DE2835257A1 - Anlage zum aufbringen und wechseln eines schlauchfoermigen schutzueberzuges aus kunststoffolie auf einem klosettsitz und verfahren zum herstellen eines schlauches - Google Patents
Anlage zum aufbringen und wechseln eines schlauchfoermigen schutzueberzuges aus kunststoffolie auf einem klosettsitz und verfahren zum herstellen eines schlauchesInfo
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Description
Anlage zum Aufbringen und Wechseln eines schlauchförmigen Schutzüberzuges aus Kunststoffolie auf einem Klosettsitz und
Verfahren zum Herstellen eines Schlauches
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zum Aufbringen
und Wechseln eines schlauchförmigen Schutzüberzuges aus Kunststoffolie
auf einem Klosettsitz, wobei der Schutzüberzug gespeichert und beim Wechseln von diesem Speicher abgezogen und
in einem anderen Speicher wiederum angehäuft wird sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Schlauches.
Es sind Sitzbrillen für Klosetts mit einer Einrichtung zur hygienischen Abdeckung durch eine Folie bekannt geworden. Dabei
weist die Sitzbrille eine V-förmige, sich zu ihrem Drehpunkt hin öffnende Ausbildung auf. Rechts und links sind an den offenen
Schenkeln der Sitzbrille Einrichtungen zur Aufnahme der Abdeckfolie angebracht (DEK)S 2 505 855).
Es gehören ferner Klosettsitze mit automatisch wechselndem Schutzüberzug aus Plastikfolie zum Stande der lechnik. Dieser
Schutzüberzug kann ohne Berührung der Hände nach jeder Toilettenbe&ützung
jeweils um eine Sitzbreite weitergespult werden» So wird immer ein hygienischer und sauberer Ueberzug auf dem
gesaraten Sitss mit Ausnahme der mittleren Q<gfframg3 gebildet
CDE-OS 1 55*S 585)» ■ . '
f einen halben Jahrhundert wurde auch das Uebersieben
hufeisenförmigen Klosettsitses mit einem Papierüberzug
sucht ο Dabei konnte aber die Anlage weder hygienisch noch tech
nisch den Anforderungen gerecht werden (s.B. Urinieren auf
Sauberrolle, usw.).
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Es ist aber auch ein Klosettsitz mit einem Papierschutz bekannt gewordens welcher von einer Vorratsrolle ab- und auf eine
Aufwickelrolle mit einem Antrieb aufwickelbar ists wobei als
Antrieb ein Fusshebel oder ein Motor dient. Bei dieser Ausführung ist das Papier auf der Vorratsrolle auf einer Seite
des Sitzes gelagert. Die Papierbahn wird über den Sitz gezogen und auf der anderen Seite an der Aufwickelrolle befestigt.
Vor dem neuen Gebrauch des Sitzes wird die Aufwickelrolle gedreht und ein neues Stück der Papierbahn über den Sitz gezogen
(DE-Gbm 7 000
Alle diese bekannten derartigen Klosettsitzbeläge in Form von Streifen aus Kunststoff oder Papierhüllen weisen den grossen
Kachteil aufs dass sie bei der geringsten Bewegung des Benutzers
des Klosetts von der Sitzbrille abrutschen bzw. verrutschen oder an den Schenkeln kleben bleii-ens so dass die Benutzung
eines derartig geschützten Klosetts nur einen sehr beschränkten hygienischen Schutz bietet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrundes eine
einfaches hygienisch einwandfreie Anlage der eingangs erwähnten
Art zu schaffens i-ielche einfach zu bedienen ist und narren
sicher funktioniert. Auch soll sie einfach auswechselbar sein.
Eine Anlage 5 itfelche diesen Bedingungen genügt s zeichnet sich
aus durch den Wortlaut der Ansprüche I9 2 oder 3«
Ein Verfahren zum Herstellen eines Schlauches zeichnet sich aus durch den Wortlaut des Anspruchs 22.
Der Erfindungsgegenstand wird anschliessend beispielsweise anhand
einer Zeichnung erläutert.
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Es zeigen:
Pig. 1 eine perspektivisch dargestellte Anlage zum Aufbringen und Wechseln eines schlauchförinigen Schutzüberzuges
über einen Klosettsitz,
Fig. 2 eine Ansicht auf die Anlage nach Fig. 1 von oben, mit
geschnittenem Hinterteil,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Hinterteil nach Linie III - III
der Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt analog Fig. 3S nach Schnittlinie TV-IV
der Fig. 2,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Sitzbrille nach Linie V-V der Fig. 2, mit einem Ausschnitt aus der Klosettschüssel,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Schnittlinie VI - VI der Fig. 2,
Fig. 7 eine andere Ausführung einer Anlage in der Darstellungsweise
der Fig. 1,
Fig. 8 einen Ausschnitt aus dem Folienkasten in perspektivischer Darstellung, mit weggebrochenen Teilen, für eine
Anlage nach Fig. 7.
Fig. 9-14 schematische Darstellungen von Klosettschüsseln und Sitzbrillen, mit unterschiedlichen Führungen von
Kunststoffolien zum teilweisen Ueberziehen der Sitzbrillen,
Fig. 15-17 Anlagen zum Montieren auf bestehenden Toiletten,
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Pig. 18 einen Schnitt analog Pig. 6 nach Schnittlinie XVIII XVIII der Fig. 2,
Pig. 19 einen Querschnitt durch den hintern Teil einer Anlage in tropfwassergeschützter Ausführung nach Schnittlinie
XIX - XIX der Pig. 2S
Fig. 20 einen Schnitt durch eine weitere Variante einer Sitzbrille
mit schlauchartigem Schutzüberzug analog Fig. 6,
Fig. 21 eine Aufsicht auf eine an Teilen der Aussenkontur
gewellte Sitzbrille in rein schematischer Darstellung,,
Fig. 22 einen Schnitt analog Fig. 4, jedoch mit Wegwerfbehältnis,
Fig. 23 eine Führungswalze mit Querrillenyin Ansicht.
Fig. 1 zeigt eine als auswechselbare Einheit konzipierte Anlage, mit Klosettsitz und Schutzüberzug. Dieser weist eine
Sitzbrille 1 auf, die von einem Schlauch 2S vorzugsweise aus
Kunststoffolie , überzogen ist«, Die beiden Enden der Sitzbrille
1 stecken in einem Gehäuse 5, welches im übrigen eine in sich geschlossene, aber zerlegbares Einheit bildet, die anschliessend
erläutert wird. Bei der dargestellten Ausführung ist die Sitzbrille in ihrem vorderen gebogenen Teil schmäler als an
den beiden Schenkeln (a<.b).
In Fig. 2 ist wiederum die Sitzbrille 1 mit dem Schlauch 2 dargestellt sowie die beiden Enden 3 und 1J der Brille I8 welche
Enden im Innern des Gehäuses 5 stecken. Im Gehäuse 5 befindet sich ferner ein Elektromotor 6 mit einer Auswechselbatterie
7 als Stromquelle sowie links und rechts je ein Folienkasten 8 bzw. 9* Im Kasten 9 ist ferner eine angetriebene För-
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derwalze 10 vorgesehen sowie eine Führungswalze 11 (Fig. 4).
Eine Spule 12 dient der Aufnahme des gebrauchten Schlauches Die Führungswalze 11 ist durch eine Lagerstütze 13 gehalten.
Der Motor 6 treibt ein Getriebe 14, an dessen Ausgang die Förderwalze
10 und die Spule 12 gekuppelt sind. Der unverbrauchte Schlauch 2 ist auf einer Spule 15 aufgewickelt, die sich im
Folienkasten 8 befindet. Am Ende 3 der Sitzbrille 1 dient eine Schneide 17 mit stumpfem Schnittwinkel dem Aufschneiden des
Schlauches 2, um dessen Abziehen und Aufbringen auf die Spule 12 zu ermöglichen. Um den aufgeschlitzten Schlauch, der Falten
aufweisen kann, zu glätten, kann eine oder beide Walzen 10 bzw. 11 mit einzelnen Querrillen versehen sein, wie dies die Fig.
zeigt. Die Querrillen sind daher sehr wesentlich. Das Gehäuse
5 weist eine Gehäuseschale 20, deren Zwischenwände 21 und 22
die Folienkasten 8 und 9 auf deren Innenseite begrenzen, auf. Zum Gehäuse 5 gehört ferner ein überstülpbarer Deckel 25· Die
Gehäuseschale 20 ist mit einem Befestigungsbügel 24, der seinerseits
an einer Klosettschüssel 40 befestigt ist, verbunden (Fig. 4). Wie aus den Fig. 2 bis 4 hervorgeht, ist die Gehäuseschale 20 mit Spulenlagern 27, 28, 29 und 30 versehen. Auf
der linken Seite (Fig. 2) weist das Gehäuse 5 einen Schaltknopf
32 auf, welcher der Inbetriebsetzung des Elektromotors
6 dient, um die Sitzbrille 1 mit einem neuen, unverbrauchten
Stück Schlauch 2 zu überziehen. Die Zwischenwände 21 und 22 können mit Dichtungen 34 und 35 versehen sein, um das Gehäuseinnere vor Tropfwasser zu schützen.
Wie Fig. 5 zeigt, ist es sehr zweckmässig, die Sitzfläche der
Sitzbrille 1 konkav auszubilden und deren Innen- und Aussenkontur abzurunden, derart, dass der Schlauch 2, wie Fig. 5
eindrücklich zeigt, praktisch nur in den Randbereichen der Sitzbrille 1 zum Aufliegen kommt. Dadurch wird dessen Nachziehen
in Folge minimaler Auflage und Reibungsfläche wesentlich erleichtert. Grundsätzlich ist es möglich, wie Fig. 20
zeigt, einen Luftkanal mit Löchern zum Durchblasen von Luft
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vorzusehen, welche dazu dient, in der Nachziehperiode den Schlauch 2 von der Sitzbrille 1 anzuheben und zu entlasten,
d.h. die Reibung zwischen Sitzbrille 1 und Schlauch 2 kleiner zu gestalten. Demselben Zweck dient auch, wie die Fig. 6 und 21
zeigen, die Oberflächenform der Sitzbrille, welche mit Wellen ausgerüstet sein kann, um das Nachziehen zu erleichtern.
Fig. 7 zeigt einen Folienkasten 56, aus welchem in erläuterter
Weise ein Schlauch 2, vorzugsweise ein Folienschlauch aus Kunststoffs
auf der linken Figurenseite aus dem Folienkasten 56 ausgezogen
wird. Eine Sitzbrille 57 ist in ihrem hinteren linken Teil durch einen Trennspalt 58 unterbrochen. Dies ermöglicht es,
den Schlauch 2 über den vorderen Teil der Brille 57 zu schieben. Der vordere Teil der Sitzbrille 57 wird dann vom Schlauch 2 umhüllt.
Um dessen Abziehen von der Brille 57 zu ermöglichen, muss der Schlauch 2 mittels der Schneide 17 beim Abziehen geöffnet
werden.
Diese Ausführung ist äusserst einfach. Sie kann ohne weiteres
an bestehenden Anlagen angebaut werden. Bei entsprechender Ausführung des Spaltes 58 ist der Bewegungswiderstand des
Schlauches 2 minimal. Diese Ausführung eignet sich vorallem für Orte hoher Benützungsfrequenzen.
Fig. 8 zeigt in perspektivischer Darstellung mit weggebrochenen Teilen die untere Partie eines Spülkastens 62 mit anschliessendem
Folienkasten 63. Dieser ist durch zwei Tremwände 64
unterteilt. Sie dienen der Lagerung des Antriebsmechanismus für das Bewegen des Schlauches 2 sowie der Bildung des Raumes 65
zur Aufnahme eines Elektromotors. Im linken Teil der Figur ist der Abroller mit der Spule 15 ersichtlich,, während der rechte
Teil den Aufroller mit der Spule 12 zeigt. Dessen Drehwelle ist mit einer Riemenscheibe 67 versehen, von welcher ein Riemen
68 zu einer zweiten Riemenscheibe 70 führt. Diese ist mit einem
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Antriebszahnrad 71 verbunden. Dieses Rad 71 kämmt mit zwei
Zahnrädern 72, von welchen das obere einen, z.B. federnd befestigten,
Stopbolzen 74 aufweist. Dieser gelangt in entsprechender
Lage mit einem Endschalter 76 in Wirkverbindungs um bei
motorgetriebenem Aufroller die Drehbewegung bzw. das Nachziehen
des Schlauches 2 zu unterbrechen. Das untere Zahnrad 72 treibt ein Ritzel 77 und damit die Walze 10 an. Die Führungswalze 11
kann auch angetrieben werden. Die Folienbahn bzw. der Schlauch 2 wird zum Aufrollen zwischen den beiden Walzen 10 und 11
durchgezogen. Die Seitenwand 79 kann, wie Fig. 8 zeigt, seitlich geöffnet werden, um ein leichtes Auswechseln des Schlauches
2 zu ermöglichen. Der Folienkasten 63 weist einen Boden
80 auf. Auch die der Seitenwand 79 gegenüberliegende Seitenwand ist zwecks leichter Zugänglichkeit zum Abroller mit der
Spule 15 ausschwenkbar..
Die Zähnezahlen bzw. Dimensionierungen des Zahnrad-Getriebes sind derart gewählt, dass z.B. eine Umdrehung des oberen Zahnrades
72 einer vollständigen Erneuerung des Schlauches 2 auf der Sitzbrille entspricht.
Die Fig. 9 bis 14 stellen verschiedene Möglichkeiten der Führung
des Schlauches 2 sowie Anordnung des Folienkastens dar, wobei aber das Grundprinzip, das vollständige Umhüllen des
vorderen Sitzteiles, bei allen Ausführungen gleich und vollständig erfolgt.
Die Fig. 15 und l6 zeigen rein schematisch, wie an einer bestehenden
Klosettanlage auf einfache Weise eine Abrollstation 82 und eine Aufrollstation 83 in erläuterter Weise montiert
werden können.
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Dabei ist es z.B. möglich, wie Fig. 17 in Einzelheiten zeigt,
die Abrollstation 82 und die Aufrollstation 83 über einen Träger 85 miteinander zu verbinden. Der Träger 85 weist zwischen
den beiden Stationen 82 und 83 zwei Schlitze 86 auf, deren Breite mit dem Durchmesser der beiden Oeffnungen in der Schüssel
s die der Befestigung des Deckels dienen, entspricht. Auf
diese Weise kann der Träger 85 mit der Befestigungsvorrichtung des Deckels mühelos auf der Schüssel 40 befestigt werden. Die
beiden Stationen 82 und 83 sind am Träger 85 so befestigt, dass sie sowohl seitlich verstellbar als auch schwenkbar sind. In
Fig. 17 ist in beiden Stationen 82 und 83 je eine Umlenkrolle
88 zur Führung des Schlauches 2 vorgesehen, welcher durch entsprechende Schlitze 89 der beiden Stationen ein- bzw. austritt.
Fig. 18 zeigt einen Schnitt durch die Ausführung nach Fig. 2, kombiniert mit einer weiteren Möglichkeit eines Sitzbrillenprofils
, welches am Innenrand mit einer Hohlrippe 48 versehen
ist, die als Luftkanal dient. Am Aussenrand ist die Schneide 17 dargestellt sowie eine Dichtung 46. Der Gehäusedeckel 25
ist j zwecks Bildung einer Tropfleiste 45, an seinem äusseren
Rand verlängert,
Fig. 19 zeigt eine praktisch wasserdichte Konstruktion eines Gehäuses gemäss Fig. 2 das sich grundsätzlich aus den erwähnten
Teilen zusammensetzt, nämlich einer Gehäuseschale 20 mit einer durchgehenden Abdeckung 36, die an ihren Auflagen mit
Dichtungen 34 und 35 versehen ist. Der Deckel 25 ist im Bereich
der Tropfleiste 45 ebenfalls mit einer Dichtung 46 versehen, womit das Innere des Gehäuses mit Batterie 7 und Elektromotor
6 ganz besonders geschützt ist.
Fig. 20 zeigt ein weiteres Profil einer Sitzbrille 1, die, eine konkave Sitzfläche aufweisend, einen Innenraum 50 mit Blasöffnungen
51 zeigt. Diese bezwecken, in den kritischen Bereichen
den Schlauch 2 von der Sitzbrille 1 abheben zu können.
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Dabei ist es möglich, die Druckluft von einem durch den Elektromotor 6 angetriebenen Gebläse zu beziehen.
In Fig. 22 ist eine Gehäusekonstruktion dargestellt, mit einem innern, die Aufrollspule 12 mit dem gebrauchten Schlauch 2 aufnehmenden
Wegwerfbehältnis 42, welches als ganze Einheit nach
Abheben des Deckels 25 herausgehoben und wobei das Material als Rohstoff wiederverwendet werden kann. Es kann auch vernichtet
werden. Dieses Wegwerfbehältnis 42 ist vorne zum Einlaufen der
Schlauchfolie geschlitzt, im übrigen aber aus zwei Teilen gebildet oder scharniert. Die Lagerstütze 13 für die Führungswalze
11 ist am Deckel 25 befestigt, so dass sie nach dem Aufbringen des Deckels 25 die in Fig. 22 ersichtliche Führungsfunktion übernehmen kann. Es hat sich gezeigt, dass ein Anordnen
der Walzen 10, 11 auf ungefähr gleicher Höhe (siehe Fig. 4) den Vorteil aufweist, dass mit dem Schlauch mitgeführte Flüssigkeit
nicht abtropfen kann, sondern beim Aufwickeln eingewickelt wird. Der axiale Abstand der Walzen ist ferner so,
dass kein Zerquetschen von Schmutzstoffen stattfinden kann.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die beschriebene Anlage durch Knopfdruck oder Hebe!bewegung selbsttätig das Ueberziehen
des Sitzringes oder der Sitzbrille eines Klosetts mit einem Kunststoffschlauch bewerkstelligt. Als wichtigen Teil umfasst
diese Anlage den Befestigungsbügel 24, welcher als variable Befestigungsbasis das Verbindungselement zwischen der Klosettschüssel
40 und der übrigen Anlage bildet. Die Gehäuseschale 20, vorzugsweise wie die übrigen Gehäuseteile aus Kunststoff hergestellt, bildet die untere Hälfte des Gehäuses 5. Auf
der einen Seite ist die Schale 20 mit den Spulenlagern 27 und 28 für die Aufnahme des Sauberschlauchee auf der Spule 15 vorgesehen
und auf der anderen Seite die Spulenlager 19 und 20 für die Lagerung der Gebrauchtspule 12 zur Aufnahme des aufgeschlitzten
Schlauches. Der dazwischen liegende, durch die Wände 21 und 22 begrenzte Raum 65 dient der Aufnahme des Antriebes
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und der Energiequelle. Dieser Zwischenraum kamij durch eine
entsprechende Abdeckung J>6 mit Dichtungsstreifen versehen, separat
tropfwasserdicht verschlossen werden. Die Gehäuseschale
20 lagert schwenkbar im Befestigungsbügel 2k.
Der vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff bestehende Deckel 25 des Gehäuses 5 kann als tropfwasser- und diebstahlsichere
Abdeckung konzipiert werden. Er ist zudem Träger von Betriebsund Wartungsanleitung sowie von Markennamen u. dgl.
Die Sitzbrille 1 stellt ein hufeisenförmiges Kunststoffteil
dar, das auf der Seite der Verbrauchtrolle an der Gehäuseschale 20 befestigt ist.
Die dem Auftrennen des KunststoffSchlauches dienende auswechselbare
Schneide 17 weist eine stumpfwinklige Schnittrichtung auf, d.h. einen Schnittwinkel von über 90 . Die Schneide ist
aus Sicherheitsgründen im Gehäuseinnern, d.h. nicht freiliegend, angeordnet.
Es sind ferner folgende Varianten möglich:
Die Sitzorille kann aufsteckbar und z.B. mehrteilig ausgeführt
werden. Anstelle eines geschlossenen Schlauches kann eine gefaltete Folie verwendet und diese nach dem Abziehen
von der Spule 15 zu einem Schlauch durch Schweissen oder Kleben
vereinigt werden.
Es kann dem Schlauchmaterial und/oder dem Gehäusematerial ein bakterizides Mittel, z.B. Hexachlorophen 3 Jods Formalin, ο.
dgl. zugegeben werden.
Ferner ist es möglich, den Schlauch vor Gebrauch mit UV zu bestrahlen.
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Entsprechende Gleitmacher machen die Verbindung Sitzbrille/ Schlauch rutschiger. Die Antriebswalze und ev. die Führungswalze
können durch kCrnige Mantelflächen gerauht, und z.B. zur
Verhütung von Stauungen gerillt sein.
Die Sitzbrillen sind auswechselbar. Die Steuerung kann durch Lichtschranken erfolgen.
Die im Gehäuse gelagerte und auf der einen Rolle flach aufgewickelte
schlauchförmige Kunststoffolie wird bei geöffnetem Gehäuse mit ihrem Anfang über den losen Teil der Sitzbrille
gestülpt und anschliessend über das ganze Hufeisen und über die Klinge gezogen. Der dabei seitlich aufgeschlitzte Schlauch
wird über die, vorzugsweise mit Karborundkörnern beschichtete Mitnehmerrolle des Antriebes gelegt und an die Sauberspule,
deren Oberfläche mit Klebstoff gummiert sein kann, geheftet. Die Spule wird anschliessend von oben in ihre Lager eingelegt.
Als Energiequelle kann auch ein Akku oder ein Netzanschluss dienen.
Bei Netzanschluss, wo genügend Energie und Kraft zur Verfügung steht, ist es grundsätzlich möglich, die Antriebswalze wegzulassen
und den Schlauch mit der Aufwickelrolle nachzuziehen. In diesem Fall erfolgt die Steuerung der Ziehlänge zweckmässigerweise
über eine Fotozelle.
Um ein Straffwickeln des gebrauchten Schlauches sicherzustellen,
ist im Antrieb der Förderwalze eine Rutschkupplung eingebaut. Die vorgesehene S-förmige Bahn der aufgeschnittenen
schlauehförmigen Folie sichert eine gute Umschlingung und damit
ein Verhüten von Schlupf. Anschliessend wird der Deckel aufgelegt und arretiert bzw. mit einem Schlüssel-Schloss in seiner
Lage gesichert. Durch Drücken des Schaltknopfes oder Bewegen eines Hebels wird der Schlauch längs der Brille bewegt,
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bis diese vollständig mit einem neuen Schlauchteil bedeckt ist. Dabei ist es möglich, zwecks Erleichterung dieser Bewegung,
insbesondere bei einem Aufblasen des Schlauches, die Brille einige Zentimeter vom oberen Rand der Schüssel abzuheben, um
zu verhüten, dass der aufgeblasene Schlauch den Schüsselrand berührt und er dadurch seiner Bewegung vergrösserten Widerstand
entgegensetzt. Die Steuerung- des Anhebens kann mittels eines Nockens am Antrieb erfolgen.
Eine Nockenscheibe steuert ebenfalls die Laufzeit des Motors in Abhängigkeit der Drehzahl der Mitnehmerwalze, wobei ein
Verzögerungselement vorgesehen werden kann, um ein sofortiges Weiterschalten, d.h. nochmaliges Drücken des Einschaltknopfes,
zu verhüten.
Eine derartige Anlage ist nicht nur äusserst einfach und damit
betriebssicher, sondern relativ billig. Sie gewährleistet jedem Benutzer eine saubere Sitzfläche. Durch entsprechende Formen
und insbesondere gezielte Materialwahl von Schlauch und Sitz wird eine minimale Reibung zwischen den beiden erreicht,
was ein Nachziehen des Schlauches in jedem Falle sicherzustellen vermag. Durch diese Materialwahl werden auch elektrostatische
Ladungen., sei es am Schlauch., sei es an der Brille, verhütet
.
Es ist aber auch möglich, den Schlauch unmittelbar vor der Zuführung zur Sitzbrille zu bilden und dafür eine Schweissstation
oder eine Klebestation vorzusehen.
Auf die dargestellte Weise ist es mit Sicherheit möglich, die Sitzfläche von Klosettanlagen für jeden Gebraucher neu zu
überziehen, wobei keine Gefahr besteht, dass durch entsprechende Bewegung letztendlich der Benutzer auf unbedeckter
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Sitzfläche sitzt, einen Zustand, den es grundsätzlich entsprechend
dem Sinn der vorliegenden Ausführungen zu vermeiden gilt.
Die beschriebenen Ausführungen sind im Aufbau einfach und daher funktionsfähig. Sie lassen sich auch an bestehenden Klosetten
mühelos anbringen. Da die zur Verfügung stehenden Platzverhältnisse
so sind, dass der Schlauchvorrat mindestens für 100 bis 300 Neubedeckungen reicht, ist auch ein unhaltbar
häufiger Wechsel und Einfüllen eines neuen Schlauches in die
Abrollstation des Folienkastens unnötig.
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Claims (22)
1. Anlage zum Aufbringen und Wechseln eines schlauchförmigen Schutzüberzuges (2) aus Kunststoffolie auf einem Klosettsitz
(I)-, wobei der Schutzüberzug (2) gespeichert und beim Wechseln
von diesem Speicher (15) abgezogen und in einem anderen Speicher (12) wiederum angehäuft wird, dadurch gekennzeichnet, dass
durch Auslösen (32) eines Antriebsmechanismus (6) der Schutzüberzug (2) um eine vorbestimmte Länge bewegt wird, derart,
dass, bei montierter Anlage die Sitzbrille (1) in ihrem schlauchüberzogenen
Bereich nicht berührbar ist und der neue Schutzüberzug (2) den wesentlichen Teil der Sitzbrille (1) umhüllt
(Fig. 1, 5 und 7).
2. Anlage zum Aufbringen und Wechseln eines schlauchförmigen Schutzüberzuges (2) aus Kunststoffolie auf einem Klosettsitz
(1), wobei der Schutzüberzug (2) gespeichert und beim Wechseln von diesem Speicher (15) abgezogen und in einem anderen Speicher
(12) wiederum angehäuft wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzbrille (1) derart ausgebildet ist, dass der Schutzüberzug
(2) störungsfrei weiterbewegbar ist (Fig. 5S 6, 20 und 21).
3. Anlage zum Aufbringen und Wechseln eines schlauchförmigen Schutzüberzuges (2) aus Kunststoffolie auf einem Klosettsitz
(1), wobei der Schutzüberzug (2) gespeichert und beim Wechseln von diesem Speicher (15) abgezogen und in einem anderen Speicher
(12) wiederum angehäuft wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Klosettsitz (1), der Antriebsmechanismus (6, 10, 1.
4) und
die Speichereinrichtung (12, 15) eine Baueinheit bilden, welche als Ganzes mit einem herkömmlichen Klosettsitz auswechselbar
ist (Fig. 1 und 2).
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ORIGINAL INSPECTED
<i. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3S dadurch gekennzeichnet
, dass die Sitzbrille (57) auf einer Seite einen Trennspalt (58) aufweist (Fig. 7).
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3S dadurch gekennzeichnet,
dass auf einer Seite der Sitzbrille (1) Mittel angebracht sind, um durch Schweissens Zusammenpressen oder Kleben
den Schutzüberzug (2) schlauchförmig zu gestalten.
6„ Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass an der Sitzbrille (ls 57) eine z.B* stumpfwinklig
zur Ziehrichtung des Schlauches (2) stehende Schneide (17) zum Auftrennen des Schutzüberzuges (2) angeordnet ist
(Fig. 2 und 7).
7« Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sitzbrille (1) auswechselbar ist (Fig. 2).
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet
dass die Brillenbreite (1) im vorderen gekrümmten Teil reduziert ist (a<b3 Fig. 1).
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3S dadurch gekennzeichnet
9 dass eine, vorzugsweise zwischen dem Spülkasten (62)
und der Klosettschüssel (40) angeordnetes Station mit Abroller (15) und Aufroller (12) vorgesehen ist (Fig. 7 bis 17).
10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3S dadurch gekennzeichnet
j dass die Anlage eins vorzugsweise im wesentlichen
auf gleicher Höhe angeordnetess Walzenpaar (1O2, 11) umfasst,
zwischen dem der Kunststoffolienschlauch (2) geführt ist, wobei im besondern mindestens eine der Walzen mit Querrillen versehen
ist, um den Schlauch von Falten zu glätten (Fig. 23)«
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11. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet
3 dass der Aufroller (12) mit Mitteln versehen ist, um in einem Arbeitsgang soviel des aufgetrennten Schlauches (2) aufzurollen,
wie für ein neues Ueberziehen des Sitzes (1) notwendig
ist (Fig. 2, 3 und 8).
12. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufroller (12) elektrisch (6, 7) angetrieben ist (Fig. 2 und 3)·
13. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 33 dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlauchspulen (12, 15) und der Antriebsmechanismus (6, 7j I1I) im hinteren Teil der schwenkbaren Sitzbrille
(1) untergebracht sind (Fig. 2).
14. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Enden (3» 4) des Sitzes (1), über
welche der Schlauch (2) gezogen wird, gegen Vakuumbildung, bzw. zur Herabsetzung der Reibung, speziell ausgebildet sind
(Fig. 6).
15. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Sitzbrille (1) Mittel angebracht sind, um zwischen Sitzbrille
(1) und Schlauch (2) die Reibung zu reduzieren (Fig. 20).
16. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzbrille Löcher aufweist, um den angeklebten Sehlauch durch
Luftdruck zu lösen (Fig. 5 und 20).
17. Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzbrille (1) in Teilen (4) wellenförmig ausgebildet ist
(Fig. 21).
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18. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (5) aus antibakteriellen Stoff enthaltendem Kunststoff besteht.
19. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schlauch (2) aus antibakteriellen Stoff enthaltendem Kunststoff besteht.
20. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
dass der schmutzige Schlauch (2) mit einem Wegwerfbehältnis (42) gespeichert ist (Fig. 22).
21. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3S dadurch gekennzeichnet,
dass der Sitzring (1) eine konkave Sitzfläche aufweist (Fig. 5 und 20).
22. Verfahren zum Herstellen eines Schlauches nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass er vor dem
Gebrauch UV-bestrahlt wird.
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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