DE212698C - - Google Patents

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DE212698C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals
    • C01C3/12Simple or complex iron cyanides

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- JVl 212698 KLASSE 12Λ-. GRUPPE
mittels Chlorkalium.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. August 1907 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Umwandlung von Ferrocyannatrium in Ferrocyankalium unter Vermeidung der bisher für den gedachten Zweck verwendeten Pottasche und Ersatz der letzteren durch das billigere Chlorkalium.
Man hat bereits früher versucht, Ferrocyannatrium mit Hilfe von Chlorkalium durch doppelte Umsetzung umzuwandeln, jedoch
ίο ohne befriedigenden Erfolg. So erhielt Conroy (Journal of the Society of the chemical Industrie 1898, S. 105) beim Zusammenbringen von Ferrocyankalium mit überschüssigem Chlornatrium 90 Prozent des Ferrocyans als Ferrocyannatrium und im günstigsten Fall beim Zusammenbringen von Ferrocyannatrium mit Chlorkalium 60 Prozent des Ferrocyans als Ferrocyankalium, bei weiterer Kristallisation erhielt er Gemische von Ferrocyannatrium, Ferrocyankalium und Chloriden; er kommt deshalb zum Schluß: »we see that by altering the conditions it is possible by means of alkaline chlorides to convert natriumferrocyanid into potassiiimferrocyanid and vice-versa.
The tendency is however towards the formation of the sodiumsalt.«
Die Erfindung bezweckt nun, durch eine andere Zusammensetzung der ursprünglichen Lösung vonTerrocyannatrium und Chlorkalium eine größere Ausbeute an Ferrocyankalium zu erzielen, die alsdann durch weitere unten beschriebene Maßnahmen noch weiterhin gesteigert werden kann. . ■
Sie besteht darin, daß eine geringere Menge Chlorkalium als die von Conroy angewandte der Lösung zugesetzt wird; hierdurch wird die relative Menge von Ferrocyan in der Lösung erhöht und gleichzeitig die Verminderung der Wassermenge ermöglicht, was für die Ausscheidung von Ferrocyankalium von Wichtigkeit ist.
Diese Wassermenge wird so bemessen, daß man auf der einen Seite, nach Auflösung des Ferrocyannutriums, in dieser so hergestellten Lösung ungefähr das 1,7 fache des theoretisch zur Umwandlung in Ferrocyankalium notwendigen Chlorkaliums bis zur Sättigung in der Siedehitze noch auflösen kann an Stelle der von Conroy angewendeten zweifachen der theoretischen Menge, und daß sie auf der anderen Seite am Ende der Reaktion das durch die Ausscheidung des Ferrocyankaliums gebildete Chlornatrium neben dem Überschuß Chlorkalium, dessen Gegenwart zur Ausführung der Reaktion notwendig ist, in Lösung behalten kann. Hierdurch wird erreicht, daß 90 bis 96 Prozent des Ferrocyans als Ferrocyankalium ausgeschieden werden können, ohne Verunreinigung mit Chlornatrium oder Ferrocyannatrium, wodurch diese Reaktion erst zu einem industriellen Verfahren geworden ist.
Läßt man die so gesättigte Lösung, ohne sie einzudampfen, erkalten, so scheiden sich aus ihr ungefähr 70 Prozent Ferrocyankalium in schönen handelsfertigen Kristallen aus, ohne daß die vorhandene durch vorheriges
Eindampfen nicht reduzierte Wassermenge ein gleichzeitiges Ausscheiden von Chlornatrium bzw. Chlorkalium gestattet.
Die von den Ferrocyankristallen abgezogene klare Mutterlauge enthält alsdann weitere 30 Prozent Ferrocyankalium, außerdem noch Chlorkalium und Chlornatrium, alles in klarer Lösung. Diese klare Lösung wird alsdann* unter o° ungefähr auf —io° bis —200 weiter abgekühlt, und dadurch kristallisieren noch weitere 18 bis 20 Prozent Ferrocyankalium aus, die mit etwas Chlorkalium versetzt sind und in bekannter Weise durch Umkristallisieren als reine Handelsware gewonnen werden , 15 können.
Um weitere Mengen Ferrocyankalium auszuscheiden, setzt man der verbleibenden Mutterlauge eine weitere Menge Chlorkalium zu, worauf weitere 4 bis 6 Prozent Ferro-
ao cyankalium ausgeschieden werden, die mitsamt der auskristallisierten Menge Chlorkalium für eine weitere Operation Verwendung finden können.
Beispiel.
480 g kristallisiertes Ferrocyannatrium werden in 1000 ecm Wasser gelöst und in dieser Lösung in der Siedehitze ungefähr 500 g Chlorkalium aufgelöst. Die erhaltene Lösung wird der Abkühlung überlassen, wobei sich ungefähr 70 Prozent des Ferrocyans in großen Ferrocyankaliumkristallen ausscheiden, welche nach dem Abwaschen direkt als Handelsware zu verwenden sind. Die von den Kristallen entfernte Mutterlauge wird nun auf—10° bis — 20° abgekühlt, und hierbei werden noch 17 bis 20 Prozent Ferrocyankalium mit geringen Mengen Chlorkalium gemischt gewonnen, welche durch einmaliges Umkristallisieren in Handelsware umgewandelt werden können. In der verbleibenden Mutterlauge wird nun von neuem Chlorkalium aufgelöst, die Lauge abgekühlt, noch weitere 5 Prozent Ferrocyankalium mit einem größeren Gehalt an Chlor-' kalium gewonnen, die bei einer späteren Operation an Stelle von Chlorkalium zugesetzt werden können. Die übrigen 6 Prozent Ferrocyan der Mutterlauge werden durch Chlorcalciumzusatz als Calciumkaliumdoppelsalz gefällt und nach bekannten Verfahren in Ferrocyankalium verwandelt. In der zurückbleibenden Mutterlange, die Chlornatrium und Chlorkalium enthält, werden diese beiden Salze durch Kristallisation getrennt.
Man kann die erste Ausbeute an Ferrocyankalium noch erhöhen, wenn man die Ferrocyanlösung unter Zuhilfenahme von Druck über die Siedehitze erhitzt, so daß sie imstande ist, sich mit einer größeren Menge von Chlorkalium zu sättigen, die man alsdann zusetzt. Nach dem Abkühlen kristallisieren alsdann sofort bis zu 75 Prozent Ferrocyankalium in schönen handelsfähigen Kristallen aus.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    . i. Verfahren zur Darstellung von Ferrocyankalium aus Ferrocyannatrium durch Umsetzung mittels Chlorkalium unter Anwendung von Wärme und von Wasser als Lösungsmittel der beiden in Reaktion tretenden Komponenten, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Zwecke der Erzielung einer größeren Ausbeute an Ferrocyankalium zuerst eine heiße Lösung von Ferrocyannatrium in so viel Wasser bereitet, als nötig ist, um die Lösung mit weniger als zweimal der zur Umwandlung des vorhandenen Fen oeyannatriums theoretisch notwendigen Menge Chlorkalium zu sättigen, die so gesättigte Lösung alsdann, ohne sie durch Eindampfen von einem Teil ihres Wassers zu befreien, auf gewöhnliche Lufttemperatur abkühlt.
  2. 2. Eine Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit der dort gekennzeichneten Wassermenge bereitete Ferrocyannatriumlösung bei einer Temperatur, die über ihrem Siedepunkt liegt, also unter Anwendung von Druck, mit Chlorkalium gesättigt und weiter verfährt, wie angegeben.
  3. 3. Eine weitere Ausbildung der Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach Ausscheiden der Ferrocyankaliumkristalle verbleibende klare Mutterlauge unter o°, etwa auf — io° bis —20'■* weiter abkühlt, wodurch neue Mengen von Ferrocyankalium gewonnen werden, die durch Umkristallisation von dem anhaftenden festen Chlorkalium getrennt werden.
  4. 4. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die verbleibende Mutterlauge mit Chlorkalium versetzt, worauf beim Abkühlen weitere Mengen von Ferrocyankalium mit einem größeren Gehalt von Chlorkalium gewonnen werden, die bei einer späteren Operation an Stelle von Chlorkalium zugesetzt werden können.
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