in der US-PS 3 132 945 beschrieben; N-AlIylvinylsulfonamide,
wie in der GB-PS 861 414 beschrieben; Maleinimidverbindungen, wie in der US-PS 3 186 846 beschrieben; Acrylnitrile,
wie in der US-PS 2 594 293 beschrieben; Polyalkylenoxide, wie in der US-PS 3 312 553 beschrieben; Epoxyverbindungen,
wie in der JA-AS 26845/1967 beschrieben; Säureester, wie in der US-PS 2 763 739 beschrieben; und Alkansultone,
wie in der GB-PS 1 033 189 beschrieben.
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"as"
Geeignete Polymere, die auf das Gelatinemolekül aufgepfropft werden können, werden in vielen Literaturpublikationen
beschrieben, wie in den US-PSen 2 763 625, 2 331
und 2 956 884; Polymer Letters, 5., 595 (1967); Photo.Sei.Eng.,
9, 148 (1965); J. Polymer Sei., A-1, 9, 3199 (1971) u.ä . Es können auch Polymere oder Copolymere von Vinylmonomeren,
wie Acrylsäure, Methacrylsäure oder ihre Ester, Amide, Nitrile und ähnliche Derivate oder Styrol, verwendet werden. Hydrophile
Vinylpolymeren, die in gewissem Ausmaß mit Gelatine verträglich sind, wie Polymere oder Copolymere von Acrylsäure,
Acrylamid, Methacrylamid, Hydroxyalkylacrylate und Hydroxyalky!methacrylate,
sind besonders bevorzugt.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Härter in photographischen, lichtempfindlichen Materialien kann die
photographische Emulsionsschicht oder können andere Schichten synthetische polymere Verbindungen in ihnen enthalten,
z.B. latexartige, wasserdispergierbare Polymere von Vinylverbindungen,
insbesondere Verbindungen, die die Dimensionsstabilität der photographischen Materialien erhöhen, einzeln
oder als ihre Gemische (ein Gemisch aus verschiedenen Arten von Polymeren), oder im Gemisch mit hydrophilen, wasserpermeablen
Kolloiden. Viele solche Polymeren werden z.B. in den US-PSen 2 376 005, 2 739 137, 2 853 457, 3 062 674, 3 411 911,
3 488 708, 3 525 620, 3 635 715, 3 607 290, 3 645 740 und in den GB-PSen 1 186 699 und 1 307 373 beschrieben. Von diesen
Verbindungen werden Copolymere und Homopolymere von Monomeren, ausgewählt unter Alkylacrylaten, Alkylmethacrylaten, Acrylsäure,
Methacrylsäure, Sulfoalkylacrylaten, Sulfoalkylmethacrylaten,
Glycidylacrylaten, Glycidylmethacrylaten, Hydroxyalkylacrylaten, Hydroxyalkylmethacrylaten, Alkoxyalkylacrylaten,
Alkoxyalkylmethacrylaten, Styrol, Butadien, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Maleinsäureanhydrid und Itaconsäureanhydrid,
im allgemeinen verwendet. Gewünschten falls kann ein
Emulsionspolymerisationslatex der Pfropfart, der durch Emul-
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sionspolymerisation der oben beschriebenen Vinylverbindungen
in Anwesenheit einer hydrophilen, kolloidalen Schutzpolymerverbindung
erhalten wird, verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Gelatinehärter können in photographischen, lichtempfindlichen Materialien zusammen mit
einem Mattierungsmittel verwendet werden. Beispiele von Mattierungsmitteln,
die verwendet werden können, sind Teilchen aus wasserunlöB liehen, organischen oder anorganischen Verbindungen
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa 0,2 bis etwa 10λι, bevorzugt 0,3 bis 5/U. Beispiele geeigneter
organischer Verbindungen, die verwendet werden können, sind wasserdispergierbare Vinylpolymere, wie Polymethylacrylat,
Polymethyl-methacrylat, Polyacrylnitril, Acrylnitril-a-Methylstyrol-Copolymere,
Polystyrol, Styrol-Divinylbenzol-Copolymere, Polyvinylacetat, Polyäthylencarbonat, Polytetrafluoräthylen;
Cellulosederivate, wie Mathylcsllulose, Xthylcellulose,
Celluloseacetat, Celluloseacetat-propionat; Stärkederivate, wie Carboxystärke, Carboxynitrophenylstärke, Harnstoff-Formaldehyd-Stärkereaktionsprodukte;
und Gelatine, die mit bekannten Härtern gehärtet wurde, und hohle Mikrokapseln
von gehärteter Gelatine, die durch Härten eines Coacervats erhalten werden. Beispiele anorganischer Verbindungen, die
verwendet werden können, sind Siliciumdioxid; Titandioxid; Magnesiumoxid; Aluminiumoxid; Bariumsulfat; Calciumcarbonat;
Silberchlorid und Silberbromid, desensibilisiert unter
Verwendung bekannter Verfahren; Glas u.a. Die oben erwähnten Mattierungsmittel können gegebenenfalls einzeln oder als Gemisch
aus zwei oder mehreren verwendet werden.
Der erfindungsgemäße Gelatinehärter kann in dem photographischen, lichtempfindlichen Material zusammen mit
einem oder mehreren Kupplern verwendet werden. In diesem Fall können diffusionsbeständige Kuppler in die Silberhalogenidemulsionsschicht
eingearbeitet werden.
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Beispiele geeigneter Kuppler, die verwendet werden können, sind 4-äquivalente Diketomethylen-Gelbkuppler und
2-äquivalente Diketomethylen-Gelbkuppler, z.B· Verbindungen,
wie in den US-PSen 3 415 652, 3 447 928, 3 311 476 und
3 408 194 beschrieben; Verbindungen, die in den US-PSen
2 875 057, 3 265 506, 3 409 439, 3 551 155 und 3 551 156 beschrieben
werden; Verbindungen, die in den JA-OPIen 26133/ 1972 und 66836/1973 beschrieben werden; 4-äquivalente oder
2-äquivalente Pyrazolon-Purpurkuppler und Indazolon-Purpurkuppler, z.B. die in den US-PSen 2 600 788, 2 983 608,
3 062 653, 3 214 437, 3 253 924, 3 419 391, 3 419 808,
3 476 560 und 3 582 322, der JA-AS 20636/1970 und der JA-OPI 26133/1972 beschriebenen Verbindungen; Blaugrünkuppler des
a-Naphtholtyps und Blaugrünkuppler des Phenoltyps, z.B. die
in den US-PSen 2 474 293, 2 698 794, 3 034 892, 3 214 437,
3 253 924, 3 311 476, 3 458 315, 3 591 383 und den JA-ASen
11304/1967 und 32461/1969 beschriebenen Verbindungen, Ferner
können die in den US-PSen 3 227 554, 3 297 445, 3 253 924, 3 311 476, 3 379 529, 3 516 831, 3 617 291, 3 705 801 und
der DT-OS 2 I63 811, etc. beechriebenen Verbindungen verwendet
werden·
Oberflächenaktive Mittel, einzeln oder im Gemisch, können zu der photographischen Emulsion der photographischen,
lichtempfindlichen Materialien zugegeben werden, zu denen der erfindungsgemäße Härter zugefügt wurde. Obgleich solche oberflächenaktiven
Mittel im allgemeinen als Beschichtungshilf smittel verwendet werden, können sie auch für andere Zwecke,
z.B. für die Enulsion und Dispersion, Sensibilisierung, Verbesserung
der photographischen Eigenschaften, Verhinderung der Bildung statischer ladungen und Verhinderung der Adhäsion,
verwendet werden. .
Diese oberflächenaktiven Mittel können klassifiziert werden als natürlich vorkommende oberflächenaktive Mit-
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- 21 -
tel, wie Saponin; nichtionische oberflächenaktive Mittel,
wie solche des Alkylenoxidtyps, des Glycerintyps und des Glycidoltyps; kationische oberflächenaktive Mittel, wie
höhere Alky!amine, quaternäre Ammoniumsalze, Pyridin und
ähnliche heterocyclische Verbindungen, Phosphonium- und Sulfoniumverbindungen; anionische oberflächenaktive Mittel, die
saure Gruppen enthalten, wie Carbonsäure, Sulfonsäure, Phosphorsäure, Schwefelsäureester und Phosphorsäureester; und
amphotere oberflächenaktive Mittel, wie Aminosäuren, Aminosulfonsäuren und Sulfate oder Phosphate von Aminoalkoholen.
Spezifische Beispiele solcher geeigneten oberflächenaktiven Mittel werden nicht nur in den US-PSen 2271 623,
2 240 472, 2 288 226, 2 739 891, 3 068 101, 3 158 484,
3 201 253, 3 210 191, 3 294 540, 3 415 649, 3 441 413,
3 442 654, 3 475 174, 3 545 974, der DT-OS 1 942 665 und den GB-PSen 1 077 317 und 2 198 450, sondern ebenfalls in Literaturstellen,
wie Ryohei Oda, Synthesis and Application of Surface Active Agents,Maki Publishers, Tokyo (1964); A.W.
Schwartz et al, Surface Active Agents, Interscience Publications Incorporated (1958); J.P. Sisley, Encyclopedia of Surface
Active Agents, Band 2, Chemical Publishing Company (1964, u.a., beschrieben.
Die oben beschriebenen photographischen Emulsionen können auf einen ebenen Träger, der keine wesentlichen Dimensionsänderungen
während der Verarbeitung erfährt, aufgetragen v/erden, z.B. auf starre bzw. harte Träger, wie Glas, Metall
und Keramik, und flexible Träger, abhängig von dem gewünschten Ziel.
Beispiele von flexiblen Trägern sind solche, die normalerweise für photographische, lichtempfindliche Materialien
verwendet werden, wie Cellulosenitratfilme,Celluloseacetatfilme,
Celluloseacetatbutyratfilme, Celluloseacetatpropionatfilme,
Polystyrolfilme, Polyäthylenterephthalatfilme,
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Polycarbonatfilme und ihre Laminate; dünne Glasfilme; mit
Baryt beschichtetes Papier; mit einem cc-Olefinpolymeren,
insbesondere einem Polymeren aus einem oc-Olefin, das 2 bis
20 Kohlenstoffatome enthält, wie Polyäthylen, Polypropylen und Äthylen-Buten-Copolymere, beschichtete oder laminierte
Papiere; und synthetische Harzfilme, deren Oberfläche zur Verbesserung der Adhäsion mit anderen polymeren Materialien
und zur Verbesserung ihrer Bedruckbarkeit aufgerauht wurde, wie in der JA-AS 19068/1972 beschrieben.
Abhängig von der Endverwendung der photographischen Materialien, kann man transparente oder opake Träger verwen
den. Geeignete transparente Träger sind nicht nur farblos, sondern sie können auch durch die Zugabe von Farbstoffen
und/oder Pigmenten gefärbt sein. Gefärbte, transparente Träger werden seit langem bei der Herstellung von Röntgenfilmen
verwendet und werden in J.SiVIPTE 67, 195 (1958), beschrieben.
Geeignete opake Träger sind nicht nur an sich opake Träger, wie Papier, sondern ebenfalls opake Träger,
die man erhält, indem man zu einem transparenten Film einen Farbstoff und/oder ein Pigment, wie Titanoxid, zugibt, ein
oberflächenbehandelter, synthetischer Harzfilm, wie in der JA-AS 19068/1972 beschrieben, und Papiere und synthetische
Harzfilme, die vollkommen lichtabschirmend gemacht wurden durch die Zugabe von Ruß oder Farbstoffen.
Wenn die Adhäsionsfestigkeit zwischen dem Träger und der photographischen Emulsionsschicht ungenügend ist,
kann eine Zwischenschicht, die eine gute Adhäsion für beide besitzt, verwendet werden· Zur Verbesserung der Adhäsion
kann die Oberfläche des Trägers einer Vorbehandlung, wie
einer Behandlung mit Koronaentladung, einer Ultraviolettbestrahlung oder einer Flammenbehandlung, etc., unterworfen
werden.
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Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Härter
kann Jede Schicht der photographischen, lichtempfindlichen Materialien unter Verwendung verschiedener Beschichtungsverfahren,
einschließlich einer Eintaucht) es chi chtung, einer Rakelbeschichtung, einer Vorhangbeschichtung, einer Sprühbeschichtung,
einer Extrudierbeschichtung unter Verwendung
eines Speisetrichters, wie in der US-PS 2 681 294 beschrieben, etc., aufgetragen werden. Gegebenenfalls können zwei
oder mehrere Schichten gleichzeitig unter Verwendung der Verfahren aufgetragen werden, wie sie in den US-PSen 2 761 791,
3 508 947, 2 941 898 und 3 526 528 beschrieben werden.
Die erfindungsgemäßen Härter können nicht nur in die photographischen Materialien eingearbeitet werden, sondern
sie können ebenfalls zur Behandlungslösung zugegeben werden. Eine geeignete Menge an erfindungsgemäßem Härter, der
in einer Behandlun^slösung verwendet wird, liegt im Bereich
von etwa 0,1 bis etwa 10 Gew.?4, bevorzugt 0,2 bis 5 Gew.%.
Die Erfindung betrifft somit ein photographisches, lihtempfindliches Silberhalogenidmaterial, das mindestens
eine hydrophile Kolloidschicht, die Gelatine und/oder ein Gelatinederivat enthält, gehärtet mit einer Verbindung der
folgenden allgemeinen Formel (I)
O 0
II "
CH^CH-S^CH^-eCHy^^-eCH^fCfl^^S-CH=^ (I)
0 OH OH 0
enthält, in der a und d Je 1 oder 2 und b und c je 0, 1 oder
2 bedeuten, mit dem Provisio, daß b und c gleichzeitig nicht 0 bedeuten können, R eine zweiwertige Gruppe bedeutet und η
0 oder 1 bedeutet. Diese Verbindung ermöglicht eine bevorzugte Härtungsrate und beeinflußt die photographischen Eigen-
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schäften des photographischen, lichtempfindlichen Materials
nicht nachteilig. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Härtung von Gelatine und/oder einem Gelatinederivat,
bei dem die Gelatine und/oder das Gelatinederivat mit einer Verbindung behandelt v/ird, die durch die obige allgemeine
Formel (I) dargestellt wird·
Beispiele für die Synthese der Verbindungen, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, und
Beispiele zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung werden im folgenden aufgeführt. Sofern nicht anders angegeben, sind
alle Teile, Prozentgehalte, Verhältnisse und ähnliche Angaben durch das Gewicht ausgedrückt.
2,7 g Natriumhydroxid werden in einer Lösung aus 60 ml Äthanol und 10 g Mercaptoäthanol gelöst. Zu der Lösung
gibt man tropfenweise unter Rühren bei 600C 5,9 g Epichlorhydrin.
Nach 3stündigem Rühren bei 75°C wird das Gemisch abgekühlt und zur Entfernung von Kristallen filtriert. Das FiI-trat
wird konzentriert. Dazu gibt man 50 ml Wasser und 0,2 g Natriumwolframat, und der pH-Wert wird mit Essigsäure auf
6,0 eingestellt. 24,5 g einer 34 gew.tfigen wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung
werden tropfenweise bei 70°C unter Rühren zu dem Gemisch gegeben und das Gemisch wird 3 h bei 75°C gerührt.
Die entstehende Lösung wird konzentriert und die erhaltenen Kristalle werden aus Methanol umkristallisiert; man
erhält 16,2 g weiße Kristalle.
Elementaranalyse:
berechnet: C 30,43* H 5,84% S 23,21*
gefunden : 30,35 5,81 23,29
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Zu 10 g des wie in Synthesebeispiel 1 beschrieben erhaltenen 1,3-Bis-(hydroxyäthylsulfonyl)-2-propanols gibt
man eine katalytische Menge Pyridin. Dazu gibt man 15 ml Thionylchlorid und das Gemisch wird 2 h bei 50°C gerührt.
Das Gemisch wird bei vermindertem Druck konzentriert, und die erhaltenen Kristalle werden aus V/asser umkristallisiert;
man erhält 9,2 g weiße Kristalle.
Elementaranalyse:
berechnet: C 26,84% H 4,51% Cl 22,64% S 20,47%
gefunden : 26,82 4,50 22,61 20,40.
5,0 g des wie in Synthesebeispiel 2 beschrieben erhaltenen
1,3-BLs-(chloräthylsulfonyl)-2-propanols werden in
50 ml Aceton gelöst. Zu der Lösung gibt man tropfenweise unter Rühren bei Zimmertemperatur 3,3 g Triethylamin. Nach
Entfernung der Kristalle durch Filtration wird das Filtrat bei vermindertem Druck konzentriert, wobei man Kristalle erhält.
Die Kristalle werden aus Äthanol umkristallisiert; man erhält 3,1 g weiße Kristalle.
Elementaranalyse:
Berechnet: C 34,99% H 5,03% S 26,69% gefunden : 34,99 5,11 26,57.
8,3 g Natriumhydroxid, 100 ml Äthanol, 15,6 g Mercaptoäthanol
und 15,9 g 1,4-Dichlor-2,3-butandiol werden auf
gleiche Weise, wie in Synthesebeispiel 1 beschrieben umgesetzt; man erhält 29 g weiße Kristalle.
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Elementaranalyse:
berechnet: C 31,36% H 5,92% S 20,93%
gefunden : 31,34 5,95 20,87.
Zu 15,3 g des wie in Synthesebeispiel 4 beschrieben erhaltenen 1,4-Bis- (hydroxyäthylsulfonyl)-2,3-butandiols
gibt man eine katalytische Menge Dimethylformamid. 30 ml
Thionylchlorid werden auf gleiche V/eise umgesetzt, wie in Synthesebeispiel 2 beschrieben; man erhält 13,7 g weiße Kristalle
.
Eleinentaranalyse:
berechnet: C 27,99% H 4,70% Cl 20,66% S 18,68% gefunden : 28,03 4,71 20,61 18,69.
Herstellung der Verbindung 2: 1,4-Bis-(vinylsulfonyl)-2,3-
butandiol
11,4 g 1,4-Bis-(cliloräthylsulfonyl)-2,3-butandiol
werden in 300 ml Aceton gelöst, und die gleichen Verfahren, wie in Synthesebeispiel 3 beschrieben, werden unter Verwendung
von 6,8 g Triäthylamin durchgeführt; man erhält 7,6 g weiße Kristalle.
Elementaranalyse:
berechnet: C 35,54% H 5,22% S 23,72% gefunden : 35,55 5,28 23,66.
Eine Silberjodbromidemulsion, die 6,0 Mol-% Silberjodid
enthält, wird unter Verwendung eines Schwefel enthaltenden Sensibilisierungsmittels und eines Goldsensibilisierungsmittels
unter Herstellung einer Hochgeschwindigkeits-Negativemulsion optimal gereift. Zu der Emulsion gibt man
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als SpektralsensiMlisator Anhydro-5,5f-tetrachlor-1,1'-diäthyl-3,3!
-di- (3-sulf opropyl) -benzimidazol-carbocyaninhydroxid,
als Stabilisator 4-Hydroxy-6-methy -1,3,3a;. -tetrazainden und
1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-[3-(2,4-di-tert.-amylphenoxyacetamid)-benzamido]-5-pyrazolon(das
in Trieresylphosphat und Äthylacetat gelöst und in Gelatine mit Natriumdodecylbenzolsulfonat
dispergiert wurde) als Purpurfarbe bildender Kuppler unter Herstellung einer Emulsion für die grünempfindliche
Schicht eines negativen, lichtempfindlichen Farbmaterials. Die so erhaltene Emulsion v/ird in vier Teile geteilt. Ein erster
Teil wird als Vergleich verwendet. Zu den anderen drei Teilen gibt man eine wäßrige Lösung der erfindungsgemäßen Verbindung
1, Diraethylolharnstoff (Verbindung A) bzw. Mucochlorsäure
(Verbindung B) in einer Menge von 1,5 g/100 g Trockengelatine. Jede Emulsion wird auf einen mit einer Unterschicht
versehenen Cellulosetriacetatträger in einer aufgetragenen Kupplermenge von 1,5 x 1O~^ Mol/m aufgetragen und getrocknet.
Diese Proben werden mit Grünlicht unter Verwendung eines NSG II Typ Sensitometers belichtet und entsprechend dem
Farbbehandlungsverfahren, wie in Beispiel 1 der JA-OPI 51940/ 1976 beschrieben, folgendermaßen behandelt.
3 1/4 min 6 1/2 min 3 1/4 min
6 1/2 min 3 1/2 min 1 1/2 min
Farbentwicklung | 38°C |
Bleichen | Il |
Waschen mit Wasser | Il |
Fixieren | Il |
Waschen mit V/asser | Il |
Stabilisieren | Il |
Trocknen | Il |
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Wasserweichmacher
Natriumsulfit Natriumcarbonat (Monohydrat) Kaliumbromid Hydroxylaminsulfat
3-Methyl-4-amino-N-äthyl-N-ß-hydroxyäthyl-anilinsulfat
Diäthylentriaminpentaessigsäure Wasser bis zu
Ammoniumbromid wäßrige Ammoniaklösung (2896)
Natrium-eisen(II)-äthylendiamintetraacetat
V/asser bis zu
Natriumtetrapolyphosphat Natriumsulfit
Ammoniumthiosulfat(70^ige wäßrige Lösung)
Wasser bis zu
Formaldehyd Wasser bis zu
Die Dichte des so erhaltenen Purpurfarbstoffbildes
wird gemessen und der Schleier, die relative Empfindlichkeit und die maximale Dichte werden bestimmt· Die erhaltenen Er»
gebnisse sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
X | g |
2,0 | g |
30 | g |
2,0 | g |
3,0 | g |
5,0 | g |
3,5 | g/1 |
1 | 1 |
150 | g |
5 | ml |
100 | g |
1 | 1 |
2 | g |
15 | g |
150 | ml |
1 | 1 |
5 | ml |
2 | 1 |
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Probe | Härter Schleier | 0,12 | rel.Empfind | Maximale |
Nr. | lichkeit | Dichte | ||
1 | keiner (Vergleich) | 0,10 | 100 | 2,95 |
2 | Verbindung 1 (erfin | 0,18 | ||
dungsgemäß) | 0,14 | 92 | 2,80 | |
3 | Verbindung A(Vergl.) | 90 | 1,98 | |
4 | Verbindung B(Vergl.) | 85 | 2,70 | |
Aus den Ergebnissen der Tabelle I, bei der Probe 2, die die erfindungsgemäße Verbindung enthält, ist erkennbar,
daß die Farbbildung des Purpurfarbstoffs nicht verhindert wird und daß die photographischen Eigenschaften nicht nachteilig
beeinflußt werden.
Eine Emulsion für eine grtmempfindliche Schicht
eines negativen, lichtempfindlichen Farbmaterials, die auf gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, erhalten wurde,
wird in vier Teile geteilt. Ein erster Teil wird als Vergleich verwendet. Zu den anderen drei Teilen gibt man eine
wäßrige Verbindung der Verbindung 1, 1,3,5-Tris-(ß-vinylsulfonylpropyl)-hexahydro-s-triazin
(Verbindung C), Bis-(vinylsulfonylmethyl)-äther (Verbindung D) in einer Menge von
1,5 g/100 g Trockengelatine. Jede Emulsion wird einen mit einer Unterschicht versehenen Polyäthylenterephthalatträger
in einer Dicke von 5/u aufgetragen und getrocknet.
Die Festigkeit der Schicht wird unter Verwendung von zwei Verfahren, die im folgenden beschrieben werden, bestimmt,
wozu man Proben verwendet, die bei 250C, 65%iger
relativer Feuchtigkeit (RF) während 2 Tagen oder während 20 Tagen gelagert wurden, und wobei man eine Probe verwendet,
die 2 Tage bei 500C und 80% RF in der Wärme behandelt wurde.
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- 30 -
37
(1) Festigkeit der Oberflächenschicht
Eine Probe wird 5 min in Wasser bei 25°C eingetaucht. Eine Nadel, die mit einer Kugel aus Stahl mit einen
Radius von 0,2 mm an ihrer Spitze ausgerüstet ist, wird auf die Oberfläche der Probe gedrückt, und die Nadel wird in
einer Rate von 5 mm/sec auf der Oberfläche der Probe bewegt, während die Belastung, die auf die Nadel einwirkt, kontinuierlich
im Bereich von 0 bis 100 g variiert wird. Die Belastung (g), bei der ein Kratzer auf der Oberfläche auftritt,
wird bestimmt.
(2) Schmelzzeit
Ein Probenstreifen wird in eine 0,2n wäßrige Lösung aus Natriumhydroxid bei 60°C eingetaucht, und die Zeit (min)
bis die Emulsionsschicht zu schmelzen beginnt, wird bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt.
Probe Härter Festigkeit der Oberfla- Schmelzzeit (min)
Nr. chenschicht (g) 2 Ta-
2 Ta- 20 Ta- 2 Tage 2 Ta- 20 Ta- ge ge be erwärmt ge ge er-
5 keiner (Vergleich) 2 3
6 Verbindung 1
(erfindungsgemäß) 68 76
(erfindungsgemäß) 68 76
7 Verbindung C(Vergleich) 13 20
8 Verbindung D(Vergleich) 28 33
Aus den Ergebnissen der Tabelle II ist erkennbar, daß die erfindungsgeraäße Verbindung eine bessere Härtungswirkung
zeigt und eine verbesserte Festigkeit und Schmelzbeständigkeit ergibt, verglichen mit den anderen Vergleichshärtem
des Vinylsulfontyps·
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8 | 0 | ,2 | 0 | ,3 | 0 | ,5 |
81 | 13 | ,5 | 27 | 30 | ||
26 | 1 | 2 | ,5 | 3 | ||
35 | 7 | ,5 | 13 | ,5 | 15 |
Eine Lösung, die durch Erhitzen und Auflösen eines Gemisches aus 52,3 g oc-Pivaloyl-a^^-dioxo-S^-dimethyl^-
hydantoyl-2-clilor-5- [ γ- (2,4-di-tert. -amylphenoxy) -butyramido ]-acetanilid,
55 ml Tri-n-hexylphthalat und 100 ml Äthylacetat hergestellt wurde, wird zu 1000 ml einer wäßrigen Lösung zugegeben,
die 50 g Gelatine und 3,0 g NatriumcetyIsulfat enthält.
Das Gemisch wird dispergiert; man erhält eine gelbe Kupplerdispersion.
Die Dispersion wird zu 1 kg photographischer Emulsion zugegeben, die 0,3 Mol Silberchlorbromid (Silberchlorid =
50 Mol-#) und 100 g Gelatine enthält; man erhält eine blauempfindliche Schicht für ein Farbabzugspapier bzw. Farbdruckpapior
. Die Emulsion wird in vier Teile geteilt. Ein erster Teil wird als Vergleich verwendet, und zu den anderen drei
Teilen gibt man die erfindungsgeraäi3e Verbindung 1, Verbindung
D bzw. 1,2-bis-(Vinylsulionyl)-äthan (Verbindung E) in
-5
einer Menge von 5 x 10 Mol/g Trockengelatine, als Lösungen, wie in Tabelle III angegeben.
einer Menge von 5 x 10 Mol/g Trockengelatine, als Lösungen, wie in Tabelle III angegeben.
Probe Härter Lösungsmittel Konzentration Nr. (Gew.%)
9 keiner (Vergleich) - -
10 Verbindung 1 (erfindungsgemäß) Wasser 10
11 Verbindung D(Vergleich) Wasser 0,5
12 Verbindung Ξ(Vergleich) Methanol 2
Bei der Probe 10 ist die Menge an Härtungslösung, die zu der Emulsion gegeben wird, gering, da die erfindungsgemäße
Verbindung eine hohe Wasserlöslichkeit besitzt. Die physikalischen Eigenschaften der Emulsion werden daher nicht
geändert. Im Gegensatz dazu werden bei den Proben 11 und 12
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die Viskositäten der Emulsionen stark vermindert, da eine große Menge an Härtungslösung zugegeben werden muß, und die
Viskositäten müssen durch Zugabe von Poly-(styrolsulfonsäure) erhöht werden, damit man die für die Beschichtung erforderliche
Viskosität erhält.
Diese vier Emulsionen werden auf ein Papier, dessen beide Oberflächen mit Polyäthylen laminiert sind, als Träger
in einer Trockendicke von 3f5/U aufgetragen und getrocknet.
Damit man bei der Probe 11 die erforderliche Dicke erhält, ist es erforderlich, die Menge an Beschichtungslösung,
die von dem Beschichtungsgerät auf den Träger aufgetragen
wird, zu erhöhen oder die Bewegungsgeschwindigkeit des Trägers
zu verlangsamen. Dadurch wird die zum Trocknen erforderliche Zeit wesentlich verlängert, und bei der Beschichtungsstufe
treten große Schwierigkeiten auf · Bei der Probe 12 ist die Konzentration «tn organischem Lösungsmittel in der
Abgastrocknungsluft erhöht, und es ist erforderlich, dieses zu entfernen, damit ein sicheres Arbeiten gewährleistet ist.
Im Gegensatz dazu treten diese Nachteile bei der Probe 10 nicht auf, bei der eine erfindungsgemäße Verbindung verwendet
wird.
Beispiel 4
Eine 5#igen Gelatinelösung wird in vier Teile geteilt.
Ein erster Teil wird als Vergleich verwendet. Zu den anderen drei Teilen gibt man die erfindungsgemäße Verbindung
1, die Verbindung B bzw· die Verbindung % in einer Menge von 5 x 10"5 Mol/g Trockengelatine· Jede Gelatinelösung
wird auf einen mit einac Unterschicht versehenen Polyesterfilmträger
aufgetragen und getrocknet.
Nach dem Lagern der erhaltenen Proben bei 25°C
und 65# RF wird die Festigkeit der Gelatineoberflächen-
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schicht bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV aufgeführt.
Probe Härter | keiner (Vergleich) | Festigkeit der | Tage | Oberflächenschicht(ß) | 21 Tage |
Nr, | Verbindung 1 | 2 Tage 7 | 3 | 14 Tage | 6 |
13 | (erfindungsgemäß) | 2 | 5 | ||
14 | Verbindung B(Vergl.) | 56 | 60 | ||
Verbindung E(Vergl.) | 48 | 36 | 58 | 52 | |
15 | 21 | 25 | 45 | 36 | |
16 | 18 | 32 | |||
Aus den Ergebnissen der Tabelle IV iet erkennbar, daß der erfindungsgemäße Härter eine geringere Nachhärtung
zeigt, eine hohe Härtungsgeschwindigkeit aufweist und eine Gelatineschicht mit großer Schichtoberflächenfestigkeit und
einer mechanischen Festigkeit ergibt, die Behandlungsverfahren bei hoher Temperatur und mit hoher Geschwindigkeit
unter starker Beanspruchung ermöglicht.
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Claims (18)
1. Photographisches, lichtempfindliches Material, gekennzeichnet durch einen Träger land darauf mindestens eine
Silberhalogenidemulsionsschicht, wobei das photographische, lichtempfindliche Material mindestens eine hydrophile,
Gelatine und/oder ein Gelatinederivat enthaltende Kolloidschicht enthält und wobei die Gelatine und/oder das Gelatinederivat
mit einer Verbindung der folgenden allgemeinen Formel (I)
O O
Ii Il
CH2=CH-SfCH2t^CH)T^RrSfCH)^(CH2t5S-CH=CH2 (I)
Ii I I Il O OH OH 0
gehärtet wurde, in der
a und d Je 1 oder 2 bedeuten,
b und c je O1 1 oder 2 bedeuten, mit dem Proviso,
daß b und c beide nicht gleichzeitig 0 bedeuten können, R eine zweiwertige Gruppe bedeutet und
η für 0 oder 1 steht·
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(ο··) aaaaea tblbx ο·-ο·μο tbummammk monafat
ORIGINAL INSPECTED
2. Photographisches, lichtempfindliches Material nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiwertige, durch R dargestellte Gruppe eine cyclische Kohlenwasserstoffgruppe,
eine acyclische Kohlenwasserstoffgruppe oder
eine Aralkylengruppe bedeutet, wobei 1 bis 3 Kohlenstoffatome der zweivrertigen Gruppe für R durch ein Stickstoffatom,
ein Sauerstoffatom oder ein Schwefelatom als Heteroatom ersetzt sein können.
3. Photographisches, lichtempfindliches Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Alkylengruppe
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine Arylengruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen oder eine Aralkylengruppe mit
8 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeute.
4. Photographisches, lichtempfindliches Material nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß R eine geradkettig
oder verzweigtkettige Alkylengruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, die mit einer oder mehreren Alkoxygruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einem Halogenatom, einer Hydroxygruppe und/oder einer Acetoxygruppe substituiert sein
kann.
5. Photographisches, lichtempfindliches Material nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung der allgemeinen Formel (I) eine Verbindung ist, bei der der numerische Wert, der durch Dividieren
des Molekulargewichts durch die Gesamtzahl der pro Molekül vorhandenen Hydroxygruppen erhalten wird, etwa 260
oder weniger beträgt.
6. Photographisches, lichtempfindliches Material nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung der allgemeinen Formel (I) ist:
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CH0=CHSO-CH0CHCH-SO0Ch=CH,
ί
Lit
LI·
£
OH
CH0=CHSO-CH0CHCHCH0So0CH=CH9
L
I L , \ 2 2 2
OHOH
CH2=CHSO2CII2CHCH2CHCH2SO2-CH=Ch2
OH OH
CH2=CHSO2CH2CHCH2Ch2SO2CH=CH2
OH
CH0-CHSO0CH0CHCIiCHCH0SO0CH=CH0
C
L L · , ι
LL
C
αίαΐαΐ
CH2=CnSO2-CH2-CH-CH2-O-CH2-CH-CH2-SO2-CH=CH2
OH OH
CH0=CH-SO0-CH0-CHV \>-CH-CHo-S09-CH=CH0 oder
L
2 2 j \~2J , Z I ·
L
OH OH
2_Y2
OH OH
7. Photographisches, lichtempfindliches Material nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung der allgemeinen Formel (I) in die hydrophile Kolloidschicht in einer Menge im Bereich von etwa
0,01 bis etwa 20 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der trockenen Gelatine, eingearbeitet wird.
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8. Photographisches, lichtempfindliches Material nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Verbindung
der allgemeinen Formel (I) im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der trockenen Gelatine,
liegt.
9. Photographisches, lichtempfindliches Material nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die hydrophile Kolloidschicht eine photographische Silberhalogenidemulsionsschicht ist.
10. Photographisches, lichtempfindliches Material nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die gehärtete, hydrophile Kolloidschicht durch Behandlung des photographischen, lichtempfindlichen Materials
mit einer Behandlungslösung erhalten wird, die die Verbindung
der allgemeinen Formel (I) in einer ilenge von etwa 0,1
bis etwa 10 Gew.%, bezogen auf die Behandlungslösung, enthält.
11. Verfahren zum Härten von Gelatine und/oder einem
Gelatinederivat, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gelatine und/oder das Gelatinederivat mit einer Verbindung der folgenden
allgemeinen Formel (I)
0 0
Ii κ
j |
0 OH OH . 0
0 OH OH . 0
behandelt, in der
a und 'd je 1 oder 2 bedeuten,
b und c je 0,1 oder 2 bedeuten, mit dem Proviso,
daß b und c beide nicht gleichzeitig 0 sein können, R eine zweiwertige Gruppe bedeutet und
η für 0 oder 1 steht.
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12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die durch R dargestellte zweiwertige Gruppe eine cyclische
Kohlenwasserstoffgruppe, eine acyclische Kohlenwasserstoff
gruppe oder eine Aralkylengruppe bedeutet, wobei 1 bis 3 Kohlenstoffatome der zweiwertigen Gruppe von R durch ein
Stickstoffatom, ein Sauerstoffatom oder ein Schwefelatom als Heteroatom ersetzt sein können.
13· Verfahren zum Härten von Gelatine nach mindestens
einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
R eine Alkylengruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine Arylengruppe
mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen oder eine Aralkylengruppe mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet.
14. Verfahren zum Härten von Gelatine nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 13» dadurch gekennzeichnet, daß
R eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylengruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet und diese mit einer oder
mehreren Alkoxy-Gruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogenatomen,
Hydroxygruppen und/oder Acetoxygruppen substituiert sein kann.
15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der allgemeinen
Formel (I) eine Verbindung ist, bei der der numerische . Wert, der durch Dividieren des Molekulargewichts
durch die Gesamtzahl der Hydroxygruppen pro Molekül erhalten wird, etwa 260 oder weniger beträgt.
16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 11
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der
allgemeinen Formel (I) 1st:
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CH2=CHSO2CH2CHCH2SO2CH=Ch2
OH
QI9=CHSO9CH9CHCHCH0So0CH=CH9
αϊ oh
.DI2=CHSO2CH2CHCH2CHCH2SO2Ch=CH2
OH OH
CH2=CHSO2CH2CHCh2CH2SO2CH=CH2
OH
Cn .·, - uhSO ο Lr ι -λ Ln-Ji I u 1 ν 11 -,υ·,)., >-■■.
>. ■ <.Λ 0
i ώ t. I I ι Li.
C
αϊ άΐ on
CH-^CHSO7-CH0-O)-CH9-O-CH9-CH-CH7-SO9-CII-CH
Oil OH
CH9 = CH-SO9-CH0-CH-// ΧVCH-CH9-SO0-CH=CH0
ι Yn/ ι '
OH ' OH oder
CII2 = CHSO2CH2CH-CH2O//__\VOCH2CH CH2SO2CH=CH2
OH OH
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27A9260
17. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 11
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Verbindung der allgemeinen Formel (I) im Bereich von etwa 0,01
bis etwa 20 Gew.#, bezogen auf das Gewicht der trockenen Gelatine, liegt·
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge an Verbindung der allgemeinen Formel (I) im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.96, bezogen auf das Gewicht der
trockenen Gelatine, liegt.
19· Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 11
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatine und/oder das Gelatinederivat Gelatine und/oder ein Gelatinederivat
ist, das in einer photographischen Silberhalogenidemulsionsschicht vorhanden ist·
809819/0867
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