DE3337882A1 - Verfahren zum entwickeln von belichteten photographischen silberhalogenidmaterialien - Google Patents
Verfahren zum entwickeln von belichteten photographischen silberhalogenidmaterialienInfo
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Description
Verfahren zum Entwickeln von belichteten photographischen Silberhalogenidmaterialien
5 Be schre ibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entwicklung von
photographischen lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterialien,
bei dem die Schleierbildung weitgehend unterbunden wird.
Die Bildung des Entwicklungsschleiers ist eine Erscheinung, bei der die Dichten der nicht-belichteten Flächen des photographischen
lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterials (nachfolgend mit empfindlichem Material bezeichnet) durch
den Entwicklungsprozeß erhöht werden. Dieses Phänomen führt dazu, daß die Schleierbildung um so größer ist, je höher die
Empfindlichkeit des empfindlichen Materials ist, je länger
das empfindliche Material gelagert wird und je höher die Temperatur und je höher die Luftfeuchtigkeit ist, bei der
das empfindliche Material gelagert wird. Es wird daher ein Verfahren gewünscht, bei dem die Bildung des Entwicklungsschleiers verringert wird, da dieser die photographischen
Eigenschaften der entwickelten Materialien z.B. den Bildkon-
25 trast beeinträchtigt.
Um die Bildung des Entwicklungsschleiers zu verhindern bzw. zu unterdrücken, werden den empfindlichen Materialien bzw.
den Entwicklungslösungen sogenannte Antischleiermittel zugesetzt. Es sind eine Reihe von Antischleiermitteln bekannt,
z.B. i-Phenyl-5-mercaptotetrazol, das besonders bevorzugt
eingesetzt wird. Aber auch diese Verbindung hat den Nachteil, daß die Verwendung dieser Verbindung zu einer Herabsetzung
der Empfindlichkeit führt. Weiterhin sind 1-Phenyl-5-mercaptotetrazolderivate
bekannt, bei denen die Phenylgruppe substituiert ist mit zwei Carboxylgruppen (vgl. US-PS
3 266 897). Wie die Beispiele dieser Druckschrift zeigen, liefern diese Derivate jedoch nur einen geringen Bei-
trag zur Verhinderung des Entwicklungsschleiers bei empfindlichen Materialien, die an der Luft bei höheren
Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit gelagert werden.
Aus der US-PS 4 328 302 sind weiterhin 1-Phenyl-5-mercaptotetrazolderivate
bekannt, bei denen die Phenylgruppe mit verschiedenen Substituenten substituiert ist. Diese Verbindungen
dienen der Verbesserung der Halbtonpunkte bei der Infektionsentwicklung und zur Verhinderung der Bildung
von Spektrallinien. Diese Verbindungen haben daher nichts mit der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung zu tun.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Entwicklungsverfahren
bzw. eine Behandlungslösung zur Verfügung zu stellen,
wobei die oben angegebenen Nachteile nicht eintreten. Es sollen insbesondere die bei der Entwicklung auftretenden
Entwicklungsschleier unterdrückt werden, ohne daß es dabei zu einer Herabsetzung der Empfindlichkeit der Materialien
kommt. Es soll insbesondere ein Entwicklungsverfahren zur Verfügung gestellt werden, bei dem es zu einer verringerten
Ausbildung des Entwicklungsschleiers kommt und wobei die Verringerung der Empfindlichkeit der Materialien reduziert
wird und zwar selbst dann, wenn die empfindlichen Materialien bei höheren Temperaturen und höherer Luftfeuch-
25 tigkeit gelagert worden sind.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Entwicklung eines photographischen
Silberhalogenidmaterials, das wenigstens eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht auf einem
Träger aufweist in Gegenwart einer Verbindung der nachfolgend angegebenen allgemeinen Formel I unter Verwendung einer
Entwicklerlösung enthaltend Dihydroxybenzole und 3-Pyrazolidone, oder Dihydroxybenzole und Aminophenole oder
einen primären aromatischen Aminentwickler. Die Verbindungen
der allgemeinen Formel sind wie folgt gekennzeichnet:
M- ■ t i ti M . - |
\ T -- N' |
.jj | -".M |
I
i |
|||
i | ■— (OH)n |
(I)
worin M für ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom,
NH. oder eine Mercaptoschutzgruppe, die unter alkalischen Bedingungen abgespalten wird, steht, η 1, 2 oder 3 ist,
1 2 2
R ein Wasserstoffatom oder eine -COOR -Gruppe und R ein
Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, NH- oder eine unsubstituierte
oder substituierte Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe ist.
In der allgemeinen Formel I steht M für ein Alkalimetallatom, z.B. Na, K usw., oder eine Mercaptoschutzgruppe,
die unter alkalischen Bedingungen abgespalten wird, z.B. -COR3, -COOR3, -CH2CH2COOR3, -CH2CH2COR3, -CH2CH2CONR3R4,
-CH0CH0CN, -CH0CH0SO0R usw. In diesen Resten stehen die
Substituenten R und R jeweils für ein Wasserstoffatom, oder eine unsubstituierte oder substituierte Alkyl-, Aryl-
oder Aralkylgruppe, die vorzugsweise insgesamt bis zu 20 C-Atomen enthält, z.B. Methyl, Ethyl, Phenyl, Nitrophenyl,
Chlorphenyl, Benzyl oder Phenethyl.
Der Rest M steht insbesondere für ein Wasserstoffatom,
ein Alkalimetallatom oder NH..
η ist 1, 2 oder 3, insbesondere 1 oder 2.
2 2
R in der -COOR -Gruppe steht für ein Wasserstoffatom,
ein Alkalimetallatom, z.B. Na, K, für NH. oder eine unsubstituierte oder substituierte Alkyl-, Aryl- oder
Aralkylgruppe, die vorzugsweise insgesamt bis zu 20 C-
Atomen enthält, z.B. Methyl, Ethyl, Methoxyethyl, Phenyl,
Hydroxyethyl, Nitrophenyl, Chlorphenyl, Methoxyphenyl,
Benzyl oder Phenethyl. R steht vorzugsweise für ein Wasserstoff
atom.
Geeignete Beispiele für die erfindungsgemäß eingesetzten
Verbindungen der allgemeinen Formel I sind nachfolgend angegeben:
Verbindung (1): 1-(2-Hydroxyphenyl)-5-mercaptotetrazol,
Verbindung (2): 1-(3-Hydroxyphenyl)-5-mercaptotetrazol, Verbindung (3): 1-(4-Hydroxyphenyl)-5-mercaptotetrazol,
Verbindung (4): 1-(2-Hydroxy-4-carboxyphenyl)-5-mercaptotetrazol,
Verbindung (5): 1-(3-Carboxy-4-hydroxyphenyl)-5-mercaptotetrazol,
Verbindung (6): 1-(3-Methoxycarbonyl-4-hydroxyphenyl)-5-
mercaptotetrazol,
Verbindung (7): 1-(2,5-Dihydroxyphenyl)-5-mercaptotetrazol,
Verbindung (8): 1-(3,4,5-Tr!hydroxyphenyl)-5-mercapto-20
tetrazol,
Verbindung (9): 1-(4-Hydroxyphenyl)-5-(2-methylcarbonyl-
ethylthio)tetrazol,
Verbindung (10): 1-(4-Hydroxyphenyl)-5-methoxycarbonylthio-
tetrazol.
Die obigen Verbindungen können erhalten werden z.B. durch die Herstellung von
Rp
r, \ Iv , ■,
aus
foo:i. ι
über ein an sich bekanntes Verfahren, z.B. die Umsetzung
mit Phosgen und die anschließende Umsetzung des erhaltenen Isothiocyanats mit Natriumazid. Die oben angegebenen Verfahren
sind beschrieben in GB-PS 1 275 701, US-PS 3 266 und in G. Dubenko & V.D. Panchenco, j. Khim. Geterotsikl.
Soedim., Sb-1; C.F.H. Allen, Azots oder Zhaschie Geterotsikly,
Seiten 199-201 (1967), Can. J. Chem. vol.44, Seite 2315
(1966); J. Indian Chem. Soc., vol. 58, Seite 1087 (198T)
Die Herstellung der oben angegebenen Verbindungen ist nachfolgend näher beschrieben.
Herstellung der Verbindung (2) : Natriurnazid wird in Wasser
in einer Menge entsprechend 1,2 Äquivalenten zum 3-Methoxyphenylisothiocyanat
gelöst und dann wird die Lösung abgekühlt. Dann wird zu der abgekühlten Lösung 3-Methoxyphenylisothiocyanat
langsam hinzugetropft. Die Mischung wird für 4 Stunden am Rückfluß erwärmt und nach dem Abkühlen wird
die Reaktionsmischung neutralisiert um die Kristalle des 1-(3-Methoxyphenyl)-5-mercaptotetrazol auszufällen.
1-(3-Methoxyphenyl)-5-mercaptotetrazol wurde dann mit Bortribromid
in Methylenchlorid umgesetzt, um das 1-(3-Hydroxyphenyl)-5-mercaptotetrazol herzustellen. Es wurden farblose
Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 176 bis 178°C erhalten.
Herstellung der Verbindung (5); 0,1 Mole Natriumazid wurden
in Wasser gelöst und während die Lösung in einem Eiswasserbad gekühlt wurde, wurde die äquimolare Menge an Methyl-2-methoxy-5-isocyanat-benzoat
hinzugegeben. Das Gemisch wurde für 4 h am Rückfluß erwärmt. Danach wurde das Gemisch abgekühlt
und neutralisiert mit Salzsäure, um das 1-(3-Methoxycarbonyl-4-methoxyphenyl)-5-mercaptotetrazol
herzustellen. Ein 0,1 Mol-Anteil der so hergestellten Verbindung wurde ausgewogen und in Methylenchlorid gelöst. Die Lösung wurde
in einem Eiswasserbad gekühlt und dann wurden tropfenweise 0,3 Mole Bortribormid hinzugegeben. Die Reaktionsmischung
wurde für 3 h bei 5O0C gerührt und dann wurden 200 ml Wasser hinzugegossen. Nach dem Entfernen des Methylenchlorids
durch Destillation wurden 200 ml einer wäßrigen 5 n-Natrium-
-ιοί hydroxidlösung hinzugegeben und für 2 h auf 700C erwärmt.
Nach dem Abkühlen wurde die Reaktionsmischung mit verdünnter Salzsäure neutralisiert, um die farblosen Kristalle
der Verbindung (5) herzustellen.
5
5
Herste^ung der Verbindung (7): Natriumazid wurde in Wasser
in einer Menge gelöst, die 1,1 Äquivaienten gegenüber 2,5-Dimethoxyphenylisothiocyanat
entspricht und dann wurde die" wäßrige Lösung gekühlt. Danach wurde das 2,5-Dimethoxyphenyl·
isothiocyanate langsam hinzugegeben. Nach der Beendigung
der Zugabe wurde die Mischung bei Raumtemperatur für 30 min gerührt und danach für 4 h unter Rückfluß erwärmt.
Nach der Beendigung der Umsetzung wurde die Reaktionsmischung gekühlt und neutralisiert, um die Kristalle des
1-(2,5-Dimethoxyphenyl)-5-mercaptotetrazols herzustellen.
Ein 0,01 Mol-Anteil· des so hergeste^ten 1 - (2,5-Dimethoxyphenyl·)-5-mercaptotetrazols
wurde in Methyienchlorid ge- ^St und gekühl·t. Danach wurden 0,02 Mol·e Bortribromid
tropfenweise hinzugegeben. Nach der Beendigung der Umsetzung wurde Wasser zum Reaktionsgemisch hinzugegeben, das
Lösungsmittel· wurde durch Destination abgezogen und der Rest der Reaktionsmischung wurde mit Ethyiacetat extrahiert.
Nach dem Entfernen des Lösungsmitteis wurde das rest^che
Produkt erneut in Ethyiacetat geiöst und umkrista^isiert.
Es wurden farbiose Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 18O0C (Zersetzung) erhalten.
30
30
Herstellung der Verbindung (8) : 0,1 Mole 3,4,5-Trimethoxyphenyiisothiocyanat
und die äquimolare Menge Natriumazid wurden in Wasser geiöst, während das Gemisch in Eiswasser
gekühit wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann für 4 h unter Rückfiuß erwärmt und danach geküMt und neutralisiert,
um das 1-(3,4,5-Trimethoxyphenyl·)-5-mercaptotetrazol· herzu-
stellen. Danach wurde ein 0,01 Mol-Anteil der so hergestellten
Verbindung ausgewogen und in Methylenchlorid gelöst und dann wurden 0,3 Mole Bortribromid tropfenweise
hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde für 5 h gerührt und dann wurde Wasser zu dem Gemisch hinzugegeben. Die
dabei ausfallenden Kristalle wurden sorgfältig mit Wasser gewaschen und aus Ethanol umkristallisiert. Die gewünschte
Verbindung 8 wurde in Form von farblosen Kristallen erhalten.
10
10
Auch die anderen oben angegebenen Verbindungen können gemäß den oben angegebenen Verfahren hergestellt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Entwicklungsverfahren wird ein
optisch belichtetes photographisches Silberhalogenidmaterial mit einer der bekannten Entwicklerlösungen entwikkelt
und zwar in Gegenwart eines der Verbindungen der allgemeinen Formel I. Es gibt verschiedene Möglichkeiten die
erfindungsgemäß eingesetzte Verbindung während der Entwicklung vorzulegen. Vorzugsweise ist die Verbindung gemäß der
allgemeinen Formel I enthaltend in dem empfindlichen Material
insbesondere in der Emulsionsschicht oder in einer anderen hydrophilen kolloidalen Schicht oder die Verbindung
gemäß der allgemeinen Formel I wird hinzugefügt zu der Ent-Wicklerlösung oder zu einem Vorbehandlungsbad, das vor die
Entwicklerstufe vorgeschlatet ist.
Die Verbindungen gemäß der allgemeinen Formel I können in Form einer Lösung gelöst in Wasser oder einem geeigneten
mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, z.B. Alkoholen, Äthern, Glykolen, Ketonen, Estern oder Aminen vorliegen.
Die Verbindungen gemäß der allgemeinen Formel I werden vorzugsweise
in einer Menge verwendet, die ausreicht, um die Schleierbildung zu verhindern, insbesondere bei Zugabe zum
-7 -2 lichtempfindlichen Material von 10 bis 10 Mol, insbe-
— fi —"?
sondere 10 bis 10 Mol pro Mol Silber. Die bevorzugte Konzentration der Verbindung der allgemeinen Formel I in
1 einer Entwicklerlösung oder in einem Vorbehandlungsbad liegt bei 10~6 bis 10~~1 Mol/l, insbesondere 10~5 bis
3 χ 10~2 Mol /1.
Das Entwicklungsverfahren wird durchgeführt unter Verwendung der an sich bekannten Entwicklerlösungen, jedoch mit dem
Unterschied, daß wenigstens eine der Verbindungen der allgemeinen Formel I anwesend ist. Es ist jedoch zu beachten,
daß lithographische Entwicklerlösungen, sogenannte Infektionsentwicklerlösungen nicht für das erfindungsgemäße Verfahren
einsetzbar sind. Es können insbesondere keine Entwicklerlösungen verwendet werden, die nur Dihydroxybenzole als Entwicklungsmittel
oder Sulfitkonservierungsmittel in einer Konzentration von 5 g/l oder weniger enthalten.
Die Entwicklungstemperaturen liegen bei 18 bis 500C. Es
körinen jedoch auch Temperaturen unter 18°C oder höher als
5O0C eingesetzt werden. Die geeigneten Entwicklungszeiten
sind abhängig von der Entwicklungstemperatur und lie-
20 gen im allgemeinen bei 10 s bis 12 min.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann durchgeführt werden
für alle an sich bekannten Entwicklungsprozesse, z.B. für die Entwicklung von Silberbildern (schwärζ-weiß-photographische
Prozesse)oder für die Herstellung von Farbbildern (farbphotographische Prozesse)entsprechend der endgültigen
Verwendung des empfindlichen Materials.
Die Entwicklungslösungen für die Schwarz-Weiß-Entwicklung
können bekannte Entwicklungsmittel enthalten, z.B. Dihydroxybenzole, wie Hydroxychinon, 3-Pyrazolidone, wie
1-Phenyl-3-pyrazolidon, Aminophenole, wie N-Methyl-paminophenol,
1-Phenyl-3-pyrazoline, Ascorbinsäure, heterocyclische
Verbindungen, die durch Kondensation von 1,2,-3,4-Tetrahydrochinolin
gebildet werden und Indolenring gemäß US-PS 4 067 872. Diese Entwicklungsmittel können
allein oder in Kombination verwendet werden. Lediglich Dihydroxybenzole können nicht allein eingesetzt werden.
Zusätzlich zu den obengenannten Entwicklungsmitteln kann die Entwicklerlösung an sich bekannte Konservierungsmittel,
alkalische Substanzen, pH-Puffermittel, Antischleiermittel und gegebenenfalls Mittel zur Verbesserung der Löslichkeit,
Farbtönungsmittel, Entwicklungsbeschleuniger, Tenside, Entschäumer, Mittel zum Enthärten des Wasser, Härter und
Viskositätsmittel enthalten.
Als Fixierlösungen können die bekannten Fixierlösungen verwendet werden, wobei nicht nur Thiosulfate und Thiocyanate,
sondern auch organische Schwefelverbindungen, die als Fixierverbindungen bekannt sind, eingesetzt werden.
Die Fixierlösungen können auch wasserlösliche Aluminiumsalze als Härter enthalten.
Weiterhin können Farbbilder nach den üblichen Verfahren hergestellt
werden, insbesondere dem Negativ-Positiv-Verfahren, beschrieben in Journal of the Society of Motion Picture
and Television Engineers, vol. 61, Seiten 667-701 (1953), dem Farbumkehrverfahren, bei dem negative Silberbilder bei
der Entwicklung zuerst gebildet werden unter Verwendung einer Entwicklerlösung, enthaltend ein Schwarz-Weiß-Entwicklungsmittel
und dann gleichmäßig wenigstens einmal belichtet werden oder einer anderen Schleierbildung unterzogen
werden, worauf sich die Farbentwicklung zur Bildung des positiven Farbbildes anschließt. Es können weiterhin
ein Silberfarbbleichverfahren verwendet werden, bei dem nach der Belichtung die Farbstoff enthaltenden photographischen
Emulsionsschichten entwickelt werden zur Herstellung des Silberbildes und die Farben gebleicht werden unter Verwendung
der so hergestellten Silberbilder als Bleichkatalysator .
Die Farbentwicklerlösungen sind im allgemeinen alkalische wäßrige Lösungen, enthaltend das Farbentwicklungsmittel.
Geeignete Farbentwicklungsmittel sind die bekannten primären aromatischen Aminentwickler, wie Phenylen-diamine,
z.B. 4-Amino-N,N-diethy!anilin, 3-Methyl-4-amino-N,N~di-
ethylanilin, 4-Amino-N-ethyl-N-ß-hydroxyethylanilin, 3-Methyl-4-amino-N-ethyl-N-ß-hydroxyethylanilin,
3-Methyl-4-amino-N-ethyl-N-ß-methansulfonylamidoethylan.ilin,
4-
Amino-3-methyl-N-ethyl-N-ß-methoxyethylanilin.
5
Weiterhin können die in L.F.A. Mason, Photographic Processing
Chemistry, Seiten 226 - 229, Focal Press, London (1966) und US-PS'en 2 193 015 und 2 592 364, in der veröffentlichten
ungeprüften japanischen Patentanmeldung * 64933/73 genannten Farbentwicklungsmittel verwendet werden.
Die Farbentwicklungslösungen können außerdem pH-Puffermittel,
z.B. Sulfite, Carbonate, Borate und die Phosphate der Alkalimetalle, Entwicklungsverzögerer oder Antischleiermittel,
wie Bromide, Jodide und organische Antischleiermittel enthalten.
Die Lösungen können gegebenenfalls Mittel enthalten zur Enthärtung des Wassers, Konservierungsmittel, wie Hydroxylamin,
organische Lösungsmittel, wie Benzylalkohol und Diethylenglykol, Entwicklungsbeschleuniger, wie Polyethylenglykol,
quartäre Ammoniumsalze und Amine, farbstoffbildende Kuppler, Vergleichskuppler, Schleiermittel, wie Natriumborhydrid,
Hilfsentwickler, wie 1-Phenyl-3~pyrazolidone, Viskositätsmittel, Chelatisierungsmittel auf Basis von
Polycarbonsäuren (vgl. US-PS 4 083 723) und Antioxidantien
25 (vgl. DE-OS 2 622 950).
Nach der Farbentwicklung werden die photographischen Emulsionsschichten
üblicherweise einem Bleichprozeß unterzogen. Das Bleichen und Fixieren kann gleichzeitig oder in getrennter
Weise durchgeführt werden. Geeignete Bleichmittel sind z.B. mehrwertige Metalle, wie Fe(III), Co(III),
Cr(VI), Cu(II), Peroxydsäuren, Chinone und Nitrosoverbindungen. Besonders geeignet sind Ferricyanide, Dichromate,
Komplexsalze des Eisen(III) oder Kobalt(III) und organisehe
Säuren, z.B. Ethylendiamintetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure, 1,3-Diamino-2-propanoltetraessigsäure und
andere Polycarbonsäuren, Citronensäure, Weinsäure, Maleinsäure, Persulfate, Permanganate, Nitrosophenol als Bleich-
mittel. Von diesen Verbindungen sind insbesondere Natriumferricyanid,
Natriumethylendiamintetraacetat-ferrat(III)
und Ammoniumethylendiamintetraacetat-ferratdll) bevorzugt.
Es werden insbesondere Ethylendiamintetraacetateisen(III)-Komplexsalze
sowohl in den Bleichlösungen als auch in den kombinierten Bleich-Fixierlösungen verwendet.
Zu den Bleich- bzw. Bleich-Fixierlösungen können die verschiedensten
Zusätze hinzugesetzt werden, z.B. Bleichbeschleunigungsmittel, gemäß US-PS 3 042 520 und 3 241 966,
JA-OS (OPI) 8506/70 und 8836/70, Thiolverbindungen gemäß JA-OS (OPI) 65732/78.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann für die verschiedensten
photographischen Silberhalogenidmaterialien verwendet werden,
z.B. solche, die Silbcrhalogenidemulsionen enthalten aus Silberchlorid, Silberbromid, Silberchlorbromid, Silberjodid,
Silberjodbromid und Silberchlorjodbromidemulsionen.
Diese Emulsionen können chemisch sensibilisiert sein mit instabilen Schwefel enthaltenden Verbindungen und/oder
Goldverbindungen. Diese Emulsionen können auch spektral sensibilisiert sein mit Cyaninfarbstoffen und/oder Merocyaninfarbstoffen.
Neben den Verbindungen gemäß der allgemeinen Formel I können die Emulsionen auch noch Stabilisatoren
und Antischleiermittel enthalten, wie sie beschrieben sind in Research Disclosure, Nr. 17643 (Dez. 1978).
In die Emulsionen können insbesondere Azaindene eingebaut
werden, z.B. 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden.
Die Emulsionen oder anderen Beschichtungslösungen können
die verschiedensten bekannten Zusätze enthalten, z.B. Härter, wie Formalin, Mucochlorsäure, Tenside als Beschichtungshilfsmittel,
Latices für die Dimensionsstabilisierung, Brillianzmittel, Farbstoff-bildende Kuppler,
DIR-Kuppler, Farbvermischungsinhibitoren, UV-Absorbierungsmittel,
Entfärbungsinhibitoren, und Beizmittel (vgl. Research Disclosure, Nr. 17643, Seiten 22-31 (Dez. 1978).
Die Verwendung der erfindungsgemäßen neuen Antischleiermittel
gemäß der allgemeinen Formel I ermöglichen eine erhebliche Reduzierung der Bildung des Entwicklungsschleiers
ohne Beeinträchtigung der Empfindlichkeit des Materials.
Diese Vorteile sind auch gegeben bei empfindlichen Materialien,
die bei höheren Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit
gelagert worden sind. Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit Vorteil verwendet werden für die Entwicklung
von Schwarz-Weiß-Aufnahmematerialien, Schwarz-Weiß-Druckmaterialien,
Farbnegativfilme, Farbpapiere, Farbumkehrfilme
und Röntgenfilme.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
15
15
Eine Silberjodbromidgelatineemulsion, enthaltend 6 Mol-%
Silberjodid mit einer mittleren Teilchengröße von 0,8 \im
wurde einem Reifungsprozeß unterzogen durch Zugabe von Natriumthiosulfat und Kaliumchloraurat.
Danach wurde zu jedem Anteil der so hergestellten gereiften Emulsion eine der erfindungsgemäßen Verbindungen bzw.
eine der Vergleichsverbindungen gemäß Tabelle I hinzugegeben und weiterhin wurden als Stabilisierungsmittel 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden
und als Beschichtungshilfsmittel Natriumdodecylbenzolsulfonat und als
Härter 2,4-Dichlor-6-hydroxy-s-triazin hinzugegeben. Jede
30 der Beschichtungsmischungen wurde auf einen Cellulose-
triacetatträger aufgebracht und getrocknet. Die so hergestellten Proben wurden mit 1 bis 14 bezeichnet. Jede dieser
Proben wurde mit Licht belichtet unter Verwendung eines Sensitometers über einen optischen Stufenkeil für
eine Zeit von 1/20 s, dann mit einer MQ-Entwicklerlösung
mit der folgenden Zusammensetzung bei 320C für 1 min entwickelt,
fixiert, gewaschen, getrocknet und dann wurden die photographischen Eigenschaften (Empfindlichkeit und
Schleierbildung) in üblicher Weise geinessen, die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle I zusammengefaßt.
Die Empfindlichkeit ist ausgedrückt als log des reziproken
Werts der Belichtungsmenge die notwendig ist für die Herstellung einer Dichte von 0,2 ausschließlich des
Schleiers, d.h. daß der Standardpunkt der optischen Dichte für die Bestimmung der Empfindlichkeit gegeben ist
durch Schleier plus 0,2, wobei die Empfindlichkeit in
Tabelle I ausgedrückt ist als der relative Wert, berechnet gegenüber der Empfindlichkeit der Probe 1, deren Empfindlichkeit
mit 100 angesetzt worden ist.
Zusammensetzung der MQ-Entwicklerlösung:
Methyl-p-aminophenolsulfat 1,55 g
Natriumsulfit 22,5 g
Hydrochinon 6,0 g
Natriumcarbonat-monohydrat 39,5 g
20 Kaliumbromid 0,95 g
Wasser bis auf 1 1
Verbindung | 1 | Tabelle I | - | Schleier dichte |
relative Empfindlichkeit |
|
Probe | - | 1 | zugegebene Mange (Mol/Mol Ag) |
χ 10~5 | 0.25 | 100 |
1 | Verbindung | 2 | χ 10~4 | 0.10 | 95 | |
2 | Il | 2 | 9.0 | χ 10~4 | 0.06 | Dl |
3 | Il | 3 | 3.6 | χ 10~4 | 0.09 | 92 |
4 | Il | 3 | 1.8 | χ 10~5 | 0.06 | b2 |
5 | Il | 5 | 5. 4 | χ 10~4 | 0.13 | 95 |
6 | Il | 7 | 9.0 | χ 10~4 | 0.07 | 80 |
7 | Il | 7 | 5. 4 | χ 10~4 | 0.08 | 85 |
8 | Il | 8 | 7. 1 | χ 10~4 | 0.11 | 90 |
9 | Il | (a) | 9.0 | χ 10~4 | 0.08 | 80 |
10 | It | 3.6 | χ 10~5 | 0.09 | 88 | |
11 | Vergleichs verbindung |
3.6 | 0.10 | 80 | ||
12 | 9.0 | |||||
(a) lc)
3.6 χ 10
3.6 χ 10
0.07
0.08
co
ι
ι
GO OJ CJ
OO OO K)
-19-1 Vergleichsverbindung (a)
\S ς ti
N N
>T M
Die Vergleichsverbindungen sind beschrieben in der US-PS 4 328 302.
Die Ergebnisse von Tabelle I zeigen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen etwa den gleichen Einfluß auf die
Verhinderung der Schleierbildung haben wie das zur Zeit bekannteste Antischleiermittel (a) nämlich i-Phenyl-5-mercaptotetrazol,
daß die erfindungsgemäßen Verbindungen aber einen sehr viel geringeren Effekt auf den Abfall der
Empfindlichkeit haben.
35 Beispiel 2
Silberjodbromidgelatineemulsion, enthaltend 1,5 Mol-%
Silberjodid einer mittleren Teilchengröße des Silberhalo-
genids von 0,9 μπι wurde durch Zugabe von Kaliumchloraurat,
Ammoniumrhodanid und Natriumthiosulfat und Erwärmen der
Emulsion auf 620C für 50 min gereift. Zu jedem Anteil der
so gereiften Emulsion wurde 3,3'-Disulfopropyl-5,5'-diphenyl-9-ethyl-oxacarbocyanin-natriumsalz
hinzugegeben und dann wurde eine der Verbindungen gemäß der Erfindung oder eine der Vergleichsverbindungen gemäß Tabelle II hinzugegeben,
dann wurde ein Stabilisierungsmittel, ein Beschichtungshilfsmittel
und ein Härter gemäß Beispiel 1 hinzugegeben. Die so hergestellten Beschichtungsmischungen wurden
auf getrennte Filme aufgeschichtet und so wurden die Proben 21 bis 2 7 erhalten. Ein Teil jeder Probe wurde dann einer
Belichtung direkt nach der Beschichtung unterzogen unter Verwendung des gleichen Sensitometers wie in Beispiel 1
angegeben, während ein anderer Teil der Probe einer Belichtung in der gleichen Weise unterzogen wurde, jedoch nach
einer 3-tägigen Lagerung an der Luft bei einer Temperatur von 500C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80 %.
Die Proben wurden bei 35°C für 35 s unter Verwendung der
PQ-Entwicklerlösung gemäß der nachfolgenden Zusammensetzung
entwickelt und dann wurden die photographischen Eigenschaften ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II
zusammengefaßt.
Die Empfindlichkeit wurde wie in Beispiel 1 angegeben bestimmt,
wobei sie ausgedrückt ist als relativer Wert gegenüber der Empfindlichkeit der Probe 21, die gleichgesetzt
wurde mit dem Wert 100.
-21-Zusammensetzung der PQ-Entwicklerlösung:
Natriumsulfit 40 g
Hydrochinon 25 g
Borsäure 10 g
1-Phenyl-3-pyrazolidon 1/5 g
Kaiiumhydroxid . 30 g
5-Methylbenzotriazol 0,15 g
Glutaraldehyd-bisulfit 15 g
Essigsäure 12 g
Kaliumbromid 10 g
Wasser bis auf 1 1
zugegebene Menge
Probe | Verbindung | 1 | 2.S | (Mol/Mol Ag) | 10" |
21 | _ | 3 | 5. 4 | _ | 10" |
22 | Verbindung | 5 | 9.0 | X | 10" |
23 | II | 7 | 3.6 | X | 10" |
24 | If | (a) | 2. 1 | X | 10" |
25 | Il | X | |||
26 | Vergleichs verbindung |
X | ■4 | ||
-4 | |||||
■4 | |||||
-4 | |||||
-4 |
27
1.8 χ 10
-3
Warte direkt nach der
Beschichtung
Schleier- relative
dichte Empfindlichkeit
0.25 0.08 0.06 0.08 0.09 0.08
0.08
Werte nach 3-tägiger Lagerung
bei 500C, 80 % relative
bei 500C, 80 % relative
Luftfeuchtigke it
Schleier- relative
dichte Empfindlichkeit
63
85
73
8ü
73
75
100 | ü . | 29 |
90 | L' ■ | 0 9 |
80 | 0 . | Od |
85 | U . | OB |
78 | ||
75 | ΰ . | 08 |
ü . .18
(b)
CO CO CO
OO CO hO
1 VergleichsVerbindung (b)
N — | — M | V-:; Ii |
Il | ||
N- | ■--:; | |
Vergleichsverbindung (a)
Diese Vergleichsverbindung ist die gleiche wie in Beispiel 1 .
Die Ergebnisse von Tabelle II zeigen, daß die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen die Schleierbildung
nach der Lagerung der Materialien bei höheren Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit weitgehend unterdrückt und
zwar genauso wie bei den Materialien, die sofort nach dem Beschichten verwendet werden. Außerdem ist der Abfall
der Empfindlichkeit relativ gering. Die erfindungsgemäßen
Verbindungen zeigen den gleichen Effekt hinsichtlich der Verhinderung der Schleierbildung und der Empfindlichkeit
bei Lagerung unter hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit wie die Vergleichsverbindung (a). Dagegen ist die
relative Empfindlichkeit der erfindungsgemäßen Materialien
besser als die des Vergleichsmaterials (a).
Die Vergleichsverbindung (b),nämlich 1-(3,5-Dicarboxyphenyl)-5-mercaptotetrazol,verleiht
den Materialien eine relativ gute Empfindlichkeit. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß
die zugegebene iMenge, die benötigt wird um die Empfindlichkeit
nicht allzu stark herabzusetzen, erheblich höher ist als die Menge, die bei den erfindungsgemäßen Mitteln
eingesetzt wurde und außerdem ist der Effekt bezüglich der Verringerung der Empfindlichkeit bei einer längeren Lagerung
bei höherer Temperatur und höherer Luftfeuchtigkeit nicht besonders stark ausgeprägt.
-24-Beispiel 3
Eine Silberjodbromidgelatineemulsion, enthaltend 7,5 Mol-%
Silberjodid einer mittleren Teilchengröße des Silberhalogenids von 0,6 μκι wurde durch Zugabe von Kaliumchloraurat,
Ammoniumrhodanid und Natriumthiosulfat,Erwärmen der Emulsion
auf 600C für 60 min gereift.
Dann wurde zu jedem Anteil der so gereiften Emulsion eine der erfindungsgemäßen Verbindungen bzw. eine der Vergleichsverbindungen gemäß Tabelle III hinzugefügt und des weiteren
die unten angegebenen Zusätze. Jede der so hergestellten Beschichtungsmischungen wurde auf ein Trägermaterial
aufgeschichtet und dann getrocknet. Auf diese Weise wurden die Proben 31 bis 35 hergestellt. Jede der Proben wurde
mit Licht durch einen Gelbfilter für 1/20 s belichtet und dann der nachfolgend angegebenen Farbentwicklung unterzogen.
Danach wurden die photographischen Eigenschaften gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt, Wobei die Empfindlichkeit in der gleichen Weise bestimmt
wurde wie in Beispiel 1 angegeben. Die Empfindlichkeit ist ausgedrückt als der relative Wert gegenüber der Empfindlichkeit
von Probe 31, die mit 100 bezeichnet wurde.
Zeit
3 min 15 s (380C) 6 min 30 s 3 min 15s
6 min 30 s 3 min 15s 6. Stabilisieren 3 min 15 s
Die Zusammensetzung der Prozeßlösungen ist nachfolgend aufgelistet.
25 | Farbentwicklung: | Entwicklungsstufen |
Farbentwicklung | ||
1. | Bleichen | |
2. | Waschen | |
3. | Fixieren | |
30 | 4. | Waschen |
5. |
-25-1 Zusammensetzung der Farbentwicklerlösung:
Natriumnitrilotriacetat | 1,0 g | g | |
Natriumsulfit | 4,0 g | ml | |
Natriumcarbonat | 30,0 g | ||
5 | Kaliumbromid | 1,4 g | |
Hydroxylaminsulfat | 2,4 g | ||
4-(N-Ethyl-N-ß-hydroxyethylamino)- 2-methyl-anilinsulfat |
4,5 g | ||
Wasser bis auf | 1 1 | g | |
10 | Zusammensetzung der Bleichlösung: | g | |
Ammoniumbromid | 160,0 | ml | |
wäßriges Ammoniak 28 % | 25,0 | g | |
Natrium-ethylendiamin-tetra- acetatoferrat(III) |
130 g | ||
15 | Eisessig | 14 ml | |
Wasser bis auf | 1 1 | ||
Zusammensetzung der Fixierlösung: | |||
Natriumtetrapolyphosphat | 2,0 | ||
20 | Natriumsulfit | 4,0 | |
Ammoniumthiosulfat (70 %ige wäßrige Lösung) |
175,0 | ||
Natriumhydrogensulfit | 4,6 | ||
Wasser bis auf | 1 1 | ||
25 | |||
Zusammensetzung der Stabilisierlösung: | |||
Formalin 8,0 ml
Wasser bis auf 1 1
30 Zusätze:
Kuppler: 1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-/3-(2,4-di-t-
amylphenoxy)acetoamidq/benzamido-5-pyrazolon
Spektralsensibilisator: Natriumsalz des Bis-/T2-\_1-ethyl-3-(3-sulfopropyl)-5,
6-dichlorbenzimidazolj_7trimethincyanin
Stabilisator: 4-Hydroxy-6-methyl-1,3 , 3a,7-tetraza-
indon
-2 6-
Härter: Natriurasalz des 2,4-Dichlor-6-hydroxy-1,3,5-triazins
Beschichtungshilfsmittel: Mischung aus Natrium-p-
dodecylbenzolsulfonat und Natrium-p-nonylphenoxypoly(ethylenoxy)propansulfonat.
Verbindung | Tabelle III | Schleier dichte |
relative Empfindlich keit |
|
Probe | - | zugegebene Menge (Mol/Mol Ag) |
0,21 | 100 |
31 | Verbindung 1 | - | 0,09 | 90 |
32 | 1 | 5,4 χ 10~4 | 0,05 | 78 |
33 | 2 | 1,2 χ 10~3 | 0,05 | 76 |
34 | Vergleichs verbindung (a) |
1,8 χ 10~3 | 0,05 | 70 |
35 | 5,4 χ 10"4 | |||
Die Ergebnisse von Tabelle III zeigen, daß die Verbindungen gemäß der Erfindung auch bei der Farbentwicklung für
einen geringeren Abfall der Empfindlichkeit im Vergleich zur Vergleichsverbindung (a) sorgen, während der Effekt
hinsichtlich der Verhinderung der Schleierbildung etwa gleich ist.
25
Beispiel 4
Um die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen zu
zeigen, wenn die Verbindungen in den Entwicklerlösungen verwendet werden, wurden die folgenden Versuche durchgeführt:
Probe 1 gemäß Beispiel 1 wurde belichtet mit Licht in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 angegeben und
entwickelt mit der gleichen Entwicklerlösung gemäß Beispiel 1, jedoch mit der Ausnahme, daß eine der erfindungsgemäßen
Verbindungen oder eine Vergleichsverbindung gemaß
Tabelle IV hinzugegeben wurde. Die Entwicklungstemperatur und die Entwicklungszeit betrugen 320C und 1 min. Die
photographischen Eigenschaften wurden in der gleichen Weise
wie in Beispiel 1 angegeben ermittelt und die Ergebnisse
-27-sind in Tabelle IV zusammengefaßt.
Die Ergebnisse der Tabelle IV zeigen, daß die Verbindungen gemäß der Erfindung für einen geringeren Abfall der Empfindlichkeit
im Vergleich zu der Vergleichsverbindung (a) sorgen und daß in einigen Fällen die Empfindlichkeit sogar erhöht
wird, während die Verhinderung der Schleierbildung in etwa der der Vergleichsverbindung (a) entspricht.
10
Probe Verbindung
zugegebene Menge Schleier- relative (iyfol/1) dichte Empfindlichkeit
15 | 41 | - | 3,3 | X | - | 0,25 | 100 |
42 | Verbindung 1 | 1,0 | X | ΙΟ"4 | 0,09 | 115 | |
43 | 1 | 3,3 | X | 10~3 | 0,06 | 108 | |
44 | 2 | 1,0 1,0 |
X X |
ΙΟ"4 | 0,07 | 100 | |
20 | 45 46 |
2 3 |
1,0 | X | ΙΟ"3 ΙΟ"3 |
0,05 0,06 |
90 103 |
47 | 5 | 1,5 | X | 10'3 | 0,07 | 95 | |
48 | Vergleichs verbindung (a) |
3,3 | X | io-4 | 0,06 | 78 | |
49 | (a) | 3,3 | X | 10"3 | 0,05 | 50 | |
25 | 50 | (c) | ίο'4 | 0,06 | 85 | ||
30 35
Claims (1)
15 Patentansprüche
^Verfahren zur Entwicklung eines belichteten photographi-/
sehen Silberhalogenidmaterials mit wenigstens einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht auf einem
Trägermaterial, dadurch gekennzeichnet , daß man das belichtete Material in Gegenwart einer Verbindung
der allgemeinen Formel I in einer Entwicklerlösung entwickelt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer
Lösung enthaltend Dihydroxybenzole und 3-Pyrazolidone, 5 einer Lösung enthaltend Dihydroxybenzole und Aminophenole
und einer Lösung enthaltend einen primären aromatischen Aminentwickler, wobei die Verbindungen der allgemeinen Formel
I durch folgende Struktur gekennzeichnet sind:
30 ,, ,χ
N EST
Λ (D
-',— (Oll)
35 V t
— 9 —
1 worin M ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom,
NH4 oder eine Mercaptoschutzgruppe ist, die unter alkalischen
Bedingungen abgespalten wird, η 1, 2 oder 3
1 2
ist, R ein Wasserstoffatom oder eine -COOR -Gruppe und
R ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, NH., oder
eine unsubstituierte oder substituierte Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest M Natrium oder Kalium ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß M als Mercaptoschutzgruppe für die folgenden Gruppen
. steht: -COR3, -COOR3, -CH2CH2COOR3, -CH2CH2COR3,
-CH CH.,CONR3R4, -CHnCH9CN oder -CH9CH9SO9R3, worin
R und R jeweils für ein Wasserstoffatom oder eine unsubstituierte oder substituierte Alkyl-, Aryl- oder
Aralkylgruppe mit insgesamt bis zu 20 C-Atomen sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
2
der Rest R insgesamt bis zu 20 C-Atomen enthält.
der Rest R insgesamt bis zu 20 C-Atomen enthält.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der allge-
25 meinen Formel I in dem belichteten photographischen Silberhalogenidmaterial vorliegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der allgemeinen
30 Formel I in der Entwicklerlösung vorliegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das belichtete photographische
Material vor der Entwicklung mit einem Vorbehandlungs-
35 bad behandelt, das die Verbindung der allgemeinen Formel I enthält.
1 8. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der allge-
— 7 — 2 meinen Formel I in einer Menge von 10 bis 10 Mol
pro Mol Silber vorliegt. 5
.9. Verfahren nach Anspruch 8,
gekennzeichnet, daß die Verbindung der allgemeinen Formel I in eine:
Silber vorliegt.
Silber vorliegt.
—6 —2 Formel I in einer Menge von 10 bis 10 Mol pro Mol
10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung der allgemeinen Formel I in der Entwicklerlösung in ei)
Liter vorliegt.
Liter vorliegt.
lerlösung in einer Menge von 10 bis 10 Mol pro
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindung der allgemeinen Formel I in einer
— 5 —?
Menge von 10 bis 3 χ 10 " Mol pro Liter verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindung der allgemeinen Formel I im Vorbehandlungsbad
in (
Liter verwendet.
Liter verwendet.
—6 —1 handlungsbad in einer Menge von 10 bis 10 Mol pro
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Verbindung der allgemeinen Formel I in einer
—5 —2
Menge von 10 bis 3 χ 10 Mol pro Liter verwendet.
14. Entwicklerlösung enthaltend neben Dihydroxybenzolen
und 3-Pyrazolidonen, oder Dihydroxybenzolen und Aminophenolen oder primären aromatischen Aminentwicklern
wenigstens eine Verbindung der allgemeinen Formel I
I NAGi.
worin M, η und R die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben.
15.Photographisches lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial
mit wenigstens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
auf einem Trägermaterial, gekennzeichnet durch den Gehalt an wenigstens einer Ver
bindung der allgemeinen Formel I, worin M, η und R die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben als Antischleiermittel.
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---|---|---|---|
DE19833337882 Withdrawn DE3337882A1 (de) | 1982-10-18 | 1983-10-18 | Verfahren zum entwickeln von belichteten photographischen silberhalogenidmaterialien |
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DE (1) | DE3337882A1 (de) |
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1983
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1985
- 1985-05-10 US US06/732,819 patent/US4634660A/en not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
---|---|
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JPS5971047A (ja) | 1984-04-21 |
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Representative=s name: KOHLER, M., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., 8000 MUENCHEN |
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Representative=s name: KRESSIN, H., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8 |
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Representative=s name: SOLF, A., DR.-ING., 8000 MUENCHEN ZAPF, C., DIPL.- |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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