DE2857561B2 - Klosettbrille mit einer Einrichtung zum Aufbringen und Weitertransportieren eines Schutzüberzugs für die Klosettbrille - Google Patents
Klosettbrille mit einer Einrichtung zum Aufbringen und Weitertransportieren eines Schutzüberzugs für die KlosettbrilleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klosettbrille mit einer Einrichtung zum Aufbringen und Weitertransportieren
eines im Bereich der Klosettbrille schlauchförmigen Schutzüberzugs für die Klosettbrille, der einerseit- von
einer Abrollspule abgerollt und andererseits auf eine antreibbare Aufrollspule aufgerollt wird, wobei die
Klosettbrille in ihrem der Abrollspule zugewandten Bereich zum Aufbringen des Schutzüberzugs einen frei
liegenden Querschnitt besitzt und in ihrem der Aufrollspule zugewandten Bereich zum Auftrennen des
Schutzüberzugs mit einer Schneide versehen ist.
Bei einer aus der AT-PS 1 10102 bekannten Klosettbrille mit einer solchen Einrichtung sind an einer
auf dem Fußboden stehenden Ständeranordnung sowohl die verschiedenen Spulen frei liegend gelagert
als auch die Brille verschwenkbar befestigt. Der Weitertransport des Schutzüberzugs erfolgt mittels
eines an der Wand der Toilette montierten Keilriemenmechanismus.
Da die Abroll- und die Aufrollspule frei angeordnet sind, besteht die Gefahr, daß der frische Schutzüberzug
beschmutzt wird und daß man mit dein gebrauchten Schutzüberzug in Berührung gelangt bzw. daß von der
ungeschützten gebrauchten Rolle Bakterien in die Luft übertragen werden, so daß unhygienische Verhältnisse
vorliegen. Des weiteren handelt es sich um eine großvolumige und in der Herstellung verhältnismäßig
aufwendige Anordnung, deren Platzbedarf den Anwendungsbereich stark einschränkt Ferner kann die
Klosettbrille nicht in Verbindung mit beliebigen Klosettschüsseln montiert werden.
Die bekannte Anordnung ist zwar wegen ihrer festen Installation am Boden und an der Wand einer Toilette
diebstahlgtochützt und kann eine große Menge an Schutzüberzugsmaterial aufnehmen, so daß sie im
Prinzip vor allem für öffentliche Toiletten brauchbar ist. Die geschilderten Nachteile machen sie in der Praxis
jedoch auch hierfür ungeeignet.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Klosettbrüle mit einer Einrichtung der genannten
Art zu schaffen, die insbesondere für öffentliche Toiletten geeignet ist und trotz ihrer festen Installation
klein und kompakt baut sowie für eine große Hygiene sorgt und zusammen mit jeder beliebigen Klosettschüssel
montierbar ist. Dabei soll auch ein Wandeinbau möglich sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Spulen und der Antrieb für den
Weitertransport des Schutzüberzuge in einem allseits
geschlossenen Anbau- oder Einbaugehäuse mil einem Austrittsschlitz und einem Eintrittsschlitz I ir den
Schutzüberzug untergebracht sind, wobei die Klosettbrille vor dem Gehäuse endigt und der Schutzüberzug
den Abstand zwischen Klosettbrüle und Gehäuse überbrückt und wobei die Klosettbrüle und das Gehäuse
gesondert zu installierende Bauteile sind.
Es liegt also eine im wesentliche zweiteilige Anordnung vor, wobei die Klosettbrüle und das
Gehäuse lediglich über den Schutzüberzug miteinander verbunden sind. Auf diese Weise kann eine mit
Ausnahme des Vorhandenseins des frei liegenden Querschnitts beliebig geformte und somit an die
jeweilige Klosettschüssel angepaßte sowie an dieser befestigbare Klosettbrüle verwendet werden, während
man das Gehäuse ortsfest z. B. an einer Gebäudewand installieren oder beim Errichten des Gebäudes in diese
einlassen kann. Das unabhängig vom Gehäuse mögliche Hochklappen der an der Klosettschüssel angelenkten
Klosettbrüle beeinträchtigt die Funktion nicht und erfordert beispielsweise keine Vergrößerung des
Eintritts- und Austrittsschlitzes, da der den Abstand überbrückende Schutzüberzug aus einem foiienariigen
und somit frei verbiegbaren Material besteht. Wegen der Unabhängigkeit der Klosettbrüle von dem Gehäuse
kann dieses praktisch beliebig groß gemacht werden und somit entsprechend viel Schutzüberzugsmaterial
aufnehmen, wie es vor allem für öffentliche Toiletten benötigt wird. Bei alledem ist die Anordnung sehr
hygienisch, da die beiden Spulen in dem Gehäuse nach außen hin abgeschlossen untergebracht sind, und es
handelt sich um eine kompakte sowie handliche Bauweise.
Ist die Klosettbrüle in ihrem hinteren Bereich umlaufend ausgebildet, ist es zweckmäßig, daß sie zur
Bildung des frei liegenden Querschnitts durch einen Trennspalt unterbrochen ist.
Zum Einsetzen einer frischen Abrollspule und zum Entnehmen einer gebrauchten Abrollspule können die
beiden Spulen durch offenbare Gehäusewände zugänglich sein.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme besteht darin.
daß in das Gehäuse oberhalb der Spulen und des
Antriebs ein Spülkasten integriert ist In diesem Falle besitzt das Gehäuse also Doppelfunktion und nimmt
zusätzlich noch den Spülkasten auf.
Beim Aufschieben des Schuizüberzugs auf die Klosettbrille im Bereich von deren freiem Querschnitt
wird der Schutzüberzug an dieser Stelle aufgeweitet Dieses Aufweiten bringt die Gefahr einer Unterdruckbildung
im Inneren des Schutzüberzuges und somit eines
ίο Anhaftens des Schutzüberzuges an der Klosettbrille mit
sich. Um diese Gefahr zu beseitigen und damit das Aufschieben des Schutzüberzugs mit möglichst wenig
Reibung vonstatten gehen kann, kann vorgesehen sein, daß die Klosettbrüle an ihrer Oberfläche mindestens im
Bereich ihres freien Querschnitts zum Verhindern einer Vakuumbildung und zur Herabsetzung der Reibung
beim Aufbringen des Schutzüberzugs wellenförmig ausgebildet ist. Auf diese Weise kann entlang der
Klosettbrüle Luft bis zur Stelle des freien Querschnitts gelangen, se daß sich kein LInterdruck aufbauen kann.
Des weiteren wird die Kontaktfläche zwischen Schutzüberzug
und Klosettbrille verringert.
Zur Erhöhung d^r Gleitfähigkeit des Schutzüberzügs
auf der Klosettbrille kann außerdem die Breite der Klosettbrüle im vorderen gekrümmten Bereich kleiner
sein als in den dem Gehäuse zugewandten Schenkelbereichen.
Des weiteren kann ;s hinsichtlich der Gleitfähigkeit
zweckmäßig sein, daß die Klosettbrüle eine konkave Sitzfläche aufweist.
Des weiteren ist es auch möglich, daß ein Mittel zum Aufblasen des Schutzüberzugs vorgesehen ist. Hierzu
sowie zur Luftleitung zum freien Querschnitt der Klosettbrüle kann diese Luftkanäle und/oder Luftlöcher
aufweisen. Das Mittel zum Aufblasen des Schutzüberzugs kann günstigerweise ein von dem Elektromotor
des Antriebs betätigtes Gebläse sein.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß im Gehäuse vor der Aufrollspule mindestens eine.
zweckmäßigerweise zwei den Schutzüberzug führende Walzen gelagert sind, von denen mindestens eine zum
Glätten des Schutzüberzugs mit Erhebungen und Vertiefungen versehen ist. Dabei dienen die Erhebungen
und Vertiefungen nicht nur zum Glätten und somit zum geordneten Aufrollen des Schutzüberzugs sondern auch
zum Verhindern eines Staus von Schmutzteilen vor der betreffenden Walze. Sind die beiden Walzen im
wesentlichen auf gleicher Höhe angeordnet, bleiben die Schinutzieile im Bereich zwischen den beiden Walzen
sicher am Schutzüberzug haften, so daß sie infolge ihrer Schwerkraft nicht zurückgleiten können. Des weiteren
kann mindestens eine der Walzen gerauht, z. B. mit Karborundkörnern beschichtet sein. Zum Straffwickeln
des Schutzüberzugs kann im Antrieb einer der Walzen eine Rutschkupplung enthalten sein.
Damit man beim Entnehmen des gebrauchten Schutzüberzugsmaterials mit diesem nicht in Berührung
kommt, kann die Aufrollspule in einem zur Aufnahme des gebrauchten Schutzüberzugs dienenden Wegwerfbehältnis
angeordnet sein.
Eine besonders einfache Bedienung ergibt sich, wenn am Gehäuse ein Schaltknopf vorhanden ist, der einem
den Antrieb beherrschenden Elek'romotor zugeordnet ist.
Sind die beiden Spulen im Gehäuse in voneinander getrennten Kammern untergebracht, so sind das frische
und das gebrauchte Schutzüberzugsmaterial abgeschlossen angeordnet und es können keine Krankheits-
erreger von der Aufrollspule zur Abrollspule übergehen. Zweckmäßigerweise ist zwischen den die beiden Spulen
aufnehmenden Kammern eine weitere Kammer für den Antrieb angeordnet.
Die Klosettbrille kann mit ihren beiden Schenkeln in
ein zweckmäßigerweise über einen Befestigungsbügel an der Klosettschüssel schwenkbar befestigtes Schutzgehäuse
hineinragen. Hierdurch ergibt sich nicht nur eine gute Lagerung der Klosettbrille sondern auch ein
nach außen geschütztes Unterbringen der Schneide im Schutzgehäuse.
Hinsichtlich der Gestehungskosten für den Schutzüberzug kann es zweckmäßig sein, daß eine Schweißeinrichtung
vorgesehen ist, um eine bahnförmige Folie schlauchförmig zu gestalten.
Schließlich ist es noch zweckmäßig, daß das Gehäuse und/oder der Schutzüberzug aus antibakterieüen Stoff
enthaltendem Kunststoff besteht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 die Schrägansicht einer Klosettbrille mit einer
Einrichtung zum Aufbringen und Weitertransportieren eines schlauchförmigen Schutzüberzugs für die Klosettbrille,
F i g. 2 die Schrägansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung in Teildarstellung und teilweise
aufgeschnitten,
F i g. 3 eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie III-IIIinFig. 1,
Fig.4 eine Schnittdarstellung einer Variante der Klosettbrille nach Fig. 1 analog der Schnittlinie IV-IV
in Fig. 1,
F i g. 5 eine Schnittdarstellung einer weiteren Variante der Klosettbrille, analog der Darstellung der F i g. 3,
Fig.6 die Schnittdarstellung einer Klosettbrille entsprechend der Schnittlinie VI-VI in F i g. 1,
Fig. 7 die Draufsicht einer an Teilen der Außenkontur
gewellten Klosettbrille in schematicher Darstellung,
Fig.8 die Ansicht einer Führungswalze mit Querrillen,
Fig. 9 die Seitenansicht einer Variante der Walzenanordnung
vor der Aufrollspule in seheniatiseher Darstellung,
F i g. 10 die schematische Seitenansicht einer in einem Wegwerfbehältnis untergebrachten Aufrollspule,
Fig. 11 die Schrägansicht einer Variante des Anmeldungsgegenstandes und
Fig. 12 die Anordnung nach Fig. 11 in Seitenansicht.
Fig. 1 zeigt eine Klosettbrille 1, die mit Ausnahme ihres hinteren Teils mit einem vorzugsweise aus
Kunststoff-Folie bestehenden schlauchförmigen Schutzüberzug 2 überzoger i?t. Der Schutzüberzug 2 ist
einerseits durch einen Austrittsschlitz eines Gehäuses 56 aus diesem herausgeführt und gelangt andererseits
durch einen Eintrittsschlitz wieder in das Gehäuse 56 hinein. Damit der schlauchförmige Schutzüberzug 2 auf
die Klosettbrille aufgeschoben werden kann, weist die Klosettbrille in der Nähe ihres hinteren Teils einen
freien Querschnitt in Gestalt eines Trennspaltes 58 auf, der eine Unterbrechung der ansonsten umlaufenden
Klosettbrille bildet. Es wird darauf hingewiesen, daß die Klosettbrille 1 nicht umlaufend ausgebildet sein muß
sondern auch hufeisenähnlich ausgestaltet sein kann, wobei einer der Schenkel des Hufeisens an der
Klosettschüssel befestigbar ist und der andere Schenkel zum Aufbringen des Schutzüberzugs frei endigt. Der
vordere Teil der Klosettbrille 1 wird ausgehend von dem Trennspalt 58 von dem Schutzüberzug 2 umhüllt.
Um das Abziehen des Schutzüberzugs 2 von der Klosettbrille 1 zu ermöglichen, muß der Schutzüberzug
mittels einer Schneide 17 beim Abziehen geöffnet werden. Bei entsprechender Ausführung des Trennspaltes
58 ist der Bewegungswiderstand des Schutziiberzuges 2 minimal. Aus F i g. 1 ist ferner ersichtlich, daß die
Klosettbrille in ihrem vorderen gebogenen Bereich a schmäler ist als in den auf das Gehäuse 56 zugerichteten
to Schenkelbereichen b.
Das Aussehen des Gehäuses 56 im Inneren geht aus F i g. 2 hervor. F i g. 2 zeigt zwar ein mit Bezug auf die
F i g. 1 abgeändertes Gehäuse 63, indem in dieses Gehäuse ein oberer Spülkasten 62 integriert ist, dessen
untere Partie eingezeichnet ist. Hinsichtlich der dem Schutzüberzug 2 zugeordneten Einzelteile können sich
jedoch die Gehäuse 56 und 63 entsprechen. Aus Fi g. 2
geht nun hervor, daß das Gehäuse durch zwei innere Trennwände 64 und zwei äußere Seitenwände, von
denen nur die im geöffneten Zustand dargestellte Seitenwand 79 sichtbar ist, in drei nebeneinander
angeordnete Kammern 65 unterteilt ist. Von diesen Kammern nimmt die links eingezeichnete Kammer eine
Abrollspule 15 des frischen Schutzüberzuges 2 auf, während in der rechts eingezeichneten Kammer eine
Aufrollspule 12 des gebrauchten Schutzüberzugs 2 untergebracht ist. In der mittleren Kammer 65 befindet
sich ein der Übersichtlichkeit wegen nicht eingezeichneter Elektromotor und evtl. eine Auswechselbatterie als
Stromquelle. Die Drehwelle der Aufrollspule 12 ist mit einer Riemenscheibe 67 versehen, von der ein Riemen
68 zu einer zweiten Riemenscheibe 70 führt. Diese ist mit einem Antriebszahnrad 71 verbunden. Dieses
Zahnrad 71 kämmt mit zwei Zahnrädern 72, von denen das obere einen z. B. federnd befestigten Stoppbolzen
74 aufweist. Dieser gelangt in entsprechender Lage mit einem Endschalter 76 in Wirkverbindung, um bei
motorgetriebener Aufrollspule 12 die Drehbewegung bzw. das Nachziehen des schlauchförmigen Schutzüberzugs
2 zu unterbrechen. Das untere Zahnrad 72 treibt ein Ritzel 77 und damit eine Förderwalze 10. Eine der
Förderwalze 10 gegenüberliegende Führungswalze 11 kann ebenfalls angetrieben werden. Der Schutzüberzug
2 wird zum Aufrollen auf die Aufrollspule 12 zwischen den beiden Walzen 10 und 11 durchgezogen. Die
Zähneanzahlen bzw. die Dimensionierungen des Zahnrad-Getriebes sind derart gewählt, daß z. B. eine
Umdrehung des oberen Zahnrades 72 einer vollständigen Erneuerung des Schutzüberzugs 2 auf der
5« Klosettbrille entspricht.
Im Gehäuse 63, das nach unten hin durch einen Boden 80 abgeschlossen ist und dessen Seitenwand 79 zum
Entnehmen des gebrauchten Schutzüberzugs geöffnet werden kann, ebenso wie die gegenüberliegende
Seitenwand der die Abrollspule 15 enthaltenden Kammer zum Einsetzen eines frischen Oberzugsmaterials
ausschwenkbar ist, enthält also einen Motor, der ein Getriebe treibt, an dessen Ausgang die Förderwalze 10
und die Aufrollspule 12 gekuppelt sind.
Wi Wie bereits erwähnt, dient eine Schneide 17 am Ende
des von dem Schutzüberzug 2 umhüllten Bereichs der Klosettbrille 1 zum Aufschneiden des schlauchförmigen
Schutzüberzugs 2, damit dieser von der Klosettbrille 1 abgezogen und auf die Aufrollspule 12 aufgewickelt
b5 werden kann. Dabei besitzt die Schneide 17 einen
stumpfen Schnittwinkel. Um den aufgeschlitzten Schutzüberzug zu glätten, kann eine oder beide Walzen
10 bzw. 11 mit einzelnen Querrillen versehen sein, wie
aus Fi g. 8 hervorgeht. Diese Quetrillen sind daher sehr
wesentlich.
Die Zwischen- iind Seitenwände des Gehäuses
können mit angeformten Spulenlagern zur Lagerung der Abroll- und der Aufrollspuie versehen sein. Ferner r>
kann am Gehäuse ein in der Zeichnung nicht dargestellter Schaltknopf vorhanden sein, der zum
inbetriebsetzen des Elektromotors dient, um die Klosettbrille 1 mit einem neuen unverbrauchten Stück
des Schutzüberzugs zu überziehen. Die Zwischenwände in 64 können mit Dichtungen versehen sein, um das
Gehäuseinnere vor Tropfwasser zu schützen.
Wie Fig.4 zeigt, kann es zweckmäßig sein, die
Sitzfläche der Klosettbrille 1 konkav auszubilden und deren Innen- und Außenkontur abzurunden, derart, daß ^
der Schutzüberzug 2 praktisch nur in den Randbereichen der Klosettbrille zum Aufliegen kommt. Hierdurch
wird dessen Nachziehen infolge minimaler Auflage und Reibungsfläche wesentlich erleichtert. In Fig.4 ist
außerdem die Klosettschüssel 40 eingezeichnet. Grundsätzlich ist es möglich, wie F i g. 5 zeigt, einen Luftkanal
mit Löchern zum Durchblasen von Luft vorzusehen, welche dazu 'dient, in der Nachziehperiode den
Schutzüberzug 2 von der Klosettbrille 1 anzuheben und zu entlasten, d. h. die Reibung zwischen Klosettbrille 1 2ί
und Schutzüberzug 2 kleiner zu gestalten. Demselben Zweck dient auch, wie die Fig.3 und 7 zeigen, die
Oberflächenform der Klosettbrille, welche mit Wellen ausgerüstet sein kann, um das Nachziehen zu erleichtern.
JO
Fig. 6 zeigt eine weitere Möglichkeit eines Klosettbrillenprofils,
welches am Innenrand mit einer Hohlrippe 48 versehen ist, die als Luftkanal dient. Am
Außenrand ist die Schneide 17 dargestellt sowie eine Dichtung 46. t ■>
Die Klosettbrille nach F i g. 5 besitzt, wie bereits erwähnt, eine konkave Sitzfläche. Ferner weist diese
Klosettbrille einen Innenraum 50 mit Blasöffnungen 51 auf. Diese bezwecken, in den kritischen Bereichen den
Schutzüberzug 2 von der Klosettbrille 1 abheben zu -to können. Dabei ist es möglich, die Druckluft von einem
durch den Elektromotor des Antriebs angetriebenen Gebläse zu beziehen.
In Fig. 10 ist eine weitere Variante schematisch dargestellt. In diesem Falle ist in dem gestrichelt
eingezeichneten Gehäuse ein inneres, die Aufrollspule 12 mit dem gebrauchten Schutzüberzug 2 aufnehmendes
Wegwerfbehältnis 42 vorgesehen, das als ganze Einheit herausgenommen werden kann, wonach das Material
als Rohstoff wieder verwendbar ist. Das Material kann w auch vernichtet werden. Dieses Wegwerfbehältnis 42 ist
vorne zum Einlaufen des Schutzüberzugs geschlitzt, im übrigen aber aus zwei Teilen gebildet oder scharniert.
Es hat sich ferner gezeigt, daß ein Anordnen der Walzen 10,11 auf ungefähr gleicher Höhe (siehe F i g. 9)
den Vorteil aufweist, daß mit dem Schlauch mitgeführte Flüssigkeit nicht abtropfen kann, sondern beim Aufwikkeln
eingewickelt wird. Der axiale Abstand der Walzen ist ferner so, daß kein Zerquetschen von Schmutzstoffen
stattfinden kann. t>o
Bei der Variante nach den Fig. 11 und 12 ragt die hufeisenähnlich geformte Klosettbrille mit ihren beiden
Schenkeln 85, 86 in ein an der nicht dargestellten Klosettschüssel schwenkbar befestigbares Schutzgehäuse
87 hinein. Die schwenkbare Befestigung erfolgt *>*>
über einen Befestigungsbügel 88. In dem dem Anbauoder Einbaugehäuse 89 vorgelagerten Schutzgehäuse
87 ist die den schlauchförmigen Schutzüberzug auftrennende Schneide 90 geschützt untergebracht.
Zusammenfassend ist festzuhalten, daß die beschriebene Anordnung durch Knopfdruck oder Hebelbewegung
selbsttätig das Überziehen der Klosettbrille eines Klosetts mit einem schlauchförmigen Schutzüberzug
bewerkstelligt. Auf der einen Seite ist das Gehäuse mit Spulenlagern für die Aufnahme der Abrollspule 15 und
auf der anderen Seite mit Spulenlagern für die Lagerung der Aufrollspule 12 versehen. Die dazwischenliegende,
durch die Trennwände 64 begrenzte Kammer dient der Aufnahme des Antriebs und der Energiequelle. Die
Klosettbrille 1 kann in Abwandlung der Ausführungsform nach F i g. 1 von einem hufeisenförmigen Kunststoffteil
gebildet werden, das auf der Seite der Aufrollspule 12 befestigt ist. Die dem Auftrennen des
Schutzüberzugs dienende auswechselbare Schneide 17 weist eine stumpfwinklige Schnittrichtung auf, d. h.
einen Schnittwinkel von über 90°.
Es sind ferner folgende Varianten möglich:
Anstelle eines geschlossenen schlauchförmigen Schutzüberzugs kann eine gefaltete Folie verwendet
und diese nach dem Abziehen von der Abrollspule zu einem Schlauch durch Schweißen oder Kleben vereinigt
werden.
Es kann dem Schlauchmaterial und/oder dem Gehäusematerial ein bakterizides Mittel, z. B. Hexachlorophen,
Jod, Formalin od. dgl. zugegeben werden.
Ferner ist es möglich, den Schutzüberzug vor Gebrauch mit UV zu bestrahlen.
Entsprechende Gleitmacher machen die Verbindung Klosettbrille/Schutzüberzug rutschiger. Die Förderwalze
und evtl. die Führungswalze können durch körnige Mantelfläche gerauht und z. B. zur Verhütung von
Stauungen gerillt sein.
Die Kloseltbrille kann auswechselbar sein und die Steuerung kann durch Lichtschranken erfolgen.
Die im Gehäuse gelagerte und auf der Abrollspule flach aufgewickelte schlauchförmige Kunststoff-Folie
wird bei geöffnetem Gehäuse mit ihrem Anfang über den freien Querschnitt der Klosettbrille gestülpt und
anschließend über den hufeisenförmigen Bereich der Klosettbrille sowie über die Schneide gezogen. Der
dabei seitlich aufgeschlitzte Schlauch wird über die vorzugsweise mit Karborundkörnern beschichtete Mitnehmerrolle
des Antriebes gelegt und an die Aufrollspule geheftet, deren Oberfläche mit Klebstoff gummiert
sein kann. Die Aufrollspule wird anschließend in ihre Lager eingelegt. Als Energiequelle kann auch ein Akku
oder ein Netzanschluß dienen.
Bei Netzanschluß, wo genügend Energie und Kraft zur Verfugung steht, ist es grundsätzlich möglich, die
Förderwalze wegzulassen und den Schlauch mit der Aufrollspuie nachzuziehen. In diesem Falle erfolgt die
Steuerung der Ziehlänge zweckmäßigerweise über eine Fotozelle.
Um ein Straffwickeln des gebrauchten Schutzüberzugs sicherzustellen, ist im Antrieb der Förderwalze
eine Rutschkupplung eingebaut Die vorgesehene S-förmige Bahn der aufgeschnittenen schlauchförmigen
Folie sichert eine gute Umschlingung und damit ein Verhüten von Schlupf. Durch Drücken des Schaltknopfes
oder Bewegen eines Hebels wird der Schlauch längs der Klosettbrille bewegt, bis diese vollständig mit einem
neuen Schlauchteil bedeckt ist. Dabei ist es möglich, zwecks Erleichterung dieser Bewegung, insbesondere
bei einem Aufblasen des Schlauches, die Klosettbrille einige Zentimeter vom oberen Rand der Klosettschüssel
abzuheben, u;ii zu verhüten, daß der aufgeblasene
9 10
Schlauch den Schüsselrand berührt und er dadurch Motors in Abhängigkeit der Drehzahl der Mitnehmer-
seincr Bewegung einen vergrößerten Widerstand walze steuern, wobei ein Verzögerungselement vorge-
entgegensetzt. Die Steuerung des Anhebcns kann sehen werden kann, um ein sofortiges Weiterschalten,
mittels eines Nockens am Antrieberfolgen. d.h. nochmaliges Drücken des Einschaltknopfes, zu
Fine Nockenscheibe kann ebenfalls die Laufzeit des = verhüten.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (21)
- Patentansprüche:I. Klosettbrille mit einer Einrichtung zum Aufbringen und Weitertransportieren eines im Bereich der Klosettbrille schlauchförmigen Schutzüberzugs für die Klosettbrille, der einerseits von einer Abrollspule abgerollt und andererseits auf eine antreibbare Aufrollspule aufgerollt wird, wobei die Klosettbrille in ihrem der Abrolispule zugewandten Bereich zum Aufbringen des Schutzüberzugs einen frei liegenden Querschnitt besitzt und in ihrem der Aufrollspule zugewandten Bereich zum Auftrennen des Schutzüberzugs mit einer Schneide versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Spulen (12,15) und der Antrieb für den Weitertransport des Schutzüberzugs (2) in einem allseits geschlossenen Anbau- oder Einbaugehäuse (56, 63) mii einem Austrittsschlitz und einem Eintrittsschlitz für den Schutzüberzug untergebracht sind, wobei die Klosettbrille (1) vor dem Gehäuse endigt und der Schutzüberzug (2) den Abstand zwischen Klosettbrille und Gehäuse überbrückt und wobei die Klosettbrille (1) und das Gehäuse (56,63) gesondert zu installierende Bauteile sind.
- 2.· Klosettbrille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klosettbrille (1) zur Bildung des frei liegenden Querschnitts durch einen Trennspalt (58) unterbrochen ist.
- 3. Klosettbrille nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Spulen (12,15) durch offenbare Gehäusewände zugänglich sind.
- 4. Klosettbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in das Gehäuse (63) oberhalb der Spulen (12, 15) und des Antriebs ein Spülkasten (62) integriert ist.
- 5. Klosettbrille nach dnem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klosettbrille (1) an ihrer Oberfläche mindestens r.n ihrem freien Ende zum Verhindern einer Vakuumbildung und zur Herabsetzung der Reibung beim Aulbringen des Schutzüberzugs (2) wellenförmig ausgebildet ist.
- 6. Klosettbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Klosettbrille (1) im vorderen gekrümmten Bereich a kleiner als in den dem Gehäuse (56, 63) zugewandten Schenkelbereichen ist.
- 7. Klosettbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klosettbrille (1) eine konkave Sitzfläche aufweist.
- 8. Klosettbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mittel zum Aufblasen des Schutzüberzugs (2) vorgesehen ist.
- 9. Klosettbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klosettbrille (1) Luftkanäle und/oder Luftlöcher (51) aufweist.
- 10. Klosettbrille nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum Aufblasen des Schutzüberzugs (2) ein von dem Elektromotor des Antriebs betätigtes Gebläse ist.
- II. Klosettbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (56,63) vor der Aufrollspule (12) mindestens eine, zweckmäßigerweise zwei den Schutzüberzug (2) führende Walzen (10,11) gelagert sind, von denen mindestens eine zum Glätten des Schutzüberzugs (2) mit Erhebungen und Vertiefungen versehen ist.
- 12. Klosettbrille nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Walzen im wesentlichen auf gleicher Höhe angeordnet sind.
- 13. Klosettbrille nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Walzen gerauht, z. B. mit Karborundkörnern beschichtet ist
- 14. Klosettbrille nach einem der Ansprüche 11 bis13, dadurch gekennzeichnet, daß im Antrieb einer der Walzen eine Rutschkupplung zum Straffwickelnι ο des Schutzüberzugs enthalten ist
- 15. Klosettbrille nach einem der Ansprüche 1 bis14, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufrollspule (12) in einem zur Aufnahme des gebrauchten Schutzüberzugs (2) dienenden Wegwerfbehältnis(42) angeordnet ist.
- 16. Klosettbrille nach einem der Ansprüche 1 bis15, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse ein SchaJtknopf vorhanden ist, der einem den Antrieb beherrschenden Elektromotor zugeordnet ist
- 17. Klosettbrille nach einem der Ansprüche 1 bis16, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Spulen (12, 15) im Gehäuse in voneinander getrennten Kammern untergebracht sind.
- 18. Klosettbrille nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den die beiden Spulen (12, 15) aufnehmenden Kammern eine weitere Kammer für den Antrieb angeordnet ist.
- 19. Klosettbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Klosettbrille mit ihren beiden Schenkeln (85, 86) in ein zweckmäßigerweise über einen Befestigungsbügel (88) an der Klosettschüssel schwenkbar befestigbares Schutzgehäuse (87) hineinragt.
- 20. Klosettbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schweißeinrichtung vorgesehen ist, um eine balinförmige Folie schlauchförmig zu gestalten.
- 21. Klosettbrille nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse und/oder der Schutzüberzug aus antibakteriellen Stoff enthaltendem Kunststoff besteht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1093577A CH624565A5 (en) | 1977-09-07 | 1977-09-07 | Lavatory seat with a device for applying a tubular protective covering |
CH1342677A CH624004A5 (en) | 1977-11-04 | 1977-11-04 | Lavatory seat with a device for mounting and changing a tubular protective covering on the lavatory seat |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2857561B2 true DE2857561B2 (de) | 1981-04-16 |
DE2857561C3 DE2857561C3 (de) | 1981-12-10 |
Family
ID=25707557
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2857561A Expired DE2857561C3 (de) | 1977-09-07 | 1978-08-11 | Klosettbrille mit einer Einrichtung zum Aufbringen und Weitertransportieren eines Schutzüberzugs für die Klosettbrille |
DE2835257A Expired DE2835257C3 (de) | 1977-09-07 | 1978-08-11 | Klosettbrille mit einer Einrichtung zum Aufbringen und Weitertransportieren eines Schutzüberzuges für die Klosettbrille |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2835257A Expired DE2835257C3 (de) | 1977-09-07 | 1978-08-11 | Klosettbrille mit einer Einrichtung zum Aufbringen und Weitertransportieren eines Schutzüberzuges für die Klosettbrille |
Country Status (23)
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AU (1) | AU514738B2 (de) |
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CA (1) | CA1103855A (de) |
DE (2) | DE2857561C3 (de) |
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