DE2742308C2 - - Google Patents
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- C07D295/18—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms by radicals derived from carboxylic acids, or sulfur or nitrogen analogues thereof
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- G03C1/305—Hardeners containing a diazine or triazine ring
Description
Die Erfindung betrifft ein photographisches, silberhalogenidhaltiges
Aufzeichnungsmaterial mit Gelatine als Bindemittel
und einem aus einer Vinylsulfonylverbindung bestehenden Här
tungsmittel für die Gelatine.
Gelatine enthaltende Aufzeichnungsmaterialien
werden mit verschiedenen wäßrigen Lösungen mit
unterschiedlichen pH-Werten und bei verschiedenen Temperaturen behandelt. Eine
ungehärtete Gelatineschicht
quillt sehr stark in wäßriger Lösung, so daß ihre
mechanische Festigkeit stark verringert wird und in extremen
Fällen die Gelatineschicht abgelöst wird, insbesondere
wenn bei
einer Temperatur von über 30°C oder mit einer stark
alkalischen wäßrigen Lösung behandelt wird. Es ist deshalb
erforderlich, die Gelatine in den Schichten der Aufzeichnungsmaterialien zu härten und damit widerstandsfähig zu machen.
Als Härtungsmittel
sind z. B. bekannt:
Formaldehyd,
Glutaraldehyd,
Verbindungen mit einem reaktiven Halogenatom, wie in der US-PS
32 88 775 beschrieben; Verbindungen, die eine reaktive,
ethylenisch ungesättigte Bindung enthalten, wie in
der US-PS 36 35 718 beschrieben; Verbindungen der
Aziridinart, wie in der US-PS 30 17 280 beschrieben; Epoxyverbindungen,
wie in der US-PS 30 91 537 beschrieben; und
Halogencarboxyaldehyde, wie Mucochlorsäure, Dioxane, wie
Dihydroxydioxan und Dichlordioxan, und anorganische Härter,
wie Chromalaun und Zirkonsulfat.
Jedoch besitzen die meisten dieser bekannten Gelatinehärter
große Nachteile,
indem sie
nicht ausreichend schnell härten, den Schleier erhöhen und
andere photographische
Zusatzstoffe nachteilig beeinflussen, z. B.
Farbkuppler in farbphotographischen Aufzeichnungsmaterialien.
Mitunter ist ihre Herstellung schwierig
und eine Produktion in großem Maßstab nicht möglich, da
sie instabil sind und nicht gelagert werden können.
Außerdem besitzen einige einen unangenehmen Geruch, der soweit
gehen kann, daß er sich
für den menschlichen Körper schädlich
auswirkt. Zu diesen schädlichen Härtungsmitteln zählt insbesondere
Divinylsulfon.
Verbindungen, die zwar auch Vinylsulfonylgruppen enthalten, wie
in der DE-PS 11 00 942 oder der US-PS 34 90 911 beschrieben
sind,
sind jedoch weniger schädlich.
Die Härtungsmittel vom Vinylsulfonyltyp besitzen zwar insofern
Vorteile, als sie im allgemeinen eine hohe Härtungsrate
besitzen und daher nur eine geringe Nachhärtungswirkung zeigen.
Sie verursachen jedoch oft
Schleierbildung oder aber Desensibilisierung, bei Farbemulsionen
sogar Verfärbung.
Viele dieser Vinylsulfonylverbindungen sind jedoch teuer und
erfordern bei ihrer Herstellung großer Mengen an
organischen Lösungsmitteln.
Die Vinylsulfonylverbindungen,
die eine Acylamidbindung enthalten, wie in der US-PS
38 68 257 und der JP-OPI 24 435/74 beschrieben, sind Beispiele
hierfür.
Einige Harnstoffarten können mit Härtungsmitteln vom Vinyl
sulfonyltyp reagieren und so die Wirkung als Härtungsmittel
beeinträchtigen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein photographisches
silberhalogenidhaltiges Aufzeichnungsmaterial zur Verfügung
zu stellen, das ein Härtungsmittel vom Vinylsulfonyltyp enthält,
welches eine hohe Härtungsrate aufweist und dennoch die photographischen Eigenschaften des Materials nicht
verschlechtert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß die Vinylsulfonylverbindung der folgenden allgemeinen
Formel (I) oder (II)
entspricht, worin bedeuten:
R¹ und R²gleich oder verschieden, je ein Wasserstoffatom
oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
und
Aeine Einfachbindung oder eine zweiwertige cyclische
oder acyclische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen, in der 1 bis 3 der Methylengruppen
durch eine Iminogruppe oder ein Sauerstoff-
oder Schwefelatom ersetzt sein können.
Ein Beispiel für eine cyclische Kohlenwasserstoffgruppe mit
1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist eine m-Phenylengruppe. Beispiele
für eine acyclische Kohlenwasserstoffgruppe sind eine Methylengruppe,
eine Ethylengruppe, eine Trimethylengruppe oder eine
Tetramethylengruppe. 1 bis 3 der Methylengruppen können beispielsweise
durch eine -(CH₂CH₂O)₂-CH₂CH₂-Gruppe oder eine
-CH₂CH₂OCH₂CH₂-Gruppe ersetzt sein. Es ist bevorzugt, daß A
eine gerad- oder verzweigtkettige Alkylengruppe mit 1
bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet. Die Kette kann weiterhin
substituiert sein, z. B. mit einer oder mehreren Alkoxygruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie einer Methoxy- oder
Ethoxygruppe, einem Halogenatom, wie einem Chlor- oder
Bromatom, oder einer Hydroxy- oder Acetoxygruppe.
Die erfindungsgemäßen Härtungsmittel können in guter
Ausbeute unter Anwendung bekannter Reaktionen hergestellt werden.
Es verursacht keine
Verschlechterung der photographischen Eigenschaften, wie eine
Schleierbildung oder Desensibilisierung.
Auch keine nachteiligen Einflüsse, wie eine Zwischenwirkung
mit einer Kupplerverbindung in einem farbphotographischen Aufzeichnungs
material werden nicht beobachtet. Die Verbindungen ermöglichen
eine hohe Härtungsrate, und es tritt keine Nachhärtung auf,
eine Eigenschaft, die für Vinylsulfonyl-Härtungsmittel typisch ist.
Die erfindungsgemäßen Härtungsmittel besitzen
eine Acylamidbindung in dem Molekül ebenso wie die Härtungsmittel,
die in der US-PS 38 68 257 und in der JP-OPI 24 435/74
beschrieben werden, und weisen somit eine hohe Affinität gegenüber
Wasser oder Gelatine auf und besitzen die anderen Merkmale,
die in den vorstehenden Patentanmeldungen erwähnt werden.
Es ist besonders wichtig, daß die erfindungsgemäßen
Härtungsmittel eine Schleierbildung
in Formaldehyldatmosphäre unterdrücken. Auch ist die
Härtungswirkung
höher als die von ähnlich gebauten Vinylsulfonyl-Härtungsmitteln,
weshalb man mit einer geringeren Menge an Härtungsmittel auskommt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
und (II) können z. B. aus Verbindungen der
allgemeinen Formeln (III) und (IV)
hergestellt
werden:
worin R¹ und R² die in der allgemeinen Formel (I) angegebene
Bedeutung besitzen und Z X-CH₂CH₂-
bedeutet. Wenn X ein Chloratom bedeutet, ist Z eine Chlorethylsulfonylgruppe,
die folgendermaßen erhalten
wird. Ein Chloressigsäurederivat, das durch Umsetzung
von ClCH₂COCl mit einer etwa stöchiometrischen
Menge eines Diamins der Formel H₂N-A-NH₂, in der A die
vorstehend angegebene Bedeutung besitzt, in einem Lösungsmittel,
wie Wasser, oder einem organischen Lösungsmittel bei einer
Temperatur von -70 bis 100°C in Anwesenheit eines
Katalysators, wie NaOH, KOH, Na₂CO₃, Triethylamin oder Triethylendiamin,
erhalten wird, wird mit einer etwa
stöchiometrischen Menge an β-Mercaptoethanol in einem Lösungsmittel,
wie Wasser oder Ethanol, bei einer Temperatur von
0 bis 100°C in Anwesenheit eines Katalysators, wie
NaOH, KOH, Na₂CO₃, Triethylamin oder Triethylendiamin, unter
Bildung eines (b-Hydroxyethylthio)-essigsäurederivats umgesetzt.
Dann wird die Hydroxygruppe des (β-Hydroxyethylthio)-
essigsäurederivats mit einer mindestens stöchiometrischen
Menge an Thionylchlorid in einem organischen
Lösungsmittel, wie Chloroform, Benzol oder Acetonitril, bei
einer Temperatur von etwa 0 bis 80°C unter Verwendung
eines Katalysators, wie Morpholin oder Dimethylformamid,
wie es z. B. in der JP-OPI 24 435/74 beschrieben wird, chloriert.
Anschließend wird seine Thioetherbindung mit einer mindestens
stöchiometrischen Menge an Wasserstoffperoxid
in einem Lösungsmittel, wie Essigsäure oder Wasser, bei
einer Temperatur von etwa 50 bis 100°C in Anwesenheit eines
Katalysators, wie Essigsäure, Phosphorsäure oder Wolframsäure,
unter Bildung eines Chlorethylsulfonylessigsäurederivats
oxidiert (vergl. z. B. JP-OPI 24 435/74). Alternativ kann die
Thioetherbindung zu Beginn unter Bildung eines Hydroxyethyl
sulfonylessigsäurederivats oxidiert und dann
die Hydroxygruppe chloriert werden.
Eine Vinylgruppe kann durch Dehydrochlorierung der
Chlorethylgruppe erhalten werden, und diese Umsetzung kann
unter Verwendung einer stöchiometrischen Menge des so erhaltenen
Chlorethylsulfonylessigsäurederivats und Triethylamin,
Triethlyendiamin oder 1,8-Diazo-bicyclo[5.4.0]-7-undecen
in einem Lösungsmittel, wie Dimethylformamid oder Aceton,
bei einer Temperatur von -20 bis 60°C erfolgen wie es
z. B. in der JP-OPI 24 435/74 beschrieben wird. Wenn X eine
Acyloxygruppe, wie eine Acetyloxy- oder Tosyloxygruppe,
ein quaternäres Ammoniumsalz oder ein Schwefelsäuremonoester
zusätzlich zu dem Halogenatom bedeutet, kann eine
Vinylgruppe durch Dehydrochlorierung erhalten werden.
Typische Beispiele für Verbindungen, die erfindungsgemäß
verwendet werden können, und ihre Synthese wer
den im folgenden aufgeführt:
In den Beispielen und Synthesebeispielen sind alle Angaben,
sofern nicht anders angegeben, auf das Gewicht bezogen.
23 g Chloressigsäurechlorid werden tropfenweise
zu einer 6 g Ethylendiamin, 12 g Natriumhydroxid und 70 ml
Wasser enthaltenden Lösung unter Rühren bei 0 bis 50°C gegeben.
Nach Beendigung der Zugabe wird die Temperatur allmählich
auf 20 bis 30°C erhöht und das
Reaktionsgemisch wird filtriert. Die erhaltenen Kristalle
werden mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es werden 15,1 g
Kristalle erhalten.
10 g Natriumsalz von 2-Mercaptoethanol werden zu
70 ml Methanol zugefügt. Dazu werden 14,8 g Ethylen-bis-
chloracetamid, hergestellt wie vorstehend beschrieben, unter Rühren bei
unterhalb 20°C gegeben. Nach 5stündigem Rühren wird das Methanol ab
destilliert, 70 ml Chloroform werden zu dem Rückstand gegeben
und 15 g Thionylchlorid werden tropfenweise bei Zimmertemperatur
zugegeben. Das Gemisch wird allmählich auf Rückflußtemperatur
erhitzt, etwa 2 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt und dann
filtriert. Die erhaltenen Kristalle werden mit Aceton und dann
mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Kristalle werden zu
100 ml Eisessig gegeben, und 20 ml einer 35%igen wäßrigen
Wasserstoffperoxidlösung werden tropfenweise unter Rühren
unterhalb 60°C zugefügt. Nach 3stündigem Rühren bei 60°C
wird der Niederschlag abfiltriert, mit Wasser gewaschen und
getrocknet. Es werden 9,8 g weiße Kristalle, Schmp. 214°C, erhalten.
8 g Ethylen-bis(β-chlorethylsulfonyl)acetamid, hergestellt
wie vorstehend beschrieben, werden in 50 ml Dimethylformamid
gelöst. 3 ml Triethylamin werden unter Rühren bei
Zimmertemperatur zu der Lösung zugegeben. Nach dem Stehenlassen
über Nacht wird das Filtrat bei vermindertem Druck
konzentriert. Es werden weiße Kristalle erhalten. Nach dem Umkristallisieren
aus Methanol werden 4,7 g weiße Kristalle, Schmp. 147
bis 150°C, erhalten.
Durch Umsetzung von 8,6 g Piperazin mit 23 g Chlor
essigsäurechlorid auf gleiche Weise, wie in Synthesebeispiel 1
beschrieben, werden 36 g Kristalle der Titelverbindung
erhalten.
24 g N,N′-Bis-chloracetylpiperazin, hergestellt wie vorstehend
beschrieben, und 20 g Natriumsalz von 2-Mercaptoethanol
werden auf gleiche Weise, wie in Synthesebeispiel 1
beschrieben, umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird mit 25 g
wäßrigem Wasserstoffperoxid (35%ig) oxidiert und dann mit
25 g Thionylchlorid chloriert. Es werden 24,5 g weiße Kristalle,
Schmp. 167 bis 171°C erhalten.
21 g N,N′-Bis(β-chlorethylsulfonylacetyl)piperazin,
hergestellt wie vorstehend beschrieben, werden
wie in Synthesebeispiel 1 beschrieben, dehydrochloriert:
Es werden 12,7 g weiße Kristalle, Schmp. 215°C (allmähliche
Zersetzung), erhalten.
Erfindungsgemäß können die Verbindungen der
allgemeinen Formel (I) und (II) in
eine
Schutzschicht, Zwischenschicht, Filterschicht,
Antilichthofschicht, Unterschicht oder
Rückseitenschicht eingearbeitet werden.
Bevorzugt sind sie in der
Silberhalogenidemulsionsschicht eingearbeitet.
Die Zeit der Zugabe
ist zwar nicht kritisch. Es
ist jedoch bevorzugt, die Zugabe der Verbindung zu der Beschichtungslösung
unmittelbar vor ihrem Auftrag vorzunehmen.
Die verwendete Menge an erfindungsgemäßem Härtungsmittel
kann je nach Bedarf, abhängig von dem gewünschten Zweck,
variiert werden. Sie liegt normalerweise
im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis
5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der trockenen Gelatine.
Zu hohe Dosierung beeinträchtigt die
photographischen Eigenschaften, zu geringe Dosierung ermöglicht
keine ausreichende Härtung.
Die erfindungsgemäßen Härtungsmittel können einzeln
oder als Gemisch von zwei oder mehreren verwendet werden. Sie
können weiterhin mit anderen
bekannten Härtungsmitteln zusammen verwendet werden.
Die Silberhalogenidemulsionen können
chemisch wie auch spektral sensibilisiert
und gegenüber Schleierbildung stabilisiert sein, ferner weitere übliche Zusätze enthalten.
Als Gelatine kann alkalibehandelte,
mit Säure behandelte oder mit
Enzymen behandelte Gelatine
verwendet werden. Erfindungsgemäß
wird die Gelatine hauptsächlich als Bindemittel
für eine hydrophile Kolloidschicht verwendet. Die Erfindung
kann auch mit Gelatine mit niedrigem Molekulargewicht durchgeführt
werden, die durch Partialhydrolyse von Gelatine
durch Erhitzen in einem Wasserbad oder Einwirkung einer
Protenase erzeugt wird. Eine geeignete Menge an Gelatine
als Bindemittel
beträgt
1 mg/m² bis 50 g/m², bevorzugt 0,01 bis 20 g/m².
Die erfindungsgemäßen photographischen Aufzeichnungsmaterialien
umfassen nicht nur die üblichen photographischen
Silberhalogenidmaterialien, sondern
ebenfalls solche
für das Diffusionsübertragungsverfahren.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Erfindungsgemäße Vinylsulfonylverbindungen werden zu
einer 7 gew.-%igen, wäßrigen Gelatinelösung, wie in der folgenden
Tabelle I aufgeführt, gegeben. Die Lösung wird auf
einen Schichtträger aus Cellulosetriacetat zu einer Trockenschichtdicke von 10 µm
aufgetragen und getrocknet. Die Probe wird bei 25°C und 60%
relativer Feuchtigkeit (RF) gelagert. Am 1., 7., 14. und
21. Tag nach dem Beschichten wird jeweils ein Teil der Probe
entnommen und in Wasser bei 25°C quellen gelassen.
Es wird der Quellgrad (Q) bestimmt, der durch die
folgende Formel berechnet wird:
Die gleichen Messungen werden unter Verwendung einer
Probe durchgeführt, die in einer Atmosphäre von 50°C,
80% RF, während 2 Tagen gehärtet wurde. Die in Tabelle I
aufgeführte Verbindung A dient zum Vergleich und besitzt die folgende Formel:
Verbindung A
CH₂=CH-SO₂-CH₂CH₂-CONH-CH₂-NHCO-CH₂CH₂-SO₂-CH=CH₂
Aus den Ergebnissen der Tabelle I ist ersichtlich, daß die
erfindungsgemäßen Vinylsulfonylverbindungen eine Gelatineschicht wirksam
härten können, so daß sie
in einem photographischen Material verwendet werden können. Ihre
Härtungswirkung ist der der Vergleichsverbindung überlegen und zeigt auch
keine Nachhärtung.
Zu 1 kg einer hochempfindlichen Silberjodidbromidemulsion
(Jodidgehalt: 5,0 Mol-%, durchschnittliche Teilchen
größe: 0,8 µm), die einer optimalen Reduktions-
und Goldsensibilisierung unterworfen war, werden
200 ml einer 0,1%igen methanolischen Lösung von Anhydro-9-ethyl-
5,5′-diphenyl-3,3′-diethylbenzoxacarbocyaninhydroxid-pyridiniumsalz
und 24 ml einer 0,7%igen methanolischen Lösung von Anhydro-5,5′,
6,6′-tetrachlor-1,1′-diethyl-3,3′-di(3-sulfopropyl)benz
imidazolcarbocyaninhydroxid-natriumsalz als spektrale Sensibilisatoren,
50 ml einer 1%igen wäßrigen Lösung von 4-Hydroxy-
6-methyl-1,3,3a,7-tetrazainden als Antischleiermittel und
30 ml einer 10%igen wäßrigen Lösung von Saponin gegeben. Die Emulsion
wird in drei Teile geteilt. Zu dem ersten Teil werden
10 ml einer 2%igen wäßrigen Lösung von 2,4-Dichlor-6-hydroxy-
s-triazin als Vergleichssubstanz gegeben. Zu dem zweiten Teil werden
5 ml einer 0,3 molaren methanolischen Lösung der erfindungsgemäßen Verbindung 3
und zu dem dritten Teil 5 ml einer 0,3 molaren
methanolischen Lösung der Verbindung A gegeben. Jede Emulsion wird auf einen mit einer Haftschicht versehenen Schichtträger aus
Cellulosetriacetatfilmträger mit einer Unterschicht bei
einer Trockendicke von 5 µm aufgetragen und getrocknet. Jede
der drei Proben wird 24 Stunden lang bei 40°C in einem Behälter mit einem
Volumen von 3 l gelagert, in dem eine Lösung, die 0, 0,2,
0,4, 0,8 und 1,6 ml einer 37%igen wäßrigen Formaldehydlösung
pro 100 ml einer 86 gew.-%igen wäßrigen Glycerinlösung enthält,
auf den Boden gestellt war. Nach der Einstellung des
Gleichgewichts mit der Luft wurde der Quellgrad (Q) jeder Probe
bestimmt.
Eine weitere Probe wird in einem Sensitometer belichtet und 10 Minuten
lang bei 20°C in einer Entwicklerlösung folgender Zusammensetzung:
Wasser (ca. 50°C)750 ml
N-Methyl-p-aminophenolsulfat2 g
Natriumsulfit wasserfrei100 g
Hydrochinon5 g
Borax2 g
Mit Wasser aufgefüllt auf1000 ml
entwickelt. Die Empfindlichkeit wird bei einer Dichte von 0,2 über
dem Schleier bestimmt und in Relation gesetzt zu einer Kontrollprobe,
die nicht der Formaldehydatmosphäre ausgesetzt und für deren Empfindlichkeit
willkürlich der Wert 100 als Bezugsgröße festgelegt war.
Die erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
Aus den Ergebnissen der Tabelle II ist ersichtlich,
daß die erfindungsgemäße Verbindung 3 eine ausreichende Funktion
als Härtungsmittel besitzt und eine Schleierbildung, bedingt
durch das Formaldehyd, wesentlich verhindert.
Zu der gleichen Emulsion wie in Beispiel 2
beschrieben, werden die spektralen Sensibilisatoren, das
Antischleiermittel und Saponin,
auf gleiche Weise, wie in Beispiel 2 beschrieben, zugegeben.
Weiterhin wird eine Dispersion
einer Tri-o-cresylphosphatlösung von
1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-[3-(2,4-di-tert.-amylphenoxyacet
amido)benzamid]-5-pyrazolon als Purpurkuppler in Gelatine
in einer Menge von 9,5 g
Purpurkuppler/Mol Silberhalogenid zugegeben. Die Emulsion
wird in drei Teile geteilt. Die Verbindung 3, die Verbindung A
und eine Vergleichsverbindung (2,4-Dichlor-6-hydroxy-s-
triazin-natriumsalz) werden zu diesen Teilen auf gleiche Weise,
wie bei Beispiel 2 beschrieben, zugegeben. Jede Emulsion
wird auf einen Schichtträger aus Celluloseacetat zu einer
Kupplermenge von 1,8 mg/m² aufgetragen und getrocknet.
Die Proben werden, wie in Beispiel 2 beschrieben, mit
einer Formaldehydatmosphäre ausgesetzt.
Jede Probe wird stufenweise
durch ein Filter für Grünlicht
belichtet und einer Farbentwicklung unterworfen,
wie in Beispiel 1 der DE-OS 25 48 897 beschrieben.
Die maximale Dichte in relativen Werten des so gebildeten Purpurfarbstoffs wird
bei 547 nm gemessen und die relative Empfindlichkeit bei
einer optischen Dichte von 0,2 über dem Schleier
bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Aus den Ergebnissen der Tabelle III ist ersichtlich,
daß die erfindungsgemäße Vinylsulfonylverbindung nicht nur die
Schleierbildung, bedingt durch Formaldehyd, verhindert,
sondern daß sie die Farbbildung durch den Pupurkupplers
nicht beeinträchtigt.
Claims (3)
1. Photographisches silberhalogenidhaltiges Aufzeichnungsmaterial
mit Gelatine als Bindemittel und einem aus einer Vinylsulfonyl
verbindung bestehenden Härtungsmittel für die Gelatine,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vinylsulfonylverbindung der folgenden allgemeinen
Formel (I) oder (II)
entspricht, worin bedeuten:R¹ und R²gleich oder verschieden, je ein Wasserstoffatom
oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
und
Aeine Einfachbindung oder eine zweiwertige cyclische
oder acyclische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen, in der 1 bis 3 der Methylengruppen
durch eine Iminogruppe oder ein Sauerstoff-
oder Schwefelatom ersetzt sein können.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der allgemeinen Formel (I) A eine
gerad- oder verzweigtkettige Alkylengruppe
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vinylsulfonylverbindung
in einer Menge von 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das
Trockengewicht der Gelatine, vorliegt.
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JPS5035807B2 (de) * | 1971-12-30 | 1975-11-19 | ||
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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