DE179771C - - Google Patents
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- DE179771C DE179771C DENDAT179771D DE179771DA DE179771C DE 179771 C DE179771 C DE 179771C DE NDAT179771 D DENDAT179771 D DE NDAT179771D DE 179771D A DE179771D A DE 179771DA DE 179771 C DE179771 C DE 179771C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B15/00—Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
- C01B15/01—Hydrogen peroxide
- C01B15/03—Preparation from inorganic peroxy compounds, e.g. from peroxysulfates
- C01B15/032—Preparation from inorganic peroxy compounds, e.g. from peroxysulfates from metal peroxides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Jlfi 179771-KLASSE 12«. GRUPPE
Firma E. MERCK in DARMSTADT.
Verfahren zur Darstellung von Wasserstoffsuperoxyd.
Die Darstellung des Wasserstoffsuperoxydes durch Einwirkung von Kohlensäure auf Bariumsuperoxyd
ist von Duprey, Comptes Rendus 55, 736, und von Baiard, loc. cit.
55, 738, beschrieben.
Nach den Angaben dieser Autoren führt man das Verfahren so aus, daß man in
Wasser, durch das ein rascher Kohlensäurestrom hindurchgeht, Bariumsuperoxyd in kleinen Mengen einträgt, so daß sich die
Kohlensäure immer im Überschuß zum Bariumsuperoxyd befindet. Die Verfasser geben
selber an, daß sich hierbei nur eine verdünnte Wasserstoffsuperoxydlösung erhalten läßt, und
daß man, um konzentriertere Lösungen zu erhalten, vom gebildeten Bariumcarbonat abfiltrieren
und in das wasserstoffsuperoxydhaltige Filtrat neue Mengen Bariumsuperoxyd eintragen muß.
Bei Wiederholung dieser Arbeiten konnten die Angaben von Duprey bestätigt werden.
Trägt man z. B. 100 g Bariumsuperoxyd in 500 ecm Wasser ein, durch das ein lebhafter
Strom von Kohlensäure geht, so daß sich das eingetragene Bariumsuperoxyd — in Portionen
von etwa je 5 bis 10 g — stets einem Überschuß von Kohlensäure gegenübersieht,
so tritt zwar zuerst eine gewisse Zerlegung des Bariumsuperoxydes in Wasserstoffsuperoxyd
ein, diese wird aber nach und nach geringer und hört schließlich ganz auf. Der Versuch ist etwa nach 21Z2 Stunden beendigt
und ein weiteres Durchleiten von Kohlensäure bleibt auf das Reaktionsgemisch ohne
Einwirkung. Bei der Untersuchung der so entstandenen Wasserstoffsuperoxydlösung brachte diese 241 ecm Normal-Kaliumpermanganat
zur Entfärbung, während die zur Verwendung gelangten 100 g Bariumsuperoxyd
1026 ecm zur Entfärbung hätte bringen können. In der Tat zeigte sich dann bei der
Titration des Bariumcarbonat enthaltenden Niederschlages, daß er noch die meiste Menge
Bariumsuperoxyd unzersetzt enthielt, indem er bei der Titration noch über 700 ecm
Normal-Kaliumpermanganat entfärbte.
Die Zersetzung war also eine höchst unvollkommene, betrug nur etwa 25 Prozent,
so daß sich diese ganze Arbeitsweise für technische Zwecke verbietet.
Die Unvollkommenheit des Dupreyschen Verfahrens scheint nach Meinung der Erfinderin
darin zu bestehen, daß, nachdem man einiges Bariumsuperoxyd in die wässerige Lösung eingetragen hat, die mit Kohlensäure
übersättigt ist, sich lösliches Barium-' bicarbonat gebildet hat, welches beim Zusammentreffen
mit neuen Mengen Bariumsuperoxyd sich in.unlösliches Bariumcarbonat
umsetzt, welches sich so fest auf das Bariumsuperoxyd absetzt und dieses so umhüllt,
daß es der Einwirkung neuer Mengen Kohlensäure nicht mehr zugänglich ist.
Es, wurde nun gefunden, daß sich die Umsetzung des Bariumsuperoxydes mittels
Kohlensäure in Wasserstoffsuperoxyd indes dadurch zu einer fast quantitativen Reaktion
gestalten läßt, wenn man nicht die Kohlensäure im Überschuß hält, sondern das Bariumsuperoxyd,
Hierbei bildet sich nämlich, wie
entdeckt wurde, Bariumpercarbonat, eine verhältnismäßig" beständige, neue Verbindung;
es setzt sich also bei dieser Arbeitsweise kein fremder Niederschlag auf das Bariumsuper-5
oxyd an und hüllt dasselbe ein, sondern das ganze Bariumsuperoxyd geht in Bariumpercarbonat
über. Bei der weiteren Einwirkung von neuen Mengen Kohlensäure tritt dann weitere Zersetzung der gebildeten Bariumpercarbonates
in Bariumcarbonat und Wasserstoffsuperoxyd ein, wahrscheinlich unter vorheriger Bildung des wasserlöslichen Bariumbicarbonates.
Der ganze Prozeß verläuft also in mehreren Phasen, die in der Hauptsache sogar
zeitlich voneinander getrennt sind, so daß man den Reaktionsverlauf analytisch verfolgen
kann. Äußerlich unterscheidet sich das hier angegebene Verfahren von dem Dupreyschen dadurch, daß bei der neuen Arbeitsweise
zuerst in alkalischer Lösung gearbeitet wird, während nach den Angaben von Duprey von Anfang an die saure Reaktion
der Kohlensäure vorherrscht.
Das Wesentliche des Verfahrens, um über das Bariumpercarbonat zum Wasserstoffsuperoxyd
zu gelangen, besteht darin, daß man so arbeitet, daß die Lösung zunächst alkalisch
bleibt und erst dann sauer wird, wenn man durch Zerlegung des Bariumpercarbonates
Wasserstoffsuperoxyd darstellen will. Dem-
. entsprechend ist das Tempo des Kohlensäureeinleitens zu regeln; so ist z. B. ein
langsames Einleiten von Kohlensäure not-
ι ecm | Beginn des Versuches: | |
12.OO Uhr. | I - | Lösung entsprach 0,1 ecm Y10 Ν.-ΚΜηΟ4, |
12.05 - | I - | - Ο,ΐ - - |
12.10 | I - | Ο,ΐ - - |
12.15 - | I - | Ο,ΐ - - |
12.20 | I - | 0,15 - - |
12.25 - | I - | Ο,ΐ5 - |
12.30 - | I - | O,r5 - |
12.35 - | I - | 0,15 - |
1.2.45 - | I - | Ο,ΐ5 - - |
12.55 - | I - | Ο,ΐ5 - - |
1.05 - | I | Ο,2 - - |
1.15 - | I - | Ο,3 - |
1.25 - | I - | 1,9 - - |
1.32 - | I - | 7,5 - - |
ι-45 - | I - | 13,7 - - |
1-55 - | I - | ΐό,ΐ - - |
2.05 | I - | ΐ8,ο - |
2.15 - | 18,7 - - - | |
In saurer Lösung.
In 50 g Wasser, welches auf 10 bis 120
gehalten wurde, ließ man zunächst einen C O2-Strom einwirken und trug dann in Porwendig,
wenn man in stark verdünnter Lösung arbeitet, weil das Wasser ja eine gewisse
Menge Kohlensäure absorbiert und man sonst zur sauren Reaktion des Gemisches kommen
würde. Arbeitet man anderseits in konzentrierter Lösung, wo die Kohlensäure fast
nur dem basisch reagierenden Bariumoxyd bezw. Bariumsuperoxyd gegenübertritt, so
kann man auch rasch einleiten.
Durch Einleiten von Kohlensäure in eine Mischung von Bariumsuperoxyd und Wasser,
wie dies ebenfalls schon bekannt ist, gelangt man also noch nicht ohne weiteres zu einem
günstigen Ergebnis. Wesentlich hierzu ist, daß man die vorhin angegebenen Bedingungen
innehält.
Die beiden nachfolgenden Beispiele mögen den verschiedenen Verlauf der Reaktion in
alkalischer und saurer Lösung zeigen. In dem Beispiel I nimmt die Wasserstoffsuperoxydbildung
plötzlich stark zu, während in dem Beispiel 2 der Wasserstoffsuperoxydgehalt allmählich ansteigt.
In alkalischer Lösung.
230 g Bariumsuperoxyd, suspendiert in 1000 ecm Wasser, werden durch Einleiten von C O2 gesättigt. Die Probenahmen geschahen in Abständen von zuerst je 5 Minuten, weiterhin von je 10 Minuten. Die Bestimmung des in der Lösung jeweilig vorhandenen Wasserstoffsuperoxydes geschah durch Titration mit Y10 Normal-Kaliumpermanganat.
230 g Bariumsuperoxyd, suspendiert in 1000 ecm Wasser, werden durch Einleiten von C O2 gesättigt. Die Probenahmen geschahen in Abständen von zuerst je 5 Minuten, weiterhin von je 10 Minuten. Die Bestimmung des in der Lösung jeweilig vorhandenen Wasserstoffsuperoxydes geschah durch Titration mit Y10 Normal-Kaliumpermanganat.
tionen von je 0,5 g Ba O2 in solchem Tempo
ein, daß die Reaktion stets sauer blieb. Die Titration der Lösung auf H.2 O2 - Gehalt geschah
nach je zwei Eintragungen und auch mit Hilfe von Y10 KMn O4-Lösung.
11.52 Uhr Beginn.
ι ecm Lösung
T — -·
ι -
I I I -
I I-
I2.OO
12.15
12.24
12.32
12.42 12.52
I.OO
1.09
1.20 I.30
I.50
entsprach 0,9 ecm
1,5 -
1,8 -
2,2 -
2)4 -
2,7 -
3,0 -
3,2 -
3-3 -
3.4 -
3.4 -
KMnO
Man ersieht hieraus, daß nur die allererste Eintragung zur Bildung von H2 O2 gut verwendet
wird, während sich die weiteren allmählich schwächen und schließlich ganz aufhören,
so daß das Ba O2, das weiterhin eingetragen wird, gar nicht mehr verändert
wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Darstellung von Wasserstoffsuperoxyd durch Behandeln von Bariumsuperoxyd oder Bariumsuperoxydhydrat mit Kohlensäure in Gegenwart von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohlensäure in dem Maße zur Einwirkung bringt, daß die Lösung zuerst möglichst lange alkalisch reagiert.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE179771C true DE179771C (de) |
Family
ID=444073
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT179771D Active DE179771C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE179771C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7337612B2 (en) | 2002-04-24 | 2008-03-04 | Geba As | Method for the utilization of energy from cyclic thermochemical processes to produce mechanical energy and plant for this purpose |
-
0
- DE DENDAT179771D patent/DE179771C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7337612B2 (en) | 2002-04-24 | 2008-03-04 | Geba As | Method for the utilization of energy from cyclic thermochemical processes to produce mechanical energy and plant for this purpose |
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