DE334014C - Verfahren zur Herstellung von kohlensaurem Kalk - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kohlensaurem Kalk

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DE334014C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/18Carbonates

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von .kohlensaurem Kalk. Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Erzeugung von nahezu chemisch reinem, sehr weißem und vollkommen sandfreiem kohlensauren Kalk, wie er insbesondere für Zwecke der Papierfabrikation erforderlich ist.
  • Das Verfahren besteht im Wesen darin, daß eine Ammonsalzlösung mit Ätzkalk versetzt die erhaltene Lösung filtriert und sodann mit Kohlensäure unter Druck gesättigt wird, wobei sich Calciumcaxbonat in fast chemisch reiner Form von überaus weißer Farbe ausscheidet, während die Ammonsalzlösung, von welcher ausgegangen wurde, wieder entsteht, und durch neuerliche Behandlung mit Ätzkalk und Kohlensäure zur Wiederholung des Verfahrens benutzt werden kann, so däß theoretisch kein Materialverlust stattfindet.
  • Zur Ausführung des Verfahrens kann beispielsweise Ammonchlorid oder Ammonnitrat verwendet werden; durch Beifügen von Atzkalk bis zur Sättigungsgrenze entsteht eine ammonalkalische Lösung von Chlorcalcium bzw. Calciumnitrat, aus welcher die verunreinigenden Metalle ausgefällt werden. Durch das nach dem Aüsfällen der Metalle erhaltene Filtrat, welches vollkommen farblos ist, wird nunmehr Kohlensäure unter Druck bis über die Sättigungsgrenze eingeleitet, wobei unter Wiederbildung -des betreffenden Ammonsalzes nahezu chemisch reiner, vollkommen weißer kohlensaurer Kalk gewonnen wird.
  • Die bei der Reaktion entstandene Lösung von Ammonchlorid oder Ammonnitrat wird in derselben Weise wie früher durch Beifügen. von Ätzkalk und Einleiten von Kohlensäure wieder verwendet. Ausführungsbeispiele: z. In eine 3o prozentige Ammonchlor idlösung wird Ätzkalk bis zur Sättigungsgrenze eingetragen, wobei sich der Ätzkalk nach folgender Gleichung mit Ammonchlorid umsetzt-2 N H4 Cl -E- Ca (0 H)2 =CaC12+2NH3+2H20. Hierauf filtriert man von dem ungelöst gebliebenem Ätzkalk und den ausgefällten, verunreinigenden Metallen ab und leitet nun bei gewöhnlicher Temperatur Kohlensäure unter Druck bis über die Sättigungsgrenze ein, wobei sich wieder Ammonchlorid bildet und kohlensaurer Kalk fast chemisch rein ausfällt nach folgender Gleichung Ca C12 + 2 N H3 -f- z H20 + CO, = Ca C03 -1- 2 N H4 Cl -E- H20. Das bei der Reaktion wieder entstehende Ammonchlorid kann nun wieder in derselben Weise wie früher verwendet werden.
  • 2. Für Ammonnitrat ist der Vorgang analog, nur erhöht man die Konzentration auf 45 Prozent. Die Umsetzung mit Ätzkalk geht nach folgender Gleichung vor sich 2 N H4 NO3 -I- Ca (0H)2 - Ca (N O$)2 -[- 2 N H3 -j- 2H20. Nach dem Abfiltrieren leitet man bei gewöhnlicher Temperatur Kohlensäure unter Druck bis über die Sättigungsgrenze ein, wobei die Rückbildung in N H,1 N03 und Ausfällung des Calciumcarbonates nach folgender Gleichung stattfindet: Ca (N 03)2 -E- 2 NH4 + 2 H20 -i- C O# Ca £ 0,r-+ #!N H4 N 03 + H2 O. Das Ammonnitrat kann wieder in derselben Weise wie früher verwendet werden.
  • Die Reaktionsdauer hängt von der Konzentration der Lösung ab und wird auch von der Reinheit der Kohlensäure beeinflußt.
  • Die besonderen Vorteile, welche das neue Verfahren der bekannten Fällung mit Ammoniak und kohlensaurem Ammon gegenüber bietet, sind in erster Linie die vorzügliche Qualität des kohlensauren Kalkes sowie der gänzliche Wegfall von Abfall- oder Nebenprodukten und insbesondere der Umstand, daß die Qualität des verwendeten Ätzkalkes vollkommen Nebensache ist . und auf jene des Endproduktes keinerlei Einfluß nimmt, weil die Verunreinigungen durchwegs ausfällbar sind.
  • Die Ausführung der Reaktionen kann mit hochkonzentrierten Lösungen erfolgen, so daß die zur Ausführung des Verfahrens erforderlichen Apparate im Verhältnis klein gehalten sein können. Als Kohlensäure können entweder hochprozentiges Halkofengas, Rauchgase von Feuerungen oder flüssige Kohlensäure in Betracht kommen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANspRUCH: Verfahren zur Herstellung von fast chemisch reinem kohlensauren Kalk, dadurch gekennzeichnet, daß Ammonsalzlösungen mit Ätzkalk versetzt, die erhaltenen Lösungen nach Ausfällung der Verunreinigungenfiltriert und mit Kohlensäure unter Druck übersättigt werden, wobei unter Ausscheidung von Calciumcarbonat die Ammonsalzlösung, von welcher ausgegangen wurde, wieder gebildet wird.
DE1919334014D 1919-11-26 1919-11-26 Verfahren zur Herstellung von kohlensaurem Kalk Expired DE334014C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4187280A (en) * 1976-04-24 1980-02-05 Kernforschungsanlage Julich Gesellschaft Mit Beschrankter Haftung Process for recovering useable products from by-product ammonium nitrate formed in the manufacture of nuclear reactor fuels or breeder materials
EP0197327A2 (de) * 1985-03-23 1986-10-15 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von feinteiligem Calciumcarbonat grosser Reinheit und hohem Weissgrad
EP0197326A2 (de) * 1985-03-23 1986-10-15 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Calciumhydrogenphosphat

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EP0197326A2 (de) * 1985-03-23 1986-10-15 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Calciumhydrogenphosphat
EP0197327A3 (de) * 1985-03-23 1987-12-02 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von feinteiligem Calciumcarbonat grosser Reinheit und hohem Weissgrad
EP0197326A3 (de) * 1985-03-23 1987-12-09 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Calciumhydrogenphosphat

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