DE292218C - - Google Patents

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DE292218C
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ammonia
magnesium sulfate
ammonium
magnesium
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/24Sulfates of ammonium
    • C01C1/244Preparation by double decomposition of ammonium salts with sulfates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nach den in der Literatur vorhandenen Angaben wird Magnesiumsulfat durch Ammoniak zerlegt bis zur Bildung des Doppelsalzes von Ammoniummagnesiumsulfat. Dieses Doppelsalz ist verhältnismäßig schwer löslich. Wenn man gleiche Raumteile gesättigter Lösungen von Magnesiumsulfat und Ammoniumsulfat vermischt, so bildet sich das Doppelsalz in reichlicher Menge, ioo Teile Wasser lösen bei
ίο gewöhnlicher Temperatur 75 Teile Ammoniumsulfat oder 34 Teile Magnesiumsulfat. Wenn sich aber beide Salze zu einem Doppelsalz verbinden, so werden in 100 Teilen Wasser nur 16 Teile des wasserfreien Doppelsalzes gelöst.
Versuche, aus Magnesiumsulfat nicht das Doppelsalz, sondern reines Ammoniumsulfat zu gewinnen, haben ergeben, daß bei einem Überschuß von Ammoniak das Magnesiumsulfat zu mehr als bis zu 50 Prozent zerlegt wird, d.h., daß neben Ammoniummagnesiumsulfat auch reines Ammoniumsulfat sich bildet. Ob und in welchem Maße das Magnesiumsulfat über die Hälfte durch Ammoniak zerlegt wird, ist abhängig von der Konzentration und der Menge des verwendeten Ammoniaks, sowie von der Zeitdauer der Einwirkung. Bei einem großen Überschusse von Ammoniak und bei langer Zeitdauer kann man die Zersetzung bis auf etwa 80 Prozent steigern.
Die Ausführung dieser Reaktion kann in der Weise erfolgen, daß man eine konzentrierte Lösung von Magnesiumsulfat mit konzentriertem Ammoniakwasser vermischt, oder daß man gasförmiges Ammoniak in die Magnesiumsulfatlösung einleitet, oder daß man wässeriges Ammoniak auf fein gemahlenes Magnesiumsulfat einwirken läßt. In allen Fällen ist es zweckmäßig, die Wechselzersetzung durch Umrühren zu fördern. Das ausgeschiedene Magnesiumhydrat wird durch Filtration von den in Lösung befindlichen Salzen getrennt. Diese Trennung ist in geschlossenen Apparaten vorzunehmen, damit die Verdunstung von Am- ' moniak vermieden wird. In Lösung befindet sich Ammoniumsulfat und Magnesiumsulfat sowie überschüssiges Ammoniak. Letzteres wird durch Erhitzen zunächst gasförmig ausgetrieben und von neuem zur Zersetzung von Magnesiumsulfat verwendet. Nach dem Eindampfen der Lösung kristallisiert Ammoniummagnesiumsulfat aus, und in der Lösung bleibt fast reines Ammoniumsulfat. Verdampft man die Lösung zur Trockene, so gewinnt man das Ammoniumsulfat als übliche Handelsmarke.
Das nicht zersetzte Magnesiumsulfat wird somit durch Kristallisation als Doppelsalz aus der Lösung ausgeschieden. Läßt man auf dieses Doppelsalz von neuem Ammoniak einwirken, so wird es ebenfalls mindestens zur Hälfte zerlegt, wie das als Ausgangsmaterial verwendete Magnesiumsulfat. Die Einwirkung kann in der gleichen Weise erfolgen, wie beim Magnesiumsulfat, entweder mittels wässerigen Ammoniaks in konzentrierter Lösung oder mittels gasförmigen Ammoniaks. Wegen der Schwerlöslichkeit des Doppelsalzes ist es zweckmäßig, in der Lösung einen Teil des Doppel- , salzes zu suspendieren, um die Abscheidung
des Magnesiumhydrates möglichst weitgehend zu bewirken.
Die Umsetzung des Magnesiumsulfats und auch des Ammoniummagnesiumsulfats mit Ammoniak wird befördert, wenn man das Ammoniak unter erhöhtem Druck einwirken läßt. Der Druck kann bei geeigneter Konstruktion der Apparate mehrere Atmosphären betragen. Durch Anwendung von erhöhtem ίο Druck ist die Möglichkeit gegeben, bei erhöhter Temperatur von 30 bis 600C arbeiten zu können. Dadurch wird die Reaktion beschleunigt.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfat mittels Magnesiumsulfats und Ammoniaks, dadurch gekennzeichnet, daß man Ammoniak im Überschuß auf das Magnesiumsulfat einwirken läßt, worauf man das lösliche Ammoniumsulfat von dem gleichfalls entstandenen Ammoniummagnesiumsulfat durch Kristallisation trennt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das auskristallisierte Ammoniummagnesiumsulfat nochmals Ammoniak einwirken läßt, um es in Ammoniumsulfat und Magnesiumhydrat zu zerlegen.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung des Magnesiumsulfats oder des Ammoniummagnesiumsulfats mit Ammoniak unter Druck vornimmt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE908014C (de) * 1949-10-15 1954-04-01 Dr Hellmuth Keitel Verfahren zur Gewinnung von gut filtrierbarer Magnesia und Ammonium-Magnesium-Doppelsalz
DE965227C (de) * 1950-02-23 1957-06-06 Wintershall Ag Verfahren zur Gewinnung von gut filtrierbarer Magnesia und Ammonium-Magnesium-Doppelsalz
DE1153037B (de) * 1961-01-07 1963-08-22 Wintershall Ag Verfahren zur Herstellung von calciumhaltigen NPK-Duengemitteln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE965227C (de) * 1950-02-23 1957-06-06 Wintershall Ag Verfahren zur Gewinnung von gut filtrierbarer Magnesia und Ammonium-Magnesium-Doppelsalz
DE1153037B (de) * 1961-01-07 1963-08-22 Wintershall Ag Verfahren zur Herstellung von calciumhaltigen NPK-Duengemitteln

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